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Schlern
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Page 82 of 116
Date: 01.02.2004
Physical description: 116
am Dom. N ach einer zwei Jahrzehnte dauern den Auseinandersetzung um Pre digtzeiten, Predigtsprache und Predigt themen kam ein überraschender Beschluss der Kapuziner. Im Protokoll des Domkapitels vom 6. März 1975 heißt es: „Die Kapuziner haben seiner zeit für eine Sammlung in der Stadt sich verpflichtet, eine Dom- und Pfarrpre- digt an Sonntagen (teilweise auch an Festtagen) zu halten ... Nun hat der Pro vinzial P. Anton Ellemunter an den Hochwgst. Dekan ein Schreiben ge sandt

, in dem er mit Begründung die Sonntagspredigt in Zukunft absagt.“ Das Domkapitel befasste sich einge hend mit diesem Beschluss des Kapuzi nerordens und beauftragte den Domde kan, das Anliegen mit dem Provinzial der Kapuziner zu besprechen. Doch der Domdekan vermochte den Provinzial der Kapuziner vom Vorhaben, die Dom kanzel aufzulassen, nicht abzubringen. Der Vorschlag des Bischofs, dass ein Domherr am Sonntag bei allen Gottes diensten die gleiche Predigt halte, sagt dem Domkapitel nicht zu. Man wünscht, dass die frei

gewordene Stelle des Dompropstes mit einem guten Pre diger besetzt werde. Im Protokoll des Domkapitels vom 17. September 1975 heißt es unter Tages ordnungspunkt 1: „Kapuzinerpredigt: Ab 1. Oktober werden die Kapuziner an Sonn- und Feiertagen beim Hauptgot tesdienst um 9 Uhr im Dom wegen Per sonalmangel keine Predigt mehr halten. Nachdem die Domherrenstellen und die CN CD =C Benefizien alle besetzt sind, kann der Domklerus auch diese Predigten über nehmen.“ Alle zehn anwesenden Kano niker

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Schlern
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Page 87 of 116
Date: 01.02.2004
Physical description: 116
Geste und mit denunzie rendem Fingerzeig, den Gang nach außen richtend. 34 Trifft die Deutung zu, dass Franzis kus der Festlichkeit des Himmels ent flieht, wie im Brixner Deckenfresko dar gestellt, um an einem beschaulicheren Ort Gott zu schauen? Ist es Prunkkritik des Heiligen an der Kirche von Brixen? Das Armutsideal der braunen Kutte steht im Kontrast zum Glanz barocker Kirchenherrlichkeit. Es könnte aber auch Erinnerung an jene ersten Ausein andersetzungen sein, als man die Kapu ziner als Dom

- bzw. Fastenprediger nicht aufnahm bzw. sich der Gründung eines Klosters widersetzte. Ein Stück weiter oben im Heiligenzug kommen Jesuiten ins Bild. Ihre Präsenz hat gewiss mit der Jesuitenmission durch Fürstbi schof Kaspar Ignaz Graf von Künigl zu tun. Wie immer dem auch sei, die Söh ne des hl. Franziskus sind im Dom zu gegen, auch wenn sie ihn zu verlassen scheinen. Troger hat sie festgehalten. Sie gehören zur Geschichte des Domes. Sie waren ein Segen für den Dom. Das soll sichtbar bleiben

, solange der Dom steht. F ürstbischof Andreas von Spaur, der Befürworter der Gründung des Ka puzinerklosters, ist auch der Begründer des Priesterseminars von Brixen. 35 Die Professoren sollten aus dem Domklerus genommen werden. Doch später wur den auch Ordensmitglieder als Professo ren am Priesterseminar in Brixen beauf tragt, so P. Josef Malsiner aus Gröden (nach Auflösung des Jesuitenordens) als Professor für Rhetorik und Pastoral und der Kapuzinerpater Elias v. Chizzali für Kirchengeschichte

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Schlern
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Page 86 of 116
Date: 01.02.2004
Physical description: 116
P. Didakus Kofler von Kurtatsch 1933 P. Hermenegild Kestel von Speichersdorf 1937 P. Didakus Kofler 1938 P. Benedikt Frei von St. Pauls 1940 P. Johannes Berchm. Franzoi von Innsbruck 1949 P. Benedikt Frei 1953 - ad fmem 1956 Advent. Kapuziner im großen Troger- Fresko im Dom zu Brixen CN Hier endet die Namenliste von P. Celerin Thaler. Doch im Predigtbuch des Domes scheint P. Benedikt Frei bis 1965 (Ende der Aufzeichnungen) als Prediger am Dom auf, doch nicht als einziger. In den fünfziger und sechziger

Jahren scheinen im Predigtbuch jeweils mehrere Kapuziner als Prediger auf. Sie haben sich wohl gelegentlich vertreten. Dazu ist noch zu bedenken, dass es Sonn- und Festtagsprediger gab, Dom- und Pfarrprediger. In der Häufigkeit der Predigt führt P. Benedikt Frei. Die drei letzten 1965 im Predigtbuch des Do mes mit Prediger eingetragenen Predigt themen lauten: - Die Sorge um Priester (P. Benedikt Frei); - Die Beweggründe des Heiligsten Her zens Jesu für seine Sünderliebe (P. Augustin Mitterrutzner

); - Christi Einfachheit und Lebensnähe (P. Kassian Ladstätter). Hier sollen die Namen der mit Un terschrift in den Jahren 1956 bis 1965 eingetragenen Prediger am Dom in al phabetischer Reihenfolge genannt wer den: P. Albuin Baumgartner, P. Wil helm Egger, P. Anton Ellemunter, P. Be nedikt Frei, P. Gilbert Hochwieser, P. Agathangelus Karacev, P. Kassian Lad stätter, P. Friedrich Lindenthaler, P. Au gustin Mitterrutzner, P. Hyazinth Pfei fer, P. Ubald Pichler, P. Klemens Schatz, P. Philipp Stimpfl

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Page 76 of 116
Date: 01.02.2004
Physical description: 116
xen und seit dem 23. IX. 1720 mit An na Barbara Vintlerin zu Platsch und Rungglstain, Tochter des Philipp Ja kob Vintler und der Maria Felicitas In dermaurin, verheiratet; s.: PAB/Trb II, S. 759. 166 Christoph v. Pach (1728-1737); vgl. Sinnacher, wie FN 142, Bd. 3, Brixen 1823, S. 378. 167 Wolfsgruber, wie FN 82, S. 207, 228. 168 Wie FN 114. 169 Wie FN 118. 170 Zur Hartmannibüste s.: Sebastian Bstieler, Der Brixener Dom. Seine Ent stehung und Ausstattung, Brixen o. J., S. 197. - Karl

Wolfsgruber, Dom und Kreuzgang von Brixen. Geschichte und Kunst, Bozen 1988, S. 21. - Leo Andergassen, Die Silberbüsten des Brixner Domes, in: Der Schiern 77 (2003), S. 76 f. - Gold und Silber. Süd tiroler Kirchenschätze vom Mittelalter bis zur Säkularisation. Katalog zur Sonderausstellung im Diözesanmuse um Hofburg Brixen 5. Juli - 31. Okto ber 2003, hrg. von Leo Andergassen, Brixen 2003, S. 80, Nr. 4. 171 Zu Bischof Hartmann s.: Magnus Jocham, Bavaria Sancta. Leben der Heiligen und Seligen

verliehen; s. DAB/DKP 26. IX. 1730, S. 519, Nr. 7. - Zum Dom prediger- oder St.-Barbara-Benefizium s.:Tinkhauser, wie FN 77, Bd. 1, S. 152 f. - AloisTrenkwalder, Zur Geschichte der Predigt in der Diözese Brixen. Vom Hochmittelalter bis zum Konzil vonTri- ent, in: Konferenzblatt für Theologie und Seelsorge 95 (1984), S. 152. 174 Sie wurde am 15. VIII. 1691 in Sterzing als Tochter des Balthasar Kofler v. Rundenstain und Seftenburg und der Anna Maria v. Enzenberg zum Freien- und Jöchlsthurn geboren

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Page 55 of 116
Date: 01.02.2004
Physical description: 116
rertalent, beschenkt mit reichen Geistes gaben, rascher Auffassungsgabe und ei serner Festigkeit in der Ausführung ein mal gefasster Entschlüsse. In Brixen war er Lektor der Theologie, Prosynodal examinator, Dom- und Pfarrprediger, Guardian, Defmitor, schließlich drei Mal Provinzial und von 1879 bis 1884 Generaldefmitor in Rom. In seinem Ge rechtigkeitsempfinden ließ er sich von keiner Partei beeinflussen. Er war Freund und Ratgeber der Bischöfe Vin zenz Gasser und Simon Aichner. Zeug nis

über Paramentik in Fachzeitschriften. 30 P. Josue Trolf aus Bozen (1824- 1885) trat 1842 in den Orden ein. Mit ihm war der Provinz ein hervorragendes Predigertalent geschenkt, ein mutiger Kämpfer gegen den aufkommenden Li beralismus. Als Domprediger in Brixen wurde er gefeiert und belobt von Klerus und Volk, aber auch gehasst und viel be schimpft von der liberalen Gesellschaft. Seine Predigten waren Meisterwerke der Rhetorik. Wo immer er predigte - im Dom oder in einer der Kirchen der Stadt

-, bis auf den letzten Platz war der Kirchenraum gefüllt. Eine schwere Krankheit zwang ihn das Predigtamt ab zugeben. Nach einem schmerzvollen Leiden starb er am 23. März 1885 in Innsbruck. 31 P. Franz Xaver Nischler aus Tschars (1810-1864) trat als Vorzugs schüler 1829 in den Orden ein und ge reichte der Provinz zur Zierde als ausge zeichneter Dogmatiker und fruchtbarer Prediger. In Brixen waltete er als Dom prediger, geschätzt wegen seiner Klar heit und volkstümlichen Darlegung der christlichen Lehre

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Page 32 of 116
Date: 01.02.2004
Physical description: 116
siderio d’esseguirla. Mi sono dalli Signori Capitolari per risposta state significate molte difficoltä, per le quali dicino non poter a cid condescendere. Vostra Signoria Illustrissima le sa meglio di me, et perciö, essendo anchor presente, poträ meglio procurar di toglier ogni ostaculo a questa opera pia ", 51 worauf der Fürstbischof dem Nuntius am 19. Dezember antwortete, er habe vor eini gen Tagen vernommen, dass das Dom kapitel „haveva finalmente ricevuto la let- tera di Vostra Signoria

dem Fürstbischof am 5. Jänner 1602 mit, er habe vom Kardinal Paravi cino gehört, „che a Pascha sifiarrä il Capi- tolo de Padri Capuccini“p worauf am 2. Februar 1602 die Antwort erfolgte, in der vom Fürstbischof klargestellt wurde, er wolle den Kapuzinern nicht das Be- nefizium der St.-Katharina-Kirche ver leihen - das Benefzium mit den ent sprechenden Einkünften würde in den Dom übertragen -, sondern nur „una massa de sassi“, mit anderen Worten „una Chiesiola ignuda nel Borgo di Bressa none, la quäl sta sotto

) und mit dessen Einkünften in den Dom zu über tragen. 57 Weil das Breve aber erst am 20. Mai 1602 in Brixen eintraf, klagte der Fürstbischof in einem Schreiben vom 11. Mai 1602 an den Agenten Fa britio Decio, „non venendo l’espeditione del Breve, resto tanto turbato, tanto malinco- nico et afflitto di questa dilatione, che non posso esprimere il dolore et l’ajfianno, che sen- to et la angoscia, che mi martoreccia di que sta tardanza, ma come venirä la desiderata espeditione del Breve di poter edificare detto Monasterio

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Page 79 of 116
Date: 01.02.2004
Physical description: 116
Benefizium zur hl. Katharina in den Dom übertragen werden sollte, wenn auch ohne Schmälerung der Pfründe und mit entsprechender Entschädigung. Die Kapuziner hatten größtes Inter esse an einer Domkanzel und an einem Kloster zwischen Bozen und Innsbruck, einem „heiligen Rasthaus“. Doch das Domkapitel verwies auf die unterstüt zungsbedürftigen Domschüler, die durch Bettelmönche nicht geschädigt werden dürften. Es bekundete aber sei ne Bereitschaft, auch die durchreisen den Kapuzinerpatres gastlich

aufzuneh men, zu bewirten und zu schützen. 5 Trotz alldem kam schnell die Wen de. Der neue Dompropst und Weihbi schof Simon Feurstein (1598-1623) war von Anfang an für Überlassung der Ka tharina-Kirche an die Kapuziner und für die Übertragung des Benefiziums in den Dom. Ihm stimmte nun auch das Domkapitel zu. Die Domherren hatten nun eine ganz andere Gesinnung und Haltung gegenüber den Kapuzinern. „Jene, die dem Fürstbischof früher den meisten Widerstand geleistet hatten, wurden die kräftigsten

der residierenden Domherren Priester waren und vier in Sacris constitu- ti (mit Tonsur oder niederen Weihen), die anderen (zehn) in Variis ecclesiis et lo- cis absentes (auswärts an verschiedenen Kirchen und Orten). Von den Dom schülern hieß es, dass über 40 armer Leute Kind aus dem Gebiet des Hoch stiftes legitime nati (ehelicher Geburt) und bonae spei (viel versprechend) und vom Domkapitel zu höheren Studien vorgesehen waren. 10 Bischof und Gläubige wünschten die Kapuziner. Sie waren Symbol

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