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Lienzer Zeitung
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Page 20 of 26
Date: 24.12.1914
Physical description: 26
haben, da war es aus mit Frieden und Eintracht im Hause. Mutter Trillmich hatte mit ihrem Ernst ja doch ganz andere Pläne. Er sollte eine wohlhabende Bauerntochter aus Weißig heiraten, die schon lange ein Auge aus den schmucken Burschen geworfen hatte. Und weil der Sohn ihr sonst immer den Willen getan, so war sie doppelt empört, daß er es grade in dieser Sache, an der ihr ganzes Herz hing, nicht tun wollte. Sie schmollte und grollte mit ihm und hätte das Bertel gar zu gern aus den: Hause getan, wenn sie es nicht so nötig

gebraucht hätte. Aber die Arbeit wollte ihr nicht mehr so von der Hand gehen wie früher, und das böse Reißen, das sie sich in der feuchten Waschküche zugezogen, machte ihr arg zu schaffen; so war also nicht daran zu denken, die fleißige Hilfskraft zu entlassen. Und daß sie eine andere Hilfe, die so zu verlässig und anspruchslos war, nicht gleich finden dürfte, na, das wußte die Mutter Trillmich ganz genau. Im unerquicklichsten Zusammenleben war das Frühjahr ver flossen, da erklärte eines Tages Ernst

, daß er in die Fremde gehen wolle, er habe ein Angebot aus Bayern mit höherem Lohn und unter annehmbaren. Bedingungen. Das fuhr wie ein Blitz in das Häuschen am Walde und so kam es, daß sowohl die alte Frau wie das junge Mädel heimlich viele Tränen vergossen, und Ernst mehr wie je das Heim mied. Alles Bitten der Mutter blieb ohne Erfolg, und als die alte Frau sagte, sie wolle dann lieber die Bertel vor die Tür setzen, da hatte er brüsk erklärt, dann erst recht gehen zu wollen, und zwar um nimmermehr heimzukommen

. Am ersten Juli kündigte er auch richtig seine Stelle und wollte am ersten August nach Bayern reisen. Gewitterschwül wie draußen in der Natur, so war es während des ganzen Juli im Trillmich-Hause und darüber merkte man nichts von. der Gewitterschwüle, die auch über ganz Europa lag, bis eines Tages Ernst die Mobilmachungsorder erhielt, die ihn für den fünften Mobilmachungstag zu den Waffen rief. Er war Reservemann und stand bei den Dresdner Jägern. Aus war's da mit seinen Abreijeplänen, die wie ein Alp

ansteigenden Waldweg einbiegen wollte, trat ihr unverhofft Ernst entgegen. „Bertel, stelle mal deinen Korb ab und setze dich zu mir aus jene Bank', sagte er und nahm ihr, ohne auf ihre Abwehr zu achten, den Tragkorb ab und zog sie an seine Seite. „Ach, Ernst, wenn die Mutter es merkt, ich könnte es ja nicht mehr im Hause aushalten. Laß mich gehen!' „Nein, du bleibst und hörst mich an. Schlimmer wie jetzt kann es auch nicht werden. Ich will ein Ende machen der Qualerei. Ter Pfarrer in H traut morgen sechs

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 01.05.1892
Physical description: 10
unglücklichen Speculationen zuzu schreiben war, welche Howard selbst unternommen. Eine kurze, entsetzliche Beschreibung von dessen Ver- zweiflung war beigefügt, in welcher er den festen Ent- schluß aussprach, sich das Leben zu nehmen.' Constanzes Traurigkeit über das unglückliche Schick sal ihres VaterS wurde nur von der Freude darüber ausgewogen, daß die Papiere vor der Vernichtung be wahrt worden waren. „Gott sei Dank!' rief sie,'„jetzt werde ich im Stande sein, Ernst zu befreien.' Sie eilte mit den guten

heit zurückgeben sollte. Constanze übergab Ernst's Bertheidiger die Papiere und dieser sah auf dem ersten Blick, daß sie Ernst's Freiheit sicherten. So kam denn der Tag deS Verhörs heran, und Ernst war beglückt, sich wieder frei und von jedem Verdachte gereinigt zu sehe». Die Begegnung zwischen Ernst, seiner Mutter und Constanze war voll Freude und Seligkeit. Der Kummer der Vergangenheit schien das Glück der Ge genwart zu erhöhen und die Zukunft hoffnungglänzend zu machen. Am Tage

seiner Freisprechung empfing Ernst einen Brief von Dick Crawsort, welcher ihm mittheilte, daß er sich nächstens mit Nelly verheirathe, und daß es ihrem Glücke die Krone aufsetzen würde, wenn er zu ihrer Hochzeit kommen würde. .Die lieben, braven Menschen' sagte Constanze. „Ich werde ihre Güte nie vergeben.' .Und ich will zu ihrer Hochzeit fahren', fügte Ernst hinzu. .Ich sehe Dich nicht gern noch einmal in jenes Land gehen', wandte seine Mutter ein. .Aber, Mutter, dort habe ich die treuesten Herzen gefunden

; unter diesen Bergleuten fand ich Schutz und Sicherheit und es liegt mir um so mehr daran, dieser Verbindung beizuwohnen, da ich ohne mein Wissen den armen Dick eine Zeit lang sehr eisersüchtig gemacht habe.' .Dann wäre es um so klüger, sortzubleiben', lächelte Constanze. „Nein. Es ist besser, wenn ich gehe und ihnen meine Glückwünsche überbringe — nnd die Ihrigen', erwiderte Ernst, und er hielt Wort. Constanze hatte Nelly Parks Freundschaft nicht vergessen und sandte durch Ernst ein schönes Hochzeits geschenk. Jubel

dnrchlönte des Bergmanns Hütte, als Ernst erschien und der enthusiastische Willkommengruß wollte kein Ende nehmen. „Ach, ich dachte mir es ja am ersten Tage, als Sie herkamen, daß Sie. kein gewöhnlicher Bergmann wären', sagte MrS. Parks, nachdem Ernst der Familie in Kurzem seine Schicksale mitgetheilt hatte. Am nächsten Tage war Nelly's Hochzeit und das ganze Dorf war infolge des feierlichen Ereignisses aufgeregt. Die Braut sah strahlend aus und Dick fühlte sich ordentlich unbehaglich vor Glück. Ernst

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 06.06.1863
Physical description: 10
der Nachr. Der Blumen stilles Blüh'n. Natur m tiefem Frieden ruht; Doch unsichtbar durchschwebt Sie wunderbare Schöpfergluth Die Alles hoch belebt. So strahle, Herz im saufte» Glanz Der reichste» Liebesgluth. Nachahmend der Statur, die gauz Im Stillen Wunder thut! Die heilige Schuld. Sme Erzählung. (Schluß.) Ehe sie sich auf die Reise begaben, wollte Ernst ihnen daS kleine Gut zeigen, auf das er sein Auge geworfen; sie folgten ihm nach Blumenwiese und fan den. daß ihr Frennd klug und vernünftig gewählt

hatte. Endlich nahm Ernst von seiner Mutter Abschied, er wollte jedoch nicht so traurig von ihr scheiden und bat seine Freunde. daS erste Conzert iu freier Luft zu veranstalten. Sie gaben gerne ihre Zustimmung und am Abend vor ihrer Abreise brachten sie der guten Frau ein Stävdchen. Catharine, welche nicht schlief, erkannte sogleich die Violine ihres Sohnes; sie öMete ein Fenster und als die Musiker ihr Allegro beendigt, eilte sie an ihren Sekretär, nahm einen Tha ler heraus» den sie in ein Papier wickelte

eines ConzerteS,'daS sie in einer kleinen preußischen Stadt gaben, betrug ihr Vermögen bereits dreiundvierzig LGulden mehr> als sie bedurften. Ernst sagte deßhalb zu seinen-Kameraden: „DerAugenblickder Heimkehr ist da. Legen wir die zweitausend Gulden, welche wir nicht berühren wollen.-auf -die-Seite und suchen wir mit dem Ue brigen in die Heimath zurückzukommen; bleibt unS . noch etwas übrig, so wollen wir's einem Unglückli chen schenken.- Die Andem waren sehr unzufrieden. ihn so spre chen zuchören. -iSie

seineu Gästen vorführeir wollte. Ernst, der nicht gesonnen war, aus seinem Talente eine Erwerbsquelle zu machen, antwortete, er werde gerne mitgehen, wenn man ihnen kein Honor.ir anböte. Das machte seine Kameraden murren, aber sie gaben setner Caprice, wie sie es nannten, nach, in der Hoffnung, der Herr werde sie. trotz Ernst's Einwendungen, reichlich beloh nen. Bei dieser Gelegenheit wollte Ernst bestimmt >aben, daß die zweitausend Gulden ihm übergeben würden, um sie unberührt in die Hände deS alten

Peter auszuliefern. Darüber gab es heftigen Streit, da sie eS seltsam fanden, daß er sich des gemeinsamen Schatzes bemäch tigen wolle. „Wenn du uns für ehrlich hälft', sagte Christoph, »so solltest du ein solches Verlangen nicht stellen. Nimm dein Recht in Anspruch, aber nichts weiter. Mein Rath ist: das Beste wäre, wir theilten zu glei- chen Theilen und Zeder ist für daS Seine verant wortlich.- August und Friedrich unterstützten diesen Antrag; Ernst mußte nachgeben. Er erhielt den vierten Theil

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 24.08.1940
Physical description: 8
Junge im Gewitter Eine Geschichte von Gert Lynch. „Co', sagte der Cchwendtnerbauer, indem er dem halbwüchsigen Jungen die Hand gab. „du willst di« Verwandtschaft besuchen? Das ist recht! Die Eltern haben dich wohl hcrgefchickt?' — „Nein', antwortete Ernst, „ich bin auf einer Wanderung. Di« Mutter weiß nicht, daß ich hier bin. Der Vater ist an der Front.' „Was hat denn der Vater so gesagt, wenn er von mir, seinem Bruder, sprach?' — „Vater sagte, ihr hättet euch aus den Augen verloren.' Der Bauer

dachte widerwillig an den Erb schaftsstreit, den er vor vierzehn Jahren mit seinem Bruder gehabt hatte. Seitdem hatten sie sich gemieden. „Und wie geht es dem Vater?' erkundigte er sich. — „Danke der Nach frage', sagte Ernst, „es geht ihm gut.' Der Junge hatte einen herzhaften Hunger mitgebracht. Die Tante stellte goldgelbe Butter auf den Tisch und füllte ein Glas mit Milch. Der Onkel schnitt ein Noggcnleib an. „Jetzt iß!' sagte er. Ernst ließ sich nicht nötigen. Nach der Brotzeit begleitete

er den Onkel auf die Waldwiese hinaus. Der Regen hing noch an den Gräsern und funkelte über die Lichtung. „So', meinte der Onkel schmunzelnd, „nun zeig einmal, was du kannst! Dieser Weiß- , kleestreifen mäht sich von selber.' — „Aber ich habe noch nie gemäht', bemerkte Ernst klein laut. — „Macht nichts', sagte der Bauer. „Wer nichts angreift, lernt nichts.' Ernst warf einen Seitenblick auf den Onkel, ackte die Sense und fuhr weit ausholend in en Meißklee. Haftig erfolgten die Schnitte, der Schwad fiel

durchschlug. Als die Schneise gemäht war. machten sie Feierabend. Auf dem Heimwege fragte Ernst unvermittelt: „Warum habt ihr eigentlich keine Kinder. Onkel?' Es war eine unschuldige Kinderfrage. Der Onkel antwortete: „Der liebe Gott hat uns keine Kinder beschert. Ernst.' — „Schade. Wenn du auch einen Jungen hättest, bann könnten wir hier allerhand anfangen!' Der Onkel nickte versonnen. Die Bäuerin wartete mit dem Effen auf sie. Während der Mahlzeit lachte sie über ein drol liges Wort des Jungen laut

auf. Die beiden Mägde sahen sich vielsagend an. Cs war das erstemal, daß sie die Bäuerin lachen hörten. Es wurde noch eine Weile erzählt, bann gingen sie zeitig schlafen. Ernst erwachte von einem fernen Rumpeln. Der Schein eines Blitzes flatterte über die Schrägwand. Das Fenster stand offen, der Wind blähte den Vorhang. Der Nußbaum draußen begann zu rauschen. Jäh praffette der Regen. Ernst erhob sich und schloß das Fenster. Plötz lich ein schlohweißer Strahl und ein berstender Knall! Dag Haus bebte. Ernst

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Brixener Chronik
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Page 11 of 12
Date: 25.12.1909
Physical description: 12
XXIl. Jahrg. Samstag, „Brixener Chronik.' 25. Dezember 1909. Nr. 154. Zeite 11. Emst wußte nicht, wie ihm war. Einerseits atmete er erleichtert auf, anderseits gab ihm die Bemerkung, daß am dummen Gerede der Haus- meisterin nichts daran sei, zu denken; sein Brief kam ihm nun doppelt gewagt vor. Aber die liebens würdige Herzlichkeit, mit der Martha das alles er zählte, war unwiderstehlich und so lachte denn Ernst und sagte nur: „Also sind Sie mir halt doch ausgewichen

!' „Ja, aber nicht freiwillig,' verteidigte sich das Mädchen.' Auch war es mir furchtbar peinlich...' „Nächste Haltestelle ,Mi'mzanw!' rief der Kon dukteur. Beim Münzamt mußte Martha umsteigen und sie wollte sich von Ernst verabschieden. Er aber stand ebenfalls auf und begleitete sie auf die Plattform. Der Wagen saufte so rasch durch die schnurgerade Straße, daß, es Martha einen heftigen Stoß gab und sie gegen Ernst zurücktaumelte. Der fing sie rasch auf und eben hielt er sie mit einem süßen Wonneschauer an den Armen

, als auf einmal ein schriller Schrei an sein Ohr gellte. Zugleich tat es einen Krach und Ernst fühlte noch, wie er mit dem Mädchen zu Boden geschleudert wurde, dann wußte er für einen' Augenblick nichts mehr. Als er sich seiner selbst wieder bewußt wurde, lag «r auf einem Schneehaufen und ringsherum hatte sich eine aufgeregte Volksmenge angesammelt. Der Tramwagen lag auf der Straße und daneben stand ein großes Automobil, auf dessen Insassen die Menge mit geballten Fäusten losschrie. Von der heftigen Erschütterung

noch etwas schwindlig, aber sonst mit heilen Gliedern erhob sich Ernst vom Boden und sah nun noch, wie sich hinter ihm gerade eine Dame bemühte, Martha in ihren Schoß zu betten. Wachs bleich lag das Mädchen in ihren Armen und regte sich nicht; von Stirn und Händen rann das Blut. Dieser Anblick gab dem Professor wieder seine volle Kraft und Energie zurück; da war keine Zeit zu verlieren; wie lange die Rettungsgesellschaft ausblieb, konnte man nicht wissett. Rasch gab er einem Poli zisten seine und Marthas Adresse

an, winkte einem Fiaker herbei und trotz des Widerspruches einiger Umstehender gelang es ihm, die Bewußtlose glücklich in den Wagen zu bringen. Nach zehn Minuten, die Ernst eine halbe Ewig keit schienen, waren sie am Ziele. Er brachte Martha mit Hilfe des Kutschers in ihre ebenerdige Wohnung, .dßr j.Wr Schrecken sprachlosen Taute in aller Me' die'ÄötwttchigM Aufschlüsse und Ms dann um -einen Arzt. Als er nach einer Viertelstunde mit diesem zurückkam, lag Martha bereits in ihrem Zimmer. Die Ohnmacht

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Bozner Nachrichten
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Page 11 of 12
Date: 05.08.1913
Physical description: 12
Kr. StoLze Kerzen. Roman von H. Courth's-MöHIer. (41. Fortsetzung.) Ernst Heinzius lüftete den Hut. „Ich danke Ihnen, so lange kann ich nicht warten.' - „Natürlich nicht, Herr Doktor; aber ich werde bestellen, daß Sie hier waren.' > - „Ich bitte darum. Guten Abend.' Ernst trat zu Elise hinaus. ,>Du kommst allein,' fragte sie, angstvoll seine Hand fassend. Er teilte ihr mit, was er von dem Portier erfahren hatte. Sie stöhnte auf und wankte, so daß er sie stützen mußte. „Auf den See hinaus

jetzt — so spät — Ernst — um Gottes Willen — hilf mir — wir müssen hinaus auf den See, ihn suchen. Ich fühle es; er ist hinaus, um zu sterben.' „Elisa — welch' ein Wahn,' sagte er leise, aber er zwei felte kaum noch, daß sie recht hatte, mit ihrer Vermutung. ^ „Ein Wahn! Ach, Ernst — mein Herz sagt es mir. Komin schnell, ich bitte dich. Wir wollen dein Boot nehmen und hinausrudern. Im Mondenschein finden wir Wohl das seine. Es ist so still auf dem See. Ich muß hinaus; wenn du nicht mit kommst, fahre

ich allein.' „Ich komme mit dir,' sagte er ruhig. . Sie .',og ihn in rasender Eile wieder auf dem schmalen Fußpfad zurück nach dem Doktorhaüse. Als sie den Garten erreicht hatten, liefen sie zum Bootssteg, und in kurzer Zeit saßen sie ruderfertig: hintereinander. ... - - - - „Los,' kommandierte Ernst. Er hatte sich ohne Widerrede in alles gefügt, um sie nicht noch mehr aufzuregen. Elisa war wie im Fieber. Angstvoll flog! ihr Blick wie der und wieder über das Wasser. Es lag glitzernd und leicht

- bewegt.imWondenschein. - , .... : Nirgends erblickte sie ein Boot. Die Welt war wie aus gestorben, so ruhig. Teilweise lagen tiefe Schatten auf dem Wasser, von dem zerrissenen Gewolk am Himmel; das machte die Ausschau schwer. Klatschend senkten sich die Ruder in das Wasser, die ab stillenden. Tropfen. fielen wie glänzende Perlen zurück. So ruderten sie vorwärts, ohne ein Wort zu sprechen. Plötzlich richtete sich Elisa jäh empör und hielt einen Augenblick die Rudet still. ' „Dort! Dort, Ernst! Da löst sich ein Boot aus dem Schatten

hatten sie die Entfernung gekürzt, als Plötzlich ein scharfer leiser Knall von der Richtung, in der sie das Boot gesehen hatten, herübertönte. Elisa stöhnte auf, als sei sie selbst ins Herz getroffen worden. „Zu spät — zu spät,' wimmerte sie. Aber jetzt hielt sie Ernst aufrecht. „Vorwärts, Elisa — vielleicht retten wir ihn doch,' rief er, jetzt selbst mit allen Sinnen bei. dem Werke. Das erlebte ihre erschlafften Lebensgeister.' Wie ver zweifelt warf sie sich zurück und zog mit aller Kraft die Ruder auf und nieder

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 15.08.1942
Physical description: 4
occorre- reolle uo lrequende l°ipeui»re ct«> cleUa -»pporruoa clumsacta. perone ia ciiscra^wne pud causare cleils ?!<>r- asce aere: astia clUnearteat» ^escleo- ài una -sondisi«. «IIa »xlorusrs M ?ìca priva cisUe »vtduaU ziearetk« QwruaiÄ tra?ic:^ ?ens»re u>I-i n n mia oeit» ssoursloos io moara^us o ì una qiia io mare m ^>mp» ?r>là cU .ma clsiloà I ^ -»uà i»usdo s ch aromn ^ cri» nili Alarconikino. Heute letzter Tag des von Ernst Marischka inszenierten Films „Dreimal Hochzell' mit Marthe Harell, Willy

Spiegel. Mahago ni- iiud HartholMch. Via San Leonardo 1. von 12 bis 0 Uhr M 1499-1 Flaschen. Korbflaschen, Hadern verkäuflich. Via Manicar 3 M 1491-1 I Hühnerjutter i > zu haben bei « ! öpechtenhauser A A Lagundo g tiumuu von 1. Zi! ^jukiinsl komm' du alleili für deinen Leichtsinn auf. ' Karl-Ernst hatte ge- iviisjl: wenn der Vater so sprach, gab es keine Einwände. Der Vater hielt sein Wort. Doch wenn seine Verlobung ihn üavon überzeugte, dasz er einen bürgerli chen Lebensweg einschlagen

, man stürzte sich in die Arbeit Dann ver gingen einem die Gedanken. Es war nachmittags gegen S Uhr. als sich Karl-Ernst Karsten bei Frau Helene Rudow melden ließ. Frau Helene em pfing ihn freundlich. Sie hatte ihre Hoff nungen immer noch nicht ganz aufgege ben. Vielleicht, daß man mit Karl-Ernst zusammen gegen Lothar Greve siegen konnte. Mit ein paar ausgesucht schönen Nelken in der Hand betrat Karl-Ernst das elegante Empsangszimmer Frau Helenes. ..Verebrte. gnädige Frau,' er kijßte !'?>' die Hand

, „ich wollte mich doch ein finden erkundigen. Gestatten Sie,' er überreichte ihr die Blumen. Frau Helene dankte. „Danke. O, wie schön! Einen Augen blick,' sie klingelte, „die Blumen ins Wasser,' befahl sie dem Stubenmädchen, „und Tee. Sie trinken doch Tee mit mir, Karl-Ernst?' „Wenn sie gestatten, gern, gnädige Frau. Darf ich fragen, ob Ingrid da ist?' Frau Helene verneinte. Ingrid hätte heut' ihren Kinderhortnachmittag. Auch solch eine eigentümliche Marotte von ihr, für Kinder armer, unbekannter kleiner Leute sorgen

zu wollen. Nun, wenn sie einmal verheiratet sein würde, würde sie Besseres zu tun haben.' Das war das Stichwort für Karl-Ernst. Frau .Helene hatte es ihm ganz bewußt hingeworfen, und er griff es sofort auf. „Verehrte gnädige Frau', er sah sie bittend mit seinem leichtsinnigen, ver führerischen Lächeln an, „ich bin hierher gekommen, um Ihren Rat und Ihre Hil fe ,u erbitte». Darf ich sprechen?' Sie nickte. Er begann, ihr von seiner Liebe zu Ingrid w erzählen, und daß er es bis heute noch nicht gewagt hätte. In grid seine Neigung

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 24.03.1892
Physical description: 8
ihm von glaubwürdiger Seite berichtet worden, daß Kardinal Melchers in Rom auch zu den Kostgängern des Welfenfonds gehört habe. Berliu, 21. März. Der Generaladjutant General der Kavallerie Gras von Brandenburg ist gestern Abends g e st o r b e n. Die Geheimnisse eines Irrenhauses. Roman nach dem Amerikanischen von August Leo« Nachdruck verboten. ihm (Fortsetzung) »Der Kerl ist ein blöder Jdeot, Bill', sagte San som. „Versuche einmal Deine Fäuste, ob er sich wehrt* Bill trat mitten in's Zimmer und nahm Ernst

gegenüber eine Boxerstelle an, doch dieser schien sich nicht darum zu kümmern. „Ich glaube nicht einmal, daß er eine Hand rühren würde, selbst wenn ich Ernst machte,' entgegnete Bill unmuthig. .Versuche esbesaht der Doctor. „Versetze ihm eines.' Bill nahm noch einmal seine Stellung und gab «ach kurzem Zögern Ernst einen scharfen Schlag unter daS linke Auge. DaS kam diesem überraschend und er beschloß, daß eS nicht »och einmal geschehen sollte. Bill grinste und zeigte seine großen Zähne und Doctor Sansom

lachte über Ernst's erstauntes Gesicht. Bill lächelte und wollte Ernst mit erneuter Kraft noch einmal schlagen, als dieser ihm einen Faustschlag aus den Mund versetzte, der ihn fast betäubte. Bill war erstaunt. „Teufel noch eins, der ist mir gewachsen» Doctor!' sagte er zu Sansom, der grinsend an der Thür stand. „Mit dem ist nicht gut Kirschen essen, glaube ich.' Ernst hatte wieder seine in sich versunkene Stellung angenommen und warf nur zuweilen einen verstohlenen Seitenblick auf Bill

sich gegenseitig der Veruntreuung und riefen sich das Wort „Dieb' zu. Die Skuptschina nahm eine gegen den Kriegsminister gerich tete Tagesordnung an, worauf der Kriegs minister sofort abdankte. Burschen. Führe den Menschen unter die Douche, Bill, damit sich sein Blut etwas abkühlt.' Für Ernst war die Aussicht auf die eisige Douche durchaus nicht verlockend, doch er wußte, daß er es erdulden müsse, und ertrug, all' seinen Muth zusammen nehmend, wie ein Märtyrer diese Unannehmlichkeit

, aus der er, an allen Gliedern zitternd, herauskam. „Wie gefällt Dir das, mein Junge?' fragte Bill, Ernst aus den Rücken klopsend, doch dieser gab keine Antwort. „Ihr seid der ungemüthlichste Kerl, der noch je hierherkam, gerade die Sorte, die Doctor Sansom am besten gefällt. Ihr werdet nicht viel über die Leitung der Anstalt sprechen. Hier, zieht die Lumpen an.' Bill half dem neu Angekommenen die Uniform der Anstalt anziehen, dann wurde Ernst unter die ruhigen Wahnsinnigen in eines der größten Zimmer deS Gebäudes geführt

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Meraner Zeitung
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Page 11 of 14
Date: 19.03.1892
Physical description: 14
Herzen herzu, um von der Ausdehnung des Unglücks zu erfahren. Nelly Parks war ebenfalls da und schlug vor Freude die Hände zusammen, als sie ihren Bater un verletzt sah, doch diese Freude schwand, als sie Ernst von vier Männern vorüberlragen sah. Das Blut rie selte ihm über die Stirn und sein Geficht war schmerzlich verzogen. Dick Crawsords Zustand ging ihr nicht so sehr zu Herzen, obwohl seine Verletzungen schlimmer waren. „Armer Ernst! — Armer Ernst!' flüsterte sie ihrer Mutter zu, die neben

ihr stand. „Er war so. gut und freundlich! Ach hätte er nur nicht in dem Bergwerke sein Leben gewagt!- „Und ist der arme Dick nicht noch mehr zu be klagen?' fragte Nelly's Mutter, welche sich über den Vorzug zu Gunsten des Fremden ärgerte. „Dick ist stark und kräftig und wird genesen', sagte das Mädchen fast unbewußt, „bei Ernst ist das ganz anders!' „Freilich, er ist noch größer als Dick,' sagte MrS. ParkL. „Hast Du denn nicht gesehen, daß er noch stärker und kräftiger ist?' „Aber Dick

ist an Bergwerksunsälle gewöhnt, und bei Ernst ist es der erste,' sagte das Mädchen, fast ohne zu wissen, was sie sprach. .Ich werde nie den Tag vergessen, an dem ich ihm im Walde begegnete.' „Hört nur das Mädchen an!' sagte Mrs. Parks. Sollte man nicht denken, sie liebe diesen Ernst?' „Jeder Mensch muß ihn lieben, Mutter.' „Und muß denn nicht auch jeder Mensch Dick lieb haben?' fragte die Mutter. „O ja, warum denn nicht?' war Nelly's gedanken lose Antwort; dann sügte sie seufzend hinzu: „Ich sürchte

, es ist mit Beiden aus!' Nach einer flüchtigen Untersuchung deS Dorsarztes brachte man die Verwundeten aus die Eisenbahn und transportirte sie in das Bergwerkshospital nach Ashby. Wenn Ernst nur gewußt hätte, wohin man ihn führte, so würde er de» Tod vorgezogen haben, doch erfragte nicht, und überließ es seinen Freunden, zu thun was ihnen am besten dünue. Er hotte im Hospitale gute Pflege und eine auf merksame Behandlung, doch war es ihm schrecklich» in einem großen Saale mit vielen anderen Kranken bei sammen

zu liegen. Für einen Menschen mit feineren und empfindli chen Gefühlen ist der Aufenthalt in einem Hospitale fast noch niederdrückender, als die Krankheit selbst und verzögert manchmal durch seinenZEinfluß auf^. tos Ge müth, die Genesung. ^ DA M Da Dick Crawsords Fall ernsterer Natur,;i.war, wurde dieser in einer andern Abtheilung untergebracht; man sprach sogar im Anfang von einer Amputation des Fußes, doch es kam nicht dazu. Wenn Ernst die Augen schloß, war ihm, als ob alle seine Erlebnisse

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Volksblatt
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Page 5 of 6
Date: 11.02.1914
Physical description: 6
ab- izuschwächen. ^ , i Sie Affäre der Saronkn Wallvvrg. Wie«, 4. Februar. Einer der Prozesse, den die Majorsgattin Klo tzte Edle v. Szimics führt, um als eheliche iTochter deS verswrbenen Erzherzogs Ernst aner- itannt zu werden und dadurch für sich und ihre Töchter >«we Versorgung aus dem Nachlasse ihres Vaters zu ^ckzvgen, wurde gestern z u Ende geführt. Frau EKuricS hatte nämlich einen alten, intimen Freund S verstorbene» Vawrs, den 32 jährigen Kämm>e- Grafen Moritz zu Strachwitz vor dem Zi- erichte Innere

Stadt geklagt, unter Eid zu beuä- Mgen, waS Hm über die Vermögensverhältnisse des 'Erzherzogs bekannt sei. Zu diesem Zwecke hatte sie ob« vor Gericht ihr privatrechtliches Interesse an dieser Klageforderung nochzuweisen, was ihr auch ge lang. » In der am 15. Jänner abgehaltenen ersten Ver handlung gegen den Grasen Strachwitz hatte dieser, wie erinnerlich, in aussüyrlicher Weise seine freund schaftlichen Beziehungen zu d«n Erzherzog Ernst ge schildert, jedoch in Bezug auf den springenden Punkt

seiner Aussage erklärt, daß er sich durch einseier - > lich es V e r s p r e ch e n, das er dem Erzherzog ge- : geben, über seine Geheimnisse, zu welchen die Ehe mit » der Baronin Wallburg sowie die geplante Versorgung ! seiner Kinder gehörte, nicht zu sprechen, gebunden i fühle, und sich nur einem richterlichen Befehle unter- l werfen würde, das gelobte Schtoeigen zu brechen. Der ! Richter vertagte schließlich zur Requisition des Ver- i lassenschaftsaktes nach Erzherzog Ernst die VerHand- z lung. Z Hestern

wurde die Verhandlung fortgesetzt mit der unter Eid abgegebenen Erklärung des Grafen Stvachwitz beendet. Der Richter verkündete das Urteil mil ^lchem zu Recht erkannt wurde, daß der beklagte Gras Strachwitz zu einer eidlichen Aussage über die Bermögensverhältnisse des Erzherzogs Ernst und eine eventuelle Verschweiq-ung oder Verheimlichung des Vermögens binnen 14 Tagen zu verhalten sei und einen Eid schwören müsse, daß seine Angaben ria-tig sind. In der Begründung führte der Richter

auS, zur Stattqebung der Klage erforderlich war, die Klägerin ein privatrechtliches Interesse an di>.''?r 5Uaae nachzuweisenvHabe. Die Klägerin habe, w'^'rcnd !ie ursprünglich ihre Klage lediglich auf die eb-'lics'e un>d da? stükte. nunmebr ib- ren Standpunkt dahin abgeändert, daß sie bloß die Vaterschaft des , Erzherzogs nachzuweisen versucht. Dieler Beweis d erVaterschaft de^» Erz- Herzogs Ernst sei in diesem Prozeß ervr acht Worden. H?is zweite Voraussetzung zur Stattgebung der K^iae war d.'e Vermutung

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Bozner Nachrichten
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Page 11 of 20
Date: 07.08.1913
Physical description: 20
«r 180 „Bozner Nachrichten'^ Donnerstag, 7. August 1913 11 Stolpe Kerzen . Roman von H. CourthS-Mahler. ! !- (42. .Fortsetzung.) - - ^ 'Mit zusammengebissenen- Zähnen folgte Elisa seiner - Weisung. ' Saschas nasser? Körper wurde langsam herüber geschafft. Elisa fing ihn aufschluchzend in ihren Armen auf und tußte sem blasses Gesicht. „Laß das zetzt es ist keine Zeit zu verlieren, wenn noch eme Rettung möglich sein soll. Rücke zur Seite — jetzt komme ich wieder hinüber,' sagte Ernst bestimmt

. - Und auch das gelang. Aufatmend fiel Ernst auf die Ruderbank zurück. Schnell löste er noch den Gürtel, der die Boote zusammenhielt und warf, ihn Elisa in den Schoß. Kann beugte er sich über Alexanders Brust und lauschte auf den Herzschlag. Dabei bemerkte er die kleine Wunde, die jetzt wieder blutete. ^ , . Nach einer Weile richtete er sich hoch. „Jetzt vorwärts — heim — er muß so schnell als mög- ! lich verbunden werden.' „Lebt er, Ernst?' fragte Elisa mit versagender Stimme. Kugel scheint durch die Schwankung

des Bootes die Richtung verfehlt zu haben — sonst wäre es schon vorbei. - Komm — nimm dein Taschentuch und presse es fest auf die Wunde. Ich rudere allein. Wir müssen eilen — sein Leben hängt an einem Haar.' . Elisa kniete neben Sascha nieder. Sie legte zärtlich seinen Kopf in ihren Schoß und Preßte ihr Tuch auf die Wunde. , ... «... Ernst legte sich in die Riemen und hielt auf das Doktor haus zu.-Mm das leere andere Boot kümmerten sie sich nicht mehr. Mochte es treiben. ' ' WieMO Weil.schoß das Boot

über das Wasser dahin. ^ie Riemen knirschten und. krachten> und Ernsts Atem kam - tief und schwer. Seine Hände bluteten ev achtete nicht darauf. Er iah nur Elisas bleiches Gesicht> das sich mit heißer Bitte ihm zuwandte. Und er wußte, daß er das Äußerste tun würde, i!lm diese stumme Bitte zu erfüllen. . Als. sie am Bootssteg landeten, sprang Ernst zuerst aus dey: Boot und machte es fest. . „Hast du noch Kraft,: ihn mit ins Haus zu tragen, Elisa?' Sie erhob sich und reckte ihre Arme empor. „Ich bin stark

sie, als sie die starre nasse Gestalt auf dem Divan erblickte. „Ein Unglücks Mutter— komm — hilf,' sagte Ernst ruhig, bereits mit seinem Besteck beschäftigt. Die,alte Dame zeigte daß sie die Frau und Mutter eines Arztes war. Sie ging ihrem Sohn ohne ein unnützes Wort 5ur Hand, während er Alexander untersuchte, die Kugel ent fernte, verband und belebende Tropfen einflößte.^ Viel Wa^er hatte dieser zum Glück nicht geschluckt/ . Nur einmal fragte die Mutter: „Soll ich Dörte wecken? Sie ist bereits zu Bett ge gangen

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Bozner Nachrichten
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Page 13 of 32
Date: 03.08.1913
Physical description: 32
3. Keilas zur Nummer 177 vel Ävznrr Stacyntyleu vvm 3. August ^ Stot'ze Kerzen ^ ' -^mnan von H- Courths ^ M a h ! c r. - ' (40. Fortsetzung.) ^ „Wo ist Elisa,,Mutter?' ... - - ^ Die alte Dame sah unbehaglich aus.. „Ich habe sie noch nicht wiedergesehen, seit der Fürst das Sie sprang plötzlich mit-geisterhaft ölassem.Gesicht em por vom Tisch und streckte wankend die Hände aus. i n Die beiden anderen erschraken und sahen sie besorgt an. k /„Was ist dir, Elisa?' fragte die alte Dame, und Ernst

^blickte forschend in ihr verstörtes Gesicht. ^ Elisa strich sich. geistesabwesend über die Stirn. ' ? ,,Nein, nein, das tut er nicht, das darf er nicht Haus verlassen hat „War er lange hier, Mutter?' .... „Wohl über eine Stunde.^ Als er fort war,.ist Elisa noch ' - ^MWDmmer, gewesen^ und dann-ist sie in ihr^ habe eine so entsetzliche Angst. Wenn er Zimmer hinausgegangen, ohne bei imr einzutreten. Mir ist . . is.«, m'sini.'» aar nickt Wal» b» aN.i»-n>..Ernst. Ein Glück nur. dai, Dörk .^.>'Nwchwt

^ u . z. ... .. .V , ...... .... ... . , „Komm'.z'ü Kir> Elisa; was ängstigt dich?' fragte Ernst. Sie umklammerte die Stuhllehne und sah ihn an mit gar nicht Wohl bei alledem, ErM. Ein Glück nur, daß Dörte ^ ^ Ernst-ethob sich und faßte sie bei den Schultern nicht zuhause war. - Was sollte sie davon denken!'. . . . I ^ ^Tn.machst.dich krank, .Elisa; sei doch ruhig. : > ' Ernst strich seiner Mutter de^n Anmut von der «ttrn. ^ schüttelte traurig den Kopf. . ... ,„Mutierte' .^.nicht' böse werdeli. Wer weiß,, was. ne ^ ' „Ruhig? -Achdas

kann ich jetzt, nur noch MN. erst noch zu verwinden.hat. Du weißt, wir können ihr ver- bin.' trauen in jeder Beziehung.' . , . . . ' ' „Ja doch, aber,sie kann sich doch denken, daß nian in Unruhe uni sie ist.'' ... . - . . ' Ehe Ernst antworten konnte, trat Elisa em. blaß, aber still und gefaßt. , Sie? ging.auf Mutter, und ^ faßte mit einem blassen Lächeln.beider Hände .Ihr Lieben ^-7- Guten i ' wenn ' j Zi'^.'1'' - ......... .... jtz . .Und nachdem-sie noch eine Weile vor sich hingestarrt schatte, faßte sie den Arm des jungen

Arztes..i: !§ „Ernst -- lieber Ernst das ertrage ich micht mehr. :KDi^ Angst,schnürt^nir die Kehle zusammen» z Ich fühle es: > Silvas ^'iirchtbares geschieht, wenn ich nicht zilzihm gehe, ihn .. ' v >ll. ljinderku,. Ich.muß. zu ihni jetzt-gleich, Ernst. Tue «.uch tomme.. Meer Hetz'ist'jo voll und ^ Lch'ni'utzLe , ^uir .die Liebe an, 7—gehe -'-Mli,Ml.r .zum-Kaiserho^ -Es ist erst ruhiger werden. Ich kann euch jetzt noch nicht -alle^'M'jncht.weit.. .Allein kann ich:es nichts tuw^-.geheMit mir. sagG

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 14.08.1942
Physical description: 4
, .bestehlen, wollte. Stern YM Rio — du köttniest mein Schicksal seiitir EM spannender-Großfilm mit La Zana, Gustav Dleßl. — Beginn: S, 6.30, 8. 9.30 Uhr - ZNarconitino. Heute der von Ernst Ma- raschka inszenierte Film „Dreimal Hochzeit' mit Warthe Harell, Willy Fritsch und Theo Lingen. Dreimal begegnen sich zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind. Zuerst in der Zeit des zaristischen Nußlands als Gutsbe sitzerin Vera Petrowna und als Fürst Ale xander. 1920 treffen sich die Liebenden

? War er nicht auch zehn Jahre älter gewesen als die geliebte Frau und war diese Ehe nicht eine einzige Kette van glückserhellten Tagen geworden? Durfte man eingreifen, wenn ein reines Msnschenherz der-Stimme der Liebe fol gen wollte? Er hatte nicht den Mut dazu. Sanft streichelte er Ingrids wei ches Haar: „Kind, mir ist das Herz schwer. Ich hatte anderes für dich erträumt: einen Mann, der dir mehr Kamerad ist, der dir mehr im Alter nahe steht, einen fröhli chen Menschen. Nicht einen, der so schwer und ernst

ist wie Professor Greve.' Da strahlte ein gläubiges Lächeln über Ingrids Gesicht: „Ich werde ihn fröhli cher machen können. Vater: fröhlich und wieder glücklich. Das soll meine Aufgabe sein.' Grete Friedrichs hatte dafür gesorgt daß die Neuigkeit von dem Rendezvous Ingrids mit Professor Greve auch über all hin drang. Einer der Ersten, der da- von erfuhr, war Karl-Ernst Karsten. Er laß gerade beim Frühschoppen in dem Lheaterrestaurant. als ein paar seiner Freunde hereinkamen. „Tag, Karsten'. . grüßte

einer von ihnen, „kann ich dich einen Augenblick sprechen?' Karsten folgte ihm mit unbehaglichem Gesicht. „Sag mal Karsten, wie steht's denn mit zweitausend Mark, die ich dir neulich geborgt habe? Du solltest sie mir doch heute wiedergeben.' Karsten zuckte die Achseln: «Tut mir leX>, lieber Dorp, ich hab's noch nicht flüssig machen können.' „Ja, aber ich brauche es auch' .war die etwas scharfe Antwort Dorps „schließ lich sind ja zweitausend Mark kein Pap penstiel.' Karl-Ernst Karsten machte ein belei digtes Gesicht, Dorp könnte'doch sicher

sein, sein Geld wiederzubekommen. Es war nur gerade im Augenblick ein we nig schwierig. „Ich begreife eigentlich nicht, daß du dir bei andern Leuten Geld borgen mußt, da du doch deinen alten Herrn hast.' Karl-Ernst Karsten zuckte die Achseln, sein alter Herr? Ja. das war eben das schwierige Kapitel. Er hatte wenig Ver ständnis dafür, daß ein junger Mann heutzutage mehr brauchte als zu der Zeit da der Vater jung war. Der Vater hatte sich von klein auf heraufgearbeitet und hatte nach Karl-Ernst Karstens Ansicht

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 05.09.1942
Physical description: 4
sene H ,A ipea, ei, uay Samstag, den ö. September IN42-XX Sie ElitlviMllng der MM-SWA unà àie U-Boote àev Achse Lissabon, 4. — Die vom deutschen Oberkommando bekanntgegebenen Ver senkungszahlen für den Monat August von über 800.000 BRT. werden in por-- tugiesischen Schiffahrtskreise» als äußerst ernst für die Verbündete» bezeichnet. Im Lissaboner Marineministeriuni laufen fast täglich von den vielfachen Besitzungen Portugals, von den Azoren, von den Kappverden, von Madeira und in letzter Zeit

die Sprechstunde begann, war Ingrid aus dem Hause ge laufen. Manchmal mar ihr. als müßten die W.i.i)e sie ersticken, als wäre eine Atmosphäre der Feindseligkeiten gerade zu greifbar im ganzen Haufe. Aber auch der Spaziergang befreite sie nicht. Sie trug ja überallhin ihre wehen Gedanken mit sich. Da fuhr sie aus ihrem Sinnen auf. Sie hörte eine Stimme hinter sich! „Ingrid, Ingrid!' Sie drehte sich um. Das mar doch Karl-Ernst Karsten? So wenig Ingrid ihn sonst leiden mochte aber letzt freute sie sich beinahe

. Er war doch Verbindung zur Heimat und zu der glücklichen Mädchenzeit. „Guten Tag. Karl-Ernst.' Sie streckte ihm die Hand entgegen. „Guten Tag, Ingrid.' Das etwa? verlebt-spöttische Gesich' Karl-Ernst Karstens drückte wirkliche Freude aus „Das ist aber ein glücklicher Zufall, daß ich dich hier treffe. Wie geh» es dir denn, Ingrid?' Er sah sie prüfend an. „Schmal siehs, du aus. Ingrid, und verteufelt blaß Bist du krank gewesen?' „Nein, nein', wehrte Ingrid hastig ab. Und dann ehe Karl-Ernst irgend etwas sagen konnte

, überschüttete sie ihn mit einer Unzahl Fragen, wann er ihre El tern gesehen hätte, mie es dem Vater ginge, wie den Freundinnen, wie seinem Vater .was er hier machte, ob er länge in München bliebe, ieit wann er schon aus der Heimat fort wäre, ihre Worte überstürzten sich. Karl-Ernst Karsten kam aus der Ver wunderung nicht heraus. Die schüchtern? kleine Ingrid aus einmal so überleben dig — Hollah, da stimmte etwas nicht. Sie schien ihn geradezu nicht zu Wjirte kommen lassen zu wollen. Elend sah sie aus, gar

nicht wie eine glückliche junge Frau. Sollte nielleicht diese Ehe mit dem famosen Professor Greve schon nicht mehr klappen? Das wäre interessant zu er fahren. Er schien kein besonderes Talent haben zum Ehemann, der gute V-eve. ?in hämisches Lächeln » .zog Kari-E'-iits Lippen. Aber er ließ sich von seinen Ge danken nichts merken. Lebhaft plau dernd ging er neben Ingrid her. „Wenn ich dich ein Stück begleiten darf Ingrid?' „Gern, ich bin zum Tee bei einer Freundin eingeladen, bei Freda Peru sius.' Karl-Ernst stutzte

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Dolomiten
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Page 10 of 20
Date: 12.11.1932
Physical description: 20
ben. der unter Ihren Händen zum strammen Jungen heranwuchs. Ernst Dergner hatte nach dem Tode seiner geliebten Frau nur Interesse für seine Arbeit und für sein Kind. Der Knabe bedeutete dem Vater die Sonne, die warmes Licht in seine vereinsamte Seele warf. Jahre vergingen. Ernst Dergner überwand langsam den Tod seiner Frau und der kleine Ernst war nun schon «in großer Junge von zehn Jahren geworden. Cr hotte den Mut und den Stolz des Vaters und das weiche Gemüt seiner Mutter geerbt. Wenn Ernst

. Sie war für ihn die bezahlte Pflegerin seines Kindes und kein Gedanke kam dem Manne, daß sich wohl Arbeitsleistungen, niemals aber Liebe und Zuneigung bezahlen lassen. „Nun wird sich in unserem Hause bald manches ändern. Erika/ sagte er eines Tages leichthin zu dem Mädchen; „ich habe das Alleinsein satt und werde mich wieder ver- l-eiraten. Selbstverständlich bleiben Sie ln meinem Hause. Ich hoffe bestimmt, daß Sie sich mit meiner zukünftigen Frau verstehen werden.' Der kleine Ernst hatte die Aeußerung seines Vaters

gehört und aus dieser entnommen, daß er eine neue Mama bekommen würde. Ernst war sehr neugierig auf diese Mama. Ob sie wohl schön war? Und ob sie auch abends an sein Bett kommen würde wie Erika? Als er dann vor der Frau stand, dis seine Mutter werden sollte, legte sich um das kleine Herz ein kalter Reif. Die Lippen dieser Frau waren ja so häßlich rot und als sie ihn küßte, da überllef es den Jungen kalt. Er wollte flüchten in sein Zimmerchen. in dem Erika auf ihn wartete, aber der Vater gebot

ihm streng, lwch zu bleiben und Ernst setzte sich wortlos wieder auf den Stuhl. Das Mendessen wurde serviert, an dem sonst Erika immer teilgenommen hatte. Ernst sah sehnsüchtig nach dem leeren Stuhl. Der Vater bemerkte den Blick und nickte ihm zu: „Hole Erika zum Abendbrot!' Freudig sprang das Kind in die Höhe, da kam in die Augen der Frau ein kalter Strahl. ..Ich bin nicht gewohnt. Ernst, mit Dienst boten zu speisen und bitte dich, mich mit der Gegenwart dieser ungebildeten Frau zu ver schonen

.' Als feine zukünftige Mutter gegangen war. schmiegte sich Ernst fest in die Arme Crikas und gewohnt, Ihr sein Herz auszuschütten, er zählte er ihr die Aeußerung der hochmütigen Frau. In Erikas Augen standen schwere Tränen. Nun kam es heran, das graue Ge spenst der Trennung. Wie würde sie ertragen können, in diesem Hause, in dem sie bis fetzt die Frau vertreten hatte, nur als Dienstbote behandelt zu werden. Heute hatte ihr die L'ame den Platz am Tische verweigert, mor gen würde sie ihr den Jungen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 27.03.1892
Physical description: 8
auS den Händen läßt.' «Das ist seltsam. Und Sie haben keinen zweiten?' „ES giebt keinen zweiten, und wenn Sie mit Beatrice sprechen wollen, so kann es nur durch daS Gitter ihres Kerkers geschehen/ Das war eine neue Schwierigkeit. Wie konnte sie befreit werden, wenn der einzige Schlüssel ihrer Zelle in SansomS Besitze war? DaS war ein Räthsel, doch — Constanze zusehen, ihre Stimme zu hören, zu wissen, daß sie noch lebe, zu erfahren wo sie sei, war jetzt daS Nöthigste, und Ernst erwartete mit Ungeduld

den Abend, wo Bill, wie er versprochen hatte, mit der Verkleidung kommen sollte. Der weibliche Anzug war der größte, den man hatte, trotzdem war er Ernst um einige Zoll zu kurz. Er mußte sich bücken, um kleiner zu sein, so daß das Kleid den Boden berührte, und so folgte er Bill zu der Frauenabtheilung der Anstalt, neugierig, ob Bea trice King wirklich diese Constanze Howard war, die zuerst sein Herz mit süßer Liebe erfüllt hatte. 17. Capitel. Ernst und Constanze. „Constanze! Constanze!' flüsterte Ernst

mit klopsen» dem Herzen, indem er sein Gesicht an daS Gitter der Zelle drückte, die ihm Bill als daS Gesängniß der Beatrice King bezeichnet hatte. „Constanze! Constanze!' „Wer ruft?' fragte eine sanfte Stimme in der Zelle. „Ich bin es — Ernst!' „Ach, spotten Sie nicht!' Die Zelle war in einem entlegenen Winkel des Gebäudes und wurde nur in SansomS Beisei» ge öffnet. .Fürchten Sie nichts, Constanze! Ich bin es wirklich — kennen Sie meine Stimme nicht mehr?' „ES ist Ernst'S Stimme. Doch wie könnte Ernst

hier hereinkommen?' „Durch eine List, aber eS währte zu lange, um eS Ihnen zu erklären. Kommen Sie näher an's Gitter, damit ich Ihr Gesicht sehen kann. Sie sind doch Con stanze, nicht wahr?' „Ich bin Constanze'S Schatten, den man jetzt an diesem entsetzlichen Orte Beatrice King nennt.' Sie kam an'S Gitter, ihre Finger berührten sich durch dasselbe; sie konnte sein Gesicht, auf daS ein schwacher Lichtschein fiel, erkennen und sagte: „Gott sei Dank, Ernst, Sie find es I Jetzt werden Sie mich auch retten

!' „Ich werde Alles versuchen. Constanze, ich kam deßhatb hierher. Doch wir müssen klug und geduldig sein und die rechte Zeit abwarten. Ich wünschte, ich könnte Ihr Gesicht besser sehen, doch eS ist zu finster.' „Das ist mir lieb', erwiderte sie. „Ich möchte jetzt nicht von Ihnen gesehen sein, denn ich habe viel gelitten, und die Leiden stehen aus meinem Gesichte geschrieben. O, mein Schicksal ist entsetzlich und eS wäre Seligkeit für mich, wenn der Himmel Ihr Unter nehmen begünstigte! Aber, Ernst, haben Sie vielleicht

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 14.04.1892
Physical description: 8
daselbst in dem hohen Alter von 145 Jahren gestorben. Er war dreimal verheiratet, Die Gchcimijsc tincs Irrenhauses. Roman nach dem Amerikanischen von August Lco. Rachdruck verboten. (Fortsetzung.) Dick ruderte unter dem magnetischen Einflüsse des Wesens deS tapferen Mädchens, wie noch niemals vorher. Als die Nacht vollständig hereinbrach und Sterne hervorkamen, war es viel leichter etwas zu unterscheiden, als vorher. Ernst war still und angst voll. Jetzt überblickten sie eine Biegung des Flusses, Nelly

klatschte in ^die Hände und rief mit lauter Stimme: „Da — seht — da sind sie!' Ernst sah in kurzer Entfernung ein Boot langsam über den Fluß, der hier fast reißend war, gleiten. Dick ruderte mit Macht. Die Verfolger hatten noch keinen bestimmten An griffsplan. Ernst beabsichtigte, die Schurken, so gut er konnte zu bekämpfen, und sie so zu bestrafen, wie eS sich mit Constanzes Sicherheit vertrug. „Rudern Sie, Dick — rudern Sie tapfer, mein Junge!' sagte Nelly. „Wir werden sie bald

. „Wenn sie an'S User kommen', sagte Ernst, «können sie uns in diesen Wäldern leicht entschlnpfen. Wir müssen sie auf dem Wasser erreichen.' hatte aber keine Kinder, nnd als Hundertzwanzig jähriger wollte er ein viertesmal in den Stand der Ehe trete»; er ließ sich jedoch von diesem Vorhaben abbringen. Seine Hauptnahrung waren sein ganzes Leben lang Mais und Kartoffeln, Fleisch oß er nur sehr selten. In der letzten Zeit war er taub geworden und erblindet. Neueste Nachrichten und Telegramm. Innsbruck, 12 April

Booten verringerte sich schnell, iu einigen Minuten mußten sie nebenein ander sein und ein tödtlicher Kamps sich entwickeln. Ernst berechnete die Folgen nicht, er wußte uur, daß er sür Constanze bis zum Tode kämpfen.wollte. „Halt!' rief er mit aller Kraft. Keine Antwort. „Was sollen wir thun, Jack?' fragte Rad. „Ich kann nicht so lange aushalte», um zu landen. Nur ein Mann in dieser Gegend kann so rudern, und das ist Dick Crawford. Kann der eS sein, der uns verfolgt? Er ist doch erst ganz kürzlich

nach einem solchen Tode I Und Du?' „Dann bleibt uns nur eins übrig, Rad', sagte Jack, sich zu seinem Gefährte» bückend und ihm in's Ohr flüsternd: „Es liegt Sansom nicht so viel an der Frau, als an ihrem Tode.' „Weßhalb dann uuser Leben auf s Spiel setzen? Wirf sie in's Waffer!' sagte Rad. „Ich bin erschöpft und kann nicht mehr rudern.' „Halt, ihr Schurken, gebt uns Constanze!' schrie Ernst jetzt noch einmal mit eitler Stimme, welche die seigen Herzen von Jack und Rad erbeben machte. „Ihr könnt sie haben!' antwortete

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Außferner Zeitung
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Page 2 of 28
Date: 26.07.1913
Physical description: 28
du wirklich fort von mir?" fragt er ernst. : Wie gerne hätte sie mit einem „Nein" geantwor tet, allein das Köpfchen ließ sie nicht! Warum hielt er sie denn nicht zurück, tvenn ihm etwas an ihr gelegen wäre? ist die Frage, die sie sich stellt. So huscht sie denn lautlos zur Türe, den Korri dor entlang, August hinter ihr. Er dreht den Schlüssel im Schlosse und öffnet. Doch wie gebannt bleibt Emmi stehen, ihren Körper überfliegt ein heftiges Zittern. Hätte August geahnt, was sein geliebtes, ini Grunde

dem Wohnungswucher, wel cher gerade den Mittel- und Arbeiterstand hart trifft, zu steuern. Die Wiener christlichsoziale Partei hat einen schweren Verlust zu beklagen. Am 17. Juli starb LA. Er n st Schneider. Ernst Schneider war ! Da wendet die Frau langsam den hübschen Köpf und schallt mit unsagbar flehenden, angstvollen Augen zu ihrem Gatten empor. — „Ich denke, wir schließen 'wieder zn>" sagt Anglist gleichgültig. Emmi macht einen Schritt zurück, die Tür fällt ins Schloß und wie ein scheues Wild flieht Emmi

nach ihren Launen zu ziehen; nur gut, dch für solche kapriziöse Köpfchen auch verständige Män ner gibt," scherzt er; Emmi aber meint treuherzig- „Gewiß, August, du hast recht, ich werde nie tviek^ so kindisch sein, sondern recht vernünftig." — , «** ? ich," entgegnet der Gatte zärtlich, doch ernst, „in ^ sem Falle nie mehr so garstig, so tyrannisch."

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Tiroler Post
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Page 2 of 20
Date: 25.07.1913
Physical description: 20
, willst du wirklich fort von mir?" fragt er ernst. Wie gerne hätte sie mit einem „Nein" geantwor tet, allein das. Köpfchen ließ sie nicht! Warum hielt er sie denn nicht zurück, wenn ihm etwas an ihr gelegen wäre? ist die Frage, die sie sich stellt. So huscht sie denn lautlos zur Türe, den Korri dor entlang, August hinter ihr. Er dreht den Schlüssel im Schlosse und öffnet. Doch wie gebannt bleibt Emmi MM, ihren Körper überfliegt ein heftiges Zittern. Hätte August geahnt, was sein geliebtes, im Grunde

, wel cher gerade den Mittel- und Arbeiterstand hart trifft, zu steuern. Die Wiener christlichsoziale Partei hat einen schweren Verlust zu beklagem Am 17. Juli starb LA. E r n st Schneider. Ernst Schneider war Da wendet die Frau langsam den hübschen Kopf und schaut mit unsagbar flehenden, angstvollen Augen zu ihrem Gatten empor. — „Ich denke, wir schließen wieder zu," sagt August gleichgültig. Emmi macht einen Schritt zurück, die Tür fallt ins Schloß und wie ein scheues Wild flieht Emmi ins Eßzimmer

, anfangs versucht jede, sich den Mann nach ihren Launen zu ziehen; nur gut, daß es für solche kapriziöse Köpfchen amh verständige Män ner gibt," scherzt er; Emmi aber meint treuherzig: . Gewiß, August, du hast recht, ich werde nie wieder so kindisch sein, sondern recht vernünftig." — „Und ich." entgegnet der Gatte zärtlich, doch ernst, „in die sem Falle nie mehr so garstig, so tyrannisch."

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