fortpflanzt, so läge jetzt ein Theil der Stadt in Trümmern und ihre Bewohner unter diesen verschüt tet. Die Wirkungen der Explosion erstreckten sich nicht nur über die ganze Stadt und ihre Vorstädte, sondern auch auf die benachbarten Dörfer und bis irach Harlaching hinauf ha ben , in einem Umkreis von fast einer Meile, dir Fenster der Ortschaften Schaden gelitten.^Jn Schwäding stürztet» einige Stadel ein. Die Quantität des Pulvers wird heute auf we nigstens 25V Centner angegeben^ (Ein Münchener Blatt
, und der durch ihr zersplitterndes Glas in die Zimmer brechende Luftstofi war so heftig, daß er zugleich die Thüren aufriß und die diesen entgegen stehenden Fenster hinaus drückte. Aus allen diesen Erscheinungen fieht man, daß der Druck der Atmosphäre wie in einzelnen Strahlen cy- linverförmig wirkt. So erklärt sich auch , wie solche in größer Heftigkeit fortgestoßene Luftstrählen oder Cylinder auf hohe Ge- genstayde zerstörend drücken, und z. B. von dem Dach der Frauenkirche eine großeFläche aufgehoben und aufdieStraße herab
sich natürlich nicht schä tzen ; der an königl. Gebäuden, der Münze, dem Zeughaus, der Pinakothek, (deren gegen das Pulvermagazin gelegene große Bogenfenster auf das schrecklichste sgmmt den eisernen Stäben^verbogen undzerrissen sind), der Glyptothek, die bei nahe alle Fenster verloren hat, und der königl. Residenz wird auf 25,000 fl. angeschlagen, der an Glasscheiben in der Stadt auf 100,000 fl. In der Hofgartenkaferne allein wurden 1140 Fensterscheiben zerschmettert. In der ganzen Karls - und Tür kenstraße
blieb nicht Ein Fenster verschont. — Man weiß jetzt, daß die Anzahl der Verunglückten leider auf neun Personen steigt. Der OberfeuerwerkerDahler, welcher das Geschäft in dem Magazin leitete, hinterläßt fünf unmündige Kinder und eine schwangere Frau. Außer ihm ist ein Faßbinder, der mit der Reparatur von Pulverfässern beschäftigt war, und ein Unter offizier, ein junger und gebildeter Mann, Namens Hage mann , dessen Vater, ein Kaffetier, auf dem Schauplatz des Jammers unter den ersten