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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 15.04.1873
Physical description: 8
.) Ich kann nicht sagen, w^Z ich sagen will, ich empfehle nur AUeS Gott, der heili gen Jungfrau und den Heiligen, und bitte Sie um Hilfe in dieser unverhofften traurigen Lage, wogegen ich nur meine unwichtige Persönlichkeit zu bieten ver- mag, da ich anderes nichts habe. Ich bleibe Ihr ergebener Diener und Schwager Ferdinand Bienner. Salzburg 27. Jänner 1650. Ich bitte herzlichst zu grüßen Ihre Kinderchen und deren liebe Mutter, sowie auch meine Mutter zu trösten so viel als möglich.' Der gute Rath des SohneS

, Bienner zum Rück» tritte von seinem Amte zu bestimmen, kam jedenfalls zu spät, denn bereit« 4 Tage früher war der Kanzler seines Amtes enthoben worden. Ferdinand Bienner, welcher nach obigem Briefe am erzbischöflichen Hofe zu Salzburg bedienstet war, finde ich zur Zeit, als sein Vater im Asyl des Klo sters Wilten sich befand, in Innsbruck, das er seit 1648 nicht mehr gesehen hatte. Ebenso waren ihm die von seinem Vater auf Büchsenhausen vorgenom menen Neubauten fremd. Er besichtigte

dieselben, von seinem Bruder Rudolf begleitet, und fühlte da bei doppelt den Schmerz, seine Heimath sequestrirt und in fremden Händen zu sehen. Diese Neubauten hatte der Kanzler an dem, 1648 von Heinrich Pracken- hofer gekauften Hause (vom heutigen Büchsenhausen der östlich gelegene Theil) vorgenommen und darin namentlich einen großen, durch zwei Stockwerke lau fenden Prunksaal Herrichten lassen. Ferdinand Bienner hatte bald nach seiner Ankunft in Innsbruck zu Gunsten seines Vaters eine Bitt schrift an den LandeSfürsten

natürlich über da«, was die Liebe der Kinder für ihre Eltern gethan, wenn diese Kindesliebe nicht mit der Härte des Ge setzes in Berührung kam. und -S erscheint daher Ferdinand Bienner nur mehr in zwei einzigen Akten stücken; zuerst In einer Eingabe der Witwe Bienner und ihres Anweisers Rudolf Mahr, nach welcher Ferdinand Bienner ..die Administration der Haus haltung' längere Heit und mit eigenen großen Opfern geführt hat. Die Mutter und ihr Auw-iser geben in dieser Schrift Ferdiuend Bienner daS Zeugniß

, daß, „wofern er, der Herr Sohn, nicht gewesen und zur Providirung allein d?r unentbehrlichen HauS- notdurst ex proprio peeoilo nickt über 500fl. selbst gespendirt, sie. die Frau Wittib, milsambt bei sich habenden Ehehallen allerdings zu Grunv gegangen und vill-icht HungerSnoth gelittn haben würde.' Im Oktober 1650 machte Ferdinand Bienner einen Versuch, seinen Vater zu sprechen. Er war mit Klei- dern und Wäsche für ihn nach Rattenberg gekommen und bat den dortigen FestungSkommändanten, Haupt mann Gabriel

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 03.07.1875
Physical description: 10
glänzenden kaiserlichen Hofstaat, die höchsten Würden träger deS Hofes und Staates, .die Gesandtschaften der Mächte und eine Unzahl von Deputationen beher bergte. Am 6. September 1333 wurde dein Kaiser Ferdinand die eiserne Königskrone der Lombardei ans'S Haupt gesetzt,, welchen feierlichen Akt «r durch eine allgemeine Amnestie für alle bis dahin in den italienischen Provinzen stattgehabten politischen Ver gehen bezeichnete, und dadurch Hunderte von aus dem Vaterlands Verbannten ihren Familien wieder gab

und Millionen Thränen trocknete. Üeberall wo Ferdinand persönlich eingreifen, konnte, ließ er sein mildes Her; walten» Zeuge dessen ist die Instruktion, die er. einen ^iha, aufwartenden Kammerprokuralor .^/alischen Prozeß, wenn das Recht halbwegs. zweifelhaft, war , lieber zu Gunsten der Privatpartei zu verlieren, denn', sagte der gütige Monarch, „wissen Sie,:Wir können es leichler ver schmerzen'. An Sturmjahre 1348, als die Wogen der Bewegung, in Wien derart anschwollen, daß selbe nur: nbÄ

durch militärische Gewalt.niederzuhalten,und,niederzudrücken möglich schien, fiel von drn Lippen des Kaisers das geschichtlich gewordene Wort: „Ich laß nicht schießen ', der sprechendste Beleg für die unerschütterliche Menschenfreundlichkeit^, und HerzenSgüte des Mon archen. Im gleichest. Jahre j« den Apriltagen suchte Kaiser Ferdinand mit dem durchlauchtigsten Bruder Erzherzog Franz Karl, der Erzherzogin Sophie und den jungen Prinzen in Tirol eine ruhige Stätte. Unvergeßlich wird die Erinnerung fortleben

, die er bei dem Abschiede von einem der glänzendsten Throne zu seinem dessen, dem Erzherzoge und nunmehrigen Kaiser Franz Josef sprach, als dieser sich vor ihm auf ein Knie niederließ und um seinen ^egen bat: „Gott wird Dich schützen, sei nur brav, eS ist gerne geschehen.' Die Trennung von dem Glänze der Krone kostete Ferdinand Gütigen' keine Ueber Windung. Von Olmütz zog er sich in'S Privatleben in die Kaiserburg nach Prag zurück, welche Stadt er nur verließ, um in eine seiner Sommer-Residenzen zu übersiedeln

der Kapu zinerkirche.' ZWien» 30. Juni. Die czechischen Partei-Organe beider Fraktionen, der altczechischen wie der jungcz's- chischen, konnten das Ableben des Kaisers Ferdinand nicht vorübergehen lassen, ohne die Todesanzeige zu Demonstrationen zu benützen. Allerdings kamen sie dabei nicht über die Phrase hinaus. >,Politik' und „Pokrok', sowie die „Narodni Listy' brachten die derselben mit ^?sonderS fetter Schrift die Worte: ..Ferdinand V., gekrönter König von Böhmen', her vor. Die „Politik' behauptet

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 01.05.1880
Physical description: 10
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. 35 SamStag, dev R. Mai R88O. Die dritte Saeularfeier der nordtirolischen Franzis kaner-Provinz. (Forschung.) Günstiger gestalteten sich die Verhältnisse - als nach dem Tode Ferdinand I. sein zweitgeborner Sohn Erzherzog Ferdinand LandeS- fürst in Tirol wurde. Nicht als ob Ferdinand, sein kaiserlicher Vater, etwa in Religionssachen indifferent oder kalt gewesen wäre, er war»! vielmehr sehr eifrig und-Hatte öfters erklärt, daß er lieber Leib un5 ^ Leben lassen

, als die katholische Religion in seinen Ländern preis- gebm wolle. Aber er war als Kaiser zu vielfach beschäftigt und von allen Seiten zu sehr gedrängt.^ Aus des Kaisers Worten an den Sohn Ferdinand leuchten des Letzteren Tugendhaftigkeit und frommer Sinn recht deutlich hervor. Nachdem der Kaiser seinem Erstgebornen, Max, der damals zum Lutherthum ziemlich stärk hinneigte, -in einem längeren Schreiben vaterliche Mahnungen und ernste Wahrheiten und Warnungen an's Herz gelegt hat, wendet er sich in demselben Briefe

auch an den Zweitgebornen und schreibt: „Du aber, o Ferdinand, wolle in solchen Fällen deinen Bruder nicht nachahmen; vielmehr, sollte er sich darin nicht bessern wollen, was ferne sei, so erinnere ihn. brüderlich, und hüte Dich vor Äehnlichem, und schreite vor, wie Du angefangen hast,, von Tugend zu Tugend.' Dieser Erzherzog trat 1567 die Regierung unseres Landes an. 1570 wurde Jakob von Boimont und Payrsberg, ein fein Erzogener und viel be reister Edelmann, der zu Schwanburg in Nals sein Schloß

hatte, als - Statthalter nach Innsbruck berufen. Dein Freund Wilhelm ll. von Trostburg-Wolkenstein .ward Landeshauptmann an der Gsch. Beide waren fest katholisch. Der »eue Statthalter verfaßte eine Denkschrift an Ferdinand, worin er im Einverständnisse mit der Geistlichkeit, auf strenge Scheidung der protestantisch gesinnten Tiroler und Nichttiroler aus dem tirolischen Staatsverbande und Grundbesitze dringt. Er meint: „daß es kein festeres Band gebe, die Herzen der. Menschen zu sammenzuhalten als Einigkeit

in der Religion. Wie Gott der All mächtige einig sei, so mißfalle ihm auch nichts mehr als Uneinigkeit in Sachen, welche die Grundfeste unserer Seligkeit, den katholischen Glauben betreffen. Schon der Ausdruck ^zwei Religwnen' iveissagb eine furchtbare Scheidung der Gemüther. Aüch den Knappen dürfe man keine Concession mache», denn ließe man diesen die lutherische Religion, so müßte bald eine Ansteckung des ganzen Landes erfolgen'. Aus diese Vorstellung sprach Ferdinand die Unverträglichkeit der lu therischen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 13.12.1871
Physical description: 8
den Angehörigen des Kaiserhauses fanden sich ein: die Erzherzoginn?« Maria Dorothea, Witwe des Palatin« Erzherzog Joseph, und Elisabeth, Gemahlin des Erz- Herzogs Este, dann die Erzherzoge Ferdinand Max. Karl Ludwig, Karl Ferdinand, Wilhelm, Joseph und Ferdinand Este. Auch diese fanden sich in völ liger Unkenntniß dessen, wa« ds kommen solle. Erz. Herzog Karl Ferdinand trat dem Kriegsminister an: „Aber sagen Sie mir nur, was geht denn heule loS, daß man uns schon um 8 Uhr hieher bestellt hat?' — „Belieben

die Großjährigkeitöerklärung des Erz herzogs Franz Joseph, sodann die Verzichtleistung des Erzherzog» Franz Karl auf das „für den Fall der Abdankung «r. Majestät des regierenden Kaisers und Königs Ferdinand des Ersten' ihm zustehende Nachfolgerecht zu Gunsten Seines erstgeborenen, nach ihm zur Nachfolge berufenen SohneS „und der nach Ihm zur Thronfolge berechtigten Nachfolger,' endlich die feierliche Entsagung des Kaisers Fer- dinand bezüglich der, wie eS in dem Akte lautete, .von UnS bisher zur Wohlfahrt Unserer geliebten Völker

sei, z. B. daß Kaiser Ferdinand seine beiden Feldherre» Windischgrätz und Jellacic, die ihm zur Seite stan den, mit beiden Hände» ergriffen und sie dem jun gen Kaiser zuführend gesagt habe: „sie mögen diesem ebenso eine Stütze sein, wie sie dies ihm gewesen' u. dgl. mehr. Wie schon oben bemerkt, waren selbst alle Erzherzoge in völliger Unkenntniß dessen, waS am 2. Dezember geschehen sollte, und auch die Brü der deS jungen Kaisers hatten keine Ahnung von dem bevorstehenden Ereignisse. Wie Helfert

bemerkt, machte dieses Ereigniß einen besonders tiefen Ein druck auf den lebhaften Ferdinand Max, dem der Gedanke, statt eines einfachen Bruders jetzt einen Kaiser vor sich zu habe», mächtig zu Herzen ging. Nachdem im Saale das Ereigniß abgespielt hatte, trat Ferdinand Max an den Tisch, auf welchem sein Oheim die Entsagung und sein Vater die Verzicht leistung unterzeichnet hatte. In demselben Augen blicke kam Hübner dazu und ergriff dis Feder, nnt der daS wichtige Schriftstück unterzeichnet worden

war; Erzherzog Ferdinand Max, Hübner's Absicht er rathend, nahm ihn, die Feder aus der Hand: „Ich habe wohl ein größeres Recht darauf als Sie.' Der Erzherzog hatte die Feder noch in Miramar als kostbare Reliquie aufbewahrt. Wenn nun auch das Ereigniß vom 2. Dezember 1848 denCharakter einer vollständigen Ueberrafchung an sich trug, so war dasselbe doch, wie Helfert sagt, keineswegs daS, was eS der ganzen damaligen Welt erschien, nämlich ras erste Glied einer Reihe von Folgen, sondern thatsächlich das letzte

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 07.07.1875
Physical description: 6
13 z pkilipp I.Sl, in Wien, I., R-ichsrathsstraße 2; ^ok-nno, ^ootdssi» !u Hamburg; Iuvsliösnllsnk in Berlin und Dresden. Str. Zit. Mittwoch, 7. Mi 1875. IX. Jahrg. f Kaiser Ferdinand. (Schluß.) Man weiß, in welchem Tempo der österreichische Staatswagen nach Metteruich'S Abdankung dahin- fuhr. Es folgten die unruhevollenMaitage, dieFlucht deS Kaisers nach Innsbruck, dieOctober-Revolution, die Verlegung der Residenz nach Olmütz, die Abdankung Ferdinand's. Man kennt gegenwär tig die ganze Action als ein Werk

deS Fürsten Windischgrätz und der Erzherzogin Sophie; man weiß, wie geheimnißvoll sich dieselbe vorbereitete und vollzog, und welche Motive maßgebend wa ren, daß der leidende, regierungsmüde Monarch vom 14. März bis zum 2. Dezember seine Ab dankung verschob. Einige Stunden nach der Thronentsagung fuhr Kaiser Ferdinand nach Prag, woselbst er seine Residenz aufschlug und bis zu seinem Tode als Privatmann verblieb. Mit den Gefühlen innigster Theilnahme hörte man in Kremsier daS Abschiedsmanifest

deS Monarchen; die lebhafteste Dankbarkeit folgte dem Kaiser in sein freiwilliges Exil. Mit gütigen Worten ver sicherte Ferdinand der Deputation des Reichs tages (Smoltka. Mayer, Neumaun, Brauner, Schuselka und Zemialkowski) seine Liebe zu Oesterreichs Völker», die in zahllose» Adressen ihre unerschütterliche Anhänglichkeit an seine Per son betheuerten. Getrennt vom Hofe, fern von allem öffentlichen Leben lebte Ferdinand sechSund- zwauzig Jahre daS ruhige Leben eines Privat mannes,- nur selten unterbrach

Karl V. kein Habsburger vom Throne ge» stiegen, bis auf Ferdinand; daß dieser auf der selben LebenShöhe stand als Jener, da er auf vie Herrschaft resignirte. Allein außer dieser zu» fälligen Analogy wird ein Vergleich kaum zwi» schen beiden Herrschern möglich sein. Nicht große Entwürie, nicht gewaltige Kriegsunternchmungen haben Ferdinand je beschäftigt. Sein Thun war — Wohlthun. Ohne Unterschied der Confefsion, der Nationalität unterstützte er alle humanen Zwecke. Tausende von der Flamme

eS würden, die man in gewöhnlichem, geselligen Umgange mit einander verlebte, und gewiß würde die Zahl der unglückliche«» Ehen, aber auch die der Ehen überhaupt, weit geringer ausfallen, wenn jedes verlobte Paar, alS eine Art Noviziat, ehe es am Altar sich auf' immer mit einander verbindet, eine gemeinschaftliche Reife von einigen Monaten antreten müßte/ statt jener, die zufolge dem Ge brauch unserer Zeit » ^ gleich nach dem Hochzeits tage gewöhnlich unternommen wird. ^ Auch Ferdinand gelangte während der kleinen Reise

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 07.07.1875
Physical description: 6
bahnhofe vor. Den Zug eröffnete eine Escadron, ein Einspanier zu Pferd, diesem folgte ein Hof wagen mit dem Kammerfourier, dann ein Hof- Furier zu Pferd, dann ein zweispänniger Hof- wagen mit dem Fürsten Rudolf Liechtenstein und Fürsten Odescalchi,, ein zweispänniger Hof- lliageu mit den zwei Adjutanten des Kaisers Ferdinand und ein zweispänniger Hofwagen mit dem Kammervorsteher Graf Perzen. Diesem folgten dieLivree-Dienerschaft und dieHausofficiere paarweise, dann die Leibwachen mit dem Herzen

und dem Kessel mit den Eingeweiden. Den sechsspännigen Leichenwagen umgaben sechs Edel knaben mit Windlichtern. Nach diesem folgte die Regiments-Deputation. Eine Cavallerie- Escadron bildete den Schluß. In den Straßen bildete Militär und das Bürgercorps Spalier.. Der Trauerzug, welcher die Leiche des Kaisers Ferdinand von Prag nach Wien überführte und aus drei Waggons bestand, hielt an allen größeren Stationen an, wo die Gemeinden der Umgebung des jeweiligen Anhaltspunktes den Sarg mit Kränzen schmückten

. Die Nordbahn hatte die Ueberführung der Leiche ihres Protektors mit besonderem Pomp veranstaltet. Alle Stations gebäude waren schwarz dekorirt, von den Häusern der Bahnwächter wehten Trauerfahnen und aus jeder Station erschien das Personal der Bahn in Gala. Die Leiche ruhte in jenem Trauer wagen, der seinerzeit bei Ueberführung der Leiche Kaiser Maximilians gebaut wurde. Die Maschine „Ferdinand der Erste' war dem Trauerzuge vorge spannt. Am Sonntag II Uhr Nachts taugten die sterblichen Ueberreste

mit Trauerfahnen geschmückt. Der Sarg wurde in der Bnrgkapelle aufgestellt! Das Leichenbegängniß sollte gestern Nachmittags um 5 Uhr stattfinden. Die Hoftrauer wird vom 6. Zuli bis inklusive 26. Oktober getragen werden. Der König von Baiern hat alsbald für Se.V Majestät den Kaiser Ferdinand eine vierwöchent liche Hoftrauer angeordnet. Als Vertreter des Monarchen bei der Begräbnißfeier wurde Prinz Luitpold abgeordnet. Von Preußen aus begab sich der Kronprinz mit Gefolge nach Wien, um der Beisetzung der Leiche

des Kaisers Ferdinand beizuwohnen. Auch der Kronprinz von Italien ging zur Leichenfeier nach Wien und wurde an der Grenze von einem kaiserlichen Hofzug, einem > Generalen und einem Obersten erwartet. Den Kaiser von Rußland vertritt dessen ältester Sohn, der Großfürst-Thronfolger, bei der Lei chenfeier.! Ihre Majestät die Kaiserin und die Erz. Herzoge Franz Carl und Ludwig Viktor sind Montag Abends in Wien eingetroffen. Der russische Thronfolger traf um halb 6 Uhr AbendS ein, und wurde am Bahnhof

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 02.12.1871
Physical description: 6
fliegt M de» „RfUkk Tiroln Stimmt»" Nr. 277 . Zu Ferdinand s von Neapel Zeiten. (Orizinal'Korre^pondenz.) Weil unsere erhabene allgeliebte Landesmutter, Kaiserin Elisabeth, eine Prinzessin aus Baiern ist und Ihre erlauchten Schwestern an Prinzen des verstorbenen Königs Ferdinand II. von Neapel vermählt sind, so dürfte es wohl für Viele von Jnteresie sein, aus jener Zeit etwas Wahres und Selbsterlebtes zu vernehmen, in der Ferdinand II. noch über das Königreich beider Sizilien herrschte. Vedi

und von adeliger Geburt sind. Der später geadelte Emporkömmling scheint eben seine frühere nicht adelige Geburt durch einen maßlosen Stolz und Eigendünkel verbergen oder beschönigen zu sollen, während es doch viel vernünftiger wäre, die wirklich erworbeneuen oder i auch nur eingebildeten Verdienste nicht durch hochfahrendes > Wesen wieder abzuschwächen. ! Ferdinand II. aber konnte man nichts weniger nachsagen, als Stolz und Hochmuth. Er war vorzüglich gegen Geringe und Arme noch umgänglicher, als gegen Hohe

, zerschellend an Felsen und Ge stein, und den Gischt in unabsehbare Höhe emporspritzend, dann wieder der Schein eines Blitzes, so erscheint auf einmal die See mit Gluth und Feuer übergoffen, dessen Nöthe sich weit hin auch auf Stadt und Land erstreckt. Schwer ist es, alle Wunder Neapels zu beschreiben. Und all' dies Land und ganz Sizilien, das ganze große Königreich beider Sizilien gehörte Ferdinand II. und seiner Dynastie. Kann man deshalb wohl noch fragen, warum dessen Sohn, der sitz vertriebene König

sie Zuflucht selbst in Wien und andern Städten Süddeutsch lands. Immer mehr und mehr schwindet die Hoffnung auf die Erlangung des Thrones und doch gibt sie Franz II. noch nicht verloren. Die Intriguen des Auslands und die Unruhen des eigenen von Wühlern betrogenen Volks brachten den jungen Fürsten um den Thron. Schon sein Vater Ferdinand II hatte stets damit und mit dem Auslande zu kämpfen. Bekannt ist noch der sogenannte Schwefelkrieg der Engländer, doch erlaubte es die Baumwollenpolitik

im Hintergründe die Nemesis, um schon auf Erden Unrecht und Gewalt zu bestrafen. Willkürlich und eigenmächtig, grausam und barbarisch hat man Ferdinand li. stets geschildert und ihn häufig auch mit dem Namen Nö-Bomba bezeichnet. Ferdinand der II. war aber aus richtiger Erkenntniß seiner Lage ganz Süditaliener. Er kannte in politischen Angelegenheiten deßhalb wenig Milde, ob gleich er wieder in allen anderen Fällen der leutseligste Mensch war, den es nur immerhin geben konnte. Er liebte vorzüglich

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 15.01.1876
Physical description: 12
Gemalin Katharina. 670 Herr Anton Nitter v. Koepf, k. k. subl, KreiS- gerichtS-Prästvent. 671 Dessen Frau Gemalin Therese geb. TribuS. 672 Ferstl'sche Familie. 673 Herr Anton Eller, Gasthofbesitzer in Wilten. 674 Dessen Familie. 675 Herr Franz Caprara, Sprachmeister in Bozen. 67k , Ferdinand Sulzenbacher, Agent in Innsbruck. V77 „ Dr. Joses Schiestl, Advokat. 678 Dessen Frau Gemalin Therese geb. Graf. 679 Herr Dr. Anton Haßliranter, Hof» und Gerichts- Advokat in Wien. 680 „ Daurath Feder. 681

, AdvokaturSkonzipient. 706 „ Ludwig Tschurtschenthaler, Kaufmann. 707 Dessen Frau Gemalin. 708 Herr Dr. Karl v. Jnama-Sternegg, k. k. Uni» ? versttätS-Prosessor und Reotor magviüvus. 709 Dessen Frau Gemalin. 710 Herr Dr. Ernst Theser, k. k. UniversilätS-Prof. 711 Dessen Frau Gemalin. 712 Herr Dr. Ferdinand Peche, dto. 713 Dessen Fräulein Schwester. 714 Herr Dr. Ferdinand Schott, dlv. 715 Dessen Frau Gemalin. 716 Herr Dr. Paul Steinlechner, dto. 717 „ . Jgnaz Zingerle, dto. 713 „ , AlfonS Huber, dto. 719 Dessen Frau

. 736 „ „ Anton Werner, dto. 737 , „ Otto Rembold, dto. 738 , . Julius Ficker, Hofrath, dto. 739 , , Viktor Dänischer, dto. 740 . „ Otto Stolz, dto. 741 . Anton karger, k. k. UniversitätS-Aktuar. 742 Fräul. Gabriele v. Attlmayr, HallerstisSdame. 743 Herr Ferdinand v. Attlmayr, pens. LandeSkassier. 744 . Martin Mößlein, Tischlermeister. 745 Dessen Frau Gemalin. 746 Herr Ernst Unterberger, Kunsthändler. 747 „ Johann Sonviko, Hausbesitzer und Rauch- fangkehtermeister. 743 „ Hofrath Hradeczky. 749

, k. k. Hauptmann-RechnungS» fuhrer. 762 , Anton Pichler, k. k. Oberlieutenant. 763 , Edmund Röggla, dto. 764 , Alfred vodiliz äv lZalatec», k. k. Oberlieu» teuant. ^ 765 , Karl Radinger, k. k. Oberlieutenant. 766 , Ferdinand Barth v. Barthenau, k. k. Ober lieutenant. 767 , Franz PeSkoller, k. k. Oberlieutenant. 763 „ Kürl o. Schmidt zu Wellenburg, k. k. Ober lieutenant. 769 „ Heinrich KriSmer k. k. Lieutenant. 770 . . Rizzi, dto. 771 , Guido Trost, ' dlo. 772 „ Viktor Baron Cirheimb zu Hopfenbach auf Guettenau

, k. k. Lieutenant. 773 , Ferdinand Pallang, k. k. Lieutenant. 771 „ Josef Mayr, Baumeister. 775 Dessen Familie. 776 Fräul. Maria Stapf-Ruedl. Private. 777 Herr Josef Stapf-Ruedl, MagistratS-Konzipist. 778 » Anton Stapf-Ruedl, k. k. Postoffizial. 779 . Josgs Alexander, k. k. Oberst deS 7. Linien- Jnfant.- Regiments. 730 „ Dr. Schonta, k. k. RegimentSarzt deS 7. Lin.-Znfant.-RegimentS. 781 „ Heinrich Freiherr v. Pittel, k. k. Major deS 7. Lin.-Jnfant.-RegimentS. 782 „ Wilhelm Ritter v. Perrelli, k. k. Hauptm

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 27.01.1875
Physical description: 8
Erzherzog Ferdinand »arl «nd der wac- kirt« Adel von JunSbrnck im Fafrhiug R«SS. Wenn fröhliche Zeiten fröhliche Menschen schaffen, wird die« kaum Jemand befremden können, wenn aber die fröhlichsten Fürsten gerade in der Zeit all gemeinen Jammers und Elend» auftauchen» wie Erz herzog Ferdinand Karl *) während der Drang- salirung der Völker und Länder durch den dreißig, jährigen Krieg, so wird man besondere Gründe an nehmen müssen, welche eine so zeitwidrige Erscheinung ermöglichten

. Die Leichtlebigkeit Ferdinand Karls, unseres vor letzten Tiroler Landesfürsten, läßt sich nun kaum anders erklären, als durch seinen lebhaften, allem Ernste fremden Charakter, den er aus tem italieni schen. Blute feiner Mutter geschöpft, und durch seine ganz und gar verfehlte, wenngleich von frommen Kräf ten unternommene Erziehung. Seine Geschichte ist lediglich eine Chronik fröhlicher Feste und vergnügter Reisen. Turniere und sonstige Ritterspiele, Theater, Musik, Bankete, festliche Aufzüge, Mummereien, Jagden

ihn den für das Habsburgische HauS sy schweren Verlust offenbar leicht verschmerzen. Die Millionen aber verdunsteten in der zehrenden Hofluft zu Innsbruck wie ein paarTropfen Wasser auf glühendem Eisen. Selbst heiter und fröhlich, wollte Ferdinand Karl auch nur vergnügte Gesichter um sich sehen. Die Waare war noch billig zu haben, zumal Titel und Diplome, kirchlicher Sinn und periodische Tröstungen mit Conzerten und Tafelfreuden noch vielfach gerne an Zahlungsstatt hingenommen wurden. Alles schien vergnügt und zufrieden

Schmeichelei in das Ohr des huldvollen Gebieters. Jedes Fest begleitete ein sanfter Regen von Auszeichnungen, Brillanten und goldenen Ringen. „Naeo prinoipeln üecent' (vaS ziemt dem Fürsten) war der Leibspruch Ferdinand Karls, den er unter das Symbol eines umgestürzten Füllhorns setzte, aus welchem Gold stücke, Edelgesteine, Ringe und Ketten, wie der goldene Regen Jupiters auf die lüsterne Danae herabfielen. War für ihn das Geld nur da, um e« unter die *) Geboren 17. Mai 1623, gestorben 26. Dez. 1662. RSS

Leute kommen zu lassen, so schienen ihm die von seinem Vat.r gesai»melt?n schätze keine andere Be stimmung ;u haben. Die „Wannen vell Kleinodien und Ringe mit Diamanten, Rubinen, Saphhren und Schmaragden'. welche im Schatzgewölbe der Burg lagen und einst dem rettende» Literatu» Alsrtinus Teilern» so sehr in die Augen stachen, war da« Re servoir/ au» welcbem da» Füllhorn gespeist wer den sollte. Ferdinand Karl starb zu Kaliern, wo er sich im Vergnügen den Tor geholl; die fröhlichen Klänge

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.07.1875
Physical description: 4
u- «». in tira-ilftitt a. M üiudois Moll-iu Wien. Äeriin u. Mmichen- itnqel u.lla,i»i> pudücift. «ureim. Wien, «anhenßeingasse 7 : AuSgade b' lr. «epellunge» Iranco UC 14L^. Nlonlag dm 5. guti 1^7Z Kaiser Ferdinand. Als Delegirter deS Ministeliums des kaiserlicher! HauseS bei der Uebernahme der etwaigen letztwilligeu Verfügungen weiland Sr. Majestät des Kaisers Fei' dinond hat sich der Hof- und Mimstenalscketär Riedl Ritter v. Riedenau nach Prag begeben. — Ihre Majestät die Kaiserin wird an dem Lei

chenbegängnisse theilnehmen und ist bereits den 2. d. Früh von Jschl nach Wien abgereist. Auch fast sämmtliche Mitglieder des Allerhöchsten Kaiserhauses werden dem Trauerakte beiwohnen. Se. kaiserliche Hoheit der Herr Erzherzog Franz Karl trifft eben falls auS Jschl ein. Dem erlauchten Prinzen wurde die Trauerbotschaft von dem Ableben Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand. höchstseineS Bruders in sehr schonender Weise mitgetheilt, als er DienStog Abends von einem AuSslnge, den er in der reizenden Um gebung

der Bahn in Galla erscheinen. Die Leiche wird in jenem Trauerwagen ruhen, der seinerzeit bei Ueber führung der Leiche Kaiser Maximilians gebaut wurde. Die Maschine „Ferdinand der Erste' wird dem Trauerzug vorgespannt. Vom Wiener Nordbahnhofe aus wird die Leiche auf einem von Mauleseln gezogenen, eigens zu die sem Anlaß in Verwendung kommenden Wagen in die Hofburgkapelle gebracht werden und dort bi» Dienstag Mittags ausgestellt. DaS LeichenbegSngaiß soll Dienstag Nachmittags um 5 Uhr stattstudeu

- Mittwoch werden Dann die Bigilien abgehalten, Donnerstag, Freitag und Samstag die Seelenmessen grlejeu. In der Gruft bei den Kapuzinern in Wien weiden bereits Vorbereitungen süc die Beisetzung der Leiche des Kaisers Ferdinand getroffen. Am 2. d. Bormit tags wurde mit der Aufstellung des Kastrums, aus welches der Sarg zur letzen Einsegnung in der Gruft zu stehen kommt, begonnen. Bekanntlich hat Kaiser Ferdinand selbst einen Trakt zur Gruft hinzubauen lassen, welcher sich an die .Kaiser Franz-Gruft

' anschließt, und »Kaiser Ferdinand-Grusl' heißt. Ja dieser Gruft steht dermalen der Sarg weiland de» Kaisers Maximilian und der Erzherzogin Sophie. Zwischen di sen ' eiden Särgen in der Längenaxe wird der Sarg des Kaisers Ferdinand seinen Platz finden, so daß derselbe m der Mille der Grust ruhen wird. Oberhalb dieser Stelle wird die Kuppel der Grube durchbrochen werden, um ein Oberlicht herzustellen, wie ein solches auch die „Kaiser Franz-Grust' hat. Zu diesem Ende werden einige O»puvillt>ruill delogirt

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 25.09.1872
Physical description: 6
Erhard Linser, 1641 Kaspar Haug, 1642 Tobias Ziegler. 1643 Hanns Janegger, 1644 Ferdinand Neser, 16<5 Christos Ziegler. 1646 Tobias Ziegler, 1647 Georg Prantmayr, 1648 Tobias Ziegler. 1649 Erhard Linser. 1650 Veit Kamplmayr. 1651 Christos Ziegler, 1652 Gaudenz Peißer. 1653 Christos Ziegler, 1654 Hanns Janegger. 1655 Gaudenz Peißer, 1656 Georg Prantmayr. 1657 Jakob Pedranz. 1658 Gaudenz Peißer, 1659 Ludwig Jngramb. 1660 Christos Ziegler, 1661 Gaudenz Peißer. 1662 Ludwig Jngramb, 1663 Paul Roth. 1664

Holler, 1679 Georg Meittinger, 1680 Andre Bürger, 1681 Hanns Waidt. 1682 Hanns Holler. 1683 Andre ^ Bürger. 1684 Hanns Waidt. 1685 Ferdinand Sückler. 1686 Hanns . ...Holler, 1687 Sebastian Pranter, 1688 Andre Burger, 1689 Hanns Holler, 1690 Hanns Waidt, 1691 Ferdinand Stickler, 1692 Balthasar Praitenberger, 1693 Andre Burger, 1694 Sebastian Pranter, 1695 Adam Keil, 1696 Anton Meittinger, 1697 Balthasar Praitenberger, 1698 Andre Burger, 1699 Anton Meittinger, 1700 Sebastian Pranter, 1701 Adam Keil

, 1715—1716 Martin Langemantl. 1717—1718 Franz Rufsini, 1719—1720 Martin Lange mantl, 1721—1722 Philipp Jakob Goldrainer, 1723—1724 Severin Wolf. 1725—1726 Philipp Jakob Goldrainer. 1727—1728 Joseph Anton Wenter. 1729—1730 Severin Wolf. 1731—1732 Joseph Eisenle, 1733—1734 Joseph Anton Wenter. 1735-1736 Joseph Eisenle. 1737—1738 Ferdinand Mayrhoser. 1739—1740 Martin Langemantl, 1741—1742 Joseph Eisenle, 1743—1744 Joseph Jakob Hartnagl, 1745—1746 Ferdinand Mayrhofer, 1747—1748 Joseph Anton Wenter. 1749

—1750 Joseph Eisenle, 1751—1752 Ferdinand Mayrhofer, 1753—1754 Joseph Jakob Hartnagl. 1755 Joseph Wenter, gestorben den 17. August 1756, und daraufhin succedirt: 1756 Ferdinand Mayr hofer, 1757—1758 Joseph Eisenle, den 5. Jänner 1769 verstorben, 1759—1760 Georg Jakob Weber, den 22. April 1769 verstorben, 1761—1762 Ferdinand Mayrhofer bis zu seinem Tode, den 9. Novem ber 1762; solches Jahr hat ausgemacht und ist eingetreten 1763 bis 1764 Joseph Gsenle, 1765—1766 Stephan NikolaiB Ingram, 1767 bis 1768

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 18.07.1874
Physical description: 12
, so sei, „alle Forderung nach Sage geistlicher nnd kaiserlicher Rechte erloschen' und Se. Majestät nicht schuldig, Nunkelstein als stis- lifcheS Lehen anzuerkennen. Wie wir sehen werden, erhielt jedoch K. Ferdinand hierüber später eine andere Anschauung. Inzwischen hatte sich Sigmnud Brandiser von Leonburg, Amtmann zu Bozen, als Bewerber nm oie Pflege Nunkelstein eingestellt. In dem Bittgesuche an Se. Majestät sagt Herr von Brandis vom Schlosse, es sei „gauz baufällig und vor etlichen Jahren durch vaS

möge in weiterer Würdigung seiner und seiner Vorfahrer Verdienste ihm daS Schloß zu Erblehen verleihen. 2) Kaiser Ferdinand verlieh hierauf über Antrag der Regierung zu Innsbruck dem Sigmund von Brau- dis daS Schloß als Mannslehen und schenkte ihm überdies 60 Handbüchsen aus dem Amtshause zu Bozen, um sich auf Nunkelstein wehrhaft niederlassen zu können. DaS Inventar von Nunkelstein, welches bei der Uebergabe des Schlosses an Sigmund von Brandis aufgenommen wurde, ist bezeichnend für die Abnahme

der Bedeutung dieser Feste. Viele Räumlichkeiten werden darin gar nicht erwähnt und die angeführten tragen nicht mehr die alten romantischen Namen. Die Einrichtung ist kaum ueuuenSwerth und von dem vielen Kriegsgeräth, mit dem das Schloß versehen war, nur ein schlechter Rest vorhanden Inzwischen war der Bischof von Trient, Ber nard von EleS, Minister Ferdinand I. geworden und obwohl die Rechte Trients anf Nunkelstein längst verjährt waren, gelang es doch dem gewandten Car dinal, K. Ferdinand zu bestimmen

. Gent 30. April 1540 und bestätigt von Ferdinand I. ddo Neustadt. 8. Septbr. 1S40 (Statth.- Arch. Lichtensteinschea Nrkundenbuch, Fol. 6. 136. 137.) April 1538 unter besonderer Begünstigungen belehnt wurde, l) Ehristof Philipp von Lichtenstein hatte das Lehen Nunkelstein wie eS scheint lediglich zu dem Zwecke gekauft, um feiner Schwiegertochter, Johanna Gräfin von Oetting, Gemahlin seines ältesten Sohnes, ihr Hcirathögnt darauf zu versickern,' wozu am 1. Nov. 1541 der Bischof vou Trient

die Genehmigung ertheilte. Johanna Gräsin Octting hatte nicht llnbedeu- teudeu Reichthum dem Hause Lichtellstein zugebracht, den weltlichen und geistlichen Wächtern der katholischen Religion aber iiiaucben Kummer bereitet, da sie ent schieden dein evangelischen Glaube» anhing, während die Licbtenstein eisiige Katholiken waren, ohne jedoch für die ^chloßkapelle von Nunkelstein mehr zu thun, als bei K. Ferdinand I. um eine nueutgeltliche Messe daselbst zu petitioniien. Zum Zwecke einer täglichen Messe

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 04.12.1878
Physical description: 10
, Banmeister. Derseide. 8 Zosef Zimmermann, Wein händler. 9 Maria, Christian, Mar, Josef und .Karl Haus- berger. 1V Anton Hohenauer, Privat. 11 Barbara Reinhart geborne Scheiner, Gastwirthin. 12 Friedrich Bopp, Fotograf 13 Ferdinand Baur, Privat. 14 Zosef Hauser, Privat. 13 Gedeon von Hibler, Han delsmann. 16 Ferdinand Baur, Privat. 17 Franz und Johann Baur, FabrikSbesttzer. 18 Serviten-Convent. Ein Stück Grund südlich von der Sillbrücke zwischen dem linken Sillbach- nfer und dem Eisenbahngrnnde

und Hinter gebäude, grenzend an die Südbahngesellschaft, an Norer, an Franz und Johann Baur und an HauSberger's Erben, Ausbrnch ans Cat.-Nr. 1 lit. ^ Parz.-Nr. 3l7. Ein Baugrund mit varauf erbautem drei Stock hohen Hanse, grenzend an die Südbahngesellschaft, an Zimmermann, an Ferdinand Baur und an Anton Hohen auer, Ausbruck aus Cat.-Nr. l lit. ? Parz.-Nr. 316. Ein Baugrund mir varauf erbautem 3 Stock hohe» Hanse, grenzend an die Südbahngesellschaft, an HauSberger's Kinder, an Ferdinand Baur unv Barbara Reinhart

, AuSbrucb auS Cat.-Nr. 1 lit. ^7 mit 180 > >Klafrer und 76 r/166 r mit 208 ^Klafter Parz-Nr. 315. Ein Baugrund sammt darauf erbautem 3 Stock hohen Eckhause nnd Vor garten, grenzend an die Südbahngesellschaft, an Hohenauer, an Friedrich Bopp und an die Rndolfstraße, -Ausbruch auch aus Car.-Nr. t lit. ^ Parz.-Nr 3 14. Ein Bangrnnd sammt darauf erbautem 3 Stock hohen Hause und Hinter gebäude, grenzend an Reinharr, an Hohenauer, an Ferdinand Baur und an die Rudolfstraße, AuSbruch aus Cat.-Nr. 1 lit. ^7 Parz

.-Nr. 213. Ein Baugrund sammt darauf erbautem 4 Stock hohen Hause nnd einem Hintergebäude, grenzend an Bopp, Hohenauer, Hausberger'S Kinder, an Franz und Johann Banr, an von Hibler nnd Hauser und an die Rudolfstraße, Aus bruch aus Cat.-Nr. 76 r/166 r und 1 lit. Parz.-Nr. 212. Ein Baugrund sammt darauf erbauten! 3 Stock hohen Hause und Hinter gebäuden, grenzend an Ferdinand Baur, an von Hibler, an den Sillkanal und an die Rudolfsstraße, Ausbruch aus Cat.-Nr. 76 lit. R/166 lit. li Parz

.-Nr. 1. Eine Banarea und Hofranm mit zwei Stock hohem Hanse und Hinterge bäude, grenzend an Ferdinand, an Franz und Johann Banr, an den Sillkanal und an Hauser, enthält Cat.-Nr. 246, 243, 264'/z, 76 lit. IZ 79 lit. R und 76 r/166 r Parz.-Nr. 2 Eine Bauarea und Hofraum mir dem über den Sillkanal erbauten zwei Stock hohen Hause und Nebengebäuden, grenzend an Franz nnd Johann Banr, an die Gasse und den Sillkanal und an von Hibler, enthält Cat.--Nr. 246, 248, 264'/z. 76 lit. IZ, c- o 79 lit. k Parz

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 27.11.1878
Physical description: 8
- iiehmer. Jakob Norer, Baumeister. Derselbe. Joses Ziilimerniaiin, Wein- bändler. Maria, Christian, Mar, Josef nnd Karl Haus- berger. Anton Hohenaner, Privat. Barbara Reinharr gebornc Scheiner, Gastivirthin. Friedrich Bopp, Fotograf.' Ferdinand Baur, Privat. Joses Häuser, Privat. Gedeon von Hibler, Han delsmann. Ferdinand Baur, Privat. Franz und Johann Baur, Fabrikbesitzer. Serviten-Convcnt. Ein Stück Gruud südlich von der Sillbrücke zwischen dem linken Sillbach- nser und dem Eisenbahiigruude

an die Südbahngefellschafr, an Zimmermann, an Ferdinand Banr und an 'Anron Hohen- auer, Allsbruch aus Cat.-Nr. 1 lit. ? Pari.-Nr. 316. Ein Baugrund mit darauf erbaurem 3 Srock hohen Hanse, grenzend an die Südbahngesellschasr, an Hansberger's Kinder, an Ferdinand Bau.- und Barbara Reinharr, 'Ausbruch aus Cal.»Nr. 1 lir. ^ mir 180 ^Klafter uns'76 >/166r mit 208 ! IKlafter Parz-Nr. 313. Ein Baugrund sammt darauf erbauten» 3 Srock hoben Eckhanse und Bor- garteil, grenzend an die Skidbahngefellschafr, an Hohenauer

, an Friedrich Bopp und an die Nudolfstraße, Ausbrnch auch aus Car.-Nr. l lir. ^ Parz.-Nr 3 14 Eiu Baugrund sammt darauf erbautem 3 Srock hohen Hause und Hinrer- gebände, grenzend an Reinhart, air Hohenauer, an Ferdinand Baur und an die Rudolfstraße, 'Ausbruch aus Cat.-Nr. I lit. ? Par;.-Nr. 213. Ein Baugrund sammt darauf erbautem 4 Stock hoben Hause und einem Hintergebäude, grenzend an Bopp, Hohenauer, Hansberger's Binder, an Fran und Johann Baur, an von Hibler und Hauser und an die Ruvolfstraße, AuS- bruch

aus Cat.-Nr. 76 r/166 r und 1 lir. ^ Parz.--Nr. 212. Ein Baugrund sammt darauf erbautem 3 Stock hohen Hause und Hinter gebäuden, grenzend an Ferdinand Baur, an von Hibler, an den Sillkanal und an die NudolfSstraße, Ausbruch aus Cat.-Nr. 76 lit. 1i/16 6 lit. I! Parz.-Nr. 1. Eine Banarea und Hofraum mit zwei Stock hohem Hause und Hinterge bäude, grenzend an Ferdinand, an Franz und Johann Baur, an den Sillkanal und an Hauser, enthält Cat.-Nr. 2-16, 248, 264^, 76 lit. V 79 lit. li und 76 r/166 r Parz

.--Nr. 2. Eine Bauarea und Hofraum mir dem über den Sillkanal erbauten zwei Stock hohen Hause und Nebengebäuden, grenzend an Franz und Johann Baur, an die Gasse und den Sillkanal nnd an von Hibler, enthält Car.-Nr. 2-16, 243, 264'/z. 76 lit. IZ. « o 79 lit. li. Parz.-Nr. 3. Eine Grundfläche theils Wiese, theils Acker, grenzend an Ziminerinann, Norer und Kölle, an Servitenconrent, an von Hibler i»id Ferdinand Baur, ent hält Cat.-Nr. 1 lit. ? und 76 lit. 1^166 lit. li Parz.-Nr. 13/1, 13/2, 13/3. Eiu Gemüsegarten

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 05.03.1873
Physical description: 6
, hat die Annehmlichkeit sei nes Prager Aufenthaltes verloren. Nicht selten, erzählt man, sei Kaiser Ferdinand in einer Art Krieg mit seiner Umgebung, welche energisch an der Etikette festhielt, die für die kaiserliche Le bensweise entworfen wurde. Aber kein Zornes- auSbruch oder kein Wort der Heftigkeit war das Symptom solchen Kampfes. Eine Bemerkung, halb sarkastisch, halb gutmüthig, oder ein Witz in Form und Ton jener gutmüthigen Bäuerle Epoche der Dreißiger-Jahre. So fordert z. B. Kaiser Ferdinand bei einem Diner

während der Fastenzeit nochmalige Verabreichung einer Fisch speise. Es ist unmöglich, den Wunsch zu erfül len, ohne die strenge» diätetischen Vorschriften zu verletzen. „Es sei nichts mehr vorhanden,' heißt die höfliche AuSrede der kaiserlichen Höflinge, Ferdinand lächelt und läßt den Koch kommen »Was nehmen'S denn Fisch für uns und den ganzen Hos?' fragt er mit jenem starken An klang Wiener Accents, den er seiner Sprache auö den Tagen der Jngend erhalten. »Fünfzig Pfund', stammelt verlegen der verblüffte Jünger

in Anspruch genommen, und auch ein Freund deS PianospieleS ist er allzeit gewesen. Die Profes soren der Naturwissenschaften, die in Prag lehr< ten, waren ebenso wie renvmmirte Pianisten oft seine Gäste. Ueberhaupt ist Ferdinand sehr empfänglich auch für daS kleinste Zeichen der Sympathie. Ein Zeichen der Kälte dagegen,— komme eS von welcher Seite immer—verstimm? Kaiser Ferdinand aufs tiefste. Als ein Offizier eineS TageS beim Defiliren vor den kaiserlichen Fenstern daS Zeichen deS militärischen Grußes

vergaß, war der alte Herr nicht zu beruhigen „I muß dem Mann was than haben', war der stete Refrain seiner Klage. Man war genöthigt, den Hauptmann, der jene Unterlassungssünde sich zu Schulden kommen ließ, ausfindig zu machen mußte ihn zur kaiserlichen Audienz bringe», nach der Ferdinand, froh beruhigt darüber, daß Eure Majestät, sagte der kleine Baron, dann bitte ich mir großmüthig zu verzeihen, daß die Kunstuhr ruinirt worden ist; und jetzt gestand er erst ausführlich, was er eigentlich ange stellt

weniger Verkehr als ehedem. Ihr Hofstaat ist Zein gesonderter. Auch für Politik scheint Kaiser Ferdinand höchst selten Theilnahme zu finden. Nur als aus 1859 auch 1866 daS Waffenglück Oesterreich mit consequenter Beharrlichkeit floh, hat er die halb schmerzliche, halb resignirte Aeußerung ge than: »Die alteG'schicht. UnS is a so gangen!' Die Ereignisse des großen deutschen Krieges da gegen haben ihn kalt gelassen. Er freute sich der Neutralität, in der Oesterreich verharrte. Ins tiefste Innere dagegen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.07.1873
Physical description: 6
wieder 232 wehrhafte Männer von Hall aus. „sie sind Alle', sagt die Chronik, „mit guter Rüstung versehen gewesen.' Auch in andern Städten Ti.olS wurden um diese Zeit fortwährend Schießübungen gehalten. Unterm 2. Juli 1554 stellte König Ferdinand der Schützen- Vorstehung in Kiybichl e ne Urkunde aus, in der es heißt: „Wie haben eure Bitte erhört, und euch in Gnaden bis auf Weiteres nach unserem Gefallen statt wie bisher 12, ron nun an jäbrlich 24 Gulden auS der ZoUeinnahme daselbst ve»liehen

den Schlitzen neuerrings bewilligt, jeden Kirchtag. wie eS von Alters her üblich war, „ein Paar Hosen ausschießen zu dürfen.' 3) Gegen Ende deS JzhrcS 1560 reichten nun auch die Schützen von Hall bei dem Kaiser Ferdinand ein Bittgesuch ein, in wtlchem sie sagen, der Kaiser möchte in Gnaden die ihnen bisher verliehenen Ga ben erhöhen. Die Schützen von Hall seien im gan zen Lande die Ersten gewesen, welche schon im Jahre 1461, also vor hundert Iahren, eine „Schieß- ordnung' eingeführt hätten

a>.,s dem Pfannhause erhalten sollten. 2) AIS de. Kaiser am 29. Jänner 1563 in InnS- brück Einzug hielt, hat der Stadirath von Aall 300 wehrhaste und woblgerüstete Bürger hin- aufbeoriert. „Bei ihrer Zurückkauft', sagt die Cdronik von Hall, „hrt man ibnen im Stadtgarten einen Ehrentrunk mit etlichen Ihren Wein auS sil bernen und vergoldeten Bechern gegeben.' Am 25. Juli des folgenden Jahres 1564 ging Kalter Ferdinand mit Tod ab. DaS Land fiel an desf n Sohn Erzherzog Ferdinand, der mit der schönen Ph>livpine

Ferdinand am 17. Jänner >567 in Hall feinen Einzug hielt, sind ihm alle wehr bar n Bürger unter Anführung des Bürgernleisters Vienhard Pfanner und d-s Fähnrichs Alexander Keller, Mitglied des Rathes, bis zum Mile-thor entgegen gezogen, wo ihn der Stadlfchreiber HannS Forcher im Namen der Stadt begrüßte und ihm ein vergold-teS Ciedenzge chirr, 10 Mark, l4 Loth und 1 Quintl schwer, mit 50 Gold» und 50 Sil- lergulden beschwert, präsentirte. ^). Unter den gewöhi.lichen Schießübungen fanden nun auch von Zeit

zu Zeit „große Schießen' statt. zu denen eigene Einladungen ausgegeben wurden. Ein solches „g'oßeS Schießen' wurde im Sommer 1563 veraiislalt-t. Die Bestgaben waren „etliche Ellen seines Tuch.' Im Jahre 1569 erließ Erzherzog Ferdinand eine neue Schießordnung, und zwar wie die darüber ausgestellte Urkunde sagt: „Znr Mehrung guter Freund chast, zur Förderung des Schießens und zur Untervaliung.' Unter Anderm bestimmte er. daß von Seile der Regierung jährlich gewisse Schützen gaben verabfolgt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 18.11.1875
Physical description: 6
der tirolischeu «andesfürsten. -» ^g^.^°^etzung.) idiie!„ ä' einem Pulvermagazin ver- uerhalb der Mauern Prags das Z987 herrliche Belvedere des Kaisers Ferdinand I. zum „Artillerielaboratorium' wurde), diente es diesem Zwecke bis 1866, wo bei der preußischen Invasion der „goldene Stern' geräumt wurde und die Freunde der Kunst und des Alterthums nach Entfernung des Pulvers zum ersten Male es betreten, bewundert und beschrieben haben. Nach dem Abzug der Preußen wurde das Schloß seiner vorigen Bestimmung

. Ferdinand I. (1519 bis 1564) erweiterte und ver schönerte die landesfürstliche Burg zu Innsbruck, schuf in derselben den selbst von Titian belobten „Saal- und ParadeiSbau'. baute die (nach den alte» Beschreibungen jetzt freilich kaum mehr erkennbare) Franziskaner. Hofkirche, das anstoßende Kloster mit dem marmorreichen Kreuzgang und schmückte die Kirche selbst mit kunstreichen Logen, kostbaren Altären und Prachtvolleu Glasmalereien, Alles von ersten Meistern der Hauptstadt ausgeführt und verfertigt

. Für daS Grabmahl Kaiser Maximilians berief er Alexander Collin von Mecheln, von dessen Neschicklichkeit und Leistungen der Kaiser aus seiner Reise nach Frank- furt (1562) viel Lobenswerthes gehört hatte. Kurz vor seinem Tode hatte Kaiser Ferdinand noch Gele genheit, eine von Collin ausgeführte Relieftafel zu sehen. Hoch erfreut über die außerordentliche Leistung, ermunterte er den Künstler, die Arbeit eifrig fort zusetzen, „damit solches Werk noch in dero Leben verfertigt werden möchte.' Kaiser Ferdinand

I. ließ ferner den größeren Theil der 28 großen Erzbilder zum Maximilianischen Grab, so wie viele andere kleinere Statuen in Erz, einige in Silber und zwar in der Kunsterzgießerei zu Mühlau aueführen. Die von Kaiser Maximilian unvollendet hinterlassenen Bauten, wie z. B. den deS Lustschlosses in Flaurling, ließ Kaiser Ferdinand I. vollenden. Künstlerische Unternehmungen, darunter insbesondere die Glasmalereianstalt der Hochftetter in Hall, förderte er durch Privilegien, wie durch materielle

Unterstützung. Die von Maximilian I. ge gründete Hosplattnerei zu Innsbruck gelangte unter Ferdinand zur höchsten Blüthe. Die aaS derselben hervorgegangenen Werke, darunter der berühmte Har nisch Königs Franz I. von Frankreich, werden noch heute in Wien, wie in Paris bewundert. WaS würde ein Regent, wie Ferdinand I, auf dem Ge biete der Kunst nicht Alles geschaffen haben, wäre er hierin nicht durch die endlosen Türkenkriege und durch die inneren Wirren seiner Länder fortwährend gehindert und unterbrochen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 19.11.1875
Physical description: 8
, welches in der späte sten Nachtstunde seinen Abschluß fand. Unter lauten Hochrufen verabschiedeten sich die Gäste von Herrn Haller und Frau Gemahlin. — Bestgewinner bei diesem Freischießen waren, am Haupt: 1. AloiS Krahbichler von Nassereith, 2. Thomas Spielmann, Schützenmeister von Miemingen; am Schlecker: 1. Franz Gradischegg von Nassereith, 2. Johann Haller von Obsteig, 3. Nikolaus Schönherr von Obsteig; Prämien: 1. und 2. DominikuS Melaun von Obsteig. Erzherzog Ferdinand von Tirol als Ar chitekt

und der Kunstsinn der tirolischen Landesfnrsten» (Schluß.) Dem kunstliebenden und kunstverständigen Kaiser ebenbürtig war dessen Sohn, Erzherzog Ferdinand, dessen Name allein schon ein Stück Kunstgeschichte repräsentirt. Hatte er schon in Prag, wo die Statt halterschaft und die Feldzüge gegen die Türken seine ganze Thätigkeit in Anspruch zu nehmen schienen, noch Gelegenheit gefunden, der Kunst sich zu widmen und zu dienen — das Schloß „zum goldenen Stern' war nicht seine einzige Kunstschöpfung daselbst

' zu Ambras nach der anderen Richtung der beste Beleg. Seine von ihm selbst in der genannten Capelle arangirte letzte Ruhestätte prangt in einer unübertrefflichen Mosaik nach Florentiner Art (piotra Zur»). Für die Pflege der Kupferstecher- und Buchdrucker kunst durch Erzherzog Ferdinand spricht am besten da» Werk von Schrenk, mit den Abbildungen der Persönlichkeiten, deren Rüstungen von Ferdinand ge sammelt wurden. Das Prachtwerk erschien in latei nischer Sprache 1601, in deutscher Ausgabe 1602

der auch von Erzherzog Ferdinand unterhaltenen Kunst-Erzgießerei, welche er in der Hofburg selbst eingerichtet hatte, haben wir bisher keine andere Nachricht, als daß die letzten Piecen zum Grabmale Kaiser Maximilians in derselben gegossen worden sind, zu welchem Zwecke der Erzherzog den italie nischen Gießer Ludwig del Duca berufen hatte. Die Vollendung des Max milianischen Mausoleum» ist überhaupt eines der größten Verdienste Erzherzog Ferdinands. Zu Lebzeiten des Kaisers hatte Collin erst zwei, höchstens drei

Reliefs vollendet, alle übrigen wurden unter Erzherzog Ferdinand verfertigt. Wie schon in früher Jugend, so war Erzherzog Ferdinand auch noch in seinem Alter ein stäter Be sucher der Werkstätten der Künstler. So erzählt CollinS Sohn, es sei, als sein Vater das Grabmal des Erzherzogs in Arbeit gehabt habe, „Se. fürstlich Durchlaucht oft kumen zuezufehen.' Obwohl Collin Tag und Nacht daran arbeitete, konnte der Erzherzog sein letztes Werk nicht mehr vollendet sehen. Er starb, bevor der Meister

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 01.07.1879
Physical description: 8
» Vertheidigung des Baterlandes stets Männer mit' in von Trommlern und Pseisfcrn für Hackrnbüchsen- träger aus Anlaß des bevorstehenden Einzuges von Erzherzog Ferdinand. Freitag nach Ostern traf der Erzherzog yiit seiner Gemalin Anna von Ungarn wirklich in Hall ein und sind dem selben 500 bewaffnete Bürger, schön und wohl gekleidet in Schlachtordnung und mit dem Stadkammer entgegen gezogen. 1536 Fortsetzung des Schießstandbaues auf der Lend. Die Stadt bestritt die Scheiben, daS Pulver und die Bestgaben. 1546

Einfall der Schmalkalden in Tirol. 11. Juli marfchirten 267 Hallerschützen unter Haupt mann Paul Gutman nach Zirl. Eifrig fort gesetzte Schießübungen. Bestgaben mehrere Ellen Tuch. 1560 Baten die Hallerschützen, weil sie im ganzen Lande die Ersten gewesen seien, Kaiser Ferdi nand um Vermehrung der Schützengaben von Herzog Sigmund bewilliget, von Kaiser Max bestätigten ganzen Salzknollen. Kaiser Ferdinand bewilligte nun denen sechs. 1563 29. Jänner. Einzug Kaiser Ferdinand in Inns bruck; 300 wehrhafte

und wohlgerüstete Bürger werden abgeordnet. 1564 Hat Hall ein wohlgefülltes Zeughaus. Sehr viele ältere Schießwaffen, über 500 Musketen, über 100 Hackenbüchsen und andere Gewehre. Jeder mußte, wenn er Bürger werden wollte, ein Schießgewehr oder 7 fl. Taxen geben. Am 25. Juli starb Kaiser Ferdinand, das Land siel an dessen Sohn Erzherzog Ferdinand, der mit der schönen Philippine Welser verehelicht war. Während der 30jährigen Regierung dieses FürstenS von 1564—1594 erfreute sich Tirol eines ungestörten Friedens

. 1563 Sommer. Großes Schießen. Ettliche Ellen feines Tuch Bestgaben. 1569 Neue Schießordnnng des Erzherzogs Ferdinand, „zur Mehrung guter Freundschaft, Förderung des Schießens und der Unterhaltung.' Bon der Regierung seien jährlich gewisse Schützen gaben zu verabfolgen. 1570 Haller Bürger veranstalten ein großes Schießen, um 24 Ellen Sammet. opferwilligem Patriotismus und angestammter Treue gefunden haben. Und in dieser Richtung war das Schützenwesen der Stadt Hall hervorragend im ganzen Lande

, Schwaz, Rattenberg, Knefstein, Kitzbüchl, Jmst, Pfunds, Landegg, Sterzing, Nentte, Bozen, Meran, Felrkirch, Bregenz und Bludenz. 1595 24. Jänner starb Ferdinand. Mit den Schieß übungen hatte es ein Ende aus lange Zeit. Später kamen wieder bessere Zeiten. gemacht, 3 Ctr. altes und verlegenes Pulver vernichtet, 114 Handbüchsen ihr verkauft. Bald daraus zogen 43 Mann ab. 1516 Zieht Kaiser Max selbst entgegen, allein er kehrt von Unfällen getroffen bald wieder zurück. Im August erließ der Kaiser

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 15.10.1880
Physical description: 6
Beschwerden über die bisherige ReligionSsondS-Steuerbemessung erhoben und über die bei der Regierung zu machenden Schritte be rathen. Die Beschwerden wegen der Steuerbemessunz werden nun eingehend festgestellt, detaillirt und moti- virt. und in den weiteren intimeren Conferenzen wir- Erzherzog Ferdinand v- Tirsl im Lichte der humanistischen Zeitbildmg.*) Man sagt, daß so wie der Körper des Menschen auch seine geistigen Bestrebungen in der Regel ihre Kinderkrank heiten durchmachen müssen

jener Zeitperkode begleitet, besonders auf dem Gebiete des Museumwesens, und es ist die Aufgabe der modernen Wissenschaft, die Kunstgeschichte dort, wo es noththnt, von der ihr anhaftenden verschlissenen Romantik zu reinigen. Bon einem solchen falschen, mittelalterlichen Nimbus ist auch die Ambrasersammlung umgeben und ihr Gründer Erz herzog Ferdinand von Tirol. Etwa wie Kaiser Maximilian I. in Politik und Poesie als der letzte Ritter aufgefaßt wurde, steht Erzherzog Ferdinand von Tirol in einer be fangenen

und einseitigen Literatur als letzter Ritter der Kunstpjlege da. Er habe mit Vorliebe Meisterwerke deS MittelalterS gesammelt, kann man gedruckt lesen, und die Ambrasersammlung soll das Schatzkästlein dieses Sammel eifers sein. In Wahrheit ist aber Ferdinand ein vom Enthusiasmus humanistischer Weltanschauung getragener Mrst. ein Verehrer der wieder auflebenden Naturwissen schaften, ein Freund der Renaissance, der in seinem Eifer für dieselbe nur von seinem Neffen. Kaiser Rudolf II. über- trofferi

, die Ambrasersammlung, bereits seit mehr als 70 Jahren in der Hauptstadt Oesterreichs allen Kunstfreunden zugäng lich ist. Ich muß mich daher begnügen, nur einige Haupt- momente aus dem Leben und Entwicklungsgang des edlen Fürsten herauszugreifen, um an ihnen meine These zu er weisen. daß Ferdinand in jedem Bezüge seines geistigen Wesens aus humanistischer Basis steht. DeS Erzherzogs Vater, Kaiser Ferdinand l., vertritt bereits durchaus diese Richtung. Seine Erziehung wurde nach einem durch den größten deutschen

Humanisten. EraS- mus von Rotterdam entworfenen Plane geleitet. Die Sanst- muth und weiße Mäßigung feines Charakters, die Duld» samkeit seines Regimentes sind die sichtbaren Früchte davon. Kaiser Ferdinand übertraf die meisten Fürsten seiner Zeit an allgemeiner Bildung, sprach spanisch, deutsch, italienisch und franjSsisch und las mit Borliebe die Griechen; außerdem waren Cäsar und Cicero leine Lieblingslektüre. Erzherzog Fer» dinand soll schon als Knabe den Umgang mit gelehrten Männern eifrig betrieben

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Date: 03.07.1875
Physical description: 4
Weltpostvertrag ins Leben getreten. (Aus dem Leben des Kaisers Ferdinand) wird erzählt, daß der a. h. Herr einmal bei einem Diner während der Fastenzeit nochmaliche Verabreichung einer Fischspeise forderte. Es ist un möglich , den Wunsch zu erfüllen, ohne die strengen diätetischen Vorschriften zu verletzen. „Es sei nichts mehr vorhanden/ heißt die höfliche Ausrede der kaiserlichen Höflinge. Ferdinand lächelt und läßt den Koch kommen. „Was nehmen's denn Fisch für uns und den ganzen Hof?" — fragt

er mit jenem starken An klang des Wiener Akzents, den er seiner Sprache aus den Tagen der Jugend erhalten. „Fünfzig Pfund" stammelt verlegen der verblüffte Jünger Valet's. „Da müffens nächstens an Zentner nehmen damit i noch a ^tückl Hab." Ferdinand liebte, so lange seine Gesundheit noch gestaltete, die Gesellschaft namentlich bei Tafel, und nichts konnte ihn übler stimmen, alswenn — was häufig geschah — seine Gemalin ihre Gemächer nicht verließ, weil ihr Beichtvater ihr dies als Büßen vorgeschrieben

und Speisen vom Mittagstisch als Strafe entzogen wären und daß er hungrig sei, und wie gerne war das gute Weib bereit, durch Zustecken einer Schale Kaffee seinen Hof meistern eine Nase zu drehen. Nur eine einzige Erholung gönnte man ihm, und das war Mauern und Steinmetzarbeit. Als Knabe waren Ferdinand schon seltene Herzensgute und Milde der Gesinnung so sehr eigen, daß sie sogar für ihn das Motiv leidenschaftlicher Erregung werden konnten. So schenkte er einst einem Bettler ohne Weiteres seine goldene

Uhr, nachdem ihm das bare Geld in Folge anderer Spenden ausgegangen war. Kaiser Franz hatte sich darüber höchst ungehalten gezeigt; er ließ ihn vor sich kommen, gab ihm Verweise und verbot ihm ähnliches für die Zukunft, indem er ihm die Uhr zurückstellte. Ferdinand meinte: „Wenn die Uhr mir gehört, dann kann ich damit machen, was ich will!" — „Gewiß", antwortete der Kaiser, „was Du willst, nur nicht sie verschenken." Da rief Ferdinand in heftiger Aufwallung: „Nun wol, so mach

ich mit meinem Eigenthum, was ich will!" warf die Uhr zu Boden und zerstampfte sie. (Kaiserin Maria Anna) erbat sich in der Sterbestunde des Kaisers Ferdinand telegraphisch den päpstlichen Segen, welcher auch noch rechtzeitig eintraf. (Die Kaiserleiche) wurde am 1. ds. vom Professor Boch dalek einbalsamirt und vom 2. an in der Domkapelle, von 300 Lichtern umgeben, durch drei Tage ausgestellt. Montag erfolgt die Ueberführung der Leiche nach Wien, wo sie ebenfalls zwei Tage ausgestellt und dann in der Franziskanergruft

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