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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 16
Date: 10.10.1926
Physical description: 16
, von Kärnten und alles Land rechts von der Save, an Sachsen mehrere Be zirke, große Teile von Galizien an Rußland. Viele Festungen mußten gesprengt, 85 Millionen Franken an Frankreich bezahlt und die Armee bis 150.000 Mann vermindert werden. Fürs Haus. Soll man bei offenem Fenster schlafen? Ein Mütterlein, übrigens ein steinaltes Mütterlein, äußerte sich einmal voll Entsetzen über den Leichtsinn und die Unvorsichtigkeit jener Menschen, welche abends ..zu faul" sind, die Fenster des Schlafzimmers

als die Luft bei hellem Tage, lassen wir als alten Aberblauben beisette, in gesundheitlichem Sinne sind die offenen Fenster nicht schädlich, wie nun bewiesen werden soll. — „Was Speise und Trank für den Magen, das ist reine Luft für die Lunge und Herz; was Gift für den Magen bedeutet, ist verdorbene Luft für die Lunge. Durch Einatmung verdorbener Luft vergiften sich täglich Tausende ihre Lunge, daher die zahllosen Lungenkrankheiten, vom Katarrh angefan gen bis zur Lungenschwindsucht. Und die Schlafzim mer

sind da in erster Reihe. Wer es nicht glauben will, mache morgens eine Wanderung durch die Schlaf räume, bevor Fenster oder Tür geöffnet wurde. Wo durch wird nun aber gerade im Schlafraum die Luft verdorben? Während des Tages findet auch in einem dichtbewohnten Zimmer ein Luftwechsel statt, durchs offene Fenster muß man wenigstens einigemale hmausschauen, die Tür wird beim Ein- und Ausgehen weit ausgemacht. Im Schlafe wird, wie nachgewiesen ist, weit mehr an dem für die Lunge so notwendigen Sauerstoff der Lust

keine Schwierigkeiten, etwas anders ist es im Winter, weil mit dem offenen Fenster Kälte eindringt. Für gesunde Personen ist dies zwar an und für sich nicht schädlich, wenn sie durch ein gutes Bett oder richtige Decke zu- gedeckt sind; die Kälte darf aber nicht so stark sein, daß sich am Bett ein Reis bildet, eiskalt schlafen ist nicht ratsam. Da lüfte man aber bei Tage und schließe das Fenster vielleicht eine Stunde vor dem Zubett gehen. Aeltere Leute sollen sich in Ermangelung eines geheizten Schlafzimmers

, Bleichsüchtigen, Asth matikern und an Schlaflosigkeit Leidenden. Alle diese müssen frische Luft haben, auch im Winter, auch bei Kälte, sie müssen sich dazu Unterkleider anziehen, Hose und Unterjacke. Auch vollblütige Personen sollen in kühler frischer Luft schlafen, dadurch wird das be ängstigende Gefühl verhindert. Es ist damit natürlich nicht gesagt, daß es dem einen und anderen nicht be- hagt oder nichr gut bekommt, wenn er bei offenem Fenster schläft. Vielfach dürfte es genügen, wenn man für den Anfang

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Der Arbeiter
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Page 7 of 10
Date: 29.08.1934
Physical description: 10
Tuchent begraben, ein Bild des Jammers, des Unbehagens und der Unnatur. Da schließt sich die mit der Pflege betraute Großmutter mit dem Kinde in der dumpfen Stube ein, deren meist ohnedies so kleine Fenster nicht geöffnet werden dür fen, weil „Zug" dem Kinde schaden könnte. Da gibt es noch immer Fälle, in denen furchtbarer Unverstand den Schnuller des schreienden Säuglings mit Mohn extrakt oder einem anderen Narkotikum befeuchtet, damit das Kleine Ruhe gebe und schlafe. QeAewutis um JietUtec

Kriminalnovelle von Max Lindenthaler 15 Bis dahin war es aber noch lang. Zwei, drei Stun den. Kramer begann wieder zu suchen. Oefsnete Schränke, Schubladen, Kästchen, Fächer. Fand aber nichts Besonderes mehr. Auf dem Tisch stand ein Kist- chen mit Zigarren. Er nahm eine und rauchte. Seit einer Viertelstunde saß Kramer im Finstern. Dann öffnete er ein Fenster und sah hinaus. Die Straße war nicht sehr verkehrsreich. Man konnte also den Weg durch das Fenster ganz gut wählen, obwohl die Fassade des Hauses

, den Wohnungsinhaber im zweiten Stock in einer etwas unangenehmen Sache aufzufuchen. Da ich nicht mit entsprechender Vorsicht auftrat, gelang es ihm, den lästigen Besucher einzusperren und zu verduften. Um nun zu entkommen, blieb mir kein anderer Weg, als der durchs Fenster in Ihre Wohnung." daß das Meer etwa 70 Prozent der Erdoberfläche bedeckt; daß der große Maler Leonardo da Vinci im Jahre 1510 die Wasserturbine erfunden hat; daß das Wort ,.M a n f a r d e" von dem französi schen Barockbaumeister Jules Mansart

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 02.03.1932
Physical description: 8
gearbeitet." „Es muß ein ganz raffinierter Kerl gewesen sein." „Ich schließe aus einen Berufsverbrecher, der hier drin nen Wertsachen vermutete." Paul Stein schritt das Zimmer ab. Dann untersuchte er die Terrasie. »Fußspuren sind nicht vorhanden. — Und die Tür vom Arbeitszimmer hier heraus war nachts versperrt?" „Ja. Sie war auch heute früh noch versperrt." „Es stand nur das halbe obere Fenster offen?" „Ja. Der Dieb muß hier eingeschlichen sein. Aber wie!" „Sonderbar, sonderbar!" Ich möchte fast annehmen

., daß der Dieb irgendwie über das Dach gekommen ist und sich herabgelasien hat, vielleicht an einem Seil. Tann hätte er von oben aus leichter in das hohe Fenster einfteigen können. — Was für Räume liegen über diesem Arbeitszimmer?" „Ein Gesellschastsfaal, der seit langer Zeit unbenutzt sieht." „Ich möchte einmal dieses Gemach sehen." „Kommen Sie, ich führe Sie hinauf!" Gemeinsam stiegen Sie zum ersten Stock empor. Egon Gerdahlen öffnete die Tür zu einem saalartigen Raum. „Hier! — Darunter liegt

das Arbeitszimmer meines toten Onkels." Paul Stein trat an die Fenster. „Ja, ja, so dürste es gewesen sein! — Bitte. -Herr Doktor, gehen Sie doch wieder hinab ins Erdgeschoß. Ich will ein mal die Entfernungen messen. Ich werde Ihnen von hier oben mein Bandmaß Zuwerfen." Ms Egon Gerdahlen das Zimmer verlassen hatte, kauerte Paul Stein hastig nieder und hob den dicken Tep pich empor. Ta und dort. Endlich hatte er gefunden, was er suchte. Er lächelte zufrieden. — Nora Avbö hatte alfo recht gesehen! Es existierte

— durch das man sicherlich auch vortreffflich da unten geführte Gespräche belauschen konnte! — Schnell trat er ans Fenster. „Sind Sie unten, Herr DrEor? — So, bitte fange« Sie jetzt das Bandmaß aus. — Wieviel haben Sie? — Aber genau, bitte, bis zum Fensterstock gemessen!" „7 Meter 30." „Aha! — Das ist schon denkbar." „Was kalkulieren Sie?" „Eine Leiter möchte ich haben! — Würden Sie einmal zum Wirtschaftsgebäude hinübergehen und eine nicht lange Leiter, etwa sechs Meter lang, Herder bringen lasten?" „Sogleich!" „Halt

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Außferner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 16.08.1919
Physical description: 8
eine Explosion erfolgte, durch die eine furcht bare Verheerung angerichtet wurde. Die in der Nähe der Unglücksstätte weilenden Personen wurden zerrissen oder schwer verletzt. Bisher sind 4 Tote und eine große Anzahl Verwundeter ge zählt worden. Auch aus der gegenüberliegenden Germaniawerfte gab es Verwundete. Der Mate rialschaden ist bedeutend. Tausende von Fenster scheiben wurden zerbrochen. Die Geldsendung an den sächsischen König im Flugzeuge. Die Nachricht, wonach der Prinz von Wied versucht

habe, mittelst eines Flugzeuges Wertpapiere nach Schweden zu schassen, die dem Könige von Sachsen gehören sollen, wird vom juristischen Sachwalter des Königs für vollständig unwahr erklärt. Die Regierung werde voraus sichtlich eine Untersuchung einleiten. Ein Geschenk des Exkaisers Wilhelm in einer engli schen Kirche. In der Kirche von Dovercourt in Essex befindet sich ein Fenster aus buntem Glas, das Exkcn- ser Wilhelm der Kirche vor 25 Jahren schenkte. Dieses „Kaiserfenster", wie es im Volksmund heißt

, stellt oie Heilung der Magd des Hauptmunns in der Bibel dar und dient der Erinnerung an die Soldaten der „Deut schen Legion", die während der Walcheren-Expedition 1810 an Kxankheit starben und zugleich mit englischen Kriegern im anstoßenden Friedhof begraben wurden. Jetzt wurde gefordert, dieses Fenster von seinem Ehren platz in der Kirche zu entfernen, da sie die Ueberrefte des Kapitäns Fryatt birgt. Pfarrer und Kirchenvorste her von Dovercourt haben aber beschlossen, das Fenster vorläufig

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 12.02.1908
Physical description: 8
in denselben manch' ein schmucker Bau; Welch ein Gedräng von Erkern und Ballonen, Von Türmchen, Lauben, Dächern — und dabei Mit frischen Farben eine Schilderei Siehst du das Wappen alter Sippen tronen. Und in die Gasse reckt sich keck hervor Des Hauses Zeichen, das dem Schmied gelungen, Verschnörkelt kriecht's und mannigfach verschlungen Die Wand hinauf und fällt dann über» Tor, Das massig in den tiefen Mauern wuchtet Mit seinem Klopfer, seinem Glockenschwung; Daneben ragen vor mit kühnem Sprung Der Fenster

Gitter mächtig ausgebuchtet. Und alte Brunnen plätschern still und müd, Aus hohen Toren lugen stille Ecken, In denen schmale Fenster sich verstecken, In denen träumerisch die Lilie blüht. — — — Wie still die Kirche; dämmerkühl die Luft, In die die Sonne stäubt aus schmalen Ritzen Und wo die goldenen Rahmen schüchtern blitzen. An feuchter Mauer reiht sich Gruft an Gruft. „Hie jueat —", — seht: Geschlechter auf Geschlecht Sind in die stillen Mauern eingezogen; Der trug den Stab, das Schwert

, der hat das Recht, Wie's ihm gefiel, gehandhabt und gebogen. Was durch Jahrhunderte die Stadt regiert, Hier ist's versammelt in so engen Rahmen; Und ihre Wappen, Titel, Würden, Namen Sind von der Beter Hände wegpoliert. — — — Da, wo die Kirche einen dunklen Gang Aus morschem Holze mütterlich beschattet, Ein ew'ges Licht verflackert wie ermattet, Und andre Tote halten hier Empfang. Der ird'schen Ehren jämmerlich beraubt Aufstarren durch ein tiefgewölbtes Fenster Wie eine Schar versteinerter Gespenster

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 18
Date: 19.05.1956
Physical description: 18
nun nicht mehr aus. Felix störte das nicht zu sehr. Aber als er den Brief gegen das Fenster hielt, sah er die Tintenschrift durch die Bleistiftschwärze. Felix dachte an die Augen des Försteronkels. Sie hatten einen Blick, der selbst in der Morgendämmerung die Kronenzacken über dem Kopf eines Reh bocks zählen konnte. Für den Försteronkel war es ein leichtes, das Ausgestrichene zu entziffern. Felix griff zu seinem Taschen messer. Es wa r scharf, und man konnte haargenau schneiden. Als er den Brief

zu sammenfaltete, war keine schwarze Stelle mehr an ihm. Der Brief hatte nun Fenster. Felix sah auf die Uhr. Es war höchste Zeit zur Schule. Als er den Brief in den großen gelben Kasten am Postamt einwarf, fühlte er sich sehr beruhigt. Vorwürfe machte er sich keine. Bereits vier Tage später kam die Antwort auf Mutters Brief. Der Brief des Försteronkels war kurz und bündig: „Kommt so bald wie möglich, bleibt so lange wie möglich, sehr gespannt bin ich auf die Geschichte mit dem Badezimmer. Sieh

Dir diese hübschen Fenster in Deinem Brief an. (Mutters Brief lag wieder bei.) Hinter jedem Fenster ist Felix aufgetaucht, als ich las. Muß ein drolliger Bursche sein. Sag ihm nichts! Ich werd mit ihm schon fertig wer den.“ es gestatten — ich sage gleich mein lieber Schwiegerpapa“, begann er. „Ich bin Kauf mann und verfüge über die besten Referen zen. Bis dato war ich bei Kramer & Sohn angestellt, aber ab nächster Woche arbeite ich selbständig. Ich eröffne mein Geschäft: Trikotagen, lauter erstklassige Ware

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 27.11.1914
Physical description: 12
niemand von den Schloßbewohnern das Geheimnis, aber es ging wie ein Ahnen und Raunen durch die stillen Räume und als Herr Seeger, der vermeintliche Hauslehrer, am Abend wieder abfuhr, da steckten die Diener ihre Köpfe zusammen und die Mägde tuschelten miteinander. Wallraut aber stand an ihrem Fenster, von der Gardine halb verborgen, und winkte dem Ge liebten einen Abschiedsgruß zu. Er grüßte hinauf, verstohlen und zärtlich. Als die Pferde jedoch an zogen und der^ Wagen fortrollte, da ergriff

sie eine jähe Angst. Sie wollte nach der Tür stürzen, hin untereilen, den Wagen zurückrufen und den Mann darin nicht fortlassen. Es war ihr, als ob sie ihn nie Wiedersehen sollte. Ihre Glieder waren wie gelähmt und schwer aufstöhnend sank sie in den Stuhl an dem Fenster und begrub ihr Gesicht in beide Hände. Wieder lag leuchtender Sonnenschein über der herbstlichen Landschaft. Durch den Wald und das raschelnde Laub bewegte sich ein ernster Zug dem Gerolsteiner Schlosse gestern den Konstantinopeler Vertreter

— also — der Dienerschaft wegen — einstweilen noch — nicht wahr?" „Herr Graf - wie soll ich Ihnen danken!" preßte sie hervor. „Nur eins sagen Sie mir: Ist Hoffnung vorhanden?" „Ich glaube — ja — das Nähere wird die Untersuchung bringen. Die Aerzte kommen mit und — sie müssen sofort eintreffen — da — da kommen sie schon!" Waltraut sah durchs Fenster und schrie auf. Als der alte Graf Rautenberg aber ihre Hand kräftig drückte, biß sie die Zähne aufeinander. Unten entstand unterdes ein Wirrwarr. Diener und Mägde eilten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.02.1910
Physical description: 8
gewesen. Das deutsche Volk habe keine Ur sache, dem Dr. Schreiner dankbar zu sein, wenn man bedenkt, daß er seinen Taglöhnern 60 Heller zahlt. Roch nie war mein Herz von einer solchen Todes angst beklommen gewesen, wie diesmal. Sämtliche im ZimMer anwesenden Männer hät ten sich vor die Fenster gestellt, um dos schauerliche Schauspiel zu verbergen. Gegen das Innere des Zimmers gewendet, bemühten wir uns, angesichts des Lampenscheines, der bas Zimmer mtt der Freundlichkeit eines Ueberwächenden erhellte, fröh lich

zu erscheinen. Ich dachte an unsere Winter abende, wo wir in demselben Zimmer und um den selben Tisch versammelt wären. Es war dasselbe Zimmer, voll wonniger Wärme, voll Friede und Glückseligkeit. Aber, während hier der Friede herrschte, hörte ich hinter meinem Rücken das Brausen des wild gewordenen Flusses, der immer größer wurde. „Louis", sagte mir mein Bruder, „das Wasser ist nur noch drei Fuß vom Fenster, wir müssen hievon Mitteilung machen." Ich befahl ihm, zu schweigen, indem ich ihm die Hand drückte

ob lagen, Philosophen unb Gelehrte benannt. Die alten griechischen Philosophen waren größtenteils Forscher Alle sprangen auf, unb mir konnten es nicht ver hindern, daß sie zum Fenster liefen. Hier blieben sie vor Angst stehen. Die Dämmerung war hereingebrochen. Ueber der mit Schaum bedeckten Wasserfläche schwebte ein trü ber Schein. Der Himmel glich einem über der Erde ausgebreiteten blassen Tuche. In der Ferne sah man einen Rauch sich hinziehen. Allmählig hüllte sich alles in Dunkel

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 15.06.1913
Physical description: 16
ihr vor wie eine Ahnung, als sollte ein großes Unglück 'bevorstehen. Eines Tages, als das unschuldige Almkind aus- wachte, spürte es ein Jucken und Stechen in den Augen, es konnte nicht in das Fenster schauen. Als es den kleinen Wandspiegel herunternahm, sah es, daß nicht bloß seine Wangen, sondern auch das ganze Gesicht und der Hals hochrot gefärbt waren. Am Vormittag kam das Fieber, zu Mittag mußte die Gretel schon das Bett ■ aufsuchen. — Eine heimtückische Krankheit, der Scharlach, hatte sie ergriffen. Acht Tage

, cmsgelragen, die Binde über den Augen des Mädchens acht Tage lang zu be lassen. Wenn am achten Tage die Binde herunter- genommen werde und das Mädchen sehe, dann sei ihm geholfen. ' , Der achte Tag war da. Helles Sonnenlicht flutete Fenster des Krankenzimmers herein. Me Schwe, löste mit zitternder Hand die Binde. Da ries das Mädchen: „Aber, Schwester Martha, da in Wien ist die Nacht so finster! ..... Wie fxüh ist's denn?" Die Schwester erblaßte, dann sagte sie ganz leise: „Zwei Uhr, mein liebes Kind

." Die Schwester legte die Binde wieder über die Augen der Kranken; diese schlief ein und bewegte sich in schweren Träumen. Am nächsten Tage bei Sonnen aufgang löste die Wärterin abermals die Binde. Das Mädchen sagte: „Schwester Martha, da in Wien dauert die Nacht aber lang." Die Schwester zitierte an allen. Gliedern. Sie ließ die Binde auf dem Tische liegen, kniete vor ein Kruzifix und betete inständig. Zum offenen Fenster herein schallte das Gerassel der Wagen rurd das laute Blasen des exerzierenden Militärs

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 16
Date: 06.09.1914
Physical description: 16
Sie sich," rief er, „unser Hotel wird vom Pöbel geplündert; Lüttich ist von den deutschen Truppen eingenommen." Ich war. sprachlos. Doch ein Blick durchs Fenster bestätigte mir das Gehörte, denn gegen über wurde eben unter furchtbarem Gejohle ein deutscher Zigarrenladen geplündert. Das arme Verkaufsfräulein wurde vom Laden berausge- holt, angespien, geschlagen; dann verschwand eine Gruppe mit ihr um die Ecke. Am tollsten benah men sich die Weiber im Zertrümmern und Schreien. Auch vom Erdgeschoß des Hotels

Schlamm zurück. Eine andere Flut wälzte sich durch den Graflgarten in das Graflhaus durch die vorderen Fenster und die gewaltsam ge sprengte Türe über den Platz durch den Haus gang von Orglers Gasthaus. Ein anderer Teil ergoß sich in Orglers Stallung, ein altes und neues Bauholz fortreißend, und in Matts Gast haus „zum Kitzsteinhorn". Betten, Kästen, Wä sche, Kleider, Geschirr, Fäffer schwammen in den Gasthäusern durcheinander. Es hat nicht viel gefehlt, daß nicht auch die Brücke fortaerissen wur

Haggenmüller, anscheinend noch ganz wohl vom Bette. Bald jedoch sank sie plötzlich um um und war eine Leiche. Ebendort wurde der Oberbauarbeiter Thomas Foller von einem Zuge überfahren. Dem Armen wurden beide Füße abgefahren. Fol ler wurde nach Salzburg in das St. Johannesspi. tal gebracht. In Saalbach wurde im Kaufladen tat Herrn Jos. Eder eingebrochen und einiges Kleiw geld und zwei Paar Schuhe gestohlen. Der Dietz hob eine Fensterstange aus und schloff durchs Fenster in-den Laden und ging dabei

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 19.04.1940
Physical description: 4
, schnarrende Gang einer Wand uhr. Dann der König in die wortlose Stille: „Dessauer, sie sollen noch einmal defilieren!" Ein Befehl war das aus des Herrschers Mund. Laut und hart. Wie einst. „Es wird der letzte Appell sein, Leopold... der allerletzte!" Der Alte Dessauer ließ den Leutnant von Winterfeldt rufen. „Alle verfügbaren Regimenter zum Parademarsch antreten lassen!" „Rücke Er mir den Sessel nahe ans Fenster!... Ganz nahe ... So." Kammerdiener Abt tat wie befohlen. „Knöpfe Er mir den Rock

zu!... Und nun die Fenster auf!... Weit auf!... Ganz weit!" Ferne Trommelwirbel und Hornrufe. Nahes glockenspiel artiges Schlagen einer Turmuhr. „Wie fpät? % „Neun Uhr, Majestät." „Gut, gut. Sie werden nicht auf sich warten lassen... Mei nen Stock!" Des Königs Augen werden groß, wie man es feit langem nicht mehr gesehen hatte. Wie starker Regen braust in die Marschmusik das Geräusch der anmarschierenden Truppen. Deutlicher wird der Gleich schritt im Näherkommen. „Sein Werk, Dessauer", lobte der König. Bataillon

Friedrich", sagte nach einer Weile der König leise. Dann lauter: „Dessauer, ich sterbe zufrieden, weil ich einen so großen Sohn und Nachfolger hinterlasse. Aus dem Querpfeifer und Poet ist ein Soldat geworden, der den Degen nun besser meistert als die Flöte." Lange, sehr lange schaute der König hinunter auf die vorbei- ziehenden Truppen. Dann hieß er die Fenster schließen. Mit geschlossenen Augen lehnte er sich zurück in oie Kissen. Zwei Tage später — am 31. Mai 1740 — ist er entschlafen. Schwiegersohn

ent zündet zu haben, um mit den Versicherungsbeträgen die bereits schadhaften Wirtschaftsgebäude durch neue ersetzen zu können. Als das Feuer lichterloh brannte, hatte der Angeklagte seine Eltern geweckt und sich, um jeden Verdacht von sich abzuwälzen, eifrig an den Löscharbeiten beteiligt. Der Angeklagte wurde zu vier Jahren schweren Kerkers verurteilt. Wien. (Tragödie einer Unglücklichen.) Die 65jährige Anastasia Czerny stürzte sich aus dem Fenster ihrer Wohnung in den Hoi und blieb tot liegen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.03.1928
Physical description: 8
Ach anerkannte, aber dennoch reale. Ta schlaft ein Ater, charaktervoller Mensch und sein Traum be- t l'ein unbewußtes Denken ihn zum Mörder stempelt, '"hebt sich in der Nacht mit geschlossenen oder weit führt allerlei anscheinend zweckmäßige und oft z™ Handlungen aus, gibt auf Fragen korrekte Anr- »ch dem Erwachen in der Früh von allem Reden , brs Geringste zu wissen. Unter dem Einfluß des '^Nachtwandler von seinem Lager förmlich ange- _Mt starr in den Mond fchauen, sich zum Fenster '^Tach

, tzst Gerung war um mich her und viele Sterne fun- 2ch saß auf dem Schindeldach der Kegelbahn, hinunter wars kein hoher Sprung. Aber die ^Mrirargancns zerstachen mir die nackten Sohlen, tch J,^us wollte, fand ich das Tor verschlossen. Gott SDkr.'^denn nur heraufgekömmcn? Irgendwo fand ich Jj 1 und kletterte bi neig ins Haus. Und lautlos Reben meinem Bette stand das Fenster " draußen glaube iä), lvar ein Blitzableiter. Und am Abend nahm ich von Mutters Garnknäueln einen mit hinauf ins Bett, knüpfte

seine Traumphantasien in die Tat um. So wie im Traum alle Bilder symbolisch sind, so sind meiner Ansicht nach auch die Handlungen der Mondsüchtigen symbolisch zu verstehen, wenigstens l>ibe ich dies bei allen untersuchten Nacht wandlern beobachten können. So erwacht ein mir bekanntes älteres Fräulein in kalter Winternacht. Der grelle Mondenschein fällt inS Zimmer. Das Fenster steht weit offen, obwohl es vor dem Schlafengehen sicher gefcklossen nmr. Und in der Frühe findet sie unterhalb des Fensters ihr Kopfkissen

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