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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 14.11.1894
Physical description: 4
und Tag ein große« Fragezeichen zum Himmel, das den Diplomaten oft recht arges Kopfzerbrechen machte.? Durch den Tod deS Czaren scheint es nun jäh -aus der Welt geschafft zu sein. Die Diplomaten stecken die Köpfe zusammen und commenlireu. glossiren, Paraphrasiren jene wenige« Worte, welche der Czar Nikolaus an den Fürsten Ferdinand gerichtet. „Au den Fürsten Ferdinand' — ho lautet die Acresse dieser lakonischen Depesche, div den Stoss zu so laugathmiger Erörterung geboten hat. Der Czar hat sich beim

Fürsten von Bulgarien beoankt unv hat den „Koburger' als Bulgaren an- crkanut; Nikolaus II. hat Ferdinand I. als Vertreter deS bulgarischen Volkes gellen lassen. Diese beiden Depeschen, das Beileidstelegramm Bulgariens und das Antworttelegramm Rußlands, sind der Beginn einer neue» »lera in der europäischen Politik; ein Fragezeichen, das schon ost den Frieden in Frage ge stellt, verschwindet. Noch ist zwar die offizielle, die sormelle Anerkennung des Fürsten Ferdinand nicht erfolgt; allein der erste

, da Alexander III. aus dem Leben ge schieden war, hatte Butgarien, halte Fürst Ferdinand den unversöhnlichsten, den starrsten Gegner verloren. Ein neuer Czar ist ein neues Rußland. Dem neuen Czaren sprach Fürst Ferdinand ecelmüthig all die Un bilden, all die Ungerechtigkeiten des alten Czaren vergessend, die Theilnahme des bulgarischen Volkes aus. Er konnte, durste und mußte diesen Schritt thu»; es war menschlich gut und politisch klug ge handelt. Der Sohn hatte ja keinen Theil gehabt an den Werken

seines Vaters, und hier bot sich vielleicht die Gelegenheit, mit einem Hiebe das Näthiel ,u lösen. Das Zauberwort ward vielleicht gefunden, der Sesam, vor dem sich Rußlands Felsenherz öffnen würde. Und wirklich, es gelang. Der neue Czar ist ein neues Rußland. Bulgarien gegenüber hat sich die Wahrheit diese« -Spruche« bewährt. Der Sohn folgt hier nicht den Pkat»n, die sein Bater ihm ge wiesen, und ohne Zögern schlägt er in die Hand ein, die ihm Bulgarien reicht. Fürst Ferdinand von Bulgarien mag

aber mit Stolz uud Genugthuung, zurückblicken auf die langen^ mühevollen und schweren Käinpse, die er zu bestehen hatte, bis ihm endlich der entscheidende Erfolg zu Theil wurde. Wie hat sich das Prestige Bulgariens wie hat sich das Ausehcu des Fürsten gehoben seit jenen Tagen, da Fürst Ferdinand heimlich und ver^ stöhlen aus Schloß Ebenthal nach Sophia eilte, sich oort eine Krone zu gewinnen! Nicht ans blutigem Schlachtfelde, nicht im Streit der Völker mußte er um die Herrschast kämpsen. Es galt, Schwereres

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 20.06.1902
Physical description: 8
in Wir». Annoncen sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 52 Uickrhaltnngs-Beilagen, 52 hnmorUchen Beilagen und 2ß Modedeilagen. Nr. IS9 Schristleitung: Kornplatz. Freitag, den 20. Jnni 1NOI. Fernivrechstelle: Ztr. 63. SÄ. Jahrg. Die biilgnnschc Königskrone. Gerade fünfzehn Jahre sind es her, seitdem man in Sofia kühn genug war, gegen den Willen Rußlands einen Koburger, den Prinzen Ferdinand, zum Fürsten von Bulgarien zu erheben. Die Chau vinisten an der Newa schäumten

vor Wut und Ent rüstung. Niemals, erklärten sie, werde Rußland den österreichischen Senvling, den Usurpator aner kennen. Zar Alexander III. fühlte sich durch die Berufung des Prinzen Ferdinand persönlich verletzt und nichts wnrde seitens der Petersburger Staats kanzlei unversucht gelassen, um den Eindringling der angemaßten Herrlichkeit zu entkleiden. Durch Jahre war der „Koburger' die Zielscheibe der hef tigsten Angriffe seitens der offiziellen, wie der nicht offiziellen Presse. Kein Hohn

, keine Verdächtigung erschien zu niedrig, daß sie nicht gegen den Usur pator geschleudert worden wäre. Und heute! Heute wird der nämliche Fürst überall in Nußland mit offenen Armen empfangen. Die Berichte über die Aufnahme des Fürsten Ferdinand am Zarenhof, in Petersburg und im Kreml zu Moskau lesen sich so, als ob Rußland und sein Herrscher keinen wärmeren Freund hätten als den einst bitter gehaßten Kobur ger. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß zugestanden werden, daß Fürst Ferdinand alles tut

, sollte man über den Undank des Mannes klagen, der diesem Staate bei seiner Erhebung zum Fürsten von Bulgarien so viel an moralischer und materieller Hilfeleistung ver dankt, und der später mit fliegenden Fahnen ins russische Lager übergegangen ist? In diesen Fehler ist unser Auswärtiges Amt nicht ver fallen. Als Prinz Ferdinand den Fußfall vor dem Zaren tat und in Gnaden aufgenommen wurde, da war das Wiener Kabinett das erste, das seine Anerkennung als Fürst von Bulgarien aus sprach. ES hätte nicht an Stimmen gefehlt

, die, aufgebracht über die Schwenkung des Fürsten, einer Politik der Nancune das Wort redeten. Oesterreich konnte das Nämliche tun, was Rußland durch so viele Jahre gegen den „Koburger' praktiziert hatte; es konnte durch seinen Einspruch die Legitimierung des Fürsten verhindern. Graf Goluchowski hat den richtigen Blick für die Lage bekundet, als er sich nicht von Gefühlswallungen leiten ließ, sondern die Aussöhnung des Fürsten Ferdinand mit Rußland benützte, um rasch die Quelle zu verstopfen

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 11.07.1923
Physical description: 8
war das schon viel. Ferdinand, der gewohnt war, die schwachen bürger lichen Parteien zu beherrschen, grollte schon, stützte sich noch fester aus die Generale. Stambulinski kam als Abgeordneter in die Sobranje (1908). Gleich in der ersten Sitzung Zusammenstoß mit Ferdinand. Zar Ferdinand hatte die Gewohnheit, die Sobranje sitzend und mit bedecktem Haupte zu eröffnen. Während die ganze Sobranje stand, setzte sich diesmal Stambulinski mit seinen Parteifreunden demonstratio. Ferdinand stutzte, verlas rasch

und unsicher die Thronrede. Als er die Sobranje verließ, stockte einen Augenblick sein Fuß, und er musterte in verbissener Wut Stambulinski. Der kehrte ihm den Rücken. In Tirnawo, bei der Eröffnung der fünften großen Sobranje (sie nahm eine Verfaffungsrevison vor) bestritt Stmbulinski Ferdinand das Recht, diese autonome Versamm lung, die ja auch über den Zaren versügen konnte, zu eröffnen. Geschow, der damalige Ministerpräsi dent, entgegnete: „Wenn der Zar die große Sobranje einbrufen

kann, kann er sie auch eröffnen.' Stam bulinski: „Also hat auch der Gemeindediener, der zu den Genieindesitzungen einberuft, das Recht, die Gemeindeversammlungen zu eröffnen!' Der Vor sitzende: „Bitte, nicht eine so unanständige Sprache!' Der Kamps ging um Aenderung des Artikels 17 der Verfassung, und Ferdinand wollte das Recht aus selbständigen Abschluß von Verträgen mit fremden Staaten haben (Geheimverträge, die Verträge für den Balkanbund), Er setzte es durch. Das Rad des bulgarischen Geschickes hatte sich unglücklich

gedreht. Ferdinand hatte (1913) den zweiten Balkankrieg, der sür Bulgarien Mazedonien erringen sollte, verloren. Der Weltkrieg sollte die Scharte auswetzen. Abwendung also von Rußland, das Serbien protegierte, Abwendung von den En tentemächten, die an der Seite Serbiens standen, Front gegen Serbien. Mazedonien war das Schlag wort. Radoslawow Ministerpräsident, seine Partei für Ferdinands Ziele. Dagegen die Partei der nützen. Auch der Alpfahrer Paßt sich dieser Periode an und läßt die fröhlichen

, waren es in alten Zeiten 4 Höfe, die im Laufe der Zeit in halbe und Viertelhöfe aufgeteilt wurden. Es entstanden so die heutigen Anwesen. Die Na men, die diese Bauerngüter besitzen, deuten darauf hin, daß die heutige Einteilung unstreitig schon vor Malinow (Demokrat), Geschow (Narodjak), ^ Naitadcho Zanow (Radikal), Danew (Zankowist), > Stambulinski (Bauernpartei). Audienz der Opposi tion bei Ferdinand am 28. August 1915 am Abend. Noch vor der btllgarischen Kriegserklärung. Alle diese genannten Führer

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 17.06.1942
Physical description: 4
u. izIutpsinZzsri^s Issi l.sd. L. llsii/onl L ca., k^IIIsno, vis !/s!a ltr. os In itien Apotheken srhaltlich I« VIUàI>.» - »mn» 1SI er goldene lxl. S i 5?OlVl/Xl^ »VXNI IV »liiu iurp Ferdinand glaubte naturlich, das Giück. Eve zu besitzen, noch auf Jahre hinaus für sich in Anspruch nehmen zu dürfen. Und um der Fesselung ihrer Person möglichst sicher zu sein, beschlasz er, einen Kontrakt mit ihr >zu schließen. Durch Äntaniens Lob in seinem Voriaiz bestärkt, lief dieser Teil de? Filmes noch an dcm Aben5 Sesselben

mit d>r > ' ^ ' en' s.i>ne Ferd'n in^ nach ^em A!>> räüni-.'n des A'>l)'s. ioior' li>,k volle Fahrt gehend. Zückte einen Liei- stist und holte zur Niederschrist des Ent wurfes sein Notizbach aus der Tasche. Eoe tat weltfremd, sie wisse nicht, was ein Kontrakt sei. „Nanu, so dumm bist du doch nicht. Also pasz auf.' Und es folgte hierauf eine weitschweifige, aber sachlich rrojzdem nicht durchaus einwandfreie Erklärung des Begriffes „Kontrakt.' Zum Schlulz fragte Ferdinand: „Vis! du nun im Bilde?' „So unn^'ähr

. Also fange doch an. .nie du dir zwischen uns beiden denkst.' „ài!' Er überlegte eine Weile und agie dann: „Absatz 1 könnte also e'wi !auien: Iwnchen dein 5)ossisllenbMze: Ferdinand Vnicknniiler ans dem Ne»' -verder Ausbau bei Larmbeck im Kreüe Lüneburg und der... na. wie sagen m'r >a' Bediensteten oder Hausangestellten „Doch e-nkach D-enstinä^chen, Onkel ' ..Na ja wie du denk't Eve. Also .. n K'ei'e i.'iineburg und dem Di?nstmä5 Eoe .^n'inlon aus B'lt-more in Ame rika ist heute folgender Kontrakt

geschlos sen worden... Und'dann geht das so weiter von Lohn, Deputat, Dienstdauer.. >)in, es gibt da nach allerhand.' Als Eve daraus hinwies, daß infolge ihres gleich am ersten Abend ausgespro chenen Verzichtes auf Lohn ein Kontrakt doch nicht nötig wäre, sie ja auch bleiben woll:, so lange man sie behalten wurde, erklärte Ferdinand das Nichtbindende einer derartigen mündlichen Abmachung „Auch märe es von mir aus unehrlich, so ohne Lohn', versicherte er dann weiter „sieh mal, du willst dich mal

ner Tüchtigkeit gern behalten möchte' Ach ja. Onkel Ferdinand war wirklich !i!?:g. Es mar ein Spasz mit ihm! „Freut mich lehr Onkei. dah du mich obst. Aber wenn ich nun trotz deines Kontraktes eines schönen Tages ausrük- en würde?' „s)e. ne?, du, da wird vorgebaut! Dann i'-rst du wegen Kcmtruklbruchs oerklagt und muht zahlen.' „Oh, verklagt sogar?' Eve mühte sich um eine betretenes Gesicht. „Das ist ja dann sehr dumm.' „Ja, wieso denn? Wolltest du denn etwa bald sort? Nu, sage mal bloß, wohin

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 26.06.1938
Physical description: 8
„Wanderers Nachtlied' oertont und bei der Stelle: „Die Löglein schweigen Im Walde' die schlafenden Vög lein -lustig zu tirilieren anfangen. Em Witz ist es auch, wenn Frohberger seinen verstorbenen Fürsten Ferdinand lV. auf einer nach oben führenden Ton leiter gen Himmel rasen läßt und die Höchsten Töne .mit Wolken und Engeln ummalt, um jeden Zweifel auszuschließen. Doppelt komisch aber wirkt diese Trauer musik, weil der letzte Teil wiederholt wird, der selige Monarch also ein zweites Mal

', meinte Ferdinand. „Wer ist es?' „Annemarie!' — „Was? Die dünne Latte?' „Wo die Liebe hinfällt!' erwiderte Julius gekränkt. „Es genügt, wenn einer schön in der Familie ist! Außerdem finde ich sie gar nicht dünn und dürr, sie ist schlank und rank.' „Viel Vergnügen!' „Das werde ich auch haben. Ich will sie nämlich heiraten.' Ferdinand machte ein komisches Ge sicht. „Heiraten? — Ach so, damit du ihre Portionen mitessen kannst?' „Unsinn! Aber das Essen macht mir Sorge.' — „Warum Julius?' „Sie wird wenig

essen, und ich muß viel essen', seufzte Julius. „Wie sieht es aber aus, wenn ich viel esse und sie nichts? Nach dazu, wo ich Freitag bei ihrer Mut ter eingeladen bin und mich verloben möchte!' Ferdinand dachte »ach. „Freitags gibt es dort harte Eier mit Mayonnaise', sagte er dann. „Weißt du das bestimmt?' „Ich kenne die Familie seit Jahren. „Das ist mein Unglück!' stöhnte Julius verzweifelt. „Magst du keine harten Eier?' „Im Gegenteil! Bei Eiern kann ich nicht widerstehen. Das ist meine Leib speise

. Da schlucke ich dreißig hinunter. Sie aber wird an einem Ei herumstochern, und ihr wird schlecht werden, wenn sie Mich essen sieht.' „Nichts einfacher als das', erwiderte Ferdinand vergnügt, „ich lade dich zuvor zu harten Eiern mit Mayonnaise bei mir ein.' Da schlägst' du dir den Wanst or dentlich voll, und dann gehst du zu An nemaries Mutter, wo du nur zwei be scheidene Eier ißt.' „Ferdinand, das ist eine glänzende Jdeel' jubelte Julius. Und sie war es auch. Und Julius kam -A Der Freitag kam. Ferdinand

. „Wo sind die harten Eier? Ich habe einen Bärenhunger!' „Genügen dreißig Stück?' „Mit Ach und Krachl' Die dreißig Eier oerschwanden ini Hand- .umdrehen. Ebenso die zwei Pfund Mayonnaise. Da brachte Ferdinand noch zwanzig Wück. „Du sollst sehen, was ich für ein guter Freund bin', sagte er. j Julius zögerte ein wenig mit der >Ga-! bel. „Eigentlich —' ! „Unsinn. Julius! Denke an Annema rie!' „Du Hast recht. Sonst überwältigt mich vielleicht der Hunger.' ^ Und Julius verschlang die .neuen zwan-ì zig Eier

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Books
Year:
[1951]
Festschrift zur Feier des zweihundertjährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs ; Bd. 2. - (Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs ; 3)
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Page 333 of 572
Author: Santifaller, Leo [Hrsg.] / hrsg. von Leo Santifaller
Place: Wien
Publisher: Komm.-Verl. der Österr. Staatsdr.
Physical description: VIII, 559 S. : Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II Z 3.091/3(1951)
Intern ID: 238819
den kaiserlichen Orator Andrea de Burgo auf, die Verleihung eines Bistums an P. O. am ungarischen Hofe zu vertreten, 104—104 v . Ferdinand beglaubigt P. O. bei Friedrich Pfalzgrafen bei Rhein, 108 v . Ferdinand beglaubigt P. O. bei den Räten des Reichsregiments, 118 v bis 119. Ferdinand benachrichtigt den Pfalzgrafen Friedrich bei Rhein, daß P. O. nach Nürnberg abgeordnet ist. Er soll den gebührenden Sold erhalten, 115—115 v . Ferdinand erläßt eine Instruktion für die Tätigkeit Obersteins beim Reichsregiment

, 117—118. (Wortlaut bloß angedeutet.) Ferdinand benachrichtigt P. O. und Albrecht von Wolfstein, daß sich der König von Polen wegen des Verfahrens besehwert habe, das der Reichsfiskal gegen die Städte Danzig und Elbing anhängig gemacht habe. Die Acht soll über die beiden Städte ausgesprochen werden. Die beiden sollen nun beiliegendes Schreiben dem Reichskammergericht übermitteln und dafür sorgen, daß das Verfahren eingestellt oder doch auf mehrere Jahre aufgeschoben werde, 109 v —110. Ferdinand

beauftragt P. O.,. darüber zu berichten, von wem jene Praktiken ausgehen, die Albrecht von Wolfstein veranlaßt haben zu schreiben, Ferdinand möge selbst nach Nürnberg kommen, um Schaden zu vermeiden, 116— 116 v . Ferdinand benachrichtigt P. O. und Albrecht von Wolfstein, daß er Schreiben aus Nürnberg erhalten habe. Die Antwort liegt bei. Das Regiment soll anzeigen, wer in Ferdinands Abwesenheit als Statthalter genommen werden soll, 108. Ferdinand benachrichtigt P. O., daß er sein Schreiben vom 25. Juli

erhalten habe, er stellt eine neue Instruktion für den nach Nürnberg auf Martini ausgeschriebenen Reichstag in Aussicht. O. und Wolfstein sollen im Interesse des Hauses Osterreich wirken, 113—114. Ferdinand benachrichtigt P. O. und Albrecht von Wolfstein, daß er aus dem Berichte vom 30. Juli ersehen habe, daß das Schreiben wegen Danzig und Elbing dem Regiment mißfallen und O. nichts erreicht habe; fordert Bericht wegen einer Versammlung, die der König von Dänemark, Markgraf Joachim von Brandenburg

und andere zu Köln abgehalten haben sollen; dem Regiment ist mitzuteilen, daß der auf Egidi ausgeschriebene Reichstag bis Martini verschoben sei, 107 v . Ferdinand benachrichtigt P. O. und Albrecht von Wolfstein, daß er ihr Schreiben vom 10. August erhalten habe. Die Antwort an Herzog Friedrich von Bayern und die Regimentsräte liegt bei. O. und Wolf stein sollen sich beraten, wer von ihnen die Vertretung auf dem Reichs tag übernehmen wolle, 112 T —113. Ferdinand bestätigt, Obersteins Bericht vom 27. VIII

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Dolomiten
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Page 7 of 12
Date: 31.10.1936
Physical description: 12
hat?' „Pst!' macht Anton und legt den Finger an den Mund. * Unter dem brennenden Lichterbaum sagt Richter zu Mary: „Ich erinnere mich noch sehr gut an ein Weihnachten, an dem mein Bruder und ich zwei lebendige Rehe bekamen.' Es Ist so laut gesprochen, daß Ferdinand, der unweit neben Ines steht, es hören muß. Da faßt es ihn plötzlich, daß er sich rasch umwendet und scharf und laut fragt: „In welchem Jahr war das?' Richters Blick entschleiert sich langsam und groß. Er bleibt die Antwort schuldig. Ferdinand

, gescheit, aut und lieb zu allen Men schen. Ich bin zehn Jahre, nein elf Iabre älter als d»! Aber hör. Ines, bild dir nicht ein. daß ich Ferdinand liebe, schon lang nicht mehr! Aber ich will ihn nicht verlieren. Hörst du. verlieren will ich ibn nicht. Mein Gott, wir sind ein reiches Leben in England ge wöhnt gewesen, bis der Sturz kam und wir so viel verloren haben, nichts geblieben ist. als ein Rest väterliches Vermögen.' „Aber Marn, ich denke doch gar nicht daran, ich. ..' „Laß mich ausreden! Da kgm

einmal wiederkommt. Aber dann Hab ich ... haben wir ... nein ich sag dir. Ines, du wirst das nicht verstehen . . . nun ia. das. Majorat fällt ja Ferdinand zu» feit Dieters Tod feststeht .. Sie wirft sich zur Seite und spricht nicht weiter. „Um Gotteswillen. Mary, was ist denn? Was hast du denn? Sag mir doch alles!' Da lacht Mary: „Du bist ein Schaf Gottes, kleine Ines. Dir kann man nicht alles sagen. Dieter ist nicht mehr und kurz und gut' ich will Ferdinand nicht verlieren. Das wollte ich dir nur sagen

! Ich will ihn nicht verlieren, well ich mich nicht umsonst so lange nach Hochturnau gesetzt habe und meine schönst? Zell hier vertrauert habe um nichts. Gute Nacht, Ines!' Da geht Ines müd und schwankend in ihr Zimmer und fällt wie betäubt auf ihr Bett. Seit dielem Christabend meidet sie jeden Blick für Ferdinand ynd geht ibm aus dem Wege. Wenn sie seinen Schritt hört, flüchtet sie und bat dabei nur imwer einen Gedanken: Mox Richter. So kommt es bald, daß in den Lernstnnden nickt nur Lehrer und Schüler

da sind, sondern auch Ines als stille Zuhörerin. Dort kann Ferdinand sie nicht suchen, von dort weg wird er sie nicht rufen unter irgend einem Vor wand, wie er es, immer wieder versucht. Richter aber muß alle Kraft zusammen nehmen. um bei der Sache'zu bleiben. Aber einmal war es wieder, daß Ines auf dem Fensterplatz sitzt mit ihrer Handarbeit. Da fliegt die Türe auf. Ferdinand ist da! Cr lacht hart auf. „Welches Idyll! Also hier muß man dich suchen, wenn »nan dich einmal sehen oder .sprechen will. Für wen geben

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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 27.10.1936
Physical description: 6
. (Nachdruck verboten.) (22. Fortsetzung) Mary und Ferdinand sind allein. Da bricht Ferdinand los: „Was diese Leute für Ansprüche haben! Wo ein Möbel steht, da steht es. Ueberhaupt, Mary, die Sache kommt mir höchst sonderbar vor. Hast du nicht immer dafür gesprochen, daß Horst in ein Internat kommt? Und wahr haftig, ich habe nie bemerkt, daß du dich um die Erziehung Horsts besonders bemüht hättest. Ich finde es auf jeden Fall taktlos, mich in dieser Frage zu überrumpeln.' „Bitte, haben wir nicht oft genug

nicht so abscheulich . . . also nach Dieters Weg gang, hat mich deine Mutter gebeten, hier ui Hochturnau zu bleiben, um dem Haus vor zustehen und auch wegen Horst, der ja damals noch viel jünger war. Also bin ich, ganz ab gesehen davon, daß wir uns heiraten werden, Mitverantwortlich für Horst.' Ferdinand wendet sich brüsk ab. „Erzähl das jemand anderem, nur nicht nur! Außerdem wußtest du, daß mir dieser Max Richter auf die Nerven fällt.' „Ich gebe zu, daß Richter eine Art hat, die ! ir unangenehm

ist; auch daß er diese gewisse Aehnlichkett hat, die dich so aufregt. Aber an diese Aehnlichteit wirst du dich gewöhnen müssen. Im übrigen finde ich, daß sich Richter äußerst korrekt benimmt. Du kannst ihn nicht so von oben herab behandeln, wie du es vor- hi: getan hast. Ines hat auch gesundest, daß er ein netter Mensch ist.' Da wird Ferdinand blaß und fragt hastig: „So ... hat sie das gesagt?' „Warum auch nicht? Findest du das so un begreiflich?' Da lacht er kurz, hart und höhnisch. „Nett von dir, Mary! Du nimmst

also einen Instruktor für Horst ins Haus, ein paar Tage nach der Ankunft deiner Schwester. Soll viel leicht das die Unterhaltung werden, die du ih: in Aussicht gestellt hast?' Sie schlägt leicht mit den Fingerspitzen auf seinen Arm. „Ferdinand, wohin denkst du? Warum bist du plötzlich so blaß?' Er antwortet nicht, sondern geht aus dem Zimmer. Am andern Morgen nimmt Ines Horst an der Hand. „Jetzt gehen wir zu deiner ersten Stunde. Herr Richter wartet schon.' Ins Lernzimmer herein scheint durch ein großes

nach dem Entschwundenen, ein Trösten, ein gegensei- tises Bsrtrauenfchenken. * Es ist kurz vor Weihnachten. Sie sitzen alle um den Kamin, während draußen langsam und weich die Flocken fallen. Ines hat ein Blatt vor sich, einen' Blei stift in der Hand und der Wunschzettel ist schon ziemlich lang. Da sagt Max Richter: „Wenn ich einen Rat geben darf, ?o würde ich Vorschlägen, Horst ein Flobert- gewehr zu schenken/ Er wendet langsam den Bück und läßt ihn auf Ferdinand ruhen, als er ergänzend hin zusetzt

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Books
Category:
General, Reference works
Year:
[1895?]
Volks- und Wirthschafts-Kalender für das Burggrafenamt und Vintschgau ; 76. 1896
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Page 5 of 171
Place: Meran
Publisher: Jandl
Physical description: [48] Bl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Burggrafenamt <Landschaft> ; f.Zeitschrift<br />g.Vinschgau ; f.Zeitschrift
Location mark: II Z 57/76(1896)
Intern ID: 483900
. Franz Carl Salvator, geb. 17. Februar 1893. Hubert Salvator, geb. 30. April 1834. Kritder Sv. Waseftät de» Kaiser». 1. Erzherzog Earl Ludwig, k. 1. General der Cavallerie, geb. »v. Juli 1833. Dritte Gemalin: Maria Theresia, Tochter des Infante» Dom Miguel von Portugal, geb. 24. Aug. >855, verm. 23. Juli 1873. Kinder 2. Ehe: ») Erzherzog Franz Ferdinand d'Este, k. u. k. Generalmajor, geb. 18. Dezember 1863. i>) Erzherzog O lt o Franz Joseph, k. u. 1. Oberst, geb. 21. April 1865, verm. 2.Okt. 1886

. 18. Mai 1842. . VitfAtwxtitv utt1> bffett UtMtMWttn, Albrecht (Friedrich Rudolph), FM. und General-Jnspector des k. k. Heeres, geb. 3. August 18i7, gest. 18. Februar 1895, Witwer seit 2. April 1834, von Hildegarde, Prinzessin von Baiern. ' * Tochter: M aria Theresia, geb. 18. Juli 1845, verm. in Men am 18. Jänner 1865 mit Philipp Herzog von Württemberg. Elisabeth, Tochter weil, des Erzherzogs Joseph Palatin, gab. 17. Jänner 1831, seit 15. Dez. 1849 Witwe des.Echherzogs Ferdinand Carl Victor d'Este

zum zweitenmal vermählt zu Wien 18. April 1854, Mit Erzherzog Carl Ferdinand, abermals Witwe seit 20. Nov. 1874. . Kinder: Friedrich, FZM. geb. am 4. Juni 1858, verm. 8. Okt. 1878 mit I s a b e l l a, Prinzessin von Croy-Dülmen, geb. 27. Febr. 1856. Kinder: Maria Christina, geb. 17. Nov. 1879; Maria Anna, geb. ». Jänner 1882; Henriette, geb. 10. Jänner 1883; Natalie, geh. 12. Jänner 1884,- @ ab rie le, geb. 14. Sept. 1887; S fattila (Maria Theresia Christine Eugenia), geb. am 17. Rav. 1888 ; aria (Alice

1893; 6. Wilhelm geb. 10. Febr. 1895. Eugen Ferdinand, 1. n. k. Gen.-Maj., geb. am 21. Mai 1863. Maria Carolina (Ludovica Christina), geb. IO. Sept. 1825, ver», zu Wie«' de» 21. Febr. 1852 mit Erzherzog Rainer. Wilhelm (Franz Carl), k. u. k. FZM. Gen.-Inspector der Artillerie, Großmeister des deutschen Ordens im Kaiserthume Oesterreich, geb. 21. April 1827, gest. 29. Juli 1894. . 7 - Joseph Carl, k. u. I. General der Cavallerìe, geb. 2. März 1833; Gemalin: Maria Clotilde, Prinzessin von Sachsen

, f. u. f. General der Cavallerie, geb. 6. Juni 1623. Ernest Carl, k. u. k. General der Cavallerie, geb. 8. August 1824.) Rainer Ferdinand, k. u- k. Feldzeugmeister geb. II. Jänner 1827. Gemalin: Maria Carolina, Tochter Erzherzogs Karl Ludwig, geb. Iv. September 1825, verm. zu Wien den 21. Februar 1852. , : Prinzessin beider Sicilie», old ». von Toskana (f geb. 21. Mar 1834, Witwe geb. 19. Dez. I8ty- 29. Jänner 1870) ; Maria Antoni Witwe des Großhemog! Kinder: 1. Maria Isabella, des Don Francesco Grafen

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 21.08.1909
Physical description: 8
Nr. 190 „Bozner Nachrichten', Samstag, 2i. Äügust 1909 6 Kossen und Karren. Roman von Ewald August König. > - - (Nachdruck verbotem) ^50. Fortsetzung.) ' Danke!' unterbrach ihn Ferdinand, ohne^ die' Hand anzunehmen, die der Baron ihm bot, „ich bin jetzt nicht in der Stimmung, darüber mit dir zu reden. D>n sprichst von kleinen l Mißverständnissen/ damit kannst du' mich nicht be ruhigen, der Grund liegt tiefer, über Reine Verstimmungen würde Dora m i t ihrem elastischen Gemüt leicht hinwegkom men

, Sag's gerade heraus, willst du nun den Bruch mit ihr?' Der Baron erschrak vor dem zornglugenden, droheliden Blick des erregten Freundes, er wagte nicht, Auge in Auge ihm die Wahrheit M sagen; es war ja> nach seiner Abreiße noch immer früh genug, wenn Ferdinand den Bruch erfuhr. : „Nein^' erwiderte er, ,/daran denke ich nicht, du belei digt mich mit solchen Fragen. Ich habe Tora nur gebeten/ Geduld zu haben, bis es mir gelungen ist, die Zustimmung mäines- Vaters M erhalten, trüber kann allerdings

?' > „Wie kann ich das wissen?'^ antwortete der Barons der nun auch unruhig wurde. „Es sähe ihr wahrhaftig gleich, wenn sie nach Lmdenwalde gereist wäre, um mit meinem Vater zu sprechen. S?e wird dadurch alles verderben.' „Ist das die einzige Erklärung, die du mir geben kannst?' srvlgte Ferdinand mit schärfer Betonung, indem er seinen Hut.-von dem Sessel nahm, auf dem er noch immer sich stiitzte. „Ich weiß nicht, was Mischen Euch -beiden Vorge fallen ist, aber ich lasse mir nicht ausreden, daß es eine sehr ernste Differenz

sein müß;' Mest wirklich besser, mir die volle Wahrheit zu'sagen.' - »Ich kann die Antwort, die ich dir gegeben habe, nur wiederholen,' erwilderte Paul mit einer unwilligen Handbe- wogung, „Dora muß Geduld haben, du würdest uns beiden einen guten Dienst leisten, wenn du sie von dieser Notwen digkeit überzeugen wolltest.' „So habe ich emstweilen hier nichts mehr -zu suchen,' >agte Ferdinand, „ich werde mit Dora reden, sobald sie heim kommt; so, wie es jetzt ist, kann es« nicht länger

, hier kam sein Schwager ihm entgegen. „Dora?' fragte Ferdinand mit heiserer, angstvoller Stimme. - ' ! „Still!' sagte Friedeberg, die Hand aufi denArm -sei nes- Schwagers legend, „Onkel Rudolf ist soeben hinaufge gangen; ich glaube zwar nicht, daß wir noch eine'HÄffkung hegen dürfen.' „Was ist passiert?' rief Ferdinand entsetzt ,/Draußen vor der Tür stehen neugierige Leute —' „Ja, ja, fasse dich, sie haben Dora vorhin gebracht. Was sie zu dem verzweifelten Schritt getrieben hat, den Tod Zu suchen, weiß

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 13.03.1915
Physical description: 16
, den 16. ds., zum erstenmalean unserem Städte theater gegeben wird, der Erfolg gesichert sein dürste. DeMlkt' Eck Stütk voll beißender Kritiken Nlbions Morherchhast', Die mit unseren Ve- Lrikerzog kercklnanck Rar! ^ (Ferdinand Vurg). Meran, März ISIS Aus München erhielten wir gestern abend die Drahtnachricht, daß nachmittags in aller Stille die Einsegnung der Leiche Ferdinand Burgs in Anwesenheit der Witwe de? Ver blichenen, der Erzherzoginnen Maria Thei rese, Maria Annunziata, der Prinzessin Elisabeth von Liechtenstein

, der Herzogin Karl Theodor, der Eltern der Witwe, so wie der Herren der österr.-ung. Gesandtschaft stattfand. Den Sarg schmückte ein prächtiger Kranz des bayrischen Königspaares. Nach der Einsegnung der Leiche fand die Neberführung nach Obermais bei Meran statt, wo morgen (13. ds.) die Beisetzung erfolgt. Ueber die Krankheit und das Ableben des ehemaligen Erzherzogs Ferdinand Kart er-, fährt die „Korrespondenz Hoffmann' folgende Einzelheiten: Ferdinand Burg war vor einigen Wochen aus Kaltenkirchen

ungünstig einzuwirken begann. Zu Anfang dieser Woche hatten die Aerzte noch die Hoffnung, daß der Kranke das Lei-, den werde glücklich überwinden können, doch vor zwei Tagen traten wieder schwerere Herzq störungen verbunden mit Atemnot auf. - Das Hinscheiden erfolgte nach Empfang der Sterbesakramente am Mittwoch um halb IL Uhr nachts in Gegenwart seiner Familie, insbesondere: auch der aus Wien eingetroffenen Maria Therese, der Stiefmmutter Ferdinand Burgs, und ihrer beiden Töchter, Maria Annunziata

und Prinzessin Elisabeth von und zu Liechtenstein. Die Leiche Ferdinand Burgs ist heute hier eingetroffen und soll, wie wir hören, in aller Stillh auf dem Untermaiser Friedhof provi-, sorisch beigesetzt werden. ES verlau'.e^, daß sie später in einem bei seinem Besitze Schloß Rottenstein hier zu errichtenden Mausoleum beigesetzt werden wird. Schloß Rottenstein ragt aus seinem präch-, tigen Park weithin sichtbar aus dem Villen-, und Gartengelände von Obermais, aus dem Kranz von Burgen hervor. Es gehörte einst

, bis es endlich in sichere Hände gelangte, indem es die Kai> serin Karolina Augüsta ankaufte und Sr. kals. Hoheit Erzherzog Karl Ludwig abtrat, von dem es der nun Heimgegangene geerbt. Auch Kaiser Franz Josef nahm in Rottenstein, das nun auch mit Rosenstein vereint ist, wieder-, holt Ausenthalt. ... Wir haben gestern bereits die Hauptmo mente aus dein Lebenslauf Ferdinand Burgs geschildert und seines Verzichts auf die Wür- den eines Mitgliedes des Kaiserhauses Er-, wähnuna geran. Wir mmochten dieses Bild

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 14.07.1923
Physical description: 8
r'. Arbeitete mit an der Bauernzeituig („Bauernschutz'). Zog im Lande umher, warb für eine erst aufkommende Bauernpartei. Vereinigte sodann die verschiedenen Bauernzeitungen in eine. Wurde Hauptredakteur dieser Zeitung. Bescheiden, unendlich bescheiden waren damals die Forderungen der Bauern: Herabsetzung der Staatsausgaben, Minderung der Ausgaben des Hofes, Volksmiliz. Aber zu Ferdinandschen Zeiten war das schon viä. Ferdinand, der gewohnt war, die schwachen bürger lichen Parteien zu beherrschen, grollte

schon, stützte sich noch fester auf die Generale. Stambulinski kam als Abgeordneter in die Sobranje (1908). Gleich in der ersten Sitzung Zusammenstoß mit Ferdinand. . Zar Ferdinand hatte die Gewohnheit, die Sobranje sitzend und mit bedecktem Haupte zu eröffnen. Während die ganze Sobranje stand, fetzte sich diesmal Stambulinski mit seinen Parteifreunden demonstrativ. Ferdinand stutzte, verlas rasch und unsicher die Thronrede. Ms er die Sobranje verließ, stockte einen Augenblick fein Fuß

, und er musterte in verbissener Wut Stambulinski. Der kehrte ihm den Rücken.' In Tirnawo, bei der Eröffnung der fünften großen Sobranje (sie nahm eine Verfassungsrevison vor) bestritt Stmbulinski Ferdinand das Recht, diese autonome Versamm lung, die ja auch über den Zaren verfügen konnte, zu eröffnen. Geschow, der damalige Ministerpräsi dent, entgegnete: „Wenn der Zar die große Sobranje einbrufen kann, kann er sie auch eröffnen.' Stam bulinski: „Also hat auch der Gemeindediener, der zu den Gemeindesitzungen

einberuft, das Recht, die Gemeindeversammlungen zu eröffnen!' Der Vor sitzende: „Bitte, nicht eine so unanständige Sprache!' Der Kampf ging um Aenderung des Artikels 17 der Verfassung, und Ferdinand wollte das Recht aus selbständigen Abschluß von Verträgen mit fremden Staaten haben (Geheimverträge, die Verträge für den Balkanbund), Er setzte es durch. Das Rad des bulgarischen Geschickes hatte sich unglücklich gedreht. Ferdinand hatte (1913) den zweiten Balkankrieg, der für Bulgarien Mazedonien erringen

sollte, verloren. Der Weltkrieg sollte die Scharte auswetzen. Abwendung also von Rußland, das Serbien protegierte, Abwendung von den En tentemächten, die an der Seite Serbiens standen, Front gegen Serbien. Mazedonien war das Schlag wort. Radoslawow Ministerpräsident, seine Partei für Ferdinands Ziele. Dagegen die Partei der Malinow (Demokrat), Geschow (Narodjak), Naitadcho Zanow (Radikal), Danew (Zankowist), Stambulinski (Bauernpartei). Audienz der Opposi tion bei Ferdinand am 28. August 1915 am Abend

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 07.06.1942
Physical description: 6
. QvdurtsìaZ Der 8. Juni d. I. ist ein Gedenktag be sonderer Art für alle, die Ferdinand von Miller, den einstigen Burgherrn, von Cornedo, als Künstler und Menschen ge kannt haben oder ihm persönlich nahe gestanden sind. Denn an diesem Tag sind es IVO Jahre, daß er in München als der Meitälteste Sohn des durch den Guß der Kolossalfigur der Baoaria in der We>t bekanntgewordenen Erzgießers Ferdi nand von Miller geboren wurde. Seit seinem Lebensabschluß ist über ein Jahrzehnt verflossen uns man ver mag

hochstehenden Familie, rastloles Arbeiten, kluges Handeln, untrügliches Urteil als Folge vielseitiger Erziehung und Bildung, weltmännische Art und großzügiges Denken als Auswirkung sei ner in kulturell bedeutender Umwelt ge wonnenen Eindrücke. Sehr kennzeich nend für Ferdinand v. Miller waren die aus seinem ganzen Wesen sprechende Gü te, die verschwenderisch gab. wo sie nur immer geben konnte, und seine gewin nende Erscheinung, die jeden in ihren der sich Bann zog sich ihm näherte. >. Miller

Bayern, als Präsident der Münchener Künstlergenossenschaft, als Direktor der Akademie der Bildenden Künste, wo er die künstlerischen u. sozia len Lebensbedingungen der jungen Aka demiker zu schützen u. zu fördern suchte. Ferdinand v. Miller hat unendlich viel erlebt: Im Elternhaus, wo König Lud wig l., der Gestalter des neuen München und viele bedeutende Künstler und hohe Gäste ein und aus gingen, als Lernender in Berlin. Dresden, München, als Offi zier im Kriege von 1870-71, auf seiner Amerikafahrt

, dle ihn bis zu den Siour- ikdianern führte, bei seinem Schaffen als Bildhauer — er schub über 70 Werke — und Erzgießer. das ihn mit den Großen leiner Zeit in nahe Beziehungen brachte Und verklärend liegt über Ferdinand von Millers Leben seine Freundschaft mit dem gütigen Regenten des Landes, dem ritterlichen Prinzen Luitpold, die fast ein halbes Jahrhundert währte und reichen Segen stiftete. . Wer einen Einblick in den bunten Nei gen der bedeutenden Menschen gewinnen will, die in Ferdinand

. Daß der Künit- ler in Ferdinand v. Millers, einer so ro mantisch hoch über dem Bach von Va: d'Ega bei seiner Einmündung in den Ilarco gelegenen Burg seine volle Teil nahme entgegenbrachte, ist nicht zu ver wundern. Und ebensowenig, daß es ihm das seiner bayerischen Heimat nach Land schaft und Wesensart der Bevölkerung so oerwandte Alto Adige angetan hatte. Ihm gehörte seine ganze Liebe. Die Wie derherstellung der dem Verfall nahen Burg, die, ursprünglich ein hoher, be wohnter Wachtturm, im Laufe der Jahr

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Year:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Page 374 of 840
Author: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Place: Wien
Publisher: Holzhausen
Physical description: CLXXXVIII S.
Language: Deutsch
Notations: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Location mark: IV 65.290/496-2216
Intern ID: 172462
CCCXLIV Pcrsoncn-Uogista- zum 11. Thcil. Baumeister zu — 7198. Bauschreiber zu — 7623. Blechdecker zu — 7237. Burggraf zu — 6299. Diel Priester aus — 7701- Erzherzogs Ferdinand Gieaser zu — s. Ferdinand. Maler der Orgel zu — 74*>3* Maler zu — 7607, 7755; s. auch Abel. Meister der Orgel zu — 7517, 7519. Plallner der Altstadt zu — 6906. Priester der St. Veitskirche zu — 6299. Sach verständige zu — 7224. Schloss- hauptmann zu — s. Wizesowicz. Schlossverwalter zu — 7622. Stück- graber zu — 7227

Ferdinand I. Gesandter in London, 6497. Preissen s. Prcusscn. Prelle Hans, llüttenwerksverwaller zu Raitenberg, ^840, 7443» 74^5, 7681, 7823, 7« 2 4. 7849. 7*54- Premier, Meister Wolfgang —.Platt ner zu Innsbruck, 6770, 7084, 7 187, 7190, 7240, 7243- Presing (Presinger), Herr Balthasar von —, Freiherr zu Stein, Königs Ferdinand I. Rath und Landes hauptmann in Oesterreich ob der linns, 6299, 6361, 6466, 6899. Press s. Brescia. Preussen (Preisseu), Herzog von — 63G0. Primperger (Prinperger) Hans, Kö nigs

Ferdinand I.Tapissiei, 6339,6345. Principe, el — s. Philipp II. Prinperger s. Primperger. Prinz Hans, Geselle des Platluers Konrad Richter iu Augsburg, 7288. Procopius 6537. Pronnilz, Seifried von —, Erzherzogs Ferdinand von Tirol Diener, Tochter des — 7649. Wenzel von — 77G0; Braut des — s. Redern. Prosskowsk y (Proskhofakliy) von Prosskaw Georg, Königs Maximi lian 11. Oberst.silberkiinimerer, 6447, 6463; Bube des — O447, ^403. — Ilaus, Königs Maximilian JI. Unler- silberkänmieier, 64-17. Provence

(Provanz, Prouinz), König Oltopert zu — s. Ollopert. König Theudoberüis in — s. Theodobertns. Providentia 6493. Pruckh Gregor, Doctor der Rechte, Gesandter des Kuriür.sten Johann Friedrich von Sachsen, 6368. Pruunfel.s 6374. Prusia, Jacobus der Aeltere von — s. Jacobus. Pruthcli er Thomas, Spiesseisenmacher zu Mindenlang, <>7/0. P ti chi er Leopold, Kaisers Ferdinand I. Diener, 7003. Puchler von Reiitenegg Lieuhard 6491. Puechauer s. Buchauer. Piiehicher Ruprecht, MünzmeLsler zu Lini

, dann zu Joachiinstha!, óCijó, (>897, 7348, 7411) 74ib; TJialerpräger des — 6690. Pugkhram Jorg in Königs Ferdinand L. Silberkammer 6440, «>472, 6485. Putsch Anna 7235. Q- Quarient (Guarienlis), Johann de —, Erzherzogs Ferdiuand von Tirol Kammerdiener, 7234, /Hid, 7820, 7S29, 7«33- Guasto (Guasto), Marchese dì — Ö325, 6Ü18. Quatuor CoronaLi 6534. R. R ab i 11 s t a i u (Rabmstain), Sebastian von —, Königs Ferdinand 1. Unter- silberkänimeier, 6339, 6345. Rabnhaupl, Königs Ferdinand I. Kanzler, 6298. Radepot (Rodepol

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.02.1931
Physical description: 8
ermordeten albanischen Ge sandten Zena Beg) stehe, in albanisches Terri torium einmarschieren lassen, um dort eine Revolution zu entzünden. Von General Peter Gantchew, tkuherein Militarbevollmächtigten v. Bulgarien web°m, am 26. Februar 1861, begeht Seine b« >! ) ^ar Ferdinand von Bulgarien in die- ^ seinen 76. Geburtstag. Sein Leben l-in? ìn drei Abschnitt einteilen: Die Zeit ^Ziehung und Ausbildung, die seines là- m ^ die Ähafsensperiode — un m^^rbannung — die Leiàensperiode. Regierung.einer

- ! v.rdinand die ersten Jahre seiner ^biill 'uigariisl.,.' 1887, in dem der Fürst, den ?'sper à > ^on bestieg, beginnt die Schaf- kes, nämlich es unabhängig und mit den unbe- freiten Brüdern in einem Staate vereinigt zu sehen. Am 22. September 1SV3 falten Stils) erklärte Fürst Ferdinand die Unabhängigkeit Bulgariens und wurde- zum König proklamiert. In dem Bestreben, das bulgarische Volk in seiner Gesamtheit unter einer Flagge zu ver einigen, bot Zar Ferdinand seine ganze diplo matische Geschicklichkeit

anfangs 1917 war Zar Fer dinand der Ansicht, daß der Krieg nicht ohne gewisse Zugeständnisse der Zentralmächte mit dem erwünschten Erfolg beendet werden könne. Als Diplomat erblickte er das einzige Mittel, einen günstigen Frieden herbei zu führen, in kleinen Konzessionen Hin-sichtlich Elsaß-Lothrin gens. Zar Ferdinand glaubte, der Vorschlag einer autonomen Verwaltung oder die Zusiche rung eines Volksentscheids in den genannten. Provinzen würde England und Amerika zum Frieden geneigt gemacht

angesichts der Uebermacht der Feinde ge zwungen, die Waffen niederzulegen. Treu sei- ilen Verpflichtungen als Verbündeter zog Zar Ferdinand die Konsequenzen und verzichtete auf den Thron. Am 3. Oktober 1918 dankte der Zar, unerwartet für alle, ab und reiste nach Oesterreich-Ungarn, wo er in seinem Familien- schloß Ebenthal Aufenthalt zu nehmen ge dachte. ' > ! ^ Mit der Abdankung beginnt die Periode des Leidens. Plötzlich kam der Zar in die Lage eines Gefangenen. Am 4. Oktober nachts weckte ihn Graf

Berchtold in seinem Zuge und ersuchte ihn, seine Reise ohne Aufenthalt In Ebenthal nach Deutschland fortzusetzen, wo, laut Wunsch des Kaisers Karl, in Coburg für ihn ein Wohnsitz Vorgesehen sei. Am nächsten Tage brachte der Sonderzug Zae. Ferdinand lautlos in seine Verbannung nach Coburg. Dort erwartete ihn eine Depesche, in der Kaiser Wilhelm zum Ausdruck bracht«, er verstehe und ehre den Entschluß seines treuen Verbündeten und bitte ihn, Rang und Auszeich^ nung als preußischer Feldmarschall (den Zar

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 13.02.1889
Physical description: 8
. Außer den k. k. Behörden iu der Stadt, war der Gemeinderath mit dem Bürgermeister und dem Vicebürgermeister an nichts Bessere» thun, als in den Krieg ziehen nnd sich von den Preußen todt schießen zn lassen. In seiner Desperation verließ denn auch Graf Ferdinand das Schloß in seereter Weise, bei Nacht und Nebel, und schwur zur Fahne. Er that sich in mancher Action hervor, war stets an gefährlicher Stelle nnd avancirte gleich zum Offieier, als der General erst seinen wahren Namen und Stand entdeckt

hatte. Stolz auf seine Meriten und gnte Conduite kam Graf Ferdinand nach dem letzten Feldzug zurück und fand zu feiner grausamsten Enttäuschung und Consternation seine angebetete Comtesse als die Gemahlin seines Vaters, des Grafen Stephan. Nun verkehrte sich die Assection von beiden Seiten in Haß. Gras Ferdinand vermochte es nicht, seiner jungen schön- nen und stolzen Stiefmutter mit dem gebührenden Respect nnd gehörigen Courtoisie zu begegnen, und sie hinwiederum schien irritirt, den verloren geglaubten

Sohu als braven Soldaten wohlgesittet und in seiner weißen Uniform gar schön und stattlich wieder zu sehen. Sie fand nur zu bald Occasiou und Pretexte, gegen ihn allerhand maliciöse Cabalen zu spinnen, da Graf Ferdinand sich plötzlich wieder in den Wirbel des allerwildesten Lebens stürzte nnd das Geld mit vollen Händen verschwendete, wie ein Wahnsinniger. Die junge, schöne Dame hatte, wie leicht zu verstehen war, den alten Herrn vollständig zu dero Submission Diener gemacht und besaß die größte

- ten, so sollen sie die Unehre davontragen, gleich ihm. Das gräfliche Paar war wiederum von Wien nach dem Schlosse im Böhmerwald übergesiedelt und Graf Ferdinand war ihnen gefolgt. In dem Städtchen Eandeuburg arrivirt, das unter der Hoheit der Grafen von Brandan stand, vertauschte er seine Kleider gegen das abgerissene, geflickte Gewand eineS Bettlers, hing sich eine Tasche n,n, schnitt sich einen tüchtigen Knotenstock und setzte sich am nächsten Sonntag vor die Kirchenthür. Da fügte

es sich, daß eiue Jungfer ans dem Städtchen, die Tochter des Goldschmiedes König, als die Erste znr Kirche kam, ein gar hübsches, freundliches Mädchen. Sie sah den schmucken Bettler, blieb mitleidig stehen und fragte ihn, ob er Soldat gewesen. Graf Ferdinand bejahte. Ob er blessirt sei, fragte die Mamsell weiter, und als der junge Herr es lächelnd verneinte, da stemmte sie resolut den Arm in die Hüfte und hielt ihm einen Sermon und fragte ihn, ob er sich nicht schäme zu betteln, sobald er arbeiten könne

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Dolomiten
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Page 8 of 12
Date: 10.10.1936
Physical description: 12
vernieintlichen Gebeine Dieters beisetzt. Da Dieter erfährt, dah seine Braut Mary seinen Bruder Ferdinand um wirbt, um Herrin auf Hochturnau zu werden, entschließt sich der über Marys Wandelbarkeit enttäuschte Dieter, sich nicht zu erkennen zu geben. Er will als Fremder in der Heiniat leben und geht als ^Verwalter auf sein väterliches Gut. Mit der Zeit werde» Bruder und Braut durch mancherlei Eigentümlichkeiten des BerwalterS an den zu den Toten gezählten Dieter erinnert. Horst. Dieters Söhnchen auS erster

Ehe, fühlt sich zum Herwalter hingezogen. ui» so mehr/ als er merkt, baß er bet Onkel und Mary überflüssig st. Dieter erkennt immer klarer den minderwertigen Charakter Marys. Auch Ferdinand entfernt sich immer weiter von ihr. * Die alte Vabett ist traurig und verärgert. Anton putzt Silber, da nimmt sie sich ihr Küchenhockerl und setzt sich daneben. „Anton, ich muß dir was sagen! Der Horst ist schon so lange nimmer bei uns da herunten gewesen. Früher ist er immer so gern in meinem Zimmer gesessen

war mein alles; wegen ihm bin ich dageblieben und wegen der alten Frau; sonst war ich schon längst nimmer da. Du willst ja nie was hören, aber ich sag dir, der Herr Graf wird die Mary auch nimmer heiraten. Der schaut sich schon nach was anderem um in der Stadt.' „Babett, merk dir eins: laß solchen Tratsch! Das geht uns nichts an! Du weißt, ich duld da herunten keinen Tratsch net!' Da geht die Babett schwer beleidigt fort. * „Anton!' befiehlt Ferdinand, „ich lasse den Herrn Inspektor zu mir bitten, sogleich

!' Ferdinand geht in seinem Zimmer mit hastigen Schritten auf und ab. Er hat sich in eine Wut hineingesteigert. Als Richter eintritt, hemmt er seinen Schritt. Er wendet den Kopf zu feinem Schreibtisch zurück, um ihn nicht ansehen zu müssen. „Dort liegt ein Steuerbogen. Das muß ein Irrtum fein! Bitte, wollen Sie Nachsehen!' Richter greift das Blatt auf. „Das ist selbstverständlich ein Irrtum; diese Steuer ist am 16. Februar bereits bezahlt worden. Ich habe den Beleg.' „Dann schreiben Sie an das Steueramt

. Die sollen besser aufpassen! Und noch etwas will ich bemerken, es fällt mir gerade ein. Gleichgestellte nennen sich beim Namen oder setzen nur den Titel als Anrede; Angestellte sagen: Herr Graf!' In diesem Augenblick reizt es Ferdinand fein Gegenüber anzuschauen. Cr tut es. Dann tritt er rasch einen Schritt zurück und setzt unsicher hinzu: „Ich will Ihnen damit aller dings keine Vorschrift machen.' Richter hebt ein wenig die Schultern, dann sagt er, mit Betonung auf dem ersten Wort: „Herr Graf, die Gruft

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 22.07.1927
Physical description: 6
. Morgen wird in Smaia in Gegenwart der Kö nigin Maria un>d der übrigen königlichen Fa milie das Testament des Königs Ferdinand ge öffnet werden und es wird gleichzeitig auch ein Brief zur Verlesung gelangen, den König Ferdinand seinerzeit an den Ministerpräsiden ten gerichtet hat, in welchem der König seinem Willen kund gegeben hat, daß die Vorschriften der Verfassung bezüglich der Reglerungsnach- folge eingehalten werden. Diese Verfügung ist bereits verwirklicht worden durch die heute statt gefundene

Einsetzung des Regentschaftsrates und mit der Eidesleistung sämtlicher Parteien ohne Unterschied an den neuen König. Im gan zen Lande herrscht vollkommene Ruhe. Ganz Rmniinien in Zw«« im den dahingeschiedenen König st. Bukarest, 20. — Alle Zeitungen widmen der Negierungszeit des dahingeschiedenen Kö nigs Ferdinand lange Artikel, in denen auf die Verdienste desselben hingewiesen wird. Der Tod des von allen geschätzten und geliebten Königs hat im ganzen Lande ein Echo der Trauer und des Schmerzes

, daß König' Ferdinand viel geleistet hat für die Gewäh- /rung des allgemeinen Wahlrechtes, für die Verteilung von Ländereien an die Bauern, für die Reformen, durch die das soziale Gebäude ^ gefestigt wurde. Der offiziöse „Mctorul' schreibt: ^ „Als der König Ferdinand den Thron bestieg, versprach er, stets ein guter Rumäne sein zu ^wollen, und als tatsächlich schwere Augenblicke Mer das Land hereinbrachen, da. leistete er ^ mehr als er versprochen. Er schenkte stets der ; Stimme der Pflicht Gehör

und betrachtete sich I immer als Wächter seines Volkes und Voll- ! strecke? der Freiheits- und Einheitsträume des', selben. . ' Als er sein Ende >herannah enfühlte, dasorgtè er in weiser Fürsorge für das' sichere Fort- , bestehen der Dynastie, an die die enge Existenz, !Se Ruhe und der Fortschritt des/rumänischen .'Staates verknüpft sind'. ^ Auch à àige« Zeitungen drücken sich in vielem Sinne aus. König Ferdinand von Rumänien Der verstorbene König Ferdinand von Ru mänien war von - Geburt ein deutscher P'.tnz

. König Eaiol starb kinderlos. Ihm folgte laut dem rumäni schen Thronfolgegesetz der zweite Sohn seines älteren Bruders, des Fürsten Leopold von .Ho henzollern, Prinz Ferdinand von Hohenzalkni'. der durch rumänische Ernennung vom 18. März 1889 Prinz von Rumänien und nach seines Oheims Tode König dieses Landes wurde. In jungen Jahren kam der am 24. August 1865 in Sigmariugen geborene Hohenzollern» prinz nach Rumänien. Bevor er, vierundMan- ziglährig, in sein künftiges Königreich übersie delte, diente

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.04.1926
Physical description: 8
, eine Grundlage zu schaffen, auf. der sich eine gedeihliche Zusammenarbeit hätte ermöglichen lassen. Alber auch noch etwas anderes km hinzu. König Ferdinand mag nur zn sehr ge fürchtet haben, daß die schon ohnedies unbe queme Kleinbauernpartei die schwersten inner politischen Konflikte herausbeschwören könnte, memi sie echt einmal das Staatsruder in Hän den Halden würde. >So kam man aus den Aus weg, den General Averescu mit oer Regie rungsbildung zu betrauen. Diese Tatsache mußte umso mehr überraschen

könne. Ich beruhigte sie. Wir bestellten Tunfisch In Oel und fabelhaften, echten Muskateller. Dann Spaghetti mit Parmesan. Schinken mit süßen Erbsen. Kotelettes mit Parmesan. Das zweite Gläschen Refosco mun dete ihr ausgezeichiNet. Anny erinnerte sich, im Vorjahre in Florenz gewesen zu sein. Zärtlich sprach sie das Wort Firenze aus. Nach dem fünften — der Muskateller «war vergessen ' Sleonora l. Gonzaga — Kaiserin von Deutschland 1SS8 bis 16SS. Von O. F. T e n c a j o l i. Kaiser Ferdinand

Ii., Witwer seit 1616 nach dem Ableben seiner ersten Gattin Marianna von Bayern, entschloß sich endlich Im Jahre, 1621 «und über Rat seiner Angehörigen, eine zweite Ehe einzugehen. Dieser Monarch, der von In tra ein Philipp II. non Deutschland genannt wird, wurde von den Jesuiten erzogen und wünschte «ine Gattin, die -nicht nur reich, son dern auch sehr religiös sein sollte. Nachdem aus verschiedenen Grmìden einige Partien ausge schaltet waren, begab man sich an den Hos von Mantua, um für Ferdinand

der hl. Ursula in Mantua unter der Leitung der strengen und frommen! Tante M-argherita, Herzogin witwe von Ferrara. Am Hofe konnte sie nicht leben; ihr noch lediger Bruder Ferdinand, der damals die Mantovanischen Staaten regierte, -unterhielt eine Liebschaft mit der schönen C a- m I l l a F e à r> o n B ru no, die durch eine falsche Ehe getäuscht und dann in niedriger Weise verlassen wurde, da der Herzog dann Ka therine de'Medici heiratete. Die Prinzessin hatte eine bereits an den Her zog von Lothringen

, als er erfuhr, daß in Wien der Kaiser Ferdinand ll. seine Augen aus Eleonore gelenkt hatte, um sie zur Kaiserin zu machen. Mehr brauchte es nun nicht, nm alle Gonzaga vor Freude zu berau schen und den Neid der kleinen italienischen Hälfe zu erwecken, die innner ans ber Suche nach hoch gestellten! Ehen waren. , Die Freude und Genugtuung wurde noch größer, als Baron Eccheniibergi, kaiserlicher Minister, nach Mantua kam, um über den. Ehe- abschlug zu verhandeln. Es wurde alles In Eile gemacht und ani

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 26.10.1936
Physical description: 6
, München. (Nachdruck verboten.) (21. Fortsetzung) Wer Mary erklärt trotzig, sie könne das Bett nicht verlassen. Es sei ohnehin schon alles verpatzt. „Gar nichts ist verpatzt. Mary! Ich bleibe hier bei dir. Ich setze mich zu dir ans Bett.' „Ach nein . . sie schiebt Ines sanft von sich weg . . . „da wäre mir Ferdinand bös; er hat sich auch gefreut auf dich. Geh jetzt nur hinüber zu Mama!' Ines hat sich erhoben und meint seufzend: „ES ist mir schrecklich, daß ich so einen Ueberfall verursacht

habe!' Draußen brummt Ferdinand: „Das fehlt noch, daß sie sich entschuldigt. Bei uns pflegt es ja nie zu klappen.' Und er geht zornig aus' dem Salon. Mary aber klagt weinerlich: „Siehst du, so ist er. Ich sage dir, man soll einen Mann nie heiraten, den man nicht dirrch und durch keitnt.' Ines hat liebe und tröstende Worte auf allen Seiten und sucht die Mißstimmung nach Möglichkeit auszugleichen. Im Speisezimmer sieht Ines zum ersten Mal Großmama und Horst. Großmama fährt mit leis tastender Hand

rasch auf und niinmt Ferdinand be' Seite. Du sichst . . .' „Ja ich sehe . . . Schluß!' Er macht zu nächst nur eine ablehnende Geste mit der Hand, als wollte er sich gleich wieder entfer nen; dann aber tritt er doch gegen den Tisch hin. wo sich Max Richter inzwischen erhoben hot. Ein paar Sekunden ist es totenstill. Dann lacht Ferdinand nervös auf: „Willkommen, Herr Richter! Ich bin zwar Vormund des Sohnes meines Bruders, ober ich bin so gut wie nicht gefragt worden; sonst hätte ich meine Meinung

dahm geäußert, daß der Einzelunterricht für Buben lang nicht so günstig ist, wie der in einer Anstalt. Die Damen aber haben anders entschieden.' Damit ist der frostige Empfang beendet; Ferdinand nimmt Platz und Ines schenkt ihm eine Tasse Tee ein. So sind sie dann zu viert um den kleinen Tisch am Kamin. Das Gespräch kommt wieder in Fluß. ° Ferdinand lehnt tief in seinem Klubsessel, wirft nur manchmal ein Wort ein und ver meidet cs. Max Richter anzusehen. Dafür be müht sich Mary umso

so.' Auch Richter hat sich erhoben. „Sie hatten die große Liebenswürdigkeit, mir mein früheres Zimmer wieder zur Ver fügung zu stellen. Ich brauche nicht zu be tonen, wie diese lieben, alten Möbel mich an- sprcchen und entzücken. Doch, wenn Sie mir gestatten einen Wunsch zu äußern . . und er wendet sich Ferdinand zu ; . . ,.sa würde ich bitten, den Schreibtisch vom Pfeiler weg und an die Wand ilnter das Bild des Grafen Wilhelm Bontink stellen zu kaffen, wo er von altersher immer stand.' Ferdinand zuckt

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Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
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Date: 03.07.1875
Physical description: 10
glänzenden kaiserlichen Hofstaat, die höchsten Würden träger deS Hofes und Staates, .die Gesandtschaften der Mächte und eine Unzahl von Deputationen beher bergte. Am 6. September 1333 wurde dein Kaiser Ferdinand die eiserne Königskrone der Lombardei ans'S Haupt gesetzt,, welchen feierlichen Akt «r durch eine allgemeine Amnestie für alle bis dahin in den italienischen Provinzen stattgehabten politischen Ver gehen bezeichnete, und dadurch Hunderte von aus dem Vaterlands Verbannten ihren Familien wieder gab

und Millionen Thränen trocknete. Üeberall wo Ferdinand persönlich eingreifen, konnte, ließ er sein mildes Her; walten» Zeuge dessen ist die Instruktion, die er. einen ^iha, aufwartenden Kammerprokuralor .^/alischen Prozeß, wenn das Recht halbwegs. zweifelhaft, war , lieber zu Gunsten der Privatpartei zu verlieren, denn', sagte der gütige Monarch, „wissen Sie,:Wir können es leichler ver schmerzen'. An Sturmjahre 1348, als die Wogen der Bewegung, in Wien derart anschwollen, daß selbe nur: nbÄ

durch militärische Gewalt.niederzuhalten,und,niederzudrücken möglich schien, fiel von drn Lippen des Kaisers das geschichtlich gewordene Wort: „Ich laß nicht schießen ', der sprechendste Beleg für die unerschütterliche Menschenfreundlichkeit^, und HerzenSgüte des Mon archen. Im gleichest. Jahre j« den Apriltagen suchte Kaiser Ferdinand mit dem durchlauchtigsten Bruder Erzherzog Franz Karl, der Erzherzogin Sophie und den jungen Prinzen in Tirol eine ruhige Stätte. Unvergeßlich wird die Erinnerung fortleben

, die er bei dem Abschiede von einem der glänzendsten Throne zu seinem dessen, dem Erzherzoge und nunmehrigen Kaiser Franz Josef sprach, als dieser sich vor ihm auf ein Knie niederließ und um seinen ^egen bat: „Gott wird Dich schützen, sei nur brav, eS ist gerne geschehen.' Die Trennung von dem Glänze der Krone kostete Ferdinand Gütigen' keine Ueber Windung. Von Olmütz zog er sich in'S Privatleben in die Kaiserburg nach Prag zurück, welche Stadt er nur verließ, um in eine seiner Sommer-Residenzen zu übersiedeln

der Kapu zinerkirche.' ZWien» 30. Juni. Die czechischen Partei-Organe beider Fraktionen, der altczechischen wie der jungcz's- chischen, konnten das Ableben des Kaisers Ferdinand nicht vorübergehen lassen, ohne die Todesanzeige zu Demonstrationen zu benützen. Allerdings kamen sie dabei nicht über die Phrase hinaus. >,Politik' und „Pokrok', sowie die „Narodni Listy' brachten die derselben mit ^?sonderS fetter Schrift die Worte: ..Ferdinand V., gekrönter König von Böhmen', her vor. Die „Politik' behauptet

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