Meter von uns nach dem Feinde zu zehn russischen Infanteristen heran kommen. Im Augenblicke als wir in das Dorf einbiegen, platzt ein Shrapnell über den Leuten, drei von ihnen stürzen zu Boden. Ich schickte meinen Ochotnik durch die Dorf straße und reite selbst im Galopp an der Süd seite des Dorfes entlang zu dem am südlichsten Ausgang gelegenen Quartier des Generals Dobr- schinski. Der General steht hinter seinem Gehöft, im Mantel, das Fernglas umgehängt, bereit zu der in Reserve stehenden Brigade
Beute das Shrapnellfeuer mit 15- Zentimeter Geschützen eröffnet. Das Regiment hat hieraus Schützenlinien in Abständen von 400 Meter mit lichten Zwischenräumen gebildet und bedeckt die kahlen Felder vor uns bis auf 800 Meter. Immer heftiger wird das Feuer der Japaner, die Shrapnellsalven werden durch einzelne Granat schüsse unterbrochen, zischend schießt die Granate zwischen die Saraizen und wirbelt eine mächtige schwarze Wolke aus. Endlich hat die vorderste Linie das Dorf erreicht, ich sage
, aus welcher der Feind angriff, festzustellen, ritt ich mit Leutnant v. Kliemann dem Geschütz feuer nach. Vor einer Stunde hatte ich noch den Feind im Südosten beobachtet, jetzt ritt ich in genau entgegengesetzter Richtung nach Nordwesten, wie man sich auch dreht, immer hat man den Feind von zwei Seiten. Ich verstehe das Gefühl der Unruhe, das sich der Leute bemächtigt hatte. Wir reiten durch ein Dorf, wo die große Ba gage, nach dem russischen Ausdruck zweite Staffel, steht. Es war bisher so sicher
, den ich für die sinkende Sonne hielt, ist größer geworden und flackert bald auf, bald verblaßt er: ein brennendes Dorf, das den Weg bezeichnet, den der Angriff der Japaner genommen hat. Ein Hügel von 8 Metern Höhe und 20 Metern Durchmesser, ein chinesisches Grab, bietet einen günstigen Aussichtspunkt. Wir sitzen ab, geben unsere Pferde dem Ochotnik und steigen hin auf, um Umschau zu halten. Das brennende Dorf liegt etwa 12 Kilometer westlich von uns, der jetzt deutlich zu erkennende Feuerschein bildet den Hinter grund
zu den schwarzen, viereckigen Gehöften, welche die Vorräte bergen. In weiter Ferne, mindestens 30 Kilometer vor uns — nach der Richtung mutz es nicht weit von Sinminting sein — brennt ein zweites Dorf. Der mattrote Feuer schein malt sich am Himmel ab. Leider hat Klie mann seine Karte vergessen, so daß wir den Namen der brennenden Dörfer nicht feststellen können. Es ist völlig dunkel geworden, der Himmel ist bedeckt, von Südosten weht ein scharfer Wind. Wir spähen scharf nach Norden und Westen