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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 2 of 16
Date: 11.10.1919
Physical description: 16
Zucker und an sonstigen Kostbarkeiten verschlossen hielt, sind in diese Zigarette neben dem Tabak auch Zucker-, Keksrestc und etwas Siegellack geraten. ^Jch stehe am Fettster und blicke auf Die turbulente Straße. Zehnmal, fünzigmäl im Tage. Was kann ich anderes beginnen? Gegenüber liegt die übliche Zins kaserne: fünfzig Fenster, vier Gassenladen. Die fiitb her metisch geschlossen, schon seit Monaten. Abermals zurück zum Schreibtisch, hierauf abermals zum Fenster. Wie alle die langen Tage her

. Fünfzig Fenster und an keinem ettvas Interessantes, etwas Erfreuliches. Jene drei Eck fenster mit dem Balkon bieten es am allerwenigsten. Die Inhaber dieser Wohnung, Mann und Frau, sind von roten Soldaten, die man dort einquartiert hatte, ermor det worden, und zlvar in Anwesenheit ihres einzigen Soh nes. Die Frau hatte die Kühnheit gehabt, von einem der Roten die Bettdecke ihres Dienstmädchens zurückzufor dern. Darum erhielt sie vier Kugeln in den Kopf und ihr Gatte drei. Mir graut, wenn mein Blick

diese Fenster streift. An einem anderen Fenster eine schöne Frau, und trotz den Widrigkeiten der Zeit, soigniert. Sie besitzt, wie ich allmählich feststellen konnte, ein blaues Neglige mit zwanzighellergroßen weißen Tupfen, dann eines aus grünem Samt, das früher vielleicht ein Kostüm gewesen ist, eines aus Nohleinwand und eip weißliches. Diese Frau ist mir ein Lichtpunkt in dem Grau der Erschei nungen. Wie lebt sie? Wie erträgt sie das Schwere? Sie hat keine Kinder. Ihr Mann ist blond und mager, ergo

wird das Fenster des kleinen Schlafzimmers geöff net. Im früheren, großen, wohnen jetzt rote Soldaten. Sie streift mit einem Tuch über das Fensterbrett und sodann auch über das Blechstück vor dem Fenster. Hierauf wird eine alte Decke darüber gebreitet und auf dieses ein Nachthemd gelegt, und zwar so, daß die Aermel zum Fenster hinaushangen. Es ist ihr Nachthemd. Ich erkenne es daran, daß es an den Handgelenken zum Kämpfen ist. Nun erwarte ich stets das Nachthemd des Herrn Gemahls. Aber es kommt nicht. Warum

ja auch Hunde, die nicht länger leben wollen, seitdem wir alle auf dem Hund sind! Jener aber dort drüben ißt Erbsensuppe, Rindsbraten und Topfen nudeln. Warum? Weil er mager, blond und sekkant ist? Nach denn Essen stellt er sich protzig ans Fenster und raucht eine Zigarette. Ob er wenigstens seiner Frau jeden Morgen die Hand küßt und ihr zu Mittag ein kleines Blumensträußchen bringt? Sicherlich nicht! Ach, gnädige Frau, warum kommt es Ihnen nicht in den Sinn, mich einmal zum Essen zu laden

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Newspapers & Magazines
Alpenländische Bienenzeitung
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Page 13 of 32
Date: 01.06.1914
Physical description: 32
rechnet man auf eine Eckkante des Brutkastens 5 Zinken und 4 Schwalbenschwänze, auf einen Honigaufsatz 3 Zinken und 2 Schwal benschwänze. Wer im Brutkasten rückwärts kein Fenster anbringen will, der bringt auch an den rückwärtigen Ecken dieselbe Verzinkung an wie vorn. Die meisten Züchter ziehen jedoch das Fenster vor. Zur Herstellung des Fensters verwenden wir am besten oben und unten ein 5 cm breites Lattenstück und auf beiden Seiten je eine Leiste von etwa 3 cm Breite, alles natürlich

träger. Auf beiden Seiten bringt man noch je ein Leistenstück voir etwa 3 mm Breite an, so daß man durchs Fenster bequem noch alle 9 Wabengassen vor sich hat. Die Seitenleisten werden oben und unten je 5—10 mm in den oberen und unteren Querbalken mittels Zapfenfeder und eingestemmter Nute eingelassen, damit sie seststehen und durch Nägel mit den Seitenwänden verbunden. Oben kann man übrigens die Stehleiste ganz gut in die innen vorstehende Falzleiste des Querbalkens einschneiden. Das Fenster

wird auf diese Weise etwa 21 cm hoch und 30 cm breit. Darüber verfertigt man einen gut anliegenden Deckel von etwa 24 cm Höhe und 34 cm Breite. Das Fenster selbst wird dann mit einer genau schließen den Filz- oder Korkdecke ausgefüllt. Nachdem so alles genau zusammengepaßt und nume riert ist, wird der Leimtopf über Feuer gestellt, der heiße Leim in die Zwischenräume gestrichen, auch die Zinken und Schwalben schwänze gut bepinselt, dann alles rasch znsammengeklovft und die Schwalbenschwänze sofort genagelt

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Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 17.12.1916
Physical description: 4
in deutschem Dienste. Nettere öeletrung grleebttclm Inlein aurck die venlrelllren Mail a n d> 15. Dez. „Corriere detta Sera" schreibt i Venizelistische Truppen haben Syra, Naxos und anders Inseln besetzt und einige Konigstteue verhaftete Das Glück kommt durch das Fenster. . . Im „Pester Lloyd" lesen wir folgende, ungeMein stim mungsvolle Erzählung: Es war einmal eine kleine Familie, Vater und Mut ter unfc Hans unl> Grete, die wohnten in einer engen Gaffe oben in der Budaer Festung und es ging

ihnen nicht gut. Vater war Diurnist in einem Ministeriums Mutter kochte und die Kinder hatten immer Hunger. Wenn der Abend heranschlich und Grete ihre Schul ausgaben fertig hatte und sogar Fleißausgaben, schaute sie immer zum Fenster hinaus. Unten auf der Straße jpietlen Kinder mit Glaskugeln oder sie spielten Fan- -erk, aber Grete durfte nicht hinunter, denn sie war artig. , • Mer auch daß sie so viel am Fenster stand, gefiel ihrer Mutter nicht. Mutter sagte: „Was stehst du am Fenster? Wartest

du auf das Glück? Glaubst diu, es wird zum Fenster hereinsliegen?"" , / Dann kam der Krieg, i / Vater hatte neue Sorgenfalten auf der Stirn, Mutters Augen waren manchmal rot, als ob sie geweint hätte, die Kinder hatten Hunger, noch öfter als früher, in ememfort. Grete saß noch hie ifhb da beim! Fenster, aber unten gab es wenig zu sehen. Es war Herbst, die Granitwürfel aus der Gasse glänzten naß, die Kinder hatten zerrissene Schuhe und mußten zu Hause bleiben. Nun war Hans ein langer, schmäch tiger Junge, Grete

: „Ich brauche die Fenster für den 'Krönungszug am'30. Dezem ber." i' Die Fenster, dachte Grete. Drei Fenster, zwei im guten Zimmer, eins im Schlafzimmer der Eltern. „Ich zahle dreitausend Kronen.^ Väter sagte: „Morgen gebe ich Ihnen Bescheid.^ Sicher schämte er sich, soviel Geld anzunehmen. Nächsten Tag kam ein junger Mann mit einem Kneifer, der selbstbewußt schilderte. „Ich zahle für die Fenster viertausend Kronen", sagte er. Da ttat der Herr mit dem Pelz insl Zimmer und! ries: „Sechstausend

Anzug dabei, Grete hatte ein wun derschönes Kleid an, Vater rauchte eine lange, dicke Zigarre und Mutter faltete die Hände, denn das Glück war zum Fenster hereingeflogen..

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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 25.03.1916
Physical description: 8
werden, nur sind diese nicht so haltbar. Die Größe des Frühbeetes hängt von den Be dürfnissen ab. Ein einfaches und billiges Früh beet kann dadurch hergestellt werden, daß man alte Fenster von Gebäuden verwendet und die Länge und Breite des Kastens den Fenstern anpaßt. Es genügt, wenn zun: Rahmen gewöhnliche Bretter verwendet werden. Der Kasten wird in der Regel ,40 Zentimeter hoch gemacht, und zwar so, daß er etwas abgedacht nach Süden fällt, damit die' Son nenstrahlen bester einwirken können. Wer mit ir dischen Glücksgiitern

noch sehr niedrig ist. Wie tief das Frühbeet ange legt wird, hängt von der Jahreszeit ab. Legen wir das Mistbeet im Februar an, so ist wenigstens eine Wärmeschicht von 60 Zentimeter Stärke nötig. Wir würden also in diesem Falle 60 Zentimeter hoch Pferdemist usw. geben, dann darauf 20 Zen timeter hoch fein gesiebte Erde und der Zwischen raum von der Erdoberfläche bis zun: Fenster soll ebenfalls 15 bis 20 Zentimeter betragen. . Wird das Mistbeet erst im März angelegt, so genügt eine Düngerschichte

und die Aussaatzeit weiß, werden zu den einzelnen Arten Holzetiketten gesteckt, an denen Sorte und Saatzeit bezeichnet sind. Auch im Gemüsebau ist Selbstbeobachtung und Prüfung der Sorten unbe dingt nötig, um sich Erfolge zu sichern. Söbald die Einsaat erfolgt ist, wird das Mistbeet mit Fen stern und Decken geschlossen gehalten, bis die Pflänz chen zum Vorschein konmren. Von da ab muß den Pflänzchen ständig Licht gegeben Norden, damit sie nicht vergeilen irnd gelb werden. Bei starker Sonne müssen die Fenster

, so lange die Pflänzchen noch jung sind, leicht beschattet werden. Dies kann mit Taxen, Rupfen, Schilfmatten, Strohdecken usw. geschehen. Nachts werden die Fenster geschlossen und mit Brettern oder Strohdecken bedeckt, damit die Wärme nicht entweichen kann. Das Lüsten des Frühbeetes. Eine heikle Arbeit ist das Lüften; dies kann nur praktisch gelernt werden. So lange das Wetter kalt und unfreundlich ist, sei man sehr vorsichtig mit dem Lüften, da die Pflänzchen bald verkühlt sind. Man lüfte

nur an sonnigen, ruhigen Tagen und zur Mittagszeit. Je heißer das Mistbeet ist, je stärker die Sonne wirkt und und je größer die Pflanzen werden, desto länger und starker muß gelüstet werden. Zuerst wird es genügen, wenn man die Fenster 1 Zentimeter hoch.stellt, später werden die Fenster auf der Rückseite bis zu 80 bis 40 Zentimeter hoch gestellt, damit frische Luft ein- dringett und die schädlichen Gase entweichen können. Das Lüften geschieht so, daß die Fenster gegen den Wind geöffnet

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Newspapers & Magazines
Tiroler Post
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Page 3 of 8
Date: 24.03.1916
Physical description: 8
werden, nur sind diese nicht so haltbar. Die Größe des Frühbeetes hängt von den Be dürfnissen ab. Ein einfaches und billiges Früh beet kann dadurch hergestellt werden, daß man alte Fenster von Gebäuden verwendet und die Sänge und Breite des Kastens den Fenstern anpatzt. Es genügt, wenn zum Rahmen gewöhnliche Bretter verwendet werden. Der Kasten wird in der Regel .40 Zentimeter hoch gemacht, und zwar so, daß er etwas abgedacht nach Süden fällt, damit die Son nenstrahlen besser einwirken können. Wer mit ir dischen Glücksgütern besser

wir, weil die Außentemperatur noch sehr niedrig ist. Wie tief das Frühbeet ange legt wird, hängt von der Jahreszeit ab. Legen wir das Mistbeet im Februar an, so ist wenigstens eine Wärmeschicht von 50 Zentimeter Stärke nötig. Wir würden also in diesem Falle 50 Zentimeter hoch Pferdemist usw. geben, dann darauf 20 Zen timeter hoch fein gesiebte Erde und der Zwischen raum von der Erdoberfläche bis zum Fenster soll ebenfalls 15 bis 20 Zentimeter betragen. Wird das Mistbeet erst im März angelegt, so genügt eine Düngerschichte

Sonne müssen die Fenster, so lange die Pflänzchen noch jung sind, leicht beschattet werden. Dies, kann mit Taxen, Rupfen, Schilfmatten, Strohdecken usw. geschehen. Nachts werden die Fenster geschlossen und mit Brettern oder Strohdecken bedeckt, damit die Wärme nicht entweichen kann. Das Lüften des Frühbeetes. Eine heikle Arbeit ist das Lüften; dies kann nur praktisch gelernt werdert. So lange das Wetter kalt und unfreundlich ist, sei ntan sehr vorsichtig mit dem Lüften, da die Pflänzchen bald

verkühlt sind. Man lüfte nur an sonnigen, ruhige:: Tagen und zur Mittagszeit. Je heißer das Mistbeet ist, je stärker die Sonne wirkt und und je größer die Pflanzen werden, desto länger und stärker muß gelüftet werden. Zuerst wird es gettügen, wenn man die Fenster 1, Zentimeter hoch stellt, später werden die Fenster auf der Rückseite bis zu 80 bis 40 Zentimeter hoch gestellt, damit frische Luft ein- dringen und die schädlichen Gase entweichen können. Das Lüsten geschieht so, daß die Fenster

gegen den Wind geöffnet werden, damit derselbe wohl über die Fenster streichen, aber nicht direkt in das Mist beet gelangen kann. Zum Lüften benötigt man eigene Hölzer. Es werden entweder an einer Holz leiste stufenförmige Kerben eingeschnitten oder in einer Entfernung von 10 Millimetern Draht- stisteit eingeschlagett, auf welche die Fenster einge stellt werden können. — Das Gießen des Mistbeetes. Beim Gießen und Brausen des Mistbeetes lasse man große Vorsicht walten. Es soll nicht schablo- nenmäßig

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Newspapers & Magazines
Außferner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 25.03.1916
Physical description: 8
werden, nur sind diese nicht so haltbar. Tie Größe des Frühbeetes hängt von den Be dürfnissen ab. Ein einfaches und billiges Früh beet kann dadurch hergestellt werden, daß man alte Fenster von Gebäuden verwendet und die Länge und Breite des Kastens den Fenstern anpatzt. Es genügt, wenn zum Rahmei: gewöhnliche Bretter verwendet werden. Ter Kasten wird in der Regel 40 Zentimeter hoch gemacht, und zwar so, daß er etwas abgedacht nach Süden fällt, damit die Son nenstrahlen bester einwirken können. Wer mit ir dischen Glücksgütern besser

ist. Wie tief das Frühbeet ange legt wird, hängt von der Jahreszeit ab. Legen wir das Mistbeet im Februar an, so ist wenigstens eine Wärmeschicht von 50 Zentimeter Stärke nötig. Wir würden also in diesem Falle 50 Zentimeter hoch Pferdemist usw. geben, dann darauf 20 Zen timeter hoch fein gesiebte Erde und der Zwischen raum von der Erdoberfläche bis zum Fenster soll ebenfalls 15 bis 20 Zentimeter betragen. Wird das Mistbeet erst im März angelegt, so genügt eine Düngerschichte von 30 Zentimeter Närke

, werden zu den einzelnen Arten Holzetiketten gesteckt, an denen Sorte und Saatzeit bezeichnet sind. Auch im Gemüsebau ist Selbstbeobachtung und Prüfung der Sorten unbe dingt nötig, um sich Erfolge zu sichern. Sobald die Einsaat erfolgt ist, wird das Mistbeet mit Fen stern und Decken geschlossen gehalten, bis die Pflänz chen zum Vorschein kommen. Von va ab muß den Pflänzchen ständig Licht gegeben werden, damit sie nicht vergeilen und gelb werden. Bei starker Sonne müssen die Fenster, so lange die Pflänzchen noch jung

sind, leicht beschattet werden. Dies, kann mit Taxen, Rupfen, Schilfmatten, Strohdecken usw. geschehen. Nachts !verden die Fenster geschlossen und mit Brettern oder Strohdecken bedeckt, damit die Wärme nicht entweichen kann. Das Lüften des Frühbeetes. Eine heikle Arbeit ist das Lüften; dies kann nur praktisch gelernt werden. So lange das Wetter kalt und unfreundlich ist, sei man sehr vorsichtig mit dem Lüsten, da die Pflänzchen bald verkühlt find. Man lüfte nur an sonnigen, rnhigen Tagen

und zur Mittagszeit. Je heißer das Mistbeet ist, je stärker die Sonne wirkt und und je größer die Pflanzen werden, desto länger mtö, stärker muß gelüftet werden. Zuerst wird es genügen, wenn man die Fenster 1 Zentimeter hoch stellt, später werden die Fenster auf der Rückseite bis zu 30 bis 40 Zentimeter hoch gestellt, damit frische Luft ein- dringen und die schädlichen Gase entweichen können. Das Lüften geschieht so, 'daß die Fenster gegen den Wind geöffnet werden, damit derselbe wohl über die Fenster streichen

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Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 24.03.1916
Physical description: 8
werden, nur sind diese nicht so haltbar. Die Größe des Frühbeetes hängt vom den Be dürfnissen ab. Ein einfaches und billiges Früh beet kann dadurch hergestellt werden, daß man alte Fenster von Gebärrden verwendet und die Länge und Breite des Kastens den Fenstern anpaßt. Es genügt, wenn zunr Rahmen gewöhnliche Bretter verwendet werden. Der Kasten wird in der Regel ,40 Zentimeter hoch gemacht, und zwar so, daß er etwas abgedacht nach Süden fällt, damit die Son nenstrahlen besser einwirken können. Wer mit ir dischen Glücksgütern besser

noch sehr niedrig ist. Wie tief das Frühbeet ange legt wird, hängt von der Jahreszeit ab. Legen wir das Mistbeet im Februar an, so ist wenigstens eine Wärmeschicht von 50 Zentimeter Stärke nötig. Wir würden also in diesem Falle 60 Zentimeter hoch Pferdemist usw. geben, dann daraus 20 Zen timeter hoch fein gesiebte Erde und der Zwischen raum von der Erdoberfläche bis zum Fenster soll ebenfalls 15 bis 20 Zentimeter betragen. * Wird das Mistbeet erst im März angelegt, so Müßt; eine Düngerschichte von 30 Zentimeter

Sonne müssen die Fenster, so lange die Pflänzchen noch jung sind, leicht beschattet werden. Dies. kann mir Taxen, Rupfen, Schilfmatten, Strohdecken usw. geschehen. Nachts lverden die Fenster geschlossen und mit Brettern oder Strohdecken bedeckt, damit die Wärme nicht entweichen kann. Das Lüften des Frühbeetes. Eine heikle Arbeit ist das Lüften; dies kann nur praktisch gelernt werden. So lange das Wetter kalt und unfreundlich ist, sei man sehr vorsichtig mit dem Lüsten, da die Pflänzchen bald

verkühlt sind. Man lüfte nur an sonnigen, ruhigen Tagen und zur Mittagszeit. Je heißer das Mistbeet ist, je stärker die Sonne wirkt und und je größer die Pflanzen werden, desto länger und stärker muß gelüftet werden. Zuerst wird es genügen, wenn man die Fenster 1 Zentimeter hoch stellt, später werden die Fenster auf der Rückseite bis zu 30 bis 40 Zentimeter hoch gestellt, damit frische Luft ein- dringen und die schädlichen Gase entweichen können. Das Lüsten geschieht so, daß die Fenster gegen den Wind

geöffnet werden, damit derselbe wohl über die Fenster streichen, aher nicht direkt in das Mist beet gelangen kann. Zum Lüften benötigt man eigene Hölzer. Es werden entweder an einer Holz leiste stufenförmige Kerben eingeschnitten oder in einer Entfernung von 10 Millimetern Draht stiften eingeschlagen, auf welche die Fenster einge stellt werden können. Das Gießen des Mistbeetes. Beim Gießen und Brausen des Mistbeetes lasse mail große Vorsicht walten. Es soll nicht schablo nenmäßig

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Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 7 of 16
Date: 03.12.1911
Physical description: 16
Kitzbüheler Bote Nr. 49 13. Ju^Zyattg. } — 379 — ea ?r- >'Jch will dem Mädchen Rettung bringen," entgegnete der Zwerg. „Wie Sie sehen, ist kein Augenblick zu verlieren." „Ihr könnt unmöglich eine Hausmauer erklettern. Ihr werdet das Fenster niemals erreichen." Snags schwieg. Er war damit beschäftigt, den Strick um seinen Leib zu befestigen. Dann eilte er zum Fuß des Gebäudes, und mit der Behendigkeit einer Katze begann er am Verandapfosten emporzuklimmen. Snags Zirkuserziehung verleugnete

sich nicht. Nach dem er die Veranda erreicht hatte, schwang er sich rasch zur Wasserröhre hinüber, die nächst dem Fenster entlang lief, wo Lili stand. Als die junge Frau Snags erblickte, fühlte sie ihren Mut sich neu beleben. Bon ihrer Ohnmacht geschwächt, vermochte sie sich nur mit Mühe aufrecht zu erhalten. Snags klomm behende die Röhre hinan, von den be wundernden Zurufen der Menge angefeuert. Die Röhre begann sich zu erhitzen, aber er kletterte kühn weiter, und die Zähne zusammenbeißend, machte er verzweifelte An strengungen

, um zu dem Fenster zu gelangen. Die Hitze versengte seine Wangen und seine Haare. Eine kurze Zpanne trennte ihn noch vom Fenster, als sich Lilis Arme ihm entgegenstreckten, um ihm emporzuhelfen. Sich auf das Sims stützend, zog er sich vollends hinauf, schwang sich über die Brüstung und verschwand inmitten des Rauches und der Flammen, die den Raum erfüllten. Ein begeistertes Hurrah stieg aus hundert Kehlen zu vem kleinen Helden empor, der rasch das Seil von seinen Hüften löste und es geschickt unter Lilis Armen

befestigte. „Halten Sie sich mit beiden Händen an dem Stricke fest," sagte Snags, „während ich Sie auf die Veranda lstnablasse. Von dort aus müssen Sie einen Sprung auf den Boden wagen. Fürchten Sie nichts, man wird Sie auffangen." „Und was wird aus Ihnen?" frug Lili besorgt. „Kümmern Sie sich nicht um mich. Nur rasch hinab. Es ist keine Sekunde zu verlieren!"-. Er hob mit sichern Händen Lili aus dem Fenster, und seine Füße fest gegen die Brüstung stemmend, begann er sie sorgsam hinabzulassen. Jauchzende

, daß nur die äußerste Behendigkeit ihn vor dem sicheren Tode zu bewahren vermochte, denn der Strick konnte jeden Augenblick eine Beute der Flammen werden. Rasch begann er, an dem Seile hinabzugleiten. Plötzlich ertönte ein Krachen und Klirren. Das Fenster mitsamt dem Rahmen hatte sich aus der Mauer gelöst und war mit einem polternden Getöse auf die Veranda gestürzt. Dann sah man eine schwarze Masse herabrollen und zwischen die unten postierte Menge fallen. Das Geschehnis spielte sich so rasch ab, daß die Männer

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Newspapers & Magazines
Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 3 of 8
Date: 25.03.1916
Physical description: 8
des Frühbeetes hängt von den Be dürfnissen ab. Ein einfaches und billiges Früh beet kann dadurch hergestellt werden, daß man alte Fenster von Gebäuden verwendet und die Länge und Breite des Kastens den Fenstern anpaßt. Es genügt, wenn zum Rahmen gewöhnliche Bretter verwendet werden. Der Kasten wird in der Regel ,40 Zentimeter hoch gemacht, und zwar so, daß er etwas abgedacht nach Süden fällt, damit die Son nenstrahlen besser einwirken können. Wer mit ir dischen Glücksgütern besser gesegnet ist, der läßt

ist. Wie tief das Frühbeet ange legt wird, hängt von der Jahreszeit ab. Legen wir das Mistbeet im Februar an, so ist wenigstens eine Wärmeschicht von 60 Zentimeter Stärke nötig. Wir würden also in diesem Falle 60 Zentimeter hoch Pferdemist usw. geben, dann darauf 20 Zen timeter hoch fein gesiebte Erde und der Zwischen raum von der Erdoberfläche bis zum Fenster soll ebenfalls 15 bis 20 Zentimeter betragen. Wird das Mistbeet erst i in März angelegt, so genügt eine Düngexschichte von 30 Zentimeter Stärke

, werden zu den einzelnen Arten Holzetiketten gesteckt, an denen Sorte und Saatzeit bezeichnet sind. Auch im Gemüsebau ist Selbstbeobachtung und Prüfung der Sorten unbe dingt nötig, um sich Erfolge zu sichern. Sobald die Einsaat erfolgt ist, wird das Mistbeet mit Fen stern und Decken geschlossen gehalten, bis die Pflänz chen zum Vorschein kommen. Vott da ab ntuß den Pflänzchen ständig Licht gegeben werden, damit sie nicht vergeilen und gelb werden. Bei starker Sonne müssen die Fenster, so lange die Pflänzchen noch jung

sind, leicht beschattet werden. Dies, kann mit Taxen, Rupfen, Schilfmatten, Strohdecken usw. geschehen. Nachts luerden die Fenster geschlossen und mit Brettern oder Strohdecken bedeckt, damit die Wärme nicht entweichen kann. Das Lüften des Frühbeetes. Eine heikle Arbeit ist das Lüften; dies kann nur praktisch gelernt luerden. So lange das Wetter kalt und unfreundlich ist, sei man sehr vorsichtig mit dein Lüften, da die Pflänzcheu bald verkühlt' sind. Man lüfte nur an sonnigen, ruhigen Tagen

und zur" MittaMeitk: Je. heißer das Mistbeet ist, je stärker die Sonne wirkt und und je größer die Pflanzen werden, desto länger und stärker muß' gelüftet werden. Zuerst wird, es genügen, wenn man die Fenster 1 Zentitneter hoch stellt, später werden die Fenster auf der Rückseite bis zu 80 bis 40 Zentimeter hoch gestellt, damit frische Luft ein- dringen und die schädlichen Gase entweichen können. Das Lüften geschieht so, daß die Fenster gegen den Wind geöffnet luerden, damit derselbe wohl über die Fenster

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Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
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Page 15 of 16
Date: 29.07.1911
Physical description: 16
Fruchtsäften und leichte Suppen sind zu verabreichen, Kaffee, Tee, Kakao und Alkohol in jeglicher Form dagegen zu vermeiden. Obst — roh und gekocht — wird gern genommen; .später treten leichte, grüne Gemüse, Milch- und Mehlspeisen hinzu. Man hat auch bei Masern die sogenannte Rotlichtbehandlung angewandt und soll damit ganz vorzügliche Erfolge erzielt haben, so daß sich weitere Versuche in dieser Richtung lohnend gestalten dürften. Man verhänge die Fenster mit roten Vorhängen und schließe jeden weißen

Lichtstrahl aus. Abends erfolge die Beleuch tung des Krankenzimmers, ähnlich wie die der photographischen Dunkelkammern durch rotes Licht. Dringend zu warnen ist vor der schädlichen Mode, die Fenster im Krankenzimmer mit dichten, dunklen Tüchern zu verhängen, eine Gepflogenheit, die man wohl hier und da noch gelegentlich der Masernerkrankungen antrifst, und die man mit Rücksicht auf die lichtempfindlichen Augen zu begründen sucht. Hier genügt aber ein leichtes Dämpfen des direkt einfallenden grellen

Lichtes. Ebenso muß im Krankenzimmer gehörig für frische Luft gesorgt werden. Dieses ist eine durchaus nicht überflüssige Mahnung; denn nur gar zu oft trifft man gerade in den Zimmern, die mit Masernkranken belegt sind, fest geschlossene Fenster an. Die Furcht vor einem kalten Lufthauche und einer damit etwa verbundenen Erkältung treibt die Pfleger zu einer derartigen törichten Hand lungsweise. Aber jeder Kranke bedarf zu seiner Genesung der frischen und reinen Luft. Darum nochmals: Die Fenster

. Das ist die Nacht des Todes, die letzte schwere, in die wir alle einzugehen haben. Doch auch sie ist nicht sternenlos. Die ewige Liebe zieht ihre leuchtenden Bahnen, die Güte Gottes strahlt durch das Dunkel, und eine heilige Gestalt schreitet uns voran als Führer. — — Und auch dieser Nacht wird ein Morgen folgen, da die Seele staunend und selig ungeahnte Herrlichkeiten schaut. Das Leben draußen ist verrauschet. Die Lichter löschen aus. Schauernd mein Herz am Fenster lauschet Still in die Nacht hinaus

, da in denselben die Menschen mindestens ein Drittel ihrer Lebens zeit zubringen. Indem man durch Türe und Fenster frische Luft dem Schlafzimmer zuströmen läßt, schafft man Lüftung. Nur ist die Entstehung von Zugluft möglichst zu vermeiden. Um die Zimmer luft in tadelloser Reinheit zu erhalten, genügt es nicht, ein Fenster für einige Augenblicke zu öffnen. Die Unsitte, die Fenster im Winter ständig zu schließen, kann nicht genug getadelt werden. Der durch die Lüftung vergrößerte Aufwand an Herzmaterial wird reich

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Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
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Page 7 of 10
Date: 10.04.1914
Physical description: 10
Freitag, Jahrgang 1914. „Lienzer Nachrichten? 10. April. Nr. 29. —Seite?. m» wllJlljlljlllljlillllllnllllllllluJIllllljlllnlTlIlllllljlllilllllllllllllll • ;r'\ .Milrd'iÄÜLLz tttÜQ, ruz Z Zur Einführung unserer neuen Abteilung Feuster-V orhänge finde von heute an für ganz kurze Ze’t ein Reklame-Verkauf in diesem Artikel zu ganz sensationell billigen Preisen statt. — Es bietet sich daher unserer geehrten Kundschaft eine nie wiederkehrende Gelegenheit, den Bedarf an Fenster-Vorhängen zu decken

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, farbig, waschbar .... HL ^*80. Koehel-Leinen-V orhäng-e, 2 Flügel und 1 Draperie, reizende Ausführung . . . HL 12—. Tuch-V orhäng-e in allen Farben, Fenster Kl 8-— Tüll-Bettdecken mit feiner Bändchen-Arbeit, Klöppel-Einsatz und Volant für 1 Bett Kl 5*30. Tüll-Bettdecken mit feiner Bändchen-Arbeit, Klöppel-Einsatz und Volant für 2 Betten HL « 80. Einmaliges Angebots | Ein Posten Linolemn-Boden-Teppiclie, solange der Vorrat reicht . . . K 4 * 50 « ürfll!!:«Jlhu*Jüika:yllllüsüllÜIiiüühü!ailÖ!» TI \XICDL

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Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 5 of 16
Date: 17.11.1912
Physical description: 16
1913 Beilage zum..Ikrlkbükeier Bote." Kedaktion. Druck und Vermag der Kgl. Bayer. Hofbuchdruckerei von Gebrüder Reichel 1» ArtgSbmy. M 46 Auf nebliger Heide. Novelle von Joseph Hocking. Aus dem Englischen übertragen von G. A. Volchert. (S. Fortsetzung.) . (Nachdruck verboten.) 8. Kapitel: Die Flucht. Als ich den Gartenzaun erreichte, hüpfte mir das Herz vor Freude. Elfriede, das Gesicht von der bestrahlt, stand schon am Fenster und blickte aufmerk sam in die Dunkelheit hin aus. Aber sie sah

nicht so trauervoll aus, wie das erste Mal. Aus ihren Augen leuch- rete Hoffnungssreudigkeit,und ihr Gesicht erschien dadurch wie verklärt. Das Fenster stand ein wenig offen. Ich erregte durch ein leises Geräusch ihre Aufmerksamkeit und sah mit unsäglicher Wonne, daß sie sich * über meine Ankunft freute. „Wenn es Ihnen recht ist, will ich Sie heute abend von hier fort und zu meiner ehemaligen Amme bringen. Die Frau ist treu wie Gold und wird Sie gut versteckt halten, bis andere Maßregeln getroffen

werden können." „Aber wie komme ich hier heraus?" fragte sie. „Das Fenster ist gut ver barrikadiert und die Tür ist zugeschlossen, und stände sie auch offen, so geht der ein zige Weg, der aus dem Hause hinausführt, die Treppe hinunter und an der Küche vorbei, wo der Bauer und Frau Fuhrmann sitzen und jedenfalls aufpassen." Prinzessin Marie Gabriele von Zayern f. „O, die binde ich alle beide an Händen und Füßen und kneble sie, daß sie nicht Muck sagen können," rief ich eifrig. „Vor morgen früh kommt dann niemand

ich. „Ich reiße dann die Eisen stangen aus der Mauer, hebe Sie zum Fenster hinaus und trage Sie herunter." „Können Sie das?" fragte sie hocherfreut. „Ich habe an den Stangen ge rüttelt, aber sie wanken und weichen nicht." „Ich denke, ich werde mehr Glück haben," rief ich zuversichtlich. „Das Mauer werk kommt mir nicht sehr solide vor, und es gibt wenig Männer hierin der Umgegend, die so stark sind, wie ich. Das habe ich schon mehr als einmal bewiesen." Ich sagte dies mit einigem Stolze und damit sie Ver

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 8
Date: 29.12.1917
Physical description: 8
Vorstadt draußen ein altes, ebenerdiges Ge bäude. das lange Zeit leer stand und dem völligen Verfall preisgegeben schien. Tas Schindeldach vermorscht, moosbewachsen und voll Lücken, durch die der Regen in die Stuben troff, die Hausmauer bis aus die nackten Ziegel abgebröckelt, die Fenster rahmen locker im Gefüge und windschief, die Scheiben zer splittert. Tie Vorübergehenden hatten, die Verwüstung gewohnt, kaum mehr einen Blick für das zerfallene Haus, manchmal nur stockte ein Ausflügler

oder ein Heurigenwanderer auf seinem Wege vor dem Hause und warf einen Blick durch die Fenster löcher auf den Schutt und Mist in den verlassenen Räumen. Aber da kam der Krieg. Und eines Tages fanden sich Arbeiter ein, die das Haus zur Not instand setzten. Tas Dach wurde geflickt, kräftige Besen stäubten Schutt und Mist aus den Zimmern, der ver faulte Fußboden wurde ausgebessert, die Wände wurden ge- rveißt und die Fenster bekamen neue Rahmen und blinkende Scheiben. „Was ist denn nur mit der Bude los? fragten

sich die Leute. Bald wurde ihnen die Ursache der Verwandlung klar. Wer durch die Fenster in die großen Stuben spähte, sah da drinnen in engen Reihen Nähmaschine neben Nähmaschine. An beu kahlen Wänden, auf den riesigen Tischen, in allen Ecken Berge von Militär stoffen. Und es dauerte nicht lange, da zog eine große Schar von jungen Mädchen ein, die Näh maschinen begannen zu rasseln und mitten unter den vielen Mädchen zeigte sich nur ein Mann, der tagaus, tagein ein schweres Bügeleisen schwang. Aus den Bergen

von Tuchen wur den Berge von Soldatenblusen und Soldatenhosen, und Wa gen tun-Wagen fuhr vor, sie zu holen. Woche um Woche, r!. Bis plötzlich einmal das Haus wiederum Stille dalag. Ohne Spuk von Lebest-'-Tie jungen Mädchen mit den blassen Gesich tern fort, das verwitterte Tor geschlossen, das Surren der Maschinen, das dumpfe Gepolter des Bügeleisens verstummt. Woche um Woche völlige Stille. Tie Leute lugten durch die Fenster, hinter denen plumpe Holzladen den neugierigen Augen wehrten

. Und das Tuch wandelte sich wieder zu Bergen von Monturen, filzenen Schützengra benstiefeln und klobigen Fäustlingen. „Noch ein Winterfeldzug?" staunten die Friedenshungerigen. „Ist denn das möglich?" Aber da drinnen wölbte sich Berg um Berg von Unifor men, Fizlstieseln, Fäustlingen. Tie Maschinen mehrten sich, dichter saßen die Näherinnen, Tag um Tag und Nacht um Nacht, im matten Scheine qualmender Petroleumlampen. Tie Arbeit für Tod und Verderben tönnte durch die offenen Fenster hinaus, in die Ruhe

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 23.09.1911
Physical description: 16
2 liebem und demonstrativen Rufen zur Ringstraße. Plötzlich verbreitete sich in der Menge das Gerücht,, daß aus einem Fenster des Verwaltungsgerichts hofes an der Ecke der Bellaria auf die Demon stranten zwei Schüsse abgegeben worden feien. Daraufhin stürmte die Menge unter ohrenbetäu benden Pfuirufen gegen das Gebäude und bald wurde ein Steinbombardement gegen die Fenster eröffnet. Die Scheiben der Parterrefenster wurden mit Stöcken eingeschlagen, in dem gegenüberliegenden Vorgarten

des Naturhistorifchen Hofmufeums wurden die Gaskandelaber vollständig zertrümmert und die Metallbestandteile derselben gegen die Fenster der oberen Stockwerke des Verwaltungsgerichtshofes geschleudert. Dadurch wurden auch im ersten und zweiten Stocke des Gebäudes die Fenster zertrüm mert und auch von der Fassade Gesimsteile abge schlagen. Gerichtsdiener verrammelten die Fenster mit Holzläden. Die Menge zog weiter. Im Nu waren die großen Spiegelscheiben des Kartenbureaus Förster, die Fenster eines Restaurants

und alle Fenster auf der Bellaria bis zum zweiten Stock werk eingeworfen. Vor dem Kaf6 Bellaria hielt die Menge das Automobil eines Offiziers an, der Offizier eilte in das Kaffeehaus und die nachdrän genden Demonstranten hatten im Augenblicke die großen Spiegelscheiben des Restaurants zertrümmert. Die Polizei war gegenüber den Demonstranten machtlos. Mehrere Verhaftete wurden den Händen der Wachleute wieder entrissen. Da die turbulenten Szenen ungeschwÜcht an dauerten, wurde Militär requiriert. Eine Eskadron

gegen das Kriegsministerium weiter, wo ein Zug Husaren die Straße abgesperrt hatte. Die Demonstranten brachen in ironische Eljenruse aus. Unter der vom Rathausplatze abziehenden Menge verbreitete sich plötzlich das Gerücht, aus einem Fenster des Rathauses sei ein Bierglas heruntergeworsen worden. Im Nu waren auch im Rathause die Fenster durch Steinwürfe in Trümmer geschlagen. Auch in der Umgebung des Rathauses, in der Landesgerichtsstraße und Lichten- selsgasse wurden die Fensterscheiben zertrümmert. Der Platz

. Eine Zeitlang machte er trotz der blutenden Wunden noch Dienst, dann aber mußte j er, durch den Blutverlust geschwächt, sich ablösen lassen. Die Szenen in der Innern Stadt waren aber noch keineswegs so bedenklich, wie die, die sich schon um die Mittagsstunde in Ottakring abspielten. Den ganzen Weg, den die Menge von der Stadt nach Ottakring nahm, bezeichnen Spuren der Zerstörungswut. Schon am Gebäude der Garde ließen sie ihre Wut aus. An diesem Gebäude sind im Erdgeschoß die meisten Fenster zertrümmert

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 7 of 24
Date: 01.04.1920
Physical description: 24
an Pvllentracht fehlen, so wären Pollenwaben aus weisellosen Völkern vom August des Vorjahres zur Aushilfe am Platz. Läßt sich der April gut an, wie wir Imker alle hoffen wollen, so wirst bald den Bau erweitern müssen. Die Zeit dazu ist gekommen, sobald die Bienen bei Hinterladern das Fenster dicht besetzen, bei Oberladern den Raum bis zum Schied. Nimm drohnenbaufreie, nicht zu alte Waben und schiebe sie an das Brutnest an, jedesmal eine Ganz wabe oder zwei Halbrähmchen; nicht mehr! Beim Würfel erweitere

seitwärts. Besetzen die Bienen wiederum ein paar Tage später das Fenster bezw. Schied dichtgedrängt, so darfst wieder nachhängen und so fort, bis der Brutraum vollbesetzt ist. In der letzten Aprilwoche kannst sicher, Flugwetter vorausgesetzt, auch Baugelegenheit bieten durch Einhängen von Mittelwänden. Dieselben werden nicht an letzte Stelle, an das Fenster bezw. Schied, gehängt, sondern an vorletzte Stelle. Ich hänge (bei Hinterladern) die obere Wabe herab, Kunstwabe hinein, schiebe sie an und gebe

die herab gehängte wieder hinauf. Hierauf hänge ich die untere letzte Wabe oben hinauf, eine Mittelwand unten anschieben, dann die hinaufgehängte Wabe wieder herab und Fensterl zu! So gibt auch dies gar nicht viel Störung. An der vorletzten Stelle bauen die Bienen Kunstwaben lieber aus als am Fenster. Anfänger der Bienenzucht kaufen sich am ratsamsten im April gut überwinterte Völker, Körbe, die sie abschwärmen lassen. Vom .Umschneiden möchte ich entschieden abraten; ist eine Brutmetzgerei

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 8
Date: 16.07.1916
Physical description: 8
' dich aus lind schlaf' gllt." Er wartete noch eine Weile, wünschte mir gute Nacht llnd ich huschte ins Bett. Das ist was, sich nach einem solchen Tag auf einem guten Strohsack aus zustrecken! Ich schlief allch bald ein. In der Nacht war das Wetter stürmisch geworden. Ich hörte öfter im Halbschlaf das Fenster klappern. Auf einmal gab's ein Krach. Das Fenster war auf- gesprungen und ein kalter Windstoß drang in die Kammer. Ich sprang mit einem Satz ans dem Bett heraus und ans Fenster. Gleich

mich auf der Bettkannte, am Stuhl. Endlich finde ich die Tür. Ich drücke auf die Klinke. Die Tür geht nicht auf; sie ist verschlossen. Eine sinnlose Angst, eine wahnsinnige Furcht, ein Grausen so entsetzlich, daß ich jede Ileberlegung verlor, hatte mich erfaßt. Ich zitterte am ganzen Körper, die Haare lasteten mit Zentnerschwere auf meinem Kopf. Zu schreien getrollte ich mich nicht. Das Mörderpaar unten konnte geweckt werden. Flucht dort zum Fenster hinaus. Ich tastete nach meiner .Hose lrnd fand

sie nicht. Ich bückte mich und tastete auf dem ^Boden herum und ergriff eine rauhe, eiskalte Hand. Jetzt jagte mich das Entsetzen. Ich riß das Fenster auf, ließ mich im .Hemd am Silns herab und ließ los. Ich fiel auf einen Pflug nnb zerschund mir die Beine. Aber ich war aus dem Hause des Entsetzens. Ich beschloß, mich in einem geschützten Winkel zu verbergen und beim ersten Mor gengrauen in das nächste Dorf Zll eiten und Hilfe zu holen. Ich fand einen solchen Winkel und kauerte mich hin. Ich zitterte vor Kälte

und Angst. Eill Trost war es mir, als ich durch die Nacht eine Turmuhr schlagen hörte: vier Schläge und drei. Das beruhigte mich ein wenig, llnd in der Beruhigung dilselte ich ein. Stimmen rissen mich aus dein Schlaf. Ich fuhr allf. Es dämmerte bereits. „Da scheint er 'nausgesprungeir zu fein, der dumme Kerl", hörte ich den Schmied sagen. „Ach, wenn er sich nur nichts getail hat", jammerte seine Frau. Ich hörte, wie das Fenster geschlossen würde. Jetzt heißt es fliehen, dachte ich. denn wieder packte

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 7 of 16
Date: 27.09.1912
Physical description: 16
, Liebenegg¬ straße 16/p; 14. Rosa Kuntara, Klostergasse 12/1 ; 15. Anna Heid er, Schöpsstraße 17/111; 16. Johanna Oberschmied, Herrengasse 2. Von den Häusern, welche schönen Blumenschmuck aufwieseu, jedoch nicht angemeldct wurden, verdienen erwähnt zu werden: Adamgasse 22, Hotel „Union", ganzes Haus; Anatomiestraße 14/p 2 Fenster; Andr. Hoferstraße 28, Villa Jenewein; Andreas Hoferstraße Nr. 3/1, 4 Fenster; Anichstraße 1, Zeglerhaus, Ercker- fenfter

; Bahnhosplatz, Hotel „Europa", 2 Balkone; Bienerstraße 19/1, 1 Erker und 4 Fenster; Biener- straße 3, Villa, 1 Erker mW 4 -Fenster; Burggraben 1, Czichna, Geschäftsportal; Burggraben 6, Hörtnagl- haus; Burggraben 13, Geschäftsvorbau Singer; Burg¬ graben 19, Geschäftsvorbau Harnpl; Bnrggraben 25, 2 Fenster; Klaudiatzlatz 1/11, III, Balkon; Klaudia- platz 3/11, Balkon; Klaudiaplatz 4/II, Balkon; Klaudia- ftraße 5/p, I, Veranda und Fenster; Klaudiastr

. 22/p, 2 Fenster; Klaudiastraße 13/1, II, Veranda: Defreg¬ gerstraße 12/1, eine ganze Reihe; Elisabethstraße 5, Villa; Elisabethstraße 10, Villa; Erzherzog Eugen¬ straße 5/1, II, III, Erker und Balkone; Erzherzog Eugenstraße 11/1, II, IV, Balkone; Erzherzog Eugen¬ straße 17 und 23, Balkone; Fischergasse 19/111, 1 Erker und 4 Fenster; Freisingftraße 5/1, Erker und Fenster; Gänsbacherstraße 3, Villa; Gaswerkstraße 19, 21, 23, 25, Balkone; Herzog

Friedrichstraße 38, Geschäfts- Portal Gatt; Herzog Friedrichstraße 36, Geschäfts- Portal Riggemann; Herzog Friedrichstraße 14/1, II, III, IV, Erker und Fenster ; Herzog Friedrichstraße 32, Fenster; Herzog Friedrichstraße 28/1, 3 Fenster; Her¬ zog Friedrichstraße 16/1, 1 Erker und Fenster ; Herzog Friedrichstraße 11/1, Erker und Fenster; Hofgasse 12/1, Erker und Fenster; Hofgasse 2/1, 4 Fenster; Jnn¬ straße 16, ganzes Haus; Jnnstraße 65/1, 1 Erker¬ fenster

und 4 Fenster; Kaiser Josefstraße 15/11, III, Balkon, Erker und Fenster; Karlstraße 12, Geschäfts- Portal Bank; Landhausstraße 6, 5 Fenster; Leopold¬ straße 2, Terrasse, Erker und Fenster; Leopoldstr. 31, Laden; Leopoldstraße 33, Laden; Leopoldstraße 60, Bahnwächterhäuschen; Lindenstraße 5, „Eichenhof": Mandelsbergerstraße 7/p, I, II, III, Erker und Fenster; Maria Theresienstraße 12, 14, „Breinößl"; Maria Theresienstraße 16, „Alt-Innsbruck"; Maria There

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