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Oberinntaler Wochenpost
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Page 9 of 10
Date: 25.07.1930
Physical description: 10
D. b. b» Mlm««« rs Srrlche». Bezugspreise: Virrtelj. 8 2.S0 halbjährig S - und ganzjährig 510 mit freier Zustellung ins Äaus. Nßonnements, Inferatenauf- Redaßtionsschluß: Mittwoch 3 Uhr nachmittags. Bezugspreis und Ankündi gungen find vorhinein zu bezahlen. : Inseratenteil: Spaltenbreite 90 mm, per mm 15 Groschen. Eingesendet: Spaltenbreite 90 mm, per mm 20 Grosch. Bei Wiederholungen von Ermäßigung. v)ren: Bis 10 000, 10 Schill SlSnde o hinaus sieht das Fenster? O, auf vieles da draußen

unter dem Lasten der immer gleichen Dachziegel. Auch auf die Straße hinab sieht das Fenster. Die Straße ist nicht allzu breit; aber sie ist lang und führt irgendwohin, irgendwo zu anderen Straßen. Das Fenster zeigt nur einen Ausschnitt der Straße: von einer Ecke zur andern. Vieler Menschen Schritte gehen über die Straße: von einer Ecke zur andern. Dann verschwinden sie, verklingen. Wohin? Die Schritte sind eilig, oder zögernd, langsam, als wollten sie ver- weilen. Manchmal auch bleiben sie stehen, treten

in die eine oder andre der vielen Türen und suchen dann die mancherlei Schicksale unter den Dächern. Es liegt etwas Ruheloses, Rastfremdes über der Straße mit den vielen Schritten. . .. Am Himmel ziehen des Abends die Sterne herauf: Fernenferne Welten, so bekannt und doch immer fern und voll tief Geheimem. Sie stehen scheinbar still im Viereck des Fensters. Nur wenn du genau und achtsam hinschaust, merkst du es: Auch sie wandeln . . . wohin? Wenn das Fenster nicht wäre, bliebe es dunkel in deiner Stube. Immerzu

dunkel und lichtlos. Durch das Fenster kommt das Licht zu dir und zeigt dir, was in deiner Stube ist . . . und die Dächer . . . und die Straße . . . und die Sterne. — — — Lauchstädter Festspiele ,-zo Im althistorischen Goethe-Theater in Bad Lauchstädt fanden kürzlich wieder Festaufführungen statt. Gegeben wurde „Stella" ein Schauspiel für Liebende, in fünf Akten von Goethe. Darsteller waren Kräfte des Staatlichen Theaters in Kassel unter Leitung der Intendanten Berg-Ehlert. Von links: Cäcilie (Hilde

Willer), Fernando (Karl Randt), Luzie (Tilde Maschat) (Phot, i Durch das Fenster ist die kleine Motte in die Stube gekommen. Einmal, als das Fenster auf war, ist sie irgendwie da hinein geraten. Vielleicht ist sie nach dem Schein deiner Lampe geflogen, weil sie meinte, der sei heller als die fernen Sterne hoch am hohen Himmel. Run ist sie gefangen in der Stube. Immer wieder läuft, eilt, klinrmt sie an der Fensterscheibe empor; immer wieder stößt sie oben an die dunkle Mauer und fällt herab

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 28 of 36
Date: 01.04.1927
Physical description: 36
Flugstärke zurück. Seit jener Zeit imkere ich erfolgreich mit 70 bis 80 cm tiefen Tirolerstöcken, welche noch einen abnehmbaren Uebersatz als zweiten Honigraum haben. Den unteren Honigraum, also zwischen Brutnest und Fenster, füllen die Bienen lieber an, als den oberen. Diese Beute mache ich warmhaltig mit Nut und Kamm geleimt, Stirnseite doppelwandig aus trockenem Tannenholz. Zwischen Boden und Rahmen lasse ich 2 cm Abstand. Ist dieser Raum größer, so ist er zum Schaden des Bienenhalters

verloren hat, wieder bekommt. Einen frischen Wabengang gebe ich erst dann hinein, wenn die Bienen am Fenster drücken. Mehrere Wabengänge auf einmal hineingetan, geben Verkühlung und schlechten Flug. Hinter dem Fenster halte ich die Bienen sehr warm bis in den Sommer hin ein. Minderwertige Waben gebe ich nie in die Stöcke, weil sie zu meinem Schaden wieder leer herauskommen. Ueber dem Flugloch zwischen Stock und Bienenhauswand, dann zwischen den Stöcken, über und unter denselben müssen auch warmhaltige

. Zum Wintersitze lasse ich jedem Volke 10 bis 12 Wabengänge. An den Fensterwaben dürfen keilte Bienen sein. In der ersten Septemberhälfte füttere ich, bis ich das Futter an der Fenster wabe sehe. Dann halte ich die Völker zur Einwinterung für reif, weil das Futter bis Mai ausreicht. Im Winter gebe ich meinen Bienen keinen Dunkelarrest. Sie über wintern an ihrem Standorte. So imkere ich schon viele Jahre und habe nur im Jahre 1910 keinen Honig bekommen, weil auch die Natur nichts geboten hat. Die verlängerte

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Der Arbeiter
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Page 10 of 14
Date: 18.03.1931
Physical description: 14
»X • r »trg merfenster. Nun kracht Schuß auf Schutz. Das Mäd chen muh es wissen, fühlt es selbst in klapsendem, sehnendem Busen: Der Mai ist da, der blühende, la chende Mai, die Zeit, in der junge Herzen höher schla gen und in der in alten Herzen liebe Bilder von einst wach werden, die Zeit, in der süße Melancholie Mär chenbilder zeichnet und sehnendes Hoffen wunderbare Luftschlösser baut. Vor dem Fenster kracht es. Schreckt das Mädchen auf aus festem, traumrerchen Schlummer

? — Stimmt der Schütze mit ihrem Traumideal überein? Hat er im Laufe des Jahres manches liebe Wort, manch freundlichen Gruß gehört, auch richtig ausgepaßt und gedeutet? Das Mädchen hält es nicht mehr aus im Bette. Neu gierde brennt wild auf. Lautlos tappt sie im Hemd zum Fenster. Kleine Lücken sind im Fensterblei und unauffällig ist an der unteren Ecke des Fensters ein zerbrochenes Scheibchen mit gewöhnlichem, statt mit dickem, grünem Glas ersetzt worden. Der Bursche draußen weiß, daß Neugierde

in jedem Mädchenherzen ein hübsches Stübchen hat, und läßt das Schießen. Wach muß sie nun sein und ist sie es, so steht sie auch hinter dem Fenster. Deshalb zündet er sich die Pfeife an. Merkwürdig, heute will sie gar nicht brennen. Vier Hölzchen braucht er und jedes brennt er so weit ab» daß die Finger schmerzen. Alles das wäre nicht nötig. Es ist altes Brauchtum, daß der Bursche am kommenden Nachmittag, vor der Maitanz beginnt, schon auf dem Wege dem Mädchen auflauert und sie um den ersten Tanz bittet. Damit weiß

einige Burschen geschossen, doch sie hatte an keinem Interesse, und folglich jedem den Tanz ver weigert. Ein zweitesmal wollten sich die Burschen eine so kühle Abfertigung ersparen. Annalies war es auch gleich. Und doch hätte sie so sehnlichst gewünscht, der eine möchte draußen sein vor dem Fenster» möchte ihr den Mai „anschießen", Liebe im Herzen und Sehnen. Heiliger Gott, sie hätte nicht bis morgen gewartet, wäre heute noch, entgegen je dem Brauch und Anstand zu ihm hinabgeeilt, ihm ihre glühenden Lippen

. Einer aber sieht gut, sieht auch bei Nacht gut Lenz, der Knecht. Hätte Annalies nun heute Toni erwarten sollen? und durch das Maischietzen das Geheimnis verraten? Würde der sich getrauen, zum Kranlerhof zu kommen Das wäre .... Annalies fährt auf. Fort sind alle Träume, alle Pläne. Hart vor ihrem Fenster dröhnt ein Schutz, noch einer, mehrere. Sie springt aus dem Bett, ihre Knie zittern. Der unerwartete Schutz hat sie erschreckt. Hat es Toni doch gewagt? Sie eilt zum Fenster. Mattes Mondlicht liegt

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Alpenland
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Page 5 of 8
Date: 30.08.1922
Physical description: 8
Schüsse in der Nacht. Vom Polizeiamte Innsbruck erhalten wir zu dieser tn „Alpenland" gebrachten Meldung folgende Darstellung : Am 23. d. M. gegen M Zhr früh, als Schutz en Plattner auf Rayon IX von der Südbahnstraße in hie Kaiser-Wilhelm-Straße einbog, sah er über das Gitter her Terasse des Hotels „Arlbergerhof" zwei Männer auf die Arche herausklettern. Don diesen trug der eine zwei Pa- Ute, der andere ein Paket unter dem Ärun. Das Hotel lag vollkommen im Dunkeln, nur ein Fenster im ersten

an seinem Bilde und sagte nach einer Pause: .Hab' ich recht oder unrecht?" Auch Frau Böhler war hinter ihren Sohn getreten und das sonst so wohlwollende Gesicht der alten Frau hatte sich finster überzogen. Daß jeinand drüben am Fenster war, darin hatte der Maler allerdings recht; und wenn der geneigte Leser mit uns hinübenschauen will, so- bemerkt er einen der Fensterflügel im ersten Stock geöffnet; an demselben steht ein Fautvurl, und auf diesem nicht ein junger Mann in rotem Schlafrock, der den Arm

auf die Brüstung gestützt hat. den Kopf in die Hand gelegt, und zwar so, daß der Zeigefinger derselben an seinen Lippen ruht. Der junge Mann am Fenster hat sein blondes Haar glatt an den Kopf gestrichen, Kinn und Wangen sind sorgfältig rasiert, den feinen Mund hat er lächelnd zusammengezogen und die lebhaften, Augey Girieren sich scharf auf einen Punkt ihm gegenüber. Der junge Mann im Schlasrock ist unser Bekanitter, der Kammerherr "on Wenden, -der sich in seinem Hausarrest außerordentlich langweilt

, „ich kann nicht begreifen, wre es Euch ern Mr- Egen machen kann, meinen Sohn mtt so lacherltchen 'achen zu quälen. Was kümmert eS dre arme Rosa wenn |Q drüben wirklich ein junger Mannam Fenster steht und °me Torheiten treibt? Ste wird ntcht nach shw schauen, in ihrer Küche beschäftigt sein oder mtt ihrer Str h- Ichterei. Wie könnt Ihr Euch embüden, daß sie letzt gerade auch am Fenster unter uns stehe? Kennt Ihr die alte Weiher so schlecht? Die hat Augen wie ein Falke, und Rosa würde schön ankommen." „Daß die alte

Weiher Augen wie ein Falke hat, daran habe ich noch nie gezweifelt," versetzte der Maler mit einem geringschätzenden Seitenblick ; „doch nicht für ihre Tochter. Da ist sie, um in Eurem Gleichnis fortzusahren, blind wie eine Eule, sonst müßte sie die Geschichte schon lange gemerkt haben. Schon lange!" „Nein, das ist nicht möglich." knirschte der junge Photo, graph. „Rosa kann nicht am Fenster sein und da hinüber sehen, das kann und wird sie mir nicht antun. Es ist eine Schande

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Reuttener Nachrichten
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Page 5 of 6
Date: 15.11.1929
Physical description: 6
Allerlei Fenster werden abgeschafft. Der Neuyorker Architektenverein hat einen ganz unge heuerlich erscheinenden Vorschlag gemacht. Nach ihren Ideen sollen Bürohäuser künftig gänzlich ohne Fenster gebaui werden. "Fenster", so erklären sie, „sind nur nachteilig fü, ein modernes Büro. Die Angestellten benutzen nur jeöi Gelegenheit, um durch sie die Vorgänge auf der Straße zr beobachten und werden dadurch von ihrer Arbeit abgelenkt Daher ist es besser, Büros ohne Fenster zu bauen und sii

durch Ventilatoren viel gründlicher mit guter Luft zu vev sehen, als dies durch Fenster geschieht. Es ist auch viel ge sünder, bei gleichmäßigem, guten künstlichen Licht zu arbei ten. als bei dem Halbdunkel des grauen Tages". — Zr dieser Idee ist nicht viel zu sagen, nur hoffen darf man daß damit allein die Neuyorker beglückt werden. * Den größten Luftverkehr hat — Deutschland! Es ist nicht Eckener allein, der Deutschlands Weltgcltunj in der Luft begründet, sondern, wie aus englischen Berech nungen hervorgeht

zusetzen, was ebenfalls die Farbe hält. Fenster- und Möbelleöer darf man niemals ir Seifenwasser waschen, da es davon schwammig wird. Mar wasche es rein in lauwarmem Salzwasser, dem man eir klein wenig Soda zusetzen kann, falls das Leder sehr schwarz geworden ist. Man spült es dann gründlich auZ in lauwarmem Wasser. Flecken von Straßenschmutz, Spritzer usw kann man von dunklen Wollstoffen leicht entfernen, weur mau sie mit dünnem Kaffee leicht bürstet. Darnach waschi man sie leicht ab mit reinem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 29.09.1923
Physical description: 16
, daß die Bettwäsche, die Ueberzüge. die Matratzen braungeränderte Feuchtigkeits- flecken bekcmunen. Die hübschen Möbel verfaulen lang sam. Im Winter sind die Kastentüren fast nicht mehr cWfKchringen; so verquollen sind sie vor Nüsse. Naß ist aucA die Küche und finster obendrein. Durch ein kleines Fenster quillt trübes Licht. Oeffnen kann man das Fenster nicht. Weil draußen im Hof neben dem Fenster der offene Abort steht und seine Gestankwellen durchs offene Fenster hereinleiten würde. In der Küche schläft

ein 75jähriger Mann. Ein anderes Logis findet der Alte nicht. Die Wohnung gehört einer alten Frau, die mit chrer Schwester in einem engen Raum schläft, der durch einen Bretterverschlag von der Küche getrennt ist. Auch hier kann man es bei offenem Fenster nicht aushalten. Der Abort vor dem Fenster! Wenn das Fenster zu ist, ists aber auch nicht viel besser. Es „muffelt" ganz in- tensiv. Im Winter ist es eisigkalt, weil die Wohnung nicht unterkellert ist. Die junge Frau ist eine wer dende Mutter. Ganz

Häuserl. Ein gutes Motiv für einen Maler. Drinnen aber ist es alles eher denn malerisch. Eine blasse, kleine Frau steht vor einer der Türen, Sie zeigt uns bereitwillig ihr „Heim". Die Küche ist kauni 4 Quadratmeter groß. Das kleine Fenster geht auf einen, kaum einen Meter breiten Lichtschacht hinaus. Das Fenster muß zubleiben. da in dem Schacht der offene Abort eingezwängt ist und seine Düste ausfchickt. Aber das allein ist es nicht. Im Lichtschacht befinden sich ein paar Kellettuftlöcher

. Massenquartiere der Ratten. ■ die kämen sonst durch das Küchenfenster in die Wohnung. Ein Raum des Schreckens, eine Brutstätte von Krank- heiten ist das einzige Zimmer der Wohnung. Durch eine niedrige Tür treten wir in einen stockfinsteren Raum. Die Frau streicht ein Zündholz an. Ein kleines Zimmer ohne Fenster, vor Näste triefend, kaum groß genug für zwei Betten. Der Fußboden ist herausgefault, die nackte Erde statt der Bretter zu sehen. Alles verfault: Wäsche, Möbel und Kleider. Innerhalb kurzer Zeit sirw

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.10.1928
Physical description: 8
am Fenster stehen. Ich rührte mich nicht, aber das Gesicht kam immer näher, als wollte es die Scheiben durchstoßen. Jetzt sprang ich auf. aber ehe ich einen Schritt dem Fenster zu war, ver schwand das Gesicht draußen in der Nacht. Und die Nacht hing still von dem fernen Sterngewirr. Zaghafter Schneefall kam vom Norden. Der Mond stand über dem Tieflande, blank, gemächlich. Ich dachte mir damals, ich stände am Rande eines Abenteuers. Und ich kam mir vor wie einer, der nach der Romantik des bunten Erlebens

auf Suche ausging, und ich hatte damals bei Gott schon viel erlebt, und doch war es mir, ihr könnt' es glauben, Freunde, als wäre ich un erfahren und weltfremd. Und dies alles nur wegen des unheimlichen, unfaß baren Gesichtes, das wie ein Phantom in den Nächten aus- taucht'e, bis zu meinem Fenster wuchs, unabweigerlich. un faßbar. Die Nacht konnte still, lautlos und einsam sein, kein Wolfsruf diese Einsamkeit erschüttern, kein dichter Schnee fall die Wälder verhüllen, kein Sturm toll genug die Nacht

durchtosen: das Wolfsgesicht kehrte wieder, regelmäßig, wie das Aufgehen der Sonne, wie der Stundenschlag einer Uhr. „Tiere haben ihre Gesetze!" hatte Milton gesagt. Er scheint recht zu haben. Tagelang suchte ich in den Wäldern, aber niemals fand ich eine Spur des Tieres, das mich in der Nacht besuchte. Einmal nur habe ich dem Gast eine Falle gestellt. Aber an dieser Falle ging es vorbei; es stellte sich an das andere Fenster. Und eines Nachts hatte ich beide Fenster von außen Pfahl auf. stürmte

. Sieben Jahrzehnte nach den denkwürdigen Oktobertagen des Jahres 1848 gelang es dem entschlosienen Willen der Arbeiterklasse, dem sich das feige Bürgertum zaghaft oder widerwillig unterwarf, die verhängt. Da riß der Gast dieser Nächte die Tücher von den Scheiben. Und als ich die Fenster von innen verhängte, hörte ich ein Scharren an der Tür. Aber niemals gelang es mir in die Nähe des Wolfes zu kommen. So vergingen einige Wochen. Es kam die Zeit, da ich wieder irrt wallte

. Und doch war es mir, als müßte ich etwas Wertvolles zurücklassen, solange ich dieses Phantom der Nacht nicht kennengelernt und das Rätsel dieser Nächte nicht an den Tag gebracht hatte. Eigentümlich war. daß ich mich vor diesem Gesicht nicht fürchtete. Und eigentümlich war auch, daß ich nicht eher Ruhe hatte, bevor ich den Wolf nicht am Fenster sah. Speisen, die ich vor ihm auf das Fenster gelegt, berührte er . kaum. Es war mir gelungen, in die Nähe des Tieres zu .kommen. Aber nur einen Schritt vor dem Fenster mußte

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 8
Date: 11.04.1928
Physical description: 8
, daß der rich tig gekrümmte Zeigefinger auch verschiedenes herbeiziehen kann; ja ich habe sogar einmal gesehen, daß zwei reizendo Jungmädchenbeine, die sich nicht einmal sonderlich ange strengt hatten, zweihundert Personen, durchwegs starke Männer, nach sich gezogen hatten. M . . . . m. Das bayrische Fenster. Eine windige Zugspitzgeschichte. Daß einer abends fensterln geht, Am Lande sich von selbst versteht. Dem einen geht es gut dabei, Er findet dann so allerlei. Das wie ein Paradies ihm dünkt

Wenn er in Eva's Arme sinkt. - Ein andrer wird dabei erwischt, Daß ihn darob der Bauer drischt Ist schmerzlich sicher als Erfahrung, Als unverhoffte Offenbarung. So bei dem Fensterln, wie man sieht, Das eine, bald das andre blüht. Und wenn nun solches Fenster gar Hoch auf dem Berg, ist die Gefahr Gar groß, daß Komplikationen -.'Solch einem Fenster! innewohnen. Man denk auch nur, der Unverstand, Daß einer so ganz kurzer Hand Bon Oest'rerch aus durchs Fenster kröche — Das zu erlauben, wäre Schwäche! Man denke

nur, vielleicht kam' mehr: Das ganze Oesterreicherheer Mit Tanks, Kanonen, Kavallerie — Solch Fensterln, das erlaubt man nie? Ein Gitter wird davor geschmiedet. Wird kräftig autogen vernietet, So wird das Einfallstor geschlossen Eh' ihm noch Unheil ist entsprossen. Und durch das Gitter reichen sich Die Hände zweie brüderlich. Der Bayer ruft: „Mir fand zwar Brüder, Doch durch dös Fenster kummst net rüber!" B I Allerlei von der Bundesbahn und ihren Leuten. Eia verflossener Personalchef! Kürzlich fand beim

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Alpenland
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Page 5 of 8
Date: 31.08.1922
Physical description: 8
. Altrer. Dersetzung. Der hiesige Carabinierrbrrgadier Ca- ruso, über deflen ungesetzliche Dienstführung Klagen geführt worden sind, wurde Plötzlich abberufen. Die Altreier hoffen, daß der nepe Brigadier mit der Gemeindevertretung im guten Einvernehmen seinem Dienste aus gesetzliche Weise nachkommt, was bei dem ruhigen Charakter der Vevölke^ rung leicht durchzuführen ist. Der Augmbltrk des Glücks. 27 Von Friedrich Wilhelm HacklSnder. „Nun, wenn sie nicht am Fenster war, fo ist es mir lieb

und ich will recht gern unrecht gehabt haben. Denn wäre sie am Fenster gewesen/ setzte er mix scharfer Betonung hin. zu. indem er den Kopf erhob, „so hätte ich recht behalten, und man müßte dann die Rosa für ein unverantwortlich leichtsinniges Mädchen halten, für ein Mädchen, das nicht wert ist, daß ein braver Mann, wie Ihr, es liebt. — Darin stimmt Ihr mir bei, nicht wahr, Böhler V „ Ja — darin/ entgegnete der Photograph in einem Tone, dem man deutlich anhörte, wie mühsam und schmerz, hast er hervorgebracht

hatte er den Rock bis unter das Kmn 'W und trat an das Fenster, um einen Blick m tue Naä cschaft zu werfen. „Ja, ja/ murmelte er vor sich, aber doch so laut, daß es die Frau deutlich verstehen mußte, „diese vornehmen Herren! Es ist mir begreiflich, daß ihnen so allerhand verfluchte Ge. schichten durch den Kops gehen, 'da sie doch auf der Herr gottswelt den ganzen Tag so gut wie gar nichts zu tun ha. ben. Möchte das auch mal mitmachen." Hierbei versuchte er seinen Halskragen auszurichten

, was ihm aber nur an der einen Seite gelang; an der andern drückte ihn der herabhängende Kopf hartnäckig wieder gegen die Schulter. „Aber das könnt Ihr mir glauben, Frau Böhler/ fuhr er nach einer Pause fort, „es ist mir gerade, als hätte mir jemand was geschenkt, daß die Rosa nicht am Fenster war. Es wäre, auf meine Ehre, arg gewesen; denn der da drüben ist ein verrufener Patron, daraus könnt Ihr Euch verlassen, und wenn der einmal aybändelt, dann hört er nicht wieder auf, bis er die Schleife fest zugezogen hat. Jetzt behüt

Euch Gott, Frau Böhler, ich komme bald wie- der/ Er hatte seinen Hut aufgesetzt und warf einen Blick in den Spiegel, so verstohlen und scheu, daß man wohl merkte, er fürchtete dort etwas sehr unangenehmes zu erblicken. Dann lief er mit einer wahrhaft komischen Behendigkeit zur Tür hinaus. Als er fort war, ließ die alte Frau ihre Hände mit dem Strickzeug in den Schoß sinken, schüttelte den Kopf und sagte in einem betrübten Tone: „Wie der Heinrich verstört aus sah ! Vielleicht war sie wirklich am Fenster

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Alpenland
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Page 12 of 16
Date: 30.09.1922
Physical description: 16
Böhler warf das junae Mäd chen hefig ihre Arbeit auf den Tisch, strich sich ihr Haar zu recht und trat — an-? Fenster. Ja, sie trat ans Fenster und es war ihm gerade, als fasse irgend etwas sein Herz und drücke es ohne Erbarmen zusammen. Sie trat ans Fenster und in demselben Augenblicke erschien auch dos Gegenüber an d'em semigen. natürlich nur in der gleichen Absicht wie Rosa, um die Militärmusik besser hören zu können. Schon wollte sich der junge Mann entfernen, als ihm einfiel,, noch einen Versuch

! — am offenen Fenster!" „So! — am offenen Fenster!" wiederholte er zurückweichend mit leiser Stimme mehrmals und häufiger als er es viel leicht selbst wußte, so daß die alte Weiher von ihrem Koch ofen her darauf erwiderte: „Ja, Rosa hat recht. Man muß sich am offenen Fenster doch ein bißchen genieren. Es ist von wegen der Nachbarschaft." . „Richtig, von wegen der.Nachbarschaft." bestätigte der un glückliche Photograph und ging dabei, ohne umzublicken, zur Tür hinaus. Aus der Treppe sprach er zu sich selber

, mit jeder Stufe abwechselnd : „Am offenen Fenster V und : „Von wegen der NachbarschaftAls er jedes sechsmal wiederholt, hatte er seine Stubentür erreicht. Rosa war noch einen Augenblick am Fenster stehen geblie ben, doch hatte sie mehr ins Zimmer hineingehorcht, als nach dem.Fenster gegenüber geblickt, so sehr sich auch das Gegen über Mühe gab, die Aufmerksamkeit des jungen Mädchens auf sich zu ziehen. Sie hörte, wie Heinrich ganz stille die Tür schloß, sie hörte, wie er langsam die Treppe hinauf ging

, bei ihm allein wäre. Heil und Glück dieser Welt? Ein Mädchen wie du. kann sich umschauen nach einer Partie und braucht nicht auf einen Photographen zu warten, der nichts zu tun hat. Ser ruhig. Rosa, es ist noch nicht aller Tage Abend, und es hat gar nichts aus sich, wenn du dich hier und da und sogar häufig arn Fenster sehen lässest. Das Glück kann dort ebenso gut hereinkommen wie zur Tür. und ich weiß wahrhaftig nicht, ob es nicht für dich ein Gück zu nennen wäre, wenn der da oben von dir abließe. Warum

soll auch unsereins nicht das Recht haben, höher hinaus zu wollen?" fuhr sie fort, als Rosa keine Antwort gab, sondern sich ruhig an ihr Tischchen setzte, jetzt vom Fenster abgewendet. „Da drüben, der Herr Baron von Wenden ist ein junger Mann, unver- heitratej. reich, und es wäre doch wahrhaftig nicht das erste mal. daß ein armes, aber so schönes Mädchen wie du, eine gnädige Frau geworden." Kurze Zeit darauf speisten beide Familien ihr bescheidenes Mittag'sbrot und bei beiden gab es traurige Gesichter. Wäh rend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 10 of 20
Date: 29.11.1930
Physical description: 20
, aber noch unzerbrechlicher vor handen ist. Aber nach Jahren, wenn das Kind erwachsen ist, wird auch es begreifen und in feinem Leben oft nnd oft an diese unsichtbare Wand stoßen . . . Die Lichter flimmern und strahlen hinaus auf die kalte, neblige Straße. Da und dort steht ein Bettler mit heischen der Gebärde. Seine gebrochene Stimme übertönt der Lärm der Straße. Hinter den Spiegelscheiben der Schaufenster türmt sich glitzernder Ueberfluß, Reichtum, Luxus und Pracht! Heinrich Holet. Lei Offenem Fenster schlafen? Wer

das Glück hatte, im Sommer bei offenem Fenster schlafen zu können — wie viele Großstadtbewohner in den stickigen, von Autogasen gefüllten staubigen Straßen konn ten es nicht! — wird jetzt vor der Entscheidung stehen, ob er auch in der kalten Jahreszeit diesen Brauch weiter fortsetzcn soll oder nicht. Die einen sagen: Alle Fenster müssen offen sein, wenn man ein gesunder Mensch bleiben will. Ja. er gibt sogar Fanatiker, die im Schlafzimmer ihre Fenster überhaupt aushängen, um ja nicht bei kaltem Wetter

per Versuchung zu unterliegen, sie zu schließen. Andere ge wichtige Stimmen sind dagegen, warnen davor, bei offenen Fenster zu schlafen. Man weist dabei auf die freilebender Tiere hin, die sich stets einen warmen, windgeschützten Platz für die Nacht suchen und meist das Gesicht im Fel' oder Gefieder verbergen. Dieser Vergleich hält insofern nichr stand, als die Tiere ja den ganzen Tag über in frischer Lus: eben, während die Menschen bei unnatürlicher Haltung in n l^ Wechter Lust gefüllten Räumen

arbeiten müssen und ^chakb gerne die Gelegenheit wahrnehmen wollen, während 1 ' Arbeitsruhe soviel Sauerstoff einzuatmen, wie es irgend Volks-Zeitung Die Wohnungsverhältnisse, unter denen der größte Teil der Arbeiterfamilien schwer zu leiden hat, werden im all gemeinen den Ausschlag dafür geben, ob man nachts das Fenster offen läßt oder nicht. Aber hier ist es oft schwer zu entscheiden. Einerseits wäre es unbedingt notwendig, die Atemluft und die Körperausdünstungen in den Räumen vieler

Arbeiterfamilien, die oft auch gleichzeitig als Küche und Wohnzimmer benutzt werpen müssen, und in denen eine ganze große Familie schläft, durch frische Lust zu ersetzen. Andererseits aber scheuen sich viele davor, die kostbare Wärme ohneweiters aus dem Fenster zu lassen. Der Brenn stoff ist knapp und kann schwer ersetzt werden. Hier muß jede einzelne Familie auf ihre Weife entscheiden. Sicher ist, daß im allgemeinen nur abgehärtete Men schen ohne Schaden in der kalten Jahreszeit das Schlafen bei offenem

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