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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 19.08.1924
Physical description: 8
aufzu räumen und es abzuschieben. Was alles durchs Fenster geht. Da wir nun schon einmal alle in großen Stein kästen wohnen, die man Häufer nennt, spielt das 'Fenster, das ihnen und uns Sonne und Sauerstoff geben soll, von vorneherein em Menschenleben eine gewollte wichtige Rolle. Es ist für gar manchen Kranken und an die Stube Gebannten die einzige Verbindung mit der sichtöaren Außenwelt und auch der Philosoph und Menschenforscher, der ein we nig tiefer schaut, lehnt ganz gerne einmal eine halbe

Stunde mit Muße am Fenster und sieht dort gar vieles, was ihn ernst und heiter macht, was ihm Befürchtungen erweckt und Hoffnungen gibt. Mit der von Haus aus gegebenen Bedeutung des Fensters hangt auch die von manchem in ihrem ganzen Umfang gar nicht geahnte Rolle zusammen, die es im Rechtsleben spielt. - Man braucht gar nicht gleich an etwas vom Allerschlimmsten zu denken, nämlich an den Dieb, der beim Fenster hercinsteigt und damit ein Ver brechen begeht — bei welchem Gedanken mir im mer

die von einem bekannten Rechtslehrer seinen Hörern allen Ernstes vorgelegte Frage einfällt: „Ist es schon ein vollendeter Einsteigdiebstahl, wenn eine Diebin bereits durch das Fenster im Zimmer angelangt ist — aber ihr Zopf hängt noch draußen?' Eine Unmasse anderer Rechtsverfehlungen ge schehen durch's Fenster, die ja größtenteils kleiner und doch zum Teil nicht unbedeutend sind, selbst wenn sie gar nicht einmal gegen das geschriebene Gesetz verstoßen. ' Die allermeisten von ihnen werden sogar ganz ahnungslos verübt

. Oder wann dächte die artig gekleidete Hausfrau mit dem zierlichen Brustschürzchen an Vergehen und Strafe, wenn sie frühmorgens schon im Eifer des täglichen Abstaubens ihre Decken — was ja an sich verboten-ist — zum Fenster hinausstaubt und den arglos Vorübergehenden drunten settige ölige Speiserestchen, beschmutzende Abfallteilchen auf die Hüte, Blusen, Hemden, Röcke, in die Halskragen und Taschen wirbelt? Gar nicht zu denken an die Bazillen und Krank heitskeime, die da aus Krankenzimmern ausgeschüt tet

werden und einer ahnungslos vorübergehenden Mutter das Diphtheriegift des armen leidenden 'Kindes droben mit auf den Heimweg für ihre eige nen Kleinen geben. Auch der Mann, der seine Frühzeitung liest und dabei mit dem kleinen Finger der Linken die .Asche von der Zigarre zum offenen Fenster hinausstrcisr. hat sicher keine Ahnung von dem Loch, das sie drun ten in ein wertvolles Kleidungsstück sengt, oder von der kleinen Wunde, die sie in einen zarten Kinder- Hals brennt. Am wenigsten denkt die gütige Betreuerin der Rosen

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 21.10.1925
Physical description: 8
von Ehristiania, wohin Asbjörn Krag Jens und einige andere Polizeibeamte geschickt - hatte. ^ ^ ' Wir verlassen vorläufig Asbjörn Krag, wie- er bewußtlos zusammenbricht von einem surcht- ^baren Schlag aus den Hinterkopf getroffen, und ' begleiten seinen Gehilfen. Wir werden jetzt sehen was geschieht. Die „Spinne' war also von Asbjörn Krag dazu gezwungen worden, den Ort anzugeben, wo Ada gefangen gehalten wurde. Diese Mit teilung, von mehreren Verhaltungsmaßregeln begleitet, hatte Krag durch das Fenster

, als geduldig warten und ge rade diese Untätigkeit bewirkte, daß er die Spannung und Verzweiflung noch tiefer emp- > - fand. - / ^ - v - - Er faß in dem geschlossenen Wagen und sah durch das Fenster all die Polizeibeamten, die in der Polizeibehörde ein- und ausgingen. Das Ganze erschien ihm immer unverständlicher und ' rätselhafter; denn daß etwas Außergewöhn liches im Gange war, konnte er an dem regen Leben sehen, das sich in dem sonst so ruhigen Gebäude abspielte?. Aus allen Fenstern schien Licht

in seiner Droschke und sah mindestens hundertmal auf die Uhr. Und die Frist war säst abgelaufen und seine Hoffnung im Schwinden, als Jens sein pfiffiges Gesicht durch das Fenster steckte und fragte: V „Konsul Falkenberg?' ^ ..Ja.' .»Ich komme von Asbjörn Krag.' Falkenberg wollte aus dem Wagen springen, aber Jens hielt ihn zurück. „Bleiben Sie ruhig sitzen,' sagte er, „ich komme sofort zurück.' - Und damit verschwand er. Der Konsul hatte ungefähr 5 Minuten ge wartet, als die Wagentür aufgerissen wurde» und drei

aus beiden Wagen und die Kutscher bekamen Befehl weiterzufahren. Der Mond schien und die De tektivs verschwanden bald in den mächtigen Schlagschatten, die die Häuserreihen warsen. Sie befanden sich vor einem großen vierstöckigen Haus; alle Fenster waren dunkel. Jens hatte die, Oberleiwng. Er handelte im Namen von Asbjörn Krag nach seinen Befeh len. Er nahm einen Schlüssel aus der Tasche, ließ alle in den Hausslur treten und stieg dar auf als Erster die Treppe hinauf. In der zwei ten Etage machte er halt

an die Fenster. Man be fand sich im zweiten Stockwerk. Die Straße lag öde und dunkel da, und in den hohen Häusern, die gegenüber lagen, drang aus keinem einzigen Fenster ein Schein. „Dort liegt Nr. 32,' sagte Jens und zeigte hinüber. „Wir müssen in das dritte Stockwerk links eindringen. Aber es darf kein Laut, kein Schritt zu hören sein. Dann sprengen wir die Flurtür, im Zimmer rechts liegt Ada: Von dem Augenblick, wo wir die Tür strengen, bis wir in Adas Zimmer stehen,'dürfen nicht mehr als ein paar

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Dolomiten
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Page 17 of 24
Date: 03.12.1932
Physical description: 24
sein? Dies« Frage fordert Antwort. Fordert sie von mir und von dir. Iodokus. Erleuchtete Fenster Auf einer Wanderung kam ich vom Ge birge herab in die kleine Stadt. Im Nacht dunkel lag sie da. Mittelalter, mondlichi- beschienen, Fassaden, Gäßchen und Ecken. Alles war Märchen, Vergangenheit: die Häuser, die Gärten, die Bäume, der Mond, der Sternhimmel. Ich traf sogar einen Nacht wächter mit seinem Hund. Bald kamen wir ins Gespräch. Er sog an seiner Pfeife: „Man hat auch seine Interessen! Glauben

Sie nicht, daß unsereinem das Leben langweilig ist! Ich Hab' meine gute Unterhal tung.' Er deutete mit der Hand auf die Häuser ringsum, deren Fenster noch verschiedentlich erleuchtet waren. „Sehen Sie sich mal die Fenster an! — Am Tage sind sie stumm, ver- schwiegen und verraten nichts. Aber jetzt, da erzählt niir jedes von ihnen seine besondere Geschichte. Zu jeder Stunde wissen sie etwas ganz anderes zu berichten.' Er zeigte auf ein Fenster hin im ersten Stock eines schönen Darockerkers. „Dort brennt seit zwei Wochen

das Licht die ganze Nacht. Der kleine Gottfried ist krank, und die Mutter wacht bei ihm. — Und da drüben, da wohnt der Arzt. Da wird oft noch in später Stunde das Fenster wieder hell.' Er zeigte nach der anderen Seite. „Wenn das Fenster dort hell ist. dann weiß ich, daß da drüben einer über seinem Schreibtisch sitzt. Die Leute sagen von ihm, er wäre ein Dich ter.' Cr ging einige Schritte weiter. „Sehen Sie die vielen hellen Fenster da vorn! Die sind nur heute um diese Zeit noch erleuchtet

. Das sind sonst solid« Leute. Aber da ist heute Hoch zeit! — Was meinen Sie, was die Fenster nicht alles zu sagen wiffen. Ernste und heitere Dinge! Wird manchmal eins plötzlich dunkel, so weiß man schon, was für ein Licht da zu Ende gebrannt ist.' Er blieb stehen. — „Ich konnte Ihnen noch viel erzählen, di« ganze Nacht hindurch, von dem, was so die hellen Fenster berichten. Das wache Leben zur N'chtzett hat gewöhnlich seinen ganz besonderen Grund.' Er ging weiter. Das Dunkel sog ihn «in. Einen Atem lang hörte

man noch seine Tritte. — Stille überall. — Häuser, Gärten, Fassaden, Gäßchen redeten zu mir von einst und jetzt. — Erleuchtete Fenster leuchteten das dem Himmel zu. — Und da kam ich an dem Kirchlein vorbei. Hier ein schwach erleuchtetes Fenster: das Ewige Licht! Zwischen all dem Ja und Nein dieser Welt glühte hier ein ewiger Trost. Und ich hörte, was mir der Nachtwind erzählt«. — Wie lange hatte ich das nicht mchr getan. H. A. Nudeln Irgendeine von den „guten Tanten' hatte Max gesagt. Ntldeln seien Würmer

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 03.03.1935
Physical description: 8
der Dunkelheit und des utebels gelangten sie ^ unbemerkt bis zum Verwal tungsgebäude. In diesem Augenblick, bewegte sich an einem Fenster des ersten Stockwerkes der Licht schein einer Blendlaterne vorüber. „Das ist das Fenster! Der Wächter ist gerade vor- ^'-.Losl' raunte der eine der Männer. Sie sich jetzt Gesichtsmasken vorbanden. Der andere begann an dem Blitzableiter, der in der Ecke des Hausvorbaues Zur Erde führte, emporzuklettern. Im ersten Stock Zwängte er sich, auf dem Sims bis zu dem bewuß ten

Fenster.. Asbestband und Glasschneider arbeite ten. Ein kurzer Druck, der Fensterwirbel würde um gedreht. Der Mann stieg ins Zimmer. Von unten wurde ein Seil heraufgeworfen. Es war bald durch oen Zentralheizungskörper unter dem Fenster ge- Wen. hing in zwei Enden nach unten. An ihm netteste der zweite Mann herauf und stieg ein. Der Schein einer Blendlaterne huschte über die vornehme Einrichtung des Zimmers und blieb auf einem l großen, altmodischen Meißner Kachelofen Wten. ' . »Der Osen steht

oürsen sie auch jederzeit besuchen, und ihnen wird sogar ein Salon des Gefängnisses für solche Besuche zur Verfügung gestellt. Damit sie ja nicht gestört werden, wird der Wachposten vor der Tür plaziert. Die Enthül- luntgen HenriotS dürften zu stürmischen Szenen in der Unbersuchungskommission sühren. Hintereinander erlöschen dann die Lainpen, erhel len sich für kurze Zeit die mit bunten Scheiben be- fsnsterten Treppenflure, geben diese ihr Lichr m, die Fenster der oberen Stockwerke weiter, Schmien

er die starken Arme, seine Äugen lachen, daß lem strohgelbes Haar noch um ein etliches Heller ^scheint: „Mich nicht, Mutter Mike, mich nicht!' Spielend setzt er, Pusche auf die breite Schulter ! ^ versichert, daß ihre grünen Augen so klar und llark leien wie sein Kampfesmut. Acht ist er draußen, bei Wogen, Wind und Die Alte rückt den Schemel vor das Fenster, nahe an den weißgescheuerten Tisch, dort, wo man das Meer sieht, wenn die Flut es höhertreibt. Nun glimmt hier der lose Sand, und der Wind

schaute lächelnd zu und meinte: „Wird sich schon an die Pusche gewöhnen, die kleine Kea.' — Und dann hat er die Mütze genommen und ist mit fröhlichem Gruß hinausgelaufen, weil das Boot schon auf ihn wartete... Nun, morgen kommt er heim. Die Alte lächelt. Die Katze schläft jetzt still zu ihren Füßen. Bald wird man die Lampe brauchen. Aber ach, das Oel ist ausgegangen. Mike entzündet ein Holz und flammt die Kerze an, die immer vor dein Fenster wacht. Der Regen pocht jetzt härter an die Scheiben

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Volksbote
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Page 6 of 8
Date: 17.06.1937
Physical description: 8
den beiden herzlich zu. Als die Männer allein waren, schüttelte Eduard den Kopf und sagte: „Nein, ich verstehe das nicht! Seit wann ist denn Mary so sanft geworden? So gütig, so freundlich? Wenn ich zurück denke, wie launenhaft, ja wie ungerecht, wie nervös sie früher war, glaube ich eine andere Frau in ihr zu finden! Und doch ist es dieselbe Mary, deine Frau, mit der du früher Tag für Tag Streit hattest! Wie ist das gekommen?' William blickte lächelnd aus dem Fenster und wies mit der Hand auf die Themse

: „Mary, du verdienst zwar nicht im geringsten, daß man lieb mit dir ist und dir Geschenke macht. Aber du sollst sehen, wie ungerecht du mit mir bist. Ich habe dir aus Amsterdam etwas Schönes mitgebracht!' . Mary sah die drei halboerfaullen Kar- toffeln, ihre Augen sprühten, ihre Stimme überschlug sich. Sie faßte blitzschnell die drei Kartoffeln und warf sie aus dem Fenster. Und schon waren sie in der Themse ver- schivunden. „Und jetzt gehe ich sofort zu meinen Ellern zurück', rief sie. „Ich lasse

' Längsstriche liefen — ein vergittertes Fenster. „Sie sind ein tapferes Mädchen! — Kalten Sie noch kurze Zeit aus — ich sehe ein ' Fenster, aber es ist vergittert., Hier müssen wir durch!' „Ich fürchte mich nicht mehr', antwortete Johanne leise. „Vorhin erschrak ich so sehr, daß nun nichts mehr kommen kann, was mich noch mehr erschrecken könnte.' „Sie sind fast so schneidig wie meine Mary!' Der Sergeant drückte auf den Knopf seiner Taschenlampe und ließ den Schein auf das Fenster fallen. „Scheinen dicke

Glorienschein. Hören Sie nur, in der Halle wird schon wieder geschossen!' Er kurbelte das Fenster auf und rüttelte an den Eisenstäben. Johanne, die, vor ihm stand, hörte einen Ausruf der Verwunde rung. Ohne besondere Anstrengung war es - dein Sergeanten gelungen» zwei nebenein anderliegende Stangen so weit auseinander zubiegen, daß einem Verlassen des Zimmers durch das Fenster nichts mehr im Wege war. Eibbs trat zurück. „Die Stäbe waren unten bereits durch gefeilt. Fräulein, und zwar geschah dies vor gar

nicht langer Zeit, da ich noch Spuren frischen Oeles fühlte. Da hat irgend «ein freundlicher tznkel zur rechten Zeit, geholfen. Ich werde nun hinaussteigen und Sie draußen empfangen!' Er ließ diesen Worten sofort die Tat folgen und gelangte unversehrt an die Außenseite des Gebäudes. Von dort aus rutschte er. sich mit den Händen am Fenster sims festklammernd, abwärts, bis seine Füße den Boden erreichten. Ehe er aber dem Mädchen ein Zeichen geben konnte, zu fol gen. fiel eine Anzahl Männer über ihn her

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Lienzer Zeitung
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Page 23 of 24
Date: 16.01.1915
Physical description: 24
der ersten Nachtfröste ins Zimmer genommen wurden, jetzt in die unmittelbarste Nähe des Fensters stellen. Eine Ausnahme kann lediglich bei ganz harten Pflanzen, wie Lorbeeren, Aukuben, japanischen Spmdelbäumen Oleandern und ähnlichen gemacht werden. Diese kommen auch an weniger Heller Stelle gut fort. Die große Mehrzahl der eigentlichen Zimmerpflanzen will aber das Licht, und deshalb ist ihr Platz jetzt am Fenster. Lust sollen die Pflanzen haben, d. h. natürlich frische Luft. Es ist jedoch meist

nicht angebracht, das Fenster einfach zu öffne? - vor welchem die Pflanzen stehen, sondern die frische Luft muß aus dem Nebenzimmer kommen, oder die Pflanzen sind vom Fenster so lange wegzusetzen, bis die Fenster wieder geschlossen werden. Für eine Pflanze kann aber dieses Wegfetzen verhängnis voll werden, für die Kamelie. Wenn diese Pflanze nicht ständig mit derselben Seite dem Lichte zugekehrt ist, so wird sie meistens ihre Blumenknospen abstoßen, da diese sich nach dem Lichte recken. Manche Blumenpflegerin

hat sich lediglich darum um einen schönen Erfolg bei der Kamelienpflege gebracht, weil sie nicht beachtete, daß diese Pflanze stets mit derselben Seite nach dem Lichte zugekehrt sein muß. Sie wird für die Folge den Fehler vermeiden. Eisigkalte Luft, ebenso Zugluft ist den Pflanzen nicht zuträglich. Soll bei Kälte das Zimmer gelüftet werden, so müssen also erforderlichen Falles die Pflanzen so lange in das Nebenzimmer gestellt werden-, wo die Fenster geschlossen sind. Dann muß unbedingt großes Augenmerk

auch in den Untersätzen zur Anwendung kommen. Steht der Topf direkt auf kaltem Stein, so muß auch die Erde im Topfe kalt bleiben. Dadurch wird die Wasseraufnahme fähigkeit der Wurzeln herabgesetzt und die Pflanze leidet Schaden. Wenn im Winter die Kälte schlimmer wird, so wird es zeitweise notwendig werden, daß die Pflanzen vom Fenster weggefetzt werden müssen, namentlich während der Nacht wird solches er forderlich sein. Für weniger kalte Nächte wird es genügen, wenn zwischen Fenster und Pflanzen eine dicke Pappe

oder mehrere Bogen Papier aufgestellt werden. Das gibt einen wirksamen Schutz gegen die Kälte. Natürlich muß man Sorge tragen, daß das Papier nicht am Fenster festfriert. Biel zu leiden haben die Pflanzen unter dem Staub. Dieser setzt sich auf die Blätter und verstopft die feinen Poren, durch welche die Pflanze atmet. Der Staub muß deshalb öfter ab gewaschen, nicht bloß auf trockenem Wege beseitigt werden. Ungeziefer wird sich im Herbst und Winter bei den Pflanzen nur selten zeigen

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Brixener Chronik
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Page 5 of 12
Date: 07.09.1909
Physical description: 12
von dem Götzenaltar, auf den ihn Un verstand undSchwäche gestellthaben,gestürztwerden. Die neuen gemalten Fenster in der Hofkirche in Innsbruck. Bereits in den 90er Jahren tauchte die Frage der Wiederausschmückung der Hofkirche mit gemalten Fenstern auf. Dr. Strompen ver öffentlichte damals (1894) in den „Neuen Tiroler Stimmen' eine Studie über den alten Fenster- schmuck der Kirche. Aus derselben ist zu ent nehmen, daß sich bereits Kaiser Ferdinand I. da mit beschäftigte; es war beabsichtigt, die Kirche

mit den Wappen aller Königreiche, Erbländer und Fürstentümer zu schmücken. Mehrere Maler wurden mit der Herstellung der Wappen beauf tragt, unter anderen Paul Dax und besonders Neithart von Feldkirch. Ueber die tatsächliche Ausführung der Fenster hinterließ uns der Guar dian ?. Justinus Kaltprunner einen wertvollen Bericht aus dem Jahre 1680, aus dem wir er sehen, daß drei Presbyteriums- und zwei Schiff fenster mit Glasmalereien geschmückt waren, und zwar mit Heiligenbildern, den Bildnissen Maxi milians

, Ferdinands und deren Gemahlinnen?c., und Wappen. Diese Fenster wurden Ende des 17. Jahr hunderts durch Erdbeben sowie durch einen fürchter lichen Sturm zerstört und durch neue Fenster er setzt. Der Gedanke, die Fenster der Hofkirche mit Glasmalereien zu versehen, ist also keines wegs neu, trotzdem stieß er anfangs auf Wider spruch. Dem Einflüsse kunstverständiger Persön lichkeiten gelang es aber doch, die Schwierigkeiten zu überwinden. Im Jahre 1900 wurden die ersten vier Presbyteriumsfenster

durch die Tiroler Glas malereianstalt eingesetzt. Sie stellen vier Haupt protektoren der Kirche dar, und zwar Kaiser Maxi milian I., Kaiser Ferdinand I., Erzherzog Ferdi nand und Kaiser Leopold I. Feingegliederte Renaissancebordüren schließen den durch Butzen scheiben unterbrochenen Rautenfond ein, Genien halten die Wappen des österreichischen Hauses. Eleganz der Zeichnung und eine edle Farben stimmung geben den Fenstern ein sehr vornehmes Aussehen. Vor kurzem wurden nun auch die Schiff- fenster

durch das genannte heimische Institut ein gesetzt. Die verkürzten Fenster links tragen die Namen und Wappen der Erzherzoge Max des Deutschmeisters, Leopold und Klaudia, Ferdinand Karl und Sigismund Franz. Aus dem warmen Orange der Bordüren blitzen gleich Juwelen einzelne koloristische Glanznoten; den künstlerischen Mittelpunkt aber bilden die Wappen. Die aus Girlanden hervorwachsenden Putten und der ganze Dekor sind bei jedem Fenster anders entworfen, gleich einer reizvollen Variation über dasselbe Grundthema

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.06.1942
Physical description: 4
in den altchristlichen.Toten- gruften zu Roma. Das erste Fenster von der Haupttür links hat als Bild ein Kreuz und darun ter einen Baum. Das Kreuz ist dasl Sym bol des Glaubens, der Baum soll uns er innern an den Baum des Lederà im Paradiese tlignum vitae). Der Text, der um das Bild angebracht ist, lautet.-„Das Wort vom Kreuz ist denen, welchMeret-, tet..werden, à . Hiàrnt^'desuni^zil Bollzug jeder Forderung und Bedingung des ewigen Lebens, und ist insofern«: Kraft Gottes.' Zweites Fenster: Eine brennende Lam-. pe, darüber

das Monogramm Ghrifti, umgeben von einem Lorbeerkranz, mit der Umschrift: „Herr, gib ihnen die ewige Nuhel' Dieses Monogramm Christi be steht aus den beiden griechischen Buchsta ben EH und R, also den Anfangsbuchsta ben des Wortes Christus und das grie chische EH bildet zugleich ein , schiefes Kreuz. Dieses Zeichen findet man häufig aus den Sargverschiüssen in den Kata komben. Drittes Fenster: Eine Taube mit dem Oelzweige, im Fluge dargestellt. Dies ist das Sinnbild frommer Seeien. Der Text lautet

: „Die Gerechten werden eingehen in das ewige Leben.' Math. 26. 46. Viertes Fenster: Ein Pfau. Derselbe ist nach dem hl. Augustin ein Bild der Unverweslichkeit und kommt auch in die sem Sinne in den Katakomben auf den Gräbern vor. Der Pfau bedeutet somit die Auferstehung der Toten. Der Text lautet: „Gesät wird in Schwachheit, auf erstanden in Kraft.' I. Cor. 15. 42. Fünftes Fenster: Ein Löwe als sieg reicher Ueberwinder auf seiner Beute stehend. Der Text: „Ich glaube an eine I Auferstehung des Fleisches

.' Der Evan gelist Johannes nennt in der Apokalpypse Christus den Löwen aus dem Stamme Juda und somit ist der Löwe ein Sym bol von Christus. Christus ist durch sein? siegreiche Auferstehung der Ueberwinder über Tod und Hölle. Sechstes Fenster: S.hwert und Waage und dahinter eine Lilie. Schrvert und Waage sind Symbole der Gertchtigkeit, >ie Lilie ein Bild der Unschuld. Mit die- 'en Symbolen ist die Glaubenslehre ver- innlicht: „Nichts Unreines kann Un das Himmelreich eingehen' oder mit anderen Worten

und mit dem Gruß an den KöNig-Kaiser und an den Duce. Aronleichnamsprozession Mit gewöhnter Feierlichkeit und sehr großer Beteilung wurde auch Heuer die Fronleichnamsprozession gehalten. Die Prozession zog um 19 Uhr von der Pfarr kirche aus, wo davor das feierliche Hoch amt abgehalten wurde, und nahm den üblichen Weg durch das Dorf. Die Fenster der Häuser an den Straßen wo die Prozession vorüberzog, waren mit Blumen, Heiligenbildern, Kerzen und Draperien- geschmückt. An den reichge schmückten Altären wurden

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 03.11.1940
Physical description: 6
graue Häuser, deren Fenster sich nach und nach erhellten und leuchtet-n, wie die ersten Sterne am Himmel. Von üort her ertönten die verworrenen Ge räusche der Lorstadt. Der Dudelsackpfeifer kam wie allabend lich, ich mußte nicht woher, und erfüllte die Luft mit seinen wilden, naturhaften Melodien, die Phantasie anregend, auf reizend. Plötzlich erschien mir, einer Vi sion gleich, gegen den dunkelnden Himmel mein fernes Heimatland, die lieblichen Täler mit den friedlich weidenden Herden. Ach glaubte

in dem man sich ja nur nachts aufhält, also das nicht zu repräsentieren braucht, weniger groß und schön sein muß. als die anderen bewohn baren Räume. Das ist nun eine ganz grundfalsche Einstellung. Gerade das Schlofzimmer muß geräumig sein, wenn möglich auf der Sonnenseite liegen, zum mindesten aber trocken und gut lüftbar sein. Schlaf soll ja Erholung sein und durch Einatmen der Milchen Lust sollen auch die Lungen erfrischt werden. Am gesündesten ist natürlich das Schlafen bei offnem Fenster, auch zur Winterszeit. Viele

Leute glauben sa, das nickt zu kön nen und haben Angst vor Erkältungen Bei älteren Leuten kann man dies ver stehen. wenn sie nicht in der Jugend ab gehärtet worden sind. Aber sonst soll man sich heißesten unbedingt daran gewöhnen, das Fenster, und wenn es nur ein ganz klein wenig ist. während der Nacht offen zu leiten. Menschen, die morgens über eine groke Müdigkeit klaaen, müssen das auf die schlechte Luft im Schlafzimmer zu rückführen. die naturgemäß bei geschlos senem Fenster entsteht. Wer

aber wirk lich nicht bei offenem Fenster schlafen kann, der lüfte dos Zimmer mindestens eine Stunde lang vor dem Zubettgehen, und wenn möglich mit Gegendurchzug. Schwere Federbetten sind nicht gut, der Körper wird unnötig erhitzt. Der Schlaf ist vi?! besser und gesünder, wenn man eine leichte Decke — am besten aus Dau nenfedern — benutzt. Wer an kalten ?5ü- heri leidet legt am Fußende noch ein Kis sen aus, Der Ko?s wls beim Schlafen mög lichst flach liegen, .kwhe Keilkissen und regende Unterhaltung

war das. daß sie seufzen mußte und ganz still wurde von schweren, bangen Gedanken. Hätte die Lisbeth sie damals nur nicht so schnell fortgezogen von dem Fenster. Sie waren im Städt chen auf dem Weg zum Kino gewesen, als die Musik zu ihnen kam. Einen kleinen Walzer hatte er gespielt, eine zärtliche kleine Melodie. Und dann war er ans Fenster gekommen — vielleicht hatte er gehört, wie sie sein Spiel lobte. Ach, sie hätte ihm ja so gern noch viel länger zu gehört, hätte es ihm gern selbst gesagt.. Aber die Lisbeth

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Lienzer Zeitung
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Page 17 of 22
Date: 22.04.1905
Physical description: 22
?' fragte der Kommissär in beinahe scherzhaftem Tone, denn er wußte, daß Krouau die aller-allergeringste Kleinigkeit bei solchen Anlässen als mögliches Zeichen einer versolgbaren Spur behandelte. „Jawohl, Herr Kommissär,' klaug es zurück. „Ein einge drücktes Fenster.' „Oho!' rief der Kommissär Sassen und wurde sofort gauz erust. „Also doch mehr als ein bloßes Hirngespinst der Milchfrau, Zwei Mann bleiben hier, eiuer hält bei dem eingedrückten Fenster Wache, der vierte faßt au der Rückseite des Hauses

erstarben die wimmernden Töne, Noch ein mal und noch einmal zog der Kommissär die Schelle. Aber nichts rührte sich in dem Hause. — Still, unheimlich still blieb es. „Wir müssen wohl vom Schlosser öffnen lassen,' meinte Sassen. „Ich werde durch das eingedrückte Fenster einsteigen, Herr Kom missär, uud sehen, ob nicht bloß ein Riegel vorliegt, den ich zurück schieben kanu,' sagte Kronau, welcher sich den beiden genähert hatte. Ich glaube, daß mau durch das Fenster in den Korridor gelangt,' „Ganz gnt

. Aber wenn jemand da drinnen versteckt ist, der Jhueu gefährlich werden könnte?' fragte Sasseu. „Hm!' machte der Detektiv und wies lächelnd dem Kommissär seine zur Faust geballte rechte Hand. „Und dann bin ich ja auch nicht von Pappe!' „Na ja, ich weiß schon!' gab Sasseu zurück. „Gehen Sie denn in Gottes Nameu.' Kronau begab sich zu dem Fenster zurück. Dieses war iu einer Höhe angebracht, daß sich ein mittelgroßer Mann leicht an den Händen zu ihm emporziehen konnte. Verglast war es mit kleineu, viereckigen

Scheiben, uud wäre es niederer und breiter gewesen, hätte es bald wie ein holländisches Fenster ausgesehen; allerdings fehlte ihm noch ein charakteristisches Merkmal. Es war in zwei schmale Flügel geteilt, während die holländischen Fenster zum Schiebe« eingerichtet sind. Zwei dieser kleinen Glasscheiben waren also eingedrückt. Hiezn waren zwei Stücke Tuch verwendet worden, welche auf einer Seite mit Diachhlou beschmiert worden waren, eiuem iu jeder Apotheke erhältlichen Pflaster, an dem die Glas

scherben kleben geblieben waren. Die beiden Stofffetzen waren augenscheinlich ein in zwei Hälften gerissenes Taschentuch uud aus weißem Leineu mit sarbigem Räude, In einer Ecke der einen Hälfte war der Buchstabe ii, eingestickt. Durch die durch das Ein drücken der Glasscheiben entstandenen Öffmingen waren die Fenster riegel zurückgeschoben worden, nnd da bloß die äußeren Fenster eingehängt waren, stand nunmehr einem Eindringen ins Innere des Hanfes nichts mehr ^m Wege, Kronau, welcher die zwei

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 06.09.1909
Physical description: 8
, wel ches in Beziehung zur Hofkirche oder doch zur tirolischen Geschichte steht, zu widmen. Die be reits 1900 von der Tiroler Glasmalerei ein gesetzten Fenster des Presbyterinms sind den ivier Hauptgönnern der Kirche: Kaiser Maxi milian I., Erzherzog Ferdinand nnd Kaiser Leopold I. gewidmet, deren Namen auf Spruchbändern angebracht sind. Reiche Nenais- saneebordüren schließen den dnrch Butzenschei ben unterbrochenen geschmackvollen Räntenfond ein, in den Fensterbogen halten Genien die Wappen

des österreichischen Erzhanses. Diese Fenster wirken dnrch den Reichtum der Zeich nung und die edle Farbenstimmung außer ordentlich vornehm. Durch die vor kurzem ein gesetzten 'Fenster erhielt nuu das Werk eiue würdige Fortsetzung. Die vier verkürzten Feil sten weisen die Namen der Erzherzoge Max des Deutschmeisters, Leopold nnd Claudia, Ferdi nand Karl und Sigismund Franz ans. Alle vier Fenster sind in der Zeichnung und Far- bengebnng verschieden, obgleich eine einheit liche Grnndstimmnng den Zyklns zusammen hält

. Aus dem warmen, hochgelben Grundton der Bordüren heben sich einzelne koloristische Höhepunkte hervor, den Schwerpunkt aber bil den die in kraftvollen Farben erglühenden Wap penschild?, welche von Pntten getragen werden, die aus schwungvollen Girlanden hervorwach sen. Die Fenster erinnern an edles Geschmeide, trotz blitzenden Farbenreichtums bewahren sie einen köstlichen, wahrhaft vornehm ruhigen Ge- samtton. Von den beiden Langfenstern ist das erste wegen des Chores nnr zur Hälfte von der Kirche aus sichtbar

. Die beiden Fenster tragen in den zierlichen Bordüren Medaillons mit den Bildnissen Maximilians, Erzherzog Fer dinands, Franz Josefs und Kaiser Ferdinands. In den Bogenabschlüssen sind der Tiroler und der österreichische Adler angebracht. Das Zier- rat ist in diesen Fenstern mit Rücksicht auf die Bclenchtnngsverhältnissc anfS äußerste be schränkt uud doch wirken lie als glanzvoller Schmnck. Speziell hervorzuheben ist die stili stische Reinheit der Zeichnung aller Fenster, die denselben im Vereine

bei dem bekannten Paul Dax, die meisten aber bei Thomas Neilhart von Feldkirch. Vom Jahre 1L80 liegt ein Bericht deS damaligen Qnardians ?. Kaltprnnner vor, welcher die Fenster der Kirche genau beschreibt. Danach waren die Presbyterien-Fenster nicht nur or namental, sondern sogar mit Fignren geschmückt. Wir sinden da verschiedene Heilige, die Bild nisse Maximilians, Ferdinands nnd deren Ge mahlinnen 2c., sowie zahlreiche Wappen ange-

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Brixener Chronik
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Page 1 of 10
Date: 28.11.1899
Physical description: 10
sie nicht, denn sie wissen, dass sie eine solche That mindestens ins Zuchthaus bringen würde — nein, sie lassen die Kinder unter Hungerqualen w der Kirche zu Samt Zene Innsbruck, 25. November. In der vergangenen Woche wurden in der Harrkirche der Vorstadt St. Nikolaus vier neue Fenster fertig eingesetzt, die aus der Tiroler Glasmalerei-Anstalt stammen. Damit hat die Kirche einen weiteren neuen Schmuck erhalten, und es H gegründete Aussicht vorhanden, dass im nächsten Vahre die vier weiteren Schifffenster ebenfalls

. Der Hnlige ritt einst bei kalter Winterszeit aus den Dauern der Stadt Amiens, als ein halbnackter ihn um ein Almosen ansprach. Kurz entschlösse» nimmt er sein Schwert, zerschneidet leinen Reitermantel und übergibt dem Armen die Hälfte davon. Diese Scene ist ebenso einfach, als großartig vorgeführt. — Die Darstellung im zweiten Fenster ist seltener in der bildenden Kunst, schließt sich aber nach der Legende un mittelbar an die erste an. In der Nacht nach der Mantelvertheilung erschien nämlich der Heiland

dem Ritter im Traums, bekleidet mit dem Mantel des Bettlers, und sprach: „Martinus. nicht den Bettler, sondern mich hast du mit diesem Mantel bekleidet.' Danach sehen wir in dem Fenster den Heiligen, der einen Theil seiner Waffen ab gelegt hat, rechts sitzend im Schlafe; links von ihm erscheint, von Engeln umqeben, Christus mit dem Mantel, und die ganze Erscheinung schwebt auf stilisierten Wolken. — Die beiden gegenüber liegenden Fenster sind, wie erwähnt, der Legende des Kirchenpatrons St. Nikolaus

entnommen. Kurz erzählt, ist die erste Darstellung folgende: Em Mann hatte drei Töchter, die er zn ihrer Verheiratung nicht ausstatten konnte. Als der Heilige das erfuhr, warf er in der Nacht soviel Geld den armen Jungfrauen durch das F?nster, dass es süc ihre MMift reichte. So sehen wir in d'm dreitheiligen Fenster an der Evangeken- seite der Kirche rechts den hl. Nikolaus im bischöflichen Gewände Gold durch ein Fenster werfen und in der Mitte die getrösteten drei Mädchen. Lmks aber zieht der Teufel

ab, der schon geglaubt hatte, die drei in seiner Gewalt zu haben. — Das zweite Fenster führt uns folgende Geschichte vor: St. Nikolaus reiste nach dem heiligen Lande, um die Stätten der Wirk samkeit des Erlösers zu besuchen. Da erhob sich ein gewaltiger Sturm. Der Heilige betete zuerst; dann aber gebot er Wind und Wellen Ruhe. So sehen wir den Heiligen im Pilgergewand inmitten des Schiffes, das von den Wogen wie eine Nassschals hin- und hergeworfen wird, dem Wetter Ruhe gebietend. Eine im Sockel

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 22.03.1936
Physical description: 6
. Dei diesen häuft» M Gängen durch'die-Mroergasse lenkte er je länger je mehr neben manchen andern auch die Blicke der Jungfer^BabètteMf sich, die'tu einem unsrigen schräg gegenüberliegenden Hauschen °° Rente und/Hzie mcm5 hört«, vUr'L«5 Eklnnerung ines zerflatterten Jugendtraumes lebte. . , Dieser Bàtte, zu der übrigens auch ich manch« mal interessiert hinüberschaute, ihr mußt« es der blonde Zunge Waldemar angetan haben. So oft sie ihn in meinem Studierzimmer wußte, machte sie sich am Fenster

gegenüber zu schaffen: stickte oder begoß die Geramen. Aber Waldemar achtete ihrer nicht. Nur eines Tages, kurz vor dem großen Markt, trat er ans Fenster, schaute eine Weile zu jenem Hau» hinüber und lächelt«. Dieses Lächeln aber, meine lieben Freund«, be wirkte etwas höchst Seltsames: Als die Jugend unseres Städtchens einige Tag« später anläßlich des Großen Marktes fröhlich über den Tanzboden der Festwiese tollte, entdeckte ich plötzlich mitten im Gewühl unsere Nachbarin, die Jungfer Babette. Kostlich

. Ich kehrte in den 'Trubel der Festwiese zurück. Da stand plötzlich Waldemar vor mir, erhitzt, mit schiefsitzendem Schlips u. verwegenen Locken. Als ich von dem vergeblichen Warten der Jungfer Babette erzählte, lächelte er' heimlich in sich hinein, als wollte er sagen: „Was ich heute ver- säumt habe, kann ich ein andermal nachholen.' AM nächsten Abend, es ging bereits hart auf „Aha, alter Knabe!' dachte ich und fuhr aus dem Bett ans Fenster, „so also war dein Lächeln auf der' Festwiese zu verstehen

zugerissen wurde und trat schnell vom Fenster zurück, um nicht etwa gesehen zu werden. Als ich kurz darauf vorsichtig hinter den Gardinen auf die Gasse hinabschaute, war Wal demar verschwunden. Auch der Geraniumstock vom Fenster der Babette war weg. Wenn ich damals gewußt hätte, lieber Walde mar', schloß Herr Salbey pfiffig lächelnd seine Geschichte, „daß dir der Blumentopf eine so große Wunde in den Kopf geschlagen hätte, so wäre ich dir natürlich spornstreichs zu Hilfe geeilt...' Waldemar

hatte mit wachsendem Wohlbehagen der Erzählung zugehört. Nun erhob er sich lachend -und klopfte Salbey auf die Schulter: „Mein lieber Theodor, ich danke noch jetzt nach träglich für die Mühe, die du dir meinetwegen auf dem Großen Markt gegeben hast. Aber deine Schlußfolgerungen' aus den Ereignissen jener fol genden Nacht sind leider vollkommen falsch! Denn mein Blick und Lächeln, von deinem Fenster aus galten nicht Babette, sondern der reizenden Nichte des Arztes, der ein Stockwerk unter der Jungfer wohnte

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 12.02.1936
Physical description: 6
mit matter, aber entschlossener Stimme. Cr ging wieder hinauf, Su Mozzone legte sich unter einen Oelbaum. — Die Nachtigall sang im merfort wunderbare Lieder voll Entsagung und Schwermut. Als Giorgio vor der Stubentür seines Töchter chens vorbeikam, ging er auf den Fußspitzen, um sie nicht zu wecken, und klopfte an die Tür da neben. Angela schlief nicht. Sie,' die zum erstenmal eine Nacht auf dem Lande zubrachte, hatte eine Weile am Fenster gestanden und in der tiefen Stille der Nachtigall gelauscht

. Dann hatte sie 'ich ins Bett gelegt, aber das Fenster halb offen gelassen, und war nicht eingeschlafen, denn jene Nachtigall er füllte noch immer die Umgegend mit einem lang ausgehaltenen Gesänge, der wie ein Monolog klang. Auf die drei Schläge an's Tor öffnete das Mäd chen wieder die leicht geschlossenen Augen und ging an's Fenster: sie erkannte in der Dunkelheit nicht, wer „komm herunter' gesagt hatte, und es ent ging ihr auch, daß der Hinuntereilende Vater Efi sio war. Die unter dem Tor gesprochenen Worte konnte

sie nicht verstehen, weil die klagende Stim me der Nachtigall keinen Augenblick schwieg. Angela hatte jedoch begriffen, daß etwas Unge wöhnliches vorging, und fürchtete sich. Sie wußte selbst nicht, wovor: sie wollte Licht anzünden, wagte es aber nicht, weil jemand in Folge dieser Unvorsichtigkeit im Bett ermordet worden war. Der Feind dieses Jemand» hatte dem Fenster ge genüber auf einem Baume gesessen. Angela hatte nun zwar bei Tage -> wenigstens glaubte sie es -- keine Feinde >— aber Nachts... Ihr kam

An gela. Da die geheimnisvolle Stille fortdauerte, trat das Mädchen wieder an das Fenster und erblickte In dem weiten Rahmen der nächtlich dunklen Um gebung ein erleuchtetes Bild, den Wiederschein des benachbarten Fensters, und in diesem Lichtbild den Schatten eine sich eilig bewegenden Hand —> zu weilen verschwand diese und ein gewaltig ver größertes Profil erschien. Dann verschwand auch der helle Schein, Silvio's und Vater Efisio's Schritte kamen bis zu Angela's Stubentür heran, und nach kurzer

Stille drang ein geflüstertes Wort durch die Tür. Dem jungen Mädchen war es, als vernehme sie: „Angela!' Sie näherte sich der Tür, lomschte angstvoll und Härte ein beklommenes Atmen. Daun ein langes Schweigen, dann Geräusch von den Torr» dor abermals durcheilenden Schritten. Da» 000 Silvio's offener Tür vorbeigetragene Licht war« einen flüchtigen Streifen über die dunkle Gegend^ Unruhevoll stellte sich Angela nochmals beobach-« tend ans Fenster. . s Zwei Männer verließen schweigend das Haus

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 25.09.1938
Physical description: 8
er auf seiner Stange. Eines Tages gerieten die ohnehin ge- reizten Gemüter wieder einmal in Wal lung. Beim Essen gab es einen häßlichen Auftritt wegen der Suppe, die nach Zie sels Behauptung völlig versalzen war. Da die Fenster geschlossen waren, nahm Anton Ziesel kein Blatt vor den Mund und tobte gewaltig. Und da geschah es. daß Jocko seine Stimme erhob und in ei- ne Atempause Antons ganz deutlich «Freut euch des Lebens!' hineinkrächzte. Verblüfft unterbrach Ziesel seinen Redefluß, indes Jocko in einem sanften

bei Ziesels. Nur schien Jocko jetzt von Emilie nichts mehr wissen zu wol- len und wackte beständig mit dem Schna bel nach ihrem Finger. Einige Tage später kam es bei Ziesels doch wieder einem Streit, der ernst- li^e Formen anzunehmen drohte. Und da begab es sich, daß Jocko mit «schrei- kc.id tiefer Stimme, aber deutlich ver- nehmbar „dumme Gans' schnarrte. Und ehe der erbleichende Ziesel die Fenster geschlossen hatte, schrie Jocko mit krei schender Stimme ein paarmal: „Alter Affe!' Ziesels sahen

Tierchen doch Verdacht geschöpft haben? Aber was blieb uns übrig, als einen anderen Papagei zu kau fen, nachdem uns Ziesels Jocko trotz al- Äle Helfer waren zu eifrig In der Ortschaft Mariposa im Staate Ontario sah man plötzlich aus den Fen stern des Farmerhauses des Robert Kelly dichte Rauchwolken aufsteigen. Bon allen Seiten eilten Helfer herbei. Auch die freiwillige Feuerwehr rückte an. Man schlug die Fenster ein, brach große Lö cher in die Wände, goß gewaltige Men gen Wasser in das Innere

des Hauses, warf die Einrichtung zum Fenster hinaus und machte aus dem schönen Hans des Robert Kelly einen Trümmerhaufen. Aeber vergebens suchte man nach der Quelle des Feuers. Schließlich ergab sich, daß auf dem Hausflur eine alte Matratze durch irgendeinen noch nicht geklärten Umstand ins Schwelen geraten war. Der dichte Nauch erfüllte bald das ganze Haus und drückte sich auch durch die Fenster nach außen. Als die Feuerwehr abgezo gen war, blieb Kelly mit einer verkohl ten Matratze und einem trostlosen

und blies sie durchs Fenster, über den Schnee. Bei Tagesanbruch verließ ich den Gast hof. Ich sah das Mädchen mit den grü nen Augen nie wieder, und nie sah ich den Mann, der kommen sollte. Peter Ferdinand Carus. Fernanào grüncket eine Familie Heitere Skizze von Peter St e ff an. Torre Molino? ist ein Städtchen an der spanischen Mittelmeerküste. Man ge langt von Malaga aus, das weiter nörd lich liegt, mit einer komischen kleinen Ei senbahn dahin, die wie eine Straßenbahn mitten durch das Nest führt, wobe

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 11.11.1944
Physical description: 8
Schröders Trommelfell auf das schwer ste kränkte, war wenigstens dies in sofern entschuldbar, daß auf den Kal cher Hippolyt schon fünf Viertelstun den die Spretterer Lies am Fenster wartete. Ich weiß nicht, wer früher nachgab, die Musikanten oder der Schröder, si cher ist nur, daß diese verhexte Pro be endlich doch aus war und Hippo lyt sich mit aller Beschleunigung auf geheimen Wegen in das Gebiet von Steinach schlich, wo ein Fenster in den Angeln frisch geschmiert worden war, daß es beim Aufdrehen

; da schäumte es . und wandte sich vollends und war nicht zu . halten und stürmte davon. Als cs der schießen nit amol die Preußen!“ fellos Nelken hinter der roten Schnur, wie Lies! solche am Fenster zog. „Was hast da in dem Papier?“ be gann der Vater das Verhör. „Meine Trompet’.“ „Seit wann radelst du beim lichten Tag damit im Dorf umeinand statt zu arbeiten?“ „Hab mir sie halt holen müssen“. „Von wo?“ „Kannst dir’s wohl denken, wenn inan alleweil Prob’ hat,“ suchte Hip polyt zu entschlüpfen. „Gelt, Proben

das Papier auf. Aber jetzt fuhr ihn der Vater an: „Bürschl! Da wird jetzt nit mehr lang gekartelt und getäuschelt! Daß du nit eingestehst, wo du heut nacht g’wesen bist, seil hast recht. Aber die Trompet’ auf dem Wasserwasser vom Sprette- rcr, die Nagelen von' ein’ gewissen Fenster beim Spretterer, der G’ruch davon in deiner Kammer und jetzt auf dem Hut und der blaue Schurzzipfel unter der Deck’ außer, das derzählt üns genuag! Da brauchte koan Deg- getiv mehr“. „Ja, wenn ös eh’ schon- alles wisst

und erzählten sich die Geschichten, die von der Burg umgingen, auch von reichen Schätzen, die im Schlosse vergraben lägen, wer sie gewinnen wolle, müsse vom Schloß Salegg aus. das eine Viertelstunde von Haucnstein entfernt ist, einen unterirdi schen Gang gewinnen, der verbinde die beiden Burgen, 'die beide einst dem Wolkeiisteincr gehörten. Die Gold schätze aber würden von einer schönen Jungfrau behütet, die habe langes, gol denes Haar. Da plötzlich war einem, als ob jemand im Schloß ein Fenster Sie erhoben

richtig der kopflose Reisige. Der schrie; und kämmte ihr Haar, langes, blondes „Halt!' und fragte; „Wohin? Was sucht Haar, es glitzerte seltsam im gespensti- Ihr da?' „Ins Schloß', antwortete der Ren Schein. Jetzt wandte die Frau ihr Edelmann keck, obwohl ihn das Grau sen schüttelte. „Ich will es besehen', und griff nach seinem Schwert. Da stob aus dem Burghof ein schwarzer Reiter heran, einen breiten Zweihänder Frau zum-Fenster in der Rechten: er schlug dein Eindring ling das seine aus der Hand

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 15.06.1907
Physical description: 12
waren. Inwieweit diese Bedenken ge rechtfertigt waren, wird wohl die Gerichts verhandlung ergeben. Die letzten zwei Einbrüche wurden in der Nacht vom 4. auf den 5. Juni begangen, und zwar im Milchverschleißgeschäfte und beim Sodawasserfabrikanten Joses Schmid. Am ersteren Orte wurde nur der Abgang ewiger Eier bemerkt, beim Sodawafferfabri- kanten, wo man nach Ausbrechen einer eisernen Gitterstange und nach Eindrücken einer Fenster scheibe in das ebenerdige Magazin einstieg, wie Fußspuren deutlich bewiesen

Anna gegen » Uhr früh auf dem Wege zur Kirche in Glrlan zwei Männern, welche in der Rich. tung gegen Schreckbichl zu gingen. Als Johann Ohnewein nach dem Gottes dienste wieder nach Hause kam, gewahrte er daß ein Fenster deS Hauses erbrochen war und unter demselben eine Leiter lehnte und hörte auch aus dem Innern deS Hauses in italienischer Sprache sehr laut reden. Er bewaffnete sich mit einer Heugabel und risf zum offenen Fenster hinauf:' .Jetzt habe ich euch schon, Mander, jetzt kommt

ihr mir nichr mehr aus/ Auf diese Worte hin sah einer der Männer, die dem Ohnewein auf dem Kirchgange begegnet waren, zum Fenster heraus und hielt in der Hand einen Revolver, wes halb Ohnewein sich hinter die nächste Hausecke flüchtete. Gleich darauf zerschlugen die Ein- brecher em Fenster und Ohnewein sah jenen, der ihn soeben mit einem Revolver bedroht hatte.' aus dem Fenster auf den darunterliegenden Deckel des Ziehbrunnens herabspringen, wo der Ita liener niederfiel. > Um 'un einem Angriffe

und als er sich wieder erhoben, war der Ita liener schon davongelaufen und hinderte ihn durch Vorhalten des Revolvers an weiterer Verfolgung. Diesen Zeitraum hatte auch der zweite Einbrecher benützt, um durch ein Fenster das Weite zu suchen. Arn Brunnen, auf den der ersterwähnte Italiener herabgesprungen war, fand Ohnewein einen grünen Hut, den der Eigentümer beim Herausspringen und der eiligen Flucht ver- loren haben muß. Weiters lag am Brunnen deckel ein Papierumschlag, in welchem früher ein feiner Schwester gehöriges

Sparkassebuch eingewickelt war. Bei Nachschau im Hause nahm Ohnewein wahr, daß alle Kästen durchwühlt waren und er konstatierte auch den Abgang seines Revol vers, den er eben in den Händen des Italie ners gesehen und den er als sein Eigentum schon erkannt hatte, als der Italiener sich damit am Fenster zeigte. Außerdem fehlten vier Paar Socken. Daß sich die Einbrecher aber mit so ge ringer Beute nicht begnügt hätten, wenn sie an ihrem Vorhaben nicht durch die Dazwischen- tunft Ohneweins gestört worden wären

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.03.1927
Physical description: 8
allerdings daraus, haß die entstehenden Kosten nicht direkt, sondern indirekt in Erscheinung treten. Das Tägeslicht erfordert, wenn es für die Belench- tung'von Jniienräilmeil ausgenutzt werden soll, wie jede künstliche Beleuchtung, sowohl Anschaf fung^ als auch Betriebskosten. ^ - Damit Tageslicht in die Räume eintritt, sind Fenster vorzusehen. Die Anlage der Fenster ist, aber töuer, als die ihrer Größe ensprechcn- den Mauerflächen. Diese Mehrkosten sind also tatsächlich die Anschaffungskosten der Raum

beleuchtung mit Tageslicht. Sie werden natur gemäß um so größer, je höher die Fenster sind^ je Heller also, die Beleuchtung gewupschi wird. Erschweren dann noch örtlich ungünstige Vèr- hqtinlsse den freien Zutritt des, Tageslichtes (Hofe, àge..,StraßeN),. so haben..die Fenster, einen' geringen Wirkungsgrad, und es müssen- kostspielige Vorrichtungen angebracht werden. 'Die B e t r i e b s k o st e n der Beleuchtung mit Tageslicht setzen sich aus drei Faktoren zu sammen. Ein Faktor steckt in der Wohnungs

miete, denn bei ihrer Berechnung ist der' höhere Anschnffungswekt der Fenstèr/ sowie ihre bau liche- Instandhaltung mit .einkalkuliert. Ferner geht durch die Fenster Wändfläche' verlören, so daß für die Unterbringung der Möbel größere Räuwe nötig sind, als es bei einer fensterlösen Wohnung der Fall-wäre. Größere Räume, be dingen aber höhere Miete, Der zweite Faktor der Betriebskosten ist dle ln regelmäßigen Zeit abständen erforderliche Neitiìgunà /der^ Fènstèrl, MMUHnd'^u^^echndü:^.BuWd'keriali.e.ii

)''^eil- aufwand und'Löhn-für di^^ReWAungl-''Mi? dritte Faktor, macht sich bei der Heizung der Wohnung bemerkbar Die Fensterflächen bedin gen nämlich einen höheren Wärmeaufwand als die> Wandflächen, und zwar Doppelfenster etwa IM Prozent und einfache Fenster sogar 3W Pro zent mehr, als-eine gleich große MaUersiäche von normaler , Wandstärke. Weil in' unserem Klima nahezu ein halbes Jahr hindurch die Wohnräume geheizt werden Müssen, sind die Kvhlenkosten für die Ausgaben eines Haushal-' tes

von Bedeutung. Dementsprechend ist auch der durch, die Fenster bedingte Mehraufwand an Kohlen ein Faktor, der sich deutlich bemerk bar, macht. Rechnet man die drei Faktoren zu sammen? so wird- in' vielen' Fällen ein Betrog herauskommen, der ebenso hoch, vielleicht in'ch höher ' liegt, > als- die jährlichen 'Strolnkvsten für elektrische Beleuchtung;' Das ist selbstverständlich kein Gründ, etwa künftighin nur noch fensterlose Häuser zu bauen;, hier sollte nur gezeigt werden,' daß das Tages licht

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 08.09.1926
Physical description: 6
» Der Raum bildete eine Arit Dtureatu oder Bib liothek: on den Münden Winden dWgefüllk Bücherregale. Im übrbgen mar da? Livmner zkenÄch geschmacklos «ausstaffiert, mittler anderem mißt Palmen <ms schwarzen SAulen. Gkmiz nah am Fenster stand schrüg à SchireiMsch Mit àem amerikanischen KchreiilbtlWdchl!. Aber alles befand sich in der gröUen Unordnung. Auf dem Schreibtisch lag ein Haufen Glas scherben vor dem zerschlagenen Fenster, dessen Nahmen lose in den Wgà hing. Der omeri- tan'ische SchreAtischsAM

war uàr der Erde, den Scherben und Blättern der imngesàzten Pfànge bald begraben. Me Säule, «uf der dies« HÄshcmden haà, war weit às Zàner gerollt. Aber das merkmlìvgà wjar doch, dW ein TeU ebner zerbrochenen Flaggenstange schräg ws Fenster hereknragte. Me oberste Spitze der vergoldeten Kugel war ibis «m den Kamti-n ge- iWeudert worden. Augenscheinlich war Äie Stange beim Auffallen auf dà Rand des Fen sters zerbrachen. Nachdem sie das Fenster und die Fensterleisten durchschlagen

hatte, Hatte sie die (Sardine zerrissen mid -noch die gro ße, schwer« Palme über den HchroibGchsachl geworfen. Rist trat ans Fenster, um festzustellen, wie dieser merkwürdige Zufall sich ereignet hätte. Die Stange, die ziemlich dicht am Hause im Garten stand, hatte sich aus ihren beiden Hal tern gelöst. Rist sah sofort, daß die Zerstörung von Menschenhänden verübt worden war. Der eiserne Bolzen, der sonst die Flaggenstange zwi schen ihren beiden Händen festhielt, lag tm Gra». Dl« U«beltät«r hatten mit großer Ge nauigkeit

berechnet, daß di« Flaggenstange tm Fallen gerade in die« Fenster und auf dl« Per son stürzen würde, die möglicherweise in diesem Augenblick am Schreibtisch saß. Rist wandte sich zu dem Senator, um diesen auf feine Beobachtungen aufmerksam zu ma chen. Der Amerikaner stand da uno starrte wie gelähmt auf das verwüstete Zimmer. Er begriff gar nichts. Der seltsame Zufall mit der Flaggen stange war selbst für ihn etwas ganz Unge wöhnliches. Dttbei W das Ganze so Mote st «uq, daß es bàvihe komisch wirkte

e» ist doch natürlich nur ein unglücklicher Zufall?' Tr sah den Pollzelbeamten unsicher an. Rtst zog bedauernd dl« Schultern hoch und er« aàrts: »Ich sehe kelne Möglicbkelt, daß die« nur ein UnMck sein lköiMÄe. Die MggonisiMge kann nicht von selbst gegen das Haus fallen. Der Bol zen am Fuß ist entfernt worden.'. Er zog den Senator ans Fenster und zelgt« ihm, wie sich das Ganze ereignet hatte. „Das sind Leute gewesen, die sich genaue Lo- kalkenntnisse verschafft haben,' sagte Rist, „mög licherweise

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 12.10.1940
Physical description: 4
zu schwanken. Die auf dem Wege zur Nachtarbeit befindlichen Londoner, die das Heulen der Bomben hörten, war fen sich entweder schnell zu Boden oder drückten sich an.die Häuserwände und Torwege, um den, Sprengstücken zu ent gehen. Nach der Detonation der Bomben lagerte eine dichte Wolke weißen Rauches über den zerschmetterten Gebäuden, über all hörte man das Glas der zerbrochenen Schaufensterscheiben und Fenster klirren. Auch aussonderen Teilen Englands, so iM Südosten; . Süden, .Südwesten, Nord westen

, daß sich allenthalben dasselbe Glück ausbreitet. Fügt man alle diele glücklichen Augenblicke zusammen und schichtet sie: Was sür eine Garbe des Glücks richtet sich, unsichtbar zwar, doch ahnbar. über allen Sorgen des Aàgs aus! Eine ungeheu re Garbe, geeignet, die Erde zv erschüttern! Es war an einem hellen, fast wölken losen Tag, als durch die offene Tür eines Zimmers, vom Balkon her, eine Biene geflogen kam und sich nach einigen sur- Fenster wandte. Dort standen, vor dem hellsten Glas, renden Kreuz, und Querflügen

war wie durch eine un durchdringliche Wand. Die dünnen Bein« chen hasteten auf der hellen Fläche nervös auf und ab, um irgendwo einen Aus schlupf zu erfühlen-, aber oben und unten, links und rechts, auf allen Seiten, in allen Winkeln, nirgends zeigte sich ein Ausweg. Da suchte die Biene Gewalt anzuweiv den. Sie stellte sich mit dem Kops gegen die Glaswand und trieb den Körper mit den Flügeln wie mit sausenden Propel lern fest gegen das Fenster, um das Hin dernis zu durchstoßen. Freilich war auch dieser Versuch vergeblich

. Ich, der ich diesen Kampf mit ansah, wollte nun eingreisen, unx> das Tier aus seiner oerzweifelten Lage befreien. Da ich das Fenster der vielen Kakteen wegen aber nicht offnen konte, nahm ich einen Zeitungsbogen, um das Tier daraufzu- etzen und es dann rasch durch das andere offene Fenster ins Freie zu schleudern. Doch das Tier geriet, als es den drängen den Papierbogen wie einen Zugriff unter den Füßen spürte, derart in Raserei, daß es sich den Flügel brach, mit seinem Sta chel blindwütend um sich stach

, die das Le ben blindlings hervorbringt, wie sie das selbe wieder ebenso blindlings zugrunde gehen läßt. Ich sah nur, über die kleine Bienenleiche am Boden hinweg, durch das Gewirr der Kakteen wie durch eine Welt absonderlicher Formen, hinaus durch das Fenster, durch diese durchsichtige und un durchdringliche Scheibe, die der Biene zum Untergang geworden war. Heute freilich, wenn ich an diese Scheibe zurückdenke, wächst sie vor meinen Augen ins Riesenhafte, so daß auch ich, ein Ding dieses Lebens, manchmal

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