, daß ein Reif kommen könnte, die Leute am Abend vorher durch die Gemeinde-Vorstehung auf gefordert wurden, auf das gegebene Zeichen (einen Schuß und dann Trommelschlag) zu erscheinen und die nöthi gen Vorkehrungen zu treffen. In der vorhin bezeichneten Nacht vom »y. bis 20. d. M. um 1 Uhr rief ein Schuß und darauf der Trom- melschlag alle -Bewohner Steiiiachs zur Thätigkeit, und eine bedeutende Anzahl fand sich ein, und wurde auf geeignete Weise vertheilt; bald brannten eine Menge Feuer
hin, zahl reiche Feuer brannten und Rauch die Erndten schützte. Die Gemeinde Trius hat die Feuerung etwas zu spät und wie es schien, nicht zureichend genug unternommen. So gelang es großen Schaden abzuwenden, und so wird es überall gelingen, die Nachtheile der Reifen wenigstens sehr zu vermindern, wenn nicht ganz zu he ben, wo man eben sv zu Werke gehet. Man muß gestehen, die Leute waren sehr th^à den drohenden Schaden von sich abzuwenden, indessen gab es doch Manche, die weder der «schuß
nichts, und es sey« vergebliche Mühe, sich deswegen aus den Federn zu er heben. So treten anfänglich jeder guten Sache Vorurthei- le, Faulheit, Nachläßigkeit und Dünkel entgegen , und hintertreiben das Beste wohl oft auch ganz und für im mer. Was die Art der Feuerung betrifft, so war dieselbe ganz gut, und die Feuer waren so ziemlich hinreichend und ordentlich vertheilt. Es kommt bei dem Schutze der Feldfrüchte gegen Reif durch Rauchmachen weniger auf große als viele Feuer an^ und weniger auf Flammen als Rauch
; dann muß auch der Zug und Wechsel des Windes beobachtet und benützt werden; wehet der Wind z. B. von Nor den nach Süden, so muß jeder Güterbefitzer die Feuer auf der Nordfeite seiner Feldungen , besonders, wenn nicht allgemein Rauch gemacht wird, anbrennen. Wenn kein Wind den Rauch treibt und die Rauchsäule, wie z. B. am 21. d. M., wo ebenfalls aus Vorsicht geraucht wurde, gerade aufsteigt, so ist es gut, mehrere Feuer an näheren Punkten anzumachen. Nur viel Rauch hemmt die Wirkungen des Reifs, daher
soll man sich bei dem Rauchmachen weniger der Scheiter und Stämme deS Holzes, als der Späne, Abfälle vom Holzhacken und der Sägespäne bedienen, und es vermeiden, die Feuer in Flammen auflodern zu lassen; man soll vielmehr die Flammen durch Auflegen von Wasen, welche man von Zeit zu Zeit mit etwas Wasser befeuchten muß, unter drücken, um mit dem geringsten Brennmaterial?-Auf wand doch denselbenZweck zu erreichen. Vielfältig konnte man die sogenannten Raumhaufen, die doch meistens verbrannt werden, benutzen