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Beilagen
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Page 6 of 8
Date: 16.01.1862
Physical description: 8
Kind noch ein Wiegenkind lag, außerhalb der Wiege auf dem Bo den und die Katze wurde unter einem Kasten hervorgezogen. Nicht die hinter dem Ofen aufgerichteten Kienspäne haben flch damals entzünden und den Rauch verursacht, sondern die „Flitschen" — Türkenstroh — an denen der Türken zum Dörren über dem Ofen gehangen, fingen auf eine bis dahin unbekannte Weise Feuer und führten das so jammervolle Erngniß herbei. Ich erachtete es für gut auch jetzt noch von diesem Unglücke Erwähnung

hinter das Wandgetäfel hinabgerathen und leicht zündbares Material treffen. So z. B hat in einem Orte im vorigen Winter sich der in einer solchen Rauchleitung an gehäufte Ruß entzünden, daS Feuer schlug bis in den Hauskamin und fachte sich da so stark an, daß das Feuer mit seinen Flam men schon aus den beiden Kaminöffnungen hinausflackerte, als es glücklicherweise von der Nachbarschaft bemerkt wurde und so durch allsogleiche Löschung desselben einem voraussichtlich entsetzlichen Un glücke vorgebeugt werden konnte

. Eben deshalb kann überhaupt die größtmögliche Wachsamkeit über das Feuer und Vorsicht mit demselben nicht genug empfohlen und absonderlich schon den Kindern in der Schule nicht eindring lich genug ans Herz gelegt werden. 1. Das Hundsgeld. Zn manchen Gegenden Tirols hat sich der Spruch erhalten: „Es ist ein wahres HundSgeld", wenn man eine Zahlung zu machen hat, die man für unbillig und drückend hält, und der man sich mit Widerwillen unterzieht. — Es frägt sich nun, wie dieser Begriff

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 30.05.1865
Physical description: 4
an diesem Tage das heilige Feuer vom Himmel und die Pope» nähren diesen krassen Aberglaube», weil er für fie sehr einträglich ist. So z. B. kaufte ein Kopte das heil. Feuer der Kopten, um damit sein Kerzenbüvdet zuerst am himmlischen Feuer anzünden zu dürfen, um 20,000 Piaster, d. i. etwa 2000 fl. Bei den Griechen und Armenier» wurde es noch um einen höhern Preis von den Popen verkauft. Die Schismatiker glauben nämlich, jenem, der das heil. Feuer zuerst bekommt, könne das Paradies nicht wehr ausbleiben

, das Himmel« reich ist also gewiß einen solchen Preis werth. Dis Kirche des hl. Grabes war CharsamstagS Nachmittag ganz ange füllt mit einer lärmenden VolkSmaffe, dis um das heil. Grab tzerumwogte und manchmal mit betäubendem Geschrei um daS himmlische Feuer rief. Selbst ein tüchtiger Regenguß, der einen Theil der Menge gründlich durchnäßte, (La die Kuppel den Regen ordentlich durchläßt) konnte die aufgeregte Phantasie der Schismatiker nicht dämpf. n. Endlich begaben sich die Popen in das hl. Grab

, um das himmlische Feuer zu empfangen, und nach einigen Minuten größter Spannung reichte man endlich eine brennende Fackel durch eine der Oeffaunzen, die vom hl. Grabe herausgehen, dem Glücklichen, der das hl. Feuer gekauft hatre, heraus. Nun begann aber ei» wahrhaft wüthendes Geschrei, so daß man glauben mochte, die Kuppel jollte über der Menge zusammenstürzen. Trotz den überall aufgestellten Soldaten, die mit Kolbcn und Peitschen auf die Menge einhi-ben, stürzten sich einige Hundert wie rasend

nach der Oefsnung, von wo das hl. Feuer gekommen war. Man sah nichts mehr als einen verworrenen Knäuel und ein Gewimmel von sich schlageaten, stoßenden, bekämpfenden Arm u und Händen, die alle zuerst ihre Kerzen am hl. Feuer anzünden wollten. Unmittelbar in der Nähe deS hl. Grabe- wurde geschrieen, gerauft, gestoßen, geschlagen, kurz eS war ein Tumult, wie ich in so großem Maßstabe noS keinen ge sehen habe. Dreimal wurde das hl. Feuer der Schismatiker durch die Wuth der Menge ausgelöscht

, denn wenn einer glücklich seine Kerze angezündet hatte, stützten sich gleich wieder 50—60 auf ihn, um gleichfalls am Feuer Theil zu haben. Bald wurde daS Feuer allgemein, die ganze Kirche glich einem Flammenmeer und ein dicker Qualm hüllte die Kapelle des hl. Grabes ein. Der Aberglauben der Schis matiker ist so groß, daß sie sich mit diesem Feuer Gesicht, Hände und Brust anbrennen; sie reiben sich sozusagen mit d-r Flamme das ganze Gesicht ein; auch sah ich, wie mehr als ein Bart in Flammen aufging. Diesen ganzen

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 22.10.1864
Physical description: 8
steht, es brennt, Feuersbrünste aller Orten. Sie begannen znWiazniki; in der Provinz Kalnda brannten 54 Häuser nieder, zu Okhansk wurden von 204 Gebäuden 60 vom Feuer zerstört. In derselben Zeit wurde Sarapul ein Raub der Flammen, zu Serdobsk blieb von 561 Woh nungen nicht eine Spur mehr übrig! ebenfalls ist die Stadt Mozyr zur Hälfte eingeäschert. Am 4. Juni kam die Reihe an 1514Butiken und 148 verschiedene Gebäude zu Nyni-Nowgorod. Vom 4. bis 23. Juni entstanden 6 Feuersbrünste in einem einzigen

Distrikte der Provinz Satarof; am 16. Juni flog die Pulvermühle zu Okhta in die Luft, in gleicher Zeit wurde in der zu Kaza Feuer angelegt; am 30. Juni und der darauf folgenden Nacht brach zu Riga an mehreren Orten Feuer zugleich ans! am 1. Juli wurde Orenbnrg eingeäschert ; am 4. und 5. Juli wurde die Provinz Kostronia vom Feuer verwüstet. Den 11. brach zu Archangel, den 13. unv 14. zu Tumeu, sowie zu Kurgan Feuer aus. selbst in Sibirien wurden Tausende von Wohnungen vom Feuer verheert; am 26. Juli

brachen zu Petersburg zu ein und der selben Stunde in vier verschiedenen Stadtvierteln Feuer aus; am 18. August waren die Bewohner Serpoukhof, in Folge einer Feuersbrunst auf den Beinen, hierauf kam Jaroslaw an die Reihe, welches eben falls gänzlich zerstört wurde. Simbirski, eine der wichtigsten Städte des Reiches, wurde ebenfalls vom Feuer heimgesucht und existirt buch stäblich nicht mehr. (Die Auswanderung der Kaukasier) aus Rußland und die Uebersiedlung nach der Türkei hat noch immer

, 168 Dominikanerinen. 26 Servitinen, 91 Regelschwestern, 84 Ursn- linerinen, 49 Deutschördensschwestern, 98 Töchter vom Herzen Jesu, 20 Karmeliterinen, 20 Zisterzienserinen und 29 Salesianerinen. (Fünf Kinder im Feuer.) Die Unvorsichtigkeit, Kinder mit Zündhölzchen spielen zu lassen, hat schon wieder ein furchtbares Unglück zur Folge gehabt. In Hrusiatycze iu Galizien tändelte am 4. d. ein Kind im Bette mit Zündhölzchen, eines davon fing durch Reibung Feuer, es entzündete sich der Strohsack

und das Feuer griff so stark um sich, daß bald alle Gerätschaften und ein Hanfvorrath in Flammen standen. Die Mutter sperrte in ihrem Schrecken die Zimmerthüre a'v, um das Feuer inwendig zu ersticken, was ihr zwar gelungen ist, allein alle ihre fünf Kinder sind verunglückt. Ein drei- und ein fünfjähriger Knabe sind noch an demselben Tage gestorben, die übrigen drei Kinder im Alter von 9, 13 und 15 Jahren liegen an Brandwunden gefährlich krank darnieder. Telegraphischer Cours vom 21. Oktober 1864

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 11.12.1863
Physical description: 4
zu den Schlafzimmern der Kinder. Dahin hatte sie ihm ja folgcn wollen. Sie begegnete ihm auf dem Wege nicht; sie war auch nicht in den Zimmern. Aber das Feuer draug fchou in diese durch die Fenster. Er eilte zu dem Schlafgemache ver Frau selbst. Er kam zu spät. Rauch und Flammen erfüllten eS. Er wollte hineindringen. ES war unmöglich. Louise! rief er hinein. Louis?. Louise! Er bekam keine Antwoit und stand in Verzweiflung. Jemand kam durch den Gang gerannt. Es wac sei» Jäger, der alte Jäger Franz. Der treue Diener

erkannte seinen Herrn. Er suchte ihn mit sich fortzuziehen. In einer halben Minute sind Sie hier verloren, fällt Alles über Ihnen zusammen, werden Sie unter dem Feuer begraben. Meine Frau! rief der Freiherr. Wo scll sie sei»? Hier, in ihrem Zimmer. Hier? dann ist sie längst eine Leiche. Der Jäger riß ihn mit sich weiter. Er folgte ihm willenlos. Als sie draußen waren, kürzte hinter ihnen MeS zusammen. Unter dem Schütte fand man am akSern Tage die verkoblte Leiche der Freifrau. Sie lag dort, wo ibr

, der nur für ihren Dienst da war. Er hatte zufällig, als das Feuer ausbrach, noch nicht geschienen. Er hatte sofort scine Herrin aus dem Hause getragen. Sie war ru erste, die gerettet wnrve. Und sie — jenes Fräulein von Landan, die jetzt Herrin auf Lichten felS werden soll, wer hatte sie gerettet? Sie war am Tage vor dem Feuer verreist gewesen. Sie kebrte eist später zurück. Ah. sie war nicht da gewesen? In ihrer Abwescii- heit war das Feuer ausgebrochen? Gerade am Tage ihrer Abreise? Warum betonst

Du daS? Und mit dieser Bit terkeit? Er hatte meine Erzählung nur mit mühsam er zwungener äußerer Ruhe anhören können. Seine innere Aufregung mußte sich jetzt endlich Luft macheu. Er hatte eine Menge Fragen au mich. Ich mußte sie ihn« beantworten. Warum war das F-äulein von Landau damals verreist? Sie hatte eine Anverwandte besucht, deren Mutter kurz vorher gestorben war. Und sie blieb auch nach dem Feuer bei dieser An verwandten.? Sie piar erkrankt, wie cS hieß. Wie es hieß! Da konnte sie nicht sogleich gericht» lich

? Sie waren dort allein. Wer hatte meine Tochter zuletzt gesehen? Ihre Kammerjungfer, etwa eine Stunde vor dem Feuer. Sie hatte sie zu Bette gebracht. Konnte sie Dir nichts Auffallendes mittheilen? Die gnädige Frau sei sehr still unv traurtg gewesen. Die arme Frau hatte wohl eine Ahnung ihre» nahen TodeS gehabt! DaS Mädchen hatte <ie in der letzte» Zeit öfters so gefunven. Ich glaube »S. Wer hatte meinen Schwiegersohn zuletzt vor dem Feuer gesehen? Seit dem Abendessen nur noch der alte Jäger Franz

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 11.06.1864
Physical description: 12
man beide Gase vorher um einander mengen und erst nachher entzünden, so würde das ganze Gemenge auf einmal sich verbinden und als fürchterliches Knallgas an kündigen. Das Wasser, blos als solches auf das Feucr angewendet, sei daher, besonders bei einer größeren Feuersbrunst, nicht daS ausgiebige Mittel um das Feuer bald zu löschen, manchesmal sogar von größtem Nachtheile, sondern eS sei noch eine andere Potenz vorhanden, die uns der einfachste Naturvorgang lehre. Ein Kind, auf dessen Hand

ein Funke fällt, schlägt ihn sogleich mit der flachen Hand nieder. Dies führe uns auf ein an deres Prinzip, nemlich durch die Anwendung von Kraft daS Feuer niederzuschlagen; eS sei aber in der ganzen Natur kein geeigneteres Produkt vorhanden, das in dieser Beziehung alle Eigenschaften in sich vereinige, als daS Wasser. Es gestatte — in einem ungemein kräftigen Strahl zusammengefaßt, in hohen Höhen nach Willkür emporgeleitct — in alle zugänglichen Räume geleitet zu werden und dringe vermöge

Kasten Muur eine ubei-flüssige Beigabe; auch müssen die Druck- M stanzen nieder angebracht sein, damit die Anne und der Körper il,re volle Kraft anwenden können. Keiner, der mir den Druckstangen arbeite, soll in die Höhe sehen, „ weil dabei der Athmuugsprozeß nicht volle Freiheit habe. ^ Herr Metz schilderte nun die Feuer-Löschanstalten in - Deutschland bis zum Jahre 1840 und brachte die orga- ^ nisirten Feuerwehr-Corps der jetzigen Zeit in Gegensatz. ^ Er sprach von den allmäligeu Verbesserungen

Angriff des Feuers fei ^ eine größere Ausbreitung desselben nicht mehr möglich. Die Leistungsfähigkeit der Maschine nencster Construktion T sichere den Erfolg, wenn das Commando mit richtiger 6^ Erwägung aller Verhältnisse bezüglich der Richtung deS Feuers und der Windslrömung die nöthigen Befehle er- t theilt und selbe mit Nuhe und Sicherheit rasch auSge- M führt werden. Redner habe noch nie auf allen feinen M Reifen eine Stadt betreten, die so reichlich mit Wasser gesegnet sei, wie Bozen. Ein Feuer

von größeren Di mensionen sei hier beinahe unmöglich. ES sei Pflicht deS Commandanten und SchlauchführerS. den Bau möglichst zu schoueu; nicht selten komme bei nicht wohlorganisirten Löschmannschaften vor, daß bei un- bedcntcmdem Feuer der ganze Bau völlig unter Wasser gesetzt und dem Eigenthümer dadurch ein viel größerer Schade als durch das Feuer zugefügt wird. Dieses Ber fahren sei gewöhnlich die Folge von unnöthiger Aufregung und Ueberstürzuug oder Unkenntmß. Eine noch größere Unbesonnenheit sei

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 16.02.1864
Physical description: 4
an Feldmarschallieutenant v. Gablenz in Schleswig eingetroffen war, betheiligte sich, statt ins preußische Hauptquartier zurückzukehren, an dem Angriff, und ihm wurve das Pferd erschossen. Der Rittmeister Graf Lamberg, von den Lichtenstein- Husaren, bekam einen Prellschuß. Dragoner und Husaren hieben sich im Handgemenge herum. Die Dänen wichen fortwährend, soweit es die Terrain- verhältnisse erlaubten, mit dem Säbel und dem Feuer auS zwei Vierpfünder attakirt. langsam zurück. Mit seiner Spitze vor dem Dorfe Oeversee angelangt

. ließ der Feldmarlchalllicut enaut v. Gablenz anderthalb Schwadronen zur Attake vorrücken; die Reiter stießen auf einen Verhau, der sie am Vorrücken hinderte; daS Hinderniß wurde rasch beseitigt, sie ritten durch den schmalen Ort, aber jenseits gestattete ihnen das Terrain keine Entwicklung; dazu wurden sie heftig mit Ge schütz und Kleingewehr beschossen, weßhalb sie sich unter dem starken Feuer sammelten, und rückwärts »ine Aufstellung nahmen, um eine günstigere Gelegen heit abzuwarten

. Auf den, dem Dorf gegenüber lie genden Anhöven und in dem reätSliegenden Wald hatten indeß die Dänen mehrere Bataillone Infanterie und Artill crie aufgestellt, so vaßdaS Gefecht zum Stehen kam. Um 3 Uhr beiläufig traf die Spitze der Bri. gar Nostitz bei Oeverse ein, daS 6. Jägerbataillon wurde in Schwärmen v orgeschickl. und warf sich unter lauten HurrahS auf den Waldrand; ohne sich viel mit Feuer» abzugeben, erstürmten sie Knicke um Knicke mit dem Bajonnett. Aber es war ein schweres Stück Arbeit

; denn die erhöht und verdeckt aufgekellten Dänen unterhielten ein mörderisches Feuer, das im Lauf einer Stunde dem Jägerbataillon 3 Osflriere und gegen 1VV Leute au Todten und Verwundeten kostete. W regnete mitunter förmlich Äugeln. Von dem Schnee Hoben sich die Leute wie dunkle Flecken ab. und der Grund rrihete sich mit deutlich rosenfar bene» Blutlachen. Belgieninfanterie ging rechts und links der nach ZlenSburg führenden Straße als Un terstützung vor. Oberst Herzog von Württemberg, ein Tliercsien

, Ordensritter, entwickelte seine bewährte Bravcnr und Umsicht. Trotz zwei abgeschossener Zehen er im Feuer auS; seine Officiere und Leute, die anbete,», kämpften wie die Bären, und hörten nie auf zu jauchzen und zu jubeln. Ein preußischer Ossieier, der als Augenzeuge dem Gefecht beiwohnte, erzählte mir: die Leute hätten lachend, singend, hurrah- rufend und W itzereißeud im dichten Kugelregen gestan den, und kein Mann hätte inmitten der Schrecken deS Todes eine er schrockene Miene gezeigt. Zwei Officiere

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 18.07.1864
Physical description: 4
mit uns geleistet, hier in kurzer Ueber sicht nochmals zusammengefaßt. Am 18. Februar erschien er vor den Batterien bei Eckernsund, eröffnete das Feuer gegen diese und die neu er baute Pontonbrücke und führte es eine ganze Stunde lang ununterbrochen fort. Es gelang ihm indessen nicht, die zwei Zielobjekte auch nur ein einziges Mal zu beschädigen oder einen einzigen Mann zu verwunden; sein ganzer sichtbarer Erfolg bestand darin, einige Vollkugeln in verschiedene Häuser des Dorfes Alnoer zu senden

15 Todte und Verwundete, was indessen die Ausführung der Dispositionen dieses TageS in keiner Weise hinderte. DaS von ihm unerwidert gelaffene Feuer unserer Batterien nöthigte ihn nach kaum einer halben Stunde zur Rückkehr in die hohe See. Von diesem Tage an bis zum Sturme am 18. April hat er sich nicht wieder gezeigt und soll In struktion gehabt haben, nur dann einzugreifen, wenn es sich um Abwehr des Sturmes handelte. Am 18. April also lag er südlich von Horuphaff und erschien im dießseitigen Feuer

bereiche erst, als die Schanzen 1—6 genommen waren, ein Zeichen mehr, daß der Feind an diesem Tage den Sturm nicht erwartete. Er begann nun auf unsere Truppen zu feuern, warf mehrere Bomben in die Schanze 1 hinein, die indeß keinen Schaden thaten, und schoß aus seiner tiefen Lage ebenso erfolglos auf die auf dem Plateau vorrückende Brigade Cansteiu. Während dieser Aktion mußte er das Feuer mehrerer gezogener 24Pfünder-Batterieu, die eigens zu seiner Bekämpfung in dem Terraia unserer Approchen erbaut

waren, aushalten, und dieses Feuer, obwohl auf 4000 Schritte Entfernung, wurde ihm bald so gefährlich, daß er sich nach einem Gefechte von in Allem etwa einer Stunde zum Rückzug entschloß. Er hat dabei nach eigener Angabe nahezu ein Drittel seiner Besatzung, darunter einen Offizier, an Todten und Verwundeten verloren, und selbst verständlich nicht unbeträchtliche Beschädigungen erlitten. Als die Anordnungen für den Uebergang nach Alfen getroffen wurden, hatte man erfahren, daß „Rolf Krake" in der Nacht

, sich in die Verlängerung deS Alsener SundeS legte und das Feuer auf unsere Kähne begann. Cr wurde aber jetzt von 16 gezogenen Geschützen, halb 24-, halb 12- Pfündnern (die bei SchnabekShage in Batterien standen,) dermaßen bearbeitet, daß er sehr bald, nachdem er abwech selnd ohne Erfolg auf die Batterien, auf die Kähne und auf die am Ufer stehenden Mannschaften und Pferde ge schossen, mit einer weiten Kehrtwende in die Augustenburger Föhrde zurückdampfte. Hier hatten zwei der bereits überge setzten gezogenen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 03.11.1868
Physical description: 8
auffordern, die Rathschläge, die zu jener Zeit der „Trentino' der italienischen Regierung gab, genau gegen die hiesigen Störer der öffentlichen Ruhe anzu wenden, wofür sie gewiß das Lob aller ruhigen Bürger erwerben werden. Lt. Borgo, 30. Okt. Gestern um '/^1 Uhr ist in der Tornigasse, wie man bis jetzt vermuthet, durch einen schadhaften Kamin, eine Feuersbrunst auSge- brachen, welche unter andern Umständen sehr gefährlich hätte werden können, zum großen Glücke war aber - immer Windstille. DaS Feuer

ist im Unterdache, wo, wie es im italienischen Tirol meistens der Brauch ist, Heu und andere Feldfrüchte untergebracht sind, ent standen, und da man von einem Unterdache in das andere kommt, weil sie durch keine Mauern getrennt sind, so verbreitete sich daS Feuer mit Schnelligkeit unter den Dächern weiter, so daß in Kürze in 4 Häu sern das Feuer unter den Dächern zu sehen war. Die Häuser der Gasse Torni stoßen von rückwärts an jene der Pfarrgasse, nur sind die engen Zwischenräume mit kleinern hölzernen Gebäuden

zum Aufbewahren von Holz und andern Gegenständen ausgefüllt, und somit drohte der Pfarrgasse die größte Gefahr, während in der Gaffe Torni das Feuer bis zum Eckhause auf der Seite gegen die Kirche hin weitergriff, auf der ent gegengesetzten Seite aber sogleich durch das Abbrechen eines Schindeldaches, unter welchem ein Estrichboden war, aufgehalten wurde. Mit der größten Anstren gung wurde daS Feuer von der Pfarrgasse abgewehrt, wobei vorzüglich die hier stationirten Kaiserjäger sich ausgezeichnet

hatten. Ebenso ist eS gelungen, beim Eckhause deS FeuerS Meister zu werden. Um 4 Uhr war nicht nur der Brand gelöscht, sondern man be schäftigte sich sogleich mit dem Abreißen der verkohlten oder glühenden Dachtramen und Durchzüge, mit Aus räumung des modernden Heues und andern verdäch tigen Schuttes, so daß bereits vor dem Einbrüche der Nacht kein Feuer mehr zu sehen war. DaS schnelle Löschen deS bereits bemeisterten Feuers ist dem Feuer- CorpS des Ortes (Pompieri) zuzuschreiben, welche kühn dieRuinen

erklimmten,mit denSpritzenschläuchen nach allen Seiten hin arbeiteten und mit ihren Aexten die noch glimmenden Bäume zerhieben und die noch theilweise aufstehenden Dachstühle niederrissen. Die 4 Feuerspritzen deS Ortes wurden gut gehandhabt; ^von den auswärtigen Spritzen zeichnete sich jene von Strigno aus. Die Räumung der ersten vom Feuer ergriffenen Häuser wurde durch die Gendarmerie mit aller Schnelligkeit ausgeführt und die fortgetragenen Gegenstände durch das k. k. Militär bewacht

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Pustertaler Bote
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Page 3 of 4
Date: 17.02.1865
Physical description: 4
im ganzen Land? bekannt unter großartiger Theilnahme der Bevölkerung von Bozen unv Umge bung zu Grabe getragen. Sterzing, 12. Febr. Zum Brandunglücke. Entstanden ist das Feuer im Stadel des Gasthauses zur Sonne (vulgo Atzwanger — nicht Kaufmann Atzwanger.) Allgemein spricht man davon, daß daS Feuer von einer gewissen verdächtigen Weibsperson. ge legt wurde; und diese nämliche, auf die man den Verdacht hat. ist auch wirklich schon gesanglich eingezogen. In den Flammen umgekommen sinv ein Taglöhner

, welcher im Stalle des Gasthofea schlief unv eine Dienstmagd beim St. Margarethen Meßner, ver feine Wohnung an de>, Stadel angebaut hat. In diesen beiden Orten ist auch das Vieh verbrannt ; sonst sind im Feuer noch 15 Stück Groß- und 26 Stück Kleinvieh und 2 Schweine umge kommen. Ich bin nicht im Stande, Ihnen die Schreckenssccne zn schildern, als der Feuerlärm das ganze Städtlein auS dem Schlafe störte. Als ich vom Geschrei: „Fener, Feuer! — es brennt!' erwachte, aus dcm Bette unv zum Fenster sprang, züngelte

Hand waren zu helfen. Man arbeitete die ganze Nacht hindurch. Freilich gab es auch so gott- und gewissenlose Leute, welche die allgemeine Verwirrung benützten, um dem Feuer enilissene Gegenstänve noch nachträglich zu anneriren. Auch beklagr mau sich, vaß der Thurm vächter das Feuer etwas spät signalisme, wie auch daS Sturmgeläute etwas früher hätte erschallen können. Aber Dank der göttlichen Vorsehung unv der Hilfe der Menschen, daß daS Unglück nicht noch viel größer war. Sogar die Häuser

, dem Brande gegenüber, über der engen Strane sonnte man reiten, obwohl sie schon zu wieverholten Malen Feuer gefangen hatten. Zugleich war in Slerzing gerade damals gänzliche Windstille, was um so auffallender ist, invem der Wind in den in der Nähe ge< legenen Orten um die gleiche Zelt sehr hestig ging. (Süv. VollSbl.)^ Innsbruck, 15. Februar. Während die Nachricht von der guten Stimmung der österreichischen Negierung für den Bau der Feinbahn sich bestätigt, zeigt sich dagegen, wie wir eben hören

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 02.07.1866
Physical description: 8
, dann wieder steile RavinS und gelangten endlich, nach dem uns 2 Munitionskarren-Pferde gestürzt waren, auf die Kuppe des Berges. Der Gegner stand auf den jenseitigen Höhen und unterhielt ein langsames Gefchützfeuer. Die Entfernung war noch zu groß und wir mußten den mit vieler Mühe erklommenen Berg verlassen, um einen näher liegenden Punkt zu suchen; nach Ueberwindung von vielen Tcrrainhindernissen auf elenden, schmalen Wegen erreichten wir die nächste Höhe, marschirten auf und setzten uns in'S Feuer. Die Ent

fernung betrug 17—1800 Schritte. Kaun« hatten wir den ersten Schuß abgegeben, als auch das feindliche Feuer sich gegen uns wendete. Sie schössen gut, die Kugeln schlugen vor uns und liinter uns ganz nahe ein, aber kein Geschütz wurde getroffen. Wir zwangen sie aber durch unser wohlgezieltes Feuer, welches über unsere eigenen Truppen, die sich im Thale befanden, hinwegging, 3 Mal Position zu wechseln. Eine Kavallerie- Abtheilung, welche eben im Begriffe war, das Regiment Benedek zu attäquiren, wurde

wir zurück und sollten menagiren, es war aber zu wenig Fleisch im Hauptlager zu Storo uud wir bekamen nur Polenta. Um 12 Uhr mußten wieder Neichniayr und ich mit zwei Soldaten von Sachsen auf den Nachtwachtposten, ^/i Stunden von Dasco, gerade ober Lodrone auf FelSspitzeu und einem alten «schlösse, von wo aus wir Alles im Piemontesischen sehen konn ten. — Bis 12 Uhr Nachts Ruhe, gegen 1 Uhr wurden wir mitten im Thale ganz an der Gränze ein Feuer gewahr, das eine Viertelstunde lang brannte

und dann wieder erlosch. Wir, als Wedelten (ein Soldat und ich». mußten also schnell nach Dasco zu rück lausen und nach vollendeter Meldung wieder hin aufgehen. Man erklärte das Feuer als Allarmzeichen, als was es sich auch herausstellte. Von 2 bis 6 Uhr alles wieder ruhig, um halb 7 Uhr hörten wir lautes Hallo! Hallo! ganz hoch ober uns und zugleich im Piemontesischen Sturm blasen, und wir sahen eine furchtbare Menge wie Ameisen der Kaserne zulaufen. Ich mußte gleich wieder in das Lager Meldung ma chen

den Rothhemden zuschickte, ich verließ jetzt diese Deckung und ging einige Schritte vorwärts der Brücke zu. Im selben Momente öffnete sich das Thor auf derselben und es kamen 4 bis 5 Kompagnien Rothhcmdler und Pieiiwatesen heraus und wir standen Bajonnet gegen Bajonnet, Säbel gegen Säbel. Das Feuer dauerte noch wüthend fort, auf der Brücke sah ich gerade wie der Hauptmann von Sachsen einen Säbelhieb von einem piemontesischen Offizier in die Schulter erhielt, diesem Offizier schoß Baron Graff, Führer

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 27.11.1862
Physical description: 4
werden kann. Die Redaktion der Bozner Zeitung) GluruS- Ueber den Brand von Stilfs schreibt man von hier der „Sch. Ztg.': DaS Feuer ist nicht durch Bosheit, sondern durch einen jener Zufälle ausgekommen, welche so oft im Leben die Ursache des größten Unglückes sind. Das Feuer zerstörte 36 Häuser und nur 23 konnten gerettet werden. 120 Familien, bis auf L ganz arm. sind obdach> los geworden. Eine Person ging im Feuer zu Grunde, eine andere wird vermißt. DaS Feuer kam mitten im Dorfe aus. Unser Bezirksvorstehcr verfilzte

werden, die in Tirol noch immer so reiche Früchte hervorgebrackt hat. Prad, 21. Nov. Heute um L Uhr früh brach im Dorfe Stilfs Feuer aus. Der größte Theil deS Dorfes, gegen 60 Häuser sammt der Pfarrkirche sind ein Raub der Flam men geworden. Auch der Thurm ist abgebrannt und die Glocken sind mit dem brennenden Glockenstuhle herabge fallen. Das Feuer soll durch ein halbverrücktes Weib aus gekommen sein, welches auch in demselben Hause, in dem die.Feuersbrunst entstand, verbrannt ist. Die Feuerspritze von Prad

; jetzt stellt - -sich jedoch der Ernst'der Sache, in furchtbarster-Gestalt-i ! heraus. ES vergeht kein Tag, an dem nicht 'an^ irgend^ ! einem Orte größere öder kleinere Brändeüstattfinden, und ! immer stellt es sich heraus, daß der Besitzer- deS Grund- !stücks, in welchem daS Feuer ausgekommen. den Steuer« beitrag zu zählen verweigertest So erfolgte-der große ! Brand zu-Ezenstochau, nachdem fünf Grundbesitzer - die von : ihnen -geforderten Summen-nicht gezahlt hatten^ ' So käm- ! zu einem jüdischen'Käufmann

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 21.06.1862
Physical description: 10
,' dem Kleinhandel besonders bestimmten Stadt theil (Tolkutschi Rynok) Feuer !>as, von eii'.m star. ken Wind angefacht, mit Sturmes,.Mitten um sich griff, nnd in kurzer Zeit von der großen Gartenstraße über ?>e Fontanka. den Tichernischew-, Traitzki- und GrapbSki-Pe- reulok bis zum Zagorodni-Prospekt ein.» großen Theil der Hauptstadt in Asche legte. Die Markträume. nur von höl zernen. eng aneinander gereihten Buden bei.ckt, boten der Flamme die reichste Nahrung, und da unglücklicherweise die Zugänge

der Flamme» geworden. DaS Pagen corps. das Ministerinn: der VolkSaufkläruug. die kaiserl. öffentliche Bibliothek»»» daS Alexander Theater waren von der größten Gefahr bedroht. Doch gelang es ve» angestrengten aufopfernden Bemühungen unserer braven Löschmannschaf ten daS Feuer von dem PagencorpS abzuhalten, und da- durch die andern im Mittelpunkt der Stadt liegenden Re- qierungsgebäude zu retten. Merkwürdig ist es. daß der große breite Caual. die Foutauka. und die auf beiden Sei ten desselben lausenden

breite» Straß«» der Verbreitung des Feuers keinen Damm zu setzen vermochte», und daß auf der dem anfänglichen Feuer entgegengesetzten Seite des Canals an verschiedenen Punkten zugleich Feuer ansbrach. Ein großartiges, schreckliches Schauspiel bot dieses Feuer- meer dar. das von den äußersten Kaufläden der Garten straße bis zur Wladimir Kirche (Zagorodni-Prospekt seine verheerenden Glnthwogen wälzte. Doch lief erschütternd, ja grauenhaft ist der Anblick der ungeheuren Brandstätte, wo noch hcute

Wiederholung deS BranvunglückS. die Gemüther in einer ungewöhnlichen Aufregung. Die Häuser halten ihre Zu gänge geschlossen, überall herrscht. Mißmuth, Furcht uno Schrecken. ES ist nicht abzusehen, welche ferneren Fol gen diese dumpfe drohende Stimmung deS Volks habe» wird. (Allg. Ztg. Türkei. Belgrad, 16. Juni. Na^ einem siegreichen Angrisse auf die von den Türken besetzten Thore dauerte das Gewehr feuer die ganze Nacht Heute erwartet man einen noch heftigeren Kampf. Bon beiden Seiten Todte un»Verwun dete

. DaS Fürstenpaar ist nach der Stadt zurückgekehrt. — 17. Juni. Bei dem gestrigen Conflitte blieben l3 Serben und 2 Türken todt. Die türkischen Truppen zogen sich in die Festung zurück und lehnen sich gegen den Pascha auf. da sie gegen die Serben kämpfen wollen. waS ihnen der Pascha verbot. Semlin, 17. Juni. 10 Uhr Vormittags. Belgrad wird von der Festung auS bombardirt. — 13 Juni. Das Bombardement von Belgrad ist seit gestern Nachmittag eingestellt. Der angerichtete Schade» scheint unbedeutend; die dem Feuer

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 09.08.1865
Physical description: 4
auf ebenso viele rothe Hemden und verbreitete eine Helle, die mit der des Mittags wetteiferte. Ohne Frage konnte der Prinz in keiner andern Stadt der Welt etwas Achnliches sehen. Eines der merkwürdigsten Kapitel in der Ge schichte der New - Porter Feuerwehr ist die Bildung der Feuer-Zuavcn beim Beginn des Bürgerkrieges. Ein Artikel . eines Londoner Wochenblattes erzählt darüber Folgendes: Zwei Jahre vor Liucoln'S Wahl errichtete Elmer Ellsworth, ein junger RechtSan- walt ohne Klienten, in Chicago

ein allbekannter Mann. Als Lincoln im Fe bruar 1861 nach Washington reiste, war Ellsworth in seinem Gefolge. Gleich daraus brach der Krieg aus und der unvorbereitete Norden hatte keine Trup pen, um Washington zu beschützen. Ellsworth kannte I eine Quelle, aus der mit fast magischer Geschwindig keit Mannschaften geschöpft werden konnten. Er gicug nach New-Pork mit einer Vollmacht ein Regiment auszuhcben. Er rief die Feuerwehr auf, ein Regiment Feuer-Zuaven zu stellen. Von Spritzenhaus zu Spritzenhaus liefen

Listen und in drei Tagen stand ein Regiment von zwölfhundert Mann, lauter abgehärtete und mit Gefahren ver traute Leute, in Reihe und Glied. In den drei nächsten Tagen war das Regiment unisormirt und fuhr aus der Eisenbahn nach Washington. Die Formation des Regiments hatte etwas Pa- triarchalijches. Der Spritzenmeister der alten Feuer- wehrkoiupaguie wurde der Hauptmaun der Regimeuts- Koiupaguie, sein effter und zweiter Gehilfe traten als Lieutenants ein, und die Stabsoffiziere wurden

aus den Ingenieuren der Feuerwehr genommen. Jeder Freiwillige verpflichtete sich zu zweijährigem Kriegs dienst. Das Rohmaterial dieser Feuer-Zuaven war vortrefflich, aber man brauchte einen gewiegten Men schenkenner, um es richtig zu verwenden. Unglückli- licherweise wurde Oberst Ellsworth, welcher der rechte Mann dazu war, eines der ersten Opfer des Krieges, und Oberstlieutenant Farnham, im Regiment der Pony genannt, der au seine Stelle trat, siel ebenfalls. In Folge dieser Verluste erfüllten die Fcucr-Zuavcn

die Erwartungen nicht, die man von ihnen gehegt hatte. - Ihre beste That verrichteten sie in Washing ton. Als sie dort ankamen, ließen sie natürlich ihr erstes Geschäst sein, die Feuerwschan stalten der Stadt zu besichtigen. Diese standen hinter ihrem New- Porker Rüstzeug zur Bekämpfung des verderblichen Elements weit zurück. Noch mehr erregte die Weise, wie sie ein Feuer löschen sahen, ihre Verachtung. Leicht lange und es brach ein Brand aus, der „Williard's', das größte Hotel in Washington mit Zerstörung

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.03.1863
Physical description: 6
werden. Zn Matrei ist am Freitag Nachmittag wieder Feuer auSgebrochen und zwar unabhängig von dem Brande am letzten Mittwoch. Das Feuer wurde je doch noch rechtzeitig bemeistert, verursachte aber großen Schrecken, denn die zu Hilfe gekommenen Spritzen waren bereits heimgefahren, und die Spritze von Matrei stand jenseits der Sill, deren Brücke bekannt lich abgebrannt ist. — Im Thurme der Pfarrkirche brannte es am längsten fort. DaS zusammenbrennende Dach, der Dach- und Glockenstuhl, sowie die Glocken

sind in die Tiefe deS Thurmes hinabgesunken, und der Thurm glich einem Hochofen, in welchem daS Metall der Glocken durch das eingeschlossene Feuer geschmolzen wurde. Man konnte bemerken, wie daS flüssige Metall durch die Ritzen der Mauer heraus drang. — Ueber die Entstehung deS Brandes ver- breiten sich mehrere Gerüchte. Das eine behauptet, daS Feuer wäre durch glühende, unter den Dachboden gelegte Asche entstanden, ein anderes sagt, das Feuer sei durch einen schadhaften Kamin, in dessen Nähe sich Stroh befand

, ausgebrochen, ein drittes Gerücht muth maßt Brandlegung. — Der Schrecken und die Ver wirrung in der unglückliche» Nacht war begreiflicher Weise sehr groß. DaS Feuer griff iu Folge deS hef tige» Windes schnell um sich, eS konnte sehr wenig gerettet werden. Von den verunglückten Familien vermißten mehrere noch am andern Tage einige ihrer Angehörigen, doch ist Niemand durch daS Feuer um',! Leben gekommen. Eine Säge, bei welcher sehr viel Bauholz lag und die ebenfalls iu Brand gerieth. v.r> breitete ringsum

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 4
Date: 25.03.1864
Physical description: 4
-Ambulance sind bis gestern weiter vorwärts gezogen. Die Brigade No- stitz ist um unv in Veile kantonnirt. Die bisher von den Dänen besetzte Insel Fehmern wurde gestern von den preußischen Truppen, die sich dort ausgeschifft weggenommen, wobei die ganze dänische Besatzung in Gefangenschaft gerieth. Die Stadt Sonderburg wird feit 15. von vier preußischen Batterien bombadirt. Das Feuer verursacht großen Schaden, vie Einwohner sind entflohen. Eine Depesche der ,Times' aus Sonderburg vom 17. März lautet

, wodurch mehrseitige Feuersbrünste entstanden. Der schleunige Abzug der Bevölkerung gleicht einer Flucht. Von Seite der Dänen wird das Feuer schwach erwidert. Die Beschießung der Düppeler Schanzen dauert fort. Die Preußen hoffen in dieser Woche die Unwider- stehlichkeit ihrer gezogenen 24pfünder an den Düppeler Schanzen zu beweisen. Einige der ersten Probeschüsse schlugen weit über die Düppeler Schanzen binaus auf eine Entfernung von mehr als 6000 Schritt in der Stadt Sonderburg auf der Insel Alsen

die auf der Chaussen aufgestellten Verhaue unv verfolgte den Feind bis zum Ausgange der Stadt ohne Aufenthalt, wo dann die au ßerhalb derselben, nördlich gelegenen Häuser an der Chaussee, besetzt und em heftiges Feuer gegen die, wie oben erwähnt, vertheidigten, und verstärkten Höhen jenseits Vcile eröffnet wurde. Bei der Windmühle postkrte sich die Brigade-Batterie und beantwortete daS heftige feindliche Geschützfeuer ebenso heftig, , aber mit mehr Erfolg, da die meisten feindlichen Gra naten ohne viel Schaden

des Treffens. DaS Geschützfeuer dauerte von beiden Seiten fort. DaS dänische Geschütz bestrich die Straße, ohne aber bedeutende Erfolge zu erzielen, da das Regiment Hessen dort in den Häusern gedeckt stand. Zwei Geschütze, welche rechts von der Straße auf der Höhe, auffuhren, um ge gen das Regiment Belgien daS Feuer zu eröffnen, wurden, ohne zum Schusse zu kommen, dyrch daS heftige Feuer mei ner Abtheilung und der der Plänkler unseres rechten Flügels zum Rückzüge gezwungen. Inzwischen erschienen

daS 9. und !8. Jägerbataillon in der rechten Flanke deS FeindeS und zwangen ihn, sich eiligst nach Horniß zurückzuziehen, von unserer Kavallerie und dem Wohlgenährten Feuer der aus den eroberten Höhen postirten Geschützreserve verfolgt. DaS Treffen war zweifelsohne glänzend durchgeführt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 01.02.1869
Physical description: 8
die Mannschaft von allen Seiten um ringten und von letzterer zwei Mann kämpfend zu Boden stürzten, wurde deren Lage um fo gefährlicher, als der Schaft eines Gewehres zerbrach und die Schwärzer ihre eisenbeschlagenen Knittel wohl ge brauchten. Erst als Mehrere durch Hieb- und Stich wunden entkräftet und auf einen Haufen derselben, der auf den gestürzten Finanzwachmann loSging, Feuer gegeben wurde, zerstreuten sie'sich und ergriffen in die nahe dichte Waldung die Flucht, wohin ^ sie auch die Verwundeten

und sind daher während der Mittagsstunden die Prome naden sehr belebt. Der Gesundheitszustand ist gegen wärtig als ein sehr guter zu bezeichnen. So schön und mild aber dieser Winter ist, so hat dennoch die Zahl der Kurgäste jene des Vorjahres noch nicht erreicht; sicher eine Nachwirkung deS vorjährigen abnormen strengen Winters.— Gestern war im Eaffä Paris Turner-Feuer- wehr-Ball nnd siel in jeder Beziehung sehr glänzend aus. Er war äußerst belebt, die Gesellschaft gewählt, die Feuer wehr großen Theiles

aus demselben. — Am 26. Jän. in der Frühe brach in St. Gallen in einen, Hause der Markt gaffe Feuer aus. Zwei Häuser brannten ganz und zwei andere zur Hälfte nieder. Ein Feuerwehrmann stürzte leider aus dem dritten Stocke eines der bren nenden Häuser u«d wurde todt vom Platze getragen.— Am 24. Jän. fand in Feldkirch eine Turu-Prüfung statt für dieHaupt- und Realschule, unter Leitung des Herrn Turnlehrers Gulielmo aus Landshut. Der Herr Bezirkshauptmann, die Gemeinde-Repräsentanz mit dem Herrn Bürgermeister an der Spitze

, dieDirek- toren sämmtlicher Anstalten wohnten der ersten Prü fung dieser Art bei, und zollten den Lehrern und den Schülern volle Anerkennung. * Hohenems» 28. Jän: - (Schadenfeuer.) Gestern am 27. d. um »/«8 Uhr Nachts'brach im Stall und Stadel des hiesigen ÄrmenhauseS Feuer aus, da« so rasch um sich griff, daß nach wenigen Minuten das ganze Objekt in Flammen stand. Die herrschende Windstille trug hauptsächlich dazu bei, daß das Armen- hauS selbst, wie die benachbarte Ziegelei und Cichorien- fabrik

über den in der verflossenen Nacht stattgefundenen Brand: Das Feuer brach , um halb 12 Uhr in der Seefronte der Eisenbahn-Magazine ans, und wurde der Seetrakt bis auf das Mauerwerk zerstört. Den riesenhaften Anstrengungen der rasch auf dem Brand- plätze erschienenen Garnison ist eS gelungen, den größ ten Theil der Waaren, darunter für 300.000 fl. Ge treide zu retten. Große Quantitäten Spiritus gingen verloren. Dagegen wurden Oel, Unfchlitt und Schwe fel glücklich beiseite geschafft. Statthalter FML. von Möring fand

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 18.08.1864
Physical description: 4
wohl keine Ge gend in Tirol, die von Unglücken so stark heimgesucht wird, wie unser armes Vintschgau. Kaum fängt eine Munde, die daS Feuer oder das Wasser geschlagen hat, zu vernarben an, als schon wieder eines dieser furchtbaren Elemente auf uns einstürmt, und das mit harter Mühe Erworbeue mit einem Schlage zerstört, und alle unsere Hoffnung auf eine glücklichere Existenz vernichtet. Gehen wir den Ufern der Etsch entlang, so müssen wir über Sandflächen und Stein gerölle steigen, wo vor wenigen

in dem äußern Zustande der Häuser, als auch und vielmehr noch in den innern Verhältnissen der verarmten Bewohner derselben. So war es, als am 3. Aug. um 9% Uhr Morgens fast in allen Ortschaften Oberviutsch- gaus die Sturmglocke anschlug, und der fürchterliche Ruf erscholl „Feuer in Schluderns!" In einer halben Stunde waren aus allen benachbarten Orten Mäaner zur Hilfe, und die Spritzen von GlurnS, Mals, Prad, Schleiß, Paatsch und Burgeis herbeigeeilt; allein trotz dieser schnellen Hilfe muß ten 14 Häuser

mit den dazugehörigen Stadeln und Stal lungen ein Raub des entfeffelten Elementes werden. Ja den verbrannten Gebäuden hatten 36 Familien Wohnung und leider auch schon den großen Theil ihrer Feldfrüchte. Daraus ergibt sich der hohe Schadenbetrag, der nach gericht licher Erhebung sich auf 58,400 fl. beziffert und den durch den Brand im Jahre 1857 verursachten Schaden um mehr als 1000 fl. übersteigt. DaS Feuer kam in einem Stadel nächst der Pfarrkirche auf, und dehnte sich bet mäßigem Süd winde über die ganze

an der Straße nach Mals gelegene Häuserreihe aus, aber mit einer solchen Schnelligkeit, daß das Gebäude, in welchem das Feuer ausbrach noch in hellen Flammen stand, während das Dach des vom Feuer zuletzt ergriffenen Hauses zusammenstürzte. Diese Schnelligkeit bet mäßigem Windzug läßt sich nur durch die in den Städeln aufgehäufte Menge von Heu und Stroh erklären, welch' letzteres aber leider noch nicht ausgedroschen war. An Ret tung von Mobilien oder Mundvorräihen war bei solcher Schnelligkeit

zurückgelassen, jene von St. Maria aber — eine schöue in Zürich verfertigte Maschine — kam noch um drei Uhr Nachmittag bis auf die Uuglücksstätte, und half wacker mit, das in der Tiefe der Gebäude noch glimmende Feuer zu löschen. Ebenso verdient Dank und Anerkennung der Herr Bezirksvorsteher Maldoner und daS herbeigekommene Personale deS Bezirksamtes Glurns, sowie die Gensdarmerie, welche rastlos mit zweckmäßigen Anordnungen und Aufmun terung der Löschmannschaft sich beschäftigten. Unter den Spritzen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 27.06.1868
Physical description: 6
Vortheile. Das Feuer züngelt da nicht nach allen Richtungen. hin; rings umschlossen muß er den größten Theil seiner Kraft da hin wenden, wohin überhaupt alle Warme getrieben wird, nach oben. Alles Feuer wirkt, wie bekannt, am stärksten von unten,-weniger stark von der Seite, fast gar nicht von oben. Dazü kommt der Vor theil der Reinlichkeit. Wer die Töpfe nicht in offene Rundungen setzt, wie es bei den Ningplatten geschieht, sondern auf volle Ei- senplatten, dessen Kochgeschirr bleibt Jahr anS, Jahr

ein frei von dem unleidlichen Ruß, der das Entsetzen jeder norddeutschen Haus frau bildet, und wir wollen hoffen, einst auch das Entsetzen jeder Meranerin bilden wird. Warum soll ein Topf durchaus schmutziger sein als eine Tasse oder ein Wasserglas? .Das Feuer reinigt und läutert sonst; muh es denn durchaus schwärzen? Aber auch der Spaarherd bietet nicht Vortheile genug; bei weitem mehr noch gewährt der Spaarosen, und dieser ist leicht her zustellen. Ein Raum, den vierten oder sechsten Theil so groß

, wie der gewöhnliche Herd, genügt, mm Speise für ganze Familien z« bereiten. Der jetzige Herdj kann dazu sehr gut verwerthet werden- man darf ihn nur in Ofengestalt höher bauen. . Schlägt man in seine obere Fläche eine viereckige Oeffnung- für das Feuer und leqt darüber auf Eisenschienen zwei Etagen von Eisenplatten, beide durch einen freien Raum, den sogenannten Zug, von einander getrennt, so ist das wesentlichste geschaffen. Die untere Platte dient zum Kochen und Backen, die obere zum Warmhalten der Speisen

; da aber die Kochgefäße rings um von der eingeschlossenen heißen Luft umgeben werden, so tritt. die Erwärmung, das Sieden in viel kürzerer Zeit ein. ^ . ! Man^ darf nicht fürchten, daß bei dieser Einrichtung dasHch zu schnell verbrennt. Im Norden heizt man mit Steinkohlen, und diese verlangen einen sehr raschen Durchzug der Luft. Das Hch ist genügsamer: „langsames Feuer' reicht hin, und das ist leicht herzustellen, wenn man/das Abzugsrohr durch eine Klappe soweit schließt, daß man nur eine mäßige Flamme erhält

. Jede Hausfm wird sofort wissen, wie weit sie öffnen oder schließen muß. Dabei wollen wir übrigens - auf einen Umstand aufmerksam machen, den Frauen so oft außer Acht lassen: um eine Speise zum Kochen M bringen, bedarf es einer großen Flamme —, um sie kochend zu erhalten, einer sehr kleinen. Mehrmals sieden kann z.B. Wasser nicht, und legten man das Holz Klafterweise unter den Topf. Diese Oefen bewahren den Speisen außerdem ihre Mm- mehrere Stunden, ja halbe Tage lang. Macht man des Morgens 10 Uhr Feuer

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 10.01.1863
Physical description: 8
von Segenssprüchen und Grüßen verbunden. Sie kommen aber > nicht: blos in Tirol, sondern auch in der Schweiz und in anderen Ländern Europa's vor, wo sich germanische Stämme zur Zeit der großen Völkerwanderung- nieder-?! gelassen haben. - ---.i - ^ Wenn man bei uns den gemeinen Mann um. den Ursprung dieser Feuer ftagt, so pflegt er-zn antworten, man sage, .sie rühren von der Zeit der großen Sterbe oder Pest, her, wo man.sie zuerst angezündet habe, theils um die verpestete Luft zu reinigen, Heils um anzuzeigen

, daß man sie,' um ihre Ursprungs lichen Beziehungen auf abergläubische Gegenstände vergessen zu machen, in der Folgezeit als Zeichen der Erinnerung an die erwähnte große Sterbe angedeutet hat, um sie ans solche Weise vom heidnischen Aber glauben zu remigen. Der.eigenthümliche Ursprung dieser Feuer ist heidnisch-germanisch, oder urdeutsch. Dahin deuten schon die Jahres zeiten/ an denen sie stattfanden; nämlich die. Lest der Sommer-Sonnen wende, wo unsere heidnischen Väter, das Fest der Sonnengottheit und wohl auch Thuuars

, Haus und Stall. So lautet noch dermalen in Vinstgan ein solcher Spruch: ' .. / - . , ? Korn in der Wann! . ^ . Schmalz in der Pfann, - . . Pflug in der Erd'Z — - Schaut, wie die Scheib anßifährt! Auch nennt man in Ulten das Hinnabrollen von brennenden Stroh- oder Reißigbündeln bei diefer Gelegenheit über die Saatfelder des Kornaufweden. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß sowohl die Holerpfaun- als Johannisfeuer ehemals von einem mittels Reibung von Hölzern hervor gebrachten Feuer angezündet wurden

und daher zu jenen abergläubischen feuern gehörten, welche in dem bekannten ^näieuluL als äe liFvo k'rieuto, d. i. Feuer aus geriebenem Holz vorkommen und Ned- oder Nothfeuer heißen, zu deren Hervorbringung man sich eines Mdes mit. neun Speichern bediente, das von Osten nach Westen ge- wälzt, ein Bild der Sonne war. Ueber alle diese Feuer, welche Grimm (deutsche Mythol. 120) auf heidnische Opfer zurückführt, wobei auch Blumenkränze, neunerlei Krauter und Pferdeköpfe in die Flamme geworfen wurden

, weil es vor Krankheit und Behebung sicherte, wie die angebrannten Holzscheiben vor Sturm und Ungewitter schützten und die beim Pfingftfeuer gekochte Speise vor Fieber bewahrte (M. 576.). Der heidnische Ursprung dieser Feuer ist nicht zweifelhaft: sie sind den urverwandten Völkern gemein und Slter als daS Christenthum, das sie erst abzustellen versucht M. 670> 588)^ .dann sich angeeignet und geleitet .hat ; doch gingen sie nie ganz in die Hände der GeM lichkeit über (M. 591)/ Die weltliche Obrigkeit nahm sie früher

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