Tierskulpturen wählte, die als „Wächter“ auf den Dächern von Pekings Verbotener Stadt fungieren; rechts ein gewaltiger Blitz, der sich auf dem Dach eines Gebäudes im kalifornischen San Diego widerspiegelt. Photos: AP Mussolinis Geburtshaus wird ein Museum Grab in Predappio bereits Wallfahrtsort für Unverbesserliche - Souvenirs vom Duce Predappio — Der Gemeinderat von Predappio in der Romagna hat vor weni gen Tagen ein Stück Vergangenheit be wältigt. Er stand vor der Frage, was soll aus dem immer mehr
verfallenden Ge burtshaus des einstigen Duce und fa schistischen Diktators Benito Mussolini werden? Akut wurde die Frage durch die Mitteilung der Finanzverwaltung, das seit dem Krieg beschlagnahmte Ge bäude solle veräußert werden. Da die Gemeinde in diesem Fall ein Vorver kaufsrecht hat, bestand Handlungsbe darf. Manchem mag der Abriß des Hauses als einfachste Lösung erscheinen. Einer breiteren Öffentlichkeit hätte sie sich vielleicht gerade in diesen Tagen emp fohlen, in denen die Medien teils nüch tern
, teils sarkastisch ein einschlägiges Datum vermerken: Vor 50 Jahren, Ende September 1937, machte Mussolini, der Hitler zunächst mit erheblicher Distanz gegenübergestanden hatte, endlich ei nen Staatsbesuch im Dritten Reich. Und Hitler, auf eine dauerhafte „Achse Ber lin-Rom“ erpicht, bot auf, was das brau ne Fest- und Feierarsenal hergab, um dem Duce zu imponieren. Als Glanzstück der fünftägigen pom pösen Inszenierungen verzeichneten die Chronisten: Auf den letzten Kilometern bis Berlin fuhren
. Bereits dieses Grab ist schon zu einer Art Wallfahrtsort für Unverbesserliche geworden. Ihre Gedenkriten gehören zur Alltagsroutine von Predappio. Die Besucher betrachten die Särge des Duce und seiner inzwischen ebenfalls gestor benen Gattin, die in dem Raum ange häuften faschistischen Embleme und die Vitrine mit Erinnerungsstücken, darunter den Stiefeln und der Reithose, die Mussolini bei seiner Ermordung trug. Wer nun schon in Predappio den Friedhof aufsucht, der wirft wohl auch gern einen Blick
-Mandatare inbegriffen, einigten: Aus dem Haus soll ein stadtgeschichtli ches Museum werden, mit dem Schwer punkt auf den Ursprüngen des Orts und seinen Glanzzeiten im Mittelalter. Das wichtigste sei jedenfalls, daß das Gebäu de nicht in „Unrechte Hände“ komme. Wer damit gemeint ist, ist unschwer zu erraten. Vittorio Mussolini, der heute 71jährige zweite Sohn des „Duce“, ein bärtiger alter Herr, macht kein Hehl dar aus: „Mein Bruder Romano und ich ha ben schon mehrfach versucht, das Haus zu erwerben