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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 12.11.1926
Physical description: 12
Craumitzutta des Lienzer ßemeinderates. Am Samstag den 6. November, um 5 Uhr abends trat der Lienzer Gemeinderat im Rats saal zu einer Trauerkundgebung für den ver storbenen Sohn und Ehrenbürger der Stadt, Prof. Dr. Albin Egger-Lienz zusam men. Die 'Stirnfront des Saales schmückte ein Bild des großen Meisters. Bürgermeister Ober- hueber hielt folgende Trauerrede, welche von den Gemeinderäten stehend angehört wurde: „Wir haben uns heute versammelt, um schlicht und ehrlich der Trauer Ausdruck

zu geben, die wir beim Ableben eines Mannes empfinden, dem Länder und Völker Lorbeer kränze zu Füßen gelegt haben, der als einer der besten Künstler unseres Zeitalters galt und der es trotz allem nie verschmähte, seinen berühmten Namen mit dem Namen unserer Stadt zu verknüpfen: die Stadt Lienz trauert um ihren großen Sohn und Ehrenbürger Pro fessor Dr. Albin Egger-Lienz. Es kann nicht unsere Aufgabe sein, zu be denken, welch schweren Verlust die deutsche Kunst durch den Tod Albin Eggers erfahren

hat — das werden Berufenere besorgen — wohl aber ist es unsere Pflicht, dem Dahinge schiedenen dafür zu danken, daß er sich Zeit seines Lebens der Heimat innig verbunden glaubte, aus der Heimat die stärksten Kräfte für sein Schaffen holte und sie wieder durch seine Kunst verherrlichte, daß er seine Tiroler Heimat mehr liebte, als Ansehen und Ehre in der Welt. Am 29. Jänner 1868 wurde Albin Egger in Stribach am sonnseitigen Hange des Lienzer Talkessels geboren. Sein Vater war Kirchen- und Zimmermaler und später Photograph

in Lienz. Den ersten Unterricht erhielt der Knabe in der Franziskanerschule unserer Stadt und hier auch empfing er die ersten nachhaltigen Eindrücke, die durch sein Leben nicht mehr verblaßten: In Lienz lernte er, besonders an Markttagen das Leben und Gehaben des Land volkes kennen, das später der Inhalt vieler seiner Bilder wurde. Von seinem Vater ange- eisert, zog Albin Egger schon früh hinaus in die Umgebung unsrer Stadt und hier offenbarte sich dem jungen Gemüt zuerst die Größe unse rer gewaltigen

und das war der andere osttirolische Künstler: Defregger. Dieses Zusammentreffen der beiden Meister ist, als wollte die besorgte Heimat den jungen Egger auch in der Fremde noch schützen und ihn an der Hand des älteren Landsmannes durch die Schwierigkeiten der Lernzeit weiter füh ren bis zur Selbständigkeit und Meisterschaft. Land und Dorf sind die Umgebung für die er sten Bilder Eggers in München, bis er in seiner Heimat Vergangenheit zu schauen ver steht und durch seine Werke vom Tiroler Be freiungskampf voil 1809 zum gefeierten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 6
Date: 06.11.1951
Physical description: 6
Albin Egger-Lienz zu seinem 25. Todestag Als im Jahre 1925 Albin Egger-Lienz seine erste große Kollektivausstellung in Wien — die auch seine letzte werden sollte — ver anstaltete, gab es deutlich zwei Lager: seine begeisterten Anhänger, deren Zahl schon damals nicht gering war, und jene, die ihn und seine Kunst ablehnten und ungefähr den Standpunkt des bekannten Kunstschriftstel lers und Kritikers Wilhelm Hausenstein ein- nahmen, der einmal von den „öden Plakaten der Leute von der Scholle

“ und von der „knotigen Athletik“ spricht, „die der doppel- sohlige Egger-Lienz für Kunst hält“. Seither haben wir einen Abstand von einem Vierteljahrhundert zu Egger-Lienz gewonnen, noch dazu zu einem abgeschlossenen Lebens werk, da uns der Künstler ein Jahr nach jener Ausstellung, im neunundfünfzigsten Lebensjahr, durch den Tod entrissen wurde. Heute besteht wohl kein Zweifel mehr dar über, was Egger-Lienz in der Geschichte der österreichischen Malerei bedeutet. Er hat eine ganze Reihe Nachahmer gefunden

, die, wie es zu sein pflegt, bei weitem nicht an den Meister heranreichen, und er hat, was gerade heute wenigen gelingt, einen so hohen Grad an Popularität erlangt, daß sein Name auch Menschen geläufig ist, die sonst zur Malerei nur wenig Beziehung haben. Natürlich hat zu dieser Popularität auch de* Umstand beigetragen, daß Egger-Lienz einer der „Leute von der Scholle“, daß er der Maler des österreichischen Bauerntums war. Interessant ist dabei aber, daß er diese Popu larität erreicht hat, obwohl sich seine Kunst

auf diesem Bild keinen Bart trägt. Nun, auch die Kirche hat sich inzwischen eines Besseren besonnen und das Interdikt wieder aufgehoben. Dem künstlerischen An sehen Egger-Lienz* hat es nicht einmal ge schadet, daß im Jahre 1938 die Nazikultur apostel diesen „Wegbahner deutscher Kunst“ neu entdeckt zu haben glaubten, um 1943, zu seinem fünfundsiebzigsten Geburtstag, doch wieder ein wenig von ihm abzurücken, weil er „in seiner Monumentalisierung in manchem für unser Gefühl zu weit gegangen

ist", und weil er „nur dem Typischen nachging und... der Persönlichkeit auswich“. („Völkischer Beobachter“ vom 29. Jänner 1948.) Hätte Egger-Lienz zur Zeit des „Tausend jährigen Reiches“ noch gelebt, hätte er sich wahrscheinlich ebensowenig zur deutschen Einheitskunst vergewaltigen lassen, wie er sich den traditionellen Kunstbegriffen der Kirche gebeugt hat. Egger-Lienz war eben eine eigenwillige Persönlichkeit, die man nicht einfach in ein Schema pressen konnte. Er war zutiefst in seiner Tiroler Heimat ver haftet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.11.1926
Physical description: 8
aus eine Liste zu festen, die im Falle eines geglückten Anschlages auf Mustolini er mordet werden sollen, in den maßgebenden faschistischen Kreisen selbstverständlich williges Gehör. Der Rachefeldzug, der jetzt gegen alles geführt wird, was sich nicht zum faschi- Feuilleton. zum Tode Albln tzgger-Lienz. In St. Justina bei Bozen ist am 4. November im Wer von noch nicht ganz 59 Jahren Albin Egger-Lienz gestor ben, mit dem zugleich der größte Maler der Gegenwart zu früh dahingegangen rft. Das Unwetter

, das gleichzeitig rn Südtirol mit elementarer Gewalt, alles zerstörend, hauste, mag vielleicht von dem Ereignis dieses Todes ablenken, dieses überdröhnen; aber wenn Eisack und Talfer um Bozen wieder ruhiger ziehen, wird mit ganz anderer Wir kung die Katastrophe weiterwirken, die in der deutschen Kunst, nein: in der Welt der Kunst durch Egger-Lienz' Tod eingetreten ist. Andererseits aber ist die den Tod dieses Meisters begleitende Wetterkatastrophe gerade wie eine Huldigung der Elemente

an wieder einmal einen Großen der Menschheit, wie ja auch Napoleon und Beethoven im Kampf der Elemente ausgekämpst haben. Unser Land ist nicht arm an Malern, ja gerade für die Maler selbst gibt es sogar zu viele; aber an Künstlern, an Großen ist das Land doch nicht überreich; und in die Un- stetblichkeit selbst sind wohl nur Michael Pacher, auch ein Pustertaler, und Josef Ant. Koch aus dem Lechtale ein- gezogen, zu denen sich nun Albin Egger-Lienz gesellt. Albin Egger war wie Leonardo da Vinci em sogenann tes „lediges

"'Kind, und lernte seine Mutter, die. eme Magd wie die Mutter des großen Italieners, dem Vater als Ehe- ftau nicht gut genug war. erst mit 22 Jahren kennen. Durch „kaiserlichen Gnadenakt" erhielt der kleine Albin ..schon früh" den Namen Egger statt Trojer. Geboren wurde Egger am 29. Jänner 1868 in Striebach bei Lienz nicht wert von Stromack, wo im Jahre 1835 Defregger geboren wurde, der neben der Nähe des Geburtsortes auch die Aehn* lichkeit des Namens mit Egger gemein hatte. Das Tal, dem Egger

entstammt, hat im Slawischen die Bezeichnung „Oeden-Tal", und in der Tat liegt etwas Ernstes, Ein sames in der dortigen Gegend, wo auch jeder Halm und jede Frucht dem grausamen Boden schwer abgerungen wer den muß. Hier erlebte der junge Egger ferne zukünftige Welt, von früh bis abends war der Wald, der Berg, das Feld sein Aufenthalt. Das Künstlerische hatte Egger vom Vater, dessen Va ter auch schon neben dem Bäckereibetriöb sich mit Bild hauerei befaßte. Eggers Vater aber vereitelten nur widrige

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 10
Date: 14.08.1925
Physical description: 10
* wie ein wunderschönes Lied aus glanzvoller Ver gangenheit. Das Fest-Freischießen anläßlich der Einweihungsfeierlichkeiten des Bezirks-Krie gerdenkmals der 56 Gemeinden Osttirols u. zu Ehren des heimischen Künstlers Dr. Albin Egger-Lienz findet vom 5. bis 9. und vom - 12. vis 14. September am Sport-Hauptschieß- stande Lienz statt. Gesamtwert: lieber 50 Millionen Kronen (5.000 Schilling.) Scheiben- und Kreise-Einteilung: Auf 200 Schritte: Gedenkscheibe „Egger-Lienz". Schlek- ker, 5er und 30er Serie, Meisterkarten

Egger auch unter Künstlern nicht selten,ist, hat Albin Egger schon früh um Verwechslungen zu vermeiden, seinem Schreibnahmen das Suffix seines Geburtsortes angehängt. „Egger-Lienz" ist heute ein Name geworden, der in Tirol jedermann bekannt ist, der in Oesterreich und Deutschland schon in jeder Zeitung gestanden hat, Aufsätze und Bü cher tragen ihn als Titel und lange schon ist er über die Grenzen der Heimat in das wei teste Land gedrungen. An den Namen „Egger-Lienz" hat sich in einer Unmenge

und Federn in Bewegung setzt. Die Bilder, die Egger-Lienz gemalt hat, sind das Kraftwerk, von dem aus weite und vielfach verzweigte Leitungen in tausend Menschenherzen gehen, sie sind laute Ruf, der von Nah und Ferne dieses vielfache Echo auslöst. U rerabl wo der Künstler genannt wird, wird auch der Name seiner Geburtsstadt ge nannt. Albin Egger wurde am 29. Jänner 1868 in Stribach bei Lienz geboren. In Lienz verlebte er seine frühen Jugendjahre, bis ihn sein angeborenes Zeichentalent mit siebzehn Jahren

nach München aus die Akademie brachte. Nach der Akademiezeit bezog Egger sein eigenes Atelier in München, um dann 1891 nach Wien zu übersiedeln. Im Jahre 1911 wurde er zum Professor an der Aka demie in Wien vorgeschlagen, das Wort eines Mächtigen verhinderte zwar seine Ernennung, aber schon 1912 erfolgte an ihn der Ruf der Akademie in Weimar, dem er auch Folge leistete. Nach einem Jahre verließ Egger sei nen glänzenden Posten und zog sich, um den zwingenden Gründen seines künstlerischen Schaffens ungehemmt

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 14
Date: 19.11.1926
Physical description: 14
Monaten auf eines der Bilder im Lienzer Kriegerdenkmal gemalt hast, im übertragenen Sinne aus dich anwenden: Sein Werk, o Tod. wird stärker sein als das deine!" Bildhauer Santifaller: „Die bildenden Künstler Tirols haben durch deinen Tod ihren Führer verloren. Ich entbiete dir in Ehrfurcht den letzten Gruß." Direktor Hirt sprach in künstlerisch ge formter Rede den Abschied für die österreichi schen, sudetendeutschen und tirolischen Dichter: „Egger-Lienz war auch unser Kamerad, denn er war mehr

als Maler, er hat seine Kunst gesteigert bis zum Seher- und Prophetentum. Ein solcher Mensch ist meist ein Märtyrer, weil feine Kunst nicht allen verständlich ist, und er teilt das Los aller Großen: Dürers, Goethes und Beethovens. Egger sang in seinen Bildern das hohe Lied der Arbeit, der Kraft und gab uns in seinen letzten Bildern den Trost der Auferstehung und Erlösung. Egger-Lienz ist seiner Kunst, seiner germanischen Stammes art und Heimat bis zum letzten Atemzug treu geblieben. Sein Geist wandelt

nun die Wege der Ewigkeit. So wird auch sein Werk un sterblich sein und auferstehen, was es verkün det hat." Vizebürgermeister Fischer von Innsbruck brachte die letzten Grüße der Landeshaupt stadt und den Dank für Albin Eggers Schaf fen, das ewig sein wird. Bürgermeister Oberhueber sprach schlies- send: „In tiefer Trauer nimmt die Heimat von dir, großer Meister, Abschied. Vergessen wollen wir dich nicht. In Liebe und Treue wollen wir deiner gedenken und deine letzte Ruhestätte in Obhut nehmen. Egger-Lienz

Bundespräsident hat mit aufrichtigem Bedauern vernommen, daß Prof. Dr. Albin Egger-Lienz seiner schweren Krankheit erlegen ist. Die Stadt Lienz verliert an dem Verstorbenen nicht nur ihren Ehren bürger und einen treuen Sohn, der das An denken an seine Vaterstadt stets hoch gehalten hat. sondern auch einen Mann, dessen hohe Kunst ihm einen hervorragenden Platz unter allen Malern aller Zeiten gesichert und der dazu beigetragen hat, den Ruhm der altehr würdigen Stadt Lienz zu mehren. Die enge Zusammengehörigkeit

zwischen dem zu früh Verstorbenen und seiner Heimatstadt hat er schon dadurch sinnfällig zum Ausdruck ge bracht. daß er den Namen seines Geburtsortes seinem eigenen beifügte. Albin Egger-Lienz ist ein echter Tiroler gewesen und hat seine künst lerischen Probleme vor allem auch in dem Leben des Landes, dem er entsprossen, gesucht. In ihm betrauert aber nicht nur sein eigenes Geburtsland, sondern ganz Oesterreich, ja ich darf sagen die deutsche Kunst einen ihrer be deutendsten Repräsentanten. Ich bitte versichert

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Der Südtiroler
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Page 1 of 6
Date: 15.09.1925
Physical description: 6
, wenn es von einer irredentistischen Propaganda in Deutsch- Südtirol spricht. Der alte Egger. Kommandant des Standschützen-Bataillons Kufstein war der frühere Bürgermeister dieser Stadt, Major Egger. Eine hohe, sehnige Gestalt mit scharf geschnittenem Profil, aber geistig von unermüdlicher Beweglichkeit und Tatkraft. Er war schon vor dem Kriege ein schwerreicher Mann. Unzertrennlich von seinem Bataillonspfarrer, einem hochgebildeten, .weit über das Durchschnittsmaß hinaus reichenden Geistlichen, dessen Namen die Kufsteiner wohl

auch erheben und verewigen sollen, war der alte Egger ständig unterwegs. Im Unterstand hielt's der Egger nie lange aus. „Egger, hupf'n S' doch nicht immer draußen herum!" „Egger, decken Sie sich!" „Egger, Sie lenken noch das ganze feindliche Feuer auf sich!" „Werden Sie liegen bleiben, Egger?" so ging es ununterbrochen, um den al ten Herrn nur einigermaßen zurückzuhalten. Doch nützte das alles nicht viel. jEgger stellte sich, was ihm nicht schwer fiel, taub und blieb fest dabei, daß er täglich mehr mals

jeden seiner Standschützen sehen und sprechen müsse, und sei er auch auf noch so gefährlichem Posten. Im Übrigen, sein Unterstand bei Marco, ein Durch laß unter dem Eisenbahndamm, durch den ein Wildbach floß, der nur notdürftig mit Brettern überdeckt war, Uber diesen, bei Hochwasser überfluteten Brettern waren zwei Pritschen übereinander aufgebaut. Dort hauste der Ba taillons-Pfarrer und der mehrfache Millionär Egger, wo es doch dem alten Herrn niemand verargt hätte, wenn er sich auf sein Altenteil nach Kufstein

zurückgezogen hätte. Endlich aber kam doch die Abschiedsstunde. Egger war verwundet worden und erkrankte schwer. Rur bis nach Lizzana wollte er zurückgehen, um keinen Preis wollte er sich von seinem Bataillon trennen. Ich sehe jetzt noch seinen verzweifelten Blick und die Tränen in seinen Augen, als ich ihn schließlich mit Gewalt ins Spital bringen lassen mußte. Ob er noch am Leben ist? — Ich weiß es nicht. Jedenfalls drücke ich ihm heute im Geiste die Hand und ziehe den Hut vor ihm und seinen braven

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Der Südtiroler
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Page 1 of 6
Date: 01.09.1927
Physical description: 6
(die wohl sicher Tausende hier teilen) über diesen Ann zum Ausdrucke bringen, der heute freie Hand in Adtirol hat und die eigentliche Staatsgewalt, den Prä gen, völlig zu ignorieren scheint. Ich muß freilich unter anderem die Kenntnis eines ^tikels der „Provincia di Bolzano" vom 11. August d. I. maussetzen, in welchem Giarratana unter dem Titel: Gröler nicht Oberetscher" seinem offenbar sehr naiven ^serkreise folgenden blühenden Blödsinn zum besten gibt: - Wir erinnern uns, Egger-Lienz zum ersten Male

in Brescia, ein Kriegsgewinner, hat tiqffif*7 • öon Egger-Lienz gekauft, aber er hatte dann Strei- 'Wr m bcr Familie, weil seine Frau, als sie die zwei ®ew + äUm . erstenmale sah, feierlich verkündete, daß sie keine M^r mr Hause haben wollte. ^atio^ chö'.sen nicht, wie diese Sache endete, aber es ist eine, i>tn S c ' die Frau Selcherin den Nagel viel besser auf bie’ in s getroffen hat, als jene gewöhnlichen Kunstkritiker, ^°en Zeitungen schreiben. i>a hat Gespenster gemalt; und als er wechselte

, »ne er Verrückte. Kst Personen waren, besonders wenn es Männer waren, "ivr entweder ergebene Bestien oder rasende Rebellen. Die ganze Menschheit bestand für Egger-Lienz aus einigen Gal gengesichtern mit einem Irrenhaus oder Spital als Hintergrund. Es ist gar nicht verwunderlich, daß dieser Maler auf viele Leute Eindruck gemacht hat und daß er sich einen billigen Ruhm geschaffen hat, wenn er auch jetzt, nach seinem Tode, etwas aus der Mode gekommen ist. Es ist leicht, aus die Italiener Eindruck

spekulierten mit Fälschungen der Sachen des Meisters, die noch verkauft werden, trotzdem sie bereits ermüdend geworden sind. Es ist ein grausamer Scherz, der nicht jedem widerfährt, Egger-Lienz ist in die Falle gegangen, die er selbst jenen willigen Käufern grotesker Dinge gestellt hat, die der Krieg geschaffen hat. Dieser Maler, der von der Menschheit nicht nur eine pessimistische, sondern eine groteske Ansicht hatte, hat sein Glück gemacht, indem er seinen Nächsten mit dem Pinsel so beschimpfte

, wie wir es mit der Feder nicht zustande bringen. (Hierin liegt ein Geständnis Giarratanas, daß er in der Zeitung die Leute beschimpft und man kann sich nur über den Zynismus dieses Geständnisses wundern. Der Berichterstatter.) Wer ist der Nächste des Malers Egger-Lienz? Manche wagten es, glauben zu machen, daß es sich um die Oberetscher handle. Wir protestieren dagegen. Die Oberetscher sind Leute mit ehrlichem Gesicht, von wohl proportionierter Gestalt, sie sind rechtschaffene Leute und haben viel gesunden

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 21.01.1927
Physical description: 12
. Bravo! Ltzger-dienr-kSllckun-en. Aus Bozen erfahren die „I. N." von einer großzügigen Betrugsaffäre, die in den letzten Tagen aufgedeckt wurde und bei allen Süd tiroler Kunstfreunden großes Aufsehen erregt. Nach dem Tode Akbin Egger-Lienz' im Nov. v. I. hat die Nachfrage nach Originalgemälden des Meisters ebenso außerordentlich zugenom- den Deckel oder der Vordertür, je nach Zweck. In der Küche hat man sie so einfache wie alle andern Stücke, im Zimmer verträgt sie Beize, Politur, Buntbemalung

überleimt hätte,- da sind die Schnitze reien. die der Tischler im Dutzend aus der Fabrik gekauft hat, wo sie im Hundert von der Maschine gefallen sind,' da hat der Kleider kasten barocke Füße, eine altdeutsche Bekrö nung und Sezessionsbeschläge, in den Tür men wie die Preise der wenigen Originalbilder stiegen, die zurzeit im freien Verkauf erhält lich sind. Kurz vor Weihnachten weilte nun ein her vorragender Kunsthistoriker, der sich eingehend mit der Kunst Egger-Lienz' befaßt, in Bozen

, um sich über die letzten Werke des Künstlers zu informieren. Bei dieser Gelegenheit erfuhr er die Adresse eines Teppichhändlers in Bozen, bei dem Egger-Lienz-Originale erhältlich wä ren. Der Gelehrte begab sich zu dem Händler, erhielt aber dort Auskünfte, die in ihm den Verdacht erweckten, daß es sich um Bilder- sälschungen handle. Aus Zeitmangel konnte der Kunsthistoriker der Sache nicht näher nach gehen, bald aber fiihrte eine andere Anfrage zur Aufdeckung des Betruges. Ein Bozener Kunstfreund wurde ebenfalls

auf den Teppichhändler aufmerksam und setzte sich mit ihm zwecks Ankauf eines Egger-Lienz- Bildes in Verbindung. Es wurde ein Madon- nenbiid — das bekannte Weihnachtsbild aus der letzten Schaffenszeit des Künstlers — ge wählt, das der Kunstfreund vorsichtigerweise mit nach Hause nahm, um durch Kunstkenner seine Echtheit überprüfen zu lassen. Bei Besich tigung des Bildes stellten nun verschiedene Bo zener Kunstkenner, darunter ein bekannter, mit Egger-Lienz befreundeter Maler, auf Grund verschiedener Merkmale fest

, daß es' sich bei dem Bild zweifellos um eine Fälschung handle. Sowohl die verwendete Leinwand wie auch verschiedene technische Merkmale ließen erken nen, daß das Bild nicht von der Hand Egger- Lienz.' stammt. Auf diesen Befund hin wurde der Teppich händler auf die Fälschung aufmerksam gemacht, er wies aber diesen Vorwurf energisch zurück und wollte sogar gegen die Sachverständigen Klage erheben, falls sie ihre Beschuldigung nicht zurücknähmen, ja er wies sogar einen Garantieschein vor, der die Echtheit des Bil

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 04.04.1908
Physical description: 8
gewesen sein? Ich erbitte Ihre gütigen Mitteilungen. Kufstein, 20. Jänner 1908. Hochachtend Josef Egger. Auf diesen Brief kam keine Antwort, nur eine Visit- karte folgenden Inhaltes: Hochverehrter Herr Bürgermeister I Auf eine Zuschrift des Herrn Dillersberger vom 18. d. M. erlaubte ich mir heute ausführlich zu antworten mit der Bitte, er möge Sie von dem Inhalte meines Briefes in Kenntnis setzen lasten. Ich schlug ihm für nächste Woche eine Besprechung in Kufstein vor und erhoffe Ihre Zustimmung. In größter

hinweist und den murrenden Männern an der Strecke zuruft: Wir haben alles getan, die Frucht war schon reif zum Pflücken, aber der Bürgermeister Egger von Kuf stein und seine Knappen tragen die Schuld am Miß lingen. Pfui Teufel!! Iosef Egger m. p. Hui Stadt und Land. (Bergsturz.) In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag löste sich hinter der neuen Veranda des Aurücher Gartenlokals eine FelSmaffe von 15—20 Kubikmeter loS. Es scheint, daß der erste Sturz um 11 Uhr, der zweite gegen 3 Uhr erfolgt

Glück aber, daß die Katastrophe jetzt eingetreten ist, denn man kann fich die furchtbaren Folgen eines solchen Unglücks etwa im Sommer bei vollbesetztem Garten leicht vorstellen. (S i l b e r n e H o ch z e i t.) Am 3. dsS. feierten Herr Alois Windisch, Oberkondukteur der Südbahn und Frau Marie Windisch ihre silberne Hochzeit. (Todesfall.) Am 1. dS. verschied die langjährige Köchin bei Herrn Bürgermeister Egger, die ehrengeachtete Marie Ascher im Alter von 51 Jahren. Sie war eine brave, überaus

fleißige Person. Ehre ihrem Andenken! (Der Stenographenverein Gabelsberger in Kufstein) hielt am 31. v. Mts. bei Egger, unter Leitung des Vorstandes Herrn Ed. Keusch seine Haupt versammlung ab, über welche im Vereinsnachrichtenteil ausführlicher berichtet wird. Der Verein hielt zwei Wettschreiben ab. bei welchen Preise erhielten; im Fortbildungskurs: 1. Herr Alois Oberhollenzer; 2. Frl. Alberta Deiser; 3. Herr k. k. Feuerwerker C. Piberhofer; 4. Frl. Marie Lippott; 5. Frl. Theodora Junker und 6. Herr

reiche Tätigkeit auch die verdiente Anerkennung und Unterstützung finden. (Landwirtschaftliche Bezirksgenossen schaft.) Sonntag Vormittag 10 Uhr fand im Egger saal eine Vollversammlung der Landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaft statt. Nach Erledigung des Ein laufes, sowie Entgegennahme des Rechenschafts- und Kassenberichtes fand die Prämienverteilung für die letzte Stierausstellung statt. Zur Tagesordnung nahm sodann Herr Obmann Bürgermeister Egger das Wort und führte folgendes aus: Er sei

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 14
Date: 27.11.1936
Physical description: 14
außergewöhnliches Talent der bestimmende Faktor zur Einwilli gung Georg Eggers in seine künstl. Laufbahn. 1884 verließ Albin Egger seine Heimat und eilte in München gleich zu Hugo Engl. Er war viel zu früh in München angerückt, die höhere Lehrstücke für Kunst hatte ihre Tore noch geschlossen. In öer Nähe der Wohnung Hugo Engls schlug auch Egger sein Quartier auf. Engl war nun für Egger durch, 14 Tage sein «erster Lehrer in der bayrischen Haupt stadt. Anter Engls Anleitung mußte der flei ßige Schüler Gipsmodelle

konterfeien. Als erste Aufgabe hatte er Goethes Kopf zu zeichnen. Diese Art öer Vorschule bei Hugo Engl ersparte Egger-Lienz ein Jahr der aka demischen Vorschule, denn! er wurde nach einer glänzend bestandenen Aufnahmsprüfüng di rekt in die Akademie ausgenommen. Wenn die Akaöemieprofessoren an Eggers Aufgaben et was auszusetzen hatten, eilte dieser daraufhin immer zu Engl, um Nat und Urteil zu holen. Scheinbar berührte den Jungen das Arteil des derselben Erde wie er entwachsenen Künstlers nachhaltiger

er heim nach, Lienz. Er war mit Georg Egger, dem Vater Albin Eggers, gut befreundet. Auf deren gemeinsamen Spazier gängen begleitete sie meistens auch der junge Albin. Nach wiederholten späteren Aeuße- rungen des Meisters Egger-Lienz hat Hugo Engl ihm aus seinen Knabenjahren den stärk sten Eindruck hinterlassen. Der junge Albin kopierte im ersten übereifrigen Schaffensdrang vieles von Engl. Das Wllöbretstilleben und eine „Zwergenszene" spricht deutlich genug vom Einfluß EnglS. Auch« in manchen Genre

- bilöchen Engls treten Zwerge auf, so in : „Be such beim Einsiedel", „Belauschtes Glück" u. s. w. lerleben besonders reich ist, bis er am 25. No vember 1926 von dieser Erde in die friedlichen Gefilde des Jenseits wanöerte. Zeitlebens sprach« Egger-Lienz mit Dank barkeit von Hugo Engl. Für eigene Werke lauschte er für sich Englbilöer ein. Ein! Monat vor seinem Tode har Egger-Lienz begonnen, eine Biographie Engls zu schreiben. Es blieb beim Beginn, denn öer Sensenmann nahm am 4. 11. 1926 dem weltberühmten

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 12 of 16
Date: 17.08.1912
Physical description: 16
Seite 12 ßföHVOiCV WäI»vSqH -. ", ':,---•-?-g~ Jcr. 33 Wir suchen geschützte oder ungeschützte Erfindungen welche praktisch verwert bar sind. Theune u Co., Berlin 48, Friedrichstr. 249. Ml-Wlk» liefert ButdOiudetei 3. Egger Imst. WMmlbelm ^ m 5 jeder Art, liefert ! i _ d S S solid und prompt ■ ■ ^ Josef Grissemann Buchbinderei, Buch- und Papierhandlung Imst. Nachweisbar am billigsten kauft man Leinen- und Baumwollwaren, Wollstoffe, Bar- , chende, Hemden, Unterhofen, Unterröcke, Schürzen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 13.06.1896
Physical description: 10
die zweite diesjährige Schwurgerichrsperiode. Der erste zur Verhandlung kommende Fall betraf das Ver brechen des Todtschlages, dessen der 20 Jahre alte, ledige und unbescholtene Zimmermanusgehilfe Ferdinand Lutz in Nauders angeklagt ist. Derselbe hat am 18. Febr. ds. Js. in Nauders gegen den Finanzwache-Oberaufseher Sebastian Egger in feindseliger Absicht mittelst eines Zaunpfahles einen Streich gegen dessen Kopf geführt, welcher Egger's Tod nach sich zog. Wir haben seinerzeit schon über den Fall

berichtet. Am 17. Febr. (Faschingsmontag) war im Gasthanse zum „Löwen" in Nauders zwischen dem Angeklagten und mehreren Burschen und den Finanzern Egger und Brix ein Streit enistanden. lieber Aufforderung der Gendarmerie hatten die Burschen sodann gegen Morgens das Wirthshaus verlassen, lauerten aber ihren zwei Gegnern vor demselben auf. Die beiden Finanzwachmänner wurden von Gendarmen durch eine Hinterthür aus dem Gast hause geführt und bis außerhalb des Dorfes begleitet, worauf sie die weitere

endarmerie-Begleitung ablehnten. Sie begeg neten jedoch noch einigen der ihnen feindselig gesinnten Burschen, welche Zaunpfähle ausrissen und eine drohende Haltung gegen die Finanzwachmänner einnahmen. Während Finanzwacheober aufseher Seb. Egger die Finanzwach-Kaserne schon erreicht, wurde der Finanzwachmann Josef Brix von den Burschen noch auf gehalten. Egger hatte auf den vor der Kaserne entstehenden Lärm dieselbe wieder verlassen und sich gegen die Reichsstraße hin begeben. Auf diesem Wege kamen

ihm Josef Prantner, vulgo Halm, Johann Folie, vulgo Zenz, und Ferdinand Lutz entgegen, weshalb er sie fragte, was sie wollen. Anstatt der Antwort führte nun Ferdinand Lutz mit einem Zaunstecken einen derart wuchtigen Streich gegen Egger, daß er in die Knie sank und mit den Händen seinen Leib stützte. Johann Folie hatte seinen Stock dem Josef Prantner überlassen, welcher mit demselben auch einige Streiche gegen Egger führte. Es kamen noch Alois Noggler, vulgo Putz, und Josef Spötl herbei und beide

schlugen mit ihren Zaunstecken auf den nahezu leblosen Egger, worauf sich sämmtliche Burschen nach Nauders zurück zogen. Infolge der erhaltenen Verletzungen gab Sebastian Egger, ohne wieder zur Besinnung gekommen zu sein, noch am Abend des 18. Februar seinen Geist auf. Da man nun nicht feststellen konnte, welcher der Burschen den tödtlichen Streich geführt, so wurde gegen sechs derselben die Anklage wegen schwerer Körper beschädigung erhoben. Bei der am 27. März d. I. durchge führten Hauptverhandlung

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 07.08.1936
Physical description: 8
. Wie weit die Dinge bereits gediehen sind, zeigt die For derung des Blattes „LaCorrispondenza", die hauptsächlich Artikel vom fascistischen Verband der Architekten bringt, daß alle Gemeinden über 10.000 Einwohner einen Ver- bauungs- und Erweiterungsplan aufstellen müssen. Aus Gtadt ttttft Land. Freiwillige Feuerwehr. Ae m mmm adgehalten am 2. August in Kufstein. Vorsitzender: Vezirksverbands-Obmann Fritz Egger. Nach Feststellung der hundertprozentigen Beschlußfähig keit eröffnete Egger die Tagung

, begrüßte alle wieder erschienenen Gäste sowie die Vollmachtenträger und er stattete nachstehenden Tätigkeitsbericht als Obmann: Brrichl res Bezirksverbands-Sbmannes. 1935: 18. August: 59. Bezirksoerbandstagung in Oberau (siehe Bericht). 1. September: Spritzenhaus-Einweihung in Sankt Gertraudi. — Großangelegte Hebung auf Schloß Kropfberg mit 5 Motorspritzen. Obmann-Stellvertreter Duftner sowie mehrere Bez.-Verb.-Mitglieder anwesend. (Bez.-Verb.-Obmann Egger sandte von Bregenz ein Glückwunsch-Telegramm

.) 29. September: 25jähr. Gründungsfeier der Wehr B u ch b e r g. Bezirkshauptmann v. Hradetzky nahm die Dekorierungsfeier von 20 Wehrmännern für 25jährige Dienstzeit vor. Mehrere Bezirksverbandsmitglieder waren anwesend. (Ehrenschriftführer Ed. Neumayer hielt die Festrede.) 6. Oktober: Gerätehaus-Einweihung in K i r ch b e r g. 10. Oktober: Dekorierung in Scheffau von ^6 Wehrmännern durch Vezirksverbands-Obmann Egger, außerdem waren mehrere Bezirksverbands-Mitglieder an wesend. 1. Dezember: 60jährige

Bestandesfeier der Wehr Kirchbichl. Vertreten durch Bezirksoerbands-Obmann Fritz Egger. 2 7. Dezember: Begräbnis des Hauptmannes Blattl in W a l ch s e e. Obmann Egger, Neumayer, Sixt. 1936: 8. Jänner: Begräbnis des Hauptmann-Stellvertre- ters Huber in Wörgl. 13. Jänner: Begräbnis des Hauptmannes Atzl in Brandenberg. Obm.-Stellv. Duftner, Traut. Horn- gacher und Sixt vertreten. 17. Jänner: Grattenbrücke: Löschzug-Zugehö- rigkeit. Obm.-Stellv. Sailer, Landeskulturrats-Präsident Reitmayer, Kirchbichl

und Bruckhäusl sowie mehrere Be- zirksverbandsbeiräte anwesend. 2 6. .Jänner: Hauptversammlung in Kundl (Ob mann Egger und Sixt). 1. Februar: Dekorierung in Fuchsanger des Johann. Stadler mit der 40jährigen Verdienstmedaille durch Sixt und mehrere Kameraden. 2 0. März: Hauptmännerversammlungin Brixlegg. Anwesend sämtliche Bezirksverbandsmitglieder und Haupt- leute aller 44 Wehren. 21., 2 2. und 2 3. März: Chargenkurs in Kufstein. (33 Teilnehmer. Kurssleiter: Ing. Eraff.) 10. Mai: Dekorierung

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 31.05.1935
Physical description: 12
, abgefahren wurde und der vaterländi schen Bevölkerung dieser widerliche Anblick er spart wird. Oberörauburg. Wie in unserem Blatte bereits vor einigen Monaten mitgeteilt wurde, wurde beim Bezirksgericht Greifen burg ein Prozeß abgeführt, in welchem die Privatankläger Hans Egger-Sigwart, Hilfs kraft des Bürgermeisters von Oberörauburg und Eduard Pichler-Stainern, Bürgermeister in Oberörauburg, beide vertreten durch Herrn Dr. Leopold Molinari, Nechtsanwalt in Lienz, die Postbeamten Äosef Kircher, Äosef

mit dem Kneippbild enthalten Kathreiner lich und vor mehreren Leuten im postamtSge- bäude in Oberörauburg behauptet hätten, Hans Egger-Sigwart horche Telefongespräche der Gendarmerie ab, gebe deren Inhalt den Nationalsozialisten weiter bekannt, bringe auch die ihm als Hilfskraft des Bürgermeisters bekanntgewvröenen Amtsangelegenheiten der Gemeinde Nationalsozialisten zur Kenntnis, weshalb der privatankläger Hans Egger-Sig wart aus der Gemeinöekanzlei entfernt wer den müsse, Joses Kicher überdies

, daß er am 7. 9. 1934 öffentlich in der Postkanzlei m Oberörauburg sich geäußert habe, der Amts gehilfen Hans Egger-Sigwart übe gleichsam mit Umgehung des Bürgermeisters Eduard Pichler-Stainern die Amtsgeschäste des Bür germeisters in Oberörauburg aus, Thomas ploner und Johann Thaler, daß sie am 5. 8. 1934 auf öffentlicher Straße in Oberörau burg von Johann Branöstätter als Gemeinöe- rat von Oberörauburg Verlangt hätten, er solle die Entfernung des Egger-Sigwart aus der Gemeindekanzlei verlangen

, weil dieser Gemeindeschriftstücke vor deren Erledigung Nationalsozialisten bekannt gegeben hätte. Da es den Beschuldigten gelang, den Wahrheits beweis voll und ganz zu erbringen, wurde vom Bezirksgerichte Greifenburg am 12. 11. 1934 in allen Punkten Freispruch gefällt. Dies haben sich nun die beiden Privatankläger Hans Egger-Sigwart und Eduard Pichler- Stainern nicht gefallen lassen und gegen das freisprechende Urteil die Berufung eingebracht, über welche nun am 14. Mai 1935 das Lan- öesgericht Klagenfurt dahin entschieden

für das, was die behauptet hatten, auch voll und ganz einstehen und den Wahrheitsbeweis erbrin gen konnten. Wie erinnerlich, wurde dem Hans Egger-Sigwart auch vorgeworfen, daß er Na tionalsozialist sei oder wenigstens gewesen sei, da er ja anläßlich des Leichenbegängnisses eines Nationalsozialisten aus Lienz den Hitler gruß geleistet und das Horst-WessellieS gesun gen habe. Än der BerufungSverhanölung ka men noch einige ganz interessante Details zur Sprache. Herr Gauführer Baron Ehrfelö des Kärntner Heimatschutzes

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Alpenländer-Bote
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Page 12 of 18
Date: 18.10.1925
Physical description: 18
tönernen Totenläsel- chen in den Arkaden dem Volke gefallen. Es ist eben dem Volksempfinden nicht Rechnung getragen worden. „A Waschkuchl" hat man zur Pfarrkirche zugebaut, geht der Volkswitz. Der Gedankengang für die vier Gemälde, welche Herr Professor Egger kostenlos für die toten Helden seiner Vaterstadt beistellte, ist ganz kurz und klar, sinnig und christlich. Das erste, eine Ziemlich kleine Majolikamalerei an der Westwand, ist von länger her bekannt. Es stellt den Sämann und den Teufel dar, welch

für den Christen nicht alles aus ist, so beschließt den Gedankengang trefflich der Sieger über Tod und Grab, „Der Auferstandene", ein mittel- großes Gemälde an der Ostwand. Herr Egger hält dasselbe für eines seiner besten Werke; das Volk ur teilt darüber ganz anders. Die Leute sagen z. B.: wir würden uns bedanken, wenn wir so auferstehen wür den; wir würden uns schämen, wenn wir einen solchen Menschen in unserer Verwandtschaft hätten; das soll Christus fein und den sollen wir die ganze Ewigkeit anschauenl

und das kritische Bild vom religiösen Standpunkte entschieden ablehnen. Wir berufen uns nun nicht einzig auf den Spruch des Volkes; wir wollen auch maßgebende Fach männer in Kunstsachen hören, und zwar zuerst einige Egger-Verehrer. Vor allem gleitet in der „Festschrift" Herr Landeskonservator Dr. Garber über das ange- strittene Gemälde mit einem Stillschweigen hinweg, welches uns nichtssagend vorkommt. Herr Direktor Neumair, der geistige Führer der Tiroler in Wien, be spricht, rvie schon oben gestreift

, im 17. Heft der „Deut schen Familie" „Christi Auferstehung" von Egger, die heuer gegen Ostern in Wien ausgestellt war und unse rem Kapellenfresko als Vorwurf diente. Er gibt zu, daß die Gestalt Christi nicht schön, sondern „beinah ab stoßend" sei, was denn doch gerade für ein Bild des verklärt auferstandenen göttlichen Heilandes keine Empfehlung sein dürfte. Er erzählt, „daß im Künstler haus in Wien viele Besucher der Ausstellung den Kopf schüttelten", er erklärt, daß auch ihm „dieses Bild schwere

Bedenken erregte, aber ein Sturmangriff auf den Meister mißlang. Dann kommt er zum merk würdigen Schluß: Egger ist ein ganz Gewaltiger; las sen wir fortschreiten, wie seine Natur es ihm v o r s ch r e i b t, als ob er von Natur aus über alle Ge setze und Ueberlieferungen der Kunst erhaben wäre, als ob Egger und Kunst als unzertrennliches Eins zu gelten hätten! — Als der Streit über dieses Bild in Lienz am brennendsten war, brachte der „Tiroler Anzeiger" (Nr. 184, vom 14. August) anläßlich

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Tiroler Post
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Page 7 of 20
Date: 20.03.1908
Physical description: 20
einer Dachrinne, wobei es sich, wie manche meinen, nur die Explosion einer ge wöhnlichen Rakete handeln soll. Der Streit Egger-Dillers- berger. Seit einiger Zeit macht eine Affäre des Bürgermeisters Egge r von Kufstein großes Aufsehen in ganz Tirol. Egger, der freisinnige Kandidat bei den Reichsrats- und Landtags wahlen, wurde vom Vizebürgerineister Dillersberger öffentlich beschuldigt, das Protokoll des Kufsteiner Genwinderates g e- f ä l s ch t zu haben. Zwischen Bürgermeister Egger und sei nem

", dem freisinnigen Kufsteiner Organ, eine lange Erklärung an auffallender Stelle, gefertigt vom Vizebürgermeister Dillers berger, worin derselbe dem Bürgermeister Egger vorwirst, daß die Übertragung des genannten Stenogrammes zum Druck g e- fälscht worden sei, daß ganze Sätze g e- ä lt b c r t und ausgelassen wurden, daß au vielen Stellen sowohl dadurch als auch durch Hinzufügung von gar nicht gesprochenen Par tien der S i n n des Ganzen in gröblichste r W e i s e v e r ä n d e r t wurde

und dies alles z u- g it n st e n Egg e r s und zu Ungunsten Dillersbergers, gegen welch letzteren so gar noch ein Angriff auf seine p e r s ö n- l i ch e Ehre hineingeschmuggelt wurde. Bürgermeister Egger entgegnete iu einer öffentlichen Erklärung in den „I. N."; er gab zu, das Protokoll „geändert" zu haben, doch be hauptete er, er habe nur textliche Richtigstellun gen vorgenommen. Darauf erwiderte Vizebür germeister Dillersberger im selben Blatt mit folgender öffentlicher Aufforderung an den Magistrat der Stadt Kufstein

: Durch die Entgegnung des Herrn Egger, welcher zwar Änderungen des stenographischen Protokolles Zugibt, jedoch entgegen der W a h r h e i t und demTatbe st a n d e diese bloß als textliche Rektifizierungen hinstellt, wäh rend doch das Hauptgewicht dieser Änderungen, gegen welche ich protestieren mußte, in Unrich tigkeiten u n d E n t st e l l u n g e n des Sinnes besteht, sehe ich mich gezwungen, den löbl. Stadtmagistrat als verantwortlichen Ver leger und Herausgeber des stenographischen Pro tokolles aufzufordern

, die Unrichtigkeiten der Druckschrift amtlich f e st z u st e l l e n und zu berichtigen. Kufstein, 9. März. Josef Dillersberger. So steht die Sache jetzt. Was wird Egger nun sagen, der eigentümliche Bürgermeister, der selbst zugeben muß, das Gemeinderatssitzungs protokoll, also ein öffentliches Doku ment, „geändert" zu haben? Es lebe der Freisinn und seine dehnbare Moral! Über 20*000 Millionen Kronen Brandschaden. Die Verluste, welche im Jahre 1907 durch Schadenfeuer in den Vereinigten Staaten von Nordamerika

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