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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 14.01.1906
Physical description: 16
nicht- ich bin der Oberhofmarschaü Graf Steinhaufen," fügte er mit einer kaum merklichen Ver neigung hinzu, „und —" „Und ich habe die Ehre, den Grafen Ferdinand Hilburg in Eurer Exzellenz gütige Erinnerung zurück zurufen," erwiderte Ferdinand. Bei diesen Worten veränderte sich das Gesicht des Hofmarschalls wie mit einem Zauberschlag- mit der Miene freundschaftlicher Herzlichkeit schüttelte er die Hand des jungen Mannes und rief: „Ferdinand Hilburg, der Sohn meines alten Freundes! — Welche Freude, Sie wieder zu begrüßen

Ferdinand, „es war ja meine Pflicht, mich zuerst bei den Herrschaften zu melden, und ich will nun meine Besuche beginnen." „Ganz recht!" rief Graf Steinhaufen, indem er immer von neuem Ferdinands Hand schüttelte, „verzeihen Sie meine Frage. Sie werden doch sogleich zu meiner Schrvester Rautenstein fahren? Meine Frau wird Sie kaum noch kennen- sie ist Oberhofmeisterin der Groß herzogin geworden und hat viel Dienst, weil Ihre könig liche Hoheit sie ungern entbehrt. Wie wird sich meine Schrvester

Rautenstein freuen und mein Schwager, Sie wieder zu sehen- beide haben so viel von Ihnen gesprochen ste waren auch ein wenig böse, daß Sie so lange Ihre Heimat und Ihre Freunde vergessen konnten. Auch Käthchen, Ihre Spielgefährtin, erinnert sich noch immer der Kinderzeit- wie wird sie sich wundern, den vollendeten Mann und Kavalier wieder zu sehen statt des schüchternen Knaben von damals. Sie hat sich auch verändert," fuhr der Oberhostnarschall fort, während Ferdinand itt leichter Verwirrung die Augen

zu Boden senkte, „sie hat sich vortrefflich entwickelt — über Erwarten — sehr hübsch geworden — in der Tat sehr hübsch — vollendete Welt dame und doch kindlich und natürlich. Nun, Sie werden ja sehen und sich überzeugen, daß Ihre Freunde Sie nicht vergessen haben trotz Ihrer langen Abwesenheit." „Mein erster Besuch," sagte Ferdinand, „sollte dem Rautenfteinschen Hause gelten. Ich erinnere mich noch sehr lebhaft der Freundlichkeit der Herrschaften, mit der sie gegen meine Wildheit Nachsicht übten

einschließenden Parkes. Bald kehrte der Jäger zurück, begleitet von einem Lakaien des Hauses, welcher meldete, daß der Besuch des Herrn Grafen der gnädigen Frau sehr angenehm sein werde. „Der Herr Graf möge", fuhr der Lakai fort, während er Ferdinand über das breite Vestibül in den obern Stock des Hauses führte, „nur ein wenig verziehen, da die Damen bei der Toilette sind." Ferdinand trat in einen mit äußerster Eleganz aus gestatteten Salon, an dessen Wänden in prachtvollen Rahmen verschiedene Gemälde hingen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 11 of 16
Date: 25.02.1906
Physical description: 16
schmiegte sich näher an ihn und zog ihn nach der Barriere hin, wo beide den Gegenstand der allgemeinen Aufmerk samkeit bildeten. „Ah," rief die Gräfin Jngenstein, welche eben an ihnen vorbeiging und mit boshaftem Lächeln grüßte, „jetzt sind wir des Flüchtlings sicher! Wenn solche Fesseln ihn Hal en werden die fremden Weltteile keinen Reiz mehr für ihn haben." Ferdinand fühlte, daß das Blut in sein Gesicht stieg, aber Fräulein Cora schmiegte sich noch fester an ilm, Ulid ein Blick

, den sie zu ihm aufschlug, schien den Worten der Gräfin, welche von allen Umstehenden gehört worden waren, noch mehr Nachdruck verleihen zu wollen. Ferdinand suchte Käthchen mit den Augen, aber der Wagen der Gräfin war rveit fortgefahren. Der Stur: stand bevor, es :\ou unmöglich, jetzt den Platz zu verlassen. Ribenau hatte sich den Gruppen an der Wage an geschlossen, wo Rautenstein sich eifrig mit hohen Summen an den Wetten beteiligte. „Ich will mit auf Ihren Favorit wetten," sagte Ribenau zu Herrn von Krempel

gleichgültig die Achseln oder verwünschten mit wilden Flüchen die Jockeis, welche die geschlagenen Pferde geritten hatten. _ Ferdinand zog Fräulein Blangini mit rücksichtsloser Hast von der Barriere zurück. Einige Herren traten heran. Er ließ ihren Arm los und eilte über das Feld hin zu dem Wagen der Gräfin- derselbe war bereits wieder von einem größer« Kreise umringt- es war Hil burg unmöglich, mit Käthchen ein Wort zu sprechen. Sie saß mit niedergeschlagenen Augen da und schien verstimmt

die Tribüne. Alle Welt kehrte zu den Wagen zurück. Die Gräfin fuhr an Raulensteins W'gen heran. Hilburg hob Käthchen auf den Polstersig. Rauten- ftein stieg mit den übrigen ein in lautem Gespräch, nur mit den Vorgängen des Rennens beschäftigt. „Was ist Ihnen, Käthchen, daß Sie so wenig heiter sind?" fragte Ferdinand, indem er das Viergespann in Bewegung setzte. „Haben Sie das bemerkt?" erwiderte sie kurz- „Sie waren ja so eifrig beschäftigt, so sehr von anderen in Anspruch genommen." Er konnte

, ein Wort zu Käthchen zu sprechen, welche schweigend mit gesenkten Blicken neben ihm saß und zuweilen ihre Lippen zu einem spöttischen Lächeln kräuselte. Der Rückweg war so ganz anders, als die Ausfahrt am Morgen gewesen war. Ferdinand fühlte sich tief verstimmt, ohne sich über den Grund volle Rechenschaft geben zu lönnen. Erst kurz vor dem Rautensteinschen Hause verließ Fräulein Blangini den Wagen, indem sie mit einem flammenden Blick auf Ferdinand diesem mehr als der ganzen übrigen Gesellschaft zurief

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 9 of 14
Date: 28.12.1902
Physical description: 14
er sich nicht, in der Hoffnung, unbemerkt zu bleiben, denn er schämte sich, so gefunden zu werden. Als man ihn jedoch anfaßte, stieß er einen schmerz lichen Seufzer aus — der Gärtner hatte ihn gerade an der verletzten Stelle gepackt. „Gott sei Dank, er ist nicht todt!" rief der Oberst er freut. „Bringt ihn hinauf ins Fremdenzimmer — und Sie, Bursche, holen sofort meinen Hausarzt!" Ferdinand versuchte in dem allgemeinen Getümmel ver geblich, sich vernehmbar zu machen. Man hielt seine mit lallender Zunge gesprochenen Worte

für Schmerzensäußerungen, und ehe er's glaubte, lag er schon auf dem Bett des Fremden zimmers, und der Oberst beugte sich besorgt über ihn mit der Frage, ob er verwundet sei. „Ich glaube an der Schulter!" stotterte er mit schwerer Zunge. „Der Schuß ist hoffentlich nicht in die Lunge gedrungen? Bleiben Sie ruhig liegen, bis der Arzt kommt, mein Herr — Ihr fahles Aussehen — die anfängliche Störung des Be wußtseins — alles deutet auf eine ernstliche Bleffur." Ferdinand wollte erwidern, daß er überhaupt nicht getroffen

sei, da fiel sein Blick auf das liebliche Mädchen gesicht — erröthend schwieg er still, er schämte sich, die Ursache seines Zustandes einzugestehen. Gleich daraus erschien der Arzt. „Ah, Du bist's," rief er, den Patienten erblickend, über rascht. „Donnerwetter, was ist denn mit Dir geschehen? Wie kommst Du in diese Gegend, Unglücksmensch? Bist Du schwer verwundet?" „Ich hoffe nicht," antwortete der Blessirte mit schwacher Stimme. „Zeig' 'mal her!" Ferdinand schüttelte energisch den Kopf und zeigte

auf die Anwesenden. Der Arzt verstand ihn und winkte ihnen, das Zimmer zu verlassen Beide blieben allein. „Nun, Junge, wo bist Du getroffen?" Ferdinand lachte verlegen und sagte leise: „Gar nicht, Doktor, bester Freund, verrathe mich nicht. Die Kleine ist entzückend, ich möcht' um alles in der Welt nicht vor ihr blamirt sein." „Was ist denn paffirt?" Der Student erzählte kurz den Sachverhalt. Der Doktor aber lachte, als ob er zerspringen wollte. „Zum Teufel, Kerl, halt's Maul — leise, Du ver- räthst

. „So wird er nicht sterben?" hauchte Alice. „Nein, gnädiges Fräulein — nicht einmal besondere Schmerzen leiden." „Ist die Kugel noch in der Wunde?" fragte einer der Gäste. „Nein, es ist überhaupt keine Kugel drin gewesen. Meine Hilfe ist nicht weiter vonnöthen. Gute Nacht." Der Oberst beeilte sich, den Verwundeten aufzusuchen. Ferdinand stand eben in: Begriffe, sich vollends anzuziehen, um uach Hanse zu gehen. „Wie, Sie wollen — nein, lieber Herr, das dulde ich nicht. Sie unterschätzen den Einfluß einer Schußwunde

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Page 14 of 16
Date: 18.03.1906
Physical description: 16
„Welche den Wert des Grafen Hilburg nicht zu schätzen weiß," siel Fräulein Cora ein, indem ihr eben noch lächelndes Gesicht einen strengen und ernsten Aus druck annahm. „Ich schlage meinen Wert nicht zu hoch an, mein Fräulein," entgegnete Ferdinand, „aber dennoch vermag ich kaum zu glauben, daß er gerade da unterschätzt werden sollte, wo — wo mir an seiner Anerkennung gelegen wäre." „Es sollte nicht so sein, Herr Graf- Sie wissen, die Welt und wir Frauen besonders, wir schätzen

das, was wir suchen, und sind gleichgültig gegen das, was uns ge boten wird. Nun wohl, Graf Hilburg, Sie haben einer Dame geboten, was hundert andere unendlich glücklich machen würde und was dennoch gerade von ihr verkannt — verzeihen Sie, ich muß es sagen —, von ihr ver achtet wird." „Nun, Fräulein Blangini," sagte Ferdinand, seine zitternde Stimme mühsam zu ruhigem Ton zwingend, „Sie haben von einer Dankbarkeit für mich gesprochen, die ich nicht verdiene, auf die ich kein Recht

, von der ich sprechen kann," sagte Fräulein Blangini, „denn es gibt in der Residenz nur eine Dame, welcher Graf Hilburg eine Beachtung, eme Aufmerksamkeit, eine Teilnahme zugewendet hat, die wohl bei einem Mann wie er auf tiefes Gefühl schließen Läßt." „Und diese Dame?" fragte Ferdinand. „Wenn sie ein solches Gefühl, ohne welches ihr keine Aufmerksamkeit erwiesen würde, annimmt und nährt, dann tauscht sie den, der es nicht verdient, getäuscht zu werden." Ferdinand stand einen Augenblick mit schwer atmender Brust

schweigend da. „Fräulein Blangini," sagte er dann, „was Sie da sagen, ist eine Anklage, und wenn man anklagt, so muß man beweisen." „Hätte ich den Beweis nicht in Händen," sagte Fräulein Cora mit blitzenden Augen, „so würde ich nicht gesprochen haben, und da ich beweisen kann, was ich sagte, so werden Sie mir dennoch für den Dienst dank bar sein, den ich Ihnen leiste, so schmerzlich auch in diesem Augenblick die Enttäuschung sein mag." „Nun denn, so beweisen Sie," ries Ferdinand drohend

, „wenn ich dies alles nicht für eine Verleumdung halten soll!" „Man glaubt, wenn man sieht," sagte Fräulein Cora. „Sie sollen sehen, Herr Graf!" Sie nahm seinen Arm und führte ihn durch die Zimmerreihe bis zu dem kleinen Salon, in welchem sie- Ribenau und Käthchen zurückgelassen hatte. Langsam schlug sie die Portiere auseinander und trat mit Ferdinand aus die Schwelle, indem sie sich in der Oeffnung, welche die schweren Sammetfalten bildeten, an ihn schmiegte, so daß ihr Haupt fast seine Schultern berührte. Ferdinands Gesicht wurde

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Page 11 of 16
Date: 04.03.1906
Physical description: 16
, wenn auch manche der älteren Kavaliere, ein wenig verwundert über diesen kühnen Eingriff in die Etikette, den Kopf schüttelten. Käthchen sah mit einem eigentümlichen Blick, in welchem sich Schrecken, Furcht und Vorwürfe vermischten, zu Ferdinand herüber, als wolle sie bei ihm Aufklärung über dies außerordentliche Ereignis suchen. Sie dachte an die Worte der Gräfin Heltenberg vom Abend vorher, und ein jäher Schmerz schnürte ihr Herz zusammen. Ferdinand aber starrte, seitwärts stehend, die Kunst reiterin an- bas Blut stieg

, wenn auch etwas zögernd, die Hand. Wieder suchte ihr Blick Ferdinand und wieder schlug eine dunkle Röte in dessen Gesicht auf, als er die beiden so schönen und doch wieder so unähnlichen Gestalten neben einander stehen sah. //Jetzt zum Frühstück!" ries der Erbprinz,' „die Damen müssen sich jede einen Kavalier wählen und ich erlaube mir an die Gräfin Jngenstein die Bitte, daß sie mir gestatten wolle, sie zu unserer improvisierten Jagd- tafel zu führen!" Die Gräfin reichte strahlend dem Prinzen die Hand. Fräulein

Blangini eilte durch die Gruppen der Herren zu Ferdinand hin, neigte sich mit einem reizenden Lächeln, halb bittend, halb verheißungsvoll zu ihm aus- schauend, und reichte ihm die Hand. Ferdinand war verwirrt und unmutig über diese aus ihn gefallene Wahl der schönen Reiterin. Schon zuckte seine Hand, um sich aus der ihrigen zurückzuziehen, aber eine solche Abweisung wäre ja eine unverdiente Krän kung und insbesondere auch eine Verletzung des Prinzen gewesen, unter dessen Schutz Fräulein Blangini stand

stand neben ihr- er streckte ihr die Hand entgegen- wie mechanisch ergriff sie dieselbe und ließ sich von ihm zur Tafel führen, während er, sich zu ihrem Ohr hinneigend, lachend flüsterte: „Es scheint, daß die Blangini uns heute das Resultat ihrer Dresiurkünste vor- sühren will." Zu jeder andern Zeit hätte eine solche Bemerkung eine scharfe Erwiderung von Käthchen gesunden, jetzt aber lächelte sie nur bitter und wendete hastig den Kops um. Ferdinand führte Fräulein Blangini zu einem ziem lich

entlegenen Platz - er sah Käthchen an Ribenaus Hand zur Tafel gehen. Seine Verwirrung schien sich zu ver mehren und viele der Herren steckten siüsternd die Köpfe zusammen, indem ihre auf Ferdinand gerichteten Blicke deutlich zeigten, daß er und die schöne Kunstreiterin den Gegenstand ihrer leisen Bemerkungen bildeten. In allgemeiner Heiterkeit verlies das kurze Frühstück. Ferdinand sprach fast kein Wort, aber Fräulein Blangini neigte sich siüsternd mit auffallender Vertraulichkeit zu ihm- sie wußte

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 12 of 16
Date: 28.01.1906
Physical description: 16
w vollständig von Fräulein von Käthchen aber hatte bereits den Arm ihres Vaters ergriffen und mit einem kurzen Gruß eilte sie schnell davon. Ferdinand folgte, nachdem er sich ebenfalls durch eine flüchtige Verbeugung von der Gesellschaft verab schiedet hatte. „Wir sehen Sie doch heute abend, Hilburg?" fragte Rautenstein, als sie draußen am Wagenschlag angekommen waren) „Sie finden meine Schwägerin und einige Freunde und haben so Gelegenheit, sich ganz allmählich wieder in die Gesellschaft einzuleben

." Er schüttelte Ferdinand die Hand. Graf Strachwitz. Graf von Tiele-Wtnckler. Der Kaiser. Gras Klaus von Ttele-Winckler. »Liter Wilhelm n. als Jagdgaft des Grafen von Ciele-ltHn&ler auf Molchen. (Zum Geburtstage des Deutschen Kaisers — 27. Januar.) Rautenstein besiegt gesehen haben) ich hoffe aber, es wird sich eine Gelegenheit finden, mich Ihnen in besserem Licht zu zeigen." Sie begleitete diese Worte mit einem feurig ver heißungsvollen Blick. Ferdinand aber antwortete auch jetzt nur durch eine stumme

Verbeugung und schien mehr mit seinen Gedanken beschäftigt zu sein als mit dem, was um ihn her vorging. „Laß uns nach Hause fahren, Papa," sagte Käthchen wieder herantretend, „ich bin ermüdet und möchte ein wenig ruhen." „Aus Ihren Lorbeeren," rief Ribenau, „auf Ihren wohlverdienten Lorbeeren!" Auch Käthchen hatte schon ihre Hand erhoben, um sie Ferdinand zu reichen. Dieser aber schien es nicht zu bemerken) er verabschiedete sich nur durch eine zeremo nielle Verbeugung und stieg dann schnell

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 21.01.1906
Physical description: 16
jetzt habe ich fast das Gefühl, als ob wir gar nicht getrennt ewesen wären. Es ist mir, als sollten wir gleich wieder inausgehen in Wald und Feld, um unsere alten Spiele aufs neue zu beginnen. Eigentlich hätte mir der Graf wohl von seinen Reisen erzählen sollen, aber dazu sind wir gar nicht gekommen. Wir haben da, ich weiß nicht wie lange, von den alten Kindereien gesprochen . . ." „Und dabei", fiel ihr Ferdinand ins Wort, „habe ich empfunden, daß die heimischen Rosen doch schöner

!" „Ja, willkommen, Sie unverbefferlicher Herum treiber!" rief mit seiner etwas matten, leicht schnarrenden Stimme Herr von Rautenstein, der bei den letzten Worten kn das Zimmer getreten war und, zu Ferdinand heran eilend, dessen bewe Hände schüttelte; „jetzt sollen Sie nicht so leicht wieder fortkommen. Statt die Elefanten und Zebras der fremden Weltteile nnzu staunen, sollen Sie sich einmal mit uns europäischen Menschen begnügen. Rhinocerosse und Büffel werden Sie hier auch genug finden — vollauf genug

. Graf Ferdinand erw derre die herzliche Begrüßung des Grafen von Rautenßein ein wenig besangen. Die zarte, duftige Träumerei, in welche ihn die mit Käthchen ausgetauchten Jugenderinnerungen versetzt hatten, war zu plötzlich durch die Eltern des jungen Mädchens ver scheucht; deren ganzes Wesen sowenig mit den Empfindungen übereinstimmte, welche der erste Gruß in der Heimat in ihm erweckt hatte. Diese Leute erinnerten ihn an die Mahnung seines Vaters, daß er erst in einer fremden Welt selbständige

Geistes- und Willenskraft erwerben müsse, um in dem etwas seich:en Treiben der Hofgesellschaft aus eigenen Füßen festzustehen und unbeirrt seinen Weg zu verfolgen. Man sprach eine Zeitlang von diesem und jenem, man fragte Ferdinand nach seinen Reisen, aber in jener flüchtigen und oberflächlichen Weise, welche deutlich zeigte, daß die Fragen nur aus Höflichkeit und ohne jedes tiefere Interesse getan wurden. Um so eifriger und ausführlicher erzählte man alle möglichen boshaften kleinen Personal

- geschichten aus der Obronigue 80Lo(jal6N8tz der Residenz, wofür indes Ferdinand seinerseits wenig Interesse und fast gar kein Verständnis hatte, da er den Persönlichkeiten der Gesellschaft fast ganz fremd geworden war. Auch Käthchen schien an solcher Unterhaltung nicht eben viel Gefallen zu finden; sie versuchte das Ge'präch immer wieder durch die eine oder die andere Frage aus Gegenstände zuri'rckzuführen, welche für ihren Jugendfreund größeres Interesse haben mußten als d.e kleinen Anek- doten des Tages

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 11 of 16
Date: 07.01.1906
Physical description: 16
„Und warum?" fragte Graf Ferdinand, indem er den alten Franz fragend ansah. „Nun," erwiderte dieser, „Herr Graf haben eben gesagt, daß fünf Jahre eine lange Zeit ist und die Gesell schaft und auch der Hof vergißt schnell. Der Herr Graf hätte schon hoch hinaussteigen können in diesen fünf Jahren. Unser allergnädigster Herr Großherzog ist ja Ihrer hohen Familie immer so gnädig gewesen — und mit Recht," fügte er stolz hinzu, „denn es gab eine Zeit, in welcher die Grafen von Hilburgshausen

ebensoviel und mehr galten als die Herzoge. Nun aber sind andere, die sich mit Ihnen nicht vergleichen können, hinaufgerückt. Freilich wird Ihnen der Weg ja noch immer offen stehen, wenn Sie es wollen." „Wenn ich es will!" betonte Graf Ferdinand- „das ist die Sache, und darauf werden wir uns die Dinge hier einmal ansehen. Uebrigens, was willst du? Bin ich nicht Erbschenk? Habe ich nicht mein Hofamt und meinen Hofrang?" fügte er lachend hinzu. „Und dann," fuhr der Alte fort, ohne sich irre

machen zu lassen, „in Hilburgshausen und den anderen gräflichen Gütern ist die Verwaltung so lange ohne den Herrn geführt worden —" „Was meinst du damit?" rief Graf Ferdinand auf fahrend, mit blitzenden Augen. „Ist dort vielleicht etwas nicht in Ordnung? Ich weiß, auf dich kann ich mich ver lassen wie auf mich selbst, und deinem scharfen Blick entgeht nichts." „So habe ich's nicht gemeint," erwiderte der Älte rer Oberverwalter und alle seine Beamten sind brave, rechtliche Leute- aber wenn man fünf Jahre lang

niemand über sich fühlt und immer selbst als Herr entscheidet, so mag man sich wohl selbst ein wenig für den Herrn halten und sich schwer darein finden, wieder fremdem Willen sich zu beugen- das tut man nicht gern, und somit kann eine solche lange Abwesenheit Mißverhältnisse schaffen zwischen einem guten Herrn und einem guten Diener." „Nun," entgegnete Graf Ferdinand, „dafür laß mich sorgen! Schreibe an den Oberverwalter, daß ich wieder da bin, und bitte ihn in meinem Namen, zu kommen!" „Zu Befehl

, Herr Graf," sagte der Alte- „aber das ist auch noch nicht alles- es handelt sich doch auch um die Majoratsfolge, die nun schon seit drei Jahrhunderten vom Vater auf den Sohn fortgeht. Wenn Sie hier geblieben wären, so könnten wir jetzt schon ruhig in die Zukunft sehen, und der edle Name der Grafen Hilburg würde dann nicht mehr auf zwei Augen ruhen." Abermals lachte Graf Ferdinand laut auf. „Nun, mein alter Freund," sagte er, „du machst dir da über etwas Sorge, woran ich in der Tat

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 12
Date: 10.05.1901
Physical description: 12
schusses an, die Declaration des Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand anlässlich seiner Verehelichung unter dem Ausdrucke des ehrfurchtsvollen Dankes zur Kenntnis zu nehmen. Erzherzog Franz Ferdinand nnd die katholischen Studenten in Innskrnck. Am Sonntag abends versammelten sich sämmt- liche katholische Studenten der Innsbrucker Universität und beschlossen folgendes Huldigungs-Telegramm: Se. k. u. k. Hoheit, dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog- Thronfolger Franz Ferdinand. „Die organisierte

katholische Studentenschaft Innsbrucks drückt in ihrer heutigen außerordentlichen Vollversamm lung ihre lebhafte Freude aus über den muthvollen und edlen Entschluss und die bedeutungsvolle Thal Seiner k. u. k. Hoheit des Erzherzogs Franz Ferdinand. Die katholischen Hochfchüler Innsbrucks geloben zugleich, in uttwalldelbarer Treue allzeit zu unserem Kaiserhause zu stehen. Gott erhalte unser schönes Oesterreich und be schütze das erlauchte Haus Habsburg! Ein donnerndes Hoch unserem vielgeliebten Kaiser

Franz Josef I.! Dreinral Hoch unser erhabener Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand!" Am Montag Nachmittag lief auf das nach Wien gerichtete Telegramm aus Mürzzuschlag fol gende huldvolle Depesche Sr. kaiserl. Hoheit ein: „Seine katserliche Hoheit haben sich über die so loyale Kundgebiluq der katholischen Studentenschaft Innsbrucks sehr gefreut und sprechen allen Theilnehmern an der. Versammlung Ihren wärmsten Dank aus mit dem Wunsche, dass der so patriotische und religiöse Sinn der katholischen

Hochschüler Innsbrucks stets erhalten bleibe." Außer diesem Huldigungs-Telegramme sind noch von vielen katholischen Corporativnen, insbesonders von Tirol mehrere an Se. kais. Franz Ferdinand bedauern, dass die gehoffte Verständigung über die von ihnen zur unver weilten Sicherung der Rechte des deutschen Bundes in Bezug auf Schleswig vor geschlagenen Maßregeln nicht erzielt worden ist. Unter solchen Umständen glauben die beiden Regierungen in der ihnen, durch ihre Dazwischenkunft bei Herbeiführung

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 11.03.1906
Physical description: 16
war- sie tat überhaupt alles, was Ferdinand an ihr früher mißfallen hatte und was sie eine Zeitlang sorgfältig zu vermeiden bedacht gewesen war- ja, sie schien es in einer gewissen trotzigen Osten tation darauf auzulegen, daß Ferdinand so recht deutlich bemerken solle, wie sehr sie gerade das Gegenteil von allem tat, was er wünschte. Eine Unterhaltung mit ihr machte sie ihm unmöglich, indem sie immer ihren Platz so wählte, daß sie von den jungen Offizieren umgeben war, und wenn er jemals das Wort

den Hoffnungen ein Ende machte, die ihn eine Zeitlang beglückt hatten und von denen er jetzt fast wünschte, daß sie niemals in seinem Herzen aufgetaucht wären. Fräulein Blangini hatte ihr Spiel fortgesetzt und zwar mit all der Geschicklichkeit, welche die Gräfin Helten berg von ihr erwartete und welche sie auch in ihrem eigenen Interesse aufzubieten sich bemühte. Am zweiten Tage nach der Jagd begegnete Ferdinand der schönen Kunstreiterin auf der Promenade im Park. Sogleich kam sie zu ihm herangeritten

, um ihm lächelnd Vorwürfe zu machen, daß er nach ihrem Unfall nicht gekommen sei, um nach ihrem Befinden zu fragen. Er antwortete kurz und wenig galant, doch sie ritt leichthin plaudernd an seiner Seite weiter. Bei der nächsten Wendung des Weges kam ihnen Rautenstein mit Käthchen und Ribenau entgegen. Fast unartig verabschiedete sich Ferdinand von seiner Begleiterin, um Rautenstein zu begrüßen- dieser empfing ihn mit einem neckenden Scherz, Käthchen aber wartete seinen Gruß nicht ab, sondern sprengte

mit Ribenau, der ihr lachend einige Worte zu- slüsterte, weit voraus. Fräulein Cora war fast gleich zeitig mit Ferdinand herangekommen und setzte nun, zwischen ihm und Rautenstein reitend, ihre Promenade fort. So war es seitdem fast jeden Tag gegangen, immer war Fräulein Cora auf Ferdinands Weg im Park zu sinden, immer ritt sie dann zu ihm heran und immer auch geschah dies fast in demselben Augenblick, in welchem Käthchen desselben Weges kam, entweder im Wagen mit ihrer Mutter oder zu Pferde

mit ihrem Vater und Ribenau. Ferdinand suchte durch eisige Kälte gegen Fräulein Blangini diese ihm so lästigen Begegnungen zu beseitigen, aber Cora achtete nicht daraus. Was sie sagte und tat, war übrigens, obgleich sie ihre Blicke und ihr Lächeln mit allem Eifer spielen ließ, so natürlich und schien so harmlos, daß sich Ferdinands ritterliches Gefühl zu einer verletzenden Zurückweisung nicht entschließen konnte. So geschah denn alles den Plänen der Gräfin Heltenberg und auch den Berechnungen der klugen Kunst

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 9 of 16
Date: 21.01.1906
Physical description: 16
sich diese Aehnlichkeit nicht in den anmutigen, kindlichen Nuancen, welche in diesem Augenblick in dem Gesicht ihrer Tochter vorherrschten, denn gerade der kalte, hochmütige und keck herausfordernde Ausdruck, welcher Ferdinand auf dem Aquarellporträt der Tochter so fremd und unsympathisch berührt hatte, trat in dem Gesicht der Mutter noch weit schärfer und unangenehmer hervor und bildete das eigentlich charakteristische Wesen desselben. Frau von Rautenstein blieb einen Augenblick an der Schwelle stehen

und betrachtete Ferdinand und ihre Tochter, welche ihren Eintritt nicht bemerkt hatten, prüfend und mit einem Lächeln, welches anzudeuten schien, daß ihr die sichtliche Vertraulichkeit der beiden Jugendgespielen nicht mißfällig sei. Dann rauschte sie heran und rief mit einer Stimme, deren etwas rauher und brüsker Ton nicht ganz mit ihrer vornehmen und eleganten Erscheinung harmonierte: „Willkommen, Graf Hilburg, in der alten Heimat! Der Weltumsegler ist also zurückgekehrt von der langen Irrfahrt

periode, in welcher sie doppelt zählen; ich aber wollte doch nicht gar zu sehr als Greisin vor Ihnen erscheinen, sondern so gut als möglich den Vergleich mit den Damen all der fremden Länder aushalten können, die Sie diesseits und jenseits des Ozeans durchzogen haben." „Sie alle", entgegnete Ferdinand, „ver sinken wie Traumesschatten vor den lichten, freundlichen Bildern glücklicher Erinnerung, mit denen mich die alte Heimat begrüßte." Er warf bei den letzten Worten einen flammenden Blick auf Käthchen

, die unbefangen, in glücklicher Freude errötend, rief: „Denke nur, Mama, wie allerliebst I Ich fand Graf Ferdinand hier, ohne etwas von seiner Ankunft zu ahnen. Er hat mich gleich erkannt- ich glaubte zuerst ein ganz fremdes Gesicht vor mir zu sehen, aber allmählich ist mit den Kindererinnerungen, die wir wachriefen, auch das alte Gesicht wieder zum Vorschein gekommen, und vr. kullwig forrer, Bundespräsident der Schweiz für rsos.

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 16 of 16
Date: 19.05.1906
Physical description: 16
, das; er heut erscheinen, Sei's, das; er säumen mag! Wenn dann dir deine Knechte Verklärt entgegenziehn, Dann führe deine Rechte Auch uns znm Himmel hin! A. K n a p p. Zu unfern Bildern, Dr. Ferdinand Rüegg, der neuer wühlte Bischof v o n St. Gallen. Allgemein hatte mau erwartet, das; das Domkapitel als Nachfolger von Bischof Dr. Augustinus Egger dessen bisherigen Dr. Ferdinand Rüegg, _ der nenerw ä hlte Bischof von St. Galle n. Offizial und langjährigen treu bewährten Mitarbeiter, Domdekan Tr. Ferdinand

Rüegg, bezeichnen werde. Die Volksstimme iit Gottes slimme geworden. Um 2 Uhr nachmittags des 27. März hatte sich das Domkapitel versammelt und Punkt halb 3 Uhr wurde von der Domkanzel verkündet, das; das Domkapitel mit dem Einmut aller Stimmen zum Bischof von St. Gallen erwählt habe den HH. Dom- delan Dr. Ferdinand Rüegg. Derselbe ist am 20. Oktober 1847 m Goldingen geboren; Bürger ist er der Gemeinde St. Gallenkappel. Beide Gemeinden befinden sich im st. gallischen Seebezirke. Seine Eltern

, Balthasar Christian Rüegg und Marie Theresia Oberholzer, lesaßen in der Gemeinde Goldingen, fast am Fuße der U'reuzegg, einen Bauernhof, „Mürliegg" genannt. Ferdinand war das ein zige Kind, mit dein Gott ihre Ehe gesegnet hatte. Im stillen Bailern hause, im abgelegenen Tale wuchs der Knabe heran und zeigte schon in jüngern Jahren Lust und Neigiing zum Studium. Seine Gpmllasialstudien absolvierte er in bem_ Knabenseminar in St. Georgen und bezog hierauf für das theologische Fachftudmm die Universität

Innsbruck. Der verstorbene Erzbischof Zardetti wie Erzbischof Meßmer waren dort seine Studienkameraden; treue Freund schaft hat sie stets verbunden. Am 6. November 1870 empfing Dom- dekan Dr. Rüegg durch Bischof Greith sel. die Priesterweihe, worauf er die Präfektenstelle am K'nabenseminar, die zugleich mit cmer Professur verbunden war, übernahm. Nach der Aushebung des Se minars übernahm Dr. Ferdinand Rüegg im September 1874 die kleine Pfarrei Mogelsberg im Doggenburg, lim im Mai 1877 schon

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 12
Date: 22.05.1909
Physical description: 12
Jakob; 4. Hornsteiner Alois; 5. Lechner Rudolf; 6. Zoller Franz; 7. Reitter Fritz; 8. Kornprobst Johann; 9. Straßer Alois; 10. Haupt mann Lach ; 11. Dr. E. Waitz; 12. Schlögl Anton; 13. Lung August; 14. Brandauer Josef; 15. Eliskases Alois; 16. Wirtenberger Josef. Haupt: 1. Lechner Rudolf; 2. Lung August; 3. Frankhauser Sebastian: 4. Jung August; 5. Tiefenthaler Franz; 6. Heiß Ferdinand; 7. Kornprobst Johann; 8. Kerschbaumer I.; 9. Raschbichler Alois; 10. Lechner Karl; 11. Wirtenberger Michael

; 12. Hornfteiner Alois. Schlecker: 1. Hauptmann Lach; 2. Lechner Karl; 3. Dr. E. Waitz; 4. Hornfteiner Alois; 5. Schlögl Anton; 6. Anker Josef; 7. Jung August; 8. Reitter Fritz; 9. Heiß Ferdinand; 10. Kornprobst Johann; 11. Kerschbaumer I.; 12. Waltl Anton. 3er Serien: 1. Hornfteiner Alois; 2. Jung August; 3. Waltl Anton; 4. Wirtenberger Michael; 5. Heiß Ferdinand; 6. Lechner Karl; 7. Anker Josef; 8, Bader Jakob. 30er Serien: 1. Heiß Ferdinand; 2. Wirtenberger Michael; 3. Anker Josef; 4. Hornfteiner Alois

; 5. Lechner Karl; 6. Waltl Anton; 7. Margreiter Anton; 8. Schlögl Anton. Kranz tief: 1. Wirtenberger Michael; 2. Kornproft Johann; 3. Ueber- gänger Vinzenz; 4. Tiefenthaler Franz; 5. Waltl Anton. Kranzkreis: 1. Hauptmann Lach; 2 . Lechner Karl; 3. Heiß Ferdinand; 4. Margreiter Anton; 5. Anker Josef. Jung schütz: Pittl Franz. Nächstes Kaisergabenschießen sindet am Sonntag, den 23. Mai 1909 statt.' Maiausflug. Der kath. Gesellenverein veanstaltete Sonntag, den 16. Mai bei recht guter Witterung

-Amt und bei den sonntäglichen Festlichkeiten in Innsbruck recht zahlreich be teiligen. Der kath. Arbeiterverein beteiligt sich ebenfalls in seiner Gesamtheit mit Fahnen und Abzeichen an der Fest versammlung des Katholikentages in Innsbruck. Gemeinsame Abfahrt 1 Uhr. Gartenfest. Der hiesige Erzherzog Ferdinand Karl- Krieger- und Schützenbund erließ einen Aufruf zu Sammlung von Spenden für den Glückstopf ergehen und ladet zugleich zu seinem, am 23. Mai stattfindenden Gartenfeste im Gast hof „Badl

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 9 of 14
Date: 01.04.1906
Physical description: 14
!" „Käthchen!" rief es vor ihr, und in jähem Schreck aufblickend, sah sie Ferdinand am Ende der schmalen Brücke vor sich stehen. Sie zitterte und schwankte — ihre Kraft war zu Ende, ihre Füße versagten den Dienst — sie sank auf die Kniee. „Ferdinand!" hauchte sieleise, indem sie ihm bittend die Hände entgegenstreckte. Mit einem Sprung war er bei ihr — er faßte ihre Hände und beugte sich zu ihr nieder- aber nicht finster und drohend war sein Gesicht wie damals, als er zuletzt vor ihr stand

und sich von ihr abwendete, ein warmes Licht strahlte aus seinen Augen. „Käthchen!" wiederholte er mit bewegter Stimme, aus welcher eine Fülle von Liebe hervorklang. „Ferdinand," stammelte sie, „ich bin gekommen — ich ertrug es nicht — mag man sagen, was man will, Sie müssen wissen —" „Ich weiß, Käthchen," rief er, „ich weiß, wie unrecht ich tat, wie verblendet ich war! Verzeih mir, mein Käthchen! Nun ist alles gut, nun muß ja alles gut sein, da wir uns wiedergefunden haben! Was in der Welt vermöchte uns zu trennen

die Nachricht bringen werde. Schnell lvurde für Käthchen ein Zimmer hergerichtet. Ferdinand küßte ihr die Hand zum Abschied und kehrte auf einem Pferde des Verwalters nach Hilburgs- hausen zurück, von wo er eine halbe Stunde später mit dem schnellsten Viererzuge seines Stalles nach der Stadt fuhr. Im Rautensteinschen Hause herrschte die größte Unruhe. Herr und Frau von Rautenstein hatten zu ihren: nicht geringen Schrecken bei ihrer Rückkehr erfahren, daß Käthchen fortgeritten sei, ohne daß man die geringste

nach Wilnitz eilen, um für Käthchen zu sorgen, was beide auch, noch ganz erschüttert durch die ausgestandene Besorgnis um ihre Tochter, sogleich taten. Als Gräfin Heltenl erg und Ribenau gegen Abend kamen, hörten sie zu ihrem Erstaunen, die Herrschaften seien nach Wilnitz hinausgesahren und würden erst am nächsten Tage zurückkehren. Ferdinand begab sich von dem Rautensteinschen Hause aus sogleich nach dem Schloß und ließ sich durch den diensttuenden Adjutanten, der über die Erscheinung des Grasen

, den man noch krank in Hilburgshausen glaubte, nicht wenig verwundert war, melden. Ferdinand wurde sogleich empfangen und hatte mir dem Großherzog eine lange Unterredung, nach welcher er, ganz strahlend vor Glück und Freude, in seinen Wagen stieg und mit der vollen Schnelligkeit seiner edlen Pferde nach Wilnitz hinausfuhr. Eine Stunde später trat Herr von Ribenau infolge eines ihm durch ein Schreiben des Adjutanten mitgeteilten Befehls im Paradeanzug in das Kabinett des Großherzogs. Dieser nahm die Meldung

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 2 of 16
Date: 04.01.1903
Physical description: 16
aus eine Ansprache. Kronprinzessin Louise und Grzherzog Leopold Ferdinand. Aus Wien wird gemeldet: Der Kaiser richtete an die beiden Flüchtigen ein eigenhändiges Schreiben, in welchem er Leopold Ferdinand und dessen Schwester aufforderte, zurück' zukehren. Beide lehnten jedoch diese Aufforderung ab und gaben ihren Entschluß dahin kund, daß sie künftighin mit .keinem Abgesandten aus Oesterreich oder Sachsen mehr direkt verkehren wollen. Leopold Ferdinand äußerte sich: Was meine Schwester tun wird, geht niemanden

, wird erklärt, daß eine Reihe von Rechten, die Erzherzog Leopold Ferdinand bisher genoß, nun mehr hinfällig geworden ist. Unter anderem wird bestimmt, der Erzherzog dürfe sich im Gebiete der Monarchie, in Bosnien un d Herzegowina ohne besondere Erlaubnis sich weder dauernd über die große Freude, mit welcher ich dorthin in der Ferien zeit zurückkehren würde, um mit einigen Schulkameraden auf die Rehjagd zu gehen, da sah ich den alten Mann plötzlich seinen Gesichtsausdruck ändern, erblassen und mit zitterndem

, indem ich über seine Aufregung belustigt war, rief er mir zu: „Höre, mein Kleiner, eine Geschichte, welche ich dir erzählen will, eine Geschichte von da drunten in deiner Heimat!" II. „Auch ich war oft auf der Jagd, in früheren Zeiten. Aber ich wurde in der Nähe von Saint-Remy Zeuge eines nach vorübergehend aufhalten, ferner wird er verpflichtet, eis ausländisches Staatsbürgerrecht zu erwerben. Die halbamtliche Wiener „Abendpost" meldet, daß der Kaiser über die Bitte des Erzherzogs Leopold Ferdinand dessen Verzicht

auf die Stellung und den Rang eines Erzherzogs annahm und die künftige Führung des Namens Leopold Wölfling erlanbte. Der Kaiser ordnete die Streichung des Erzherzog aus der Liste der Ritter des Ordens vom goldenes Vließ unv dessen Entlassung aus dem Armeeverbande an. Erzherzog Leopold Ferdinand erbat sich von der französisches Regierung die Erlaubnis, sich als Farmer auf Madagascar uiederlassen zu dürfen. Die Humberts Die Familie Humbert kam in Paris am 29. Dezember an und wurde unter strenger Eskorte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 26.08.1904
Physical description: 4
. Die Melden stellt die Welt aus Postamente, Ihr Werk verewigt man in totem Erz, Das Aug erfreut sich an dem Monumente, Doch unberührt und kühl bleibt unser Herz. Doch hört das Volk nur deinen Namen nennen, Wie anders regt sich da die stille Brust Und weitet sich in sieghaftem Entbrennen, Der Sendung und der eignen Araft bewußt. Die eigne Araft, die du aus Nacht und Sorgen Erweckt in uns, fand lauten Widerhall, Und aus der Nacht entstand ein goldner Morgen Durch deinen Mahnruf, Ferdinand Lassall

! Und was dein klarer Geist für uns gewesen, Wir grubens nicht in Erz und Marmor ein, Auf Säulen kann man dein Verdienst nicht lesen, Wir grubens tiefer in die Kerzen ein. Was du geschaffen, war ja nicht geboren Nur für die Arbeitssklaven deiner Zeit, Dein Wort blieb auch der Zukunft unverloren Und ist von ewiger Beredsamkeit. Ferdinand Lassalle (geboren ain ((. April (825, gest'rben am 3(. August (86H.) Mit weisem Sinn hast du die Welt verbunden, Die für die Großen Gold und Reichtum schafft, Ein heilig Feuer ists

hatten, Wir weihen d i r ihn, Ferdinand Laffall! A. L. Ferdinand Kaffalle. (Zur vierzigsten Wiederkehr feines Todestages.) An den Anfängen der deutschen Sozialdemokratie stand Ferdinand Lass alle. Nicht als Begründer, sondern als Berater und Erwecker der Arbeiterbewegung. Er hatte bereits sich politisch und wirtschaftlich, allerdings innerhalb bestimmter Kreise, betätigt, als das Leipziger Arbeiter komitee sich an ihn wandte, um seine Meinung über die Arbeitersrage zu hören. Zu dieser Zeit stand Ferdinand

war. Nicht im Kampfgetümmel starb er, sondern durch eine Liebesaffäre in ein Duell verwickelt, fiel er von der Kugel seines Nebenbuhlers getroffen. Lassalle war, nachdem er in Düsseldorf noch einen Prozeß ausgefochten, in die Schweiz gegangen. In Rigi *) Sie^e: Ferdinand Lassalle« Reden und Schriften. Heraus gegeben von Eduard Bern sie an. V.'rlaa „Vorwärts" in Berlin. Die einzelnen Broschüren find in der Wiener Volksbuchhandlung erhältlich. Kaltbad besuchte ihn gelegentlich eines Ausfluges Fräulein Helene v. Dönniges

. Man konnte gar nicht den Ge danken fassen, daß Lassalle wirklich nur in einer gewöhn lichen Liebesaffäre gefallen sei. Es entstand der Glaube an einen vorbedachten Anschlag, um den Agitator aus dem Wege zu räumen. Der Lassalle-Kultus absorbierte lange Zeit alle Kräfte der Arbeiter. Ferdinand Lassalle hat die deutsche Sozialdemokratie nicht geschaffen, so wenig wie irgend ein anderer sie ge schaffen hat. Es war eine Arbeiterbewegung bereits vor handen, als sich Laffalle an die Spitze derselben stellte.

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 22.01.1908
Physical description: 8
zu werden, wird der große Fremdenverkehr, den die Wendelsteinbahn anziehen wird, von uns direkt abge lenkt. Dort droht uns also eine direkte Schädigung und deshalb sollte so schnell wie möglich und mit aller Energie eine Aktion für da? Bahnprojekt Kuf stein—Thiersee—Landl— Laudesgrenze unternommen werden. Deswegen dürfen wir aber das Projekt Kufstein— Köffen auf keinen Fall etwa aufgeben. Kommt Zeit, kommt Rat und auch einmal wieder andere Minister. Otsttrrtid)- Ungarn. 6roBbcr|O0 ferdinand von Ooskana

f. Wie wir bereits in voriger Nummer kurz mitge teilt haben, ist Großherzog Ferdinand von Toskana am 17. vormittags in Salzburg gestorben. Groß herzog Ferdinand IV. von Toskana wurde in Florenz om 10. Juni 1835 als Sohn des 1870 verstorbenen Großherzogs Leopold II. geboren, bekleidete den Rang eines FML. und war Inhaber mehrerer Regimenter. 1856 vermählte er sich mit Prinzeffin Anna von Sachsen und nach deren 1859 erfolgtem Tode im Jahre 1868 mit Alice. Prinzessin von Bourbon von Parma. Der zweiten Ehe

entstammen 9 Kinder und zwar: Erzherzog Leopold Ferdinand sWölfling). Erz herzogin Luise Antoinette Maria (Toselli), die Erz herzoge Josef Ferdinand, Peter Ferdinand und Hein rich Ferdinand und die Erzherzoginnen Anna Maria Theresia, Margarete Maria Theresia, Germana Maria Theresia und AgneS Maria Theresia. Mit Großherzog Ferdinand erlischt der Titel eines Großherzogs von ToSkana, da feine Söhne bereits erklärt haben, daß sie auf den Titel wie auf ihre Ansprüche auf das ehemalige Großherzogtum endgiltig

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