100 Jahre Pfarrkirche vonTramin November neuerdings zu einem Gespräch zu treffen 410 . In weiterer Folge wurde in diese Gespräche auch Baumeister Franz Bonatti miteinbezogen, weil während dem Bau auch die Eisenverankerung der Fenster in seinen fachlichen Zuständigkeitsbereich fiel und in diesem Zusammenhang ganz präzise Messungen durchgeführt werden mussten. In der ersten November-Hälfte 1910 verdichteten sich die Gespräche zur Erstellung der neuen Kirchenfenster so sehr, dass fast jeden Tag
i Fenster N. IX“ 113 . Im offiziellen Vertrag zwischen Pfarrer Christian Schrott und der „Tiroler Glasmalerei Sc Mosaikanstalt in Innsbruck“ („Firma Neuhauser, Dr. Jele Sc Co.“) vom 15. November 1910 414 wurden die Gesprächs- und Verhandlungsergebnisse der vergangenen Wochen und Monate fein säuberlich und ordnungsgemäß aufgelistet. Demnach beinhaltete dieser Vertrag die Herstellung der „großen Schifffenster I, III, IV, VII, VIII Sc IX mit je 2 Brustbildern, die ornamentale Ausstattung im Charakter
der Skizzen ... ä K 900“, was der Summe von 5.400 Kronen entsprach, die Anfertigung eines „verkürzte( n) Schijffenster“ 415 in derselben Ausführung wie die eben genannten Fenster, zum Preis von 730 Kronen, „2 kleinere Fenster an der Portalfassade, V Sc VI, ohne Brustbilder“* 16 , im Übrigen aber in derselben Ausführung wie die bisher genannten, zum Einzelpreis von 449 Kronen, was der Summe von 898 Kronen entsprach. 410 Diesbezüglich vermerkte ein Vertreter der Glasmalereianstalt (Dilitz) nach einem Besuch
in Tramin, der im Jänner 1910 stattgefunden hat, dass „die alten Fenster" im Presbyterium bleiben werden, nur würden „ bei den vorderen ... die dunklen Gründe mit Grisaille ausgewechselt werden" (Bestellbuch, a. a. O., Seite 156). 411 Vermerk unter dem 15. November 1910. Bestellbuch, a. a. O., Seite 156a. 412 Anton Vulkan, Weinhändler in Tramin, wünschte sich, das Portrait seiner 9-jährigen Tochter Erika in das Fenster I verarbeitet zu wissen und zusätzlich sein Familienwappen im Fenster anzubringen
, was mit veranschlagten 110 Kronen an Zusatzspesen zu Buche schlug. 413 Pfarrer Schrott vermochte für jedes einzelne Fenster eine oder zwei Stifter-Familien zu gewinnen, was jeweils am untersten Rand eines jeden Fenster vermerkt ist (Vgl. diesbezüglich auch die Fenster- Abbildungen an gegebener Stelle dieser Publikation). Ohne konkrete Hinweise zu haben kann mit gutem Grund angenommen werden, dass Schrotts Bemühungen um Personen zur Stiftung eines Glasfensters weit zurückreichten und entsprechende Vereinbarungen