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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 18.02.1921
Physical description: 16
der Ferdinand vom Feichtenhof gekom men, der zu höchst auf dem Berge lag und nur drei Kühe nährte. Aber der Ferdinand hatte die hellste Tenorstimme vom Sängerchor, vielleicht weil die Sonne jeden Tag so früh zu ihrn kam und weil er das klarste und kühlste Wasser trank. Wenn er am Sonntag beim Hochämte sang, horch ten die Mädchen mehr auf ihn als auf das Gloria des Pfarrers und merkten oft erst bei der Wand lung, daß sie das Gebetbuch verkehrt in der Hand hielten. Manchmal nahm der Ferdinand auch die Zither

wochenlang später, als es plötz lich hieß, der Feichten-Ferdinand hat den Hof angezündet, dachte man daran. Keiner wußte, wie das furchtbare Gerücht auf kam. Zuerst soll es die Wurzengraber-Lene ge wußt haben, dann rauschten es die Brunnen den Wasserträgerinnen in den Eimer, wenn gerade niemand um die Wege war und zuletzt sprachen es alle im Dorfe nach. Nur auf den Berg war das entsetzliche Gerücht noch nicht gestiegen und auf dem Rainerhof wußte man nichts. Dort klang noch immer fröhlich die Zither

in der Stube, Ferdinand zupfte die Saiten und sang mtb Gretls Mutter selbst, die alt war und schon seit einem Jahre krank im Lehnstuhl saß, hatte in ihrem ganzen -Leben keine so lustigen Abende gehabt. Nach Lichtmeß sollte das junge Paar Hochzeit feiern und sie. hoffte, den frohen Tag zu erleben. Am anderen Tage kam die Polizei auf den Feichtenhof und führten den Ferdinand in die Stadt. Die Wurzengraber-Lene hat es. gesehen und am Abend wußte es das ganze Dorf, daß der Ferdinand eingesperrt sei

. Zum Rainerhof stieg sie selbst empor, die große Neuigkeit zu bringen.' Gretl sah sie von ferne urtd flüchtete erschrocken in die Kammer, als das häßliche klatschsüchtige Weib über die Wiesen auf das .Haus zukam. So war die Mutter allein in der Stube. „Heute haben sie den Feichten-Ferdinand in der Stadt eingesperrt", sagte die Lene eisig wie n e r ergriff Herr Landeshauptmann S ch r a f s l das Wort. In feiner knappen, kernigen Weise belehrte er seine Freunde, feine Bauern, über die politische Lage und legte

zitternd auf. „Was sagst Du, Lene?" frug sie mit vorgerecktem Kopfe und starr te bi e Unglücksbotin an wie ein Gespenst. Tie Wurzengraberin lachte spitzig auf. „Ist die Gretl nicht'zu Hause?" sprach sie dann mit einem boshaften Zwinkern. „Eigens für sie habe ich die Neuigkeit vom Dorfe heraufgebracht. Es ist weit, Rainerhofbäuerin und meine Beine sind alt . ..." „Du lügst, du lügst!" gellte die Frau. Die Hände, mit denen sie sich an der Lehne des Stuh les hielt, verloren die Kraft. „Der Ferdinand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.12.1925
Physical description: 8
Die Goldzinsmacher. mer erfolglos. Für die Kal'jerstraße. Sie ebenfalls von -der Swdtg,emeinde mtteThüItten werden muß. amtfce Herr Sradt- rat Flögll in den Ausschuß gewählt. In den HermatSverband wurden ausgenommen: Lettenbichler Melchior. Werner Jo- fcf. Langer Richard. Köfele Leopold und Alois. S-ameck Jo hann, Fuchs Joses, Maier Anna. Terbu Ferdinand. Pospest Karl, Tromoler Alois. Jllmer EmÄ und Pauli. Daraus interpellierte Genosse Jdl wegen der Fleischpreffe, dre nicht mehr im Einklang

zu erkämpfen. Wir warnen vor allen Schiwindelverein igirngen, die mit nationalen oder konfessionellen Schlagworten die kaufmännischen Lehrlinge von deren wirklichen Interessen als Arbeitnehmer ablenken wollen. Die .Lehrlingsabteilung des Zentralvereines der Kauf- mannischen Angestellten Oesterreichs kämpft 3s Äüöö Rachvruckverboren. Frei den: Dänischen des M. Goldschmidt nacherzählt. Von Paul Veiland. «Gut. — Pack dich nun, Ferdinand, und deck den Tisch mit Deibelsgeschwi-ndigkett," sagte der Kapitän

, und schob Ferdinand hinaus. Einen Augenblick später kündete des Bootsmanns Pfeife, daß das Boot an Steuerbord anlegte, und der .Kapitän fand gerade Zeit, herauszueilen und seinen Gast, Premierleutnant Hansen vom GarntsoNbataillon Helsingör. in Empfang zu nehmen. Er nahm ihn unter den Arm und spazierte mit ihm .das Deck auf und ab, während Ferdinand und der Quartier meister den Frühstückstisch deckten. Leutnant Hansen war em schöner, kräftig gebauter Mann mit etwas Dreistem

-unter Offizieren, die Rede aus das schöne Geschlecht und rühmte .sich — ohne im übrigen eine Indiskretion zu begehen — seiner eigenen Erfolge, die er in dieser Hinsicht gehabt haben wollte. Leutnant Hansen stichelte ihn zu immer kühneren Ritten auf diesem Steckenpferd an. und weil er keinen ande- ven Zeugen seiner ironischen Bewunderung hatte, versuchte er verständnisvolle Blicke mit dem aufwarteuden Ferdinand zu wechseln. Ferdinand ließ sich aber nicht anmerken, daß <CT auch nur ein Wort von dem Gespräch

, weil Win ter ja selbst Gäste in dem Nächstkommandierenden und dem Arzt hatte. Sie einigten sich schließlich, -daß Winter später an Land kommen sollte, und Leutnant .Hansen machte sich fertig, von Bord zu gehen, nicht ohne sich vorzunehmen, den Seeoffizier an Land gründlich zum Narren zu halten. Als die Schaluppe beman-m werden sollte, wurde dem Kapitän gemeldet, daß einer der Ruderer sich so hart am Finger verletzt habe, daß er nicht rudern konnte. „Daun spring du in die Schaluppe. Ferdinand, und nimm

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 18
Date: 31.07.1927
Physical description: 18
Sette 6. Rr. 80. Der Mörder hatte, als er verhaftet wurde, noch einen Betrag von 8t) Schilling bei sich. Nach Verübung der Tat beging der Mörder auf der Flucht über die tschechoslowakische Grenze ein Sittlich- keitsverbrechen an dem 12jährigen Mädchen Maria Patry, unmittelbar darauf überfiel er die 19jährige Anna Görö und versetzte ihr zwei Stiche in den Bauch. König Ferdinand mn Rumänien f. Am 26. Juli, 2 Uhr nachts, ist König Ferdinand von Rumänien einem qualvollen Darmkrebsleiden erlegen

. König Ferdinand hat des Glückes Gunst und Tücke wie wenige erfahren. Das Königreich Rumänien, be stehend aus den zwei Fürstentümern Moldau und Walachei, hatte es Oesterreich in erster Linie zu ver danken, daß es von türkischer Oberherrschaft frei wurde, daß es von Rußland ein Großteil seines Staats gebietes erhielt und daß fein Königshaus im Welt krieg einst von der Bildfläche verschwand. Dafür hat Oesterreich auch den üblichen Weltbank geerntet, näm lich Undank und Verrat. Das rumänische Königshaus

der König seinen Neffen, den Prinzen Ferdinand von Hohenzollern, geboren 1865, als Thron folger nach Bukarest und dieser wurde dann auch nach dem Tode seines Onkels König von Rumänien. König Carol war rm treuer und dankbarer Anhänger Oester reichs und persönlicher Freund Kaiser Franz Josefs. Er schloß daher auch mit Oesterreich und Deutschland ein geheimes Schutz- und Trutzbündnis. Das Verhäng nis für uns war, daß Rumänien ganz unter französi schem Einflüsse stand. Wer sich eine bessere Bildung

großartig empfangen. Sein Bemühen, die alte Freundschaft der Völker wieder herzustellen, scheiterte an der Schwachheit unserer Regierung und der ebenso kurz sichtigen wie törichten Politik Ungarns. Dazu kam noch die Hetze Frankreichs und der von den Franzosen be stochenen Presse in Rumänien nach Ausbruch des Krie ges, ähnlich wie in Italien. Nicht vergessen darf wer den, der Einfluß der Königin. Ferdinand hatte sich 1893 mit der englischen Prinzessin Maria aus dem Hause Sachsen-Coburg, deren Vater

ein Prinz von Conaught rvar, vermählt. Daß diese aus Seite der Entente stand, ist klar. Sie machte auch ihren ganzen Einfluß dement sprechend geltend. Am 9. Oktober 1914 starb zu unse rem Unglück König Carol. König Ferdinand gab der Hetze gegen uns umso lieber nach, da er selbst kein Freund des Bündnisses war. Am 27. August 1916. da unsere Aussichten sehr schlecht standen, erklärte uns Rumänien den Krieg. Man war bei uns darob noch mehr überrascht als seinerzeit über die Kriegserklä rung Italiens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 29.12.1925
Physical description: 8
wollen wir gewissermaßen nur unser Reise- Programm in groben Umriffen bekannt geben, wobei wir hoffen, daß die gesamten Steuerträger sowie die große An zahl der aufrechten Derwaltungsnwnschen mit der end lichen Austragung in der Oeffentlichkeit den Schreibern zu Tank belichtet sein wer-den... Als Wilhelm cm Bord kam und Ferdinand besuchte, kam trotz der Herzlichkeit, die sie für einander hegten, und trotz des Wiedersehens nach langem Voneinanderfein keine gemütlich, traulich Unterhaltung zustande

. Es kann nichts nützen, wie und wieviel man auch dahin erzähle: wenn man nicht das Ganze und Innerlichste gibt, so bleibt ein Abstand, ein Kühle. So aber war es von Wilhelms Seite, und ob wohl Ferdinand nich bemerkte, daß er etwas verbarg oder sich Zwang antat, hatte er doch das instmktmäßige Gefühl, daß der Brüder, wieviel er ihm auch erzählte, ihm fern blieb. Silber er wunderte sich nich darüber, er fand es fast in der Ordnung, daß sein studierender Bruder nicht zu ich: hinab steigen konnte

. Und um doch etwas zu lßrben, was sie beide einte, zwischen ihnen Gemeinschaft schuf, erzählte Ferdinand soviel wie möglich über Morten. Wichelm hörte nvit vielem, aebr doch ganz anderem Interesse zu, als Ferdinand ahnte. Er dachte nämlich bei sich: Da sitzt nun ein braver Bursch, und der an'dere in Flensburg ist ebenso brav und lernen nichts und kommen nich weiter, weil für sie nichts ange wendet wird. Und ich, den sie alles lernen lassen, bin der einzigste, der kein Gemüt, keine Wärme für die Familie hat. Sie denken

bei jedem, was sie tun, an Mutter und Groß- nmtter — wie wenig denke ich an alles das! Inzwischen war Ferdinand wieder aus seine fff* Idee gekommen und, Mut fassend bei des Bruders Schweigsam keit und weichem Gesichtsausdruck ftagte er: „Hast du einen Wunsch. Wilhelm?" ,.Wie meinst du das, Ferdinand?" fragte Wilhelm, den des Bruders warmer, ernster Tonfall aufsÄ. „Ich meine so was — was du wirklich wünschst; etwas, eins, was du am liebsten erfüllt sehen möchtest." Wilhelm ftagte achselzuckend dagegen: „Kannst

," dachte Ferdinand, „aber haben soll er's ttotzdem." Während er das dachte, hatte Wilhelm seine Weich heit überwunden und wieder sich auf das besonnen, was er für seine rechtmäßige und pflichtschuldige Haltung dem Bruder gegenüber ansah. Er ftagte etwas von oben herab: „Wie kommst du eigentlich auf den dummen Einfall, mich nach einem Wunsch zu fragen?" Ferdinand war verlegen. „Großmutter meinte, daß du und ich und Morten jeder einen Wunsch erfüllt bekommen könnten." „Ja, das kann wohl

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 31.12.1925
Physical description: 12
. (Opferstockdiebstahl.) Am 23. d. M. wurde der Opferstock in der Lour- deskapelle in Burgfrieden gewaltsam erbrochen und seines Inhaltes im beiläufigen Betrage von 20 Schilling beraubt. Als Täter wurde von der Gendarmerie in Lienz der 16 Jahre den, wie —" Das weitere erstarb in gellendem Geschrei. Denn Ferdinand hatte sich auf den Bur schen gestürzt und schüttelte ihn in stummer Wut und schlug mit den Fäusten auf ihn los, als hätte er einen Mehlsack unter sich. Alle Fenster ringsum wurden ausgerissen. Fräulein

Cälia schrie Zeter und Mordio, der alte Heschl stürzte aus seinem Laden und rief nach der Polizei; denn man schlage ihm sei nen Lehrjungen tot. Aus den Fenstern der Gersdorferschen Wohnung schrie Herr Gers dorfer: „Ferdinand! Laß den Jungen los! Augenblicklich laß den Jungen los!" Aber Ferdinand, der sonst sanft wie ein Lamm war und seinem Chef auf ein Wimper zucken gehorchte, war taub und blind. Erst als hinter ihm eine feine Mädchen stimme angstvoll bat: „Ferdinand, lieber Fer dinand

, um Gotteswillen, halt ein!" zuckte er jäh zusammen, gab dem heulenden Peter noch einen unsanften Stoß, und kehrte stumm, ohne sich um die Umstehenden zu kümmern, in den Laden zurück. Es war Annchens Stimme gewesen, die ihn aus seinem blinden Wutrausch erweckt hatte. An allen Gliedern zitternd war sie herbeigeeilt und stand nun bebend vor ihm. „Ferdinand - was hast du getan? Und warum?" stammelte sie. „Wie konntest du dich so weit vergessen — Du! und ein Lehr junge!" Ferdinand sah sie lange an mit seinen wäs

stattfin den. Durch diese frommen Wünsche haben nun laut wurde, gerade beim Ankleiden gewesen und sich dann eilig fertig machte, erschien bald nach Annchens Weggehen im Laden und wollte natürlich alles haargenau wissen. Aber Ferdinand sagte ihr nur gerade das Notwendigste und nahm ihre Vorwürfe über sein brutales Eingreifen schweigend hin. „Manchmal packt's einen eben so, daß einem die Galle überlüuft!" „Aber wegen so einer Dummheit, Ferdi nand! Als ob uns was daran läge, wenn Pe ter sich über unsere

Preise den Mund zerreißt! Und die Konkurrenz von Heschl? Bah, die wirst uns nicht um! Soll's nur versuchen, uns unsere Stammkundschaft abspenstig zu machen! Ueberhaupt, wer ist denn Heschl ge gen uns, die wir seit Jahrzehnten zu den ersten Familien der Stadt gehören? Lachen hättest du sollen, Ferdinand, nicht dreinschla gen!" Ferdinand lachte nicht. Er zuckte nur stumm die Achseln. „Ich bin halt so. Manchmal packt es mich eben!" Den ganzen Tag ging er umher wie im Traum. Als Annchen gegen Abend fort

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Der Oberländer
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Page 8 of 10
Date: 19.09.1930
Physical description: 10
sich die Mitglieder und Gäste der Schützengilde zu einem gemütlichen Familienabend im Gasthaus Schießstätte (Veranda), welche mit Tan nenreis geschmückt war. Galt es doch, den um die Schützengilde Imst sehr verdienten Herrn Oberschützen meister Ferdinand Gopp und Frau Gemahlin zur sil bernen Hochzeitsfeier die Glückwünsche zu übermitteln, Herr Gend.-Insp. Geiger, 1. Unterschützenmeister eröff- nete mit einer Begrüßung den Abend und schloß da ran die Glückwünsche der Schützengilde, überreichte das Geschenk

kommen möge. Schützengilde Imst. Bestgewinnerliste vom Festschießen zur Silberhochzeit des Oberschützen meisters Ferdinand Gopp. Festscheibe: 1 . Kogler Sebastian (301 Teiler), 2. Ing. Merl Walter Innsbruck, 3. Konrad Engelbert Imsterberg, 4. Plattner Josef Wenns, 5. Schennach Max Silz, 6 . Strobl Stefan, 7. Rudig Franz Pettneu, 8 . Federspiel Martin, 9. Dr. Dechristoforo Peter Zams, 10. .Ambacher Josef, 11 Krabichler August, 12 . Triendl Landeck, 13. Weirauther Oskar Rietz, 14. Gopp Fer dinand

, 15. Geiger Josef, 16. Wolf Franz Tarrenz, 17. Glück Karl, 18 . Ing. Rauch Leopold Innsbruck. Hauptscheibe: 1. Gasser Karl Wenns, 2 . Am bacher Josef, 3. Schennach Max 4. Federspiel Martin, 5. Grissemann Hans Zams, 6 . Plattner Josef, 7. Ing. Rauch, 8 . Ing. Merl Walter, 9. Dr. Grissemann Silz, 10 . Strobl Stefan, 11 . Glück Karl, 12 . Margreiter Gott fried, 13. Gopp Ferdinand, 14. Sprenger Josef Tarrenz, 15. Hormair Engelbert Landeck, 16. Hosp Ferdinand Ehrwald, 17. Gabl Dominikus, 18. Kogler Sebastian

. Schleckerscheibe: 1 . Gopp Ferdinand, (255 Tei ler) 2 . Kogler Sebastian, 3. Ing. Merl Walter 4. Gin- ther Josef, 5. Wolf Franz, 6 . Plattner Josef, 7. Mit- terwallner Karl Silz, 8 . Margreiter Gottfried, 9. Ing. Rauch, 10 . Thurner Ludwig Imsterberg, 11. Stimpfl Engelbert, 12. Pfeifer Oskar, 13. Strobl Stefan, 14. Konrad Engelbert, 15. Glück Karl, 16. Dr. Grissemann, 17. Hosp Ferdinand, 18. Schennach Max, 19. Sprenger Josef, 20 . Grissemann Hans, 21 . Hofmann Peter Lan deck, 22 . Dr. Triendl 23. Gasser Karl

Wenns, 24. Ru dig Franz Pettneu, 25. Strobl Karl. Fünfer-Serie: 1. Ing. Rauch Leopold, 2 . Am bacher Josef, 3. Plattner Josef, 4. Gopp Ferdinand, 5. Hofmann Peter, 6 . Ing. Merl Walter 7. Rudig Franz, 8 . Pfeifer Oskar, 9. Kogler Sebastian, 10. Gris semann Hans, 11. Wolf Franz, 12 . Ginther Josef, 13. Konrad Engelbert, 14. Kuen Franz Längenfeld, 15. Hosp Ferdinand Ehrwald, 16. Gasser Karl 17. Mar greiter Gottfried, 18. Glück Karl. Fünfzehner-Serie: 1. Ambacher Joses, 2. Gopp Ferdinand, 3. Ing. Merl

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Der Oberländer
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Page 8 of 10
Date: 13.06.1930
Physical description: 10
Bestgewinner am Eröffnungsschießen in Tarrenz vom 18. Mai bis 1. Juni. Eröffnungs-Scheibe Ferdinand Haller, Obsteig (308 T.) Hans Flür, Innsbruck Franz Schneider, Innsbruck Franz Schöpf, Oberhofen Benjamin Bezzi, Innsbruck Josef Kirchmayr, Sistrans Hofrat Dr. An der Lan, Innsbruck Ing. Walter Merl, „ Josef Ruetz, Oberperfuß Hans Griffemann, Zams Josef Günther, Imst Josef Iuen, Fließ Hans Mauracher, Fügen Adolf Felfer, Ehrwald Josef Weber, Pfarrer, Stanz Josef Reinstadler, Wenns Anton Ritzl

, Fügen Alois Rimml, Wenns Anton Mair, Götzens Lung Johann, Tarrenz Hans Perktold, Tarrenz Sebastian Kogler, Imst Engelbert Konrad, Imsterberg Ferdinand Hofp, Ehrwald Tobias Doblander, Ginzling Josef Kuen, Zivl Albert Ragg, Scharnitz Ludwig Thurner, Imsterberg Josef Sprenger, Tarrenz Unterschweiger Peter, Innsbruck Dr. De Christofero, Zams Franz Wolf, Tarrenz Rudolf Scholl, Leithen b. Seefeld Hans Seelos, Innsbruck Dr. Hermann Schöpf, Landeck Rudolf Raut, Leutasch Josef Plattner, Wenns Moritz Neuner

, Leutafch Iungfch. Rud. Ioanufch, Innsbruck Karl Mitterwaldner, Silz Hofrat Ing. Leopold Rauch, Innsbruck Hans Kreßbacher, Fulpmes Karl Gaffer, Wenns Johann Rapp, Deutfch-Matrei Denifl Josef, Fulpmes Stefan Strobl, Imst Alfred Sonnweber, Ehrwald Josef Ambacher. Imst Heinrich Fringer, Tarrenz Ferdinand Gopp, Imst Albert Probst, Zirl Leo Wolf, Tarrenz Franz Weibl, Tarrenz Franz Zoller, Tarrenz (2510 T.) Haupt-Scheibe: Alois Larcher, Obermieming (325 T.) Gottfried Margreiter, Imst Franz Iuen, Fließ Josef

Ruetz, Oberperfuß Hofrat Leopold Rauch, Innsbruck Josef Bischofer, Ferdinand Haller, Obsteig Ing. Walter Merl, Innsbruck Josef Kirchmair, Sistrans Josef Plattner, Wenns Karl Mitterwaldner, Silz Pfarrer Johann Rudig, Fließ Rudolf Scholl, Leithen b. Seefeld Stefan Strobl, Imst Georg Fischer, Wörgl Josef Iuen, Fließ Ferdinand Gopp, Imst Karl Gräber, Landeck Franz Wolf, Tarrenz Maier Josef, Sistrans Hans Knoflach, Innsbruck Pfarrer Josef Weber, Stanz Vinzenz Schüller, Obermieming Ferdinand Hofp, Ehrwald

Johann Rapp, Deutfch-Matrei Iungschütz Rudolf Ioanufch, Innsbruck Albert Ragg, Scharnitz Josef Denifl, Fulpmes Alfred Sonnweber, Ehrwald Johann Flür, Innsbruck (2210 T.) Schlecker-Scheibe: Josef Plattner» Wenns Ferdinand Gopp, Imst ranz Wolf, Tarrenz .ohann Rapp, Deutfch-Matrei ^ofrat Leopold Rauch, Innsbruck Josef Plaseller, ungsch. Rud. Ioanufch „ ,ofef Denifl, Fulpmes , .'arl Gräber, Landeck Johann Flür, Innsbruck Ferdinand Hofp, Ehrwald Engelbert Konrad, Imsterberg Karl Glück. Imst Hans

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 20
Date: 31.05.1928
Physical description: 20
, noch «aufrecht. Damals waren im Augenblicke der höch«sten Not, «als Netter — wie von Gott «gesandt — 400 Kürassiere erschienen, den König zu befreien. Von da an Hatzte «d«er Stern des «Hauses «Habsburg «wieder heller zu leuchten be«gon«n'en. Am 28. «August konnte Ferdinand in Frankfurt zuin Deutschen Kaiser 'gewählt und «am 2. «September «daselbst gekrönt werden. A«b«er neuerdings ballten sich Wer seinem gesalbten Haupte finstere Wolken zusanl'men. Am 19. August schon hatte der General. Landtag der fünf

Länder «d«er Wenzelskrvne Ferdinand ‘b'iefcr Krone für verlustig «erklärt. Zu seinem Nachfolger «war das Haupt der Galviner, Kurfürst Fried«rich V. von d«er Pfalz er«koren «worden. Derselbe «war «wirklich «auf «das Wagiris «eingegangen und «hatte in Böhmen mit «großer Pracht seinen Einzug gehalten. Zu «gleicher Zeit hatte sich gegen «den Kaiser «auch im Osten ein Widersacher erhoben in'Bethlen Gabor, «ber sich vordem «aus krummen Wegen zum Großfürsten von Sieb«enbürgen «aufgeschwungen und nun, feinem

«drückte «Ferdinand «eines Tages feine Braut «an «die stahlgepanzerte Brust «und vertraute «seinen Kahn «d«em Strome, «u «min Passau zum legitimi- ftischen Heere zu stoßen. Infolge der Ried«erlag«en, «die inz'w«ilsch«en das «schlecht «geführte und 'her«ab«g'ekvmmene Heer der AufstäNd'isch«en erlitten h«a«tte, g«ab «Feldmarschall Tilly nach seiner «Ver einigung «mit 'd«em kaiserlichen Heere 'den Rat, geradewegs «auf Prag loszugeh«en. Auf «diesem Zuge «ga'b «es selbstver ständlich fortwährend «kleine

Zusammenstöße mit dem langsam zurückweichenden Feinde «und «unser Maria- Steiner h«atte nun «mehrfach «Gelegenheit, feinen Mut zu erproben. Er legte von demselben «eines Tages das «glän zendste Zeugnis ab. Auf «einem «Reko«gnoszierun«gsritte bei «dichtem Nebel «ger«iet «er «nämlich mit «seinen 16 Reitern unvermutet «an eine 250 Mann starke feindliche Schwadron. Ein Ausweichen war «nicht mehr möglich; und «so «stürmte «d«enn Ferdinand mit den Seinen «kurz entschlossen mitten in die Feiud«e hinein. Diese «wäh

zu stoßen. Da holte «eines Vierten Helle barde zum tödlichen Hieb«e «gegen ihn «aus. Doch «ehe «dieser den 'S«tr«eich vollfühven «konnte, lag fein «Kopf 'am Bod«en. Den furchtb«are«n Hieb batte 'die Helleb«ard«e «eines b«ay«eri«- fch«en Landskn«echt«es «geführt, «d«er 'in «der 9täh«e gewesen war «und «die Hände «gerade soweit «fwigehabt h«atte, um dem bedrängten Herrn b«eisprin>g«en zu können. Das «war H«ilfe zur rechten Ze«it. Ferdinand 'hatte nun Muße, sich «n«ach seinem Retter «umzusehen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 13 of 18
Date: 25.02.1921
Physical description: 18
, Delikatesse. H. L. Frühlings-Erstling und Münchener Bier--. H. L. Kresse: Einfache, gewöhnliche. H. L. Liebe und Haß. * (Von Franz Josef Kofler.) Seit diesem Herbst hatte Gretl vom Rainer hof keine Rosmarinsträuße mehr abgepflückt. Sie ging still im Hause herum, und als im Winter die Mutter starb, wurde sie noch stiller. Dem Ferdinand hatten sie vor Gericht nichts Nachweisen können, aber auch er hatte seine Un schuld nicht so darzutun # vermocht, daß jeder Zweifel unmöglich gewesen'wäre. Am schwersten

fiel für ihn in die Schuldschale, daß er in der verhängnisvollen Nacht weder daheim noch auf der Brandstätte war. „Er sei auf der Fuchspaß gewesen", sagte er, aber die Richter glaubten ihm nicht. Sechs Wochen blieb Ferdinand in Unter suchungshaft, dann mußte er freigelassen werden, weil zu wenig Beweise gegen ihn zeugten. Als er aus dem Gefängnis entlassen wurde, ver schwand er und blieb verschollen. Den ganzen Winter wartete Gretl aus ihn. Wenn sie in der Nacht ein Geräusch öor dem Fenster hörte

, fuhr sie auf und meinte, nun sei er gekommen, und sooft sie am Sonntag zum Gottesdienst ging, glaubte sie, er müsse hinter einer Ecke hervorkommen, ihr die Hand drücken und sagen: „Gretl, nun bin ich wieder da. Magst Du mich noch?" Aber Ferdinand kam nicht mehr. Auch der Lenz brachte ihn nicht und im Sommer hieß es einmal, er sei in der Fremde gestorben vor Hun ger und Heimweh. Ein Handwerksbursche, der vor Jahren auf die Wanderschaft gegangen und jetzt zurückge kehrt war, hatte die Nachricht

auf den Rainer hof gebracht. „Ich bin ihm draußen in Deutschland begeg net und er hat mir hundert Grüße an die Heimat aufgetragen", sagte er. Gretl behielt den Mann, der im Nachbardors daheim war, zwei Tage und bewirtete ihn mit dem Besten, das der stattliche Rainerhof bot. Es war ihr sterbenstraurig zu Sinne. Sie hätte den Handwerksmann am liebsten den gan zen Tag nach Ferdinand gefragt, aber es war so trostleer, was er Herwärts sagte. Einmal frug sie: Tomaten: Reifen in Nordtirol nur in den wärmsten

in das Faß geschüttet und mit einem reinen Holzstab leicht gewendet. Nach 6—8 Wo chen kann der Wein abgelassen (umgezogen) wer den. Der Wein wird in den meisten Fällen auf „Warum ist Ferdinand nicht mit Ihnen heim- j gegangen? Er hat den Waldhof ja ganz gewiß nicht angezündet und ich warte so lange schon." Der Mann ans der Fremde schupfte die Achseln. „Ich weiß es nicht, er hat mir keinen Grund ' gesagt. Aber ich habe es ihm angesehen, wie schrecklich gerne er mit mir gegangen wäre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 01.02.1926
Physical description: 8
. Aber es war nicht des Schicksals Absicht, daß Ferdinand auf diese Weife eine vermeintliche Spur aufsuchen sollte. Er wurde von seiner Wache abgelöst und legte sich in seine Koje schlafen, und als er wieder geweckt wurde, kam er ge rade an Deck, um zu sehen, wie eine Dampfbarkasie Post und Pasiagiere übernahm, um sie an Land zu bringen, darunter seinen Dänen. Das war ärgerlich, äber er tröstete sich, wenn auch nichts aus der Advokatensache herauskam, Ho blieb ihm doch der Rabe. Der Anblick des mächtigen Flusies, der ausstrSmte

Seemann Raben suchte, er zwar, daß Ferdinand „Rabe" sagte, aber glaubte, daß -amit etwas arvdevsZ als Dooel Rechen meinte. An einer Ecke der Gaststäbe saß eine bleiche, fieberkranke Per son, ein Deutscher, der zuletzt an der Unterhaltung teilnahm und, mit den Armen wie mit Flügeln schlagend und schrei end wie ein Ra'be, Ferdinand fragte, ob es das sei, was er meinte. Ja, im8 sei es. Der Bleiche fragte, 0b er einen Ra ben schießen wollte, und machte sich verständlich, indem er einen Stock

wie ein Gewehr an die Wange legte. Nein, ant wortete Ferdinand, er wollte den Raben keinerlei Böses tun, wenn er sie nur fand und mit ihnen zusammen war, würde er schon wissen, was er zu tun hätte. Der Wirt und der Bleiche sahen ftagend auseinander, auf Ferdinand. Dann schüttelte «der Wirt seinen Kopf und ging nach hinten. Der Bleiche meinte schließlich, daß er es eventuell übernehmen wolle, Ferdinand an eine Stelle zu führen, wo Raben wären, aber das sei auf der anderen Seite des Flusies, und die Reise sei

teuer, er müßte etwas für feine Mühe l)äben. Ferdinand besaß seine ganze Heuer und feilschte nicht um die Bezahlung, aber war doch so schlau, feinen Begleiter nicht bezahlen zu wollen, bevor sie zurückkamen. Nach lan ger Verhandlung kamen sie überein, daß er die Hälfte be- zahlen sollte, wenn sie die ersten Raben sahen und die an dere, wenn sie von >der Steppe ans Flußufer zurückgelangt wären. Zeitig am nächsten Morgen, es war ein 'herrlicher Frühlingsmorgen, begab sich Ferdinand mit seinem bleichen

zu wollen. Die Gerichte selbst haben pflichtgemäß zu prüfen, ob durch die öffentliche Ver- Zeit befürchtete, seinerseits betrogen zu werden, in eine Falle unbekannter Art zu gehen, als Teilnehmer in einem politischen oder verbrecherischen Komplott mißbraucht zu werden. Darum wollte der Begleiter von Anfang an nie eine Richtung einschlagen, die Ferdinand einschlug oder an- deutete, sondern führte ihn, sobald sie die Fähre verlasien hatten, auf langen Umwegen, die den größten Teil des Tages verschlangen, zu einer Hütte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 01.02.1926
Physical description: 8
, so wird er doch, wenn er um (Mb und Kleider bestohlen ist, es verstehen, seine Entrüstung «deutlich zu machen, sogar vor einer Mestizenfrau. Aber je mehr sie in seinem Unwillen Mißtrauen und Anklage las, wies sie diese, unschuldig oder nicht, mit lauten Worten und großen Gebärden von sich ab. Diese Frau war un schuldig und «deswegen nicht feindlich, aber desto verdrieß licher und zorniger über -diesen Ausgang ihrer Gastfreund schaft und besorgt um ihr Geld. Ferdinand sah schließlich ein, daß nichts an «der Sache ju ändern

war und beschloß, so - schnell wie möglich zum Schiff zurückzukehren und sein Suchen von neuem und mit größerer Vorsicht zu beginnen. Aber als er gehen wollte, fuhr die Frau mit großer Heftig keit auf und stellte sich ihm in den Weg. Er sollte erst für Abendessen und Nachtlager, und zwar für zwei Personen, bezahlen. Es begann ein neues Zanken, viel heftiger und für Ferdinand fataler als das erstemal. Es war ganz gleich, ob er ein zorniges oder wehleidiges Gesicht auffetzte, bei der geringsten Bewegung

, die er nach «der Tür hin machte, schrie sie laut und stellte mit ausgebreiteten Armen die Mär- tyrinnenpofe: Nur über meine Leiche... Endlich schallte Pserdegetrappel und ihr Ehemann kam, ein untersetzter, bärtiger Mann mit ungeheuerlich breit krempigem Hut, zollangen Sporen an den Stiefeln und einer langen, gefährlichen Peitsche in der Hand. Zum Glück waren noch andere Ochsentreiber mit ihm, von denen der eine etwas Englisch verstand. Sie nahmen Ferdinand in Verhör 'wie das gewiegteste, ausgekochteste

entschließen, nach Brasilien auszuwandern. Religion traf, hatte die Fähigkeit, an das Wunder, an das Märchenhafte zu glauben. Was sie dachten, verrieten ihre Micke: sie konnten ebenso gut den Raben finden! Wer weiß, wie sie später gesucht haben mögen. Im Augenblick hatten sie es plötzlich eilig, Ferdinand abzuschieben. Sie -begnügten sich, ihn nach dem Namen seines Schiffes zu fragen, «damit sie seine «Schuld bei Gelegenheit eintrei'ben könnten, und ließen ihn gehen. Gegen Mittag kam er zum Fluß

und zur llebersahrt- stelle, gerade als «die Fähre «dabei war, überzusetzen. Hier schien die Regel zu herrschen, daß beffergekleidete Leute un gehindert an Bow gehen konnten, wogegen schlecht- oder hal-bbeklei'dete aus die Fähre nur nach Erlegung des Fähr geldes gelasien wurden, un«d da Ferdinand im Augenblick wirklich zur letztgenannten Art gezählt werden mußte, reichte «der Mann, der grade dabei war. den Landungssteg zurückzu- wersen, seine Hand ihm mit einer nicht zu verkennenden Ab sicht entgegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 16
Date: 24.12.1925
Physical description: 16
Auge for schend aus Ferdinand und sägte schließlich leise: „Ferdinand, ich «habe Frau :md Kinder, und ein Kind -von mir liegt schwer krank/ „Ja, ich verrate keinen Kameraden, aber die fünf Taler des Kapitäns müssen auf 'den Platz zurück, wo du sie fan dest." „Ja, siehst du, Ferdinand, das «ist lva'hr, ich fand sie ja gestohlen «habe ich nicht. Du bist 'n guter Junge und | ich werde es dir nie vergessen, wenn du reinen Mund hältst/ »Ja, ja, äber «die fünf Taler müssen« an den Platz zurück

, wo sie lagen/ „Ich Hab sie aber nicht mehr, Ferdinand; ich Hab sie für mein krankes Kind nach Hanse geschickt. Es ist ja fo krank, Ferdinand!" „Ja. das kann ich ja alles nicht ändern — sei tten deinem Herrn, hat Großmutter gesagt — die Mrs Taler müssen zurück/ . „Denn muß es mindestens bleiben, bis ich meine Mo- | natsheuer bekomme, Ferdinand. Sei «doch nicht so streng und gemein — ich Hab sie «doch fo nöttg gebraucht/ »Na alfo bis zur Monatsheuer, äber keine Minute länger. Dabei bleibts," entschied

Ferdinand unid ging mit der Kaffeekanne zur Kapitänskajüte. Und tat seinen Dienst, chls sei nichts geschehen. Die Korvette segelte um die herrlichen grünen Küsten ;der «dänischen Inseln, die wie «die Buckel von RiesenschÄd- kröten sich über dem Wafferspiegel erhoben. Der Befehl ries das SckiK nackt Flensbura, deffen Förde, als zu dem «da mals dänischen Schleswig-Holstern gehörend, oft «die d«ärri- schen Kriegsschiffe säh — ohne gefragt zu werden, 0b es sie gerne säh. Ws das Schiff am Nachmittag Anker

geworfen hatte, bat Ferdinand den Kapitän wieder um Laädurlaub. „Was willst denn 'bm hier an Land?" fraigte er zurück. »Ja, ich «häbe jeinand aus meiner Familie hier in Flensburg, Herr Kapitän/ »So, FamMe? Scheint ja eine große Farnilie zu sein, euere. Na, geh' schon/ Ferdinand ruderte mit den anderen Urlaubern an Land und suchte sich «dort wieder seinen eigenen Weg. Durch die lange und alte Norderstraße begab er sich zu «den: sü«d- lichen Teil «der Stadt, wo er nach verschiedenen Dorsragen eine kleine

, und an dem Läden vorbei ein schmaler, langer Korridor in einen verbauten. haWduEen Hof. In dem einzigen Schanfen«ster des Lädens hingen einige gesponnene Schnüre Meffmg-Uhr- ketten mit klotzigen Anhängseln, einige Pappkartons m«it idarausgohesteten Haken un«d Oesen und einige Stecknadel- «briefe. Ueber dem Ladeneingang ein Schild mit der In schrift: Jürgen Blad, Posamentensabrik. »Das ist richtig/ sagte sich Ferdinand und ging in den Laiden hinein, suchte sein letztes Deutsch zusammen und fragte nach Morten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.12.1925
Physical description: 8
, daß ihn auch die zufällige Verwandtschaft mit einem Schiffsjungen nicht auswischen konnte, noch Dazu, da auch Ferdinand in feiner Art keinen unsympathischen Eindruck machte. Sie waren auch gut er zogen genug, um so zu tun, als wäre es die selbstverständ lichste Sache der Welt, daß ein Bruder Schiffsjunge und der andere Student ist und stellten nicht taktlose Fragen wie, woher das 'denn käme. Kapitän Winter wieder fragte nicht, weil seine lebhafte Phantasie und der große Raum, den das schöne Geschlecht in seinen Gedanken

die Unterhaltung ziemlich stockend, man suhlte sich erleichtert, als Ferdinand die .Kajüte wieder ver lassen hatte, und ließ sich 'bald darauf wieder an Land ru dern. — Äkn Tage daraus fand der Kapitän- die fü'Nf Taler. Der Geldschein stak halb in einer Spalte in seiner Schreibtisch- la'de. So konnte er nicht viele Wochen unbeachtet gelegen haben, und von selbst sich nicht plötzlich in die Spalte ver krochen haben — also mußte ihn jemand dorthin gesteckt haben. Aber auch hier ließ es Kapitän Winter

, um nicht gro ßen Krach zu -haben, bei der Ungewißheit bewenden. Er sagte zu Ferdinand: „Ich habe die fünf Taler gefunden, sie waren hier in die Spalte spaziert." Ferdinand besah sorgfältig die Spalte und antwortete „Du kannst natürlich nicht sagen, wie es -der Zettel sertiggebracht hat, hier hinein zu kriechen?" „Nein. Herr Kapitän!" Kapitän Winter schwieg und dachte sich seinen Teil. Eigentlich traute er Ferdinand nicht recht zu, -das Geld ge stohlen zu haben, aber weil es ihn noch immer wurmte

, den Brüder, den Brüder seines Schiffsjungen zu feinen Da men hereirigdbeten zu haben, ließ er es als eine üble Mög lichkeit stdhen. daß Ferdinand doch mehr von der Geld- geschichte wußte, al-s er sagte. Und — hatte er nicht „Nein" gesagt mit demselben bestimmten, unischukdigen Blick und Ton. in Dem er seinen Bruder einen Herren, der das Schiff ansehen nwllte. genannt hatte? Der Bruder konnte ihm die fi'urf Taler gebracht haben — nein, das war unbehaglich zu denken, denn dann hatte er ja sogar einen HeUer

in seine Kajüte eingeladen. Das anzuuehmen, litt einfach seine Ehre nicht, so ließ sich ein königlicher Offizier nicht narren. Aber wie wenig Kapitän Winter auch sich über die Geldangelegenheit klar wurde, eins blieb doch bestehen, eine Entfremdung und ein Mißtrauen gegenüber Ferdinand. Als die Zeit 'da war, daß die Mannschaft abmufterte. erwartete der Kapitän, daß ihn Ferdinand an sein Ver sprechen erinnern würde 'bezüglich der Ausnahme in den festen Stamm, in Das Matrosen- oder ArtillerieSkirps ufw

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 10 of 16
Date: 18.08.1923
Physical description: 16
Dolks.Zeituttg Sette W Samstag den 18. August 1923 Nr. 187 - Franz Ferdinand, wie er wirklich war. Franz Ferdinand, der Thronfolger in der habs- burgischen Monarchie, lebt in der monarchistischen Legende als ein Mann von ungewöhnlichen Geistes gaben und voll Liebe zum Volke. Und Herr Ottokar Czernin gebärdet sich bekanntlich als Demokrat und möchte sich als der berufene Wortführer und Ver treter des Bürgertums gehoben. Es wird deshalb, obwohl nicht bloß der Franz Ferdinand

, sondern auch die Monarchie tot ist und Herr -Czernin bei allen anständigen Menschen längst der verdienten Verachtung verfallen ist, doch auf Interesse rechnen können, wenn wir den Erzherzog und den Grasen der Welt in ihren eigenen Bekenntnissen vorstellen. Vor allem eine Schilderung des Czernin über den Erzherzog, der ihn seines besonderen Vertrau ens würdigte; erzählte doch Czernin, daß er (und Heinrich Clam-Martinitz) mit Franz Ferdinand „auf einem speziellen Fuße der politischen Inti mität^ stand, daß Franz Ferdinand

ihnen „alle wichtigen Nachrichten und Berichte stets zuschicken ließ, ja auch die Briefe, die er an Kaiser Franz Josef schrieb, sehr häufig kopiert zuschickte". Diesen Erz herzog Franz Ferdinand schildert Czernin nun fol gendermaßen: Franz Ferdinand „ungeheuer faul", „nicht intelli gent genug", „von einer das europäische Durch schnittsmaß hoch übersteigenden Unaufrichtigkeit". Ich habe den Erzherzog wirklich genau gekannt; ich habe nur zu oft jene elenrentaren Ausbrüche von Wut und Haß erlebt

Czernin nicht öffentlich gesagt, das Volk hatte ja zu glauben, daß der Thronfolger ein Genie sei und die Auslese aller Tugenden dazu. Diese anmutige Schilderung findet sich vielmehr in Herrn Czernin? Tagebüchern unter dem Titel: 1905 bis 1908. Wie Franz Ferdinand über die Kaiseraufgabe dachte. Aus einem Briefe Franz Ferdinands an Czernin vom Juni 1910: „Denn es nützt halt alles nichts. Der Herrscher muß sich in erster Linie auf den geeinigten Adel stützen, und wenn auch leider die Zeiten des Feu

dalismus und Absolutismus vorbei sind, so muß doch der Adel, mit dem Kaiser an der Spitze, die erste Rolle spielen und in allen Angelegenheiten des Reiches in erster'Linie bestimmend wirken. Dann werden solche entsetzliche, die Monarchie in ihren Grundfesten erschütternde Aeras wie Körber, Gautsch, Beck nicht mehr Vorkommen." Womit wir den Oesterreichern wohl die Möglich keit vermittelt haben, was für einen „Landesvater" sie an dem Franz Ferdinand erworben hätten. Klerikale Arbeiterpolitik. Immer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 20.03.1923
Physical description: 8
Ganze, wenn man die ganze Blase 'mal ordentlich gefaßt kriegen könnt! Sichst du. was schert mich das nu, fett Mutter krepiert is? Da weint e»n Gör, aber den Deubel um mich! Glaubst du, daß sich eine Menschenseele die Augen aus dem Kop, roeinen wird, wenn Ferdinand seinen Kopf auf den Block legen müßt'? Sie würden angerannt kommen und glotzen, das würden sie tun — und denn kam' man doch wenigstens 'mal ^rdentich in die Zeitung. Schlecht, jawohl schlecht bin ich! Manchmal kommt

man sich vor, wie ein fressendes großes Ge schwür — und kriegt Lust, ihnen die ganze Besche- rung gerade ins Gesicht zu spritzen. Warme Hände gibt es nicht — das find ausgestunken" Lügen! Folglich schuldet man gottlob niemand was. Ich Hab' es mehrmals, während ich da in dem Kasten faß, darauf angelegt, den Aufseher totzuschlagen — bloß um auf etwas loszudreschen; denn er hatte mir ja nichts getan. Aber dann dachte ich, daß es dumm sei. Soll Ferdinand den Kopf auf den Block legen, meinetwegen gern — es ist doch immer amüsanter

zur Veränderung, als sein ganzes Le- ven zu sitzen. Aber denn will ich erst 'mal so aus- holen, daß die ganze Bescherung ins Wackeln ge rät! So. nu weißt du Bescheid mit mir!" Sie. trabten schnell dabin. das. Gelickt auf den Rauchnebel der Stadt weit vor ihnen gerichtet. Ferdinand kaute im Gehen auf seinem Priem und spie alle Augenblicke einen großen Strahl auf den Weg; sein verhärtetes Bullenbeißergesicht mit den blutunterlaufenen Augen drückte gar nichts aus, jetzt, wo er schwieg. Ein Bauernbursche kam

, aus vollem Halse sin gend, auf sie zu. Er mochte wohl zwölf bis vier zehn Jahre alt sein. «Warum bist du so vergnügt, Bengel?" fragte Ferdinand und hielt ihn an. „Ich Hab' eine Kuh in die Stadt getrieben, und dafür Hab' ich zwei Kronen gekriegt", antwortete der Junge und lachte über das ganze Gesicht. «Denn bist du auch früh aus den Beinen ge wesen, mein Freund", sagte Pelle. «Ja, ich bin über Nacht um drei von Hause fort gegangen. Aber nu Hab' ich auch meinen Taglohn verdient und Hab' den ganzen übrigen

Tag frei", antwortete der Junge, warf das Zweikronenstück in die Luft und sing es wieder auf. «Gib du acht, daß es dir nich' wegkommt", mur melte Ferdinand und folgte der Münze mit gieri gen Augen. «Ach was!" Der Junge lachte ausgelassen. „Laß 'mal sehen, ob es auch echt is. Auf dem Viehmarkt gibt es ganz mörderische Spitzbuben." Der Junge reichte ihm das Geldstück. „Ei, sieh doch, das is ja so eins, das man zerbrechen kann, so daß zwei daraus werden", sagte Ferdinand und machte allerlei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 20.03.1923
Physical description: 8
nieder, half ihm dann , aber wieder aus die Beine. Ferdinand war blau- : rot, er stand da und taumelte, bereit, sich auf Pelle zu stürzen, während der Blick, nach einer Waffe suchend, umherschweifte. Dann zog er widerstre bend das Zweikronenstück aus der Tasche und lie ferte es ab als Zeichen der Unterwerfung. „Behalt es nur", sagte Pelle herablassend. Ferdinand steckte es schnell wieder in die Tasche und machte sich daran, den Schmutz abzubürsten. - „Die Graupensuppe da drinnen hat scheinbar nich

im Jugendheim. „Solch verdammter Blödsinn!" rief Ferdinand aus und glotzte ihn an. „Sind sie gut gegen dich gewesen, wie? — auch als sie dich ins Gefängnis warfen? Du spielst, wohl das seine Fräulein, was? Nee. das laß man sein. Damit mußt du weiter aufs Land hinaus. Du hatt'st also deine Zeit Besie- rungshauS verdient, während unsereins bloß da saß und bitteres Unrecht litt? Unsinn! Sie wissen wohl, was sie tun, wenn sie Ferdinand die Haare kurz abscheren; aber dich hätten sie ruhig laufen lassen

können. Du brachtest fünfzigtausend Mann aus die Beine, und was habt ihr denn groß getan? Nich' so viel Störung habt ihr verursacht, wie 'ne Maus in 'ner Damenhofe! Die Großbürger haben viel mehr Angst vor Ferdinand als vor dir und all deinen Pappenheimern zusammen. Unrecht ge tan — nee. komm mir damit nich'! Du hast ja noch Sabbel auf deinem Latz, Krischan! Man gibt kei nen Pardon — und denn nimmt man auch keinen an; das is das Ganze. — Und du könntst mir üb rigens 'n Gefallen tun und deine zwei Kronen

-wie- dernehmen. Ferdinand mag keinem was schuldig sein." „Dann kannst du sie ja leihen", sagte Pelle. „Ganz ohne Geld kannst du doch nich' in die Stadt kommen." „Nimm sie nu. so nimm sie doch!" bettelte Fer dinand. „Du kriegst schwerer Arbeit als unsereins, und die Art und Weise, wie ich sie von dir kriegt', war auch gerade nich' fein. Du hast da gesessen und sie zusamlnengeschabt. vier Oere per Tag — und hast dir am Ende nich' mal 'neu Priem gegönnt — und denn sollt' Ferdinand sie dir wegnehmen? — Pfui

auf dem kürzesten Weg wie der hinauszubringen. Vor einigen Tagen erschien die Hausfrau in Begleitung ihres, Hausmeisters in dem gemieteten Zimmer und erteilte dem Haus- um von der Norderseite in die Stadt zu gelangen. Weit unten zur Rechten lag ein dichter Rauchnebel und schwebte in der Lust: das war der Dunstkreis der Großstadt. Der Osrwind riß Fetzen davon ab und führte, sie ganz bis . hier hinaus. Da steckte Ferdinand seine Bulleirbeißernasc in die Höhe 'und schnob die Luft ein. „Wer nu in der „Blut igste

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 32 of 38
Date: 31.12.1924
Physical description: 38
Vereinen, Gästen, Freunden und Bekannten Karl rr. Paula Ianesch, Gasthaus „Neupradl" Prosit Neujahr 1925 allen Berufskollegen und Genossen Das Lokomotlvpersonal des Heizhauses Innsbruck Nex Anton Aigner Noiß Aigner Alois 11 Aigner Ferdinand Ato Emil samt Frau Beck Josef samt Frau Brunner Kaspar samt Familie Vrida Fortunato samt Familie Bank! Johann Campidell Martin samt Familie Cesnodar Aug. jun. s. Familie Doblander Max Egger Georg Egger AndrS Effenberger Alois Ebner Fritz samt Frauen Ernst Josef

Prantl Karl samt Familie Piens Sebastian Piens MoiS Pfitfcher Ambros samt Familie Rechberger Franz samt Familie Rauter Franz samt Frau Ries« Franz Scheran Ferdinand samt Familie Spiegl Nex. samt Familie Schiegl Rudolf samt Frau Spatzeh Karl samt Familie Sockol Karl samt Familie Schwab August samt Frau Schwab HanS samt Frau Stoß Nois samt Familie Schuft« Max Schiestl NoiS samt Familie Simonetti Otto allem Stolz Robert samt Familie Tummeltshamm« Joh. s. Frau Nllmann Fr. samt Frau V«hovsek Vinzenz samt

Familie Diertl« Josef samt Frau Dotschitzky Karl samt Frau Dirth Ferdinand samt Frau Woldrich Fr. samt Familie Weichsl« Walt« Mes« Ferdinand WaSnig Johann Zein« Josef samt Familie Zader« Simon samt Frau Zobl Josef samt Familie Schöll« Johann Moeionika Cyrill samt Familie Staudt Rudolf samt Familie Felling« Josef 1 samt Familie Fuetsch« Johann M ad« Fr. samt Familie

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Lienzer Nachrichten
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Page 9 of 12
Date: 31.12.1925
Physical description: 12
?" „ ... ja doch!? Wohin sollten wir gehen? Manchmal allerdings. . . Thilda hat öfter noch eine Besorgung. . . oder wir gehen ein wenig spazieren, wenn es in der Stube zu heiß ist und draußen so schön. . . warum fragst du, Ferdinand?" „Werl — jemand behauptet, du hättest einen lieb. Und — der ginge öfter mit dir! Ich wollte es dir eigentlich gar nicht sagen, Ann- chen, denn es ist so albern. Du und! . . . Nein, es ist gewiß nur Geschwätz. Man wird dich verwechselt haben. Ich weiß ja auch, daß deine Mutter Hofft

, etwa durch die bessere daß er kaum schauen könne und gern ein wenig an die frische Luft möchte. Es war die erste Lüge seines Lebens. Der Urlaub wurde ihm bewilligt. Als Annchen an diesem Abend kurz nach 9 Uhr das Haus ihrer Freundin verließ, stand Ferdinand Büttner schon wartend wie immer am Tor. Aber sein Gruß war anders als sonst,' das merkte Annchen sofort. „Was hast du, Ferdinand?" fragte sie nach einer Weile, während er stumm neben ihr her gegangen war, stehen bleibend. „Warum sprichst

du nicht?" „Was soll ich dir sagen, Annchen?" antwor tete er traurig. „Du hast mich heute belogen. Ich weiß jetzt, daß du doch einer: gern hast und heimlich mit ihn: und Thilda spazieren gehst, wenn ich auch in der Dunkelheit nicht erkennen konnte, wer es ist. Warum sagtest du mir nicht die Wahrheit, Annchen?" Eine Weile blieb es still. Annchen war erst wie gelähmt vor Schreck. Er wußte, er hatte sie beobachtet! Plötzlich brach sie in Tränen aus. „Ach, Ferdinand, ich bin so unglücklich! Ja, ja, ich Hab' einen lieb! Unmenschlich

für Erzeuger lohn an 1200 Milliarden Kronen gleichkäme. doch den anderen so lieb! Unö er ist arm! Ich wollte ja trocknes Brot mit ihm essen und er auch, aber Mutter würde es ja nie zugeben!" Leidenschaftlich, überstürzt, von häufigem Schluchzen unterbrochen, fielen die Worte von ihren Lippen. Ferdinand hatte sich an die nächste Haus- mauer gelehnt. Die Beine waren ihm plötzlich so schwach geworden, obwohl er es ja nun schon seit Stunden wußte. Zugleich erfaßte ihn ehr fürchtiger Schauer. So eine Liebe

, so tief und selbstvergessen, war etwas Heiliges. Und - keine Aussicht! Wenn er ihr nur hätte helfen können! Er liebte sie ja mehr als sein Leben — alles hätte er für Annchen ge tan und gekonnt und getragen aber die Mutter — er wußte ja, wie die dachte! Und wenn der anders kein Geld hatte. Annchen packte angstvoll seinen Arm. „Ver rate mich um Gotteswillen nicht, Ferdinand! Versprich es mir!" „Nein, Annchen, gewiß nicht. Nur... da du selbst sagst, es sei keine Aussicht — was soll dann daraus

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