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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 14.08.1867
Physical description: 4
nicht kann! Warum quälst Du mich nur so, Eduard?' — „Herz, weil Du oft sagst: Ich kaun es nicht! .Nicht allein in diesem Falle, wo es sich nur ^arum handelt, anS Gefälligkeit gegen mich oiesen Aufsatz zu lesen. der nicht-nach Dei nem, Geschmack ist. Du sagst auch so, wenn Du ein . Gemälde an sehen -sollst, das mchr charakterisch als schön ist, oder wenn Du mit eigenen Augen menschliches Elend wahrzunehmen Veranlassung... genug! bei allen Gelegenheiten, in denen Deine Sympathie nicht mitwirkt

. Ich will Dir ja nicht zu nahe treten, Helene, ich sage nicht, Du thust es aus Laune! aber Du machst auch keinen ernstlichen Versuch,. Dich zu bezwingen. Man muß können, wenn man will!' 5-— „Nein, nein, Herzensmann, Du irrst Dich sicher! Wenn ich sage ich kann nicht, so sage ich's aus Ueberzeugung, Ich gebe zu, es ist ein Fehler, aber ich hoffe, es ist mein einziger. Oder hast Du mich noch anderer anzuklagen, lieber Eduard?' —^Nein, Helene, nur dieses eincn. Du bist sonst eine musterhafte Gattin, empfindungs reich

mit Küssen. Glückselig, wie immer nach solcher Wen dung kleiner Dispute, schlüpfte Helene davon, um nach ihrem schlum mernden Kinde, ihrer herzigen Ludmilla, dem Ebenbilde ihres Gatten zu sehen. Eduard war ein Maler. Sein Ruf im historischen Portraitfache war anerkannt, es ging ihm gut, er kannte seit dem Augenblicke seiner Verheirathnng noch keine drückende Nahrungs sorge, obschon ihm Helene, die seingebildete, etwas verzogene und verzärtelte Tochter des . ehemaligen wohlhabenden Kaufmanns

sich Eduard und trat an das. Instrument —er hatte eine Idee. Leise öffnete er das Pianino, nahm den Schlüssel /und schraubte eine der unentbehrlichsten Seiten um einen halben Ton zurück. Dann schloß er das Instrument wieder und begab sich, als wäre nichts geschehen, an seine Arbeit. - Abents, als die kleine Ludmilla zur Nuhe gebracht war und er mit Helenen gegessen hatte, setzte diese, wie oft, sich an's Elavier, und Ldüard bat sie, ihm eines ihrer schönsten Lieder zu singen. Sie gab ihm einen Kuß

und erklärte sich damit bereit, seinen Wunsch zu erfüllen. Nach einem kurzen Präludium erhob sich ihre Kraftvolle, liebliche Stimme, in welcher ihre ganze Seele zum Ans idruck kam. Plötzlich nach der ersten Strophe, brach sie ab und zog mit einem gelinden Schauder ihre Finger von den Tasten zurück. «Was ist Dir denn?' fragte Eduard?— scheinbar verwundert: > „Welch ein schauderhafterDiscord! Und Du hast ihn nicht einmal heraus gehört!' —„Oja, gewiß!'—- „Nun, wahrhaftig,Dusagstdasmit unge heurer Gelassenheit

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 16.03.1867
Physical description: 10
sanots Spiritus über die knienden Knaben und segnete sie. Eduard war von dieser Scene erschüttert — er weinte laut. — Adolf trocknete wobl auch die Augen, doch bemerkte der prüfende Blick dcS Rittmeisters keine Thräne in denselben. Jetzt nahmen die Kinder Abschied von den Eltern, der Bater schloß gleich zärtlich beide Söhne in seine Arme. — Fast zitternd nahte Eduard der Mutter, er küßte ehrfurchtsvoll ihre Hand und sie sprach im feierlichen Tone: „Geh' mit Gott mein Sohn! und bessere

Dich' — als aber Adolf ihr nahte, da brach ein Strom von Thränen aus ihren Augen, sie schloß ihn in ihre Arme, bedeckte ihn mit Küssen und hielt ihn fest, bis ihr Gatte sie mahnte, es sei Zeit zu scheiden. Jetzt segnete sie ihn — und begleitete ihn zu dem Wagen, in welchem der Rittmeister bereits Platz genommen hatte. Eduard folgte traurig und seufzte vor sich hin: „Den Bruder hat sie gesegnet und ich muß ohne Mut» tersegen scheiden.' Auf der Terrasse umdrängten die Anwesenden den ältern Knaben und er drückte

ihnen die Hand, da trat die kleine Rosa vor, Eduard hob sie auf und küßte sie. „Leb' wohl Rosa! und denke Mein. Thrä- nen stürzten aus seinen Augen und er trat schnell zum Wagen, das Kind lief ihm aber nach und rief: „Warte, Herr Eduard — ich will Dir ein Kreuz machen, damit Dich Gott behüte.' Eduard nngte sich und das Kind bekreuzte ihm die Stirne, Mund und Brust, fromm betend: „Im Na men Gottes, des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes — Amen!' Die GutSfrau war von des Kindes Worten er schüttert

. — Eduard griff nochmals nach der Mutter Hand. „Nicht so' — rief diese — „komm an meine Brust, nicht allein des fremden Kindes Segen, der Segen der eigenen Mutter soll Dich begleiten und Dich zum Heile führen' — sie legte die Hände auf des Sohnes Haupt und betete leise. Von dieser Scene ergriffen, entblößten alle Anwe senden das Haupt. — Der Knabe stieg selig lächelnd in den Wagen, welcher im schnellen Trabe dahinfuhr. 2. Periode. Der Sommer. — Die Jünglinge Auf Granbergs Gute wurde das Erntefest

Jahr sehn süchtig erwarteten, nicht verbittern, und sich selbst an ihrem Vergnügen erheitern. Der letzte Erntewagen, mit vier geputzten Pferden bespannt und mit Feldblumen bekränzt, fuhr unter dem Jubel der festlich gekleideten Schnitter und Schnitte rinnen .an dem Schlosse vorbei, dem Maier- Hose zu. Musikanten eröffneten den Zug, ihnen folg ten Schnitter, dann der Wagen und hinter diesem Schnitterinnen, au deren spitze ein etwa IIMrigeS Mädchen, welches — obwohl bäuerlich gekleidet

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 06.05.1867
Physical description: 4
, welches sich das Land über diese Frage gebildet hat, ist einfach und logisch. ES ist die absolute Neutralität, die uns angerathen wird, nicht allein von dem Bedürfnisse nach Frieden, sondern auch von einem natürlichen Widerstreben, die Waffen zu ergreifen, sei es gegen das eine, sei es gegen das andere der beiden Länder, welche für uns kürzlich zu gute Verbündete gewesen sind. So klar und wünschenswerth aber diese Lösung sein mag, so Schauder ihre Finger von den Tasten zurück. — „Was ist Dir denn?' fragte Eduard

, scheinbar ver wundert. — „Welch'ein schauderhafter Diskord ! Und Du hast ihn nicht einmal herausgehört?' — „O ja, gewiß!' — „Nun, wahrhaftig, Du sagst das mit ungeheurer Gelassenheit! Wart', ich will den ver dorbenen Ton suchen.' Sie gleitete mit den Fingern über die Klaviatur. „Hier ist er!' — „Laß ihn doch!' versetzte Eduard gleichgültig. „Es sind der Noten noch genug; wegen der einen verstimmten Saite brauchst Du doch nicht aufzuhören!' Helene schlug die Hände über den Kopf zusammen

. „Bist Du von Sinnen, Eduard? Wie kann ich über diesen ohrzerreißende» Ton hinwegkommen ?' — „Nun wahr lich, Kind,. Du wirst mich doch nicht glauben machen wollen, dieser einzige Fehltritt einer simplen Note könne eine ernstliche Störung hervorrufen?' — „Aber Eduard! Du bist doch sonst nichts weniger als ein Bandale. Du verstehst genug von der Musik, um zu wissen, daß dieser einzige Fehler die qanze Harmonie stört. Es ist ebenso, als wolltest Du mit einem ge- sch^örzteu Pinsel über eines Deiner Gemälde fahren

einzuschreiten beschlossen hätte. Die „Patrie' ihrerseits will aus Berlin folgende Einzel heiten über die Vorgänge vom letzten Mittwoch und Donnerstag erfahren haben: Die Thätigkeit der drei vermittelnden Mächte war bis dahin eine individuelle und auf mündliche Eröffnungen beschränkte gewesen. In allen wesentlichen Punkten unter einander einver- bares, Eduard. Ein Diskord ist ein Diskord: sei er Kein oder groß — er wird bemerkbar und stört die Harmonie.' — „Ja, ja. Du hast vollständig recht, Helene

an dem / .inen Lächeln seines MundeS, daß er den Vergleich nicht ohue Beziehung aufgestellt hatte. — Eduard, gesteh's nur—-Du- hast die Saite her abgeschraubt!' - „Ja, Herz, ich that es. Ich wollte Dich auf Deinem eigensten Gebiete mit Deiner Be hauptung schlagen: ein einziger Fehler sei ohne Ein fluß auf die Harmonie des Lebens.' — Ah, ich ver stehe Dich, Eduard! Du wolltest mir eine Lektion geden— Du böser Mann!' Sie legte ihren schönen Kopf schmeichelnd a» seine Brust.— „Hat die Lektion auch genützt

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 02.07.1869
Physical description: 8
V. Des andern Morgens stieg Eduard in daS Thal hinab. Die Unterhaltung, die er Tags vorder mit Miß Morpeth pehabt hatte. halte in seinem Innern «ine A« Revolution hervorgerufen. Ihre ausrichii- gen Thränen, idre lindliche Stimme hatten d.e Er innerungen an seine Jugendgefühle aufgefrischt, er hielt sich gegeniioer dieser unschu'.dsvollen S^clc für so klein, daß er sich seiner Unwürdigkcit schämte. Es ist selten, daß uns der Anblick eines uuschu'di- gen Wesen« nicht zu erhabenen Bestrebungen

an sporne. Strenge Tugend übt auf unser moralisches Gefühl denselben E-nfUß aus» wie die Schönheiten der Plastik auf unsern äußern Sinn. Nachahmungs sucht ruft unsere Seele wach und läßt uns eine wiir- digeie Stelle behaupt n. Eduard hatte daS Leiden seiner Vergangenheit tief empfunden. D e Liede zu Miß Fanni verursachte ihm Gewissensbisse. Wußte sie denn, an w-n sie sich hingea>bn hat? Ach! warum war er nicht makellos geblieben? So ist es denn wabr, daß e.n Tag, eine Stunde kommt, wo begangene

. Sie sind zu gütig. Ich «rzäblte Ihre Geschichte. Ich vrstehe Sie nicht. Ah! ich bin über Ihr früheres Leb n genau un ierricht't, das hätten Sie nicht vermuthet, nicht wahr? Madame, erwiederte Eduard zitternd, Sie scherzen. Durchaus nichi, ich weiß, daß Sie aus Brest ge bürtig sind, daß Sie im J^e 1816 m der Marine als Schiffsarzt D enst« nahmen, ich weiß, daß Ihre Kollegen Sie in Hinblick auf Ihren Namen Ecuard «nd Ihrer ehrgeizigen Träumereien wegen den letzten Stuart nannten . . . Bin ich nicht gut unterricht

scheinlich aber gibt eS hier neugierigere Leute, als ich. Aus «inem zu äll'g gefundenen Brukstück eines Brie fes habe ich Alles ersahren, was ich Jynen eben ge sagt habe. Wo ist es? Hier. Eduard erkannte den Brief, den er TagS zuvor in Miß Fanni's Händen gesehen hatte. B im Dmch- lesen derselben sah er, daß er eine Antwort aus sehr umständlich gestellte Fragen hinsichtlich sein r Persön- I chleit enthielt. Diese Entdeckung brachte ihn in sürkt terliche Wuth. Der Gedanke, daß der Schleier

den er über sein Leben gezogen wissen wollte, nun mehr gklus'et ist, und daß es lnun jedem neugierigen Blicke rsscn daliege, machte ihn rasend. Da er seine Aufregung nicht beschwichtig n tcnntej, so stammelte >er einige Entschuldigungen, steck e der. B'i.f zu sich Ai'.d trat in las Hotel. Miß illiorpeth, die ihn b-' I reils erwartete, lächelte, als sie ihn erblickte, Launay! aber näherte sich dem Balkon, auf dem sie stand, ohne ihr Lächeln zu erwiedern. Mein Gott ! was haben Sie denn, Eduard? fragte sie besorgt

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 14.02.1863
Physical description: 10
, eine behäbige wohlgenährte Figur — nennen wir ihn Maier — war ein würdiger Landsmann Hain- pelmann's. Die Fülle seines Doppelkinns und seines, einem Vorgebirge vergleichbaren BäuchleinS verdankte er sicher nicht dem Fasten, und die bekannte Kupfer« färbe seines Gesichtes rechtfertigte den Schluß, vag er an Wasserscheu leide. Aber wenn er auch seinem eigenen CorpuS nicht so leicht etwas abgehen ließ, so war er doch weniger geneigt, auf andere Zwecke das Geld, mit dem ihn Fortuna reichlich gesegnet

hatte, zu verwenden, >nit andern Worten: er war geizig in Allem, was nicht unmittelbar seinem werthen Körper zu Gute kam. So war auch jetzt seine Jagdtasche mit einem delikaten gebratenen Hahn und einer Flasche ächten Malaga'S nebst Zubehör angespickt; aber ein Iagdpaß... o, für den hatte er kein Geld gehabt, unser Maier. Und doch wußte er. daß das Jagen ohne einen solchen im Nassauischen mit 13 Guloen Gelostrafe — eine enorme Summe nach seinen Be griffen — bedacht war. Aber, er war ja schon oft ohne Paß auf ver

Dich hinter mich. Ich gebe Dich für meinen Buch senspanner aus.' Wiewohl Einer und der Andere der Gesellschaft ein Lächeln, das ihm die sichre Aussicht auf einen Scherz anlockte nicht unterdrucken konnte, ergriff doch Maier mit großer Freude den Vorschlag, der ihm einen Ausweg darzubieten schien. Ganz wie ein gedienter Büchsenspanner stellte er sich hinter seinem angeblichen Herrn auf, sich mit seiner Büchse dies und jenes zu schaffen machend. In voller Gemüthsruhe sah erden Landjäger auf sich zukommen. »Mein Herr

! dürfte ich bitten, mir Ihren Jagdpaß zu zeigen?« redete dieser den Frankfurter Witzbold Hellwig an. .Mit Berznügen steht er Ihnen zu Diensten.» Und ein vollkommen formrechter Jagdpaß wurde dem Machthaber des Gesetzes vorgezeigt. »Und der Herr hinter Ihnen?- fragte er weiter. »Ist mein Büchsenspanner.' »Ah! schon gut.' Damit wendet mein Landjäger sich an die übrige Gesellschaft. . »Johann!- begann nun Hellwig wieder, zu Maier sich wendend. Bringe mir voch einmal aus Deinem Jagdsack den gebratenen Hahn

und die Flasche Ma- lag« her ! So bitter ihm diese Worte auch in den Ohren klangen, konnte der Pseudo-Büchsenspanner vor dem Landjäger doch nicht auS seiner Rolle fallen. Mit den schmerzlichsten Gefühlen erfüllte er daher die Befehle seines strengen provisorischen GebieterS. Nur wider« strebend reichte er ihm den gebratenen Hahn und die Flasche Malaga. »Ah, wie daS schmeckt nach einem zweistündigen Marsche! sagte Hellwig zn Maier, der gepreßten Her zens und Thränen In den Augen ein Stück de» Herr» lichen

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 11.10.1864
Physical description: 4
.) Eine län gere, interessante Debatte veranlaßten die Rekurse der Herren Peter v. Hellrigl und Baumeister Josef Maier an die Statt- Halterei gegen zwei Verfügungen des Magistrats. Peter v. Hellrigl hat in einer von ihm nächst dem Jnvflusie er bauten Hütte Pech abgelagert und Baumeister Josef Maier in seinem Stadel am Prügelbau Kohlen, Stroh und Heu untergebracht. Eine am 6. Juni abgeordnete Kommission hat in der Pechablagerung an dem bezeichneten Platze nichts Feuergefährliches gefunden, dagegen

über die Hütte selbst gar nichts bemerkt. Ein Dekret, durch welches dem Herrn v. Hellrigl dieser Platz zur Pechablagerung angewiesen wor den wäre, existirt nicht. Die Hauseigenthümer am Janrain haben sich wegen Feuersgefahr beschwert. Darauf verfügte der Magistrat, das Pech und die Hütte feien binnen acht Tagen zu entfernen. Dem Herrn Josef Maier wurde auf getragen, die Kohlen seien binnen acht Tagen aus dem Stadel fortzuschaffm und überdieß habe er dafür zu sorgen, daß kein Arbeiter im Stadel rauche

. Da Herr Josef Maier dem Aufträge in der bestimmten Frist nicht Folge leistete, wurde vom Magistrate ein zweites Dekret erlassen, dahin lautende Herr Josef Maier solle den Kohlenvorrath binnen 3 Tagen entfernen — widrigenfalls er eine Strafe von 50 fl. zu Gunsten des Armenfondes zu erlegen habe. Auf dieses hin ergriffen die genannten Herren den Rekurs an die Statthal terei, worin sie nachzuweisen suchen, daß weder die Hütte mit dem Pech, noch der Kohlenvorrath im Stadel irgendwie feuergefährlich sei

dem Herrn Joses Maier ge stattet, Kohlen in kleinerer Quantität in seinem oben be zeichneten Stadel aufzubewahren. Noch wurde ein Metzger meister in den Gemeindeverbaud aufgenommen und einem Ehegesuche Statt gegeben. Innsbruck, 9. Okt. Die „Presse" fährt fort der Verständigung Oesterreichs und Frankreichs das Wort zu reden; diese Verständigung soll erfolgen ohne Schmälerung der Integrität des Kaiserstaates und mit Erhaltung der Rheinufer für Deutschland. Es gebe innerhalb dieser Schranken

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.04.1866
Physical description: 4
setzte. Von der Rasenbank' weg nämlich nrußten wir unmittelbar ein schmvAes Fclsenband betreten, welches sich ungefähr 30 Schritte weit und itl einer Höhe von ungefähr 400 Fuß links hinzog, und da durch gebildet wurde, daß der untere Theil der Fel senwand sich vom oberen getrennt hatte und 1 Schuh breit vorstand. Maier gieng voraus, dann folgte ich, dann Sugg, dann Hr. Donglaß, hernach kam Heine und den Schluß bildete Jehly, welcher etwas zurückblieb. Die ersten hatten noch kaum das Ende

, sich thatkräftig kilndgeben werde.' Bergstock zur Hand genommen^ und nachdem die Ordnung festgesetzt.war, begann./das Klettern. Voraus mit der langen Flaggenstänge der rüstige Markus Maier, dann Hr. Donglaß,, hierauf ich, dann Sugg und zum Schluß, Heine.Ein Vorschlag uns alle an das mitgenommene Tau zu befestigen wurde ent schieden abgewiesen. . . ' ...P. - Der Grat, dem wir nun zuklettertcu, zog sich von jener oben cnvähnten Wand an steilansteigend gerade der.Spitze, zu, doch_ vielfach zerklüftet

; ( und manchen hohen Absatz, bildend. - Sugg stieg bei seiner ersten Ersteigung des Zimba mit Vater Maier dem unteren Ende des Grates wenig oberhalb jener Wand zu. Markus Maier aber. rieth eher dem oberen der Spitze sich anschließenden Ende des Grates.zuzusteigen.um eine sehr steile Felsenplatte z u umgehen, welche Sugg bei seiner ersten Ersteigung zu passiren hatte, . und deren Ueberschreitung mit bedeutenden Schwierigkei ten verbunden sei. . Obwohl also der von uns einzu schlagende Weg noch nicht begangen

war, so folgten wir doch ohne Widerrede der Ansicht dieses vortreff lichen Bergsteigers. Hier sei noch. erwähnt, daß Markus Maier, während, wir andere alle mit sehr guten gegliederten Steigeisen versehen waren, allein nur in seinen gut genagelten Schuhen ohne. Steig eisen gieng behauptend aus Felöboden reichen derglei chen Schuhe vollkommen aus. . (Schluß folgt.)

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 4
Date: 10.05.1870
Physical description: 4
gleich nach Erscheinen des Artikels in den N. T. @t. von gewisser Seite darauf aufmerksam gemacht wurde. Auch war der Herr Inspektor nicht beständig etwa auf Reisen, sondern wurde hier sehr viel gesehen, wenn er nicht einen Doppelgänger hat. — Wenn Herr Maier in Abrede stellt, daß er sich in Wälschnofen für einen Hol,Händler ausgegeben, so können wir ihm zwar nicht die Worte zitiren, die er gebraucht, gewiß ist aber, daß seine Reden die Leute auf diese Meinung brachten. Gewiß ist ferner

, daß Herr Maier in mehreren Orten solche Tage oder Stundend wählte, wo er vermuthete, am ehesten die Schule überraschen zu können, damit ihm die lernbegierige Jugend nicht davonlaufe. Geradezu komisch ist die Berichtigung des Herrn Maier, wenn er behauptet, unter den mehr als 40 Schulen seines Bezirkes sei blos eine Schule leer gewesen. Man denkt dabei unwillkürlich an den berühmten einen Todten in gewissen KriegLbulletins. Um dem Gedächtniß des Herrn Inspektors zu Hilfe zu kommen, erwähne

ich nur, daß von 9 Schulen im Sarnthale blos in einer die Kinder von ihm getroffen wurden. In der Dorfschule zu Sarnthein fand er we nige, in den andern 7 Schulen gar keine Kinder. Ebenso leer traf er u. A. die Schulen in Wälschnofen, Atzwang u. s. w. Wenn Herr Maier trotz seiner Erfahrungen sein Amt für besonders ehren voll hält, so sei ihm dies vergönnt; wir bedauern es übrigens, auch Herrn Maier wider Vermuthen unter jenen Inspektoren zu finden, die noch immer nicht den Muth haben, zu gestehen, daß die neue

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 8
Date: 20.04.1866
Physical description: 8
Pri vileg ien, Werzeichuiß der km Monate Oktober 1S6Z vom 5. k. Privilegien-Archive einregistrirten ertheilten, verlängerten, übertragenen und außer Kraft getretenen auljchtießenden Privilegien. (Fortsetzung). Ertheilte Privilegien. James Moore Element» »u Birmingham in England (Bevoll mächtigter Georg Märkl in Wien), auf die Verbesserung an Näh. Maschinen/ Vom Zt. Oktober INS. auf I Jahr. ' Veschr. geh. Eduard A. Paget in Wien, auf die Verbesserungen an Schubven- tilen bei Maschinen

, Bildhauer und Antonie Matjasovizky, Tischler- meisterin, beide in Wien, auf die Erfindung von Dampf- und Douche- Vatekästen. Vom Zt. Oktober 1863, auf l Jahr. Veschr. o. geh. Eduard A. Paget in Wien, auf die Verbesserung an Absätzen von Stiefeln. Schuhen und anderen ähnlichen Artikeln. Vom ZI. Oktober 1863, auf 5 Jahre. Veschr. o. geh. H. Verlängerte Privilegien. Friedrich Paget (rheilweise an die Staatsverwaltung, die k. k. Pr. Donau-Danipfschifffahrti-Gesellschast und die k. k. pr. Staaiseisenbahn

. Veschr. g. geh. Mäthia» Ossner. auf die Erfindung einer Haarwnchstinctur. Vom 23. Oktober lKSt, auf da» z. Jahr. Veschr. g. geh. Hippolyt Arvcard und Eduard Hunnibal, auf die Erfindung von Dichtungen au» Metallen, welche den Kist ersetzen. Vom 5. Nov. 186«, auf das 2. Jahr. Veschr. g. geh. Johann Hoynigg (zur Hälfte an Franz Z°aver Ebenstock übertra gen). auf tie Erfindung eigenthümlicher Ankündigungitaseln. Vcm I. Oktober 1862, auf da» 4. Jahr. Veschr. g. geh. Johann DeSinarest, auf die Verbesserung

. ^ . Julius Hippmann, auf die Erfindung einer eigenthümlich construir- ten Säemaschine. Vom ll. Oktober 186«, auf da» 2. I. Ve chr. g. geh. Franz Simon (an Earl A. Specker übertragen), auf tie Erfin dung einer eigenthümlichen Fleischschneitemaschine. Vom It. Oktober l86«. auf da» 2. Jahr. Veschr. g. geh. Eduard Setlaczek, auf tie Erfindung der Anwendung von Theil- strvmen in der Telegraphie. Vom >3. Oktober «86«. auf da» 2. Jahr. Beschr. g, geh. Wilhelm Köhler (an die k. k. priv. Prager Porzellan

von Sloffen geeignete Anilinblau und Anilinviolet darzustellen. Vom 26. Okto ber 1861, auf da» S. Jahr. Beschr. g. geh. , Loui» Mathia» Hector Fromont, auf die Erfindung eine» beweg lichen nassen Stempel». Vom IS. Oktober 1862. auf da» i. Jahr. Veschr. o. geh. ' Samuel Perele» und Abraham Tausfig (Firma: Perele» ck: Tausfig), auf tie Verbesserung in ter Entsäuerung und Reinigung de» ge wöhnlich raffinirten Nüböle«. Vom S November I8Kj, auf da» 2. Jahr. Veschr. g. geh. ... Earl. ElleNberger und Eduard

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 6
Date: 04.05.1866
Physical description: 6
jeder Art mittelst Nähmaschine zu verfertigen. Vom Z». Mai 1862, ungiltig vom Jg. Mai 1863. D.. Z. erl. Neinhold Stumpe, auf die Erfindung eines sogenannten .Klappen- rostcS' zur Verbrennung des NaucheS. Vom 2. Mai I86Z, ungiltig vom 2. Mai 1863 D. Z. erl. Alfred Lenz, auf die Verbesserung an den Straßenlokomotivc». Vom 2. Mai 186Z, ungiltiz vom 2. Mai I86Z. D. Z. erl. Eduard A. Paget. auf die Verbesserung im Baue von Kriegs schiffen und Panzerplatten für «chiffe, Festungen und Batterien. Vom I. Mai

I86Z, ungiltig vom Mai 18«. D. Z. erl. Eduard Surmont, auf die Erfindung, mittelst der Gelatine die Glasmalerei zu ersetzen. Vom 8. Mai I86Z, ungiltig vom 8. Mai 1863. D. Z. erl. F. Poduschka, auf die Erfindung eines ThonplattenofeuS zur Wie derbelebung des SpodiumZ. Vom 6. Mai I86Z, ungiltig vom 6. Mai 1863. D. Z. erl. Alfred Lenz, auf die Verbesserung der Maschinen zum Eintauchen der Zündhölzchen. Vom 7. Mai 186Z, ungiltig vom 7i Mai 1863- D. Z. erl. Joseph Karly, auf die Erfindung ejneS eig

. D. Z. erl. Johann Fih, auf die Erfindung eines FederbohrcrS zu Sprettgar- ^ l. Mai 1b<!I, ungiltig vom '2t. Mai I8ll3. D. Z. erl. Eduard Vsyser und F. Stichler^ auf die Erflndiing einer eigen thümliche» Belililanordmiog für Neuerfpsitzcn. Vom 2t. Mai ISKt. ungiltiz rom 2t. Mai 1KLZ. D. I.' erl. Jakob Varth. auf die Erfindung eigenthümlicher Wa'chniaschluen» .Güter-Waschmaschinen' genannt. Vom 23. Mai I8k!t, unziltig vom 23. Mai IfikZ. D. Z. crl. Heinrich Bernhard Heji,- auf die Verbesserung an den Nähma

und Eharlcz E- Vcaton, sämmtlich in Siew-Aork ^Bevollmächtigter Frie drich Nödiger in W!en>, auf die Erfindung einer Maschine zum Setzen und Ablegen von Lettern. Vom 9. Dezember 186Z. auf I Jahr.- Beschr. g. geh. Eduard Ä. Pazer i» Wien, anf die Erfindung einer Ma'chme zur Erzeugung von Niete», Bolze», Nägel» ». dgl.. Vom 9. Dez 1S!>3, auf I Jahr.' Beschr. o. geh. Viktor Naunichcr. Kaufmann in Wien, auf die Erfindung einer eigenthümliche» Eonstrnklion schmiedeiscrner Träger. Vom II. Dez. ltW, auf l Jahc

), auf die Verbesserung an den Sicher- heitZoorrichtniige» auf Eisenbahnen. Vom 26. Dezember tSZS, auf 3 Jahre. Beschr. g. geh. Eduard Anton LukaS in Pest, auf die Erfindung und Verbesser ung von Belenchtungs? und Fackelspazierstöcken, Negcu- und Sonnen schirmen. Vom 26. Dezember 1863, auf l Jahr. Beschr. o. geh. Eypria» EiepanowZki, Eisenwer.'S-Verwalter zu, Mizün in Galizien, auf die Erfindung -.ind Verbesserung eines eigenthümliche» Verfah rens zur Herstellung von geflochtenen, gepreßten und gestampften Stroh

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 6
Date: 28.02.1865
Physical description: 6
» für Spiritus- und GaS- meß ^PParate. Vom 14. Oktober ISL1, auf l Jahr. Veschr. g. geh. Juliu» Hippmann, Geschäftsagent der Versicherungsanstalt .Austria' zu.Brür in »Böhmen, auf die Erfindung einer eigenthümlich con struirten Saimaschine. Vom 1^. Oktober 18LI, auf 1 I. Veschr. g. geh. .Franz Simon, Mechaniker in Wien, auf die Erfindung einer eigenthümlichen Fieischschneide-Maschin^ Vom >1- Oktober I8L1, auf 1 Zahr. Vefchr. g. geh. Eduard Sedlaczek. Beamter der priv. österr. StaatS-Eisenbahn- Gesellschäft

. ' Vom 22. Oktober ILLj, auf 1 Jahr. Beschr. g. geh. ' Gustav Jakxb. Ingenieur zu Pest, auf die Erfindung einer eigen thümlich construirten Gctreide-Mahlmühle. Vom IS. Oktober 18lll, auf , I. Beschr. o. geh. , Johann Giergl, Spielkarten-Fabrikant in Pest. auf die Erfindung eine« Adressen-VerbreiwngS-WandtalenderS. Vom lg. Oktober ILüt, auf II. Beschr. g. geh. ' , : Eduard .Elarence Shepard. Mechaniker zu London (Bevollmächtigter Änton Schneider, Hotelbesitzer in Wien). auf die Verbesserung, ter Feuerwaffen

der l. b. Wäschwaaren-Fabrik des F. A. Dattelzweig. zu Klattau in Böhmen, auf die Erfindung einer eigen thümlichen Methode zum Zuschneiden von Wäschbesiandtheilen aller Art. ' Vom 20. Oktober 1861, auf I Jahr. Veschr. g. geh. Theodor Marie Rabatte, zu Bordeaur (Bevollmächtigter Friedrich Pazet in Wien) auf die Erfindung einer eigenthümlichen Maschine zur Verfertigung ter Papier-Düten. Vom 20. Oktober 1861, auf 1 Jahr. Veschr. v. geh. Earl Klaud? und Eduard bracher, Eifciibahnbcamte, beide in Wien

, auf die Verbesserung ter elektrischen Läutewerke zur Signali- firung der Eisenbahnzüge. Vom 2!!. Oktober 166l, auf 1 Jahr. Veschr. v. geh. . Johann Dcwanzer, Uhrmacher in St. Polte», auf die Verbesser ung an den Sazonette Taschenuhren. Vom 13. Oktober I8S1, auf 2 Jahre. Veschr. g, geh. Franz Winddüsen , Cisil-Jngenieur, und Eduard HeinsoN Huch, Kaufmann, teile in Vrannschweig, (Bevollmächtigter Ferdinand Kammer, Privatsekretär in Wien), auf die Erfindung eines motori schen Sauggebläse,. Vom i!,. Oktober 1861

von Spreng?-:- SV- ' tronen ohne. Anwendung ron Schießpulver. die auch gegen die Ein wirkung der Nässe und Feuchtigkeit geschützt seien. Vom >3. Okto ber lS6t, aus t Jahr. Veschr. g. geh. ' Jakob Blaschke, Maschmensabiikant in Wien, auf die Verbesser ung an dem Paternvsterwerke zum Heben te» Wasser». Vom tS. Olloirr tSnl. auf t Jahr. Veschr. o. geh. Earl Elleilberger. Bürger und Kaufmann in Wien, und Eduard Below. Gas-Ingenieur, auf die Erfindung eines llniverfal-Apparate» zur Erzeugung von Leuchtgas

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 30.03.1867
Physical description: 10
Wochen-Kaleilver. amstag 30. Eustasms vuntag 31. F4 Lät. Balbin l.'Hugo B. 3. Franz v. Paul Nachrichten für Stadt n. Land. SeUage?u Nr- 73 der Lszner Leitung vom 3U. Marz IL67. Wochen-Kalender. Mittwoch 3. Paukraz, Rich. Donnerstag 4. Jstdor B. A Freitag ü. Binzenz Fcr. Samstag K. CölestinuS B. Jahreszeiten — Altersstufen. Novelle in vier Perioden. (F«tts«tzuug.) Die Elter» umarmten nochmals den Sohn und dankten ihm für den Beweis seiner Liebe. Nach auj- gehobcner Tafel trat Eduard zu Wellau

, er sprach sehr angelegentlich mit ihm und schien ihn über etwas zu befragen. Die ihm gemachten Mittheilungen mußten ihn sehr befriedigt haben, denn er kehrte mit ver klärtem Gesichte zum Tische zurück, erhob das Glas «nd rief — „aus glückliche Zukunft.' 'j Alle stießen an. — Während Wellau jetzt die Auf merksamkeit der Eltern und des jüngere» Lohne» n Anspruch nahm, unterhielt sich Eduard sehr eijrig nit dem Pfarrer, und war von dessen Aeußerungen Acht minder bexriedigt — schließlich that

gemüthlich lächelnd der Geistliche. Eduard drückte ihm die Hand — erhob wieder das Glas i und ries: „Jetzt den letzten Toast! Was wir lieben!' Man stieß an, doch der Vater hielt inne, und schelmisch lächelnd sragte er — „soll der Toast nicht ^heißen: was ich liebe ? ich meine — was Du liebst ?' „Auch das — denn ich hab' viel Liebes hier!' „Schelm!' drohte der Vater — „doch es wird »Zeit zum Schlafen, ich bin müde — also nochmals »willkommen im Baterhause, betrachte Dich als Herr «und so lang

Du hier bist, schalte und walte, wie es iDir beliebt.' „Ich nimm Dich beim Wort, Vater!' „Du hast es, gute Nacht!' Man trennte sich — Eduard gab dem Pfarrer keinen bedeutsamen Wink, den dieser als „verstanden' erwiderte und ging in fein Zimmer. Als er an's Fenster trat, sah er eine weiße Gestalt in der Park allee sinnend einherschreiten. „Sie ist's' — jubelte er — „so kann's heute noch entschieden sein' — im Nu war er im Parke und an ver Seite der Dahinwandelnden. Nofa! — Eduard! das waren die lauten Ausdrücke

; er hatte jo vieles mit dein Pfarrer des morgigen Festes wegen zu besprechen uud auf seine dreimalige Botschaft nach dem Pfarrhofe, er hielt er jedesmal die Antwort, Se. Hochwürden sei nach der Stadt gefahren und noch nicht zurückgekehrt. Er wariete sehnstichlig auf das Ende der Tafel, um selbst nach dem Piarrhofe zu gehen. Bald sollte er erlöst werden, denn das Confect wurde schon auf getragen. In nicht minderer Spannung war Eduard — da schien es ihm, als höre er einen leichten Wagen vor fahren. Er sprang

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 09.07.1869
Physical description: 8
ohne Erfolg. Eine Hoffnung jedoch blieb mir übrig, denn unter den geraubten Gegenständen befand sich ein Kästchen mit mehreren leicht wieder zu erken- „enden Schmucksachen und unter andern eine Camee, wie diese hier. Herr Burns zeigte die Agraffe, die er in der Hand hielt. Man drängte sich eben heran, um sie näher zu besehen, MS Miß Fanni einen heftigen Schrei ausstieß und Aller Blicke der Richtung des ihrigen folgten; Eduard Launay stand, einer Ohnmacht nahe, au die Mauer gelehnt

aufging und Eduard Launay an der Schwelle erschien. Herr Burns spranz erstaunt und beinahe erschrocken zurück. Der zunge Mann blieb stehen ; in seiner Haltung lag so viel Demüthigung, daß der Engländer seine Fassung wieder gewann. Mich haben Sie ohne Zweifel nicht erwartet, mein Herr, sagte Eduard leise. Das ist wahr ; Mörder sind sonst vorsichtiger. Auch ich wäre eS, wenn ich ein Mörder wäre, mir liegt aber daran, Ihnen Ihren Irrthum zu benehmen, mein Herr. Herr Burns schüttelte den Kopf. Ach

., Als ex sich. überzeugt hatte, daß. nicht« fehlte, sagte er mit einer gewissen Verlegenheit: Was Sie mir soeben erzählt haben, klingt so sonder bar, die Wiedererlangung meines Eigenthums kommt mir so unerwartet, daß ich nicht w»iß, was ich von Ihnen denken soll, ob ich Ihnen danken vier Vor würfe machen soll; Sie haben einen großen Fehler begangen. Sagen Sie ein Verbrechen, mein Herr, unterbrach ihn Eduard. Ich suche nicht, die Wahrheit zu verhüllen. Nachdem mir Cranou sein Geheimniß mitgetheilt hatte, have

benden betrachten... Ich hätte sehnlichst gewünscht, nicht nur von Ihnen allein, irein Herr, gehört zu werden! Ach! w.-nu sie m r nur noch einen letzten Blickzuwärse, wenn ich nur noch einmal ihre Stimme hörte! Eduard hielt hi-r iune und blickte Herrn BurnS an, der die Augen zu Boden geheftet dastand. Ich sehe ein. fuhr er niedergeschlagen fort, Sie halten mich diesir letzten Gnade nicht würdig, ich habe keinen Grund, zu klagen. nur Unschuldige können Mitleid in Anspruch nehmen. Er machte eine tiefe

zusehen, vor Zorn außer sich, ergriff er mit einer Hand Miß Fanni und hob drohend die andere gegen Eduard empor. Keine Gewaltthat, mein Herr, sagte dieser mit An strengung, fürchten Sie nichts, ich werde und kann das Opf-r dieses Engels nicht annehmen. Arm wollte ich nicht leben, glaubten Sie, daß ich mich entschließen könnte, arm und verachtet zu leben? Entfernen Sie Ihre Tochter, mein Herr, sehen Sie denn nicht, daß das Gift seine Wirkung thut, und daß Sie vor einem Sterbenden st.hen. Fanni stieß

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 10
Date: 30.03.1867
Physical description: 10
von ihrem Erstaunen erholten, knieten Eduard und Rosa vor ihnen. „Ihren Segen! theure Eltern' — bat Eduard. Granberg zögerte einen Augenblick, Wellan winkte ihm bestimmend zu — und als er auch durch den bittenden Blick des Pfarrers ermuntert wurde, sagte er feierlich: „Der morgige Tag war ein gesegneter für unsere Ehe möge er es auch für die Deine sein!' 3. Periode. Der Herbst. — Die Männer. Des Baters Wunsch ging in Erfüllung; Eduard's Ehe war eine glückliche, denn er lebte geliebt und sorgenlos an der Seite

, und namentlich war es sein Bater, der seine Freude über das Glück, welches Eduard jenseit des Oceans gefunden, auf das leb hafteste aussprach; auch seine 'Äntter schrieb, daß die von ihm erhaltenen Nachrichten ihr Herz mit Wonne erfüllen. In so innigen und herzlichen Worten auch der Brief verfaßt war, glaubte Eduard doch eine gewisse Wehmuth aus den Zeilen zu lesen, in welchem Glauben ihn einige verschwommene, scheinbar auf nassen Stellen geschriebene Worte bestärkten, so daß er annehmen mußte, die Mutter

habe unter Thränen den Brief verfaßt. „Lies, Rosa' — sagte Eduard und reichte seiner Gattin den Brief. Er beobachtete sie genau während des Lesens. Als sie zu der erwähnten Stelle kam, füllten Thränen ihr Auge und sie seufzte: — „Die arme Mutter ! Während sie sich über das Glück des ältern Sohnes freut, weint sie über das Unglück des Jüngeren.' „Wo steht daS?' fragte rasch der Gatte und griff nach dem Briefe. „Hier—die verschwommenen Buchstaben — sprechen deutlich genug, Gewißheit, aber gibt der Umstand

, in den ihn seine Freunde stürzen würden; ich stellte ihm vor, daß er bereits ein passionirter Spieler und machte ihn auf die Folgen dieser, der verderblichsten Leidenschaft aufmerksam — er schwur — keine Karte mehr anzurühren — und ich — glaube — oder will glauben, er habe den Schwur gehalten.' In diesem Glauben schied Eduard von seinem Bruder, an diesem Glauben hielt er noch nach Jah ren fest; denn er hatte keine Ahnung davon, daß Adolf noch an dem Tage der Abreise seines Bruders den geleisteten Schwur gebrochen

durch diese Hiobspost nicht zu kränken, theils um dem geliebten Sohne die väter liche Liebe nicht ganz zu entziehen, verheimlichte sie, was geschehen und bat Wellau, sich in's Mittel zu legen und womöglich die Anglegenheit zu schlichten. Bevor dieö nicht in Ordnung, solle Niemand, am wenigsten Eduard etwas davon ersahren. Wellau schien Anfangs keine Lust zu haben, ihrem Wunsche nachzukommen. „Geehrte Freundin,' sagte er, „ich glaube hier ist jedes Opfer vergeblich — es ist traurig, daß zwei Brüder, beide

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 8
Date: 12.08.1864
Physical description: 8
für ge polsterte Sitz- und Schlafmöbel. Vom 2. Dezember ISA, anf da» 6. Jahr. Beschreibung offen gehalten. Fredcrik Paget (an Eduard Paget übertragen), auf die Verbesser ung in der Erzeugung wasserdichter Stoffe. Vom IS. November 1862, auf das 2. Jahr. Beschreibung geheim gehalten. Jacob ArböZ, auf die Erfindung eiiles als Bewegkraft verwendba ren Gasapparates. Vom I,!. Jänner 18SZ, auf das 2. Jahr. Be schreibung geheim gehalten, Johann Gottlieb Köhler (an Johann Martin Köhler übertrage»), auf die Erfindung

an Etuerd Schiffer übertragen), auf die Erfindung einer Eßbesteckmaichine. Vom 20. Februar 18Z7. Durch Kaufvertrag der Antheil des Eduard Schiffer an Jgnaj Theuer, Kaufmann'in Wien, übertrafen. Carl Albert Mayrhofer, auf die Erfindung eines elekiro-magncti- scken Eontrol-ApparateS für Eisenbahnen. Vom z. Dezember 1862. Durch GesellschaftSvertraz in das Miteigenthum an Adolph v. Stepsky, und M. P. Erachi, Kaufleute in Wien, übertragen. Abraham Zwillingcr und Joseph Zacher (der Antheil des Letzteren

an Joseph Heinrich Sopuch übergegangen),- auf die Erfindung, i» künstlicher Weife einen Stoff zu erzeugen, welcher, dem Guano ganz gleich komme. Vom 2. Februar ISZ6. Durch Eesfion der Antheil des Abraham Zwillinger an Moritz PipeS und David Donath, in Holleschau, übertrage». ' l>. Außer Kraft getretene Privilegien. Eduard Elarcnce Shepard, auf die Verbesserung an Eisenschmel- ösen. Vom 2. Juni 1SZ3, ungiltig vom 2. Juni 18VZ. Durch Zeit ablauf erloschen Martin Waldman», auf die Verbesserung

erloschen. Eduard A. Paget, auf die Verbesserung der elektrische» Tele graphen und der daikit verbundenen Apparate. Von, tg. Juni tSSl, ungiltig vom l!>. Dezember IWZ. Durch Zeitablauf erloschen. Johann Schwarzkopf, auf die Erfindung eines eigenthümlichen Ver schlusses für Portemonnaies, Etnis.und andere Galantericgegenständc. Vom 2. Juni IkM, ungiltig vom 2.. Juni ISKZ. Durch Zeitablauf erloschen. ' Jgnaz Schlick, auf die Erfindung von Eanalgitter», die init beweg lichen Klappen geschlossen

tSSl, auf l Jahr. Beschreibung offen gehalten! Heinrich Augusti» Joseph Hovelacque, Eduard Joseph Hovelacque, Emil August Hovelacque, und Anton Perrin (Bevollmächtigter Friedrich Nötiger i» Wien), auf die Erfindung einer eigenthümlichen Einrich tung und zweifachen Verwendung der Militär-Tornister. Vom tZ. Jänner 1K<>I, auf I Jahr. Beschreibung geheim-gehalten. . Anton Perini. Photograph in Venedig, auf die Erfindung eines EoSniorama'S mit Walzen zum Auf- und Abwickeln der Bilder. Voni 1I. Jänner

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 01.05.1866
Physical description: 4
Tritt für. Tritt suchend in. die Tiefe. Ich war der dritte und schon beim sechsten Schritt ließ ich meinen ganz kurzen Berg stock fahren, da er mir nur hinderlich war, indem es nothwendig war sich mit beiden Händen aus dem Felsen zu stürzen. Man gieng den Rücken' an der Wand streifend und doch fast aufrecht, woraus man auf die Steilheit schließen kann. Der starke und mnthige Markus Maier hielt das Tau an welches wir geknüpft waren, doch gestand er uns hernach, daß bei keinem das Seil je gespannt

gewesen wäre, daß also keiner sich auf dasselbe gestützt hätte. Als ich losgeknnpft war,/ließ Maier das obere Ende des Taues aus, und dieses blieb etwa nicht hängen, sondern rollte und wandte sich wie eine . lange dünne Schlange- über die ganze Felswand hinab, bis es auf dem Gerölle am Fuße. derselben in der Nähe meines vorausspazierten Bergstockes liegen blieb. Heine nnd Maier, letzterer immer ohne Steig eisen, stiegen mitsammen ohne Tau zn uns herab. Als wir alle beisammen waren und nichts mehr

. Auch sind die drei öfters genann ten Führer Sngg, Maier und Heine immer erbötig geübten Bergsteigern bei einer etwaigen Ersteigung des. Zimba wieder als Führer zu dienen, und ihre Forderungen können nur äußerst billig genannt werden. Bludenz im April 1866. . Baron Sternbach. Berichtig ung. In Nr. 97 ist in der 6. Spalte diese» Aufsatzes, Zeile 1. von unten Maiensäß und.in der 7. Spalte Z. 5 v. u.: Sennerei — in Nr. 98' 1. Spalte Z- 9 v.-o.: jeder, 2. Sp. Z. 12. v. u.: Nordost, 4-Sp: Z- 6: diesen (statt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 28.07.1868
Physical description: 6
ein Abgeordneter des Gerichtes die Akten übernehmen werde. 8. 2lZ. Diese Verordnung hat mit dem Gesetze vom 25. Mai 18V3, Nr. 47 N. G. B., zu dessen Ausführung sie erlassen wird, gleichzeitig in Wirksamkeit zu treten. Herbst m. p. Hasner m. p. GiSkra in. p. Beilage ^ Eheausgcbot. ES wird hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß Herr Joses Maier, geboren zu Brünn, Baumeister, wohn haft zu Wien, innere Stadt, Kohlmarkt, HanS-Nr. 2V, Witwer, und Fräulein Marie Huber, geboren zu Mautern, HandelSmannStochter

. K. K. BezirkShauptmannfchaft Krems, am .... (l.. «.) N. N. k. k. AezirkShauptmanii. Affigirt zu Kremö (Wien, Stein) Abgenommen am Amtsfertigung Amtöfertigung Mündlich Verlautbart auf dem Amtstage zu S? « I s; Amtsfertigung Beilage v. K. K. BezirkShauptmannschaft KremS am . Eheschließungsprotokoll. Gegenwärtige: Karl Werner, k. k. Aezirkshauptmann. Johann Müller, k. k. Kanzlist, beeideter Schriftführer. Joseph Maier, geb. zu Brünn, 3V Jahre alt, evangelisch Augsburger Konfession, Witwer, Baumeister, wohnhaft zu Wien innere Stadt

, Kohlmarkt, HauS-Nr. 20, Sohn deS HandlungöbuchhalterS Friedrich Maier und der Sophie geborne Schwarz — Bräutigam. Marie Huber, geboren zu Mautern, 25 Jahre alt, katholisch, ledig, wohnhaft in der Stadt Stein, HauS- Nr. 17, Tochter deS HandelSmanneS Franz Huber und der Elisabeth geb. Mai — Braut. AloiS Fest. Bildhauer, > »xuaen Franz Lang, Uhrmacher, f g - Nachdem die obgenannten Brautleute die Ehe unter sich vor der weltlichen Behörde zu schließen beabsichtigen

, das AufgebotdieserEhedemGesetzegeinaß vorgenommen worden ist, ohne daß ein Ehehinderniß angeregt wurde, uud die Brautpersonen zurEheschließung heute hieramtS erschienen sind, hat der unterfertigte BezirkSvorsteher die vorge schriebene Ansprache an sie gerichtet und sie aufgefordert, ihren Willen, die Ehe zu schließen, feierlich zu erklären.' Hierauf erklärt der Bräutigam Joseph Maier feierlich

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