Schwester Arnolfs I. verheiratet und starb dieser kinderlos, worauf die Vogtei auf dessen Neffen überging). Graf Friedrich von Bozen hatte, wie es scheint - urkundlich erweisen läßt sich das freilich nicht -, drei Söhne, Arnold, Heinrich und Ulrich. Arnold erhielt dann wohl die Vogtei über das Hochstift Brixen, Heinrich aber übernahm die Graf schaft Bozen und Ulrich bekam einen Teil der jenseits der Etsch gelegenen Güter und wurde dann der erste Graf von Eppan. Arnold, der zweite Brixner Vogt
zwischen den Grafen von Bozen, den Brixner Vögten Ar nold II. und III. und den Grafen von Eppan ist zwar - wie dargelegt - urkundlich nicht nachweisbar, sie war aber, wie man aus späteren Gegebenheiten erfahren kann, sehr eng. Hier sei eingeschoben, daß in einer spätmittelalterlichen Chronik, nämlich der um 1340 niedergeschriebenen sogenannten „Bozner Chronik“, Graf Arnold (III.) geradezu als „Graf von Eppan“ bezeichnet wird. In Zusammenhang mit der 1177 erfolgten Weihe des Klosters in der Au heißt es da nämlich
, das Klo ster sei von der Frau eines Grafen von Eppan erbaut worden („... dasselb Klo ster pawt ains Graven Wirtin von Epann vnd hieß Machtilt“, Schiern 1996, 650). Das ist freilich so nicht richtig, denn der Ehemann der (Haupt-)Stifterin des Klo sters in der Au, Graf Arnold, war ohne Zweifel ein Graf von Morit (Bozen), dage gen waren, wenn das Obgesagte zutrifft, die Grafen von Eppan eine jüngere Linie der Grafen von Bozen (Morit). Morit Heinrich, der wohl vom Vater die Grafschaft Bozen geerbt
hatte, war ver mutlich der mittlere der drei Söhne des Grafen Friedrich von Bozen und dürfte um 1075 geboren sein. Er wird nur einmal erwähnt, und zwar 1116. In einer zu Venedig aufgesetzten Urkunde (TUB 146) wird er zusammen mit dem Grafen Ul rich von Eppan angeführt, doch ohne jeden Zusatz, der seine Herkunft oder sei nen Wohnsitz verraten würde. Da er später nie mehr vorkommt und auch keine Rede geht von etwaigen Nachfahren, ist anzunehmen, daß er noch jung und ohne Hinterlassung von Kin dern gestorben