, hal ten wir uns verpflichtet, die uns zugegangenen Notizen ohne Verzug zu veröffentlichen. In einen, schreibe,, anS Hambnrg vom 6. Mai, das mit dem Poststempel Harburg hier einge laufen ist, heißt eS : Von Mittwoch auf Donnerstag Nacht l Uhr brach hier in der Deichstraße ein Feuer aus, welches bald mehrere Speicher mit brennbaren Sachen ergriff und sich leider so ausbreitete, daß an löschen gar nicht mehr zn den ken war. Uni die Bestürmung voll zu machen, gerielh von, Hopfenmarlte ans
der Nikolailhlirm in Brand; dald wär er sammt der Kirche in Asche gelegt. Durch den uingestürzten Thurm wurde die ganze Umgegend in Feuer gesetzt. Deich straße, RödiuaSiuarkr, Hopfeninarkt, Bnhrstah, Mönkendamm, vienerwall, ?llter Iungferusrieg sind ein Raub der Flammen geworden und noch brennt eS nach 40 Stunlen an mehreren Orten. Doch hofft man jetzt, des Feuers ?^eis>cr zu werden. Die Neustadt I.iat Gottlob nicht gelitten, doch hadei, wir zeit lich alles von Werth nach Altona geflüchtet, wohin
zu sinken. Gebe Gott, daß eS damit ge than sev ! Die Ba»k ist in Sicherheit gebracht, das Silber un ter Wasser gesetzt; auch hat das Bankgebändc nicht viel gelit ten, das Ralhhaus ist weg. «ehr viele Häuser sindiu die Luft gesprengt worden, um dein Feuer Schranken zu setzen, kurz das Elend ist uubeschreiblich und was man darüber sagen kann, viel zn wenig. Sllles flüchtet ans den Thoren; viele Men schen sind ohne Habe da^cn gegangen, da das Feuer in Stra ßen hinfiel^ wo man «4-gar nicht «rwa»tet
, die alte und die neue Börse, das ^ Siqthhcuiö, dasKommercium, die Bohncnstraße, die alte Bör senhalle, den Scheelegang, die Neue Burg und alle der nenen Börse angränzenken Straßen. Jetzt brennt der Neue Wall (eine große Straße, worin die bedeutendsten Gästhöfe find) und man fürchtet für den Jungsernstieg. So ebeN 'geht uns folgendes Schreiben ans Hannover vom 7. Mai zu: Das Feuer in Hamburg war Frei tag (6. Mai) um 1 Uhr noch in vollem Gange. In Asche liegt der Hopfenmarkt, die Neue-Burg, die auf Börse
in Flammen ; 30,000 Men schen lagen heute Nachts auf den Wällen und Feldern ob. dachlos, und der Stitrm ist so stark, daß man an die Gin- äscherung der ganze,r>stadt glaubt. Die Hälfte ist jetzt schon verloren. So eben sind 24 Mordbrenner, fremde Matrosen, arrctirt und zwar anf frischer That, die in dein Viertel, wo es nicht brannte, Pechkränze geworfen haben. Privatschreiben ans Ha »,b » rg, vom 7. Mai. Erst heute scheint das Feuer gemindert, nachdem eii, großer Theil der Stadt verschwunden