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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 30.05.1937
Physical description: 16
zur Verfügung stellen will. Meine Berufung bedeutet für mich eine große Ehre» freilich auch eine neue Sorge, da ich in meinen bis herigen Funktionen weiter verbleiben werde; gerade da durch aber hoffe ich, um fo mehr zum Nutzen der Arbei terschaft und der Stadt Wien wirken zu können. Im Ver trauen auf Gottes Hilfe gehe ich an meine Aufgabe!" Bundesbahner wirft feine Gattin aus dem Fenster In Meidling spielte sich am 19. Mai abends ein auf sehenerregender Gattenmord ab. Der Bundesbahnangestellte Karl Dörr

warf seine 39jährige geschiedene Gattin Adrienne Dörr aus einem Fenster feiner im dritten Stock des Hauses Singrienergasse 29 gelegenen Wohnung aus die Straße. Die Unglückliche erlitt zahlreiche schwere Verletzungen und war auf der Stelle tot. Der Täter wurde verhaftet. Die Anzeige an das Standgericht wurde erstattet. Karl Dörr lebte mit seiner Frau seit langem in unglücklicher Ehe. Die schlechte Behandlung, die der Mann seiner Gattin zuteil werden ließ, bewirkte, daß sie im Ok tober vorigen Jahres

die gemeinsame Wohnung in der Singrienergasse verließ und sich ein Zimmer nahm. Adrienne Dörr brachte die Scheidungsklage ein und am 8. Mai d. I. wurde die Ehe geschieden. Als Frau Dörr am 19. Mai in die Wohnung ihres Gatten kam, um einige Habseligkeiten zu holen, wurde sie von dem Mann mit Schimpfworten empfangen. Als die Frau einige Worte er widerte. stürzte sich Dörr auf seine zu Tode erschrockene Gattin und schleppte sie zum offenen Fenster. Obwohl die Unglückliche sich verzweifelt wehrte und laut

Feststellungen spielte sich der Mord vor den Augen der Mutter Adrienne Dörrs ab. Die alte Frau hatte ihre Tochter zu Dörrs Wohnhaus begleitet und wartete auf der Straße mit dem 14 Monate alten Kind der Tochter auf deren Rückkehr. Plötzlich rief Frau Dörr ihrer Mutter aus dem dritten Stock etwas zu und gleich darauf sah die entsetzte Frau, wie Dörr seine Gattin aus dem Fenster stieß. Der Mörder behauptet bei den Verhören immer wieder, daß im Verlauf des Streites „es plötzlich über ihn gekommen sei". Rätsel

um einen anderen Fenstersturz Noch hält das Entsetzen über den Meidlinger Fenstersturz an und schon wieder durcheilt die Nachricht vom Todessturz einer jungen Frau aus dem Fenster die Stadt. Im Hause Ottakring, Hasnerstraße 32, hat heute vormittag eine junge Frau den Tod durch Sturz aus dem Fenster gefun den. Der Verdacht, daß ihr Gatte an ihrem Ende mitschul dig ist, führte zu feiner Verhaftung. Furchtbar der Ge danke, daß der Meidlinger Gattenmord Schule gemacht haben könnte und Wien innerhalb dreier Tage der Schau platz

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Alpenland
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Page 12 of 16
Date: 30.09.1922
Physical description: 16
Böhler warf das junae Mäd chen hefig ihre Arbeit auf den Tisch, strich sich ihr Haar zu recht und trat — an-? Fenster. Ja, sie trat ans Fenster und es war ihm gerade, als fasse irgend etwas sein Herz und drücke es ohne Erbarmen zusammen. Sie trat ans Fenster und in demselben Augenblicke erschien auch dos Gegenüber an d'em semigen. natürlich nur in der gleichen Absicht wie Rosa, um die Militärmusik besser hören zu können. Schon wollte sich der junge Mann entfernen, als ihm einfiel,, noch einen Versuch

! — am offenen Fenster!" „So! — am offenen Fenster!" wiederholte er zurückweichend mit leiser Stimme mehrmals und häufiger als er es viel leicht selbst wußte, so daß die alte Weiher von ihrem Koch ofen her darauf erwiderte: „Ja, Rosa hat recht. Man muß sich am offenen Fenster doch ein bißchen genieren. Es ist von wegen der Nachbarschaft." . „Richtig, von wegen der.Nachbarschaft." bestätigte der un glückliche Photograph und ging dabei, ohne umzublicken, zur Tür hinaus. Aus der Treppe sprach er zu sich selber

, mit jeder Stufe abwechselnd : „Am offenen Fenster V und : „Von wegen der NachbarschaftAls er jedes sechsmal wiederholt, hatte er seine Stubentür erreicht. Rosa war noch einen Augenblick am Fenster stehen geblie ben, doch hatte sie mehr ins Zimmer hineingehorcht, als nach dem.Fenster gegenüber geblickt, so sehr sich auch das Gegen über Mühe gab, die Aufmerksamkeit des jungen Mädchens auf sich zu ziehen. Sie hörte, wie Heinrich ganz stille die Tür schloß, sie hörte, wie er langsam die Treppe hinauf ging

, bei ihm allein wäre. Heil und Glück dieser Welt? Ein Mädchen wie du. kann sich umschauen nach einer Partie und braucht nicht auf einen Photographen zu warten, der nichts zu tun hat. Ser ruhig. Rosa, es ist noch nicht aller Tage Abend, und es hat gar nichts aus sich, wenn du dich hier und da und sogar häufig arn Fenster sehen lässest. Das Glück kann dort ebenso gut hereinkommen wie zur Tür. und ich weiß wahrhaftig nicht, ob es nicht für dich ein Gück zu nennen wäre, wenn der da oben von dir abließe. Warum

soll auch unsereins nicht das Recht haben, höher hinaus zu wollen?" fuhr sie fort, als Rosa keine Antwort gab, sondern sich ruhig an ihr Tischchen setzte, jetzt vom Fenster abgewendet. „Da drüben, der Herr Baron von Wenden ist ein junger Mann, unver- heitratej. reich, und es wäre doch wahrhaftig nicht das erste mal. daß ein armes, aber so schönes Mädchen wie du, eine gnädige Frau geworden." Kurze Zeit darauf speisten beide Familien ihr bescheidenes Mittag'sbrot und bei beiden gab es traurige Gesichter. Wäh rend

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Alpenland
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Page 11 of 12
Date: 08.02.1922
Physical description: 12
werden. Ein Bäckerbursche wurde durch einen Sprung mtö dem Fenster erheblich verletzt. Höchst. Brand. In unserer nahen Nachbargemeinde St. Margarethen (auf schweizerischem Boden) brannte in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag vergangene Woche die bekannte Wirtschaft und Bäckerei „Zum' Schäfte" oder „Bruggere" vollständig nieder. Das alte Gebäude stand bei dem großen Vorrat an Heu sofort in Flammen, so daß nur mit knapper Not das Vieh gerettet werden konnte. Vom Mobilar konnte nicht mehr viel gerettet

auf die Nordamerikane.r überhaupt übergegangen. Der A a n k e e D o o d l e. die amerikanische Nationalhymne, ist ursprünglich eine Verspot tung der Kolonialtruppen. Das Spottlied wurde 1755 von einem Offizier des Lord Amherst verfaßt. Die Verlobung durchs Fenster. Es gibt noch immer Gegen den. die so „unmodern" sind, cm den strengen Schranken zwi- scheu jungen Männern und Mädchen festbalten, die uralte Sitte gebot. Auf den Kanarischen Inseln leben die jungen Damen in jener altspanischen Zurückgezogenheit

, die als ein Ueberrest des Maurentums aufzufassen ist. Wie ein Besucher von Teneriffa erzählt, verbringen dort die jungen Mädchen viele Stunden des Tages an ihrem Fenster, denn da sie selbst nicht ausaeben dürfen, so erhalten ne auf dies» Weise den einzigen Zusammenhang mit der Außenwelt. Für die jungen „Kanarierinnen" wird so das Fenster zu dem bedeutungs vollsten Platz ihres Lebens, denn durch das Fenster ent'cheidet sich ihre Zukunft, wird ihr Glück der Liebe und Verlobung zuteil. Die jungen Männer schlendern ans

den Straßen und Platzen dahin, die Köpfe zurückaebogc.n und nach oben spä hend, von wo die Damen holdselig zu ihnen herniederlächeln. Je höher das Fenster Iteat, desto besser und romantischer ist die Sache. Ein Mädchen, das auf sich hält, wird stch nicht an einem Parterrefenster zeigen, sondern sie bevorzugt ein Fenster des dritten Stockwerkes und nimmt ans dieser ge messenen Entfernung die Huldigung ibre^ Riders entgegen. Hat ein junger Mann sich in Dolores oder Pepita verliebt und' will ihr den Hof

machen, so verbringt er viele Stunden ieden Tag vor ihrem Fenster unb unterhält sich mit ihr aus führlich. Das ist die Einleitung zur Verlobung, und man muß zugeben, daß es unsere jungen Leute in dieser Be- ziehuna leichter haben, denn der sunge Kavalier steht ge duldig Tag für Tag ans der Straße unter dem Fenster seiner Schönen, den Kops so weit zurückgebogen, daß er unbedingt einen steifen Hals bekommen muß und „flüstert" Tante Liebesworte zu. Bei diesen Unterhaltungen durchs Fenster gibt es keine formelle

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 13 of 20
Date: 01.04.1911
Physical description: 20
s über der Straße-einige Minuten krampfhaft an, j bis ihm die Kräfte schwanden. Dann stürzte es \ auf die Straße und kam, nachdem es vorher noch ! ein Blechdach eines Vordaches durchschlagen hatte, , mit zerschmetterten Gliedern am Boden an. Ein j Mann im Innern des brennenden Gebäudes hatte ! den Verstand verloren. Ec warf gegen fünfzehn ; Mädchen von einem Fenster des 10. Stockwerkes s in die Tiefe hinab und sprang schließlich hinterher, s Man sah junge Mädchen und Männer auf die ! Vorsprünge hinaustreten

, in dem die Menschen wie wahnsinnig um- i herirrten, bis sie eine Türe oder ein Fenster er- , reichten, wo ihnen der Tod in anderer Art ent- > gegengähnte. Auf der einen Seite des Gebäudes waren, ! wie Augenzeugen berichten, die Gesimse der Fenster i in wenigen Augenblicken mit Reihen von ver- l zweifelten Mädchen besetzt, von denen eines nach ! dem anderen erschöpft hinabstürzte und als form- j lose blutige Masse auf der Straße liegen blieb. , Andere, denen die Todesangst übermenschliche Kräfte j verliehen

durch das Fenster auf das Gesimse, ein kleines Mädchen folgte, der Mann küßte die Frau. Dann sprangen alle drei hinab. Unten auf der Straße hatte sich eine Anzahl Feuerwehrleute mit Sprungtüchern über das mör derische Pflaster gestellt. Die Frau und das Kind fielen in ein solches Sprungtuch — es! war eine Pferdedecke — sie riß wie Seidenpapier und be deckte zwei neue Leichen. Der Mann hatte sich in der Luft überschlagen und mit dem Rücken die Schulter eines Polizisten, gestreift. Die beiden Körper prallten

aufeinander. Der Polizist erhob sich mit verrenkter Schulter, der andere stand nicht wieder auf. Auf der andere» Seite des Gebäudes sah man im 9. Stockwerk einen Mann, der verzweifelt die Hände rang, als er, sich aus dem Fenster beugend, die Reihe der armen Mädchen gewahrte, die sieb an d n Gesimsen festgekrallt hatten. Schon schoß dann und wann eine Flamme gierig zu dem Manne hin. Den Zuschauern unten schien es, als ob er den Mädchen Mut einzureden suchte. Plötzlich aber löste er ihre erstarrenden Hände

mit kräftigem Ruck und stieß drei und von einem zweiten Fenster aus noch zwei Mädchen in die Tiefe hinab, ehe er selbst den Sprung wagte. Alle Berichte rühmen die beiden braven Stu denten Charles Kremer und Elias Cantor die von dem durch einen kleinen Hof von dem brennenden Haus getrennten Gebäude der New-Pork Universith aus wohl an 150 Mädchen das Leben retten. Mit einer Leiter überbrückten sie den Hof hoch oben in der Höhe der Dächer. Kremerstieg auf das Dach des brennenden Gebäudes hinüber und leitete

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.11.1923
Physical description: 8
— und das hoffe ich bestimmt —, dann schaffe ich Ihnen den Mann!" Er stand im Begriff, der jungen, ihm äußerst sym pathischen Dame die Hand zu reichen. Da sah er, daß ihre Augen erneu starren, entsetzlichen Ausdruck an- n-cchmen. Wie gelähmt saß Eva auf dem Stuhl. „Was — haben Sie —? stieß Doktor Borngräbex leise hervor.^ „Dort — das Fenster — die Nacht — eine weiße Hand —" flog es über Evas blutleere Lippen. Der Doktor zuckte leicht zusammen. Aber er wendete sich nicht dem Fenster zu, im Gegentetl. ,Kleine

verräterische Bewegung," stieß er flüsternd Her vor. „Zwingen Sie sich zu einem Lächeln, neigen Sie sich mir zu — so — Ihr Gesicht ist jetzt beschattet — und nun erschrecken Sie nicht, wenn es jetzt aufblitzt —!" Sie verstand ihn nicht. Frostschauer rannen über ihre Gestalt. Aber sie tat, was er verlangte, es war überhaupt nicht möglich, den Blick nach dem dunklen Fenster zu richten, auf dem sich undeutlich einen weiße Hand ab- zeichnete, die an dem Glas tastete. Der Doktor zog unauffällig den kleinen

Spiegel zu sich heran. Er drehte ihn ebenso unbemerkt dem Fenster zu. Und nun sah auch er diese Hand — schwach — aber doch erkennbar. Und über der Hand erschien ein Gesicht — noch undeutlicher — zwei Augen, die durch das dunkle Fensterglas in den Raum starrten. Um den Mund des Doktors zuckte ein seltsames Lächeln. Er faßte eine auf dem Tisch liegende Pistole — das Ding sah etwas plump aus — blickte noch einmal in den Spiegel — hob die plumpse Waffe im Spiegel, die Richtung korrigierend

über seine Schulter — und plötzlich knallte es. Eine weiße Flamme schoß auf — erhellte blitz artig den ganzen Innenraum und auch das Fenster mit weißem Licht. Zugleich war die Erscheinung am Fenster verschwun den. Wer auch der Doktor schnellte von seinem Sitz in die Höhe. Er hörte einen Aufschrei von den Lippen Evas, sah, wie die junge Dame ohnmächtig zusammenknickte, und stürzte nach der Tür. „Holla — Frau Walter!" rief er laut. Schon stand die würdige Dame neben ihm. „Beschäftigen Sie sich, bitte

. ES war stockdunkel. Das wußte er schon vorher, aber da er sich in seinem Garten genau auskannte, stand er nach wenigen Sprüngen unterhalb des Fensters, an dem sich die Erscheinung gezeigt hatte. Er horchte. Kein Laut ließ sich hören- nirgends das Knacken eines dürren Zweiges oder bas Knirschen von Sand auf den Wegen. „Zu spät gekommen!" murmelte der Doktor ärgerlich. In seiner Hand blitzte nnn das Licht einer kleinen elektrischen Taschenlampe auf. Er beleuchtete die Haus wand genau. Das Fenster war etwa

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 12
Date: 26.02.1949
Physical description: 12
... „Inst geh ich -a-ußsl", sagt er zur Resi-Dant. „Schon «dem «ÜUvatnackerten Drops zu Fleiß." Ale der -Sepp «bei einsallender Dämmerung in bk R-osseggakm kommt, grüßt ihn schon von wei- tyn\ das Weine Licht «im Fenster, das die Mariandl hinstellt zulm Zeichen, daß «die Äu«ft rein ist. Als er in die Hütte eintritt, streicht sich die Mariandl! -mit roten Wangen die Schürfe Anrecht. „Nockerl, mei «l-iads", sagt der Sepp und zieht das Mädl an sich. „Daß ich nur wieder bei «dir bin . , Die Mariandl gibt

ihm ein paar Buffe-rlu, dmm -macht sie «ftir den Sepp einen Schmarrn zu recht, den -er sich schmecken «l«äß-t. Nachher «sangen sie au disihkurieren- an -und wie sie «so «schön beim Plavschen sind, ihör-t inan -aus einmal von draußen ßvitte. Die Mariandl 'bivickt zum Fenster hinaus, bann «schreit sie «leise ans. „Der Wastl ist's." „Der Jager?" Der Sepp schlägt seine Heiüd- ümnekn in die Höhe. „Um Gotteswillen ... er «darf die nit «in «der r chen «seihn. Sonst evsährts «der Bater . . . dann alles ans

?" „Be-im Do-öbeigeihen . . „ durchs Fenster?" „Ich ,spring runter nud erzähl ihrs", sagt «der Sepp. Auf die Tan-t kann -ich mi verlassen." Sie konnten sich aus die -wackere Taute ver-l-ajs- sen. „Zwoa Dutzend Watschen ha«b ich ihm geben", erzählt sie am andern Tag beim Kramer und je dem, den sie aus der Straße trifft. „Mordstuumm Wa-dsche-n. Fen-stevln hat er «bei inrr wollen, -der zot tige Lader, anfi-steign durchs Boden-loch ins Kam- meril, der Maleftzlapp." Zlvei Tage später -bekommt der Wastl einen Brief. Herrn

ein Freund von mein Großvätern. Wie sie Sturm geläutet habn, is der Hofer hier beim Fenster gstanden. Und hat aus die Straßen geschaut, wo die Mander auf- gen sein mit die Stutzen und Heugabeln. Ist in Tag vergangen, an dem der Sandwirt nit von sein Hof zu meinem Großvätern kommen ffcht. Aus dem Flaschele dort hat er sein Viertele Roten trunken." „Oh! Was kosten das Flasche?" „Na, na. Dös Flaschele gib i nit her. Krrogt man ja heunt koa Flaschen nit." „Zwanzig Dollar", bietet der Amerikaner

. „Und eine neue Weinflasche extra!" „Ischt halt ein Andenken", meint der Lois. Packt aber die Flasche in ein Papier ein. „Uas Sie sagen vorhin?" fragt Mr. Pikring. „Durch diese Fenster Mr. Hofer hat betrachtet das Aufmarsch? Uas kosten die Fenster?" „In Gottesnam", schreit der Lois. „Der Fen sterstock gingat mir ab. Und Sie können ihn nit brauchen? Koa Glas kriagst a nit!" „Okay. Du kriegen neues Fenster und Stock und hundert Dollar extra", schreit der Amerika ner begeistert. „Ich einbauen die Stock

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 12.11.1904
Physical description: 16
, und die Wachorgane nicht imstande waren, dieselben vor Mißhandlung durch Faust- und Stockhiebe zu schützen. Auch die Wachleute selbst wurden dabei arg mitgenommen; einer davon mußte inS Spital geliefert werden. Mittlerweile eröffnete die Menge eiu St« „hom- bardement gegen die Gasthäuser zum „weißen Kreuz" und zur „Rose", so daß na,,.zu sämtliche Fenster scheiben derselben zertrümmert w ^»n. Eine Anzahl von Demonstranten hatte sich in du e eneggftraße in Willen begeben und im Gebäude der italienischen

derselben noch ivhrftiert sind und sich recht brutal benehmen sollen. Sie zerschlugen in den Arresten alle Fenster. Tische und Bänke, singen in dens'lben die Garibaldihymne und stoßen laute Drohungen aus. Mit der Untersuchung gegen die Revolverhelden find drei deutsche Richter: Breitenberg, R ccabona und Römer betraut. Die bei den Zusammenstößen Verletzten wurden zum Teil ins Spital geliefert, sind aber zur Zeit schon außer aller Gefahr. A^s am 4. November Morgen dann die Vorfälle der Nacht allgemein bekannt wurden

, erreichte die Aufregung in Innsbruck einen ganz unglaublichen Umfang. Die Regierung wagte nun nicht mehr, das Militär mit Gewalt eingreifen zu lassen und die Polizei sah dem Treiben ohnmächtig zu. So kam es zu einer regelrechten Plünderung in der Stadt. Sämtliche italienische Schilder wurden von einer kolossalen, tobenden Volksmenge herunter- geriffen, an vielen Häusern, darunter auch in der Hofburg beim Statthalter, die Fenster eingeworfen. Die Gasthäuser „weißes Kreuz" und „Rose" mußten nochmals

herhalten. Am wütendsten hauste die Menge im Gebäude der neuen italienischen Fakultät. Vom Dach boden bis zur ebenen Erde wurde das neueingerichtete Haus vollständig geplündert. Fenster. Türen. Bänke, Stühle, selbst alle Fenster- und Türstöcke wurden zer trümmert, die Oefen zerstört und zum Fenster hi- nauSgeworfen und die Einrichtung des Hausdiener- total vernichtet. Die Matrazeo wurden vor dem Hause auf offener Straße verbrannt. Mehrere itali enische Reichsrats- und Landtags-Abgeordnete logierte

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Der Arbeiter
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Page 5 of 12
Date: 26.10.1932
Physical description: 12
er in der Dunkelheit und ich hörte, wie er einen Schlüssel drehte. Kurz darauf vernahm man ein scharfes Knipsen und der Dom erstrahlte in zau berhafter Helligkeit, wie wenn bei hellem Sonnenlicht die Fenster der Südseite klar aufleuchten. Man höre und staune. Alle die wunderbaren Fenster des Origi nals am Rhein erstrahlen in derselben Pracht und demselben Farbenschmelz. Ich war am Ende mit mei nem Latein. Fast erschrocken muß ich meinen Führer angeblickt haben. „Es ist halb so phantastisch, wie es aussieht

. Die Fenster sind nicht wirklich gemalte Kunstwerke wie in Köln sondern nur auf Mattscheiben geworfene farbige Lichtbilder! Wir hätten ja auch die Fenster genau nach bilden können, (vielleicht geschieht das später einmal), aber einstweilen begnügen wir uns damit, hinter jedem Fenster einen Linsenapparat auszustellen, der das Licht bild des Fensters mit absoluter Treue auf die Matt scheibe wirft..." Nachdem wir eine Zeitlang in den Riesenhallen um hergewandelt waren, fragte er mich plötzlich: „Möchtest

und gesehen?" Ich konnte nur den Kopf schütteln . . . „O Karl!" sagte sie dann, indem sie ihren Arm um mich schlang, „ich habe die bestimmte Ahnung» daß ich bald sterben muß." Nur mit großer Mühe gelang es mir, sie etivas zu beruhigen. * Sonntag, 12. Juli. Das Tigertier! Ich erwachte, weil die Sonne durch das Kabinen fenster mir ins Gesicht schien. Also zwischen 9 und 9 Uhr 30. Aus dem Tagesraum kam Stimmengemur mel. Ah, dachte ich, es ist heute Sonntag! Hermann und unsere Leute halten ihre Morgenandacht

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 24
Date: 21.04.1914
Physical description: 24
. Das mit der Heirat — das ist ja Blödsinn."- . Ueberall auf seinem Wege grünte und blühte es, bte Luft war so weich, so . warm: „Ach Gott, Deine Welt ist schön," seufzte er,- „und überall drängt sich die Sorge da zwischen." Er war in gar weh mütiger Stimmung, als er das Wohnzimmer sei ner Schwester betrat. Da merkte man nichts von Frühlnigsluft. Die Fenster waren geschlossen. Natürlich. Die hatten für die schöne Welt heute kein Verständnis, die Sorge war bei ihnen im Hause. Seine Schwester las einen Brief

vor, von Albert, seinem Neffen. Der schrieb: „Ich rmU wohl gern das Studium aufgeben, es ist doch nichts rechts für mich, ich find' schon einen andern Erwerb, aber wenn Ihr das Geld für Bruder Karl auftreiben könntet, das wär' ein gutes Werk. Der lernt für zwei." Onkel. Seine Schwester Der vrand cler Ouirlnuskirche in Neutz am Rbein: Der brennende Glockenturm. „Hm, hm —" räusperte sich sah ihn erwartungsvoll an. . Ilse öffnete das Fenster, es war so schwül im Zimmer, die. warme Frühlingsluft zog

nun auch herein und ein Duft, wie von blühenden Veil chen. Onkel at mete tief die frische Luft ein, dann wandte er sich an Hans Friede, .der dem Fenster zunächst saß: „Ich bin eigentlich zu Ihnen gekom men, Herr Friede." Der junge Mensch sah er staunt auf. Ach, wie er so trau rig aussah! „Ich habe ge hört, Sie möch ten die Kunst schule besuchen und will Ihnen gern das Nötige vorstrecken — Ä . natürlich gegen Quittung. Das Geld soll einmal der Ilse zufallen." „Herr Falk!" — „Onkel!" Die beiden jungen Leute

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 16 of 16
Date: 01.10.1910
Physical description: 16
160 Sie hätte es später selbst nicht zu sagen gewußt; das Grauen verschlang jede andere Empfindung. Und dieses Grauen gab ihr auch die Sprache wieder. „Schwester Agnes!" Ter Ruf gellte durch das stille Zimmer und hallte nach in den langen, öden Gängen des einsamen Hauses. Die Schwester fuhr empor. Draußen wurde es lebendig; Diener stürzten herein, alles frug durcheinander. Nur Rainer saß ganz still in seinem Bett. Seine Augen waren noch immer nach dem Fenster gerichtet, und immer

wieder murmelte er vor sich hin: „Laß die Büchse, Heinz! Nicht schießen! Die alte Büchse —" Sie achteten alle nicht aus ihn, denn Schwester Agnes holte rasch die beruhigenden Tropfen und die Diener folgten den unklaren Worten Reginas und stürzten nach dem Fenster. Aber es war nichts zu sehen? Erst am andern Tag fand man, daß ein Stäbchen des Spaliers abgebrochen war, und daß mehrere Fußspuren von dieser .Stelle des Parkes aus nach dem Walde zu führten. An diesen« Abend aber konnte man all dies nicht mehr

sehen. So begnügten sich die Diener damit, das Fenster sorgfältig zu schließen. Sie nahmen, ebenso wie Schwester Agnes an, das Ganze sei ein Trugbild der erregten Sinne gewesen. Als noch in später Nacht der Arzt kam, da die Schwester sich mit dem furchtbar erregten Kranken keinen Rat mehr wußte, zuckte er die Achseln. „Ob eingebildet oder nicht — ein furchtbarer Schreck hat hier entschieden die Krise beschleunigt. Wir werden in einigen Tagen wahrscheinlich vor der Entscheidung stehen." Der alte

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 10.03.1934
Physical description: 6
gekommen fei, der An geklagte habe eine konkrete Gefahr 'herbeigeführt, obwohl zum Tatbestand des § 6 allein schon abstrakte Gefahr genüge. Wenn schon der Angeklagte die Böller, wie er behauptet, nicht selbst zur Explosion bringen wollte, so habe er doch gewußt, daß sie von anderen zu diesem Zweck verwendet würden. Papierböller aus dem Fenster geworfen. Als dritter Angeklagter stand der 27jährige arbeitslose Tischler August A n g e r e r aus Ienbach wegen Verbrechens nach § 4 des Sprengstoffgesetzes

sich wendend, sah er aus der Höhe des 2. Stockes etwas Glühendes unter lautem Zischen über die Sttaße zur Erde fallen. Etwa 20 Sekunden später erfolgte auch an dieser Stelle eine Explosion, so daß es nun klar war, daß es sich nicht etwa um ein durch die erste Explosion abgesprengtes Stück eines Böllers handelte, wie Inspektor Wischatta vorerst ver mutete, sondern, daß aus dem Hause Amraserstraße 15 ein zweiter Papierböller geworfen wurde. Im Hause selbst waren straßenseitig alle Fenster geschlossen

, bis auf eines im 2. Stock; das betreffende Fenster gehörte zur Wohnung der Partei M u m i n g e r; das betreffende Zimmer ist an den zur Zeit arbeitslosen Tischler August A n g e r e r vermietet. Wischatta begab sich mit dem zufällig hinzugekommenen Revierinspektor Anton D i e tz zur genannten Wohnung, wo sie den Angerer in seinem Zimmer antrafen. Angerer stellte zuerst jegliche Täterschaft in Abrede. Er habe für 6 Uhr früh mit einem Kollegen eine Skitour verabredet, habe jedoch den Zug versäumt und sich hernach

wieder zu Bett gelegt, als die Detonationen im Hofe und auf der Straße erfolgt feien. Man fand aber im Zimmer Angerers am Boden vor dem Fenster ein abgebranntes Zündholz, ein zweites lag in einem gleich falls beim Fenster stehenden leeren Wasserkübel, woraus mit Grund gefolgert werden konnte, daß der Böller beim Fenster entzündet und von dort aus auf die Straße geworfen wor den war. Bei der Verhandlung gestand Angerer schließlich ein, die beiden Papierböller geworfen zu haben. Er habe sie am Tage vorher

betonte der Staatsanwalt, daß der An geklagte die Gefährdung von Menschen wohl nicht habe ver meiden wollen, sonst hätte er sich beim Werfen des Böllers aus dem Fenster beugen müssen. Hätte er das getair, dann hätte er auch den auf das Haus zukommenden Rayonsinspek tor Wischatta bemerken müssen. Auf Antrag des Verteidigers Dr. Brofchek unterbrach der Senat die Verhandlung und setzte für 3 Uhr nachmittags einen Lokalaugenschein an, um sich an Ort und Stelle davon zu über zeugen, ob und inwieweit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 21.07.1927
Physical description: 16
: „Heute muß noch Blut fließen!" Der Staatsanwalt selbst sagte von diesem Vorgehen des Preschitz, es nähere sich dem Verbrechen des Hausfriedensbruches. Im Gasthaus kam es bereits zu heftigen Streitigkeiten, als auch einige Frontkämpfer kamen, wegen der Begrüßung. Die So zialdemokraten wollten den Heil-Gruß nicht dulden, sie schrien: „Da gibt es kein Heil, sondern nur Freundschaft! Die Bude gehört uns!" Pre- schütz habe kommandiert, daß a l l e T ü r e n und Fenster geschlossen werden sollen, damit nie

darauf im Sturm getötet wurde. Ein Zeuge sagte aus, daß Esmaritfch zum Fenster hinaufgeschaut habe, aus dem die Schüsse der Ange klagten gefallen seien, während der Arzt feststellte, daß ihn die tötende Kugel von rückwärts getroffen habe. Auf keinen Fall konnte festgestellt werden, welcher der Ange klagten die tödlichen Schüsse abgegeben hat. Weiters wäre noch die Frage der Notwehr ernstlich zu erörtern. Daß die Behörden versagt haben, trägt auch Schuld daran, daß es so weit gekommen

st ö r u n g s w e r k. Der Reihe nach wurden sämtliche Fenster zunächst des ersten, dann des zweiten und selbst des dritten Stock werkes rings um den ganzen Justizpalast mit Steinen und Latten eingeschlagen. Inzwischen war eine Gruppe über eine Leiter in die ebenerdigen Räume des Depo- sitenamtes und durch dieses in die kleine Vorhalle und die Räume des Torwartes eingedrungen. Sämtliche Akten und Einrichtungsgegenstände flogen durch das Fenster auf die Straße und was nicht durch das Fenster ging, wurde angezündet. Eine beim

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 18.12.1914
Physical description: 16
nähere, doch draußen war es so dunkel, daß man die Hand vor den Augen nicht sah. Seufzend suchte die (Sennerin ihr Lager auf, doch kein Schlaf kam in ihre Augen. Immer sah sie den strammen Holzknecht vor sich mit dem feschen, kohlschwarzen Schnurrbart und alle Augenblicke fuhr sie auf, denn sie vermeinte stets, ein Kwpfen am Fenster zu hören. Aber es war nur immer ein Gepolter im Stalle, wo viel leicht das „Stinktier" seinen Komplizen, den frechen Lausbuben, suchte. Einen Sechser hatte der Tropf

verlangt! Nun ja, späte Reue bedeutet nichts mehr, dachte sich Miadei, wenn es nur wahr ist, was der Wastl gesagt hatte, dann darf der Sechser genug hin sein. Aber — horch —" „Kling — kling!" ertönte es vom Fenster her. Beinahe hätte Miadei einen Freudenruf ausge- stoßen. Schnell sprang sie aus dem Bett und warf die notwendigsten Kleider über. Tann rannte sie spornstreichs zum Fenster. Sobald Wastl die Sennerin verlassen hatte, stieg er über die Leiter auf den Heuboden, aber er machte keine Anstalt

, heut muaßt amal Hochzeiter spiel'n!" Leise klopfte Wastl an die Scheiben. Drinnen ein Geräusch ; nach ein paar Augenblicken vernahm er Miadeis Stimme. „Wer is denn drauß'n?" „Mach nur auf, Marie, i bin's — der Sepp!" flüsterte Wastl. Das Fenster wurde geöffnet, doch von Miadei vermochte der Bube nichts zu sehen, es war zu dunkel. Dieses war ihm nur erwünscht, konnte doch die Sennerin von ihm auch nichts wahrneh men. Er suchte nach ihrer Hand. „Reö'n wir stad, daß der Wastl nix hört!" flüsterte

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Page 3 of 6
Date: 04.07.1926
Physical description: 6
kam angelau- fen, worauf das merkwürdige Geräusch sofort anshörte. Wir gingen darauf ins Nebenzimmer. Hier war alles unberührt. Wir zündeten Licht an und untersuchten die Fenster. Zwei der Fenster standen angelehnt mit einge stellten Windhaken. Mein Diener sagte, daß er selbst die Fenster abends einen Spalt breit ansgestellt hätte, damit frische Luft in mein Schlafzimmer käme. „In welchem Stockwerk ging das vor sich?" fragte Krag. „Im dritten," antwortete Kammerherr Toten, „mein Schlafzimmer liegt

tut dritten Stock." „Daun hat es sich trotzdem unr das Nagen einer Ratte gehandelt," bemerkte Krag und sah ans seine Uhr. „Nein, doch nicht. Denn als wir die Fenster näher untersuchten, fanden wir, daß zweien der Scharniere Ge walt angetan worden war." „Ah so „Das eine Scharnier war anscheinend gelöst und das andere war abgerissen und wieder mit neuen Schrauben fest gemacht wo r d e n." „Mit neuen Schrauben?" . Mm Sommer. München, 2. Juli. Der Johannis- oder Sonnwendtag war auch einst in München

oder die wildrau-schende Isar, die süßen Münchner Mäderin usw. — das ist das weitberühmte Münchner Kellerleben. j „Ja, Sie müssen zugeben, daß das recht mystisch ist. Wenn es ein Dieb gewesen wäre, Hätte er ja leichter durch ! eines der offenen Fenster steigen könne, statt ein ge schlossenes zu öffnen." „Allerdings. Wie aber ist dieser Mann zu den Fenstern des -dritten Stockwerkes gelangt?" „Eine Wasserrinne länft dicht daneben. Wir fanden deutlich Spuren von Männerfüßen unten im Garten." „Ich Hoffe," sagte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.05.1917
Physical description: 8
Zweckes verwendet. Armenärztlicher Sonn- und Feiertagsdienst. Am Sonntag den 6. Mai: Dr. Wilhelm Lantschner, Höttingergasse Nr. 6. Achtung 'auf die Kleinen. Uns wird berichtet: Im Hause Amthorstraße 1 in Innsbruck lebt eine Frau in einer Dachwohnung. Heute ging die Frau einkaufen und vergaß das Fenster der Wohnung zu schließen. Das kleinste Kind der Frau stieg durch das Fenster auf das diesem vorgebaute Brett, setzte sich dort nieder und ließ die Füße aus das Dach des dreistöckigen Hauses hinaushängen

. Man kann sich lebhaft den Schrecken der Mutter vorstellen, als sie ihr Söhnlein auf dem Dache sah. In ihrer Auf regung rief die Frau wiederholt: „Franzi, Franzi!" Der Lokomotivführer Matyas, der zufällig aus einem Fenster seiner Wohnung hinausschaute, be griff sofort die gefährliche Situation und rief der Frau zu: „Rufen Sie doch nicht den Kamen des Kindes, denn wenn dieses Sie hört, kann es von der Fensterbank aufstehen und versuchen, über das Dach nach Ihnen zu sehen, dann fällt das Kind in die Tiefe. Eilen

Sie lieber in die Wohnung." Gleichzeitig warf der Lokomotivführer einen Tu chend auf die Straße und forderte die dort Ange sammelten auf, diesen zum Auffangen des Kindes zu benützen, falls es abstürzen sollte. Glücklicher weise hat das Kind von den Vorgängen nichts ge merkt. Er faß, als die Mutter in die Wohnung kam, noch aus dem Fensterbrett, und wurde von der Frau heruntergehoben. Dieser Fall ist eine Mah nung an die Mütter, die Fenster gut zu schließen, wenn sie die Wohnungen verlassen

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Page 3 of 6
Date: 16.09.1938
Physical description: 6
, der bereits seinen Tornister packte. „Glücklich zwei Tage Ruhe! Ohne uns geht's scheinbar da vorne nicht!" ( „Sauerei, vermaledeite!" fluchte Franz. „Ich Hab geglaubt, 'n paar Tage können wir noch hierbleiben!" Dierk trat zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schuster. „Du, Franz! Die Marie und du, sitzt das wirklich tiefer?" Franz nickte nur und sah mit einem leeren Blick aus dem Fenster. „Mein Junge!" sagte Dierk warm, „das haben hundert tausend andere auch überwinden müssen! Geh zu ihr und mach's kurz

! Und schick mir den Hein, daß er meine Sachen packt und zur Bagage schafft." „Dank' dir, Walter! Was fein muß, muß eben fein!" Franz eiste ins Nebenzimmer. Dort war Klaus bei dem Alarmsignal hochgefahren und war wie am Morgen zuvor gegen das obere Bett gebumst. „Hein! Alarm!" rief er und sprang aus dem Bett. Aber niemand antwortete ihm, nichts rührte sich. Er schaute in das obere Bett. Es war leer, es war gar nicht benutzt. „So 'n verflixter Schlingel!" brummte Klaus. Er eilte ans Fenster

, während er in feine Kleider fuhr und schaute hinaus. Wahrhaftig, da drüben aus dem Fenster Antjes kletterte soeben Hein und rannte mit offenem Uniformrock, die Stiefel in der Hand, über den Hof. Hinter ihm schloß Antje schnell das Fenster. Gleichzeitig mit Franz trat er. ins Zimmer. „Schietkram!" fluchte er. „Grad wird man warm in dem Nest, da blasen sie einen heraus! Was ist denn los?" „Abmarsch nach vorn!" sagte Franz. „Eil dich! In fünf Minu ten steht die Kompanie! Sollst dem Leutnant seine Sachen fort

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