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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 12
Date: 22.12.1923
Physical description: 12
Vertreter haben in Paris und Brüssel bei Poincare und Jaspar vorgesprochen. Die Regie rungen erklärten sich unter besonderen Vorbehalten (Unnachgiebigkeit) bereit, mit Deutschland zu verhandeln. grnennuna Des MAernikisterz Sofef Egger sinn WeiMger der 6toöt Mein. In außerordentlicher Gemeinderatsfitzung am 15 Dez. stellte Bürgermeister Pirmoser folgenden Antrag: „Herr Altbürgermeister Josef Egger gehört nun durch beinahe 25 Jahre, nämlich seit dem Jahre 1896, mit Unterbrechung in der verflossenen

dreijährigen Wahl periode, dem Gemeiderate der Stadt Kufstein an und stand durch mehr als 15 Jahre an der Spitze der städtischen Verwaltung. Obschon es zur Genüge bekannt ist, was Bltbür- germeister Egger als Bürgermeister leistete und wirkte, find seine Verdienste so ansehnliche, daß sie nicht genug gewürdigt werden können. Beim Amtsantritt übernahm er von seinem Vor gänger Dr. Josef Praxmarer ein in jeder Hinsicht geordnetes Gemeinwesen, das auf seine jungen Er rungenschaften. wie die Einrichtung

der Wasser- und Lichtversorgung und der Kanalisation stolz sein durfte u. mit denen er größere Ortschaften in den Schatten stellte. Auf sie aufbauend, war Altbürgermeister Egger vorerst auf die Vergrößerung der Stadt und auf die Hebung des wirtschaftlichen Lebens bedacht. Da aber keine ausreichenden Baugründe vorhanden waren, galt es, solche zu schaffen und setzte zu diesem Zwecke Herr Altbürgermeifier Egger trotz mehrfacher Bedenken zag hafter Bürger den Ankauf des sogen. Engelhartsan- wesens

im Gemeinderate durch. Auf diesem Bau platz stehen heute außer den beiden großen Schul gebäuden und den Gebäuden des Kindergartens nicht weniger als 14 Wohngebäude. Daß die Verbauung so rasch vonstatten ging, ist wiederum nur dem Unter nehmungsgeist des Herrn Altbürgermeisters Egger zu zuschreiben. welcher in Gemeinschaft mit mehreren Gewerbetreibenden ein Konsortium bildete, das von den genannten Wohnhäusern allein 10 aufführte. Durch das vorbildliche Beispiel angeregt, begann nun allerorten eine rührige

des Altbürgermeisters Egger. Er war auch bestrebt, die bestehenden Straßen zu verbessern, vor allem aber verschiedene Verkehrshindernisse zu beseitigen, welche der Engelhartstadel in der Kink straße und das Färberanwesen mit dem angebauten Dreikönigfiadel am heutigen Kaiser-Franz-Josefsplatz bildeten. Auch erfuhren sodann die Krankenhausgasse, die Schützenstraße, die Kienbergstraße und der Hoch wandweg wesentliche Verbesserungen. Ferners brachte Altbürgermeister Egger den alten Wunsch der Kufsteiner

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 12.11.1926
Physical description: 12
Craumitzutta des Lienzer ßemeinderates. Am Samstag den 6. November, um 5 Uhr abends trat der Lienzer Gemeinderat im Rats saal zu einer Trauerkundgebung für den ver storbenen Sohn und Ehrenbürger der Stadt, Prof. Dr. Albin Egger-Lienz zusam men. Die 'Stirnfront des Saales schmückte ein Bild des großen Meisters. Bürgermeister Ober- hueber hielt folgende Trauerrede, welche von den Gemeinderäten stehend angehört wurde: „Wir haben uns heute versammelt, um schlicht und ehrlich der Trauer Ausdruck

zu geben, die wir beim Ableben eines Mannes empfinden, dem Länder und Völker Lorbeer kränze zu Füßen gelegt haben, der als einer der besten Künstler unseres Zeitalters galt und der es trotz allem nie verschmähte, seinen berühmten Namen mit dem Namen unserer Stadt zu verknüpfen: die Stadt Lienz trauert um ihren großen Sohn und Ehrenbürger Pro fessor Dr. Albin Egger-Lienz. Es kann nicht unsere Aufgabe sein, zu be denken, welch schweren Verlust die deutsche Kunst durch den Tod Albin Eggers erfahren

hat — das werden Berufenere besorgen — wohl aber ist es unsere Pflicht, dem Dahinge schiedenen dafür zu danken, daß er sich Zeit seines Lebens der Heimat innig verbunden glaubte, aus der Heimat die stärksten Kräfte für sein Schaffen holte und sie wieder durch seine Kunst verherrlichte, daß er seine Tiroler Heimat mehr liebte, als Ansehen und Ehre in der Welt. Am 29. Jänner 1868 wurde Albin Egger in Stribach am sonnseitigen Hange des Lienzer Talkessels geboren. Sein Vater war Kirchen- und Zimmermaler und später Photograph

in Lienz. Den ersten Unterricht erhielt der Knabe in der Franziskanerschule unserer Stadt und hier auch empfing er die ersten nachhaltigen Eindrücke, die durch sein Leben nicht mehr verblaßten: In Lienz lernte er, besonders an Markttagen das Leben und Gehaben des Land volkes kennen, das später der Inhalt vieler seiner Bilder wurde. Von seinem Vater ange- eisert, zog Albin Egger schon früh hinaus in die Umgebung unsrer Stadt und hier offenbarte sich dem jungen Gemüt zuerst die Größe unse rer gewaltigen

und das war der andere osttirolische Künstler: Defregger. Dieses Zusammentreffen der beiden Meister ist, als wollte die besorgte Heimat den jungen Egger auch in der Fremde noch schützen und ihn an der Hand des älteren Landsmannes durch die Schwierigkeiten der Lernzeit weiter füh ren bis zur Selbständigkeit und Meisterschaft. Land und Dorf sind die Umgebung für die er sten Bilder Eggers in München, bis er in seiner Heimat Vergangenheit zu schauen ver steht und durch seine Werke vom Tiroler Be freiungskampf voil 1809 zum gefeierten

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 09.11.1910
Physical description: 8
den imposanten und auch in allen Einzelheiten prächtigen Neubau der k. k. Staatsrealschule an den Bürgermeister der Stadt übergab. Um * 1 2 /» 11 Uhr hatte sich eine stattliche und distinguierte Versammlung vor dem aus rotem Marmor hergestellten großen Portal, das den Hauptschmuck der mächtigen Fassade bildet, vereint. Mit einer kurzen Ansprache über- relchte Herr Architekt Willy Graf Herrn Bürgermeister Josef Egger den Schlüffel zum Gebäude und die Fest versammlung begab sich nun durch das geräumige

Stiegenhaus und die breiten Korridore in den schönen Festsaal, der in seinem ernsten architektonischen Schmuck einen imposanten Rahmen für die Festversammlung bildete. Hier nahm Herr Bürgermeister Egger das Wort zur Begrüßung der erschienenen Gäste, des Vertreters des verhinderten Statthalters Freiherrn v. Spiegelfeld und gleichzeitig des Unterrichtsministers Herrn Hofrat R. v. Schwind, Herrn Bezirkshaupt mann Karl Bruder von Kufstein, die Herren Reichsrats und Landtagsabgeordneten Prof. Dr. M. Mayr

wir heute als Ehrengast in unserer Mitte sehen. Aber erst 1901 wurde im Bürgerausschuß das Mittelschulkomitee gebildet, deffen Obmann Oberbezirksarzt Dr. Lenz war und dem als Mitglieder angehörten: Bürgermeister Dr. Praxmarer, Altbürgermeister Hans Reisch, Julius Lüthi, Josef Dillersberger, Landesgerichtsrat Pernter, Dr. Kraft, Dr. Hämmerte, Josef Egger. Er danke auch den beiden idealen Freunden der Stadt Prof. Dr. S. M. Prem Graz und Prof. R. Sinwel in Brünn, welche sofort mit aufklärenden Schriften

, Oberingenieur Mitzka, Innsbruck, Baurat Linhart, Kufstein, Baukommisiär Faber, Kufstein, Direktor Tafatscher, Kufstein, Gemeinderat Weinberger, Kuf stein, und Bürgermeister Egger, Kufstein. Von den 53 Entwürfen erhielt den 1 . II. Preis der Entwurf des Herrn Willy Graf, Stuttgart, den 2. II. Preis der Entwurf der Firma Gebrüder Ring, Kufstein. Das Projekt Graf wurde einstimmig zur Ausführung angenommen. Herr Architekt Hofherr wurde mit der örtlichen Bauleitung betraut. Ihm gebührt besonderer Dank

für die energische, gewissenhafte Leitung des Baues. Herr Bürgermeister Egger dankte zum Schlüsse den Förderern der Anstalt, vor allem Herrn August Scherl in Berlin, Herrn Altbürgermeister Hans Reisch und allen anderen Wohltätern, dem Gemeinderate und dem Realschulbaukomitee. Er dankte Herrn Professor Zellner für die Widmung seiner schönen Bilder, der Marmorindustrie A.-G. Kiefersfelden für die wertvolle Spende des kunstvollen Wandbrunnens. Er dankte den beim Bau tätig gewesenen Künstlern und 31 Gewerken

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 02.07.1913
Physical description: 8
geographischen und landschaftlichen Lage zukommt. Nun ist am Montag eines der größten Verkehrs projekte seiner Bestimmung übergeben worden: die Ei bergstraße, deren Bedeutung für die Bevölkerung Kuf steins und des Söllandes jetzt noch gar nicht abzusehen ist. — Die Witterung war der offiziellen Eröffnungs feier leider gar nicht gut gesinnt; es goß in Strömen, als die Mitglieder des Gemeinderates mit Herrn Bürger meister Egger an der Spitze und anderen Frstgästen mittels zweier städtischer Automobile

und dem Privat auto des Herrn Bürgermeister Egger, welche mit Guir- landen und Alpenblumen geschmückt waren, nach Wörgl fuhren, um dort den Vertreter des Kaisers, Se. Ex zellenz Statthalter Graf Friedrich v. Toggenburg zu begrüßen. Letzterer traf vormittags 9 02 Uhr im Salonwagen in Begleitung des Herrn k. k. Bezirkskommissär Grafen Coreth dort ein. Unter Führung des Herrn k. k. Statt haltereirat Bruder, Kufstein, wurden ihm die zum Empfang erschienenen Deputationen und Ehrengäste vorgestellt

. Als solche waren anwesend: Der Eiberg- Straßenausschuß Kufstein mit den Herren Bürgermeister Egger und Dr. Kraft, der technische Leiter des Baues, Herr Ingenieur Bauer, Kufstein, der Verkehrsausschuß der Stadt Kusstein mit den Herren A. Kemter, E. Neu mayr und Frz. Buchauer, Herr Altbürgermeister Anton Karg, Kufstein, die vollzählige Gemeindevertretung Wörgl mit Herrn Bürgermeister Frz. Hörhager, die Gemeindevorsteher von Kirchbichl, Angath, Unteranger berg, Mariastein, Kundl, Vertreter der umliegenden Gemeinden

. Aus Innsbruck waren gekommen die Herren k. k. Statt haltereirat Dr. Schorn als Vertreter des Landesaus schusses, landschaftlicher Baurat Scheiber, ferner Herr k. k. Bergrat Pascher, Kirchbichl und Herr Direktor Mitzel, Kirchbichl, u. v. A. Der Statthalter sprach mit jedem sehr leutselig und freundlich; besonders an geregt plauderte er mit den Vertretern aus Kufstein, von denen ihn Herr Bürgermeister Egger in seiner be kannt launigen Weise begrüßte. Sehr erfreut war der Statthalter über ein von Lehrer Kerber

der Gemeinden von Scheffau und Ellmau unter der Ehrenpforte ein sehr kurzer sein mußte. Sowohl Wörgl als Söll waren reich beflaggt. Unmittelbar an der Stelle, wo bei Bocking die neue Eiberg-Straße in die Reichsstraße einmündet, fand durch Hochw. Herrn Dekan Obersteiner von Kufstein die kirchliche Weihe statt, nach der der Herr Statthalter von Herrn Bürger meister Josef Egger im Namen des Eiberg-Straßen- ausschuffes und der Stadtgemeinde Kufstein herzlich willkommen geheißen wurde. Se. Exzellenz erwiderte

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 12
Date: 26.10.1912
Physical description: 12
brannt. Zur Lokalisierung des Brandes sind sämtliche Feuerwehren der Nachbarschaft erschienen. Der Scha den ist sehr groß, weil außer dem Sägewerk ungefähr 40 Waggone Holz verbrannten. Mörgl. (Feuerwehr-Medaille.) Den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr in Wörgl: Franz Strobl, Johann Egger und Konrad Schwings- hakl wurde die Ehrenmedaille für 25jährige verdienst liche Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens zuerkannt. «lorgl. (Wörgler Liederkranz.) Am 18. Okt. hielt der hiesige

ff im Bad Kienbergklamm vor der Preisverteilung einen ° kräftigen Imbiß. K. k. Gemeinde-Schletzstand Oberlangkampfen- > Bestgewinner vom Hochzeits-Festschießen des Herrn Jakob ' Gratt und dessen Frau Gemahlin am 20. Oktober. . Haupt: 1. Egid Gruber, 2. Joses Gruber, 3 Joses Egger sen., 4. Jakob Gratt, 5. Kaspar Gratt. 6. Matth. 1 Grindhammer, 7. Sebastian Egger, 8. Joh. Steinbacher. I Ehrendeste: 1. Josef Egger sen., 2. Christian Gasser, Ik 3. Matthias Haun, 4. Egid Gruber, 5. Seb. Steinbacher

, sß 6. Georg Egger, 7. Jos. Egger, 8. Jos. Gruber, 9. Joh. Steinbacher, 10. Joses Müller, 11. Kaspar Gratt. Militärscheibe: 1. Joses Egger, 2. Paul Angele, 3. Mich. Fahrmeier, 4. Christian Gasser, 5. Sebast. Steinbacher, 6 Simon Steinbacher, 7 Gregor Egger, 8. Matthias ^ Rechenauer. 9. Josef Egger jun, 10. Alois Karrer, J 11. Joh. Sturm. Schlecker: 1. Paul Angele, 2. Franz < Gruber, 3. Christ. Gaffer, 4. Jos Egger sen., 5. Gregor ^ Egger, 6. Michl Fahrmeier, 7. Joses Gruber, 8. Egw 1 Gruber. 9. Sebastian

Egger, 10. Matth. Hann, 11. Seb. 1 Rechenauer, 12. Josef Egger jun., 13. Seb. Steinbacher, (jl Serienbeste: 1. Jos. Egger sen., 2. Egid Gruber, 3. Pam Angele, 4. Christian Gaffer, 5. Matthias Haun, 6. Joses Gruber, 7. Seb. Egger, 8. Michl Fahrmeier. Prämien: 1. Christian Gaffer, 2. Paul Angele, 3. Joses Egger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 6
Date: 06.11.1951
Physical description: 6
Albin Egger-Lienz zu seinem 25. Todestag Als im Jahre 1925 Albin Egger-Lienz seine erste große Kollektivausstellung in Wien — die auch seine letzte werden sollte — ver anstaltete, gab es deutlich zwei Lager: seine begeisterten Anhänger, deren Zahl schon damals nicht gering war, und jene, die ihn und seine Kunst ablehnten und ungefähr den Standpunkt des bekannten Kunstschriftstel lers und Kritikers Wilhelm Hausenstein ein- nahmen, der einmal von den „öden Plakaten der Leute von der Scholle

“ und von der „knotigen Athletik“ spricht, „die der doppel- sohlige Egger-Lienz für Kunst hält“. Seither haben wir einen Abstand von einem Vierteljahrhundert zu Egger-Lienz gewonnen, noch dazu zu einem abgeschlossenen Lebens werk, da uns der Künstler ein Jahr nach jener Ausstellung, im neunundfünfzigsten Lebensjahr, durch den Tod entrissen wurde. Heute besteht wohl kein Zweifel mehr dar über, was Egger-Lienz in der Geschichte der österreichischen Malerei bedeutet. Er hat eine ganze Reihe Nachahmer gefunden

, die, wie es zu sein pflegt, bei weitem nicht an den Meister heranreichen, und er hat, was gerade heute wenigen gelingt, einen so hohen Grad an Popularität erlangt, daß sein Name auch Menschen geläufig ist, die sonst zur Malerei nur wenig Beziehung haben. Natürlich hat zu dieser Popularität auch de* Umstand beigetragen, daß Egger-Lienz einer der „Leute von der Scholle“, daß er der Maler des österreichischen Bauerntums war. Interessant ist dabei aber, daß er diese Popu larität erreicht hat, obwohl sich seine Kunst

auf diesem Bild keinen Bart trägt. Nun, auch die Kirche hat sich inzwischen eines Besseren besonnen und das Interdikt wieder aufgehoben. Dem künstlerischen An sehen Egger-Lienz* hat es nicht einmal ge schadet, daß im Jahre 1938 die Nazikultur apostel diesen „Wegbahner deutscher Kunst“ neu entdeckt zu haben glaubten, um 1943, zu seinem fünfundsiebzigsten Geburtstag, doch wieder ein wenig von ihm abzurücken, weil er „in seiner Monumentalisierung in manchem für unser Gefühl zu weit gegangen

ist", und weil er „nur dem Typischen nachging und... der Persönlichkeit auswich“. („Völkischer Beobachter“ vom 29. Jänner 1948.) Hätte Egger-Lienz zur Zeit des „Tausend jährigen Reiches“ noch gelebt, hätte er sich wahrscheinlich ebensowenig zur deutschen Einheitskunst vergewaltigen lassen, wie er sich den traditionellen Kunstbegriffen der Kirche gebeugt hat. Egger-Lienz war eben eine eigenwillige Persönlichkeit, die man nicht einfach in ein Schema pressen konnte. Er war zutiefst in seiner Tiroler Heimat ver haftet

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 14
Date: 01.05.1907
Physical description: 14
der Kufsteiner. Es wird gewiß den neuen Wirten gelingen, auch diese ständigen Gäste wieder mehr heranzuziehen. Hngatb. (Wählerversammlung.) Am letzten Donnerstag fand unter Vorsitz des Herrn Altvorstehers Osl eine von Herrn Bürgermeister Egger einberufene Wählerversammlung in Angoth statt, welche sehr gut besucht war. Außer dem Kandidaten, dessen Pro gramm beifälligst ausgenommen wurde, kamen auch die christlichsozialen Führer Horngocher und Hörhager zum Wort, von denen Herr Egger Ersterem vor zuwerfen

hatte, seine Person in ehrenrühriger und ungerechter Weise angegr ffen zu haben, indem er ihn mres unmoralischen Druckes auf einen Käsehändler in St. Johann und schlechter Behandlung des Buch- mannbauern in Häring bei der Steingewinnung in öffentlichen Versammlungen beschuldigte, letzterem hin- gegen, daß er zu Wahlzwecken die Firma Egger und Lüthi in der Steuerverteilungsangelegenheit angriff und gehässige Artikel gegen Kufstein in die christlich- soziale Presse lanzierte. Auf den Vorhalt und die Aufklärungen

des Herrn Egger hin erklärten beide, irrig informiert worden zu sein und die selbst ge äußerten Anschuldigungen zurückzunehmen, bezüglich der Artikel in der „Tiroler Post" hingegen erklärte Herr Hörhager, dieselben nicht geschrieben zu haben, also dafür auch nicht verantwortlich gemacht werden zu sollen. Auf diese Aussprachen hin erklärte Herr Egger, von nun die Namen seiner unterländischen Gegner nicht mehr in den Versammlungen zu nennen, wenn sich die Herren Horngocher, Hörhager und Winkler

war massenhaft. Um 1 Uhr fand die Festtafel statt, bei welcher die Wiltener Musik ihre flotten Weisen ertönen ließ. Bei der Gratulation erschien auch unter den Verwandten des Abtes das Töchterlein Elsa des hervorragenden Musik direktors Spörr, welches ein Gedicht vortrug. W. Kircbberg. (Wählerversammlung) Am Sonntag stellte sich Herr Josef Egger seinen Wählern vor. Herr Egger gab in einstündiger Rede offen und klar nach seiner Mannesart seine Anschauungen kund für den kommenden Reichstag. Es ist eine wahre

Freude und ein Genuß den Worten unseres ehrlichen Führers deutscher Bauern und Gewerbetreibender zu zuhören. Wie anders klingt es von seinen Lippen als die Worte des Herr Professors Stumpf, der unter der Knute des Herrn Geßmann steht und sein Liedchen so singen muß, wie der Hofrat von Wien es ihm vor- pfeift. Egger hat alle gemeinen Anwürfe, die man ihm entgegenwirft, sachlich und ehrlich zur Zufriedenheit aller Wähler beantwortet. Ja, es mag den Herren vom Lager Stumpf noch gesagt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.11.1926
Physical description: 8
aus eine Liste zu festen, die im Falle eines geglückten Anschlages auf Mustolini er mordet werden sollen, in den maßgebenden faschistischen Kreisen selbstverständlich williges Gehör. Der Rachefeldzug, der jetzt gegen alles geführt wird, was sich nicht zum faschi- Feuilleton. zum Tode Albln tzgger-Lienz. In St. Justina bei Bozen ist am 4. November im Wer von noch nicht ganz 59 Jahren Albin Egger-Lienz gestor ben, mit dem zugleich der größte Maler der Gegenwart zu früh dahingegangen rft. Das Unwetter

, das gleichzeitig rn Südtirol mit elementarer Gewalt, alles zerstörend, hauste, mag vielleicht von dem Ereignis dieses Todes ablenken, dieses überdröhnen; aber wenn Eisack und Talfer um Bozen wieder ruhiger ziehen, wird mit ganz anderer Wir kung die Katastrophe weiterwirken, die in der deutschen Kunst, nein: in der Welt der Kunst durch Egger-Lienz' Tod eingetreten ist. Andererseits aber ist die den Tod dieses Meisters begleitende Wetterkatastrophe gerade wie eine Huldigung der Elemente

an wieder einmal einen Großen der Menschheit, wie ja auch Napoleon und Beethoven im Kampf der Elemente ausgekämpst haben. Unser Land ist nicht arm an Malern, ja gerade für die Maler selbst gibt es sogar zu viele; aber an Künstlern, an Großen ist das Land doch nicht überreich; und in die Un- stetblichkeit selbst sind wohl nur Michael Pacher, auch ein Pustertaler, und Josef Ant. Koch aus dem Lechtale ein- gezogen, zu denen sich nun Albin Egger-Lienz gesellt. Albin Egger war wie Leonardo da Vinci em sogenann tes „lediges

"'Kind, und lernte seine Mutter, die. eme Magd wie die Mutter des großen Italieners, dem Vater als Ehe- ftau nicht gut genug war. erst mit 22 Jahren kennen. Durch „kaiserlichen Gnadenakt" erhielt der kleine Albin ..schon früh" den Namen Egger statt Trojer. Geboren wurde Egger am 29. Jänner 1868 in Striebach bei Lienz nicht wert von Stromack, wo im Jahre 1835 Defregger geboren wurde, der neben der Nähe des Geburtsortes auch die Aehn* lichkeit des Namens mit Egger gemein hatte. Das Tal, dem Egger

entstammt, hat im Slawischen die Bezeichnung „Oeden-Tal", und in der Tat liegt etwas Ernstes, Ein sames in der dortigen Gegend, wo auch jeder Halm und jede Frucht dem grausamen Boden schwer abgerungen wer den muß. Hier erlebte der junge Egger ferne zukünftige Welt, von früh bis abends war der Wald, der Berg, das Feld sein Aufenthalt. Das Künstlerische hatte Egger vom Vater, dessen Va ter auch schon neben dem Bäckereibetriöb sich mit Bild hauerei befaßte. Eggers Vater aber vereitelten nur widrige

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 10
Date: 14.08.1925
Physical description: 10
* wie ein wunderschönes Lied aus glanzvoller Ver gangenheit. Das Fest-Freischießen anläßlich der Einweihungsfeierlichkeiten des Bezirks-Krie gerdenkmals der 56 Gemeinden Osttirols u. zu Ehren des heimischen Künstlers Dr. Albin Egger-Lienz findet vom 5. bis 9. und vom - 12. vis 14. September am Sport-Hauptschieß- stande Lienz statt. Gesamtwert: lieber 50 Millionen Kronen (5.000 Schilling.) Scheiben- und Kreise-Einteilung: Auf 200 Schritte: Gedenkscheibe „Egger-Lienz". Schlek- ker, 5er und 30er Serie, Meisterkarten

Egger auch unter Künstlern nicht selten,ist, hat Albin Egger schon früh um Verwechslungen zu vermeiden, seinem Schreibnahmen das Suffix seines Geburtsortes angehängt. „Egger-Lienz" ist heute ein Name geworden, der in Tirol jedermann bekannt ist, der in Oesterreich und Deutschland schon in jeder Zeitung gestanden hat, Aufsätze und Bü cher tragen ihn als Titel und lange schon ist er über die Grenzen der Heimat in das wei teste Land gedrungen. An den Namen „Egger-Lienz" hat sich in einer Unmenge

und Federn in Bewegung setzt. Die Bilder, die Egger-Lienz gemalt hat, sind das Kraftwerk, von dem aus weite und vielfach verzweigte Leitungen in tausend Menschenherzen gehen, sie sind laute Ruf, der von Nah und Ferne dieses vielfache Echo auslöst. U rerabl wo der Künstler genannt wird, wird auch der Name seiner Geburtsstadt ge nannt. Albin Egger wurde am 29. Jänner 1868 in Stribach bei Lienz geboren. In Lienz verlebte er seine frühen Jugendjahre, bis ihn sein angeborenes Zeichentalent mit siebzehn Jahren

nach München aus die Akademie brachte. Nach der Akademiezeit bezog Egger sein eigenes Atelier in München, um dann 1891 nach Wien zu übersiedeln. Im Jahre 1911 wurde er zum Professor an der Aka demie in Wien vorgeschlagen, das Wort eines Mächtigen verhinderte zwar seine Ernennung, aber schon 1912 erfolgte an ihn der Ruf der Akademie in Weimar, dem er auch Folge leistete. Nach einem Jahre verließ Egger sei nen glänzenden Posten und zog sich, um den zwingenden Gründen seines künstlerischen Schaffens ungehemmt

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 14
Date: 19.11.1926
Physical description: 14
Monaten auf eines der Bilder im Lienzer Kriegerdenkmal gemalt hast, im übertragenen Sinne aus dich anwenden: Sein Werk, o Tod. wird stärker sein als das deine!" Bildhauer Santifaller: „Die bildenden Künstler Tirols haben durch deinen Tod ihren Führer verloren. Ich entbiete dir in Ehrfurcht den letzten Gruß." Direktor Hirt sprach in künstlerisch ge formter Rede den Abschied für die österreichi schen, sudetendeutschen und tirolischen Dichter: „Egger-Lienz war auch unser Kamerad, denn er war mehr

als Maler, er hat seine Kunst gesteigert bis zum Seher- und Prophetentum. Ein solcher Mensch ist meist ein Märtyrer, weil feine Kunst nicht allen verständlich ist, und er teilt das Los aller Großen: Dürers, Goethes und Beethovens. Egger sang in seinen Bildern das hohe Lied der Arbeit, der Kraft und gab uns in seinen letzten Bildern den Trost der Auferstehung und Erlösung. Egger-Lienz ist seiner Kunst, seiner germanischen Stammes art und Heimat bis zum letzten Atemzug treu geblieben. Sein Geist wandelt

nun die Wege der Ewigkeit. So wird auch sein Werk un sterblich sein und auferstehen, was es verkün det hat." Vizebürgermeister Fischer von Innsbruck brachte die letzten Grüße der Landeshaupt stadt und den Dank für Albin Eggers Schaf fen, das ewig sein wird. Bürgermeister Oberhueber sprach schlies- send: „In tiefer Trauer nimmt die Heimat von dir, großer Meister, Abschied. Vergessen wollen wir dich nicht. In Liebe und Treue wollen wir deiner gedenken und deine letzte Ruhestätte in Obhut nehmen. Egger-Lienz

Bundespräsident hat mit aufrichtigem Bedauern vernommen, daß Prof. Dr. Albin Egger-Lienz seiner schweren Krankheit erlegen ist. Die Stadt Lienz verliert an dem Verstorbenen nicht nur ihren Ehren bürger und einen treuen Sohn, der das An denken an seine Vaterstadt stets hoch gehalten hat. sondern auch einen Mann, dessen hohe Kunst ihm einen hervorragenden Platz unter allen Malern aller Zeiten gesichert und der dazu beigetragen hat, den Ruhm der altehr würdigen Stadt Lienz zu mehren. Die enge Zusammengehörigkeit

zwischen dem zu früh Verstorbenen und seiner Heimatstadt hat er schon dadurch sinnfällig zum Ausdruck ge bracht. daß er den Namen seines Geburtsortes seinem eigenen beifügte. Albin Egger-Lienz ist ein echter Tiroler gewesen und hat seine künst lerischen Probleme vor allem auch in dem Leben des Landes, dem er entsprossen, gesucht. In ihm betrauert aber nicht nur sein eigenes Geburtsland, sondern ganz Oesterreich, ja ich darf sagen die deutsche Kunst einen ihrer be deutendsten Repräsentanten. Ich bitte versichert

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 3 of 16
Date: 25.12.1904
Physical description: 16
, weil dieser sich erst nach 14 Tagen herbeiließ, ihm mitzuteilen, daß er seinem Wunsche, eine diesbezügliche Versammlung in Kössen abhalten zu wollen, nicht entsprechen könne. Diese Beleidigung war Veranlassung zu heftigen Auseinandersetzungen und schon glaubte man, daß die Versammlung ihr Ende er reicht habe. Zum Glücke beruhigten sich jedoch die Geniüter, so daß Herr Egger fortfahren konnte, diese Korrespondenz zu Ende zu lesen, welche folgenden Inhalt hat: „Löbliche Gemeinde-Vorstehung Kössen. Der Herr k. Rat

angeführten Preis durchzuführen erklärt; daß wir den gegenseitigen Projekten, d. h. dem Kufstein-Kössener und Kössener- St. Johanner nichts in die Wege zu legen erklären usw. Zur Verständigung ist unbedingt eine Besprechung und protokollarische Erklärung sowohl der Gemeindevertretung als der Interessenten notwendig, weshalb ich Sie einlade, mir den Zeitpunkt anzugeben, wann eine Besprechung möglich ist. Kufstein, am 19. November 1904. I. Egger m. p." „Kössen, am 1. Dezember 1904. Herrn Bürgermeister

I. Egger, Wohlgeboren. Kufstein. Auf die gefällige Zuschrift vom 19. v. M. teilt die Unterfertigte mit, daß hierorts stark bezweifelt wird, die k. k. Staatsregierung sei geneigt, für eine Bahn von Kufstein nach Kössen unter gewissen Voraussetzungen 500.000 Kronen zur Uebernahme von Stammaktien zu be willigen. Um diese Zweifel zu beheben, müßte Ihrerseits die Richtigkeit gegenseitiger Behauptung schwarz auf weiß be wiesen werden. Erst dann könnten wir uns unter Umständen entschließen

die Industrie in Kössen sich gekräftigt hat oder das hiesige Kohlenbergwerk soweit gediehen ist, daß Kohle daraus zur Verfrachtung gelangt. Die Gemeindevorstehung. Joh. Schreder m. p." Nach der Bildung des Präsidiums referierte Herr Dillersberger von Kufstein über die bisherige Tätigkeit des Kvfsteiner Komitees und betonte dabei, daß sowohl er als auch Herr Egger nur in ihrer Eigenschaft als Handelskammer räte hier tätig seien. Aus seinen Ausführungen ist in Folge Raummangels nur so viel zu berichten

, daß die Baukosten einen Aufwand von 2,300000 Kronen erheischen, die Finanzierung gesichert und eine Bauunternehmung in der Person des Herrn Ing. Riehl gefunden sei. Dem wurde von Herrn Heinrich Derfflinger, welcher als technischer Hilfsarbeiter bei dem Detailprojekt beschäftigt war, insoferne widersprochen, daß die Baukosten nicht 2,300.000 vielmehr nahezu 3.500.000 Kronen betragen, infolgedessen es fraglich sei, ob die übrigen Behauptungen zutreffen. Den weiteren Reden der Herren Egger und Dillersberger

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 04.10.1912
Physical description: 8
, die aus einer solchen Situation sich ergebende Gefahr zu beschwören und auch weiterhin für die Erhaltung des Friedens zu wirken. Abgeordneter Athanas v. Guggenberg meinte: „Meine Auffassung geht dahin, daß Serbien, Bulgarien und Griechenland sich schon lange zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen die Türkei be sprochen haben. Es wäre zu wünschen, daß es der Egger-Lienz. Dieser Tage hat Professor Albin Egger Lienz, wo er über den Sommer weilte, verlassen. Die traute heimatliche Gebirgsstadt hat der Künstler wieder mit der Musen

- und Künstlerstadt Weimar, die schlichte Stätte des Schaffens am Michelbacher- Hof in Patriasdorf mit der Künstler-Hochschule m Weimar vertauscht. Er hat für ein Jahr Abschied genommen von seinen lieben Bergen, von den mar kigen Gestalten, die den Abhängen derselben in harter Arbeit die karge Frucht abgewinnen, von der Erhabenheit, Kraft und Schlichtheit des Berglandes Tirol, das Egger in seinen Gemälden verkörpert. Ein Mann der Arbeit, war Egger auch während seines hiesigen Aufenthalts stets tätig. Am Michel

bacher-Hof, an der Rückseite des Stadels, so recht an einem schlichten, aber doch so poesiereichen Plätzchen eines Tiroler Bauernhofes hatte er sein Atelier aufgeschlagen. Vor ihm, an die Stadelwand gelehnt, stand der Rahmen mit der Leinwand, links davon eine kleinere Skizze, rückwärts der Farben kasten und einige Pinsel; dies war das Atelier und hier malte ganz unbemerkt Egger-Lienz, der von manchen unverstandene und doch so treue, lebens wahre Schilderer Tiroler Volkstums. Ein kurzes Derweilen

, die maze kräftige. sehnige Gestalt eines Tiroler Bauern, wie ; er mit der Sense die reife Frucht abmäht. Schlicht j und einfach, eine dunkle Hose, ein gestrickter, weißer Janker, ein paar alte, grobe Schuhe bilden die Arbeitskleidung des Bauern, wie sie uns in den Bergabhängen bei der schweren Arbeit begegnen, und dieses einfache Bild hat Egger als Gedanken zu seinem neuen Bild: „Die Ernte" gewählt. Bei der Arbeit sucht Egger die Motive zu seinen Gemälden. Die Objekte seines Pinsels, die Realistik

. Je länger man Modell und Bild mit einander vergleicht, desto großartiger erscheint die Wiedergabe, desto lebenswahrer auch das Gegen stück : „Die Saat". Zwei herrliche Stücke, echte Egger-Gemälde sind „Saat" und „Ernte", zwei Bilder aus dem Berg, leben, beide mitten in Bergen entstanden. Zwei einzige Figuren und doch zwei ganze Szenen voll Kraft und Leben, zwei Bauerntypen und jede spricht mehr wie manch figurenreiches Gemälde. Je länger man die zwei Bilder besieht, desto wirkungsvoller donischen Berge

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 14.12.1933
Physical description: 6
Ein Brandleger vor den Geschworenen. Kurse undßöise Innsbruck, 13. Dezember. Unter der Anklage der Brandlegung hat sich heute vor den Geschworenen der 33jährige Bauer Wolfgang Egger aus Iochberg zu verantworten. Die Anklage führt im wesentlichen folgendes aus: Wolfgang Egger war Eigentümer des kleinen bäuerlichen Anwesens „Holzleiten" in Iochberg, das wohl nur zur Not ihn und seine aus Frau und Kind bestehende Familie ernähren konnte. Neben der Landwirtschaft betrieb er eine Wagner werkstätte

, die aber auch nur wenig eintrug. Im Hause hatte er drei Parteien wohnen, die ihm verwandte Familie Z i m- m e r m a n n mit mehreren Kindern, die Eheleute Ober aigner und die Familie des Mechanikers Egger. Die wirtschaftliche Lage des Beschuldigten Wokfgang Egger war schon seit Jahren die denkbar schlechteste, so daß er bei einem Schuldenstande von mindestens 6000 8 den Zinsendienst nicht mehr bewältigen konnte. So war denn auch mit Edikt des Bezirksgerichtes Kitzbühel vom 19. August 1933 die Zwangs versteigerung

des dem Beschuldigten gehörenden Anwesens für den 29. September 1933 angeordnet worden. Die Last der Schulden drückte Egger umso mehr, als seine Frau Notburga, die den wirtschaftlichen Zusammenbruch ihres Mannes anschei nend nicht zu überblicken vermochte, ihn schon seit Jahr und Tag drängte, ihr zu ihrer und des Kindes Sicherung einen größeren Geldbetrag zu verschreiben. Wolfgang Egger war bei der Tiroler Landesbrandschaden versicherung für Baulichkeiten, Haus- und Kücheneinrichtung sowie für die Baumannsfahrnisie

auf 18.000 8 versichert. Der Beschuldigte entwickelte nun, wie er in seinem Geständnis selbst angibt, schon seit längerer Zeit den Gedanken, seinen Besitz in Brand zu stecken und seine Vermögenslage durch die zu erwartende Versicherungssumme zu sanieren. Egger war diesem Vorhaben mehreremale schon sehr nahegetreten und hatte bereits Benzin zur Brandstiftung ins Haus gebracht. In jedem dieser Fälle besann er sich jedoch noch im letzten Augenblick und nahm von dem verbrecherischen Vorhaben Abstand

einer Taufkerze zurecht. In der Nacht zum 27. September führte der Beschuldigte seinen Plan aus. Kurz nach 2 Uhr morgens begab er sich in den Stadel, erkletterte den Heuboden und ging von dort über einen Ueberleger zu einer unter dem Dach befindlichen Luke, in der alte Kleider und son- sttges Gerümpel verwahrt waren. In die Nähe dieser leicht brennbaren Sachen gab er die mit Papier gefüllte Schachtel und befestigte in deren Mitte die Kerze, die er mit seinem Feuerzeug anzündete. Hierauf begab sich Egger

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Tiroler Post
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Page 10 of 20
Date: 10.05.1907
Physical description: 20
bei Kitzbühel, 5. Mai. Am 4. Mai hielt hier Herr Egger, Bürger meister von Kufstein, eins von ungefähr 50 Personen besuchte Wähleroersam mlung ab Nach seiner Programmrede über hauptsächlich wirt- schaftlichs Fragen, examinierte ihn Herr Psarr- provisor Kronlachner über seine Stellung zur „Ehereform" und „Freien Schule". Herr Egger suchte unter mancherlei Windungen und Dre hungen aus der verflixten Zwickmühle heraus- zukommm. Deshalb fragte ihn der Provisor noch einmal, wie er fich denn eigentlich

als Abgeordneter verhalten würde, falls man im neuen Parlamente eine Vorlage einbrächte, die dem katholischen Standpunkt in Ehesachm wider spricht? Darauf machte Egger das köstliche Geständnis: „Da würde ich einfach nicht da sein." Na, für ein rn Abgeordneten, der im Parlamente bei dm wichtigsten Abstim mungen „einfach nicht da ist", für einm solchen Abgeordnetm find wir Wähler am 14. Mai auch „einfach nicht da". Dies umsomehr, als man auch aus verschiedenen anderen Bemer- kungen des Herrn Egger deutlich

ersehen konnte, daß er noch hübsch fest in der altliberalen Haut drinnen steckt. Herr Egger geht auch jetzt mit der längst ins richtige Licht gesetztm Geschichte hausieren, als hätte der Papst mit dem Prinzen Liechtenstein eine Ausnahme ge macht und ihm zuliebe eins zu Recht bestehende Ehe aufgelöst. Desgleichen drückte sich Egger so aus, als wäre auch Profeffor Dr. Schöpfer in Brixm für eine Ehsresorm im Sinne der Liberalm. Das ist natürlich eine plumpe Er findung. Herr Egger entpuppt fich immer mehr

als das, was er wirklich ist: als dm vom ganzen sreifinigm Troß des Bezirkes vorge schobenen Aufhel ser des verkrachten Juden liberalismus. Eine Abstimmung am Schluffe der Versammlung hat Herr Egger nicht vor- nehmm laffm. Er gibt auf diese Sachen nichts, überhaupt ist eL ihm gleichgültig, ob er ge wählt wird oder nicht. Wenigstens sagt er so. Warum er etwa dann jetzt gar so viel herum- läuft? Ist daS vielleicht ein neuer Sport der Millionäre? Jochberg, 6. Mai. Große Heiterkeit erregten die am 3. Mai

vom Sozialdemokraten Filzer und die am 4. Mai vom freiheitlichen Wahlwerber Egger in Joch berg abgehaltenen Wähleroersammlungen. Der sozialdemokratische Reichsratskandidat Filzer aus Kitzbühel sprach um 8 Uhr abends im Gasthaus „Zum Jodlbichl" vor einer für einen Werktag ganz bedeutenden Zahl von Wählern. Er hatte einen Eisenbahner als Leibjäger. Er erörtete mit sichtlichem Eifer sein sozialdemokratisches Programm. Doch konnte sich die Zuhörerschaft an den Strahlen der Sozialistensonne nicht erwärmen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 7 of 10
Date: 11.04.1925
Physical description: 10
, Sapelzer Jakob, Steinwanöer Johann, St. Johann i. T., Holzner Hermann, Jimmermann Arban, Fürhapter Hans, Egger Peter, Bachler Hans, Taxer Martin, Egger Florian, Seiler Josef, Feichter Josef, St. Johanni. T., Exenberger Anton. Wegmelka Anton. Gstier Martin, Fieberbrunn, Herolö Josef, Egger Sebastian, Winkler Paul 94 Teiler. Schleckerscheibe 1. Klasse: Egger Sebastian, Kofler Max, Exenberger Anton, Bachler Johann, Hock Georg, Steinwanöter Johann, St. Johann i. T., Weg melka Anton, Winkler Paul, Hock

Viktor. Brunner Stefan 55 Teiler. Serie zu 5 Schuß: Kofler Max 23, Hock Viktor 23, Bachler Hans 22, Egger Seb. 22, Brunner Sefan 22, Exenberger Anton 22, Fürhapter Hans 20, Pfurtscheller Ro man 19. Gstier Martin Fieberbrunn 19, Heigenhaufer Stefan 19 Kreise. Prämien für öie örei besten Ser Serien: Hock V. Bachler Hans, Egger Seb., Kofler Max. Brunner Stefan. Exenberger Stefan. Schleckerscheibe 2- Klasse: Herolö Josef 0 T., Sapelzer Jakob 20 Kr.. Gmbacher Christian 2S Teiler, Egger Peter 19 Kreise

. Feichter Josef St. Johann 40 Teiler Krepper Johann 18 Kr., Werner Max 47 T., Holzner Herm. 18 Kr., Pöschl Hans S1 T., Mangele Johann Fieberbrunn 17 Kr., Werner Josef 89 T., Egger Josef 16 Kr. Iungschühen: HalbeiS Georg 0 T., Refch Josef 17 Kr.. Hagsteiner Joses 24 T., Bichler Anton 17 Kr., Huber Fritz 68 T.. Hochfilzer Paul 17 K., Hochfilzer Christian 124 T., Gppensteiner Mich! 17 Kr., Achorner Christian 133 T., Sailer Fosef 16 Kreise. Die Bestverteilung findet am Ostermontag 8 Ahr abends im Saale öes

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 14
Date: 24.07.1925
Physical description: 14
um diesen Namen — ich j möchte fast sagen: um diesen Begriff — reihen ' sich aneinander. Es scheint, als wollte das j Reservoir, das Teil um Teil einstimmiger \ Bewunderung und Anerkennung für diesen : Größten unserer Zeit sorgfältig gewahrt, ber sten, um die Menschheit von heute zu belehren, . daß ihre Zeit, trotz vielfachen Vorwurfes, keine verlorene ist. Der Name Egger-Lienz ist '? allen, die in den letzten Jahrzehnten Fühlung ; mit unserer Malerei suchten und fanden, schon l lange Verheißung

und sie gingen langsam, ! schwer — angehaltenen Atems — mit den j Weg zur Vollendung. Die Frühjahrsausstellung 1925-im Künst- - lerhaus zu Wien hat das Vertrauen der Ah- l nenden gerechtfertigt und die Gegner über- j zeugt, ja — sie erösfnete den Ruhmesreigen, ; der in diesem Jahre das Lebenswerk Eggers l krönen soll. Sie brachten einen beispiellosen \ Erfolg! Der Name Egger-Lienz fand durch sie ! Eingang in alle Kreise und fast alle gebildeten ! Sprachen vermittelten seinen Ruhm. Nun drängen

sich die offiziellen Ehrungen. ! Zm Mai berief die Wiener Akademie Egger- ! Lienz zur Gründung einer Meisterschule nach i Wien,' vor einiger Zeit erteilte die Univer sität Innsbruck Egger das Ehrendoktorat. (Es ist wohl zu erwarten, daß die Universität Wien bald ein Gleiches tue.) Und nun, gewissermaßen als Halbjahresab schluß dieses ereignisreichen Jahres, erscheint im Verlage Karl Konegen, Wien, eine Mo nographie über Egger-Lienz, geschrieben von seinem Freunde Joses Soyka, wobei sich aufzuhalten der Mühe

verlohnt. Die Heraus gabe dieses Buches, das auf das Sorgfäl tigste ausgestattet, nebst dem wertvollen Text — der weiter unten noch gewürdigt werden soll — 52 Abbildungen der bedeutendsten Werke und einem faksimilierten Brief Eggers enthält, ist eine Tat, die jeder Gebildete dem Verlag danken wird. Und es ist ein Werk, das auch dem Künst ler Freude machen mutz. Bis nun ist wenig Einheitliches über Egger geschrieben worden. Außer einer kurzen Mo nographie von Dr. C. Weigelt, die bald ver griffen

war, existieren nur Aufsätze und Kri tiken, die, zerstreut und zerklattert, keine Lite ratur geben. Nun liegt das Buch Josef Soy- kas vor. Wohltuend in der Knappheit seiner Sprache und in der vornehm, eigenartigen Behandlung des ungeheuren Stoffes. Wer auch nicht weiß, daß hier ein Freund bemüht war, dem bewunderten Freunde ein Denkmal Zu setzen, der spürt es aus jeder Zeile dieses Buches. Denn hier hat ein Mann die Feder geführt, dessen feines Einfühlungsvermögen den Menschen und Künstler Egger-Lienz voll

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 3 of 6
Date: 14.01.1928
Physical description: 6
der Theaterbühne einbrachte. (Zeltenschießen) Nach 3-tägigem fleißigem Schießen endete Sonntag den 8. ds. das von der Schützengilöe Köffen veranstaltete Zeltenschießen. Die Schützenzahl betrug 22 und alternierend auf einer 10 kreisigen Scheibe geschossen: Die Preisträger sind: 1 . Horngacher Hans, (Tiefschuß 0 Teiler), Kössen. 2. Brunner Josef (50 Kreise), Schwendt. 3. Hofer Ludwig. 4. Eberöberger Hans. 5. Ofner Anton. 6. Mäscher Peter. 7. Kramer Georg. 8. Stemberger Franz, alle in Kössen. 9. Egger Georg

allernächsten Tagen wirb ber in seiner alten, schmucken Tracht, öie ihm die bekannte Trachtenmalerin Tiefenthaler-Hornsteiner in Hall ge schenkt hat. ;um Klpenvereinsballe laben, ber am 31. Jänner im Hinterbräusaale abgehalten wirb. Die Vorbereitungen hiezu sind bereits seit Wochen im Gange. Bezirksrichter Dr. Egger, ber durch Jahre hindurch bewährte Dekorateur, wirb heuer mit einer vollkommen neuen, prächtigen Saalschmückung überraschen und in nachmitternächtlicher Stunde im Verein mit Frau Ver walter

die üblichen Preise gegeben werben. Dank ber nie versagenden Gpferwilligkeit der Kitzbüheler Bevölkerung ist es gelungen, 10 Preise, öie in reizenden Geschenkkörbchen bestehen, für die 10 schönsten, bezw. originellsten Trachten zu erwerben; öie Spender sind: Buchhandlung Tyrolia. Frau Zimmermeister Egger, Iahntechmiker Fellner, Bärenwirt Sepp Granöer- St. Johann, Sattlermeister Haibacher. Frau Harisch, Bacher- wirt M. A. Mayr, Frau Großkaufmann Nagele. Frau Zahn techniker Saldo. Frau Großkaufmann Werner

am 6.. 7. und 8. Jänner ist bei einem Besuche von 42 Schätzen sehr nett verlaufen. Es wurde jeden Tag sehr eifrig geschossen und war eine gemütliche Schätzenstimmung unter den Teilnehmern. Die Preisverteilung findet am Samstag, öen 14. ds. M. um 8 Ahr abends im Gasthaus Harisch statt und werden alle Bestgewinner freunölichst eingeladen, bestimmt an der preisverteilung teilzunehmen, damit die Zelten alle ausgeteilt werden lönnen. Weihnachtsscheibe: 1. Föger Franz, 0 Teiler. 2. Krepper HanS, 3. Egger Peter. 4. Brunner

Stefan. 5. Höck Georg, 6. Herold Josef, 7. Robitschek Siegfried, 8. Egger Josef. 9 . Glätzle Alois, 10. Koster Max. 11. pöschl Hans, alle in Kitzbähel. 12. Bachler Hans, Jochöerg. 13. Kohlhofer Martin. Kitzbühel. 14. Egger Anton. Kitzbllhel. 13. Exenber- ger Anton, St. Ulrich a. p. 16. Steinwandler Johann, St.Joh. 17. Margreiter Hans, Kitzbühel. 18. Eppensteiner Mich!, Sankt Johann. 19. Sapelza Jakob, Kitzbühel. 20. poch'taller Bartl., St. Johann. 21. Brunner Johann. 22. pfurtscheller Roman

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 10
Date: 20.04.1907
Physical description: 10
und zeiht ihn schier einer Erpressung! Horngacher be hauptete in einer Stumpf'schen Versammlung, daß ein St. Johanner Käsehündler den Aufruf vorerst nicht unterschreiben wollte und erst später aus Furcht, daß ihm Egger das Geld künde, die Unterschrift ein sandte. Gottlob und Dank, daß wir dem Egger nichts schuldig sind und wir deshalb dem Stumpf die Stimme geben können. Obwohl allgemein bekannt ist, daß der reiche Käsehändler sich vor einer Geld kündigung nicht zu fürchten braucht

, weil er es höch stens nur selbst sein könnte, der das Geld einzöge, ver dächtigt Horngacher Herrn Egger in solch gemeiner Weise. Aus Bosheit und Verdrehungssucht werden also Sachen aufgelogen, weil man gegen Hrn. Egger sonst nichts vorzubringen weiß. Kein Mittel scheint den Christlichsozialen zu schlecht zu sein, um für ihre Parteizwecke Stimmung zu machen. Die Verbreiter solcher Lügen wird man wohl mit dem neuen Wahlschutzgesetz bekannt machen müssen! Kattenberg. Herr Dr. Meyer kündet für Sonn tag

Bürgermeister Egger in Landl und Vorderthiersee abgehalten hat, meldet in Nr. 15 d. Blattes Besagter, es sei kein wahres Wort daran, daß vom freisinnigen Kandidaten große Erfolge errungen „ge worden seien", die Leute in Thiersee seien ganz konfus über unfern Bericht und beide Versammlungen waren eine „furchtbare" Niederlage der Freisinner „zu deutsch" (!) meint er, eine richtige „Blamage" (!) Hoffentlich war der Verfasser dieses Berichtes nicht etwa auch ein Schüler des Hrn. Prof. Stumpf, sonst müßte

man auch selbst dessen Be fähigung im eigenen Berufe ziemlich niedrig hängen, wenn er seinen Zöglingen nicht einmal beizubringen vermochte, was Deutsch ist und was nicht. Egger hätte selbst erklärt, wenn die Versammlung nicht in seinem eigenen Hause stattgesunden hätte, wäre er „hinausgeworfen" worden, berichtet dieser holde Zeitungsengel. Wie doch auf christlich sozialem Dünger die Lügen wachsen! Wohl ist es wahr, daß, wie schon gemeldet, der Herr Pfarrer von Landl den Drang in sich fühlte die Leolesia nüUtang zu spielen

, Anklang fand er dabei jedoch nur an etlichen mühesam ausgebotenen christlichsozialen „Sturmlödern", denen schon an ihren Gesichtern anzukennen war, daß in ihren Leibern kein Platz für eigenes Wollen und Denken zu finden wäre. Wenn Bürgermeister Egger, dem schon mehr als verdient genannten Unterbichlerbauren auf seine „stumpfsinnige" Anfrage, was Egger in Landl zu suchen habe, scherzhalber erwiderte, in seinem eigenen Hause werde er ihn doch nicht hinauswerfen wollen, so gehört schon eine starke Dosis

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 14
Date: 19.11.1926
Physical description: 14
. Und weil der Meister so stark in seiner Heimat wurzelte, war es ihm möglich, seine Kunst viel höher und weiter über die Grenzen seiner Heimat hinauszuführen ins allgemein Menschliche. Aber noch etwas anderes hat ihm dazu geholfen. Albin Egger blieb nie an der Aeußerlichkeit der Erscheinungen hasten, er suchte nach Klarheit und Wahrheit, die er im Geist fand. Und darum kam er dazu, seine Heimat zu vergeistigen. Wenn er nun hintritt vor den Meister aller Meister, wird der sagen: Du warst ein getreuer Sohn und hast

das Pfand, das ich dir gast mit reichen Zin sen zurückerstattet. Egger-Lienz hat Werke mit Ewigkeitswert geschaffen, welche die Vergan genheit mit einer erst kommenden Zeit verbin den. Die Künstlerschast dankt dir dafür, Sohn des Prometheus, Lichtbringer du!" Präsident Kricheldorf (München) war gekommen, um nochmals Zeugnis abzulegen dafür, was Egger-Lienz in der Kunstwelt war undimmer sein wird: „München hat die Wucht seiner Kunst, die sich nur mit der Größe seiner Heimatberge vergleichen läßt, erkannt

und da rum dem verstorbenen Meister bei der vor jährigen Kunstausstellung im Glaspalast den Ehrensaal überlassen. München hat so,als be kannteste deutsche Kunststadt beigetragen zum Weltruhm Albin Eggers und legt auch heute wieder den Lorbeer auf feine Bahre. Albin Eggers Werk wird auferstehen wie sein Volk und sein Land!" Für die Universität Innsbruck sprach Prof. D r. Hammer: „Es ist noch kein Jahr her, feit wir dich, Egger-Lienz, zum Ehrendoktor ernannt haben. Wir durften damit nicht nur einen großen

abzuschreiten, das war die Kunst Egger-Lienz'. Darüber aber hat sich seine Kunst zu weltweiter Ausschau empor gehoben. Vor 59 Jahren bist du diesem Bo den entstiegen und nun kehrst du zur Scholle zurück. Ruhe sanft!" Landeskonservator D r. G a r b e r sagte: „Im Landesmuseum hängt das Bild „Gebet nach der Schlacht am Berg Isel". Mit diesem Bilde begründete Egger-Lienz seinen Ruhm. Im vergangenen Jahre aber hat Albin Egger sein letztes Kunstwerk dort unten im Bezirks kriegerdenkmal geschaffen für die Helden

einen so großen Sohn zu begraben, wie es Albin Egger-Lienz war. Darum dursten wohl Trauersläggen von Masten und Häusern we hen, die Lampen unter schwarzen Floren be kümmerter scheinen und die Totenfanale auf den mächtigen Obelisken lauter das Leid der Heimat ausrufen: Unseren Meister trägt man zum Grab, feierlich und würdig seines welt weiten Ruhmes und doch auch herzlich zugetan und mitleidend. Und die Schöpfung Gottes sprach mit spä ter Novembergüte leise hinein in die große Trauer. Die Schöpfung Gottes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 23.05.1919
Physical description: 8
der Deutschsrecheitlichsn Partei,, Herr Dillers- bevger, m fachlicher Weise. Nachher gelangte der Bür germeister Egger zum Worte, und glaubte derselbe, diese Frauenversammlung dazu benützen zu müssen, um seine persönlichen Gelüste zu befriedigen. Grund der Anwürse, die sich Egger erlaubte, war die am 12. ds. wegen der Flsifchpreiserhöhung ftattgefundene Demon stration der Kuffteiner Arbeiterfrauen, Am selben Abend hielt der Ernährungsausschuß eine dringende Sitzung ob, um gegen den geplanten Ranbzug auf die Taschen

der Konsumenten zu protestieren. Bürgermeister Egger aber, der ganz gut wußte, daß am Abend eine Demon- stratton stattfinden wird, fand es nicht der Mühe wert, in diese Sitzung zu gehen, sondern ging in sin Gast haus. Darüber waren natürlich die Frauen sehr er bost, holten Herrn Egger aus diesem Gasthaus« und führten denselben, nicht gerade mit Schmeicheleien begleitet, bis in das Sitzungslokal des Ernährungsaus- schuffes. Daß sine solche ganz gerechtfertigte Hand lung unserem Gemeindeoberhaupt natürlich

nicht paßt, ist nur zu verständlich, aber wenn Herrn Egger an dem größten Teile der Bevölkerung nichts gelegen ist, so wäre es eben vernünftiger, derselbe würde einem andern Herrn Platz machen, der die Interessen der gesamten Bevölkerung vertritt. Sein Fernbleiben von dieser Sitzung entschuldigte Herr Egger damit, daß er den Er nährungsausschuß nicht bevormunden wolle, wie es der derzeitige Amtsleiter'! tue. (Was gar nicht wahr ist. Der Einsender.) Weiters betonte Herr Egger, daß die Frauen immer

nur auf die Straße gehen und Radau machen. Wir glauben schon, daß sehr viele Frauen der „Besse ren" nicht zu derartigem zu haben sind, da diese fit Hunger nur dem Namen nach kennen. Wenn Herr Egger die bürgerlichen Frauen ermahnt, sich auch an- zuftellen, so wirkt das lächerlich, und das wäre auch ganz nett, wenn einmal dis Frau Bürgermeister an stehen würde. Herr Egger meinte, daß es nicht so wei- tergehen könne; es müsien sich alle bürgerlichen Parteien zusammenschließen und dürfe es nur zwei Parteien ge ben

, eine bürgerliche und eine Arbeiterpartei. Daraus ist zu erkennen, wohin Herr Egger steuert, und mögen sich dessen die Wähler bei den nächsten Wahlen bewußt sein. Die Versammlung war für Herrn Egger wieder einmal der geeignete Platz, seinen arbeiterfeindlichen Ge fühlen Luft zu machen, und spricht auch aus seinem gan zen Gebaren die Angst, bei den/nächsten Gemeindewah- len nicht mehr gewählt zu werden. Darum auch immer und immer wieder der Versuch, den Zusammenschluß de.r Freiheitlichen mit den Schwarzen

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