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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 20.06.1938
Physical description: 8
. Bis in die späten Abendstunden herrschte an allen • Feuerstellen reges Leben. Hunderte und Hunderte von Feuerplätzen waren von den Kameraden besetzt. Kurze Ge witterregen konnten die Freude am Werk nicht hemmen. Gegen 9 Uhr blinkten die ersten kleinen Feuer da und dort auf der Nordkette auf. In den Straßen Innsbrucks ver sammelten sich viele Tausende in Erwartung des großarti gen Schauspiels. Dann brannten wie mit einem Schlag die Feuer überall auf. Zuerst auf der Nordkette. Raketen stiegen hoch. Gipfel

um Gipfel erstrahlte im Feuerschein, prächtig i hoben sich die Lichter vom dunklen Hintergrund der Berge und vom Himmel ab. Da erstrahlte plötzlich in helleuchten der Flammenschrift auf der Nordkette: „1933—1938!! Durch Kampf zum Sieg!" Jubelnder Beifall klang überall aus. Dann sah man auch von den höchsten Spitzen die Feuer aufleuchten. Hervorragende atpinistische Leistungen hatten die Kameraden zum Teil vollbracht, um keine Spitze auszu lassen. Auch von der „Frau Hitt" leuchtete ein Feuer

. Es war ein einziger Feuerkranz von nie gesehener Pracht rings um Innsbruck. Besonders prächtig bot sich auch der Patscherkosel dar, wo Feuer an Feuer brannte. Erinnerung au den illegalen Kamps Nur jene Stellen, die in der Kampfzeit als Feuerstel len gedient hatten, zeigten wiederum wie so oft in den ver gangenen fünf Jahren, das Hakenkreuz. Es war wie ein Ge. denken an Aufopferung und Mut der illegalen Kämpfer, die trotz Bajonetten und Todesgefahr immer wieder mit küh- nem Muk ans Werk gegangen waren. 2500 Mann

waren allein auf der Nordkette als Feaer- mannschasten, eingesetzt. Tausende in den übrigen Berg- gebieten. Wie um Innsbruck, zeigte der ganze Gau ein ein ziges Flammenmeer. Hoch über Hall brannte ebenfalls ein mächtiges Hakenkreuz. Die Berge standen in Flammen zum Zeichen der Sonnenwende, nach altem deutschen Brauch, aber noch nie hatte Tirol ein so eindrucksvolles und gewal tiges Schauspiel erlebt. Vom Bodensee bis nach Salzburg und vom Brenner bis an die ehemalige Grenze gegen Bayern loderten die Feuer

zum Himmel und sandten ihren Widerschein weit übers Land. Die Inschrift auf der Nordkette war verlöscht, als wie der ein mächtiges Hakenkreuz in Doppelbalken aufloderte. Es leuchtete immer noch, als die anderen Feuer schon ver löscht waren und die winzigen Ketten der Fackelträger über die Felsen den Heimweg antraten . . , Mitternächtliche Weiheftnnde in Znnsbruü Uebernahme der Fahne der Anslands-Lraanisatlon — Gauleiter Hafer spricht zu den Boilsgenoffeu Um 11 Uhr nachts marschierten Formationen der Par

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 29.06.1933
Physical description: 16
nachmittags zur Umkehr, so daß die Feuer diesmal nicht abgebrannt werden konnten. In Meran hätte es diesmal „Iubiläums"-Sonnwendfeuer gegeben, denn seit dreißig Jahren wird nun dort dieses Fest ver anstaltet. Aus diesem Anlasse sei nachstehend eine Ge schichte der Meraner Sonnwendfeuer wiedergegeben: Am Sonnwendsonntag 1904 ward zum ersten Male auf dem Gipfel desTschigat (2999 Meter) ein Feuer entzündet, aus dem sich seither die alljährlichen Sonnwendfeuer selbst in den unwirtlichen höchsten Höhen

-Sonnenwende erhalten. Im V i n s ch g a u wurde die letzte bäuerliche Sonnwendfeier noch vor 80 Jahren begangen und im Defereggentale (Osttirol) brannten die Feuer noch vor fünfzig Jahren. Um wieder auf jene Feuer im Burggrafenamte zurückzukommen: Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts war der einzige zum Entzünden eines Feuers erlaubte Platz die „W e i ß e Mauer" oberhalb des Maierhofes. Vom Segenbühel und den Muthöfen waren die Turner, als sie Feuer entzünden wollten, von Bauern unter Führung des Lehrers

war die Nacht in die Niederung eingezogen und die Stadt bildete ein Lichtermeer — sie aber standen noch im Lichte. Unbeschreiblich war die Einsamkeit ringsum. Das magische Licht der Mondsichel verwandelte die weite Umgebung in ein Märchenland. Da, auf einmal brannte w e i t u n t e n ein Feuer auf, andere folgten. Sonnwendfeuer! Lichterloh, geschürt von dem immer heftiger werdenden Winde, flammte kurz darauf auch auf dem Tschigat das Feuer auf. Ein eigenartiges Gefühl umfing die beiden. Ein begeistertes

„Sonnwend-Heil" wurde hinaus gebrüllt in die schöne Welteinsamkeit. Unverweilt nahmen Malle und Holzgethan Abschied von der vom Feuer umlohten Spitze. In den inzwischen hartgefrorenen Fußstapfen konnten sie wie auf einer Leiter niedersteigen. Wiederholt mußten sie aber stehen bleiben, um hinauszuschauen in die hehre Nacht. Unterhalb des Halsferner hatte der Träger die beiden erwartet. Und bange waren in der Lodnerhütte Mittersackschmöller die Stunden argen Zweifelns am Gelingen des Planes vergangen

. Bei fröhlichem Schmause _)ard in der Hütte dann aber noch lange diese für die Beteilig- len unvergeßliche Sonnwendnacht gefeiert. Dieses allgemein bestaunte Beispiel hatte anregend gewirkt. Von Jahr zu Jahr nahmen die Feuer — stets nur mehr Spitzen- und Zackenfeuer — zu. Die Macht der Gegner hatte nicht so hoch hinaufgereicht. Sie war g e b r o ch e n. Ja, sie schwiegen alle, die den altvölkischen Brauch zum „heidnischen Götzendienst" hatten stempeln wollen, vor diesen Beweisen höchster Begeisterung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 14
Date: 02.06.1934
Physical description: 14
« dächern. ein Feuer ausbrechen sollte." — sagte da plötzlich Sistly. aber noch viel leiser als vorher, „ich glaube, in zehn Minuten stände die ganze Plaza in lichten Flammen." Smith sah den Sprecher rasch und fragend an. dieser hob aber den Blick nicht zu ihm auf und schien sich nur auf merksam die vor ihm ausgebreiteten Karten zu betrachten. „Ein Feuer?" wiederholte da der Lange bedächtig. „Bst — nicht so laut." warnte ihn aber der Bärtige — „das Wort hat einen eigentümlichen Klang, und man hört

es bis in die entferntesten Ecken eines Raumes. Ja. es ist ordentlich, als ob man es fühlte. Der Bursche da drüben hat richtig zu schnarchen ausgehört." „Bah. der schläft so fest wie je/ sagte Smith, der , einen forschenden Blick dort hinüber geworfen. „Er hat sich nur auf die andere Seite gewälzt. Hm. — ein Feuer wäre allerdings eine wunderbare Neuigkeit, auf die eigentlich noch kein Mensch vorbereitet ist. Was, — was täten wir nun zum Beispiel, wenn es einmal in der Nacht. ^ wenn es in dieser Nacht plötzlich brennen

sollte?" „Ich weist es auch nicht/ sagte Sistlh. w „das Geld müßte man freilich vor allen Dingen zu retten suchen, und doch Ware das entsetzlich schwer. Wenn hier Feuer aus bräche. hätte jeder nur Zeit, sein nacktes Leben zu ret ten. und che Brown vom Wasser hier heraus kommen könnte —" „Der arme Brown." sagte der Lange mit mitleidigem Ton. ohne jedoch eine Miene dabei zu verziehen. — «er würde sein ganzes Vermögen verlieren." „Und unser Nachbar hier, dessen Geldkasten unter nn- , fever Obhut steht, ebenfalls

wieder?" „Wir beide?" sagte Smith erstaunt — „hier! Wo an ders? — Sollen wir etwa einen ungerechten Verdacht ge gen uns erwecken? Ich würde retten, was zu retten wäre, bis aus den letzten Augenblick." Die beiden würdigen Freunde wechselten däbei nur einen einzigen Blick, aber er war vollkommen genügend, sich zu verständigen. Und würdet Ihr. einige Tage nach dem Feuer, noch vorziehen, in San Franzisko zu bleiben, oder, nach so schweren Verlusten. Euer Glück lieber einmal in den Minen versuchen wollen?" srug Sistly

dort in der Umgegend die reichen. „Hm. — vielleicht entscheide ich mich für den nämlichen Platz." sagte Sistly. „und es würde mich ausnehmend freuen, in Auba city wieder mit einem alten Bekannten zu- sammenzutressen. Einer allein kann überdies nicht mit Erfolg graben, und zwei sind wenigstens dazu nötig, die Maschine zu handhaben." „Und — besorgt Ihr wirklich, daß ein Feuer in San Äranzisko ausbrechen könnte?" sagte Smith nach einer klei- nen Pause. „Man muß auf alles gerüstet sein/ erwiderte vorsich tig

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 25.07.1934
Physical description: 8
in einer dort stehenden, mit Hobelspänen gefüllten Holz kiste ein Feuer aus, welches nur infolge rechtzeitiger Entdeckung nicht auf das Wohnhaus Übergriff. Das Feuer hatte bereits den Boden erfaßt; erst der Feuer wehr gelang es, das Feuer zu löschen. Als Brandwache blieben einige Leute zurück, darunter auch L e ch n e r, der eingestandenermaßen das Feuer gelegt hatte. Lechner gibt an: Ich Hab mich niedergelegt, Hab aber vicht einfchlafen können. Da ist mir plötzlich der Gedanke gekommen, etwas anzuzünden

und hat probiert, aber es ist auch ihm nicht gelungen. Ich bin nochmals hinauf, ein Mordsglutstock war drinnen, aber es ist nicht gegangen. Das Feuer ist erloschen. Nun kommt -er Bran- beim Ainterblaiüner zur Erörterung. Auch auf den Hinterblaicknerbauer Franz Niedermoser war Lechner nicht gut zu sprechen, weshalb er sich vornahm, dessen Anwesen in Flammen aufgehen zu lassen. An einem Abend im Sommer 1932 ging er zu dem betreffenden Anwesen Zum gegenwärtigen Hopsgartner-Prozeß Den Kriminalbeamten

der Bundespolizei, Reoierinspektor Heinrich Keime! und Rayonsinspektor Karl Wischatta gelang es, von Bachler und Lechner die ersten Geständnisse zu erhalten und so die Verbrecher ihrer Taten zu überfüh ren. Revierinspektor Adolf Felser verhaftete die beiden Unholde. Das Bild zeigt von links nach rechts: Wischatta, Felser und Keimel unmittelbar nach dem ersten Verhör, das von 5 Uhr nachmittags bis 8 Uhr früh dauerte. hinauf und warf in einen mit Laub gefüllten Ver schlag ein brennendes Zündholz. Allein das Feuer

. „Die Angaben, die ich in dieser Hinsicht vor dem Un tersuchungsrichter gemacht habe, sind unrichtig. Das Feuer ist nicht aufgekommen. Außerdem war alles abgeschlossen und ich bin nicht hineingekommen." Vorsitzender: Warum haben Sie anzünden wollen? Bachler: Weil ich den Lechner mit einem Brande überraschen wollte. Jnnsibiwcknr feÄ«na Nach der Einvernahme einiger Zeugen über die Brände, von welchen säst jeder sein ganzes Hab und Gut einbüßte und das Schicksal jedes Einzelnen eine kleinere oder große

über das Un glück. Clementi aber war doch im Kino gewesen, wo er Gitarre spielen mußte und Bachler war zur Zeit des Ausbruches des Brandes daheim. Wie sollte man aus Clementi Verdacht haben, der beim Löschen des Brandes selbst mithalf und sogar noch den Feuer haken herbeiholte, mit welchem man die mittlerweile im Stadel Vorgefundene Leiche zwischen den Balken hindurch herauszerren wollte. Keine Spur von einer Erregung war ihm anzumerken, mit keinem Wort und mit keiner Miene verriet er sich, als er zugleich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 24.05.1934
Physical description: 8
by Wilhelm Goldmann. Verlag Leipzig, durch Dr. Präger, . Pressedienst, Wien 21 Aber jetzt war keine Zeit, an sich selbst zu denken. Nur 'Zeit zum Handeln und den Kampf zu beginnen. Als er auf seinem Hof ankam, sah er Licht und er wußte, die Nachricht vom Feuer war schon vor ihm an gelangt. „Wo warst du?" rief seine Mutter ärgerlich. „Jud ist schon seit zehn Minuten fort. Die Weiße Taube' hat uns geweckt. Ich soll dir sagen, daß sie gegen die Gartwright-Be- sitzung zu gegangen sind. Das andere Feuer

ist in Gunder- sons Nähe, nicht wahr?" .Ja." „Glaubst du, es ist in deinen Tannen?" „Weiß nicht. Werd' nachehen. Du solltest jetzt lieber wie der zu Bett gehen." Er nahm die Axt und einen Rechen und rannte über das offene Gelände gegen das Feuer zu. Bald erreichte er den Höhenrücken, die westliche Grenze seiner Felder entlang. Die Glut am Himmel war jetzt größer und stärker, er konnte die Flammen knistern hören, und eine Weile glaubte er, daß das Feuer in seinen jungen Tannen wütete. Aber bald entdeckte

er die schwarzen Wipfel, die sich in scharfen Sil- 'houettei gegen die feurige Glut dahinter abhoben, und wußte nun, daß sie zurzeit noch unversehrt waren. Das Feuer lag roestlich der Bäume. In seinem Tannen destand hatte er ein paar hundert Morgen Weißtannem lunge Baume, zu klein zum Abholzen. Mit der Zeit würden ,,tze^em-ganz hübsches Vermögen repräsentieren, wenn das Feuer sie verschonte. Aber dies schien ihm von geringer Be deutung gegenüber dem einen Wunsch, das Feuer zu be kämpfen und es um jeden Preis

zu löschen. Er schwamm durch den Otter Creek, den kleinen Fluß, der die Tannen im Osten umsäumte, ohne sich damit aufzu halten, nach der Furt zu suchen, und lief dann durch den Wald. Als er am westlichen Rand auftauchte, bemerkte er, daß das Feuer hinter dem großen Platz tobte, auf dem die Gartwrights geschlagen hatten. Es hatte das Sumpfgebiet ausgebrannt und näherte sich jetzt einem Schlag Kiefern hinter dem abgeholzten Gelände. Wenn es die Kiefern erreicht, können wir es nicht mehr aufhalten, dachte

gut," sagte Martin ruhig. „Und die Ausläufer?" „Aus!" keuchte Jud Hart. „Petes Kartoffelfeld hat es aufgehalten. Im Süden steht es vor dem Otter Creek und kann nicht weiter. Aber es kommt östlich durch und wir müs sen es hier aushalten." Martin blickte auf den brüllenden, züngelnden Feuer sturm und nickte. Noch war der Brand nicht bedeutend. Seine Front war weniger als eine halbe Meile breit. Wegen der spärlichen Nahrung, die er fand, hatte er sich noch nicht zu der furchtbaren Gewalt eines echten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 23 of 48
Date: 15.06.1938
Physical description: 48
mit Stroh durchflochten, Kränze und Besen werden mit Pech durchtränkt, so daß in der Nacht auf Hügeln und Anhöhen zur Freude von jung und alt ein lustiges Feuerwerk entstehen kann. Unter dem Dröhnen von Kanonen- und Böllerschüssen werden die Fackeln, Pechkränze und das eigent liche Sonnenwendfeuer entzündet. In allen deutschen Gauen ist es üblich, daß die Jugend, paarweise oder auch einzeln, im kühnen Sprunge durch das lebenspendende und heilige Feuer tanzt. Im alten Glauben besitzt das Sonnenwendfeuer

eine überirdische Kraft, in seiner Nähe zu sein bedeutet Glück für die kommende Zeit. In Thüringen wurde ein Pferdekopf dem Feuer übergeben, um die Heven zu bannen. Auch aus dem Mittelalter stammt der Brauch, in das Feuer Kränze aus Beifuß, Rittersporn oder Eisenkraut zu werfen, um gegen Blitz, Viehsterben, Überschwemmungen und Hagel geschützt zu sein. An vielen Orten wurde das Vieh, Pferde, Schweine und Ninder mit Gewalt durch das Feuer getrieben, um es vor Krankheit und Unheil zu bewahren. Zum Schluß

. Einer nach dem anderen versucht mit hölzerner. Keulen die Abwurf vögel, die auf langen Stangen errichtet sind, herunterzulwlen, wobei der beste Schütze einen Preis erhält. Am Abend wer den dann, wie überall, an den Hängen des Lebatals die Feuer entzündet. So hat sich bis auf den heutigen Tag im Sonnen- wendsest ein Stück vom Glauben und Brauch unserer Urväter erhalten, das unterzugehen drohte, nun aber einer neuen Blütezeit entgegengeht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 24
Date: 29.10.1938
Physical description: 24
waren zuerst völ lig erfolglos, obwohl sämtliche Löschzüge von Marseille und Umgebung eingesetzt wurden. Der Riesenbrand in Marseille hat eine Vertagung des Radikalsozialen Parteikongresses verursacht, da der Herd des Großfeucrs, das Warenhaus „Nouvelles Gale ries", in unmittelbarer Nähe des Kongreßgebäudes der Radikalsozialen liegt. Das Feuer hatte auf einen weiteren Häuserblock ans der dem Warenhaus gegenüberliegenden Straßenseite übergegriffen. Das Dach des Hauses „Noailles" ist ein gestürzt. Zahlreiche

sich in dem brennenden Hotelgebäude ununterbrochen Explosio nen. die das Zusammenbrechen der Decken der verschiede nen Stockwerke zur Folge hatte. Der starke Mistral, der seit Tagen über Marseille fegt, machte es den Wehren unmöglich, das Feuer einzudämmen, das im Gegenteil vom Wind immer wieder neu angefacht wird und bereits ein großes benachbartes Bankgebäude ergriffen hat. Van dem Sonderkommissariat der Polizei, das zur Ueber- wachung des vom Ministerpräsidenten und seinen Freun den bewohnten Hotels eingesetzt

worden war, sind sämt liche Akten und Schriftstücke sofort auf die Polizeipräfek tur in Sicherheit gebracht worden. Die ganzen Gebäude des Boulevard Garibaldi bis zur Arbeitsbörse von Marseille sind bereits vom Feuer bedroht. Die Feuerwehr des Marinearsenals von Toulon ist bereits herbeigerufen worden. Neben den vom Ministerpräsidenten bewohnten Ho tel „Noailles" sind ebenfalls das Hotel „Astoria", das Cafe „La Camebiere", die Büros der Transatlantik-Ge- sellschaft und der Air France in Flammen

. Das Feuer hatte sich so schnell ausgebreitet, daß die Verkäuferinnen des Warenhauses zum Teil aus den Fen stern springen mußten, um sich zu retten. Nach bisherigen Angaben haben vier Angestellte des Warenhauses hierbei den Tod gefunden. Das Warenhaus grenzt auf der einen Seite an das Kino „Noailles" sowie an das Variete-Kasino, auf der anderen Seite an ein sechsstöckiges Gebäudes an der Ecke des Boulevard du Gommier. In diesem Gebäude befin det sich das Cafe „Noailles". Diese an das Warenhaus

schwarz. Aus den Fenstern sieht man keine Flamme mehr herausschlagen. Das Feuer breitet sich jetzt im Innern des Hotels aus. Die Feuer wehr versuchte von außen und innen den Brand nieder zukämpfen. Dichter Rauch und Qualm lagert über allen benach barten Straßen und erschwert die Arbeit der Löschzüge« Die Polizei hat Mühe, das schaulustige Publikum aus den angrenzenden Straßenzügen fernzuhalten. Der Ord nungsdienst wird von Garde mobile, Gendarmerie und Polizei wahrgenommen. Die Feuerwehr versucht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 12
Date: 10.11.1934
Physical description: 12
wie ein Stehaufmännchen und sinkt dann müde und lässig nieder. Seine fallende Krone weist nach Westen. Viermal versuche ich, an das Feuer nördlich des Kasan- jerri-Lake heranzukommen; viermal muß ich zurück. Die Lungen vertragen den Rauch nicht. Die untergehende Sonne beginnt zu blenden. Sie ist glühend rot — durch den Qualm zu sehen. Und groß. Der Wind hat jetzt nachgelas sen — aber im Norden steigen Wolken auf. Dünne, graue Wolken. Das ist schlimm. Das bedeutet Regen. Regen an und für sich wäve ja gut. Obwohl

er gegen dieses Feuer nicht viel ausrichten würde. Aber solche Wolken bedeuten Sturm — und Sturm können wir auf keinen Fall brau chen. Das Feuer würde ausbrodeln wie die Lava in einem Vulkan. Und über dem Vulkan kreisen neun Flieger. Wenn der Sturm plötzlich losbricht — oben die Eisluft, unten das Feuer — dann gnade Gott. Aber bis neun Uhr ist es ruhig. Westlich der Sandy-Hills, in der Talsenke, ist das Feuer zum Stehen gekommen. Und nördlich des Cochran. Das ist gut, denn der Cochran liegt an der Grenze

— es brodelt und kocht und braust — aber nach Westen geht nichts. Nur nach Süden. Da sind noch so ein paar kleine Parzellen. Die frißt das Feuer weg. Nörd- lich des Cochran klafft im Wald eine breite Lücke — das ist das Werk Schromms. Er hat gute und flinke Atbeit ge leistet. Wie ich hinauf komme, sehe ich ihn in seinem gelben Bleriot über dem Wald. Ueber dem Rauch. Er sitzt geradezu aus ihm. Wie ein Gott auf einer Wolke. Für den Teil von Manitoba braucht Mr. Turner keine Angst zu haben. Mister Schromm

ist alter Kampfflieger. Er wird mit dem Zeuge schon fertig. Gut — im Norden steht das Feuer. Aber im Süden? Und im Südwesten? Ich wende die Maschine nach Süden. Aus dem Dampf neben mir taucht plötzlich ein Bleriot auf; das ist Legrand. Hinter ihm ein weißer Fokker. Das ist Sergeant Hiller. Also haben andere die gleiche Idee wie ich. Das ist aber gar nicht gut. Man kann nicht auf das Feuer achtgeben und gleichzeitig auf die Kollegen in der Luft. Einer kommt dem anderen in die Quere. Dann glüht

unter uns der Wald auf. Es ist jetzt Mit ternacht. Der Wald glüht wie ein riesiger Hochofen und es ist stickig heiß in der Luft. Eine halbe Stunde lang fliegen wir über dieser Hölle — alle Nerven gespannt. Das Ohr lauscht ängstlich aus jede Explosion. Unter uns ist nur ein Glühen und Glimmen — aber auf die Dauer geht einem das scheußlich auf die Nerven. Ein Fehlgriff; eine Böe und wir liegen unten. Im Feuer. In der Hölle. Wenn ein Riese umfällt, springen Funken auf, gleich einem gigantischen Feuerwebk

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 6
Date: 09.02.1940
Physical description: 6
„Mun ster" (4308 BRT.) ist in der Irischen See gesunken. Amsterdam. Der britische Frachtdampfer „Arma- nistan" (6805 BRT.) ist in der Nähe von Lissabon gesunken. Die Besatzung wurde von einem spanischen Motorschiff an Land gebracht. aus den Häusern am jenseitigen Ufer; der Stellungs wechsel unseres Granatwerfers schien den Polen Gelegen heit gegeben zu haben, auch ihrerseits das Feuer leb hafter zu gestalten. Zusammengekauert erwarteten un sere Gruppen das Schwächerwerden des Feuers

. Durch einen seichten Wassergraben vorkriechend, gelang es der Kompanie, schwere Maschinengewehre und einen Granat werfer so in Stellung zu bringen, daß ein Fabriksgebäude und die Häuser am Ufer unter Feuer genommen wer den konnten. So erkämpfte sich Gruppe um Gruppe die Feuerüberlegenheit über die hinter Mauern und guten Deckungen liegenden Polen. Ein Blick auf die Uhr zeigte den raschen Fortschritt der Tageszeit: 17.45 Uhr. Der Sonnenball war wäh rend des Kampfes unbemerkt hinabgesunken hinter den Horizont

. Die Kraftwagen standen auch tatsächlich schon bereit. In wenigen Minuten vollzog sich die Verladung. Dicht gedrängt saßen wir auf den staubbedeckten Fahrzeugen, gespannt, was ote tommenvell Stunden bringen werden. Rings um uns war rege Tätigkeit. Kompanien verschiedenster Einheiten machten sich be reit, den Marsch zu dem gesetzten Tagesziel fortzusetzen. Eine 15-cm-Batterie, die links von der Straße in Stel lung war, hatte schon seit längerer Zeit ihr Feuer eröffnet. Mit ohrenbetäubendem Krachen fuhren

links und rechts der Straße. Es gehörte in erster Linie zu den Hauptgewohnheiten des polnischen Gesindels, aus Dach fenstern und Strohschobern auf vorbeifahrende Truppen zu schießen. Ein kurzer Halt der Fahrzeuge. Die verstummten Mo toren ließen vereinzelt Gewehr- und Maschinengewehr feuer in einiger Entfernung hören. Dumpf dröhnten die Einschläge unserer Artilleriegeschosse und Rauchwolken zeigten die Stellen ihrer Explosionen. In unmittelbarer Nähe fielen einige Gewehrschüsse. Fester spannte

jeder Mann seine Faust um das Gewehr. Die fortgesetzte Fahrt führte uns durch eine Allee: Zwi schen den Bäumen hindurch konnte man schon Schlote und Kirchtürme der Stadt erkennen. Rechts im Straßengraben lag eine Kompanie, die ebenfalls für den Angriff bereitgestellt wurde, in voller Deckung. Soeben wurde sie angeschossen. Unsere Fahr zeuge beschleunigten die Fahrt, um eventuellem Artillerie feuer zu entgehen, denn die Straße war ja von der Stadt aus eingesehen und konnte jeden Augenblick unter Feuer

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Der Arbeiter
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Page 7 of 10
Date: 13.06.1934
Physical description: 10
Jn freien (Siunden Brauchtum Sonnwend — Johannistag Sonnenwende heißen die"beiden Zeitpunkte, an de nen die Sonne ihren höchsten (21. Juni), bzw. tiefsten Stand (21. Dezember) im Jahre hat. An der Sonne hängt der Kreislauf und alles Leben der Erde, am Feuer das in höhere Formen gebrachte Leben des Men schen. Uralter Feuer- und Sonnenkult hat sich im isonnwendfest oder Johannisfeuer erhalten, besonders wohl deswegen, weil das Geheimnisvolle des brennen den, lebendigen Feuers heute noch ebenso

auf uns wirkt wie in der Vergangenheit auf unsere Vorfahren. So tief wurzelt dieses Fest im Gemütsleben des Vol kes, daß mancherorts der Priester mit Recht dem Sonnwendfeuer die kirchliche Weihe gab. Nicht heid nischen Aberglauben gilt es hier zu erwecken, sondern den Gefühlsinhalt und die schöne Form des Brauches zu erhalten und neu zu beleben. Im Mittelpunkt dieses Festes steht das Feuer. Meist wird es auf einer Anhöhe oder auf einem Berg ent zündet, damit es weithin sichtbar ist; viele Bergnamen

haben daher ihren Ursprung: Sonnwendstein, Sonn wendstatt, Feuerpalfen, Simetberg, Zimetkogel, Scheibbühel usw. Der Zeitpunkt dafür ist aber nicht der 21. Juni, sondern der Johannisvorabend, das ist der 23. Juni; deshalb auch die Bezeichnung „Johannis feuer". Wenn die Sonnwendzeit heranrückt, da gibt es schon vorher mancherlei zu tun: Die Pöller werden hervor gesucht und das Schießpulver bereitgestellt, die Holz scheiben geschnitten und sonstige Vorbereitungen ge macht. An den letzten Tagen vor dem Fest

oder durch ihre Anwesenheit beim Feuer selbst. Gesammelt werden Scheite, Reisig bündel, alte Besen, zerbrochene Wagenräder. Jn der Gegend um St. Pölten (Niederösterreich) hat die -männliche Jugend zum Beispiel folgende Sammel reime: Der heilige St. Veit Tat bitten um sechs Scheit, Sechs Äürtel und sechs Lesen. Und wer uns das net gibt. Der hat das ganze Jahr kein Glück! Meist wird dann mit folgendem Reim um Eßwaren, Krapfen, Eier oder Geld gebeten: Der heilige St. Zapfa Tat bitten um an Krapfa, Der heilige St. Züpfi Tat

Herkommen ist der Tanz um das Feuer, ein Reigen unter Beteiligung von Burschen und Mädchen. So wurde früher der „S i eb e n s p r u n g" um das Feuer im großen Kreis getanzt. Dann beginnt das „Schei benschlagen". Holzscheiben, die mit der durchbohrten Mitte an einen Stock gesteckt sind, werden im Feuer zum Glühen gebracht und zuerst in der Luft geschwun gen. Dann schlägt der Bursche den Stock auf einen Holzblock auf, so daß sich durch das Aufprellen die Scheibe loslöst und den Hang hinunterrollt

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Der Südtiroler
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Page 15 of 89
Date: 01.08.1937
Physical description: 89
von Lehm und Kuhmist verstrichen. So entstand aus der Gruben hütte das Blockhaus. In den ältesten Zeiten umfaßte die Lütte nur ein Gelaß, das zugleich Küche, Wohn-, Schlaf- und Arbeits raum war. In der Mitte brannte das Feuer, das man unterhielt, um daran zu kochen und im Winter die Lütte wenigstens einigermaßen warm zu halten. Die Feuer stelle umgab man mit Steinen, um die Glut beisammen zu halten und das Kochen zu erleichtern. Aber die Frauen, die, gebückt über die niedere Feuerstelle, das Kochen

besorgen mußten, jammerten viel, daß ihnen der Rücken weh tue. Die Männer mögen schon damals er fahren haben, daß das Esien merklich leidet, wenn die Frauen mit der Kücheneinrichtung unzufrieden sind, und so mußten sie wohl oder übel Nachdenken, wie den Klagen abzuhelfen wäre. Wenn das Feuer nicht mehr am Boden, sondern auf einer erhöhten Anterlage brannte, war den Beschwerden der Frauen und allem weiteren daraus er wachsenden Anheil abgeholfen. Die einen haben Steine mauerartig übereinander

geschichtet und auf diese Weise einen Sockel aufgebaut, auf dem nunmehr das Feuer ent zündet wurde, andere wieder haben den Anterbau aus Lolz hergestellt und über das Lolz Steinplatten gelegt. Auf einem solchen Lerd ließ sich schon bequemer kochen. Wenn die Männer aber glaubten, sich jetzt nicht mehr um den Lerd kümmern zu müsien, so täuschten sie sich. Wie mühselig war es, den schweren Kesiel, worin das Gemüse kochte und das Fleisch sott, über das Feuer zu bringen! Auch da ließ sich Abhilfe finden. Reben

dem Lerd wurde eine Art von drehbarem Galgen oder Kran errichtet und mittels einer Kette der Kesiel daran gehängt. Solche Kesielreiden (Kesielhalter) finden wir.in alten Läufern mit offenem Lerd noch heute. Weil es vor der Zeit, in der die Zündhölzer in Gebrauch kamen, schwer fiel, das erloschene Lerdfeuer wieder zu entzünden, suchte man über die Nacht am Lerd die nötige Glut zu be wahren, an der am Morgen das Feuer leicht wieder an gefacht werden konnte. Lierzu war in der Lerdoberfläche eine Grube

eingetieft; da hinein schob man abends die Glut und bedeckte sie mit Asche. Wie in den Lütten der Arzeit steht bei alten Läufern gelegentlich auch heute noch der Lerd in der Mitte der Küche. Die Lerdstellung bot den Vorteil, daß sich die Insasien um das Feuer herum lagern und sich wärmen konnten. Später, als man einen zweiten heizbaren Raum, die Stube, dem Laus angliederte und die Wärme bedürftigen sich zum Ofen setzen konnten, zog man es vor, den Lerd an die Wand zu rücken, um auf diese Weise größere

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Der Oberländer
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Page 3 of 16
Date: 24.12.1931
Physical description: 16
, dann wird das hl. Christfest wieder jene Bedeutung haben, die ihm von jeher zukommt. H. v. d. Tr. 3)ie heilige Wacht. Weihnachtsmärchen von K. L. Es war einmal ein Mann, der in die dunkle Nacht hinausging, um sich Feuer zu leihen. Er ging von Haus zu Haus und klopfte an. „Ihr lieben Leute, helft mir!" sagte er. „Mein £ieb dlindlein in der dCrippe, dtoldselig dtindelein - Ss segnet deine c Zippe Wns Menschen groß und Mein! Ss schauen gleich zwei Sternen S)ie $ugelein so mild. Sin Qruß aus lichten fernen 9st

uns dies dtimmelsbild! Ss soll uns neu verbinden Wie er zur Srde kam. Der für der Wenschheil Sünden Die Sühne auf sich nahm. Wie er für uns gelitten So namenloses dueid - dür uns gekämpft, gestritten. Dem ^ode sich geweiht. Weib hat eben ein Kindlein geboren, und ich muß Feuer anzünden, um sie und den Kleinen zu erwärmen." Aber es war tiefe Nacht, fo dass alle Men schen schliefen, und niemand antwortete ihm. Der Mann ging und ging. Endlich erblickte er in weiter Ferne einen Feuerschein. Da wan- derte

er dieser Richtung zu und sah, daß das Feuer im Freien brannte. Eine Menge weißer Schafe lagen rings um das Feuer und schliefen und ein alter Hirt wachte über der Herde. Als der Mann, der Feuer wollte, zu den Schafen kam, sah er, daß drei große Hunde zu Füßen des Hirten ruhten und schliefen. Sie erwachten alle drei bei seinem Kommen und sperrten ihre weiten Rachen auf, als ob sie bel len wollten, aber man vernahm keinen Laut. Der Mann sah, dass sich die Haare auf ihrem Rücken sträubten, er sah, wie ihre scharfen

, daß er nicht vorwärtskommen konnte. Da stieg der Mann auf die Rücken der Tiere und wanderte über sie hin dem Feuer zu. Und keins von den Tieren wachte auf oder regte sich. Als der Mann fast beim Feuer angelangt war, sah der Hirt auf. Es war ein alter, mürrischer Mann, der unwirsch und hart f egen alle Menschen war. Und als er einen 'remden kommen sah, griff er nach einem lan gen, spitzigen Stabe, den er in der Hand zu Geweiht dem bittern Sterben D« herber Spott und diohn §£u teil ward ihm. dem Srben Des Mimmels. Gottes

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Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 20.02.1934
Physical description: 8
Zn Ken genommenen Gchrstzbunöbmsen Einer Schilderung der „R e i ch s p o st" entnehmen wir: Flammenwerfer in Ottakring Mit verheerender Wucht hat der Kampf um das Ottakringer Arbeiterheim getobt. Die Straßen der Um gebung sind noch immer mit Schutt und Glasscherben übersät. Als am Arontagabend die Truppen sich dem „Heime" näherten, da spien aus allen F e n st e r n Gewehre und Maschinengewehre vernich tendes Feuer und auch die Häuser der Umgebung ver wandelten sich plötzlich in kleine Forts

den Be fehl zum Sturm. Nach kurzem Wirkungsschießen drang der Vizekanzler an der Spitze der Truppen von der Klausgasse in das Parteiheim ein. Heftiges Feuer empfing die Stürmenden, jeder Schritt mußte unter Geschotzhagel gemacht werden und nur langsam konnten die Tapferen Stiege um Stiege erkämpfen. Gewehre und Maschinengewehre waren nicht die einzigen Waffen der Ausrührer. Auch „Schmierbüchsen" wurden geworfen und sogar ein Flammenwerfer wurde von den Schutzbündlern in Aktion gesetzt

verbindet alle Dachräume dieses sestungsartigen Baues. Man kann ohne Unter brechung über das ganze Dach des über einen Kilo meter langen Gebäudekomplexes gehen, in den Turm bauten und den Bodenkammern sind kleine Dach luken als Maschinengewehrnester schon beim Bau eingerichtet worden und die viel belachten Klosettfenster, die auf die Straße weisen, haben jetzt ihren wahren Zweck geossenbart. Sperrfort „Kindergarten" Feder Punkt der Höfe dieses Riesenbaues kann von vier Seilen mit Feuer bestrichen

werden. Die Höfe sind untereinander durch schwere Eisengitter getrennt. Im Hofe des Mitteltraktes sind zwei förmliche Sperr forts gebaut worden. Es waren der „Kindergarten" und die „Waschanstalt". Um diese beiden Gebäude mußte hart gekämpft werden und ihre Mauern und Türen, Fenster und Dächer sind durch schweres Feuer hark mitgenommen worden. Vom Damm der Franz-Iosephs-Bahn und der Hohen Warte aus mußten die Geschütze des Bundesheeres diese Festungsteile erst Niederkämpfen. Die Wirkung der Granaten machte

" und beschossen vor dem Schlin gerhof eine S a n i t ä t s st a t i o n, bei der in weni gen Sekunden vier von sechs Sanitätern erheblich ver letzt ivurden. Im allgemeinen sind die Verwüstungen der Wohn bauten weniger groß, als es Laien bei tagelangem Feuer befürchteten. Die Truppen nahmen nur foId)c Gebäudeteile unter Feuer, aus denen geschossen wurde und schonten alle Teile, die bewohnt schienen. Wo allerdings die Artillerie ihr Wort gesprochen hat, sieht es arg aus, obwohl auch in diesen Fällen

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 22 of 36
Date: 01.03.1937
Physical description: 36
wo wir alles erkalten lassen. Wenn die erkaltete Masse etwa noch in Stückchen, so groß wie etwa ein Zündholzschächtelchen, Zusammen halten sollte, dann ist noch Wachs drinnen und wir sollten das Aus schmelzen nochmals durchführen, andernfalls werfen wir den Rückstand in die Abfallkiste. Aus dem Auslaßapparat ist das Wachs in eine ebenfalls mit Regenwasser halb gefüllte Schüssel angefloffen. Nun folgt das so wichtige Reinigen des Wachses. Uebers Feuer stellen wir ein Email-, Kupfer

- oder Meffinggeschirr mit einem Drittel mehr Inhalt, als ich flüssiges Wachs haben werde. In dieses Gefäß, das also ja kein Eisenkessel sein darf, schütten wir eine quere Hand tief Wasser und nun kommt das Wachs hinein. Sobald die ganze Geschichte geschmolzen ist, heben wir den Kessel mit dem Wachs vom Feuer, decken ihn mit einem paffenden Deckel (vielleicht aus Holz) gut zu, umwickeln den ganzen Kessel oben und unten und rund herum mit alten Tüchern und stellen alles zusammen aufs warme Wassergrandl oder heute

das Ganze langsam kalt werden. Erst wenn sich das Wachs von den Wänden loslöst, ist es „gestockt". Einem Imker ist es einmal paffiert, der hat Wachs verschüttet, das Feuer kam daran und im Nu stand alles auf dem Herd in Flam men. Um einem solch unlieben Vorkommnis vorzubeugen, ist es von Vorteil, wenn man sich ein paar recht nasse Säcke neben den Herd auf den Boden hinlegt. Sollte einmal das Feuer in den Wachskeffel hineinschlagen, z. B. beim Wegstellen, so decke sofort mit den naffen Säcken

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Tiroler Grenzbote
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Page 7 of 8
Date: 16.06.1934
Physical description: 8
Zeitpunkte, an denen die Sonne ihren höchsten (21. Iuni) bezw. tiefsten Stan, (21. Dezember) im Iahre hat. An der Sonne hängt der Kreislauf und alles Leben der Erde, am Feuer das in höhere Formen gebrachte Leben des Menschen. Uralter Feuer- und Sonnenkult hat sich im Sounwendfest oder Johannisfest erhalten, besonders wohl deswegen, weil das Geheimnisvolle des brennenden, lebendigen Feuers heute noch ebenso auf uns wirkt wie in der Vergangenheit auf unsere Vorfahren. So tief wurzelt dieses Fest

im Gemütsleben des Volkes, daß mancherorts der Priester mit Recht dem Sonnwendfeuer die kirchliche Weihe gab. Nicht heidnischen Aberglauben gilt es hier zu erwecken, sondern den Gefühlsinhall und die schöne Form des Brauches zu erhalten und neu zu beleben. Im Mittelpunkt dieses Festes steht das Feuer. Meist wird es auf einer Anhöhe oder auf einem Berg entzündet, damit es weithin sichtbar ist: viele Bergnamen haben daher ihren Ursprung: Sonnwendslein, Sunnwendstatt, Feuer- palfen, Simetberg, Zimetkogel

des Feuers. Unter Singen von Liedern und Sprüchen in der Art eines alten Sprechgesanges begehren sie von allen Bewohnern eine Steuer. Dieser Brauch des Einsammelns ist einem Gemeinsamkeilsgefühl entsprungen. Alle Mitglieder der Gemeinde müssen ihre Anteilnahme an dem Brauche dadurch bezeigen, daß sie nach Kräften miltun: sei es beim Einsammeln des Holzes, bei den anderen Vorbereitungen oder durch ihre Anwesen heit beim Feuer felbst. Gesammelt werden Scheite, Reisig bündel, alte Besen, zerbrochene

. Dem wird die Nas'n bei der Milt' wegzwickt. Der „Hola", um den da gebettelt wird, sind die in flüssigen Teig getauchten und in Butterschmalz heraus gebackenen Blütentrauben des Hollerstrauches, der um Johanni blüht. üch n i/ uni An dem Herrichten des Holzstoßes beteiligen sich, ähn- wie beim Sammeln, nur die Burschen. Das Ab rennen des Feuers beginnt nach eingetretener Dunkelheit und dauert bis um Mitternacht. Ein uraltes Herkommen ist der Tanz um das Feuer, ein Reigen unter Beteiligung von Burschen und Mädchen

. So wurde früher der „Siebensprung" um das Feuer im großen Kreis getanzt. Dann beginnt das „Scheibenschlagen". Holzscheiben, die mit der durchbohrten Mitte an einen Stock gesteckt sind, werden im Feuer zum Glühen gebracht und zuerst in der Luft geschwungen. Dann schlägt der Bursche den Stock auf einen Holzblock auf, so daß sich durch das Aufprellen die Scheibe loslöst und den Hang hinunterrollt: dazu wird ein Spruch gesagt, als erster etwa: I schlag', i schlag' die erste Scheib'n Zu Ehren des heiligen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 10.09.1930
Physical description: 6
Oil im Piräus unübersehbaren Scha den an. Das Feuer ist dadurch entstanden, daß ein Ma trose, nachdem er abgekocht hatte, ein noch glühen de s B r a n 5 s ch e i t ins Meer warf. Da in der Nähe ein Segelboot Benzin lud und das Meer in der Umgebung des Bootes mit einer dünnen Benzinschicht bedeckt war, fing das Boot sofort Feuer und steckte auch 18 Oelschiffe in Brand. Bald stand der ganze Hafen buchstäblich in Flammen. Ein Oeldampfer flog mit -er gesamten Besatzung in die Lnft. Die Zahl der Toten

konnte noch nicht festgestellt werden,- Matrosen, die sich aus den brennenden Schiffen durch einen Sprung ins Meer zu retten versuchten, erlitten durch das auf dem Wasser schwimmende, brennende Oel so schwere Brandwunden, daß sie untergingen und ertranken. Das Feuer griff auch auf den im Hafen liegenden Passagieröanrpfer „Marietta Nenila" Wer, der nicht mehr zu retten fein dürfte. Der Hergang -er Katastrophe. Im Hafen von Piräus sind seit jeher große Benzin reservoirs, die den gesamten Bedarf

waren, aus. Noch bevor die Sicherheitsventile an den großen Benzinreservoirs herabgelassen werden konnten, hatten die Flammen sie schon ergriffen und die gewaltige Hitze sprengte die Wände auseinander. Das Benzin ergoß sich in riesiger Menge in den Hafen, mo gerade 18 Oeldampfer lagen, die mit in Grie chenland gewonnenem Olivenöl beladen, abfahrbereit lagen. Das Feuer ergriff die ölgetränkten Planken der Schiffe und breitete sich bald auf die Schiffsräume aus,- Explo sionen Zertrümmerten die Oelbehälter

und ihr Inhalt floß in das durch die Benzinausströmung noch brennende Meer. Die Flammen fanden so erneut Nahrnng und das fast schon gelöschte Feuer flammte noch einmal mit nmso größerer Heftigkeit auf. Die Matrosen, die im Meere Rettung vor der Explosion ihrer Dampfer gesucht hatten, fanden einen schauerlichen Tod in dem brennenden Oel. Ihre verzweifelten Hilfe rufe mischten sich mit den Entsetzensschreien der am Ufer zusammengelaufenen Menge, die untätig dem Wüten der Elemente zusehen mutzte

. Es war unmöglich, den Leuten mit Booten zu Hilfe zu kommen, denn das Feuer hätte auch diese ergriffen und nur neue Todesopfer gefordert. Die Matrosen suchten das offene Meer su er reichen, das von den brennenden Benzin- und Oelmengen noch nicht ergriffen worden war. Nur ganz wenigen ge lang es aber, sich ans diesem Wege zu retten, da die schwe ren Brandwunden, die fast alle erlitten hatten, eine grö ßere Schwimmleistung unmöglich machten. Inzwischen waren wieder neue Schiffe von dem Feuer ergriffen worden

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.07.1934
Physical description: 8
hat nun aus dem Flügelhorn Alarm geblasen. Der Feuer wehr gelang es, in kurzer Zeit den Brand zu löschen. Als Bachler am nächsten Tage den Lechner traf, hat dieser bedauert, daß das Feuer die Kirche nicht ergriff." Bachler gibt bei der Verhandlung an, daß Lechner und er im Einverständnis den Stadel des Josef Bichler angezündet haben. Dieser Stadel wurde deshalb aus ersehen, weil sie hofften, daß auch die Kirche mitgehen könnte. Bachler gibt an. daß er für das Anzünden eines Bauernhauses gewesen sei

, Häuser anzuzünden. Der Dran- -es Diwalöhauses Der nächste Brand war der des Diwaldhauses. Am 7. April 1929 brach bei dem hinter dem Diwaldhaufe, dem jetzigen Gasthaus „Krone", befindlichen Schweinestall ein Feuer aus. Diesmal war Lechner der Täter, nachdem er sich vorher mit Bachler bespro chen hatte. Die Absicht war, daß das Feuer im Stalle sich ausbreite und auf das Haus übergreife. Lechner und Bachler haben damit gerechnet, daß das Feuer möglicherweise auch das in der Nähe befindliche

abends, im K i n o - g eb äud e ein Feuer aus. Lechner und Bachler gingen nach Einbruch der Dunkelheit zum Kino, durch eine offene Seitentüre gelangten sie in das Innere des Ge bäudes und begaben sich nun in den Raum unter der Bühne, wo verschiedenes Gerümpel, Papier, Kulissen usw. herumlagen. Dieses Zeug zündeten sie an und entfernten sich wieder. Allein das Feuer kam nicht zum Ausbruch, weshalb sie es am nächsten Tage nocheinmal versuchten. Sie holten sich von der Werkstätte des Ziehvaters

des Lechners, einen Sack voll Hobelspäne, gingen damit wieder durch die Seitentüre in das Kino, trugen nunmehr auf der Bühne Kulissen, Notenständer und sonstiges brenn bares Zeug zusammen und zündeten die darunter ge streuten Hobelspäne mit einem Streichholz an, darauf hin gingen die beiden in das Gasthaus „Oberbräu" und warteten auf den Ausbruch des Feuers. Als Feueralarm erscholl, hat Lechner seine Feuer wehrmontur geholt und bei der Löschaktion mitge- holfen. Der Verdacht, diesen Brand gelegt

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 2
Date: 20.06.1938
Physical description: 2
. Immer sind die Sonnwend-Bergfeuer das feurige Bekenntnis der Freiheitsliebe eines Volkes gewesen. Die Feuer lohten in Notzeiten als Ausdruck des Sehnens, Höffens und Ringens der Volksgenossen, sie flammten ebenso als stolze Zeichen des errungenen Sieges. Gestern galt es, Siegesfeuer anzuzünden. Der Kampf um dis Freiheit, der in den hinter uns liegenden Jahren den höchsten Einsatz an Blut und Kräften for derte, er konnte in diesem Jahre bis zum siegreichen Ende geführt werden. Nichts mehr stand

schön. Zwar gingen im Laufe des Nachmittags und Abends ein paar geringe Regenschauer nieder, doch bald heiterte sich der Himmel immer wieder aus, und als schließlich doch die Dunkelheit der kurzen Sonnwendnacht sich über Berge und Täler senkte, da begann auf dem Kranz der Höhen und Gipfel rund um Kufstein ein Glühen und Flammen, wie es schöner nicht gedacht werden'kann! Alles war auf den Beinen und eilte hinaus ins Freie, dahin, zvo man die Feuer am besten sehen konnte. An die hundert Feuer wurden

gezählt. Kein Gipfel, auf dem nicht das Flammenzeichen brannte. Auf vielen Höhen leuchteten gleich mehrere Feuer. So war es auf dem Pendling und dem Kamm bis zum Kegelhörndl, dem Maistallerberg, Thierberg; auf der anderen Talseite grüß ten die Feuer vom Stadtberg, Winterkopf, Durerköpfl, den Gipfeln und Almen des Zahmen Kaisers. Auf dem Winterkopf hat die SS. Kufstein ein prächtiges Haken- lreuzfeuer von großem Ausmaß abgebrannt. Auf dem Brentenjoch schürte der Turnverein Kufstein die Flammen

des Ostkaisers, die man von Kufstein aus nicht mehr sehen kann, waren beleuchtet, und zwar von Mitgliedern des Alpenoereinszweiges Kitzbühel, wäh rend im Westen und im mittleren Kaiser die Feuer dem Alpenvereinszweig Kufstein zu danken sind. Auch viele Soldaten von Kufstein taten eifrig mit. Am schönsten war der Anblick vom Süden. Ferner beteiligten sich die HI. und die SA. von Kufstein und Ebbs und inntalaufwärts. Thiersee brannte ein schönes Hakenkreuz ab, auf dem Niederndorferberg und Kranzhorn leuchteten

ebenfalls die Feuer. Schon am Morgen oder im Laufe des Tages sind die Bergsteiger hinaufgestiegen und haben die Feuerstöße vor bereitet. Stundenlang hieß es ausharren, bis der Augen blick kam, der zum schönsten Erleben wurde. Mit bren nenden Fackeln wurde nach dein Erlöschen der Feuer der Abstieg angetreten, der besonders vpn den Kletter- gipfeln nicht leicht war. Auf diesen haben früher selten oder nie Feuer gebrannt. In dieser geschlossenen Reihe konnte man sie kaum jemals bewundern. Freudigen Her

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 20.09.1938
Physical description: 6
von sudelendeutschen Flüchtlingen mit Frauen und Kindern, die hauptsächlich aus Groß-Aupa und Klein-Aupa stammen, darunter auch eine Reihe von Wehrpflichtigen, die sich in Uniform und mit Waffen von ihrem Truppenteil entfernt hatten, reichsdeutsches Gebiet zu er reichen. Aus dem tschechischen Zollamt Grenzbauden wurde auf die Flüchtlinge aus Gewehren und Maschinengewehren sofort ein rasendes Feuer eröffnet. Die Flüchtlinge warfen sich zu Boden und versuchten, kriechend deutschen Boden zu erreichen. Gegen 5.15 Uhr

wurde aus Richtung N e u h e u f e l und von der Zollftrahe. die von Groß-Aupa zur Grenze führt, das Feuer auf die Flüchtlingsgruppe erueut ausgenommen. Neun sudetendeutsche Soldaten vom Trautenauer Infanterie regiment erwiderten nun ihrerseits das Feuer und gingen, wie der deutsche Zollposteu beobachtete, in einer Bodensenke gedeckt gegen das tschechische Zollhaus vor. von wo aus das Ma- Muengewehrfeuer am stärksten war. Es gelang ihnen, von hinten au das tschechische Zollhaus heranzugelangeu

und meh rere Handgranaten in das Zollamt zu werfen. Dadurch brach Görlitz, 20. September. Bei S e i d e n b e rg, das unmittelbar an der Grenze liegt, km es heute Nacht zu einem unerhörten tschechischen Feuer- überfall auf das friedliche Grenzstädchen, bei dem zwei Per sonen schwer verletzt und 15 leicht verletzt wurden. Schon am Montag abends wurde in Seidenberg bekannt, daß in Bersdorf eine größere Abteilung rote Wehr in Uniform des tschechischen Militärs eingettoffen war mit der Absicht

interniert zu werden.. Auf reichsdeutscher Seite sind eine große Zahl von Einschüs sen festzustellen, desgleichen am Zollgebäude, wo sich während des Vorfalls nur drei Zollbeamte aufhielten. Ferner geriet eine deutsche Zollstreife durch das tschechische Feuer aus deutschem Gebiet in Lebensgefahr. Von den Flüchtlingen wurden drei Frauen und zwei Kinder durch Maschinengewehr schüsse verletzt. 182 .««« Flüchtlinge! Der Flüchtlingsstrom hält an Dresden, 20. Sept. Die Zahl der fudetendeuffchen Flücht linge

zählenden Ortes. Am Freitag wurden auf das Kommando dieses Burschen hin die beiden Dorfteiche ab gelassen, aus denen die Feuerlöfchgeräte gespeist werden, unh in der Nacht zum Sonntag wurde dann auch prompt an den Häusern der Sudetendeutschen in der Nähe des Marktes Feuer angelegt, das jedoch durch die Einwohner recht- zeitig bemerkt und abgelöscht werden konnte. ..Stallen hat feinen Platz gewühlt" erklärte Mussolini in einer Großkundgebung in Triest. Der Duce forderte als einzig mögliches Mittel

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 40
Date: 18.05.1938
Physical description: 40
einschlägigen Arbeiten noch irgendwie zurückzuhalten, vielmehr erscheint es dringend geboten, dieselben nicht nur ungesäumt in Angriff zu nehmen, sondern auch in dem zulässigen vollen Ausmaße durchzuführen. Auf leichtsinnigen Umgang mit Feuer steht Gefängnisstrafe. Die Hitzeperiode der letzten Tage hat in vielen Gegenden des Reiches W a l d-, H e i d e- und Moorbrände von gewaltigen Ausmaßen im Gefolge gehabt, bei denen be trächtliche Waldbestände und sonstige Werte ein Raub der Wammen geworden

sind. Eine große Zahl dieser Brandkata strophen sind nachweislich dadurch entstanden, daß Aus flügler beim Rauchen und Umgang mit Feuer es an der erforderlichen Sorgfalt fehlen ließen. Gerade in der letzten Woche ist die Zahl der Wald- und Heidebrände mit dem zunehmenden Ausflugs- und Wochen endverkehr ungeheuer angestiegen. Der Reichsführer SS. und Shef der Deutschen Polizei nimmt dies zum Anlaß, um in einem Runderlaß die zur Verhütung und Bekämpfung von Wald- und Heidebränden erlassenen gesetzlichen

Bestimmun gen zusammenfassend in Erinnerung zu bringen. Diese Be st im m ungen gehen je-den Volksgenossen a n, der bei seinen Wanderungen und Ausflügen Wald, Heide oder Moorflächen berührt. Ihr Nichtbeachten hat hohe G e l d st r a f e n, sogar G e f ä n g n i s st r a f e n zur Folge. Wer Wald, Heide oder Moorflächen durch verbotenes Rauchen oder Anzünden von Feuer oder in sonstiger Weise in Brandgefahr bringt, wird mit Gefängnis bis zu drei Mo naten und mit Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen

be straft. Strafbar macht sich jeder, der in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober im Wald oder auf Moor- und Heideflächen oder in gefährlicher Nähe ohne Erlaubnis des Grundeigentümers Feuer anzündet bezw. das mit Erlaubnis angezündete Feuer auszu löschen unterläßt. Jeder Volksgenosse ist berechtigt, ja sogar v e r- pflichtet, zur Verhütung und Aufklärung von Wald- und Heidebränden einzugreifen und Hilfe zu leisten. Wird je mand auf frischer Tat betroffen, so ist, wenn seine Persönlichkeit nicht sofort

festgeftellt werden kann, j e d e r m a n n befugt, ihn fe st zunehmen und der nächsten polizeilichen Dienststelle zu übergeben. Ferner ist jeder, der den Ausbruch eines Schadenfeuers bemerkt, zur M e l d u n g an die nächste Polizei- oder Feuer wehrdienststelle verpflichtet. Personen, die dieser Pflicht vor sätzlich nicht Nachkommen, werden mit Geldstrafe bis zu 150 RM. bestraft. Festpreise — daher Rechnen auf lange Sicht! In Frankreich haben wir eben zum soundsovielten Male einen weiteren Frankensturz

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 20.06.1936
Physical description: 8
in Deutschland Gehoben werden. Kitzbühel, 19. Juni. In der Nacht von Mittwoch zum Donnerstag ent stand im Hotel „Ehrenbajchhöhe" am Hahnen kamm durch Blitzschlag ein Riesenbrand. Da das Feuer erst spät entdeckt wurde, konnte es sich mit rasender Eile ausbreiten. Trotz der erschwerten Umstände wurde das Feuer sehr energisch bekämpft und so eine voll ständige Zerstörung des größten Hotels am Hahnen kamm verhindert. Vollkommen zerstört wurden der Dachboden, sowie das dritte und vierte Stockwerk. Der Zustand

des ersten und zweiten Stockes durch die Einwirkung von Feuer und Wasser ist so, daß das Haus bis auf die starken Außenwände und die Par terreräumlichkeiten unbrauchbar geworden ist und neu erstellt werden muß. Der Schaden an Gebäude- und Einrichtungswert läßt sich noch nicht annähernd ab schätzen, dürfte aber durch Versicherung hinreichend gedeckt sein. Die Besitzer des Hotels, Herr und Frau Käthe Chrtstallnigg, befanden sich zur Zeit des Brandunglückes auf der Helmreise von Budapest nach Kitzbühel

. Der Feueralarm. Zum erstenmal ereignete sich in der Geschichte Hoch- Kitzbühels am Hahnenkanun eine Brandkatastrophe, der das größte und modernste Hotel dieser Bergkolonie, die weltbekannte „Ehrenbachhöhe", zum Opfer fiel. Als gegen 22 Uhr 40 die Sirene das Stadtalarm zeichen gab, wurde allgemein angenommen, daß die Ursache des Alarmes der Ehrenbach sei, da kein Feuer schein im gesamten Stadtgebiet wahrgenommen wer den konnte. Wie wir an anderer Stelle unseres Blat tes berichten, ging gegen 6 Uhr abends

der Blitz zürn zweitenmal in die Leitung an der West seite des Hotels, wodurch die Schindeln Feuer fingen. Der Gärtner Pokorny erwachte an einem ver dächtigen Geräusch. Er vermutete ursprünglich Ein brecher, da bereits in der vergangenen Woche irr das Haus ein Einbruchsversuch unternommen wurde. Po korny begab sich zum Fenster und sah, wie der ganze Dachstuhl bereits lichterloh brannte. Der Gärtner weckte die übrigen Leute. Als man telefonieren wollte, stellte sich heraus, daß das Telefon

durch I Betriebsleiter Ing. M e s s e r k! l i n g e r die Hahnen kammbahn in Betrieb gesetzt. In ganz kurzer Zeit konnten so in vier Bergfahrten etwa fünfzig Feuer wehrleute mit einer Motorspritze und den nötigen Ge rätschaften auf den Hahnenkamm transportiert wer den. Leider stand oben kein Pferd oder sonstige Be förderungsmöglichkeit zur Verfügung, so daß das Lösch material von den Mannschaften nach dem beinahe eine halbe Stunde entfernten Brandplatz getragen werden mußte. Die Löfchaktion ber Freiw. Feuerwehr

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