. — Leon Vande grift und Frau Erna Roland, die Mutter des Mörders der Binnie Casilla, sind heute mittag zum zweiten Male vom Gouverneur empfan gen worden. Aber auch dieser letzte Versuch, ihren Sohn noch einmal vor dem elektrischen Stuhl zu retten, ist der unglücklichen Mutter nicht geglückt: Der Gouverneur hat eine noch malige Aufschiebung der Hinrichtung aus eigener Machtvollkommenheit abgelehnt. Ueberfall auf das Elektrizitätswerk in Stockford! Neuyork, den 5. Jänner. — Es wird uns aus Stockford
telephonisch mitgeteilt: Eine Bande von sieben bis acht Männern hat soeben das Stockforder Elektrizitätswerk überfallen. Mit Hilfe von Maschinenpistolen zwangen die Gangster alle Arbeiter, die große Halle zu „verlassen. Kurz darauf flogen die großen Dynamomaschinen in die Luft. Die Gangster sind in Autos entkommen. Ob die Zerstörung der Maschinen durch Bombenwurf oder durch Sprengung herbeigeführt worden ist, konnte noch nicht festgestellt werden. Glücklicher weise sind den Attentätern keine Menschen leben
bei ihr ge funden wurde, wird vermutet, daß es sich um einen geplanten Racheakt oder um eine Er pressung gegen den Gouverneur handelt. — Dieser Vorfall, der uns erst jetzt bekannt wird, hat sich eine halbe Stunde vor dem Ueberfall auf das Elektrizitätswerk ereignet. Ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Aktionen besteht, konnte noch nicht festge stellt werden. SECHZEHNTES KAPITEL Binnie schlägt die Augen auf. Wie in einem Nebel sieht sie eine weißgekleidete Ge stalt, die sich einen Augenblick über sie beugt
und sofort wieder verschwindet. Dann tritt ein fremder Mann in einem weißen Kittel an ihr Bett. Binnie versucht, sich aufzurichten, sinkt aber kraftlos in die Kissen zurück. „Lebt Peter noch?“ — Das sind die ersten Worte, die sie mit angstvoll aufgerissenen Augen hervorbringt. Das Glück will, daß der Gefängnisarzt zu denjenigen gehört, die an Peters Unschuld glauben. — „Er lebt noch“, erwidert er. „Und er kann auch vorläufig nicht hingerichtet werden, denn man hat keinen Strom. Da« Elektrizitätswerk