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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 04.12.1897
Physical description: 10
unseres Staates große Befriedigung hervorgerufen. Fast überall äußerte sich die Freude des Volkes durch großartige Kundgebungen. In den Städten fanden Umzüge, Beflaggungen und Illumi nationen statt, die deutschen Abgeordneten wurden jubelnd begrüßt. In einzelnen Orten arteten die Demonstrationen allerdings auch derart aus, daß die Sicherheitsorgane einschreiten mußten. Unliebsame Abgeordnete wurden beschimpft, Fenster eingeschlagen usw. Erschütternd wirkten die Nachrichten von den vor dem Rücktritte

sich die Demonstrationen in verstärktem Maße. Eine ungeheure Menschenmenge wälzte sich schreiend und lärmend durch die Straßen — Arbeiter und Studenten an der Spitze. In den Wohnungen hervorragender katholischer Persönlich keiten wurden die Fenster eingeschlagen. Um 10 Uhr Abends zog Infanterie und Kavallerie durch die Straßen und suchte dieselben zu säubern. Es herrschte ein furchtbarer Tumult. Die Menge wieder setzte sich wiederholt dem Militär, schleuderte Steine gegen dasselbe und ließ Raketen

nach und nach einen sehr be drohlichen Charakter an. Die deutsche Bevölkerung mußte für ihr Leben fürchten. Unter dem 29. Nov. meldete man aus der böhmischen Landeshauptstadt: Die Nachricht vom Sturze des Ministeriums Badeni rief hier ungeheure Erregung hervor. Die Nacb- nuttags und Abends vorgekommenen Straßenexzesse begannen zumeist seitens der niederen Volksschichten. Die Demonstranten zertrümmerten die Fenster des deutschen Theaters, der deutschen Bereinslokale, des Landesmuseums und bewarfen die Polizei mit Steinen; auch zwei

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Volksblatt
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Page 6 of 14
Date: 04.12.1897
Physical description: 14
Seite 6 „Tiroler Volksblatt' 4. Dezember 1897 Neuestes und Telegramme. UraßenillmM in Prag unter Pilsen. (Telegramme des Correspsndenz-Bureau.) Prag, 1. December. Um 4^/, Uhr nachmittags nahmen die Tumulte größere Dimensionen an. In einigen Gassen der ehemaligen Judenstadt wurden die - Fenster in den Häusern eingeschlagen, die auch deutsche Firmataseln ausweisen und worin Juden wohnen. Auch der Judentempel wurde mit Steinen beworsen und die Fenster zertrümmert. Nach Werschowitz. wohin ein grö

attaquierende Volks menge, zwei Personen wurden getödtet Gegen 11 Uhr trat Ruhe ein, worauf der größte Theil der Truppen zurückgezogen wurde. Es wurde eine Nacktwache orga nisiert. AuS Pilsen werden ebenfalls Excesse gemeldet In der deutschen Turnhalle, in anderen Gebäuden, so wie im Rathhause wurden die Fenster eingeschlagen, da die Freilassung von verhafteten Demonstranten verwei gert wurde. Vrag, 1. December. Seit 6 Uhr abends sind zwöls Bataillone in Action. Die Excedenten plünderten in mehreren Straßen

Läden, warien in vielen Gebäu den die Fenster ein, zündeten das aus einem Kaffee hause herausgeschleppte Mobilar an, drangen in die deutschen medicinischen Institute und zertrümmerten dort stimmliche Apparate. Gegen eine Militärabtheilung wurden zwei Steine und Glas geworsen, worauf der Commandant sich anschickte, die Mannschaft die Feuer waffe gebrauchen zu lassen, über Bitten des Polizei- functionärs aber noch eine Frist zugestand. Vormitta s drangen die Excedenten in den deutschen Studenten

der Truppen wurde zu rückgezogen. Nur an bedrohten Punkten wurde eine Nachtwache organisiert Pilse», !. December. Infolge der gestrigen An sammlungen werden heute die deutschen Gebäude bewackt. Eine circe 3V00 Köpfe zählende Menge sammelte sich vor dem Rathhause an, nationale Lieder singend, und schlug in der deutschen Turnhalle die Fenster ein, worauf sie mit blanker Waffe zerstreut wurde. Ein Steinwerfer wurde verwundet. Die Menge zog vor das Rathhaus und schlug, da. sie die Freilassung der Ver hafteten

nicht erreichte, die Fenster des Rathhauses ein. Auch in anderen Gebäuden wurden Fenster zertrümmet. Wien, 3. December. (C.-B.) Die österrei chische Delegation verhandelte gestern über das Budget des Ministeriums des Aeußern. Re,erent Dumba zollte dem Minister Golu- chowski große Anerkennung und beantragte den Ausdruck vollsten Vertrauens für denselben. Gleiche Anerkennung sprachen sämmtliche Redner aus. Sie hoben das Festhalten am Dreibunde hervor und begrüßten die Annäherung an Russ land

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 24
Date: 04.12.1897
Physical description: 24
als j 9 Spalten berich et, mit der Bemerkung, dass ! auch diese Mitt Heilungen auf Vollständigkeit keinen s Anspruch machen können. Gegen 9 Uhr vormittags fanden auf dem Wen- zelsplatze Ansammlungen statt, die sich wiederum gegen das Palais Aehrenthal richteten. Mit förmlicher Wuth wandte sich die Menge gegen i das schräg gegenüberliegende neue Haus der i „Schlaraffia". Nicht nur, dass alle Fenster zer- j schlagen wurden, die Excedenten drangen

andere Abtheilung der stra¬ tegisch geführten Massen stürmte gegen die deutsche Turnhalle, wo alle Fenster zertrümmert wurden, und wiederum gegen das neue deutsche Theater. Dort waren noch einige Fenster ganz geblieben, auch die giengen in Scherben. Trotzdem gegen j die Mittagsstunde die Polizeiwache wieder ver- \ stärkt wurde und Militär ancuckie, welches die Zugänge zum Rossmarkt und zum Graben besetzt hielt, ereigneten sich in nächster Nähe der Wachen

, welche auf der Straße deutsch redeten, von einer Anzahl Burschen angehalten, in gröblichster Weise be- j schimpft und ihnen unter lärmenden Zujauchzen ; der umstehenden Menge ins Gesicht gespuckt. Gegen 12 Uhr mittags sammelte sich plötzlich bei dem Eckhause der Korn und Tborgasse ein aus etwa 100 Personen bestehender Volkshaufen an. Auf ein gegebenes Zeichen stürzte sich eme Anzahl halbwüchsiger Jungen aus die Fenster¬ scheiben der Auslagekästen

vor diesem Restaurant, dessen Besitzer ern Jude ist, angesammelt, welche schwere Steine gegen die Fenster sch euderten und sie so zertrümmerten; dann wurde ein Sturmangriff mit Sröcken und eisernen Gegenständen unternommen und in das Innere des Locales eingedrungen. Im Nu war eine gräuliche Verwüst mg angerichtet. Alles, was nicht niet- und nagelfist war, wurde kleingeschlaqen, einige Möbelstücke aus die Straße geschleppt und dort anzezündet. Ehe das Militär

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Volksblatt
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Page 3 of 14
Date: 04.12.1897
Physical description: 14
Katzenmusik gemacht. Innsbruck hat zwar gegenwärtig eine Menagerie, doch schadet eS nicht, wenn noch eine zweite ist; denn die Jnnsbrucker- stadtväter lieben ja so was, wie sie durch ihre vergnügte Anwesenheit bezeigten. Noch zweimal zogen die De monstranten vor das Hans des Kapferer und warfen ihm die Fenster ein. Ist das deutscher Mut und deutsche Offenheit b:i Nacht und Nebel dem tobenden Element Ausdruck zu verleihen. Pardon! Ist ja inter national!! Innsbruck, 1. December. (Die rothe Fahne.) Von Wien

. Der Spectakel wurde wiederholt vor dem katholischen Casino, wo wieder hinausgefchriea wurde: „Nieder mit den Pfaffen und Pfaffenknechten!' Man suchte einzudringen, wurde jedoch zurückgewehrt. Man schlug die Fenster ober der Hausthür ein. Auch beim Gasthause „zum goldenen Stern' suchte man Posto zu fassen, wurde aber zurückgedrängt. Nicht vergessen darf werden die Demonstration gegen den Bischof, der im Servilen- kloster «eilte. Man sieht, überall kehrt sich die Demon stration gegen die Katholiken

und die katholischen Geistlichkeit. So in Linz, wo vor dem Bischof Spectakel gemacht wurde; in Salzburg galt es dem Borromäum uud Priesterseminar, in Graz wandte man sich gegen den Pfarrhof, verschonte aber auch nicht die Lokalitäten des christlichsocialen „Extrablatt.' Bozen brauchen wir nicht zu erwähneu. Dem Abg. Franz v. Zallinger wurden die Fenster eingeschlagen, Herr Alois Told war innerhalb und außerhalb der Gemeindestube den gröbsten Beschimpfungen ausgesetzt. — Wir finden nur, dass Überall die beiden

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Volksblatt
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Page 4 of 14
Date: 04.12.1897
Physical description: 14
Fenster ein, zertrüm merte deutsche AuShängschilder und versetzte die Deut schen in Schrecken, sondern eS wurden auch Geschäfte erbrochen und geplündert, Cassen entleert und an Ge bäuden Zerstörungsversuche gemacht. Wie arg die Aus schreitungen waren, geht aus der Masse Militär hervor, welche zur Verhütung von Excessen nach Prag com mandiert wurden. Dass daS Militär Widerstand sand, j g-.ht aus den Verhaftungen, Verwundungen und verein- ^ zelnten Tödtungen hervor. Ob diese schärfste Maßregel

räther! u. s. w. G.-R. Carl v. Trentini, einer der Weisesten im Rathe, gab nun die Versicherung ab, dass der Wortlaut der eingebrachten Resolution ihm und Allen aus der Seele gesprochen sei. Bozen habe noch keine imposantere Kundgebung gesehen, als die gestrige, (den Fackelzug nämlich, wo dem Abg. v. Zallinger in brutalster Weise die Fenster eingeworfen und auch die ?. ?. Francis- caner, welche sich der Mühe unterziehen müssen, der lieben Bozner Jugend die nothwendigen Kenntnisse für ihr künstiges

, welches zu jener Kundgebung AnlasS „gab, mit der ganzen Bürgerschaft BozenS „theilte. „Ebenso ist es richtig, dass ich den Theilnehmern am „Fackelzuge vom Fenster meiner Wohnung aus für die „mir dargebrachten Grüße dankte.' Bozen, 2. December 1897. Dr. Julius Perathoner, Bürgermeister. Wir veröffentlichen vorherstehende Berichtigung voll inhaltlich, müssen uns aber ganz entschieden gegen den eingangs derselben beliebten Ton verwahren. Ten I Ausdruck: „s o r d e r e i ch' verstehen wir für die Zukunft ! nicht mehr

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 04.12.1897
Physical description: 6
durch die Aus- chreitungen deS Pöbels angerichtet wurde. Es gibt ast keine Straße in Prag, in der nicht wenigstens )ie Fenster eines Hauses eingeschlagen find. Stellen weise bedecken die Glasscherben den Boden in einer Höhe von mehreren Centimetern. Die deutschen Fa briks-Etablissements in Smichow find fürchterlich mit genommen, insbesondere die Chokoladefabrik von Jo hann Kluge. In ein Hau- in Weinberge wurde nach Mitternacht Brand gelegt. Hunderte von Existenzen tnb durch die Wuth des Pöbel- vernichtet

. Die Ex. :edenten hatten eS meist nur auf die kleinen Gewölbe der ärmeren deutschen und jüdischen Geschäftsleute ab-- gesehen. Die Thüren und Fenster wurden erbrochen und aus den Läden alles Werthvolle und leicht Transportable weggeschleppt. Viele Familien, die in den am meisten bedrohten Häusern der Vorstädte wohnen, getrauten fich nicht in ihre Quartiere zurück und übernachteten in den gesicherten Hotels der Stadt oder bei Bekannten. Biele deutsche Studenten habe» während der verflossenen Nacht Prag verlassen

, da sie von dem Pöbel am meisten bedroht find. Einzelne junge Bursche beschäftigen fich damit, auf der Uni versität die Adressen der deutschen Studenten zu er fahren, deren Wohnung dann gestürmt und die Fenster eingeschlagen wurden. Eine Dame, welche im §aupt- postgebäude ihre dort als Telephonistin angestellte Tochter besuchen wollte, ist in der Portiersloge in Folge der Aufregungen, die sie auf der Straße mit zumachen hatte, plötzlich gestorben. In der Stadt Weinberge wurden die Holzbuden eines dort etablirten

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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 40
Date: 04.12.1897
Physical description: 40
haben, sich dasselbe zu sagen. Edel wolf ist ebensowenig Ihr Bruder, wie ich es bin; indessen mag es immerhin schwer sein, das zu beweisen, nnd bevor nicht alles so klar ist, wie der Tag, dürfen Sie ihn nicht wiedersehen. Ich werde ihn morgen srüh aufsuchen; Wo wohnt er?' Er schrieb die Adresse in sein Taschenbuch, dann verabschiedete er sich von Josepha, und ging nach seiner Wohnung in der Nord straße. Es war schon spät, aber Anton fühlte sich zu aufgeregt, um schlafen zn können. Er trat an das Fenster und wunderte

nach dem alten Hause gegenüber wanderte. Was war das? Dort ging etwas Ungewöhnliches vor. Verschiedene Zimmer waren erleuchtet, und wiederholt sah er Gertrud und Frida mit Lichtern aus einem Zimmer in das andere, treppauf und treppab hasten. „Ich hätte wahrhaftig Lust, hinüberzugehen und zu sehen, was da vorgeht,' und schon hatte er seinen Ueberzieher angezogen und nach dem Hut gegriffen, als heftig an seiner Nachtklingel gezogen wurde. Er öffnete das Fenster und sah Gertrud an seiner Hausthür stehen. „Bitte

noch einige Verordnungen und dann eilte er nach der Wohnung des Malers. In Edelwolfs Zimmer brannte Licht; geistig wie körperlich fast zum Tode erschöpft, war diefer soeben erst von dem fruchtlosen Suchen nach Josepha heimgekehrt. Roser nahm einen Stein und warf ihn an das Fenster, wo rauf des Malers Kopf sich an demselben zeigte. „Was giebt es? Wer ist da?' fragte er. »Ich — Roser,' lautete die Antwort. „Komm geschwind herunter, Du» mußt mit mir gehen.' Nach kaum einer Minute stand Edelwolf an seiner Seite

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