, ihm war das Gespräch unangenehm, und er wünschte, auch den Duce in eine ähnliche Lage zu bringen: „Sie sind mit Recht auf das, was Sie erreicht haben, stolz, .Duce. Es ist ihnen gelungen, in Ihrem Staat alle Ita liener zu vereinigen.“ „Noch nicht alle! Nicht alle noch! Wir ha ben noch Außenstände an den Grenzen.“ „Aber fast alle. Ich bin Ihnen, bevor ich an die Macht gelangte, soweit es nur ging, entgegengekommen, ich habe auf SUdtirol verzichtet und die Brennergrenze als die Nordgrenze Italiens anerkannt
Angelegenheiten zu mischen. Aber Sie erlauben eine Gegenfrage: Wollen Sie' nlchfrjwleder in den .Völkerbund zUrück- kehren?“ „Ich kehre nur unter der Bedin gung der, vollsten Gleichberechtigung zu rück. Die Zeit der Bevormundung als eines Staates zweiter Ordnung ist für mich' vorbei. Man wird das wohl oder übel bald zur Kenntnis nehmen müssen.“ • Am nächsten Tage marschierten ln Ve nedig vierzigtausend Schwarzhemden auf. Die Italiener waren außer sich vor Begei sterung. Der Duce wiegte sich mit zurück
geworfenem Kopf leicht in den Hüften; Hit ler beobachtete ihn bewundernd und be neidend zugleich von der Seite: Wahrhaftig, wenn er vielleicht auch nicht einem Cäsar glich, dann doch einem guten Heldendarstel ler, der einen Cäsar gab, Hitler in Zivil fühlte, wie wenig Eindruck er auf die jubelnden Italiener machte. Duce! Ducei schrien sie, und der Duce rollte ein wenig die Augen. Der Sohn des Schmiedes von Imbla konnte nicht verber gen, wie wohl ihm solches Rufen tat, und er warf seinem Gast einen Blick
zu, ob dieser auch bemerke, was ein Duce und was der Faschismus sei. Wie locker und gelöst marschierten die Schwarzhemden vorbei, wie warfen sie beim Passo Romano leicht die Füße hoch und dachten gar nicht daran, daß dieser Schritt den deutschen Paradeschritt nachahmte. Und die Abteilungen italienischer Mädchen! Wie fließend sie marschierten, wie anmutig sie vorübertänzelten, ob er wollte oder nicht, Hitler mußte zugeben, daß der deutsche BDM mit seinen schweren Mädchen dagegen nicht hätte aufkommen können. Man mußte
bei den Deutschen mehr auf Anmut sehen, man mußte sie durch Turnen und Sport leichter und gelenkiger machen, das war eine For derung, die er an den Reichsjugendführer stellen wollte. Dank an den Duce Um 22.25 Uhr rief der Prinz von Hessen aus Rom Berlin an: „Ich komme eben aus dem Palazzo Venezia. Der Duce nahm die Sache sehr freundlich auf. Er läßt Sie herz lich grüßen. Man habe es ihm schon aus Österreich mitgeteilt. Er habe gesagt, diese Abstimmung sei ein Bluff, sie sei unmöglich, man könne