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Schlern
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Page 181 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
100 Jahre Pfarrkirche vonTramin November neuerdings zu einem Gespräch zu treffen 410 . In weiterer Folge wurde in diese Gespräche auch Baumeister Franz Bonatti miteinbezogen, weil während dem Bau auch die Eisenverankerung der Fenster in seinen fachlichen Zuständigkeitsbereich fiel und in diesem Zusammenhang ganz präzise Messungen durchgeführt werden mussten. In der ersten November-Hälfte 1910 verdichteten sich die Gespräche zur Erstellung der neuen Kirchenfenster so sehr, dass fast jeden Tag

i Fenster N. IX“ 113 . Im offiziellen Vertrag zwischen Pfarrer Christian Schrott und der „Tiroler Glasmalerei Sc Mosaikanstalt in Innsbruck“ („Firma Neuhauser, Dr. Jele Sc Co.“) vom 15. November 1910 414 wurden die Gesprächs- und Verhandlungsergebnisse der vergangenen Wochen und Monate fein säuberlich und ordnungsgemäß aufgelistet. Demnach beinhaltete dieser Vertrag die Herstellung der „großen Schifffenster I, III, IV, VII, VIII Sc IX mit je 2 Brustbildern, die ornamentale Ausstattung im Charakter

der Skizzen ... ä K 900“, was der Summe von 5.400 Kronen entsprach, die Anfertigung eines „verkürzte( n) Schijffenster“ 415 in derselben Ausführung wie die eben genannten Fenster, zum Preis von 730 Kronen, „2 kleinere Fenster an der Portalfassade, V Sc VI, ohne Brustbilder“* 16 , im Übrigen aber in derselben Ausführung wie die bisher genannten, zum Einzelpreis von 449 Kronen, was der Summe von 898 Kronen entsprach. 410 Diesbezüglich vermerkte ein Vertreter der Glasmalereianstalt (Dilitz) nach einem Besuch

in Tramin, der im Jänner 1910 stattgefunden hat, dass „die alten Fenster" im Presbyterium bleiben werden, nur würden „ bei den vorderen ... die dunklen Gründe mit Grisaille ausgewechselt werden" (Bestellbuch, a. a. O., Seite 156). 411 Vermerk unter dem 15. November 1910. Bestellbuch, a. a. O., Seite 156a. 412 Anton Vulkan, Weinhändler in Tramin, wünschte sich, das Portrait seiner 9-jährigen Tochter Erika in das Fenster I verarbeitet zu wissen und zusätzlich sein Familienwappen im Fenster anzubringen

, was mit veranschlagten 110 Kronen an Zusatzspesen zu Buche schlug. 413 Pfarrer Schrott vermochte für jedes einzelne Fenster eine oder zwei Stifter-Familien zu gewinnen, was jeweils am untersten Rand eines jeden Fenster vermerkt ist (Vgl. diesbezüglich auch die Fenster- Abbildungen an gegebener Stelle dieser Publikation). Ohne konkrete Hinweise zu haben kann mit gutem Grund angenommen werden, dass Schrotts Bemühungen um Personen zur Stiftung eines Glasfensters weit zurückreichten und entsprechende Vereinbarungen

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Schlern
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Page 182 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
100 Jahre Pfarrkirche vonTramin Eigens berechnet wurden die »Quer- und Windeisen, Ventilatoren 8c Drahtgitter ...für die 6 großen Schifffenster“ ä 46 Kronen und für die drei verkürzten Fenster ä 25 Kronen sowie „6 Ventilatoren samt Drahtschnüren“ zum Einzelpreis von 25 Kronen, was die Gesamtsumme von 150 Kronen ausmachte. Die ausgewiesenen Preise verstanden sich „für die fertige Arbeitfranco Eisenbahnstation Neumarkt Tramin einschließlich Einsetzen durch unseren Monteur ", wobei der Aufbau

der erforderlichen Gerüste und die notwendige „Maurer- & Hilfsarbeit zu Lasten der Kirche“ gingen. Die Firma verpflichtete sich, „die Fenster samt Zugehör bis l.Juni 1911 zu liefern, so dass bis 1. Juli 1911 sämtliche Fenster fix 8c fertig eingesetzt sind“. Für eventuelle Verzögerungen in der Lieferung und in der Montage „aus eigenem Verschulden“ nahm „die Anstalt ein Pönale von 1% vom Gesamtpreis pro Tag“ auf sich. Die Firma garantierte „für eine technisch 8c künstlerisch vollendete Ausführung“ der Arbeit

, wenn man sich vergegenwärtigt, dass der Ankauf des „Platzgummer“-Hauses wesentlich billiger war. Zu dieser Summe kamen noch weitere 350 Kronen für die Anfertigung der Rosette mit der hl. Cäcilia in der Mitte der Westfassade und gleichzeitig in der Mitte der künftigen neuen Orgel, 50 Kronen zur Abdeckung der „Mehrarbeitfür das Portrait des Kindes“ und zwischen 50 und 70 Kronen für den Entwurf und die Ausfertigung eines Wappens im Fenster I 417 sowie ein „Zuschlag bei Fenster IX -Schmiedwappen 1418 , das von Valentin Nössing

gestiftet wurde. Sehr bald nach dem Vertragsabschluss mit der Glasmalerei-Anstalt nahm diese für die Herstellung der Schablonen, eine unverzichtbare Voraussetzung für die Anfertigung der Fenster, mit den Steinmetzmeistern Anegg 419 und Zanoll 420 Kontakt auf, in der Absicht, diese von ihnen anfertigen zu lassen, wobei es u. a. zu klären galt, ob sie „aus Papier oder Pappendeckel“ gemacht werden sollten. Am 13. Dezember 1910 bedeutete Zimmeter dem Steinmetzmeister Anegg gegenüber, dass es günstiger sei

, sie „aus starkem Papier zu machen“, wobei gleichzeitig allerdings festgestellt wurde, dass deren Anfertigung augenblicklich nicht möglich war, weil die Fenster gerade „mit Bretter verschlagen“ waren, ein Umstand, der sich noch lange hinziehen sollte. Dies war auch noch in den ersten Monaten des Jahres 1911 der Fall, denn zum 9. März 1911 heißt es in den Aufzeichnungen der Anstalt, dass „Anegg u. Zanoll... die Schablonen für K 15 pro Fenster ... machen“ würden - also waren sie zu diesem Zeitpunkt

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Schlern
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Page 183 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
Graphik-Fachleute, wie Ferdinand Waldegger, Wilhelm Kölle, Alois Declara und auch Gottlieb Schüller, der von 1897 bis 1944 in der Tiroler Glasmalerei und Mosaik-Anstalt tätig war und der im Tiroler Raum eine besondere Wertschätzung als Meister seines Faches genoss 423 . Trotz einer gewissen Verzögerung, die sich durch die verspätete Erstellung der Schablonen eingestellt hatte, verlief die Anfertigung der einzelnen Fenster plangerecht. Zum 22. Mai 1911 vermerkte die Betriebsleitung der Innsbrucker

Anstalt, „Tramin wird pünktlich eingehalten werden“, und zum 31. Mai 1911 heißt es, Schrott sei mit dem „Arbeitsbeginn Pfingst-Dienstag einverstanden“ 424 . Nach firmeninternen Aufzeichnungen hat die Ausführung der einzelnen Fenster bei Pfarrer Schrott eine allgemein positive Beurteilung gefunden, wenngleich im Einzelnen nicht jedes Detail eine Zustimmung gefunden hat, was die Anstalt aber auf Wunsch bzw. nach genauer Befassung mit dem speziellen Thema stets zu berücksichtigen versuchte 425

. Im Großen und Ganzen dürfte die Montage der einzelnen Fenster zeitgerecht erfolgt sein, denn in den ersten August-Tagen konnte auch schon mit der Montage der Schutzgitter aus Eisendraht an der Außenseite der einzelnen Fensterrahmungen begonnen werden 426 . Nach der Fixierung dieser Drahtgitter war die enorm aufwendige Arbeit hinsichtlich Erstellung und Montage der insgesamt zehn Kirchenfenster in der neuen Pfarrkirche, von denen die sechs größten die gewaltige Glasfläche von 7.80 qm aufweisen, glücklich

... - weil zu alt - , ausgewechselt werden (muss); der Kopf muß bartlos sein" (Darstellung im verkürzten Fenster über dem Südportal). In diesem Zusammengang steht unter dem 22. Juni 1911 vermerkt, dass Anstaltsdirektor Rudolf Mader Pfarrer Schrott gegenüber bedeutet habe, den „Kopf des Vigilius .... neu (zu) machen u. die Auswechslung bei nächster Gelegenheit vor(zu)nehmen" (Bestellbuch, a. a. O., Seite 158). 426 Diese Drahtgitter wurden von den „Gebr. Streiter" geliefert, die seinerzeit die Glasmalerei

- Anstalt darauf aufmerksam gemacht hatten, dass in Tramin eine neue Pfarrkirche erbaut werde. 427 Genaue Nachmessungen haben ergeben, dass die sechs großen Fenster eine Fläche von beinahe 8 m 2 aufweisen (Fensterhöhe: 6,15 Meter, innere Breite: 1,30 Meter, äußere Breite: 1,92 Meter). Dazu kommt dann noch der Spitzbogen in der Höhe von knapp 1,5 Metern. CD DERSCHLERN 179

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