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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 30.10.1952
Physical description: 10
Dos mein» Dorf An uns liegt es nun, die dorfgestaltenden Kräfte zu veredeln und zu lenken Das alte Dorf Idyll gebürt tatsächlich der Ver gangenheit an. Es hat keinen Sinn, Naturschutz parkarbeit zu leisten. Wir müssen uns mit der Tatsache abfinden: das äußere und innere Dorfbild befindet sich schon seit Jahrzehnten in v/eit größerer Wand lung als wir es so oberflächlich glauben und wahrhaben wollen. Wir müssen endlich erken nen: die Kräfte und Mächte, die auf das Dorf, seine äußere und innere

Gestaltung ein wirken, konnten und können wir nicht auf halten, wir könnten sie bestenfalls regulieren, d. h. je nach unserer moralischen Stärke ver edeln und lenken. Es ist viel Gutes in diesen Kräften und Mächten, die auf unser Dorf ein- v/irken, viel Schmerzliches und Notwendiges, viel Angenehmes und Nützliches und auch sehr viel Nutzloses, ja Gefährliches. Dies zu erkennen, das Positive mutig zu fördern und vor dem Fragwürdigen und Negativen ebenso mutig unser Dorf und seine Menschen abzu- schirmen

und zu immunisieren, ist unsere Ver pflichtung. Seelsorger und Lehrer, Gemeinde räte und Ortsbauernräte müßten uns dabei be raten und tatkräftig unterstützen und mit mehr positiver Haltung uns vorangehen und die ewig negative Kritik endlich lassen. Das neue Dorf verlangt nach Anschluß an die große Welt: dazu gehören geregelte Verkehrsver hältnisse mit einer planmäßigen Bauweise und zweckmäßiger Wege- und Straßenführung. Dazu gehört eine ordentliche Post- und Telegraphen- und Telephonverbindung sowie Rundfunkan

Marianne Feichter aus Pfons vermählt. Wir wünschen dem jungen Ehepaar Glück und Segen! noch für den Arbeiter im Dorf ein Luxus, wenn seine Frau in der Küche das fließende Wasser hat, wenn in der Wohnung ein Bad und ein Spülklosett eingebaut ist. Der Luxus fängt erst bei den Fliesen an. Das neue Dorf bedarf der sanitärpolizeilichen Überwachung und Obsorge, es bedarf der energiewirtschaftlichen Betreuung zur Erleichterung der harten Arbeits- und Le bensbedingungen. Es bedarf immer mehr

der Grundzusammenlegung und der genossenschaft lichen Form der Betriebswirtschaft zur Verein fachung und zur Verbilligung des Produktions aufwandes. Auch die Bildung von Agrargemein schaften zur Sicherung angestammten und ererb ten bäuerlichen Gutes dient letzten Endes der Allgemeinheit und kommt allen Dorf- und Ge meindebewohnern zugute. Hier immer und über all nur eine Beschränkung der eigenen persön lichen Freiheit und Freizügigkeit zu finden und zu beklagen und schließlich doch die erweis lichen Erfolge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 6
Date: 14.02.1956
Physical description: 6
Muster-Volksschule mit (inemaSrope-Rundblidt Die Volksschüler von Götzens sind zu beneiden Vorbildlicher Gemeinschaftsgeist Die Götzener feiern „Mozarts“ 200. Gebu rtstag am 20. Februar 1979 Kaum 30 Minuten fährt man mit dem Autobus von der Innsbrucker Stadtmitte in westlicher Richtung nach Götzens. Wie an eine kostbare Reute schleicht sich das Auto über mehrere Kehren an das Dorf heran. Und plötzlich steht die Ortstafel da. Eine Wendung nach rechts und mitten im Ort steigt man aus. Irgendwie

verbringen möchte. Rund 868 Meter liegt das Dorf mit seinen 1026 Einwohnern hoch. Doch auch in diesem Dorf überwiegt schon seit einiger Zeit nicht -mehr die bäuerliche Bevölkerung. 83 land wirtschaftlichen Besitzen stehen 89 Hausbe sitze gegenüber. 32 Wochenendhäuschen wurden in Neu-Götzens gebaut. Vizebürgermeister Thummer, der unter jenen Männern mit Initiative war, die die Siedlungsgemeinschaft gründeten, weiß uns Erfreuliches vom Götzener Gemeinschafts geist zu berichten. Vom Jahre 1945 bis heute

nicht im Stich. Bis zum vergan genen Jahr erhielten die Siedler einen um 50 Prozent ermäßigten Wasseranschluß. Lebensfrohes Dorf mit historischer Musik kapelle Götzens ist ein lebensfrohes Dorf. Das zeigt allein schon die Statistik, denn im ver gangenen Jahr wurden 17 Ehen geschlos sen. Und für die Lebensfreudigkeit spricht auch die Zahl der Geburten. Während 11 Erdenbürger dem Weg ins Jenseits antraten, entschlossen sich 19 Neugötzener, den be deutsamen Schritt ans Licht der Welt zu tun. Die Götzener

schmucken Probe lokal im Keller der Volksschule, bildet sich Lehrer Haidegger, auf den die Götze ner große Stücke geben, seinen Nachwuchs heran. Für 15.000 Schilling will der unter nehmungslustige Lehrer Instrumente ankau fen. „Ich habe keine Angst, daß mein Vor haben nicht gelingen könnte, denn die Göt zener geben gerne und sehr großzügig, wenn sie wissen, warum“, sagt der Lehrer, der beweisen will, daß auch ein kleines Dorf ordentlich zu blasen versteht . . . Pro Haushalt wurden

Götzens als Dorf erstmals geschichtlich erwähnt. Das There- sienkirchlein, das um 1360 erbaut wurde, ist das älteste im Dorf. Die heutige Kirche wurde von 1772 bis 1775 gebaut. Brand und Muren suchten das Dorf wiederholt heim. 1748 verwüstete das erste, am 1. Juli 1782 das größte Murunglück das Dorf. Aber die Götzener ließen sich nicht unterkriegen. Vor 89 Jahren bauten sie die neue Straße und vor 68 Jahren entstand das alte Schulhaus. Götzens Stolz: Die neue Volksschule Im vergangenen Jahr wurde

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 8
Date: 16.10.1929
Physical description: 8
. Das viele, schöne Heu! Das soll sie ihrer Schwester lassen? Dieser Betrügerin? Schwarz wird ihr vor den Augen. Sie läuft hinaus und wieder hinein. . . Die Schwester soll es nicht haben. . . Der Oktoberwind streicht durch detr Stadel und über das Dorf. Es ist richtiger Spätherbst. Die Bäume kahl und der Himmel trüb, doch die Ernte daheim und die Leute nur noch draußen auf den leeren Aeckern beim Düngen. Ueberall fiihren sie Mist und breiten ihn aus auf den Aeckern. Da steigt im Dorf dunkler Rauch

auf. Beim Hausier. „Jessas, Feuer!" Feuer mitten im Dorf!! Und niemand im Tal als Weiber und Kinder. Beim Hansler brennt etz lichterloh. Die Schindel dächer flammen wie Kienholz. Und zum Nachbar leckt das Feuer mit roten gierigen Zungen. Einmal — zweimal — da kracht der Dachstuhl zusammen, daß die großen Wind steine bis in die Keiler poltern — hoch auf schlägt das Feuer und jetzt brennen die Nachbardächer auch — und das ganze Dorf. Alte Bauernhäuser, Holz, dürr von Jahr hunderten — und Heu und Stroh

— und Fleiß und Ernte — und Hab und Gut. Wer löscht? — Niemand . . . Wer rettet? — Niemand . . . Nur die Stalltüren reißen die Weiber auf vor Angst und Wäsche tragen sie auf den Anger und Geschirr wer fen sie zum Fenster hinaus im Schreck, dieweil die Lohe immer näher rast und die Flammen prasseln und die Fuw- kengarben fliegen und die Dachstühle krachen und lodern. Der einzige Mann im Dorf: ein halblahmer Krüppel, der das Hinfallende hat, dann der hochwürdige Herr Kurat und ein 16jähriges Studentlein

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Tiroler Post
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Page 14 of 16
Date: 29.10.1909
Physical description: 16
. Und dann schrieb er Briese, die er stets selbst ins Dorf aufs Postamt trug. Es gab keinen Streit im Bachbauernhof, alles ging still und friedlich zu, aber dieser äußerliche Friede war wie die Ruhe vor dem Sturm. Dann kam ein Tag, der der Herrschaft des Winters eine Ende machte; die Tempe ratur stieg mit ungewöhnlicher Schnelligkeit, und heftige, anhaltende Regengüsse brachten die Schneemassen schnell zum Schmelzen. Der sonst so harmlose Weidbach, der seit Men schengedenken kein Unheil angerichtet

hatte, schwoll zum reißenden Strom an. Die Brücke, die den Verkehr mit dem Dorf vermittelte, widerstand nur ganz kurze Zeit dem Anprall der Eisschollen. Nun war der Bachhof und das Häuschen des Hanf-Christian von jeder Verbindung mit dem Dorf abgeschnitten, des sen tiefergelegener Teil ebenfalls gefährdet war. Gegen Abend stieg das Wasser rapide, die Sturmglocke tönte vom Dorf herüber, und die einbrechende Dunkelheit vermehrte das Grausen. Aber immer noch glaubte der Bach hofbauer an keine ernste Gefahr

. Was seit Menschengedenken nicht geschehen, warum sollte das nun gerade ihn treffen? So hoch konnte das Wasser ja garnicht steigen; das untere Dorf lag eben tiefer als der Bachhof. Nur aus Vorsicht ordnete der Bauer an, daß nie mand sich zum Schlafen legen sollte. Knechte und Mägde saßen in der Gesindestube beisam men, und der Bauer und sein Sohn gingen von den Ställen zum Haus — vom Haus zu den Ställen, und nach und nach verlor der Bauer seine gute Zuversicht, und litt es, daß seine Frau

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Innsbrucker Zeitung
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Page 8 of 8
Date: 02.07.1935
Physical description: 8
. Dr. O d h o l z e r. Vom Schießsic mtl # I I I um ii i im —m rm Erössmmgs- und Einweihungsschießen des katholischen Jugendheimes in Absam unter dem Ehrenschutze von Reimmichl Preisverteilung Ehrenscheibe: 1. Prantner Ludwig, Absam; 2. Mayr Mich!, Breitweg, Absam; 3. Part! Ludwig, Ienbach; 4. Abfalter Johann, Absam; 5. Corazza Karl, Absam; 6. Spöttl Martin, Absam; 7. Posch Han jun., Absam; 8. Posch Josef, Eichat; 9. Gimpl Anton, Absam; 10. Mayr Mich!, Dorf; 11. Mayr Karl, Dorf; 12. Posch Alois, Eichat; 13. Pmntner Josef, Absam

; 88. Meter Marianne. Absam; 33. Zefen Karl, Tests; 34. Schumacher Anton, Innsbruck: 36. Posch Andrä, Eichat; 36. Wirtenber- ger Hans, Keil, Absam; 37. Monsignore Sebastian Rieger, Hlg. Kreuz. Hauptscheibe: 1. Spät! Franz, Wfam; 2. Prantner Lud wig, Absam; 3. Thaler Friedrich, Innsbruck; 4 Corazza Karl, Absam; 5. Mayr Karl, Dorf; 6. Posch Josef, Eichat; 7. Pofch Alois, Eichat; 8. Plank Johann, Abfan; 9. Mayr Mich!, Dorf; 10. Pflanzner Hermann, Abfam. Schleckerscheibe: 1. Mayr Mich!, Dorf; 2. Gimpl Anion

, Absam; 3. Spötl Franz, Absam; 4. Mayr Mich!, Breitweg: 5. Corazza Karl, Absam; 6. Felder Josef, Absam; 7. Prant ner Josef, Absam; 8. Thaler Friedrich. Innsbruck; 9. Lehrer Fanlchauser, Absam; 10. Posch Joses, Absam: 11. Plank Jo hann, Absam; 12. Hochwürden Kappler, Mils: 13. Posch Alois, Absam; 14. Mayr Karl, Dorf; 16. Posch Johann jun., Absam. Fünfer-Serie: L Felder Josef, Abfam; 2. Mayr Mich!, Dorf; 3. Mayr Karl. Dorf; 4. Pofch Josef, Eichat; 5. Thaler Friedrich, Innsbruck; 6. Spötl Franz, Wfam

; 7. Corazza Karl, Abfam; 8. Mayr Michl, Breitweg; 9. Benefiziat Knit tel, Abfam; 10. Gimpl Anton, Abfam. Dreier-Serie: 1. Benefiziat Knittel, Wfam; 2. Corrazza Karl, Abfam; 3. Pofch Josef, Abfam; 4. Mayr Michl, Dorf; 5. Thaler Friedrich, Innsbruck; 6. Mayr Karl, Dorf; 7. Plank Johann, Abfam; 8. Spötl Franz, Abfam; 9. Mayr Michl, Breitweg: 10. Felder Josef, Absam. Kirchliches G k. Die Salzburger Priesterweihekandidaten. Zu Priestern werden am 14. Juli im Dom durch Fürsterz bischof Dr. Sigismund Waitz

folgende Herren ge weiht: Emanuel Eecher, geboren am 18. Juli 1911 in Zell am Ziller; Johann Bubo, geboren am 27. Juli in Raab, OOe. Diözese Linz; Josef Hutter, geboren am 27. März 1912 in Mittersill; Andreas Kreuzeder, gebo ren am 1. Februar 1912 in Nußüorf; Martin Leitner, geboren am 22. September 1909 in Talgau: Jofef Mayer, geboren am 10. Mai 1909 in Altenmarkt, Jo hann Rafp, geboren am 7. Februar 1912 in Salzburg; Jofef Reitsamer, geboren am 1. März 1912 in Kösten- dorf; Stephan Rehrl, geboren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.09.1927
Physical description: 8
dann, ein Winken vieler Hände, das zur Erlösung aller Brüder ruft: Er sei der Letzte, den nach grauiem Ende von seiner Arbeit trugen eure Schwielenhände. (Aus „Proletarische Hefte" von Gustav Llekov. Holzwirt-Devlag. Linz.) Sa» geheimnisvolle Dorf hinter Sem Polarkreis. Der ehemalige russische Offizier Popow, der seinerzeit dem sibirischen Expeditionskorps des Generals Popeljajew angehörte, führte, wie die „Rußkoje Wremja" meldet, lange Zeit ein Wanderleben unter der Urbevölkerung des sibiri schen Nordens

. . Während seiner Wanderschaft ist er zufälligerweise hrnter dem Polarkreis auf ein geheimnisvolles russisches Dorf gestoßen. Dieses Dorf liegt an der Küste des Eis meeres und an der Mündung des Flusses Jndigirka. Das Dorf ist von drei Seiten von undurchgangbaren Tundren umringt und von der vierten Seite grenzt es an den Ozean. Tausend Kilometer ringsum findet man weder eine Sied lung, noch Menschen, so daß das Dorf fast völlig von der Welt abgeschnitten ist. Popow lebte in diesem Dorfe zwei Jahre nnd heiratete

eures der Dvrfmädchen. Das geheimnisvolle, von Gott nnd der Welt vergessene Dorf lebt noch ganz im Urzustände. Tie Bevölkermrg er kennt als Regierung den „weißen Zaren" an. aber diese Anerkennung drückt sich nur darin ans. daß sie bei ihren Gebeten den Namen des Zaren Alexej Michailowitsch er mähnt. Das Dorf hat gar keine Verwaltung, keine amt lichen Institutionen, sämtliche Beschlüsse werden auf der Dorfversammlung gefaßt, die die älteren Leute des Dorfes von Zeit zu Zeit einberufen. Die Beschlüsse

Revolution ist für die Bewohner des Dorfes ein unbekann ter Begriff. Die Bevölkerung hat bis heute noch nichts vom großen Umsturz in Rußland und über den Weltkrieg gehört. Erzählungen über Autos. Radio, Telephon, hohe Hau ser rufen bei der Bevölkerung des Doofes hrnter dem Polar kreis ein Lachen und Mißtrauen hervor. Die Bevölkerung ist streng bigottisch, außer Gott ft'rrchtet sie sich noch vor den Greisen des Dorfes. Diese werden geachtet, respektiert, und fast wie Gott verehrt. Ihr Dorf verlassen

die Eingeborenen nie. Das Dorf soll — nach Erzählungen der ältesten Män ner — über 300 Jahre existieren. Da es aber ganz von der Welt abgeschnitten liegt und die Bewohner es nie verlassen, so wissen über dessen Existenz nicht einmal die sibirischen Kaufleute. Scheinbar sind die Urväter der Bevölkerung des Dorfes hinter dem Polarkreis zur Zeit der Eroberung Westsibiriens durch den Hetmann Iwan Kolzo eingewandevt und haben diese Siedlung ins Leben gerufen . . . Auf jeden Fall muß die Siedlung zur Zeit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 16.05.1919
Physical description: 12
Gve setzte fick und drehte wieder den Faden zwischen ihren dünnen Fingern. „Da tätest du dem Dorf eine Wohltat," sagte der Dauer langsam. Der Knecht schüttelte den Kopf hinter feinem Korb. Das Weib stellte den Socken beiseite, trat dicht vor den Bauern hin und sagte langsam: „Wie ihr dumm seid, ihr Gescheiten im Dorf. Habt ihr nie etwas gehört, daß das Christkind auf die Welt gekommen ist, den Frieden zu bringen. Und wozu feiert man das Weihnachtsfest alle Jahre? In der heiligen Nacht

und mein Onkel und was hat dir der Kaufmann getan vor neun Jahren, daß du sie nicht hast leben lassen? Gar nichts haben sie dir getan, du böser Mann. Schämst du dich nicht? Komm mit mir, dann gehen wir zu den Schendarmen nach Eichenmarkt. Und dann werde ich ihn bei der Hand nehmen und herab- führen ins Dorf. Und wenn er nicht gehen will, weil chn die Schendarm' draußen in Eichenmarkt einlper- ren, verspreche ich chm mein altes Roß, das mit der roten Decke. Du wirst sehen, er folgt mir und geht

mit. Und er wird mir gewiß nichts tun, der böse, böse Mann. Weil ich noch em Kind bin." „Ja, mache es so, Edgar. Er wird dir gewiß nichts tun, der böse Mann." „Wenn's ein Geist war oder ein Gespenst, würde ich mich nicht getrauen zu fragen. Me nehmen die Kinder mit, wenn sie hernmgehen müssen in langen weißen Hemden und im Winter mit dem Winde laufen und im Sommer im einem dunklen, einsamen Orte frieren müssen. Und du wirst sehen, Paula, die Trude hat nicht recht und die Leute im Dorf haben auch nicht rocht

und Räubern und Gespenstern, wHrend er die Figuren zur Kripp« reichte. Als es Nacht war, ging droben auf dem Stockboden wieder das Acht von Stamm zv Stamm. Flackernd sprang es hin und her, erlöschte einen Augenblick und glomm an einem andern Ort wieder aus. So war es gestern gewesen und alle Tage die letzte Woche. „Die Seele des Müllers muß herumgehen," sagten die einen im Dorf. „Nein, nein, 's ist der Unbekannte, der Unbekannte," sagten andere. „Es wird bald aus löschen," sagte die Wälder Trude

. Der Müller sagte es und sein Bruder sagte es und dann sagten es alle im Dorf. Ich Ser Umtos io Mroit MH M !i. »> Mt Näheres wird noch bekannt gegeben. habe ihn nicht erschlagen. Hörst du, Kind? Ich habt rhn nicht erschlagen. Ich weiß nicht, wer es tat. Aber der Müller hat es gesagt und sein Bruder. Und die haben gegen mich cmsg^agt und ich Hab' kein Wort reden dürfen. Und dann haben sie mich verurteilt. Zu zwanzig Jahren Kerker. Zu zwanzig Jahren Kerker. Aber ich sann und sann und Hab' im stillen

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Tiroler Post
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Page 5 of 14
Date: 08.06.1901
Physical description: 14
Noth, den Bach vor einem neuerlichen Ausbruche wie 1895 zu be wahren. In Neschen brachte der Jnnursprung das sogenanute „Stillebachl" eine große Uebermuhrung der Wiesen „hinterm Neschen", während von rechts herab eine Muhre im Dorf einbrach und Häuser so einschlemmte, dass sie geräumt werden mussten. Der Einsturz der Schlosserwerkstätte und des danebenstehenden Hauses wurde stündlich erwartet. Furchtbar wüthete das Element im Dorfe Nauders. Der kleine unscheinbare Dorfbach wurde zum reißenden

ist ein mehrere Meter tiefer Graben. Der Bach fließt durchs Dorf „zur Post" herab, sich dort theilend und die Felder und Wiesen unter dem Dorf hinab ver wüstend. Mehrere Stücke Vieh giengen zugrunde; manches Stück Vieh wurde aus metertiefem Schlamm und A asser aus den Ställen gezogen. Furchtbar ist ).<s Elend und die Noth. Die Feuerwehr von H ttb eilte auf telegraphische Nach richt zu Hilfe. Die von Graun und Neschen hatte leider zuhause selbst mehr als genug zu thun. Schwer hat Gwt die Gegend

hier heimgesucht. Möchte seine £ il e in dieser äußersten Noth recht nahe sein! Langtaufet X 5. Juni. (Wasserschäde n.) Den letzten 2' icht habe ich bedauerlicherweise noch um einiges zum Schlechteren zu ergänzen. In Graun ist nämlich der Karlinbach vom Montag aus Dienstag aus seinem Bett getreten und hat sich durch die schönsten Wiesen zum zweiten Schutz damm ergossen. Vom Dienstag auf Mittwoch brach der Bach sogar in das Dorf hinein, Keller, Ställe und andere tiefer liegende Locale bis 1 Meter unter Wasser

und Schlamm setzend. Nur mit größter Anstrengung und unter Beihilfe der Landes schützen von Meran konnte der wilde Fluss zuerst vom Dorf abgeleitet und in das Bett zurückge drängt werden. In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag brach derselbe jedoch weiter hinab wieder aus und ergießt sich nun, den zweiten Damm entlang, durch die Wiesen und Auen, in die Etsch hinab. Das Dorf ist noch immer in Ge fahr. In Nauders kam der sogenannte „alte Knoll", ein alter Mann unter die Muhre und wurde nicht mehr gesehen

. Se. kaiserl. Hoheit Herr Erzherzog Eugen besichtigte die Unglücksstätten und spendete namhafte Beiträge für die Verunglückten. Am 7. d. kommt Se. Excellenz der Herr k. k. Statthalter und Herr k. k. Bczirkshauptmann von Landeck zur Besichtigung der Nnglücksstätten. Groß ist das Elend. Mögen die Armen ausgiebige Hilfe finden. Nauders, 5. Juni. Am 2. Juni i / 2 l Uhr abends brach über Nauders ein furchtbares Unglück herein, dem leider auch ein Menschen leben zum Opfer fiel. Der mitten durch das Dorf fleßende

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 27.05.1948
Physical description: 8
zu heben droht. Wir Jungen können uns kaum vorstellen, „wie^s daheim einst mar". Das Dorf, von der Stadt durch saubere Grenzen getrennt, eine lieb liche, friedliche ^Idylle. die Häuser um die Kirche geschart, wie Sie Kücklein um die gluckende Henne, hingeschmiegt unter die Blütenpracht der Obstanger, war eine geschlossene, gesunde und friedliche Schicksalsgcmeinschaft. die zusammen hielt in Freud und Leid. Ehre. Treue und Hilfs bereitschaft, zusammengefaßt in Wart und Be griff der Nachbarschaft, banden

Familien und Sip pen zusammen wie das Band die Garbe, Ge meinde und Dorf waren eine große Familie. Nun ist diese bäuerliche Gemeinschaft in vieler lei Hinsicht zerrissen. Der Dorfrand mußte man cherlei Siedlungen aufnehmen, mancher gute, fruchtreiche Acker wurde aufgerissen, sein Leib wurde gefüllt mit Betonquadern, bestimmt, dorf- fremde, städtische Häuser zu tragen. Das Dorf weitet sich, seine sanfte, aber bestimmte Grenze ist flüssig geworden. Die meisten unserer Dörfer gleichen einer Lache Wasser

, hingegossen auf den Boden, ohne bestimmten Rand, darin sich wohl noch die Herrlichkeit des alten Himmels spiegelt, darein aber jeder feinen Fuß setzt und den Schmutz aufwiihlt. Die meisten unserer Dörfer beherbergen eine Menge bauernfremder und zum Teil sogar bauernfeindlicher Menschen, die am Morgen das Dorf verlassen und durch die un geheure Saugkraft der Stadt angezogen werden, und die sie am Abend, erfüllt mit Schmutz. Un ruhe und unguten Gelüsten, wieder auf das Dorf speit. So konnte das Dorf

den Neuen nicht zur Hei mat werden und hat aufgehört, es den Alten zu fein. Manche Dörfer versehen den Dienst einer Stadtbaracke für Flüchtlinge. Ein ständiges Kom men und Gehen hat auf unseren Dörfern eipge- fetzt. Priester. Lehrer und Arzte — wie haben die drei einst unseren Dörfern einen geistigen Stem pel, ein vergeistigtes Gesicht möchte ich sagen, auf gedrückt — wechseln jetzt öfter, als für das Dorf (und vielleicht auch für sie selbst) gut ist. Es ist wie in einer zugigen Stube. Fremdarbeiter

. Flüchtlinge. Staüt'fahrer bringen eine Menge kulturfremde Dinge, moderne An sichten. irreführende, schillernde Ideen, den gan zen Sammelsurium an Kitsch aus der Stadt mit. Die geistigen Krankheitskeime, die sie während des Tages milliardenweis einatmen, verpesten das Dorf und da zeigt es sich, daß unsere Dörfer dieser Verseuchung keinen nennenswerten Wider stand entgegensetzen können, ja daß unsere Bau- ernfamilien viel anfälliger sind als die Städter Cs zeigt sich das gleiche Krankheitsbild

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 17.03.1938
Physical description: 16
. Breitweg, Z8. Rudolf Serzleier, 39. Michl Mayr, Dorf. 40. Karl Mayr, Dorf, 41. Franz-Markl. Hall,. 42. Franz Herzleier jun.. 43. Anton Haider, 44. Heinrich Gütleben. Oberversuß. 45. Max Kuen, Oberperfuß. 46. Josef Poschi 47. Michl Zanger,' 48. Johann -Weber sen., 49. Alois Manr. 50. Hubert'Pallhuber jun., Weer, 51. Johann Posch, 52. Max-Rredmiiller, 53. Franz Plattner, Hall, 54. Benjamin Pezzei, Innsbruck, 55. Kaxl Zanger, 56. Hans Mayr, 57. Jakob Polch. 58." Josef Schguanin, 60. Gottlieb Pumpser

, 61. Joses Sag- meister. - ■"'» " - ----- Gerienscheibe: . . . . Serie ^1. Anton Huber, Fritzens, 2. Peter-Auer,-3. Josef Prantyer, 4. Josef Felder, 5. Ludwig Acher, Gnadenwald, 6. Alfons, Mm. - 7. Andrst Moser,' 8. Alfred Mayr, 9. Mich! Mayr, Dorf,: Peter Auer^'Obsteig. '11. Johann BmnÜlmaier, 12. Mat Kuen, Äerpers^ß; 13. Michl Mayr. Breitweq. 14. Gottlieb Pumpfer, K- Johann Posch. 16. Karl Mayr. 17. Michl Mayr. Dorf. — Serie B: 1 Karl Eorazza. 2. Heinrich Ebster, 3. Anton Pallhuber, 4. Gottfried

. U. Benjamin Pezzei. 12.. Ludwig Huber, 13. Anton Pallhuber, 14. Sebastian Gurschler, 15. Peter Auer, 16. Franz Gaßler, 17. Gottfried Riedmllller, 18. Max Kuen. — Serie l): l. Anton Huber. 2. Gottfried Riedmüller, 3. Ludwig Angerer, 4. .Max Kuen, 5. Sebastian Gurschler, 6.-Anton Haider, 7. Karl Mayr, Breitweg, 8. Leo Haider. 9. Michl Wirtenberger, Medl. Sagdscheibe: 1. Josef Felder. Absam, 2. Mich! Mayr, Dorf Absam, 3. Gott fried Riedmüller, 4. Mich! Mayr, Breitweg, 5. David Oberauer, Gnadenwald. 6. Alfons

Mayr. Absam. 7. Karl Mayr, Dorf, 8. Max Kuen. Oberpersuß. 9. Ludwig Angerer Fritzens. 10. Sebastian Gurschler. Innsbruck. 11. Benjamin Pezzei. Innsbruck. 12. Hubert Pallhuber. Weer, 13. Anton Huber. Fritzens, 14. Anton Pallhuber. Weer, 15. Rudolf Sanier. Weer. 16. Anton Plattner. Ienbach, 17. Benefiziat Knittel. Absam. — Würgerprämien: 1. Benjamin Pezzei, Innsbruck, 2. Ludwig Angerer, Fritzens, 3. Michl Mayr, Absam. Breitenbach. (Imkertag.) Der Bienenzüchter- Zweigverein Breitenbach und Umgebung

um die Heimat tönte das „Lied vom guten Kameraden" durch das Tal. Dann sprach Pa. Plrkl zu den Volksgenossen, erinnerte an die Geschichte Tirols, an die Kämpfe für das deutsche Vaterland und verpflichtete alle, am Aufbau des großen Werkes unseres Führers Adolf Hitler mitzuwirken. Nach einem Sieg-Heil auf den Führer erklangen das Deutsch land- und das Horst-Wrssel-Lied. Unter Vorantritt der Gerloser Musikkapelle marschierte der Fackelzug mit der Hakenkreuzfahne durch da^ Dorf gegen die Berge, wo ein riesiges

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Haller Lokalanzeiger
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Page 4 of 4
Date: 13.06.1936
Physical description: 4
.; 4. Dorf ner Elise, 51.8 Sek.; 8. Perne Wanda, 56.8 Sek.. Gemeinschaftskämpfe der Mäd chen: 4. Turnschülerinnen (Abteilung Mai- ramhof Hilde) 87.72 P.; Schwimmstaffeln: Iungturner: 2. Vötter-Tröber-Erhart, 1 Min. 0.9 Sek.; 6. Benke-Ezri-lGolfer 1 Min. 15.2 Sek. Iungturnerinnen: Ducher- Gennewein-Knitz, 1 Min. 23 Sek. * Schützengilde Hall. Bestgewinner vom 3. Gesellschaftsschietzen am 7. Iuni 1936. Haupt: 1. Plattner Franz. 2. Bü cher Josef. 3. Bader Jakob. 4. Kugler Io sef. 5. Streicher Alois

. 9. Mayr Michl, Dorf. 10. die kjCK$ifeAu}e (THybdOMpsp# jCigenbau-Wemels M in besonders guter Qualität und zu billigstem preise aus der M 8 Kellerei Kriöolin Maier, Tramin-Kaltern, gelangen nun im W s Gasthaus u. Gasten-s | schank „Miserbräu" f M zum Ausschank, versuchen Sie u. Sie werden damit bestimmt zufrieden sein. M ^==5 W die Besitzerin: Luise Knöülstorfer. M ^WWWWWWWWWWWWWWWWWMWWWWWIWWWMW^ Kundmachung. Sdiülereinsdireibung an den Volks- und Hauptsdmlen in Hall für das Sdiuljahr 1936-37. Kleiner

!M | Aviv. nie-. Dr. Hans Heinrich t H hat seine U ] zahnärztliche und -technischePraxis J j in stall eröffnet u. ordiniert von 9-12 u. 3 -6'|llhr, Sonntag 9-11 Uhr j I Erzherzog Eugenstraße 1,1 .Stock, Telefon 18Y. I H«WW«WWW«WWWWVW«WW«WVW«WWWU«WVG Mayr Karl. — Hauptscheibe: 1. Pflanzner Hermann. 2. Felder Iosef. 3. Mayr Al fons. 4. Posch Iosef. 5. Mayr Michl, Breit- weg. 6. Eorazza Karl. 7. Wirtenberger Fritz. 8. Mayr Michl. Dorf. 9. Posch Alois. 10. Mayr Karl, Dorf. 11. Felder Iohann. 12. Prantner

Ludwig. — Schlek- kerfcheibe: 1. Mayr Michl. Dorf. 2. Mayr Michl, Broitweg. 3. Folder Iohann. 4. Eorazza Karl. 5. Felder Iosef. 6. Posch Iosef. 7. Prantner Ludwig. 8. Pflanzner Hermann. 9. Pfanzelter Franz. 10. Mayr Karl, Dorf. 11. Mayr Alfons. 12. Posch Alois. — 5 er-Serie: 1. Mayr Michh Dorf. 2. Felder Josef. 3. Felder Iohann. 4. Eorazza Karl. 5. Posch Iosef. 6. Mayr Michael, Breitweg. 7. Wirtenberger Fritz. — 15 er-Serie: 1. Mayr Michl, Dorf. 2. Folder Iosef. 3. Felder Iohann. Innsbruck

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Haller Lokalanzeiger
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Page 4 of 4
Date: 17.04.1937
Physical description: 4
Edmund: 10. Schwanninger Johann: 11. Riedmüller Gottfried, Fritzens: 12. Prantner Josef: 13. Kmdlbacher Andrä, Bundesheer: 14. Kluckner Josef: 15. Elsmsohn Karl, Bun desheer: 16. Felder Josef: 17. Mayr Al fons: 18. Mayr Michl, Dorf: 19. Vogl Josef, Bundesheer: 20. Haider Anton: 21. Mayr Michl, Breitweg: 22. Benefiziat Knittel: 23. Mark! Franz, Hall: 24. Hu ber Ludwig, Terfms: 25. Hornsteiner Hans: 26. Corazza Karl: 27. Wirtmber- ger Johann. Meitzl; 28. Autzmbichler Franz, Bundesheer: 29. Pumpfer Gott

- lieb: 30. Saltuari Johann: 31. Posch Johann; 32. Zanger Karl: 33. Colleselli Johann: 34. Mayr Karl. Dorf: 35. Cb- ster Heinrich; 36. Biechl Franz: 37. Unter- frauner Franz; 38. Reinstadler Erich; 39. Mayr Alois; 40. Pertinger Hugo; 41. Di rektor Rief, Heiligkreuz: 42. Schguanin Josef; .43. Lobmstock Franz; 44. Witsch Josef; 45. Menghin Hermann; 46. We ber Johann jun.; 47. Haider Johann; 48. Spötl Martin: 49. Frau Nothburga Fel der. — Serien scheibe A: 1. Felder Josef; 2. Moser Andrä; 3. Zanger

Michl sen.; 4. Mayr Michl. Dorf; 5. Mayr Michl, Dorf; 6. Huber Ludwig, Terfms; 7. Mayr Al fons; 8. Hornsteiner Hans; 9. Mayr Michl. Breitweg; 10. Schwaninger Josef; 11. Schallhart Pirmin, Terfms; 12. Lmer Josef, Terfms; 13. Posch Johann; 14. Mayr Alfons. — Serie B: 1. Schallhart Pirmin. Terfens; 2. Moser Andrä; 3. Eorazza Karl; 4. Felder Josef; 5. Autzer- bichler Franz; 6. Felder Josef; 7. Schall- hart Pirmin, Terfms; 8. Schwaninger Jo sef; 9. Unterfrauner Franz; 10. Mayr Michl, Dorf; 11. Mayr Michl

, Breitweg: 12. Huber Ludwig, Terfms; 13. Mayr Karl, Dorf; 14. Huber Anton, Terfens. — Serie E: 1. Huber Anton, Fritzms; 2. Riedmüller Gottfried, Fritzens; 3. Felder Josef; 4. Huber Anton. Fritzens; 5. Mayr Michl, Breitweg: 6. Mayr Michl, Dorf; 7. Posch Johann; 8. Felder Josef; 9. Posch Johann; 10. Riedmüller Gottfried, Fritzens; 11. Haider Anton; 12. Mayr Michl, Dorf; 13. Huber Ludwig. Terfens; 14. Eorazza Karl. — Rehbock-Scheibe: 1. Mayr Michl, Dorf; 2. Felder Josef; 3. Riedmüller Gottfried, Fritzens

war, für seine Pferde in Innsbruck weggeführt habe. Sowohl der Angeklagte, als auch der Privatbeteiligte waren durch einen Rechts anwalt vertreten. Nach dem durchgeführten Beweisverfahren gelangte der Richter zu einem freisprechenden Urteil, weil ein straf barer Tatbestand nicht nachweisbar war, Andrä; 10. Mayr Karl, Dorf; 11. Mayr Alfons: 12. Kluckner Josef; 13. Lmer Jo sef; 14. Mark! Franz, Hall. — Würger beste: 1. Mayr Michl, Dorf; 2. Huber An ton; 3. Riedmüller Gottfried. — Schützen ohne Ortsangabe

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 12
Date: 13.01.1955
Physical description: 12
Rum aus einer anderen Perspektive betrachtet Zum „Das moderne Epos eines sündigen Dorfes — Leichte Mädchen in Tirol" (Wiener Wochenaus gabe Nr. 52 vom 30. Dezember 1954) Es gehört zur Tragik eines Tiroler Dorfes, das neben dem Verlust mehrerer Hektar hochwerti gen Kulturgrundes für militärische Zwecke, ne ben den Lasten, die zwangsläufig jede Besatzung mit sich bringt und neben der Gefährdung der Jugend nun noch die Fama auf sich nehmen muß, ein sündiges Dorf zu sein. Ausgerechnet eine Wiener

Zeitung sah sich genötigt als Anwalt auf zutreten und dem Dorfe Rum eines auszuwi schen. Schon allein dieser Umstand, daß die Zei tung in Wien gedruckt wird, ist in der Gemeinde Rum mit gemischten Gefühlen aufgenommen wor den. Eine auch in Innsbruck bestens bekannte und angesehene Persönlichkeit, die lange Jahre in Wien tätig war, kommentierte diese Tatsache, „daß es in Wien die Kärntnerstraße weit nötiger hätte, aufs Korn genommen zu werden, als dieses ein fache Dorf in Tirol. Was dort in den besten

Hotels gang und gäbe ist, wird in Rum überhaupt nie der Fall sein. Dies den zuständigen Redakteuren dieses Wiener Wochenblattes ins Stammbuch!“ Wir nahmen den in aller Munde kursierenden Artikel zum Anlaß, in das verfemte Dorf einzu dringen, um die dort herrschenden „sodomiti- schen“ Zustände mit eigenen Augen zu sehen. Ohne Voreingenommenheit und mit dem besten Willen zur Sachlichkeit und Objektivität ausge rüstet, schleuderten wir durch das stille Dorf und nahmen vornehmlich von allen Frauen Notiz

ist. (Gesetz vom 27. Ok tober 1862). Wie wir später erfuhren, besteht die Korona der Soldatenfräuleins fast durchwegs aus auswärtigen Mädchen, eine aus Innsbruck und eine aus Rum geben diesem „Kranz“ die letzte „Zierde“. Ironie des Schicksals! Rum kann wahr lich nichts dafür, daß das Camp so nahe am Dorfe liegt, denn die Vermutung liegt nahe, daß es in jedem anderen Dorf die gleichen Verhältnisse ge ben würde, wenn so gutbezahlte Besatzungssol daten an seinem Rande campieren würden. BM. Rief, der seit 1945

, schlichten Eröffnung durch den Herrn Bezirkskammerobmann, Ökonomierat Schüler von Ried, sprach am Montag abends um acht Uhr unser Bezirksregierungschef selbst über: „Der Dorfbewohner als Bürger der Gemeinde und des Staates.“ Anschlie ßend gab Herr Hüter einen gedrängten Überblick über Zweck und Bedeutung der Woche und der gewählten Vorträge. „Das Dorf als Kultur- und Wirtschaftsstätte soll aufgezeigt werden.“ Mit zwei Kurzlauffilmen schloß dieser erste Abend mehr als zufriedenstellend. Für den Dienstag

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 12
Date: 31.12.1867
Physical description: 12
Tri«ntj dwtsch Sbenstein); Pio»»an, (Do'cfP«ll»z zano in Sulzberg. alt Plezzan, davon Pie,,zan uyd Piozznn, da e und o jn solchem Falle wech seln, wie Pteve und Plove, aüS'lat. ?!eb»>; Pizco. sta (ein Berg Picosta unter Strigno); Planch«n.stainer (Plankenstein Berg bei Kreüth j« Baien» 'und auch Schloß- in Riederostcrreich>; Noser (Dorf Poja ' in Judik wenn nicht verdorben stattPajer iz. u Baier); P o marolli (DorfPömarolo bei Rover edo); .P ör- zer(DorfBorz imNonSb.); Pozza(Dc'rf.inFassäl

; Vrada (Dorf bei Brentonico); Preghenella «Dorf Preghcna oder Breghena ainEinlange in den Sulzberg);. P r ez', Prezzi (Dorf P, ez in Jüdik., Brez im NonSb); Probizer (könnte sich auch äu Proveö im NonSb. beziehen, — eine interessante Tautologie, nämlich ?ro-prn, pratuin und bl-or ---- Wiescr). . . Raizer (ein NeiSnock, Berg, und Meisach, Dor fer in Pusterthal und Kärntheu); Sianzl (Dorf Ranzo in Judik.); Ravina (Dorf u:ntcr Trient? Rofner (Rofen im Oetzthal unv Ro^ena Berg im NönSthal); RoSpocher

(d. i. Roßbacher, vgl. oben Goller). ' ^ - Sajani (Dorf Sejo iar Nonsb.)/; Salnzze (Thal und Wildbach Saletsch in Sulzbe^g) ; S a in o nati'(Dorf Samon in Nalsug.); Vani (Dörfchen Sano bei Mori); Sardagna (Dorf bei Trient); Sc^Mi, Weiler in Ätestikohle, wol «ine Anstcdluiig von Leuten und Grundholden der Familie Scalzi von Padua bezeichnend; in Thiene gibl es auch Scal- zerle); Scensberger (in Fölgareit, aus Baieru stammend; 151t—1547 ein ScenSberger Johann von Augsburg als Pfarrer von FvZgareit und 1512 eben

- falls ein ScenSberger Johann als Richter oder Vicar dortselbst, außerdem erscheinen später noch 9 ändere ScenSberger als Richter, Pfarrer und Priester in Fölgareit); Seifer (Dorf Sei'S ober Bozen) Senefin (Dorf Senafo in Judik.); Seregnan (Dorf und Schloß Scregnano Dber Civczzano); Bester (Dorf Sesto in Judik.); Seveq nani, ev ignani (Dorf Sevignani im Zimmerthäl); Soraperra (Dorf und Perra in Fassa, Sors-sopra); Stain (öfter); Stene.1?, Stenico (in Judik.); Strada (Dorf in Judik.); Sttulzcr (Dorf

StulS in Pas seier) ; 'sufat (Dorf Sufä, bei Pergine). Ta be r (DolfTavo in Judik.); Tappeiner,?) Tasini undTafein«r (von Vall'osiii); Taufc.r (Taufer im Pusterthal und Nintschgau); Te n n i (DorfTenna beiLeviko und Dorf Tenno ober Riva); Terlago (Dorf bei Trient» Thavonati (Dorf und SchloßTavone in NonS ; Thu««, Tonne «Schlos Thunn, Tonno iu. Nonsb.); Tolmer.(?); Tincauzer (Tnikhauser); — ?): Ton ali (Paß Tonale); Tonezzer (Berg Tonezza, nördlich von den 7 <^oniuni); T o rb o li (Dorf Torbole

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 12
Date: 27.03.1948
Physical description: 12
, wahrend die Frau und Franz B. mit einigen Monaten bedingter Arrest- strafe davonkamen. Kaulich hat außerdem an die Verkehrsbetriebe als Eigentümerin der Hunger burgbahn, 2144 8 Schadenersatz zu leisten. Frieden über dem Dorff ist nicht Frieden Borösterliche Stimmung liegt über dem kleinen Dorf; im Abend verklingen die Glocken. Mit einem Freunde stehe ich aus einer Anhöhe, von der aus man die ganze Ortschaft überblickt. Friedvoll sind die Gehöfte zwischen grünenden Wiesen und knos penden Obstbäumen

. Vor allem die Aufbringung der abzuliefernden Erzeugnisse . schafft Unfrieden. Daß geliefert werden muß, sehen die Bauern ein; erbittert sind die meisten aber | über die Ungerechtigkeiten in der Verteilung. Dort drüben zum Beispiel wohnen nur kleine Bauern mit zwei bis drei Kühen und wenig Acker und Wiesen. Auf der anderen Seite weitet sich das Plateau und läßt Raum für Acker und große Wiesen. In diesem Oberdorf wohnen die reicheren Bauern, die unvergleichlich besser daran sind als die Kleinen im unteren Dorf

. Man möchte mei nen, daß dies bei der Aufteilung berücksichtigt wer den muß. Es ist aber nicht so, denn die 22 kleinen Bauern aus dem unteren Dorf tragen 60 Prozent der Aufbringung, während die 18 .Großen' aus ! dem oberen Dorf sich in den Rest teilen." „Das kann doch nicht fein", wendet mein Freund erstaunt ein. „Es ist leider wahr. Hätte ich die Aufbrin- gungsliften zur Hand, so könnte ich es dir schwarz auf weiß Nachweisen. Es kommt daher, daß die .Großen' feit jeher die polittfche und Wirtschaft

- liche Schlüsselstellung im Dorf innehaben und sie auszunützen verstehen. So herrscht auch im Dorf ein Klaflenkampf, wenn er auch äußerlich selten zum Ausdruck gelangt." „Lassen wir das Thema", schlägt mein Freund j vor, „Ungerechtigkeiten sind scheinbar nicht aus der > Welt zu schaffen. Vielleicht sind die Menschen hier im Dorf besser als wir Städter?" „Die Bauern sind nicht besser und nicht schlech- rer als die Städter, nur eine gewisse durch die Um gebung bedingte Eigenart unterscheidet

du nicht, daß dies alles den Bauern stark beeindruckt und seinen Eharakter be einflußt? Nicht alle Bauern sind gleich! Jener große am Ostende der Ortschaft ist der Reichste im Dorf, aber auch der Hartherzigste. Man kommt ihm nicht an, weil er in der Stadt die besten Be ziehungen hat. Hingegen unsere kleinen Bauern im unteren Dorf haben alle eine offene Hand und im Dorf ein gütiges Herz für die Bedürftigen. Jeder, der in dieses Dorf kommt, macht die gleiche Erfahrung. So gibt es in diesem, und sicher auch in allen an deren

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 24
Date: 20.12.1951
Physical description: 24
in einem Lichtbildervortrag bäuer liche Musterbetriebe und bäuerliches Brauchtum. Eine Teilnehmerin. wille. Am 6. Dezember fand auf dem „Haiden- hofe“ in Grafendorf eine kulturelle Tagung statt. Als Referent war der Leiter der Katholischen Be wegung von Tirol, Dr. Ignaz Zangerle, erschienen. In zwei Vorträgen teilte er das Tiroler Dorf ein, in wirtschaftliche und kulturelle Schichtung; in das rein bäuerliche Dorf, das sozial gemischte Dorf, mit halb landwirtschaftlichen, halb handel- und gewerbetreibenden. Bewohnern

und schließ lich das reine Industriedorf (Fremdenverkehrs- oder Fabriksdorf). Er wies nach, daß am ehesten und dauerhaftesten schließlich doch noch das rein bäuerliche Dorf standhalten kann, weil seine Kraft in der Verwurzelung der Menschen mit dem Boden liegt, eine Quelle, die im sozial gemischten Dorf kaum mehr vorhanden ist, schon gar nicht im Industriedorf. Aber auch eine kulturelle Schichtung zeigte der Redner auf, im religiös noch gesunden Dorf und solchen, in welchen reli giöses Leben

nur noch als Brauchtum gepflogen und geduldet wird, endlich noch das vollkommen indifferente Dorf, namentlich in Orten, in denen das Dorf leben durch industrielle Einflüsse (Frem denverkehr) verstädtert ist, in welchen aus dem Wiir-Dorf bäuerlichen Lebens das Ich-Dorf des Stadtlebens geworden ist. Es ist für uns eine be drückende Feststellung, daß Österreich das ge burtenärmste Land Europas sein soll und die geburtenfreudigen Länder Tirol, Vorarlberg, Salz burg und Kärnten das Manko von Wien und Steiermark

? Sind es auch nicht sehr viele, die aktiv zum Kampfe für die Wiedergewinnung des Dorfes im tirolisch christlichen Geiste angetreten sind, es kommt im Leben nicht immer auf die Masse an; nicht die Materie, sondern der Geist bricht die Bahn und lenkt die Masse nach seinem Willen. So auch hier: In jedem Dorf ein Stoßtrupp! Je kleiner an der Zahl, um so größer und zäher muß seine Spannkraft sein. In dieser Hinsicht können wir nur am beste» von unserem Gegner lernen. Es gäbe zwar noch allerhand zu erzählen, je doch andere Leute

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 12.08.1938
Physical description: 6
der Städte und großen Verkehrswege leben." Mit diesen Worten beginnt der Gaupropagandaleiter Pg. L e z u o sein Vorwort, welches den Richtlinien für die Film propaganda der Ortsgruppen des Gaues Tirol vorangestellt wurde. Die Filmorganisation der Partei, die Reichspropa gandaleitung, Amtsleitung Film, mit ihren 39 Gaufilmstellen und über 30.000 ehrenamtlichen Helfern sorgt dafür, daß der Film vordringt in jedes Dorf, in jedes Haus, auch wenn es irgendwo versteckt in der Heide, in den Brüchen

oder in den Bergen liegt. Hunderte von roten Filmwagen sind täglich unterwegs, fahren von Dorf zu Dorf und zaubern am Abend der Veranstaltung ihre Bilder auf die weiße Leinwand, vor der dichtgedrängt die Bevölkerung fitzt, für welche das Erlebnis des Films unvergeßlich und solange Gesprächsstoff bleibt, bis der rote Wagen wieder einmal im Dorfe erscheint. Borsübrer Künstler ihres Faches Unermüdlich sind die Vorführer, die auch selbst am Steuer der Wogen sitzen, in der Ausübung ihres schweren und ver

müssen täglich die Maschinen, Kisten und Koffer ausgeladen und zum „Dorf- Filmtheater für einen Abend" aufgebaut werden. Seit kurzer Zeit rollen auch im Gau TirolzweiFilm- wagen von Dorf zu Dorf und besuchen die kinolosen Orte sämtlicher Kreise. Ueberall werden sie freudig begrüßt und die zum rrstenmal im Bann des Tonfilms Berichte besagen, daß überall in den Tiroler Bergdörfern viele Menschen zum ersten Male in ihrem Leben einen Ton film sehen. Bedenklich betrachten sie die aufgebauten Appara turen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 23.10.1952
Physical description: 10
Das neue Dorf Die fremden Kräfte wirken iin Maße unserer Schwächen auf unser Dorf Die erste Kräftegruppe „moderne Ar beitsmethoden und der Wettlauf des Verdienens“ zeigt sich wie Ursache und Wirkung im Dorfbild und Dorfleben. Der Materialismus läßt uns keine Zeit mehr zu denken. Es ist scheinbar auch nicht mehr viel zu denken, denn der Arbeitsgang ist weitgehend reglementiert durch die Betriebsvor schriften und mechanisiert durch die Technik — die Maschine in ihrer Vielfalt, der der Mensch

Gott, der so lange in seiner alten Dorfkirche das äuße re und innere Zentrum des Dorfes dargestellt bat, der durch seine Stellvertreter und Diener, die Seelsorger, das alte Dorf mit all seinen Be wohnern beherrscht hat, diesen Gott vergan gener altväterlicher Zeiten noch weiter zu vereh ren, ihn zu bitten, ihm zu danken. Wo und soweit dies noch geschieht, ist die Gottesverehrung im alten Mittelpunkt des Dorfes wie auch in der Familie eine alte Übung und damit Brauch und Gewohnheit, vielleicht

auf ein gewisses Mitspracherecht im öffentlichen Leben. Nie wurde das einsame Dorf so von der Macht der Propa ganda vergewaltigt wie seit 1945: politische Par teien und mehr weniger redliche Standesvertre tungen bemühen sich in Versammlungen und sei es auch nur eine Tischrunde, denn etwas bleibt immer hängen. Veranstaltungen und Unterhal tungen mit und ohne Hintergedanken, je nach dem wie es sich gibt. Die millionenzüngige Presse wirft Schmutz und Schund ins unvorein genommene Dorfvolk. Das stehende

und lebende Bild im Kinosaal weiß, worauf es ankommt. Schreiende Plakate und Zeitungen mit Sensa tionen und Schlagzeilen. Gelegentlich dringen die Heilsverkünder fanatisierter Sekten bis ins Familienzimmer vor. Der Fremdenverkehr bringt nicht nur Geld ins Dorf, sondern auch neue Liebe und neues Leben, neue Moden und Manieren und hat offenbar Macht und Einfluß genug, daß un sere biederen Brauchtums-, Trachten- und Musik gruppen vor diesem Goldenen Kalb immer wie der aufmarschieren und tanzen. All

das äußere Dorf bild neu prägen, auf das innere damit aber nicht ohne Wirkung sind. Gesetzliche Maßnahmen und Verordnungen liebt niemand, denn jeder sieht darin zunächst eine Einschränkung seiner persönlichen Freiheit. Schon im Paradies hat die göttliche Verordnung „Von allen Bäumen dürft ihr essen, aber von dem Baume, der in der Mitte steht, dürft ihr nicht essen“, den Reiz des Verbotenen erregt. Je mehr Die Jugend brauchte dazu etwa nicht einen ganzen Acker, sondern es genügte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 06.11.1952
Physical description: 10
sein werden, wenn nicht die Jugenderziehung in dem Geist erfolgt, den der Berufsstand, das Dorf und das Vaterland heute so dringend braucht. Die Schule ist in der Erneuerung begriffen. Das 9. Schuljahr, neue Lehrmethoden, Neugestaltung des Lehrplanes, die Lehrerausbildung selbst und manches andere soll einschneidende Änderungen erfahren. , Wir müssen feststellen, daß alle Neuerungen auf dem Gebiete des Schulwesens in den letzten 50 Jahren fast ausschließlich der Stadt zugute kamen, so daß dort ein Bildungsstand erreicht werden konnte

, der den Bedürfnissen der Zeit Rechnung trägt, das Dorf jedoch in dieser Ent wicklung dahinter weit zurückblieb, obwohl dort eben diese Volksschule neben Elternhaus und Kirche die einzige Bildungsstätte ist. Erfolg: In allen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fragen wird das Land immer mehr übergangen und überfahren. Bei allen künftigen Neuerungen wird auf die Interessen des Dorfes noch weniger Rücksicht genommen werden, denn der bäuerliche Bevölkerungsteil ist in den glei chen 50 Jahren

ausbildung. Denn wie die Kinder erzogen und ge bildet werden, entscheidet einzig und allein, der die Kinder bildet und erzieht. Da stehen wieder jene beiden jungen Lehre rinnen vor mir. Sie stammen aus der Stadt und möchten dahin zurück. Schon 14 Tage Dorfleben ist ihnen zu lange. Das Dorf will sie zu den Seinen zählen, darum das „Grüß Gott“. Sie wollen aber nicht zum Dorfe gehören, es ist dies für sie eine fremde Welt, der sie nie angehören werden. Zufällig hatte ich Gelegenheit

zusammenhielt, zu dem alle wie zu einem Vater aufsahen und zu dem sie mit allen ihren Sorgen kommen konnten. Ich fand dort ein Testament und da einen Kaufver trag, die er verfaßt hatte, die Notenblätter am Kirchenchor trugen zum größten Teil seine Hand schrift und obwohl er schon lange unter der Erde ruht, lebt noch sein Geist bis hinauf zu den letz ten Berghöfen und dort oben am lebendigsten. Das Dorf sehnt sich nach dem alten Schulmeister, der ihnen alles gab, was sie an Wissen auf ihrem Lebensweg

benötigten. Es kommen neue Lehr kräfte und gehen wieder, das Dorf wartet ver gebens auf ihren Lehrer. Warum? Lehrer, Beamte, Arbeiter der Stadt und Um gebung schicken ihre Kinder in die Lehrerbil dungsanstalt, die Bauern aber nicht mehr. Das Studium kostet zu viel, sie brauchen die Kinder zur Arbeit, die Aufstiegsmöglichkeiten sind ge ring, das Ansehen des Lehrers selbst ist gesunken und andere Gründe mehr werden angeführt. Die Ausbildung an der Lehrerbildungsanstalt wird wohl den Anforderungen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.05.1948
Physical description: 8
sie nicht. Ihre Tracht ist das Kleid der Stadt und ihr Leben gleicht dem Leben der Vorstadt — nüchtern, kalt und auch berechnend! Es gibt nicht wenige Ortschaften auch bei uns in Tirol, wo das dörfliche kulturelle Eigenleben säst ganz zusammengeschrumpft ist, fast zum Er- löschen. Das Dorf ist zur „Vorstadt" geworden mit allen häßlichen Erscheinungen einer solchen Borstadt. Die Stadt greift mit gierigen Fingern auf das Land hinaus und der Bauer läßt sich von der schmeichelnden Hand nur zu oft betören. Schritt

, ohne etwas Ebenbürtiges und Gleichwer tiges geben zu können. Sie hat die alten Möbel aus dem Dorf geholt und stellt sie in der Stadt zur Schau, sie hat die Trachten und kulturellen Schaustücke dem Bauern abgekauft und hat in vieler anderer Weise das kulturelle Leben des Bauern unterhöhlt. Die Stadt soll es heute dem Bauern wiedergeben, indem dis alte bäuerliche Kultur von der Stadt aus wieder geschätzt, an erkannt und gefördert wird. Die bäuerliche Kul tur muß auch geschützt werden! Ja — auch ge schützt

und weißer Jusmin. In finsteren Schluchten des Sturzbachs Schwall und hoch in den Lüften der Lieder Schall. In allem und jedem stark und bewußt die herzerquickende Daseinslust. Vom strahlenden Fimmel überdacht ein Land, das Freude zum Himmel macht. Unö Blumenkelche in Gold und Blau — und mitten im Frühling die herrlichste Frau. Der Erde umblühte, selige Zeit, Maria, der Reinen, sei sie geweiht. Fritz Arnold Bauerntums liegt jedoch — wie schon betont wurde — auf dem Lande selbst — im Tal, im Dorf

und Form wieder gesunden und gehoben werden. Was überlebt ist und nicht lebenswert ist, das soll tot bleiben! Was aber wertvoll ist und gut, das muß wieder lebendig werden! Was in den letzten Jahrzehnten, während dieses größ ten „Umsturzes aller Zeiten", der Technisierung und Industrialisierung der Welt, was da einge schlummert und verkümmert ist, das muß in Dorf und Tal wieder geweckt werden. Das Dorf und das Tal muß sich ein geschlossenes kulturel les Leben bewahren. Das ist leicht gesagt

— aber der Weg ist be schwerlich, ja viele sehen überhaupt keinen Weg mehr dazu und gaben das Bauerntum schon längst verloren. Und doch ist dem nicht so. Das Bauerntum selbst gibt die besten Proben, auch für den schwärzesten Schwarzseher! Die folgen den Beispiele zeigen diesen Weg: Am 9. Mai findet in Axams Der zweite Axamer Dorftag statt. Die Bedeutung dieses Dorf- oder Heimat- tages geht weit über Axams hinaus und ver dient eine öffentliche Würdigung. Kaum daß die Wunden des Krieges vernarbt sind, eröffnet Axams als erste

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 04.09.1937
Physical description: 12
Ein Dorf ladet zu einem Heimatfest. Zur Karl-Schönherr-Zeler in klxums. Wir leben in einer Zeit, die viel Verständnis sür die Lebenswerte der bäuerlichen Kultur hat. Fürsorglich trägt man in Heimatmuseen würdi gen alten Hausrat zusammen, man sammelt Bauernschränke ebenso wie vergessene Lieder, und wissenschaftlich geschulte Männer beschreiben in eigens dazu geschaffenen Zeitschriften Trachten und altertümliche Bräuche sowie alles, was aus der Kultur des Volkes entstanden ist. Alle Achtung

, Musik, Pöllern, Festwiese und Ehrenschießen. Das alles war freilich schon öfter da und wäre an sich noch nichts Außergewöhnliches. Aber das Programm des Bürgermeisters verrät einen eigenen Kopf, es sieht einen richtigen A x a m e r F e ft z u g vor, denn „die Gäste sollen sehen, was für eine Kultur, Geschichte und auch Wirt schaftseinrichtungen solch ein Dorf hat." Mit dieser Feststellung hat er das Wesentliche getroffen. Nicht das Allgemeine, sondern das Typische erhöht den Wert. Und ein Ort

schon lange drückt, sondern auch, weil es nicht noch einmal Vorkommen soll, daß das Haus verwechselt wird, wie es schon zu mehreren Malen Festliche Vorbereitungen am Geburtshaus. Menge anderer Dinge erfahren. Zum Beispiel von den Zeiten, da das Dorf als selbständiger Gerichtsort zu dem Kloster Frauenchiemsee gehört hat, von der Jägerei damals und heute, sowie von einer höchst wichtigen Sache, der Milcherzeu gung. Und zwar angefangen von jenem denkwürdigen Tage, da der erste Axamer unter dem Gespött

verschönt und im dritten ist die Frau daran, Verse nieder zuschreiben, die sie von ihrer Mutter gelernt hat, die als junges Mädchen selbst einmal auf der Dorfbühne stand. Sind es vielleicht Verse von Jordan, dem reimenden Schuster aus Axams, der das Dichten so wenig lassen konnte, daß er sogar sein Testament in Versen verfaßte? Am Nachmittag des Festes wird man vor dem Dichter und den Ehrengästen Theater spielen. Axams ist ein Dorf mit uralter Spieltraditon. Zu Ehren von Dr. Karl Schönherr steht

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