29,642 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1952/30_10_1952/TI_BA_ZE_1952_10_30_4_object_8387064.png
Page 4 of 10
Date: 30.10.1952
Physical description: 10
Dos mein» Dorf An uns liegt es nun, die dorfgestaltenden Kräfte zu veredeln und zu lenken Das alte Dorf Idyll gebürt tatsächlich der Ver gangenheit an. Es hat keinen Sinn, Naturschutz parkarbeit zu leisten. Wir müssen uns mit der Tatsache abfinden: das äußere und innere Dorfbild befindet sich schon seit Jahrzehnten in v/eit größerer Wand lung als wir es so oberflächlich glauben und wahrhaben wollen. Wir müssen endlich erken nen: die Kräfte und Mächte, die auf das Dorf, seine äußere und innere

Gestaltung ein wirken, konnten und können wir nicht auf halten, wir könnten sie bestenfalls regulieren, d. h. je nach unserer moralischen Stärke ver edeln und lenken. Es ist viel Gutes in diesen Kräften und Mächten, die auf unser Dorf ein- v/irken, viel Schmerzliches und Notwendiges, viel Angenehmes und Nützliches und auch sehr viel Nutzloses, ja Gefährliches. Dies zu erkennen, das Positive mutig zu fördern und vor dem Fragwürdigen und Negativen ebenso mutig unser Dorf und seine Menschen abzu- schirmen

und zu immunisieren, ist unsere Ver pflichtung. Seelsorger und Lehrer, Gemeinde räte und Ortsbauernräte müßten uns dabei be raten und tatkräftig unterstützen und mit mehr positiver Haltung uns vorangehen und die ewig negative Kritik endlich lassen. Das neue Dorf verlangt nach Anschluß an die große Welt: dazu gehören geregelte Verkehrsver hältnisse mit einer planmäßigen Bauweise und zweckmäßiger Wege- und Straßenführung. Dazu gehört eine ordentliche Post- und Telegraphen- und Telephonverbindung sowie Rundfunkan

Marianne Feichter aus Pfons vermählt. Wir wünschen dem jungen Ehepaar Glück und Segen! noch für den Arbeiter im Dorf ein Luxus, wenn seine Frau in der Küche das fließende Wasser hat, wenn in der Wohnung ein Bad und ein Spülklosett eingebaut ist. Der Luxus fängt erst bei den Fliesen an. Das neue Dorf bedarf der sanitärpolizeilichen Überwachung und Obsorge, es bedarf der energiewirtschaftlichen Betreuung zur Erleichterung der harten Arbeits- und Le bensbedingungen. Es bedarf immer mehr

der Grundzusammenlegung und der genossenschaft lichen Form der Betriebswirtschaft zur Verein fachung und zur Verbilligung des Produktions aufwandes. Auch die Bildung von Agrargemein schaften zur Sicherung angestammten und ererb ten bäuerlichen Gutes dient letzten Endes der Allgemeinheit und kommt allen Dorf- und Ge meindebewohnern zugute. Hier immer und über all nur eine Beschränkung der eigenen persön lichen Freiheit und Freizügigkeit zu finden und zu beklagen und schließlich doch die erweis lichen Erfolge

1
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/31_12_1867/BTV_1867_12_31_6_object_3041691.png
Page 6 of 12
Date: 31.12.1867
Physical description: 12
, wie sie zu den Namen vieler Ortschäften in und außer Wälschtirol. stimmen ^nebst^ändsrn, /für welche.mit großer Wahrscheinlichkeit .ein solcher>Ort^name. auszu?, suchen wäre^. ES hanselt^sich dabei selbstverständlich > für eine große Zahl' ?ön Familiennamen nicht um eine sichere, sondern nur um eine wahrscheinliche Her- teitnng. Rüste sich der freundliche Leser, mit ein.we nig Geduld. ^ ^ ^ ^ Abbondi und Bondi (Byndo in Judik., Äb- bündiüs auch T>.Ufnäme); Abo leS/ AboliS (— ali Olis, Olle, lat. Olae Dorf

bei Borgo in Valsug.); Alfaro (Dorf^Albaredo in Vallarssa); Aktem- burgher (Schlösser diefeS Namens bei Kältern, bei Eppan und in den 7 ooluuni); Ästegher (Fluß Aftico, vulgär Astego); Auch ent Haler (?); Avi' (von Aviv^ vulgär Avi). - Banali und Banaletti (Banale in Judik.); Baselga szweiDörfer dieses Namens, von d-rsiliv»);. T leg g i(BleggioinJudik.);B öloan ani(Bvlognano beiArco): Borghefi (Borgo in Valsug^); Borg- hetti (Borghetto Gränzork unter Ala); B rose g- h i n i und B ru seg hin i (Dorf

bei Caldonazzo —- möglicher Weise auS Camprigher, was auf ein vampus Hen- nei, esmpo führte); Candelpergher (in Roreredo; ein Kandelberg in Sarnthal); Eäresia und Caresani sDorf Cares in Judik ) ; C a r a - vaggi (Caravaggio unweit Mailand) Cavedine' (Dorf bei Vezzano); Cazzanelli (Dorf Eazzano^ bei Mori); Celva (Berg bei Trient); Cembran' nnd Cembrattel (Va.1 lüeiudra.) Cerana und Ceranelli (Cerano im ComaSkifchen) ; Ehesi und' C h e sa n i (Weiler CheS in Judik:); Chierzi (Cherz in Enneberg); C h'i

li s b l e (Dorf bei!Roveredd) Ch i z z o llla(DörfbeiMori); Ciaghi u.Tschager (Dorf Ciago im Bezirke von Vezzano); Cimo» ett i (DorfCimone ober Roveredo); Cin te r^(Cinte in Aal Tefsino); Cläuser (von'Cloz, vulgo Cläuz, iu NonSberg); C o», olani (Dorf Cogolo in Sulz- berg) ; Cologna (ZDörfer diesesNämenS in )udik.); Corona (öfter, ein Schloß und zwei Berge»; Creti (Dorf Creto in Judik.) — Der Name Catturani ist auS Ca stell urani entständen und deutet aus Leute von einem Schlosse Ur, vielleicht Auer bei Mcran

. D alceg g i o (Ceggio Wildbach i'ii Valsug.); Dal- lja p ö(Apl-,Lapö, Flurname beiLasino, viellcichtaliiotuni, Tannenwald) Dapreda tPreda d.i. Pieträ, Weiler.bei Cimoue) ; DapPor (DorfPor in Judik.); D ä tr e s (Dorf TreS im NonSberg); Da Sannicol» und Sannico lü (Dorfbei Roveredo) ; D aval le > Aalle, Gemeinde im Grestathale); Dellagnolo i Agnola Thal und Wildbach in Judik.) ; D el ug (Lüg Bren- uerpaß): Delugan (Dörfchen Lugano in FleimS); Demegni (Megna, Dorf in: <!omaSkischen); De- pinö (Thal Pinö

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1888/15_04_1888/TIRSO_1888_04_15_5_object_7911304.png
Page 5 of 8
Date: 15.04.1888
Physical description: 8
, daß in Tirol für den Fremdenverkehr und besonders für das Touristenwesen vielmehr gethan werden sollte, indem fast nur mehr auf diese Weise ein Aufschwung des Volkswohlstandes bei uns im Lande zu hoffen sei. Das ist nun freilich richtig und so ein Dorf-Gastwirth wie ich, hat das am besten Tag für Tag vor Augen, daß uns die Fremden ein ziemliches Geld in die Gegend bringen, wovon manche Leute bedeutend profitiren, derweil wieder Andere, die mit den Fremden nichts zu thun

haben, sondern nur von der Bauerschaft oder als Hantierer für die Bauers leut leben müssen, mehr oder weniger abwärts hausen, was auch bei den fortwährenden Miß jahren und bei den kirchthurmhohen Steuern nicht zu wundern ist. In unserem Dorf nehmen die Exekutiv-Versteigerungen von Bauerschaften immer mehr überhand und das ist auch leicht zu begreifen. Das Vieh gilt nichts mehr auf dem Markt, Getreide wachst in den vielen Mißjah ren auch die längste Zeit fast gar kein's mehr und wenn ein's wachst, so ist's

, die gleicherweis ein schönes Stück Geld verdienen. Wir haben zum Beispiel im Dorf zwei Brüder, der ältere ist als Bauer abg'haust, hat darauf zu trinken ang'fangen und ist jetzt als Erz-Fallot der Plaggeist für's ganze Dorf, der jüngere, der hat beim Tod des Vaters (wie's bei uns der Brauch ist) weichen müssen und mit wenig zufrieden sein, er ist Bergführer- Werden, hat g'spart und sich bei den fremden Touristen gut umthun können und da ist ihm dann der Alpenverein behilflich gewesen und hat ihm, wie er später

, weil in unserm Dorf, da halten sich von Jahr zu Jahr alleweil mehr Fremde auf im Sommer und wir thun auch mit An pflanzung, Bänk-aufstell'n und Wegverbessernngen, was möglich ist, aber mein Gott! für größere Sachen fehlt uns halt 's Geld und wir Leut' in so einem Bergdorf wissen uns wenig zu helfen, wie das eine und 's andere anzngreifen wär. Ich bin wohl als der einzige im Dorf beim Alpenverein und beim Touristenklnb und les' fleißig, so viel ich Zeit Hab außer der Arbeit, die Vereinszeitungen

dem Buch gar ein anderer fremder Patron daherkommt, der wieder recht schön er zählen kann und neuerdings Geld haben will, dann geht das Vertrauen verloren und auch die ganze Freud, und wenn man zu allem Ueberflnß noch von den Dorfleuten brav g'foppt wird, so muß man mit der Zeit gewaltig mißtrauisch werd'n und statt daß man den Leuten im Dorf könnt' Lust und Lieb einred'n für's Fremden wesen, muß man selbst bei jedem Fremden zuerst gut aufpaff'n, ob er's etwa nicht auch wieder auf der Kinder

3
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1935/05_07_1935/ZDB-3091117-5_1935_07_05_1_object_8511384.png
Page 1 of 12
Date: 05.07.1935
Physical description: 12
, in welcher sich das Bauerntum heute befindet, gar treffend beleuchtet. Das Bauerntum, das seit jeher eine ganz eigene Welt mit eigenen Grundlagen, Gesetzen und Lebensbeöingungen öarstellte, eine Welt, aus der im Laufe der Entwicklung eine ganz arteigene, schöne, reiche Dorf- und Bauernkultur erblühte, steht gegenwärtig an einem großen, entscheidenden Wende Punkte . Die moderne Zeit mit all ihren mannig fachen wissenschaftlichen und technischen Er rungenschaften und den damit verbundenen ge ändertem Geistesleben

der Menschen, hat das städtische Leben vielfach von Grund aus umgestaltet. Sie hat aber auch vor der bisher mehr -oder weniger in sich abgeschlosse nen Welt des ländlich-bäuerlichen Lebens nicht Halt gemacht und auch dort große äußere, aber aber auch innere Llmw and langen hervorgeru- ken und die alte Dorf- und Bauernkultur in ihren Fundamenten vielfach bedenklich erfchüttert« Starke Bande gehen zwar noch — beson ders bei uns in Tirol — vom Urgroßvater auf den Enkel. Durch das Zusammenwirken zahlreicher

, Sitten und Gebräuchen der Ah nen und das Lleberhandnehmen einer Aller- weltszivilisation würde nicht nur den HTi ter g artig hoher geistiger Volksgüter bedeu ten, sondern unweigerlich auch ein Schwin den d er Volkskraft nach sich ziehen. In Erkenntnis der Schönheit und des hohen Wertes der alten Dorf- und Bauernkultur und in klarer Erkenntnis der großen Bedeutung eines wirtschaftlich und kulturell in sich ge festigten und dadurch gesunden, starken Bau erntums für das Volksganze, haben nach dem Kriege

, besonders aber in den letzten Jahren, allenthalben ernstliche Bestrebungen eingesetzt, um den Niedergang der Dorf- und Bauern kultur aufzuhalten und durch Festigung der Wirtschaft sowie durch Weckung und systema tischen Erziehung und Schulung des im Bauerntum fcblummernden reichen Hufbaukräfte eine Wiederbelebung und zeitgemäße Neu gestaltung der Dorf- und Bauernkultur her beizuführen. Im Nahmen dieser Aufbaubestrebungen ist bei uns in Tirol vor ein paar Jahren eine eigene bäuerliche Jugendbewegung

Kulturaufgabe zu erfüllen. Es ist dies jene große Aufgabe, die darin besteht, die hohen, krastspendenöen Erbgüter Tirols, den alten Väterglauben und die Vätersitte mit der bäuerlichen Lebensart zu erhalten und das gute Alte mit dem be währten und notwendigen Neuen zu einem harmonischen Ganzen, zu einer arteigenen, neuzeitlichen, charakteristischen Tiroler Dorf- und Bauernkultur zu gestalten und damit das Bauerntum in seiner alten, kernigen Kraft als Gesundbrunnen des Volkes, zu erhalten und zu stärken

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1929/16_10_1929/TIWAS_1929_10_16_5_object_7955867.png
Page 5 of 8
Date: 16.10.1929
Physical description: 8
. Das viele, schöne Heu! Das soll sie ihrer Schwester lassen? Dieser Betrügerin? Schwarz wird ihr vor den Augen. Sie läuft hinaus und wieder hinein. . . Die Schwester soll es nicht haben. . . Der Oktoberwind streicht durch detr Stadel und über das Dorf. Es ist richtiger Spätherbst. Die Bäume kahl und der Himmel trüb, doch die Ernte daheim und die Leute nur noch draußen auf den leeren Aeckern beim Düngen. Ueberall fiihren sie Mist und breiten ihn aus auf den Aeckern. Da steigt im Dorf dunkler Rauch

auf. Beim Hausier. „Jessas, Feuer!" Feuer mitten im Dorf!! Und niemand im Tal als Weiber und Kinder. Beim Hansler brennt etz lichterloh. Die Schindel dächer flammen wie Kienholz. Und zum Nachbar leckt das Feuer mit roten gierigen Zungen. Einmal — zweimal — da kracht der Dachstuhl zusammen, daß die großen Wind steine bis in die Keiler poltern — hoch auf schlägt das Feuer und jetzt brennen die Nachbardächer auch — und das ganze Dorf. Alte Bauernhäuser, Holz, dürr von Jahr hunderten — und Heu und Stroh

— und Fleiß und Ernte — und Hab und Gut. Wer löscht? — Niemand . . . Wer rettet? — Niemand . . . Nur die Stalltüren reißen die Weiber auf vor Angst und Wäsche tragen sie auf den Anger und Geschirr wer fen sie zum Fenster hinaus im Schreck, dieweil die Lohe immer näher rast und die Flammen prasseln und die Fuw- kengarben fliegen und die Dachstühle krachen und lodern. Der einzige Mann im Dorf: ein halblahmer Krüppel, der das Hinfallende hat, dann der hochwürdige Herr Kurat und ein 16jähriges Studentlein

5
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/02_07_1935/ZDB-3059567-8_1935_07_02_8_object_8063393.png
Page 8 of 8
Date: 02.07.1935
Physical description: 8
. Dr. O d h o l z e r. Vom Schießsic mtl # I I I um ii i im —m rm Erössmmgs- und Einweihungsschießen des katholischen Jugendheimes in Absam unter dem Ehrenschutze von Reimmichl Preisverteilung Ehrenscheibe: 1. Prantner Ludwig, Absam; 2. Mayr Mich!, Breitweg, Absam; 3. Part! Ludwig, Ienbach; 4. Abfalter Johann, Absam; 5. Corazza Karl, Absam; 6. Spöttl Martin, Absam; 7. Posch Han jun., Absam; 8. Posch Josef, Eichat; 9. Gimpl Anton, Absam; 10. Mayr Mich!, Dorf; 11. Mayr Karl, Dorf; 12. Posch Alois, Eichat; 13. Pmntner Josef, Absam

; 88. Meter Marianne. Absam; 33. Zefen Karl, Tests; 34. Schumacher Anton, Innsbruck: 36. Posch Andrä, Eichat; 36. Wirtenber- ger Hans, Keil, Absam; 37. Monsignore Sebastian Rieger, Hlg. Kreuz. Hauptscheibe: 1. Spät! Franz, Wfam; 2. Prantner Lud wig, Absam; 3. Thaler Friedrich, Innsbruck; 4 Corazza Karl, Absam; 5. Mayr Karl, Dorf; 6. Posch Josef, Eichat; 7. Pofch Alois, Eichat; 8. Plank Johann, Abfan; 9. Mayr Mich!, Dorf; 10. Pflanzner Hermann, Abfam. Schleckerscheibe: 1. Mayr Mich!, Dorf; 2. Gimpl Anion

, Absam; 3. Spötl Franz, Absam; 4. Mayr Mich!, Breitweg: 5. Corazza Karl, Absam; 6. Felder Josef, Absam; 7. Prant ner Josef, Absam; 8. Thaler Friedrich. Innsbruck; 9. Lehrer Fanlchauser, Absam; 10. Posch Joses, Absam: 11. Plank Jo hann, Absam; 12. Hochwürden Kappler, Mils: 13. Posch Alois, Absam; 14. Mayr Karl, Dorf; 16. Posch Johann jun., Absam. Fünfer-Serie: L Felder Josef, Abfam; 2. Mayr Mich!, Dorf; 3. Mayr Karl. Dorf; 4. Pofch Josef, Eichat; 5. Thaler Friedrich, Innsbruck; 6. Spötl Franz, Wfam

; 7. Corazza Karl, Abfam; 8. Mayr Michl, Breitweg; 9. Benefiziat Knit tel, Abfam; 10. Gimpl Anton, Abfam. Dreier-Serie: 1. Benefiziat Knittel, Wfam; 2. Corrazza Karl, Abfam; 3. Pofch Josef, Abfam; 4. Mayr Michl, Dorf; 5. Thaler Friedrich, Innsbruck; 6. Mayr Karl, Dorf; 7. Plank Johann, Abfam; 8. Spötl Franz, Abfam; 9. Mayr Michl, Breitweg: 10. Felder Josef, Absam. Kirchliches G k. Die Salzburger Priesterweihekandidaten. Zu Priestern werden am 14. Juli im Dom durch Fürsterz bischof Dr. Sigismund Waitz

folgende Herren ge weiht: Emanuel Eecher, geboren am 18. Juli 1911 in Zell am Ziller; Johann Bubo, geboren am 27. Juli in Raab, OOe. Diözese Linz; Josef Hutter, geboren am 27. März 1912 in Mittersill; Andreas Kreuzeder, gebo ren am 1. Februar 1912 in Nußüorf; Martin Leitner, geboren am 22. September 1909 in Talgau: Jofef Mayer, geboren am 10. Mai 1909 in Altenmarkt, Jo hann Rafp, geboren am 7. Februar 1912 in Salzburg; Jofef Reitsamer, geboren am 1. März 1912 in Kösten- dorf; Stephan Rehrl, geboren

6
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1956/03_07_1956/TIRVO_1956_07_03_2_object_7694472.png
Page 2 of 6
Date: 03.07.1956
Physical description: 6
Der Vormarsch im Dorf geht weiter Der Verbandstag der sozialistischen Kleinbauern- und Pächterorganisation Samstag hielt der Oesterreichische Arbeits bauernbund, die Organisation der kleinen Landwirte, Pächter und Hauer, in Wien sei nen Verbandstag ab. Die Tagung wurde vom Obmann des Bundes, dem Kärntner Abgeord neten Josef Steiner, eröffnet. Die Grüße des sozialistischen Parteivor standes überbrachte Zentralsekretär Abge ordneter Probst. Der Arbeiterbauernbund hat die Aufgabe, sagte Probst

, den Widerspruch zwischen der sozialen Lage der Menschen im Dorf und ihrem politischen Bewußtsein zu beseitigen. Wenn dies gelingt, wird der Vormarsch der Sozialisten im Dorf nicht aufzuhalten sein. Unser Kampf um das Dorf geht weiter. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Land- und Forstarbeiter, Abgeordneter Pius Schneeberger, begrüßte die Konferenz im Namen der Arbeiter in der Land- und Forst wirtschaft Im letzten Dorf hat die Sozialistische Par tei heute schon Wähler. Wenn wir zäh wei terkämpfen

, wird uns der Erfolg auf dem Land nicht versagt bleiben. Nationalrätin Marianne Pollak, die für „Die Frau“ sprach, wies auf ein besonderes Ziel des Arbeitsfoauernbundes hin: Wir müssen vor allem die Frauen im Dorf für uns gewinnen. Dies wird aber nur möglich sein, wenn wir sie von der Angst befreien, daß sie gegen die Gesetze der Religion verstoßen, wenn sie sich den Sozialisten anschließen Wir müssen der Bäuerin begreiflich ma chen, daß der Kampf der Sozialisten um ein menschenwürdiges Leben praktische Näch

Bauemorganisation, die sich das Ziel setzte, den Kleinbauern, Päch tern und Weinhauern Gerechtigkeit zu schaf fen und wirtschaftliches Mitspracherecht zu sichern. Vor fünfzig Jahren war der Bauer noch völlig rechtlos. Im Dorf herrschte eine kleine Schicht von Großbauern, die im Ge meinderat das Regime führten, weil das Aus maß der Grundstücke für das Wahlrecht maß gebend war. Inzwischen hat sich auch im Dorf manches geändert. Die Kärntner Sozialisten sind in der Frage der Maschinenhöfe bahnbrechend

gewesen und auch eine andere Forderung der Soziali sten, da§ Dorfgemeinschaftshaus, beginnt sich durchzusetzen. Längst haben auch die Bauern erkannt, daß ihre Interessen mit jenen der Arbeiter und Angestellten identisch sind: Wenn in den Städten Vollbeschäftigung herrscht, dann geht es auch dem Bauern halbwegs gut, wenn es aber in den Industriegebieten Arbeitslose gibt, leidet darunter letzten Endes auch die Landwirtschaft. Trotzdem ist es noch immer schwer, im Dorf Sozialist zu sein. Wer auf der Schwarzen Liste des Bauern bundes

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1948/27_05_1948/TI_BA_ZE_1948_05_27_5_object_8384857.png
Page 5 of 8
Date: 27.05.1948
Physical description: 8
zu heben droht. Wir Jungen können uns kaum vorstellen, „wie^s daheim einst mar". Das Dorf, von der Stadt durch saubere Grenzen getrennt, eine lieb liche, friedliche ^Idylle. die Häuser um die Kirche geschart, wie Sie Kücklein um die gluckende Henne, hingeschmiegt unter die Blütenpracht der Obstanger, war eine geschlossene, gesunde und friedliche Schicksalsgcmeinschaft. die zusammen hielt in Freud und Leid. Ehre. Treue und Hilfs bereitschaft, zusammengefaßt in Wart und Be griff der Nachbarschaft, banden

Familien und Sip pen zusammen wie das Band die Garbe, Ge meinde und Dorf waren eine große Familie. Nun ist diese bäuerliche Gemeinschaft in vieler lei Hinsicht zerrissen. Der Dorfrand mußte man cherlei Siedlungen aufnehmen, mancher gute, fruchtreiche Acker wurde aufgerissen, sein Leib wurde gefüllt mit Betonquadern, bestimmt, dorf- fremde, städtische Häuser zu tragen. Das Dorf weitet sich, seine sanfte, aber bestimmte Grenze ist flüssig geworden. Die meisten unserer Dörfer gleichen einer Lache Wasser

, hingegossen auf den Boden, ohne bestimmten Rand, darin sich wohl noch die Herrlichkeit des alten Himmels spiegelt, darein aber jeder feinen Fuß setzt und den Schmutz aufwiihlt. Die meisten unserer Dörfer beherbergen eine Menge bauernfremder und zum Teil sogar bauernfeindlicher Menschen, die am Morgen das Dorf verlassen und durch die un geheure Saugkraft der Stadt angezogen werden, und die sie am Abend, erfüllt mit Schmutz. Un ruhe und unguten Gelüsten, wieder auf das Dorf speit. So konnte das Dorf

den Neuen nicht zur Hei mat werden und hat aufgehört, es den Alten zu fein. Manche Dörfer versehen den Dienst einer Stadtbaracke für Flüchtlinge. Ein ständiges Kom men und Gehen hat auf unseren Dörfern eipge- fetzt. Priester. Lehrer und Arzte — wie haben die drei einst unseren Dörfern einen geistigen Stem pel, ein vergeistigtes Gesicht möchte ich sagen, auf gedrückt — wechseln jetzt öfter, als für das Dorf (und vielleicht auch für sie selbst) gut ist. Es ist wie in einer zugigen Stube. Fremdarbeiter

. Flüchtlinge. Staüt'fahrer bringen eine Menge kulturfremde Dinge, moderne An sichten. irreführende, schillernde Ideen, den gan zen Sammelsurium an Kitsch aus der Stadt mit. Die geistigen Krankheitskeime, die sie während des Tages milliardenweis einatmen, verpesten das Dorf und da zeigt es sich, daß unsere Dörfer dieser Verseuchung keinen nennenswerten Wider stand entgegensetzen können, ja daß unsere Bau- ernfamilien viel anfälliger sind als die Städter Cs zeigt sich das gleiche Krankheitsbild

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1923/29_06_1923/TI_BA_ZE_1923_06_29_5_object_8370173.png
Page 5 of 16
Date: 29.06.1923
Physical description: 16
. Nämlich: die Bäuerinnen und Hausmütter, die während des Hochamtes int stnndcnfernen Kirchdorf das Sonn tagsmahl bereiten, sind vom Frühamt noch tticht daheim, und die Bauern und Knechte, die Mägde und. Kinder sind schon'zuiü Hauptamt aufgebrochen. Drum..liegt jetzt das Dorf wie ausgestorben, und ein lichtscheues Lümplein, welches auch vor dem Tag des Herrn keinen Respekt hat, könnte jetzt unbehelligt .in die Bauernkammern einbrechen und mitgehen lassen, 'was in Truhen und Schränken an Wertgut liegt

. Er könnte den Kindlein in der Wiegen einen Tort antun, er könnte den roten Hahn aus die breiten Dächer setzen, er könnte in den Ställen Unheil stiften und» das Dorf ins .Elend bringen. Allein da ist Gott davor und sein Sachwalter! im Mlddorf, der SonNtagswachter. Im Besenwinkel des Bergbauern lehnt ein unge füges Trumm, ein Gewaffen aus Urväterzeit, ein rechter deutscher Bauernspieß, zu Hieb und Stich gleich fürtrefflich. «Zwar heute sieht man's dem Wassert stück nimmer an, wozu es sein soll, und einer, der's

hat nämlich ein anderer Bauer die Sonntagswache, also daß der „Wächter", wie sie das Trumm rtennert, an den Wer- reltagen wie ein unbestärtLiger Bräutigam jedem „Dorf- Lesen" den Hof macht. In der Woche scharmutziert er beim Reutbauerttbesen, in der andern beim Lembergerischen, in der nächsten beim Weberischen und so fort, bis die Reihe um ist. Und weil 'die Sache schon so lange läuft, katrn kein Mensch mehr sagen, welcher Bauernbesen so ngentlichl seine „erste Liebe" war. Er versteht die Mei sterkunst

, es allen, recht zu machen, und steht darum bei allen gut wie der Gockel bei den Hennen. Ist er doch wie *tefer ein rechter Schirmvogt und Schützherr und trügt siarnm seinen Ehrennamen „Wächter" zu Recht. Auch Paßt er gut zu beit Besen; denn wie diese in den Stuben auf Sauberkeit mb Ordnung haltert, so bewahrt jener tas ganze Dorf vor Unfug und Schäden. Heute lehnt er schmiegsam beim Bergbauernbesen. Eben blinkt die abgescheuerte Spitze des Spießes im er sten Moraensonrtenschein, der über den Stubenboden

schleicht, wie eitel Silber auf, da faßt eine braune KUechts- faust nach ihm urtd reißt ihn herzlos von der stummen Gespielin, deren Reisigröcklein er beim Weghub rtoch zärtlich! streift wie ein ungefüaer Witter seine Dame vor ^nt Auszug in die Schlacht. Jetzt nämlich hebt des „Wächters" Sonntagsdienst ent. Das letzte Knechtlein ist aus dem Hoftor geschlüpft zum Hochamt int Kirchdorf. Kein Erwachsenes ist mehr im Dorf als der Bergbaueru-Mich'el, ein Hand- und ehren fester Großknecht, auf den heute

9
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/17_01_1912/TIRVO_1912_01_17_4_object_7600817.png
Page 4 of 8
Date: 17.01.1912
Physical description: 8
werden, wir kritisieren nur die Art uird Weise, wie dabei vorgegange« wird, und geben der Meinung Ausdruck, daß es besser wäre, den Schuldiener anständig zu entlohnen, wodurch diese Bettlerei überflüssig wird. Meran. (Eine neue Bergbahn.) In der Gemeinde Dorf Tirol hat sich ein Initiativkomitee zur Projektierung und Förderung des Baues einer Verbindungsbahn von Meran nach Dorf Tirol ge bildet. Geplant ist eine elektrisch betriebene Draht seilbahn mit festem Unterbau von der Stadt Meran auf den Küchelberg, genannt

Hochbichl, und anschlie ßend daran eine elektrische Trambahn nach Dorf Tirol, welch letztere das Gebiet dieser Gemeinde für eine Verbauung mit Villen und Hotels erschließen soll. Der Endpunkt dieser Trambahn würde zu gleich die Anfangsstation für eine ebenfalls elek trisch zu betreibende Drahtseilbahn auf die Muth- spitze (2295 Meter) und zu den Spronzerseen bil den. Letztere würde die höchste Bahn dieser Art in Europa, wie auch die Muthspitze einer der schön sten Aussichtsberge in Südtirol

ist. Als Drahtseil bahnen sind solche mit festgemauertem Unterbau gedacht, weil sie sich nach den bis jetzt in Tirol mid anderswo, besonders aber in der Schweiz, wo über 40 ähnliche Bahnen bestehen, gemachten Erfahrun gen einzig und" allein dazu eignen, bei größtmög licher Sicherheit eine entsprechende Leistungsfähig- keit zu entwickeln. Den Bemühungen der Gemeinde Dorf Tirol ist es gelungen, die Schweizer Speziat- firma für elektrische Drahtseilbahnen Johann Frü- tiger für das Unternehmen zu gewinnen

, welcher auch die notwendigen Vorarbeiten übertragen wur den. Für die erste Sektion, Meran—Hochbichl, hat, wie sich erst jetzt herausstellte, die Stadt Me ran bereits ein ausgearbeitetes Projekt, dessen kom- misiionelle Begehung aber bis jetzt zurückgehalten worden ist. Zwischen der Stadt Meran und der Gemeinde Dorf Tirol finden daher nun Verhand lungen statt, um dieses Projekt gemeinsam durch zuführen. Die Gemeinde Dorf Tirol hofft, daß die Stadt Meran sie in ihren Bestrebungen deshalb kräftig unterstützen

wird. Es ist beabsichtigt, zur Durchführung des Projektes eine Aktiengesellschaft, bestehend aus den beiden interessierten Gemeinden und Privaten zu gleichen Teilen, zu gründen. Sollte dies aber nicht möglich sein, so will die genannte schweizerische Unternehmung das ganze Projekt selbst finanzieren. Möge es diesen wackeren Män nern von Dorf Tirol gelingen, ihre schöne Gegend den Einheimischen und Fremden bequem zugäng lich zu machen! Die Frucht davon wird sein, daß Dorf Tirol ein aufblühender Ort

11
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1937/06_12_1937/NEUEZ_1937_12_06_2_object_8181855.png
Page 2 of 6
Date: 06.12.1937
Physical description: 6
sind, energisch dementiert. Selbstmordversuch wegen Familienzerwürfuisseu. h. Budapest, 6. Dez. Der hier weilende 28jährige Wiener In genieur Josef Binder, der Sohn eines Wiener Großhänd lers, der sich in letzter Zeit mit seiner Familie zerstritten hatte, weil er ein armes Mädchen heiraten wollte, nahm im Hotel Gift und wurde in bedenklichem Zustand ins Kranken haus gebracht. Ein Dorf im Minsk mit der Maul- unfc Klauenseuche. Das „Berliner Tageblatt" veröffentlicht einen Bericht über den Besuch

in einem von der Maul- und Klauen seuche heimgesuchten badischen Dorf. Draußen im Badischen liegt das Dorf. Vor Wochen ist auch hier die Maul- und Klauenseuche, aus dem Elsaß kommend, eingedrungen und eine Reihe von Gehöften ist da von befallen. Einige Kilometer vor dem Dorfeingang plötzlich eine Tafel: „Strecke nach X gesperrt wegen Maul- und Klauen seuche." Das erste Zeichen der Seuche! Und bald taucht auch der Ort auf. Einige hundert Meter vor dem Dorf eine Bar riere quer über die Straße, davor zwei Posten

. Nach kurzem Verhandeln lassen sie uns passieren, aber nur, nachdem wir erst den Desinfektionsstreifen durchschritten haben, der aus Torfmull oder Sägespänen besteht und mit Natronlauge dauernd frisch getränkt wird. Es soll anhaftende Keime der gefährlichen Seuche beseitigen und so vorbeugend wirken. Vor fast jedem Dorf, vor jedem Haus in den befallenen Dörfern findet man ihn. Badische Dörfer find voll geschäftigen Lebens. Sehr eng wohnen die Menschen hier beisammen, und Fröhlichkeit ist ihre starke Seite

. Heute aber kennen wir dieses Dorf nicht wieder. Die Straßen verödet, kaum ein Mensch zu sehen, kein Fuhr werk, kein Huhn, keine Katze oder Hund — alles ist von der Straße wie weggefegt; die Tiere bleiben in den Ställen ein gesperrt, was sich von ihnen draußen herumtreibt, wird von den eigens dazu bestellten Posten sofort erschossen, da durch sie die Seuche am leichtesten von Gehöft zu Gehöft ver schleppt werden kann. Ansammlungen haben möglichst zu unter bleiben, da Menschen Ueberträger der Seuche

, aber sie sind not wendig bei dem schnellen Umsichgreifen der Seuche und bei der ungeheuren Gefahr, die sie für jeden Bauernhof bildet. Der beste Schutz gegen eine weitere Ausbreitung ist die recht zeitige Anmeldung, wenn die Seuche in einem Gehöft fest gestellt worden ist. Es hat sich gezeigt, daß man wohl das Ein schleppen in ein Dorf oft schwer verhindern, daß man aber durchaus mit Erfolg die Fälle lokalisieren kann. Hart lastet der Kampf gegen die Seuche auf den Bewohnern dieser Gegend. Er greift tief

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1954/03_06_1954/TI_BA_ZE_1954_06_03_16_object_8387948.png
Page 16 of 24
Date: 03.06.1954
Physical description: 24
Der Siedler im Dorf Eine Untersuchung aus dem Bezirk Innsbruck Wie eine Lawine hat sich seit 1948 eine Unmenge von Siedlungshäusern über das ganze Land ausgebreitet. Nach den statistischen Unterlagen für den Bezirk Innsbruck wurden innerhalb der letzten fünf Jahre (1948 bis 1953) 1529 Siedlungshäuser mit 2435 Wohnungen errichtet. Das be deutet mit anderen Worten eine verbaute Fläche von 125.000 Quadratmeter und eine Baukosten summe von 284 Millionen Schilling (Index (1953). Als Vergleich

Jahren auf dem Dorf eine soziale und strukturelle Verschiebung grö ßeren Ausmaßes vollzogen, als wir sie in den letzten hundert Jahren feststellen konnten. Der Rückgang der landwirtschaftlichen Bevölkerung in einigen Orten Mitteltirols geht aus nachfol gender Tabelle hervor: Anteil der landwirtschaftlichen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung: Gemeinde 1934 1951 Sistrans 6*0 Prozent 39 Prozent Natters 47 Prozent 19 Prozent Thaur 30 Prozent 21 Prozent Vomp 47 Prozent 29 Prozent Kematen 55 Prozent

US 45% Wodurch wurde nun diese Lawine ausgelöst? Es gibt vielerlei Gründe dafür. Das bestehende Woh nungselend der nichtbäuerlichen Bevölkerung auf dem Lande ist wohl die Haupttriebfeder dafür. Hinzu kommt, daß der Berufsverkehr der Dorf bewohner stärker geworden ist und selbst in ver- kehrsablegenen Gemeinden ein starker Anreiz be steht, außerhalb des Dorfes Arbeit zu suchen, aber trotz zeitraubenden Anmarsches im Dorf seß haft zu bleiben. Dieses „Fabrikgehen“ in Verbin dung mit dem billigen Wohnen

an die bestehenden Dorfkerne angeflickt werden, Dorfbild und Land schaft verschandeln. Manchmal werden die Siedler allerdings in Ge biete abgedrängt, die nicht mehr als Baugelände vertretbar sind (Steilhänge, kein Weg, kein Was ser). Trotz dieser zusätzlichen Belastung schaf fen diese Menschen es und dies ist die große Bewäh rungsprobe auf ihren ernsten Willen. Das sollte jedermann anerkennen. Die bäuerliche Mehrheit im Dorf steht aus ver schiedenen Gründen den Siedlern meist ableh nend gegenüber. In den meisten

, da meist von draußen, aus den Fabriken, mehr Schlechtes als Gutes ins Dorf kommt. Dies gilt sowohl bei den eigenen Kindern als auch bei den dorffremden Dorfbewohnern. Der Einbruch der Arbeiterschaft in das Dorf wird von den Alteingesessenen verständlicherweise zu bremsen versucht, aber die soziologische Struktur hat sich auch in vielen Dörfern heute schon merklich gewandelt, wie es z. B. die Wahlergeb nisse gezeigt haben. Wir wollen an dieser Stelle nicht untersuchen, wieso und warum die Entwicklung

13
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1936/15_09_1936/DERSU_1936_09_15_7_object_7916286.png
Page 7 of 12
Date: 15.09.1936
Physical description: 12
das Dorf | Ii r o I entstanden, dessen unerklärlicher Name allein schon «weit in die Vorge schichte zurückweist. Von dem Dorfe entlieh sich diesen altehrwürdigen Namen das mttelalterliche Schloß, das sich zum Sitze der Landesherren entwickelte. Das Tchloß wurde nach dem uralten Dorfe benannt und unter dem Schutze des «Lchlosses erwuchs die Stadt Meran. Ihre Bürger haben allmählich den mit > Geröll überschütteten Talboden der wilden Passer abgerungen und urbar gemacht. JWairania" heißt der Ort

war es zugleich auch für Meran. Dieser Umstand beleuchtet am klarsten den Älauf des Vesiedlungsvorganges: ursprünglich wohnte man oben, oben befan den sich die heiligen Stätten, und von oben stieg man dann allmählich in die Ebene herunter. Die Talsiedelung kann aber erst nach der Annahme des Christentums das Uebergewicht erlangt haben, sonst wäre sie von Anfang an zum Mittelpunkte des Pfarrgebietes erwählt worden. Aber noch eine zweite Merkwürdigkeit enthüllt uns die kirchliche Geschichte, ^icht weit von Dorf

wollte, daß man hier die Taufhandlung noch nach der alten Methode ^s Eintauchens der Kinder vorgenommen habe. Was aber an dieser Kirche be- >Abers auffällt, ist ihr weit verteilter Seelsorgsbereich. Zu ihm gehören in der nächsten Nachbarschaft nur sieben Höfe; dann aber umfaßt der Bereich von Peter das am Fuße des Berges gelegene Dorf Grätsch, das Schloß Auer mit )llbehör, einen Hof in Algund, sieben in Plarsch, sieben in dem weit entfernten ^ffian, einige in Mais und einige in dem hochgelegenen Pfelders, von wo die ^ten mühsam

14
Newspapers & Magazines
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1937/17_04_1937/ZDB-3062661-4_1937_04_17_4_object_8236930.png
Page 4 of 4
Date: 17.04.1937
Physical description: 4
Edmund: 10. Schwanninger Johann: 11. Riedmüller Gottfried, Fritzens: 12. Prantner Josef: 13. Kmdlbacher Andrä, Bundesheer: 14. Kluckner Josef: 15. Elsmsohn Karl, Bun desheer: 16. Felder Josef: 17. Mayr Al fons: 18. Mayr Michl, Dorf: 19. Vogl Josef, Bundesheer: 20. Haider Anton: 21. Mayr Michl, Breitweg: 22. Benefiziat Knittel: 23. Mark! Franz, Hall: 24. Hu ber Ludwig, Terfms: 25. Hornsteiner Hans: 26. Corazza Karl: 27. Wirtmber- ger Johann. Meitzl; 28. Autzmbichler Franz, Bundesheer: 29. Pumpfer Gott

- lieb: 30. Saltuari Johann: 31. Posch Johann; 32. Zanger Karl: 33. Colleselli Johann: 34. Mayr Karl. Dorf: 35. Cb- ster Heinrich; 36. Biechl Franz: 37. Unter- frauner Franz; 38. Reinstadler Erich; 39. Mayr Alois; 40. Pertinger Hugo; 41. Di rektor Rief, Heiligkreuz: 42. Schguanin Josef; .43. Lobmstock Franz; 44. Witsch Josef; 45. Menghin Hermann; 46. We ber Johann jun.; 47. Haider Johann; 48. Spötl Martin: 49. Frau Nothburga Fel der. — Serien scheibe A: 1. Felder Josef; 2. Moser Andrä; 3. Zanger

Michl sen.; 4. Mayr Michl. Dorf; 5. Mayr Michl, Dorf; 6. Huber Ludwig, Terfms; 7. Mayr Al fons; 8. Hornsteiner Hans; 9. Mayr Michl. Breitweg; 10. Schwaninger Josef; 11. Schallhart Pirmin, Terfms; 12. Lmer Josef, Terfms; 13. Posch Johann; 14. Mayr Alfons. — Serie B: 1. Schallhart Pirmin. Terfens; 2. Moser Andrä; 3. Eorazza Karl; 4. Felder Josef; 5. Autzer- bichler Franz; 6. Felder Josef; 7. Schall- hart Pirmin, Terfms; 8. Schwaninger Jo sef; 9. Unterfrauner Franz; 10. Mayr Michl, Dorf; 11. Mayr Michl

, Breitweg: 12. Huber Ludwig, Terfms; 13. Mayr Karl, Dorf; 14. Huber Anton, Terfens. — Serie E: 1. Huber Anton, Fritzms; 2. Riedmüller Gottfried, Fritzens; 3. Felder Josef; 4. Huber Anton. Fritzens; 5. Mayr Michl, Breitweg: 6. Mayr Michl, Dorf; 7. Posch Johann; 8. Felder Josef; 9. Posch Johann; 10. Riedmüller Gottfried, Fritzens; 11. Haider Anton; 12. Mayr Michl, Dorf; 13. Huber Ludwig. Terfens; 14. Eorazza Karl. — Rehbock-Scheibe: 1. Mayr Michl, Dorf; 2. Felder Josef; 3. Riedmüller Gottfried, Fritzens

war, für seine Pferde in Innsbruck weggeführt habe. Sowohl der Angeklagte, als auch der Privatbeteiligte waren durch einen Rechts anwalt vertreten. Nach dem durchgeführten Beweisverfahren gelangte der Richter zu einem freisprechenden Urteil, weil ein straf barer Tatbestand nicht nachweisbar war, Andrä; 10. Mayr Karl, Dorf; 11. Mayr Alfons: 12. Kluckner Josef; 13. Lmer Jo sef; 14. Mark! Franz, Hall. — Würger beste: 1. Mayr Michl, Dorf; 2. Huber An ton; 3. Riedmüller Gottfried. — Schützen ohne Ortsangabe

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1955/13_01_1955/TI_BA_ZE_1955_01_13_8_object_8388320.png
Page 8 of 12
Date: 13.01.1955
Physical description: 12
Rum aus einer anderen Perspektive betrachtet Zum „Das moderne Epos eines sündigen Dorfes — Leichte Mädchen in Tirol" (Wiener Wochenaus gabe Nr. 52 vom 30. Dezember 1954) Es gehört zur Tragik eines Tiroler Dorfes, das neben dem Verlust mehrerer Hektar hochwerti gen Kulturgrundes für militärische Zwecke, ne ben den Lasten, die zwangsläufig jede Besatzung mit sich bringt und neben der Gefährdung der Jugend nun noch die Fama auf sich nehmen muß, ein sündiges Dorf zu sein. Ausgerechnet eine Wiener

Zeitung sah sich genötigt als Anwalt auf zutreten und dem Dorfe Rum eines auszuwi schen. Schon allein dieser Umstand, daß die Zei tung in Wien gedruckt wird, ist in der Gemeinde Rum mit gemischten Gefühlen aufgenommen wor den. Eine auch in Innsbruck bestens bekannte und angesehene Persönlichkeit, die lange Jahre in Wien tätig war, kommentierte diese Tatsache, „daß es in Wien die Kärntnerstraße weit nötiger hätte, aufs Korn genommen zu werden, als dieses ein fache Dorf in Tirol. Was dort in den besten

Hotels gang und gäbe ist, wird in Rum überhaupt nie der Fall sein. Dies den zuständigen Redakteuren dieses Wiener Wochenblattes ins Stammbuch!“ Wir nahmen den in aller Munde kursierenden Artikel zum Anlaß, in das verfemte Dorf einzu dringen, um die dort herrschenden „sodomiti- schen“ Zustände mit eigenen Augen zu sehen. Ohne Voreingenommenheit und mit dem besten Willen zur Sachlichkeit und Objektivität ausge rüstet, schleuderten wir durch das stille Dorf und nahmen vornehmlich von allen Frauen Notiz

ist. (Gesetz vom 27. Ok tober 1862). Wie wir später erfuhren, besteht die Korona der Soldatenfräuleins fast durchwegs aus auswärtigen Mädchen, eine aus Innsbruck und eine aus Rum geben diesem „Kranz“ die letzte „Zierde“. Ironie des Schicksals! Rum kann wahr lich nichts dafür, daß das Camp so nahe am Dorfe liegt, denn die Vermutung liegt nahe, daß es in jedem anderen Dorf die gleichen Verhältnisse ge ben würde, wenn so gutbezahlte Besatzungssol daten an seinem Rande campieren würden. BM. Rief, der seit 1945

, schlichten Eröffnung durch den Herrn Bezirkskammerobmann, Ökonomierat Schüler von Ried, sprach am Montag abends um acht Uhr unser Bezirksregierungschef selbst über: „Der Dorfbewohner als Bürger der Gemeinde und des Staates.“ Anschlie ßend gab Herr Hüter einen gedrängten Überblick über Zweck und Bedeutung der Woche und der gewählten Vorträge. „Das Dorf als Kultur- und Wirtschaftsstätte soll aufgezeigt werden.“ Mit zwei Kurzlauffilmen schloß dieser erste Abend mehr als zufriedenstellend. Für den Dienstag

16
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1948/27_03_1948/TIRVO_1948_03_27_6_object_7675408.png
Page 6 of 12
Date: 27.03.1948
Physical description: 12
, wahrend die Frau und Franz B. mit einigen Monaten bedingter Arrest- strafe davonkamen. Kaulich hat außerdem an die Verkehrsbetriebe als Eigentümerin der Hunger burgbahn, 2144 8 Schadenersatz zu leisten. Frieden über dem Dorff ist nicht Frieden Borösterliche Stimmung liegt über dem kleinen Dorf; im Abend verklingen die Glocken. Mit einem Freunde stehe ich aus einer Anhöhe, von der aus man die ganze Ortschaft überblickt. Friedvoll sind die Gehöfte zwischen grünenden Wiesen und knos penden Obstbäumen

. Vor allem die Aufbringung der abzuliefernden Erzeugnisse . schafft Unfrieden. Daß geliefert werden muß, sehen die Bauern ein; erbittert sind die meisten aber | über die Ungerechtigkeiten in der Verteilung. Dort drüben zum Beispiel wohnen nur kleine Bauern mit zwei bis drei Kühen und wenig Acker und Wiesen. Auf der anderen Seite weitet sich das Plateau und läßt Raum für Acker und große Wiesen. In diesem Oberdorf wohnen die reicheren Bauern, die unvergleichlich besser daran sind als die Kleinen im unteren Dorf

. Man möchte mei nen, daß dies bei der Aufteilung berücksichtigt wer den muß. Es ist aber nicht so, denn die 22 kleinen Bauern aus dem unteren Dorf tragen 60 Prozent der Aufbringung, während die 18 .Großen' aus ! dem oberen Dorf sich in den Rest teilen." „Das kann doch nicht fein", wendet mein Freund erstaunt ein. „Es ist leider wahr. Hätte ich die Aufbrin- gungsliften zur Hand, so könnte ich es dir schwarz auf weiß Nachweisen. Es kommt daher, daß die .Großen' feit jeher die polittfche und Wirtschaft

- liche Schlüsselstellung im Dorf innehaben und sie auszunützen verstehen. So herrscht auch im Dorf ein Klaflenkampf, wenn er auch äußerlich selten zum Ausdruck gelangt." „Lassen wir das Thema", schlägt mein Freund j vor, „Ungerechtigkeiten sind scheinbar nicht aus der > Welt zu schaffen. Vielleicht sind die Menschen hier im Dorf besser als wir Städter?" „Die Bauern sind nicht besser und nicht schlech- rer als die Städter, nur eine gewisse durch die Um gebung bedingte Eigenart unterscheidet

du nicht, daß dies alles den Bauern stark beeindruckt und seinen Eharakter be einflußt? Nicht alle Bauern sind gleich! Jener große am Ostende der Ortschaft ist der Reichste im Dorf, aber auch der Hartherzigste. Man kommt ihm nicht an, weil er in der Stadt die besten Be ziehungen hat. Hingegen unsere kleinen Bauern im unteren Dorf haben alle eine offene Hand und im Dorf ein gütiges Herz für die Bedürftigen. Jeder, der in dieses Dorf kommt, macht die gleiche Erfahrung. So gibt es in diesem, und sicher auch in allen an deren

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1951/20_12_1951/TI_BA_ZE_1951_12_20_10_object_8386640.png
Page 10 of 24
Date: 20.12.1951
Physical description: 24
in einem Lichtbildervortrag bäuer liche Musterbetriebe und bäuerliches Brauchtum. Eine Teilnehmerin. wille. Am 6. Dezember fand auf dem „Haiden- hofe“ in Grafendorf eine kulturelle Tagung statt. Als Referent war der Leiter der Katholischen Be wegung von Tirol, Dr. Ignaz Zangerle, erschienen. In zwei Vorträgen teilte er das Tiroler Dorf ein, in wirtschaftliche und kulturelle Schichtung; in das rein bäuerliche Dorf, das sozial gemischte Dorf, mit halb landwirtschaftlichen, halb handel- und gewerbetreibenden. Bewohnern

und schließ lich das reine Industriedorf (Fremdenverkehrs- oder Fabriksdorf). Er wies nach, daß am ehesten und dauerhaftesten schließlich doch noch das rein bäuerliche Dorf standhalten kann, weil seine Kraft in der Verwurzelung der Menschen mit dem Boden liegt, eine Quelle, die im sozial gemischten Dorf kaum mehr vorhanden ist, schon gar nicht im Industriedorf. Aber auch eine kulturelle Schichtung zeigte der Redner auf, im religiös noch gesunden Dorf und solchen, in welchen reli giöses Leben

nur noch als Brauchtum gepflogen und geduldet wird, endlich noch das vollkommen indifferente Dorf, namentlich in Orten, in denen das Dorf leben durch industrielle Einflüsse (Frem denverkehr) verstädtert ist, in welchen aus dem Wiir-Dorf bäuerlichen Lebens das Ich-Dorf des Stadtlebens geworden ist. Es ist für uns eine be drückende Feststellung, daß Österreich das ge burtenärmste Land Europas sein soll und die geburtenfreudigen Länder Tirol, Vorarlberg, Salz burg und Kärnten das Manko von Wien und Steiermark

? Sind es auch nicht sehr viele, die aktiv zum Kampfe für die Wiedergewinnung des Dorfes im tirolisch christlichen Geiste angetreten sind, es kommt im Leben nicht immer auf die Masse an; nicht die Materie, sondern der Geist bricht die Bahn und lenkt die Masse nach seinem Willen. So auch hier: In jedem Dorf ein Stoßtrupp! Je kleiner an der Zahl, um so größer und zäher muß seine Spannkraft sein. In dieser Hinsicht können wir nur am beste» von unserem Gegner lernen. Es gäbe zwar noch allerhand zu erzählen, je doch andere Leute

18
Newspapers & Magazines
Der Oberländer
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBELA/1931/22_10_1931/OBELA_1931_10_22_11_object_7920989.png
Page 11 of 12
Date: 22.10.1931
Physical description: 12
. Ader Ihre Frage weckte alles wieder auf, was ich eine Stunde lang in Ihrer Gesellschaft vergessen hatte. Bitte, plaudern Sie noch ein W.ilchen mit mir, so hei ter, wie Sle es zuvor getan haben. Es hat mir so wohl getan." Sie mußte erst ihr Erschrecken niederzwingen, aber es gelang ihr schnell, weil sie ihm wohltun wollte. Und plaudernd setzten sie ihren Weg fort, bis das Dorf vor ihnen lag. Da blieb er stehen. „Ich will nun nicht weiter mit Ihnen gehen, Fräulein Pölt. Wir kommen jetzt in das Dorf

, und ich will Ihnen ersparen, es an der Seite ei nes Geächteten zu passieren." Clara richtete sich hoch auf und sagte stolz: „Ich bitte um Ihre Begleitung durch das Dorf, Herr Doktor." Ein warmes Lächeln huschte über sein Gesicht. „Ich weiß, daß Sie tapfer sind, aber ich könnte es nicht sein an Ihrer Seite. Mögen die Menschen mich schmähen, wenn ich allein bin. Das gleitet an mir ab. Geschähe es an Ihrer Seite, würde , es mich quälen. Das wollen Sie doch nicht?" I Sie schüttelte erblassend den Kopf. „O nein, gewiß

nicht." Er bot ihr die Hand. „Seien Sie herzlich bedankt für diese Stunde, die mich seit langer Zeit wieder einmal froh sein ließ. Darf ich sagen: Auf Wiedersehen?" Sie legte ihre Hand in die seine. „Auf Wiedersehen, Herr Doktor!" Er führte ihre Hand an seine Lippen, sah ihr noch einmal mit einem großen, vollen Bück in die Augen und ging quer durch den Wald davon. Clara kehrte durch das Dorf nach Wehlen zu rück. Als sie am Schloß vorüberging, sah sie Harald Neud> ck bereits über die Brücke schreiten. Ehe

19
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/12_08_1938/NEUEZ_1938_08_12_5_object_8185359.png
Page 5 of 6
Date: 12.08.1938
Physical description: 6
der Städte und großen Verkehrswege leben." Mit diesen Worten beginnt der Gaupropagandaleiter Pg. L e z u o sein Vorwort, welches den Richtlinien für die Film propaganda der Ortsgruppen des Gaues Tirol vorangestellt wurde. Die Filmorganisation der Partei, die Reichspropa gandaleitung, Amtsleitung Film, mit ihren 39 Gaufilmstellen und über 30.000 ehrenamtlichen Helfern sorgt dafür, daß der Film vordringt in jedes Dorf, in jedes Haus, auch wenn es irgendwo versteckt in der Heide, in den Brüchen

oder in den Bergen liegt. Hunderte von roten Filmwagen sind täglich unterwegs, fahren von Dorf zu Dorf und zaubern am Abend der Veranstaltung ihre Bilder auf die weiße Leinwand, vor der dichtgedrängt die Bevölkerung fitzt, für welche das Erlebnis des Films unvergeßlich und solange Gesprächsstoff bleibt, bis der rote Wagen wieder einmal im Dorfe erscheint. Borsübrer Künstler ihres Faches Unermüdlich sind die Vorführer, die auch selbst am Steuer der Wogen sitzen, in der Ausübung ihres schweren und ver

müssen täglich die Maschinen, Kisten und Koffer ausgeladen und zum „Dorf- Filmtheater für einen Abend" aufgebaut werden. Seit kurzer Zeit rollen auch im Gau TirolzweiFilm- wagen von Dorf zu Dorf und besuchen die kinolosen Orte sämtlicher Kreise. Ueberall werden sie freudig begrüßt und die zum rrstenmal im Bann des Tonfilms Berichte besagen, daß überall in den Tiroler Bergdörfern viele Menschen zum ersten Male in ihrem Leben einen Ton film sehen. Bedenklich betrachten sie die aufgebauten Appara turen

20