4,611 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1880/20_10_1880/TST_1880_10_20_1_object_6263383.png
Page 1 of 4
Date: 20.10.1880
Physical description: 4
, daß der Erzbischof bei der Vollendung seiner Kathedrale gefehlt hat, und Jene, denen der Dom das Haus des Gebetes ist, können heute nicht ein stimmen in den Festjubel der von E. Rittershaus gedichteten, von Kapellmeister v. Hilter komponirten Kantate, welche während der Unterzeichnung der Domurkunde ein aus etwa 600 Personen be stehender gemischter Chor zum Vortrag brachte." Während der eine geraume Zeit in Anspruch nehmenden Unterzeichnung des Dokumentes unterhielt sich der Kaiser zwanglos mit einzelnen

. Dombaumeister Voigtel zeigte die geschloffene Kapsel dem Kaiser und trug sie dann zum Dom, von wo sie auf den südlichen Thurm getragen wurde. Eine zweite Urkunde, ebenfalls von den Majestäten, den Mitgliedetn des kaiserlichen Hauses, den Fürstlichkeiten und den Ministern unterzeichnet, ist für das Staats archiv bestimmt. Während dessen trat der Kaiser an den äußer sten Rand des Pavillons und verlas dort stehend mit vernehm licher Stimme die bereits mitgetheilte Ansprache. Darauf trat der Oberpräsident

der Rheinprovinz, Herr v. Bardeleben, vor den Kaiser hin und hielt eine unendlich lange Rede. die in der „Köln. Ztg." anderthalb Spalten engen Druckes füllt. Es heißt in der selben: „Die gewaltigen Mauern und Thürme dieses Domes sollen Kunde geben von dem Geiste, welcher in dem deutschen Volke lebt und Großes schafft. Denn diesem Geiste, seinem Wieder- erwachen ist es zu danken, daß auch das Verständniß und die Liebe für den Dom wieder erwacht ist, daß der Bau des Domes wieder aufgenommen wurde

. Ihm wögen die Kölner Dompforten Thore des herrlichsten Triumphes werden. Er baue! Er vollende!" Und dieser Geist des deut schen Volkes, derselbe Geist, der auch in unsern Tagen so Großes, so Ungeahntes gewirkt hat, er war es, der, wie es der königliche Redner vorhersagte, den Dom von Köln gebaut und vollendet hat. Der Dom, begonnen unter der Herrschaft eines deutschen Kaisers aus dem gewaltigen Geschlechte der Hohenstaufen, versank und verfiel mit dem Verfall des deutschen Reiches. Jetzt aber. nachdem

das deutsche Reich in seiner Kraft und Herrlichkeit unter dem mächtigen Szepter Eurer kaiserlichen und königlichen Majestät glorreich wieder aufgerichtet ist; jetzt gelangt auch der deutsche Dom unter den Augen Eurer Majestät, des ersten deutschen Kai sers aus dem Hause der Hohenzollern, zu seiner Vollendung. Der gütige Gott, welcher Eurer kaiserlichen und königlichen Majestät, welcher uns Allen es gegeben hat, den heutigen unvergeßlichen Tag zu erleben, möge Eurer Majestät theures Leben zum Segen

1
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1880/20_08_1880/INTA_1880_08_20_3_object_7774145.png
Page 3 of 4
Date: 20.08.1880
Physical description: 4
Effekten seiner Geliebten Katharina Grieser im Werth von 19 fl. verkauft und wurde vom Bezirksgericht in Hall zu 14 Tagen Arrests verurtheilt. Der Dom zu Köln. lieber das für Köln empochemachende und für ganz Deutsch land wichtige Ereigniß der Vollendung des Domes zu Köln be richtet die K. Ztg.: Am 14. ds. Vormittags entfalteten sich sieben Minuten vor 10 Uhr zwei mächtige Fahnen auf der Höhe der Thürme — auf dem nördlichen die preußische und auf dem südlichen die deutsche — zum Zeichen

des vor 33 Jahren neu in Angriff genommenen Werkes erlebt hatten. Doch herrscht in den klerikalen Kreisen Mißstimmung darüber, daß der Mo ment ohne kirchliche Feier vorübergieng. Die Kölnische Zeitung theilt kurz die Baugeschichte des Domes mit, der wir folgende Hauptmomente entnehmen: Der Dom wurde auf der Stelle ge baut, auf welcher der Erzbischof Hildebald im Jahre 814 unter Karl dem Großen einen Dom zu bauen anfieng. Eine Feuers brunst zerstörte den alten Dom, und der Erzbischof Konrad von Hochstaden legte

Jahrhunderts traf den Dom sogar das unwürdige Schicksal, in ein Futter magazin verwandelt zu werden. Da Napoleon I. die Bitte um einen jährlichen Zuschuß von 40.000 Francs zur Unterhaltung des Domes abschlug, so schritt der Verfall, begleitet von absicht licher Zerstörung, seinen schlimmen Weg voran. Die Gebrüder Boisseröe, Görres und Friedrich Schlegel wußten endlich das In teresse für das Gotteshaus wieder wachzurufen, und nach dem im Jahre 1814 erfolgten Pariser Frieden, wo Köln an die Krone Preußen

IV. hielt damals eine seiner wirkungsvollsten Reden, in der er die Zuversicht aussprach, daß mit dem Dom einst auch das deutsche Reich wiederhergestellt werden würde. Im Jahre 1848, also 600 Jahre nach der Grund steinlegung zu dem Dom, schenkte König Ludwig von Baiern demselben vier prachtvolle Glasgemälde, welche eben so vielen Fenstern zum herrlichen Schmucke dienen. Im Jahre 1861 starb Zwirner; von da ab leitete Dombaumeister Voigtel im Geiste des Meisters, der den Plan entworfen und mit sicherer

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1880/20_08_1880/TST_1880_08_20_3_object_6262999.png
Page 3 of 4
Date: 20.08.1880
Physical description: 4
, welcher den hiesigen Dom, dieses be rühmte Baudenkmal, jetzt betritt, bemerkt zu seiner Ueberraschung, daß ihm eine Barrikade von Betstühlen von allen Seiten den Zutritt in das Mittelschiff verwehrt, und sieht einen Theil des Gewölbes durch ein Gerüst verdeckt. Will er darüber Erkundi gungen einziehen, so bekommt er wohl die absonderlichsten Ge rüchte über den Bauzustand dieses herrlichen Tempels zu hören. Größere kirchliche Feierlichkeiten werden im Dome nicht mehr ab gehalten, weil man eine Ueberfüllung

des Raumes vermeiden will, wenn etwa doch unvermuthet das Gewölbe beweglich würde und plötzlich eine Katastrophe einträte. Aber die Geistlichkeit ließ es bis jetzt nicht zu, daß der Dom gänzlich geschloffen würde. Heute endlich hat Oberbaurath F. Schmidt, der berühmte Dom baumeister und Erbauer des Wiener Rathhauses, das erlösende Wort gesprochen. Daß mehrere Gurten des Gewölbes Risse und Sprünge hatten, wurde schon von dem Architekten A. Estenwein, welcher Ende der Fünfziger Jahre den Dom untersuchte

und in Folge Auftrages des damaligen Statthalters in Tirol, Erzher zogs Karl Ludwig, einen Plan für die Restaurirung dieses Do mes ausarbeitete, entdeckt. Diese Schäden müssen schon sehr alt fein, weil Estenwein in den Sprüngen Holzkeile eingetrieben fand. Bei der letzten Untersuchung des Domes vor etwa zwei Jahren fand man, daß sich diese Sprünge so erweitert hatten, daß es hoch an der Zeit wäre, den Dom zu restauriren. Von der Landes- Baubehörde in Innsbruck wurde nun ein Projekt ausgearbeitet

Rathgeber einfanden, war nicht überraschend, und es stand immerhin zu befürchten, daß ein Kurpfuscher irgend ein Unheil anrichten könnte. Da kam Ende Dezember vorigen Jahres der Architekt Heinrich Nordio, ein Triester, als Direktor der hiesigen Modellirschule nach Trient und erhielt nun den Auftrag, den Dom neuerlich zu untersuchen und ein Gutachten abzugeben. Nordio ging mit allem Eifer an die Arbeit und brachte in kürzester Zeit eine neue Aufnahme des Domes mit allen erforderlichen Zeichnungen

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1880/19_08_1880/TST_1880_08_19_1_object_6264092.png
Page 1 of 4
Date: 19.08.1880
Physical description: 4
selbst. In Krain Der Dom zu Köln. Nun ist der Dom, der herrlichste Tempel Deutschlands, das großartigste Werk gothischer Baukunst, vollendet. Am 14. August Vormittags 7 Minuten vor IO Uhr entfalteten sich die beiden mächtigen Fahnen auf der Höhe der Riesenthürme, die preußische auf dem nördlichen und die deutsche mit der Aufschrift: Protec- ton auf dem südlichen. Das war das Zeichen, daß der Dom baumeister, Herr Regierungsrath Voigtel, der sich mit seinen Poliren' und den bei der Versetzung der zweiten

und eine helle Thräne rollte ihm dabei über die von der Zeit mit tiefen Furchen durchzogene Wange. Höchst betrübend ist es nur, daß in Folge bekannter Verhältniffe ohne jede Feier, ohne Sang und Klang das herrliche Gotteshaus vollendet wurde, an welchem sechs Jahrhunderte vorüberschritten, bis der letzten Kreuzblume der letzte Stein eingefügt werden konnte. Bekanntlich wurde der jetzige Dom auf der Stelle aufgebaut, auf welcher der Erzbischof Hildebald im Jahre 814 unter Karl dem Großen einen Dom zu bauen

anfing. Eine Feuersbrunst zerstörte den alten Dom und der Erzbischof Konrad von Hoch staden legte im Jahre 1248 unter Kaiser Friedrich II. den Grundstein zu dem jetzigen Tempel. Graf Wilhelm von Holland, der am 4. Oktober 1247 zu Worringen zum deutschen König gekoren worden war, kam mit einem großen Theil seiner Großen von Aachen, das er belagerte, um dort behufs seiner Krönung Einzug halten zu können, zur Feier der Grundsteinlegung nach Köln. Der Bau wurde nach dem Entwürfe begonnen, der heute

4
Newspapers & Magazines
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1880/30_09_1880/AHWB_1880_09_30_3_object_5004435.png
Page 3 of 8
Date: 30.09.1880
Physical description: 8
habe selbst gebeten, daß man den Angriff verschieben möge. Das kleine Land fühlt sich nicht stark genug gegen die Albanesen und zugleich gegen die Türkei einzutreten. Die Großmächte benehmen sich der Türkei gegenüber nur zu schwach. Nach einem Telegramme aus Galway wurde Lord Mounthmorris, irischer Großgrundbesitzer, ermordet. Derselbe soll am 26. d. M. einen Streit mit seinen Pächtern gehabt haben. Die Ermordung des Lord ver ursacht natürlich große Aufregung in Irland. Der Kölner Dom. Wir sind in der Lage

, den Lesern die Abbildung des Heuer vollendeten großartigen deutschen Bauwerkes des Domes von Köln zu bieten und geben hiezu einen kurzen Abriß aus der Geschichte dieses Baues. Der jetzige Dom wurde auf der Stelle aufgebaut, auf welcher der Erzbischof Hildebald im Jahre 814 unter Karl dem Großen einen Dom zu bauen anfieng. Eine Feuers brunst zerstörte den alten Dom und der Erzbischof Konrad von Hochstaven legte im Jahre 1248 unter Kaiser Frie drich II. pen Grundstein zu dem jetzigen Tempel. Graf Wilhelm

und der Chor mit den Kapellen. Nun gerieth der Bau in's Stocken; mit dem Beginne der Reformation hörte er völlig auf. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde im Innern desselben nur eine Reihe von Denkmälern errichtet. Unterdessen übte der Zahn der Zeit auf den äußeren Bau seinen zerstörenden Einfluß und von keiner Seite geschah etwas, um dem begonnenen Vernichtungswerke entgegen zutreten. In dem Kriege, der zu Ende des vorigen Jahr hunderts Köln in die Hände der Feinde brachte, traf den Dom sogar das unwürdige

6
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1880/01_09_1880/BZZ_1880_09_01_3_object_398104.png
Page 3 of 4
Date: 01.09.1880
Physical description: 4
den Pferden, aber zwei Mann erlitten durch den heftigen Sturz erhebliche Verwundungen. Man brachte diese, sowie den Divisionstrompeter in die nächst gele genen Höfe, wo ihnen die erste Hilfe zu Theil wurde. (Die Koken des Kölner Domes.) Zu der Frage, was der Kölner Dom gekostet hat, bringt das Wochen blatt für Architectkn und Ingenieure folgenden Bei trag : „Die Summen, die theils aus Privatkreisen, theils aus öffentlichen Mitteln seit 1321 in die Dom baukasse geflossen sind, betragen bis heute 18 Millio

nen Mark, die so ziemlich zu gleichen Theilen auf die Thürme und den Ausbau der Kirche selbst verwendet wurden. Diejenigen Summen. welche die früheren Jahrhunderte für das Gebäude aufbringen mußten, namentlich diejenigen Gelaer, die m den colossalen Fun damenten ruhen, sowie die zum Ankaufe benachbarter Grundstücke erforderlichen Opfer ergeben mindestens einen eben so hohen Betrag, so daß der Dom heute einen Gesarnmtwerth von 40 Millionen Mark reprä> sentiren wird.' (Der Papjt

seines Vaterlandes gekämpft und geblutet haben mag, am liebsten durch seine Abwesenheit glänzen. (Dom Zturme getragen.) Ueber einen tragikomischen Vorfall, dessen Opfer eine vom Sturm entführte Köchin geworden ist, berichtet man aus Petersburg: In der vergangenen Woche ging im russischen Gouvernement SmolenSk, Bezirk Jelna, auf dem Landgute des Hrn. Rittmeisters Jakob Erdelly ein Orkan seltenster Art, begleitet von heftigem Hagelniederschlag, Donner und Blitz, mit solcher verwüstender Intensität nieder

8
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1880/19_08_1880/BZZ_1880_08_19_2_object_398623.png
Page 2 of 4
Date: 19.08.1880
Physical description: 4
abzusehenden Erscheinungen, seMcheutc ^och,-wo. doch die CoalitionSidee. Dank der unbegreiflichen Hals- Parrjgkit des rechten Flügels der 'Verfassung-Partei bereits als eingesargt gilt, mit geradezu zwingender^ Logik zur Abwehr der von den Extremen beider Par» teien drohenden Gesahr für die Nothwendigkeit der practischen Durchführung dieser Idee Plaidiren. Der Kölner Dom. Einen frohen Tag Hai man gestern gefeiert im alt- ehrwürdigen Köln am Mein. Vollendet steht der Dom; gestern am 14. August

, hat man die beiden letzten Schlußsteine eingefügt. — an jedem Thurm einen. Und gerade der 14. August mußte es sein, an dem man das große Werk beendete, denn gerade an diesem Tage war es, da vor sechshundertzweiunddreißig Jahren, da im Heisjahre 1248. der Grundstein gelegt wurde zum Dom am Rhein, der alle anderen Bau werke überragen sollte, — da an diesem Grundstein ein Meister stand, d.ssen Namen man heute vergessen hat. zu dessen Ehre kein Denkstein sich erhebt, und der doch das erhabenste Monument

, bis das Erwachen des nationalen Bewußtseins Deutschlands — ein instimtiver Borbote der kommenden nationalen Wiedergeburt. — daS schmähliche Wahrzeichen der Unsertigkeit Deutschlands, das Heine bespöttelt und das Tausende belächelt'haben, die beiden Krahne auf den Thürmen des Kölner Domes, beseigte. und das Werk, das vor so vielen hundert Jahren begonnen war. zu seiner Vollendung sührte. Da, wo der Dom von Köln heute vollendet empor« ragt, stand schon vor tausend Jahren ein Kirchlein. Carl der Große

9
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1881/15_04_1881/BZZ_1881_04_15_3_object_393118.png
Page 3 of 4
Date: 15.04.1881
Physical description: 4
nur mit 4 fl. per Actie — 88,000 fl. ausbezahlt wurde, so kommt der Juli» Coupon mit 2 fl. — 44,000 fl. zur Einlösung, wonach die zu veitheilende Summe von 132.000 fl. erschöpft ist. Dieser Antrag wurde nach vorheriger Ertheilung deS Abfolutoriums an den Ver waltungsrath einstimmig ang-nommen. Die ausschei denden VerwaltungSräthe Julius R. v. Kink, Paul R. v. Schöller undMoxThury wurden wiedergewählt. Verschiedenes. (Selbstmord im Mailänder Dom.) Man schreibt aus Mailand, 6. Apnl: Gestern Abends um 5 Uhr trat

ein 45jähri^er gut gekleideter Florentiiner in den Dom. um den Thurm zu besteigen; da aber der Hüter ihn bemerkte, daß es zu spät sei und eine einzelne Per» son keine Erlaubniß bekomme, begab sich der Fremde in e-i-m Beichtstuhl, setzte den Revolver in den Mund und drückte loS. Der Unglückliche wurde von Dom dienern in das große Spital getragen, wo er auch ver schied. Da durch das Blutvergießen im' Innern-de5 Domes der Tempel entheiligt ist, blieb derselbe diesen Morgen geschlossossen; der Erzbischof

aber und sein Kapitel werden drei Tage lang, wie verlautet, die neue Weihung vornehmen und vor der Osterwoche den pro- fanirten Dom gereinigt und gesegnet den Gäubigern wieder eröffnen. (Krigineller Betrugsversuch.) Der 19jährige Knecht Johann Zettel, bei dem Bauern Josef Koselik in Lassee bedienstet, wurde wegen eines originellen Betruges, den er auszuführen versucht hat, verhaftet und dem Be zirksgerichte in Sechshaus eingeliefert. Zettel hatte näm lich auf den Rudolfsheimer Markt eine Fuhre Heu zum Verkaufe

10
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/21_06_1875/BTV_1875_06_21_4_object_2863431.png
Page 4 of 8
Date: 21.06.1875
Physical description: 8
5le WchZmng betret«« hatte. Die Thäterschaft Lung- kofler'« stellte sich somit als sehr wahrscheinlich her« au«. Die Jury war aber diesmal dem Ausklagten günstiger gesinnt als das erste Mal, und verneinte «instimmig die Schuldfrage, wodurch die Zusatzsrage, ob Anton Lungkofler sich das Stehlen zur Gewohn heit gemacht habe, natürlich entfiel. Der Gerichtshof fällte somit ein freisprechendes Urtheil. »— Bei der zweiten SchwurgerichtSverhandlung saß Dom. Rottonara von Stern in Enneberg

auf der Anklagebank, bezichtigt des Verbrechens des Todt schlage«, begangen an Peter PeSkosta. Die Anklage erzählt uns Folgendes: Am zweiten Osterfeiertage, den 29. März >875, saßen gegen 10 Uhr Abends auf dem zwischen Stern unv Kollfufch gelegenen Hofe des AloiS Bernardi fünf Burschen bei dessen Töchtern im Helmgart. Such die Brüder Dom. und Johann Rottonara woll ten um eben diese Zeit zu diesen Mädchen in Heim gart gehen. Sobald sie aber in die Nähe des HoseS gekommen, bemerkten sie den Peter Großrubatscher

Licht machen, zu sehen, was es gebe. Dieser ging vorwärts, erhielt aber von Dom. Rottonara einen solchen Schlag auf den Kopf, daß er augenblicklich lautlos zusammen brach. Die Angreifer liefen dann hinter das Haus, kamen aber schnell wieder zurück, als Peter Groß rubatscher auf Valentin losschlug. Jedoch hörte der Streit bald auf und es befand sich nun Peter Groß rubatscher wieder aLein unter der HauSthüre und rief um Hilfe für den PeSkosta, welcher noch immer lautlos dalag. Endlich öffnete Bernardi

und der Verletzte wurde mit Hilfe des Großrubatscher in'S HauS gebracht, wo er am 1. April unzweifelhaft in Folge der Schädelverletzungen eingetretener Ge hirnlähmung starb. Dom. Rottonara gesteht die That ein, schützt aber einen Angriff von Seite des PeSkosta vor, so daß sich dieselbe höchstens als Überschreitung der Nothwehr Herauestellen würde. Auch habe er nicht sehen können, wohin er in der Dunkelheit geschlagen. Die Jury jedoch bejahte die Haupt- und verneinte die auf Nothwehr gestellte Frage

11
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1876/27_10_1876/BZZ_1876_10_27_8_object_426846.png
Page 8 of 10
Date: 27.10.1876
Physical description: 10
. „Nun, so etwas von Geologie, Natmwissenschast, Klimatol» gie, Physik-' (Schluß folgt.) Der Dom zu Erfurt. (Mit Abbildung.) Das bedeutenste unter den Bauwerken Erfurts, Kreishaup stadt der preußischen Provinz Sachsen, ist der weit über das be trächtliche Häusermeer emporragende und auf Meilen weit ficht bare Dom. Der von 1349 bis 72 erbaute Chor desselben, einschiffig mit sünsseitigem Schlüsse, welcher zu den Meisterstücken des goth schen BeustylS gehört, ist 33 m lang, 14 w breit und 27 n hoch. Von den sechzehn

Strebepfeilern tragen eilf Heiligenfigur« von durchbrochenen Baldachinen gekrönt. Die Streben enden i? Fialen, überragt von einer durch Fialen unterbrochenen Galeck Dienstbündel zwischen den reichen Fenstergliederungen tragen w Jnnern das Gewölbe des ChorS. Durchweg herrscht in ihm Anmut und Eleganz. Das Schiff wurde nach einem im Jahre 147Z ausgebrochenen großen Brande, der die Stadt in Asche legte uni dm Dom in eine Ruine verwandelte, neu hergestellt, mit mäch tigem Unterbau, breiter Stiege, schönem

Kreuzgang und hohen Thurm mit der berühmten 1497 gegossenen großen Glock „(Zionosa' von 3V Fuß im Umfang und 275 Ctr. Last. Dil früher bei einem Brande im Jahre 1251 geschmolzene sogenannt! Susanna-Glocke hatte die Umschrift: „Die große Susanna treib dm Teufel von danna.' Die Länge des Schiffs beträgt 45 m die Breite 23 m, im Querschiff 19 m Höhe; die ganze inner Länge des Domes 90 m. Der Dom enthält ein sehr reiche Portal, Sculpturen und Erzgüffe, darunter eine Krönung Maria S5 Seelenkräfte. Preis

12
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1876/01_03_1876/BZZ_1876_03_01_1_object_432675.png
Page 1 of 4
Date: 01.03.1876
Physical description: 4
Freude begrüßt. Der Entwurf besteht au» fünf Bü- Lady Macbeth. Novelle von Ludwig Habicht. (3. Fortsetzung.) Die großen Augen der Frau Dom schweiften, als sie im Zimmer nichts Störendes entdecken kannten, hinaus auf den Marktplatz, irrten dann hinauf zu den beidm Rathsthürme», die gerade vor ihrem Fenster standen und in ihrer zierlichen Bauar» den emzigen »Schmuck deS kleine» Städtchens, bildeten. Auf der Raths- thurmuhr blieben die Blicke hasten. „Adelheid,' rief Fran Dom Plötzlich. „In fünf Miauten

Herzlichkeit an die alte Frau. „Ich hoffe eS auch, nur sehe ich keinen Ausweg,' entgegnete Frau Dom. Sie legte das Strickzeug bei Seite, schob dem Offizier einen Lehnsessel an'S Fenster und einen flüchtigen Blick auf Ewald werfend, sagte sie: „aber was haben Sie, Ewald? Sie sind in solcher Ans- regtwg — hat Ihr Oheim geschrieben Der junge Offizier hatte sich'S schon im Lehnsessel bequem gemacht, die Beine übereinander geschlagen, die Zigairentasche heranSgezogen and wollte eben Frau Dorn üm Fener bitte

», al« ihm diese schon einen bren nenden Mdibn» präsattirtt: Ein stßeS Behage» gläqzte Ä ^wÄ'» Vefkht:' /,Sie vettilhnm mich 'mekwThenre, ich Habe Äs vmner°gesagt „Sagen Sie mir lieber, waS Ihnen wieder fahren ?' „Haben Sie eS nicht bereits mit ihren klugen schar fen Augen auf mein Gesicht gelesen ?' erwiederte der junge Offizier, und als Frau Dom drohend de» Finger erhob, setzte er rasch hinzu, ihre Hand ehrsurchtSvoll an seine Lippen ziehend: „Bitte, bitte, ich will artig fein; eS ist eine fatale Geschichte

13
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1877/19_05_1877/SVB_1877_05_19_12_object_2492311.png
Page 12 of 12
Date: 19.05.1877
Physical description: 12
>as ganze Kolvfsalbild, bewundernd den Geist, der solches erdacht, der eine solche Idee zur Ehre des Höchsten verkörpert. ^ Dann betrat ich das Innere des Tempels und ich darf ohne Scheu sagen, daß es wol keine Kirche der Christenheit^ gibt, welche in der Ge- sammtwirkung des Jnnenbaues einen so gewaltigen und überwältigenden Eindruck macht, wie der Kölner Dom. Das Auge blickt schwindelnd und dennoch befriedigt zu den mehr als 140 Fuß hohen Gewölben, verliert sich staunend in dem riesenhaften

haben im Giebelfenster ein 52 Fuß hohes und 17 Fuß breites Fenster. Der in einem aus sieben Capellen bestehenden Kranze schließende Chorbau hat eine Tiefe von 177 Fuß. Mit der Halle des durch die zwei Haupt-Thürme flankirten Portal baues hat der Dom eine Länge von 500 Fuß. Die Thürme sollen bis zur Spitze der Kreuzblume 532 Fuß hoch werden, mithin höher, als ärgend ein Thurmbau in ganz Europa. Dieselben vollendet zu sehen, ist das Ziel, das sich der Central-Dombau-Verein gesteckt hat; und man darf

bei. Erzbischof Konrad wußte alle Mittel in Bewegung zu-setzen, um die.Mittel zu dem großartigen Bau, wie die Christenheit noch keinen zweite» kannte, zu beschaffen. - Lange ist uns der Name des großen Baukünstlers, der den Ritsen- plan zum Kölner Dom entwarf, ein Räthsel gewesen. Jetzt steht er ur kundlich fest. Der Erfinder des Planes zum Kölner Dome ist ein Laie, ein Kölner, Gerardus von Rile, so genannt von einer unterhalb Köln gelegenen Herrlichkeit Rile oder Riehl, (wo sich heute der zoologische Gar ten

getragen. Völlig vernachlässigt wurde dieser aber, als mit der Säculasirung des Kurfürsten- thums das Erzstift aufgehoben und seine Besitzungen diesseits desRheins als Staatsdomänen veräußert wurden. Sulpiz Boisseree, ein Kölner, , hat das Verdienst, in neuerer Zeit auf den hohen Kunstwerth des unvergleich lichen Merkes deutschen Kunststrebens hingewiesen zu haben. Auf bessere Zeiten hoffend, begann er mit großen Opfern in der Zeit der Erniedrigung Deutschlands fein Werk über den Kölner Dom, und hielt

15
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1877/16_05_1877/SVB_1877_05_16_4_object_2492269.png
Page 4 of 6
Date: 16.05.1877
Physical description: 6
, das ist die Aufgabe der Katholiken im Länderbereiche der Monarchie, die nicht säumen mögen, sich zu ver ständigen, um dieses Ziel erreichen zu können. Bozen, 12. Mai. (Kirchliches.) Ich bin überzeugt, daß folgendes den Luxemburger Zeitungen entnommene Referat Ihre Leser intereffiren wird. Die Luxemburger Zeitungen aller Farben melden nämlich daselbst die Ankunft des Redemptoristen, Hochw. ?. Zobel. „Er wurde berufen, um im hohen Dom die jährliche Festoktav zur Trösterin der Betrübten zu Predigen. Sein Empfang

war außerordentlich rührend und feierlich. Die kirchlichen Vereine der Männer und Jünglinge harrten seiner bis Mitternacht, wo man seine Ankunft erwartete, und am Abend seiner wirklichen Ankunft umgab eine zahllose Menge Volkes das Kloster, um theilzunehmen an der ihm dargebrachten Serenade. — Der Dom ist überfüllt bei seinen Predigten. Die Menge stellt sich in zwei Reihen auf, um ihn zu begrüßen, wenn er vom Dom in's Kloster zurückkehrt; denn er hat vor 25 Jahren Kirche und Kloster gebaut, durch 17 Jahre

als Exilirter Preußens weilt, nach Luxemburg, sondern das silberne Jubiläum der dortigen Stiftung und Einführung des Vereins der hl. Familie 1. MI.— Vom 13. Mai bis Pfingstsonntag wird er jeden Abend in der hiesigen Klosterkirche, die er gebaut, die unstreitig die großartigste und schönste im ganzen Großherzogthum ist, für Männer und Jünglinge Vorträge halten. Von der jetzigen Zuströmung in den Dom zu urtheilen, dürfte die große Klosterkirche dem Zudrang der Bevölkerung aller Schichten nicht Raum genug

16
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1881/12_09_1881/INTA_1881_09_12_2_object_7776599.png
Page 2 of 4
Date: 12.09.1881
Physical description: 4
, an feine fämmtl'chen Beamten und Bediensteten die Weisung, daß oieittben bet sonstiger Entlastung für die oppositionellen Kandidaten stimmen müffen. Das Gleiche wurde allen Kauf- und Gewerbsleuten, die nur in irgend einer Beziehung zu ihm stehen, unter Androhung der sonstigen Entziehung der Kundschaft aufgetragen. Das Dom kapitel aber drohte allen zweifelhaften Wählern mit Kapitals- Kündigungen, und mehreren Anhäng-n d er Regierung sollen ihat- sächlich solche Kündigungen zugegangen

über den Kaisergräbern — Alles gievg in Flammen auf; desgleichen die Habe ver Einwohner und die Kostbarkeiten der anderen Kirchea, welche waa in den Dom geflüchtet hatte. DaS ganze Münster war nur ein Feuerball. Im Innern heulte der Wind, der durch die gesprungenen Fenster uagehlnverteu Eingang fand und die Flammen durch bie Selteuhallea uav Ge wölbe jagte; draußen senkten sich bie Dächer der Chöre und deS LaogfchiffeS, desgleichen die beiven Kuppeln, die in stch zufammea- stü>zteo. Die dnrchgebraonteo Glockenstühie

, war es doch hell wie am Tage; denn bis zum Morgen loderte die ungeheure Flamme, in welcher der Dom wie eine ge waltig« geuerpy-amive hoch aufleuchtete, die umliegenden Gebirg- kettea grell erhellend, selbst in Heidelberg sah man ceutlich den Brand. Die Franzosen hörten daS Eiobrecheo der Klost.r- und StlftSthürme, den Sturz der mit lautem Krach oiederfahrenden Kuppeln des Münsters, ste sahen die fallenden Stadtgebäude, die auifliegenvell Balken und Dächer — und freuten stch des Der« vlchtuozSwerkeS. Die Sonne

de- zweiten Juni beleuchtete nur dampfende Trümmer, uuv wo vor zwei Tagen noch eine blühende Stadt ge standen, da gähnten jetzt geschwärzte Mauern und leergebraaote Ruinen. Drei (Stifte, fünf Klöster, acht Pfarrkirchen, dreizehn Kapcüen, vierzehn Zuoftstuben neuoundzwaazig städtische Gebäude und siebenhundert achtuabachlzig Bürgerwohaungea waren in Schutt und Asche gesunken. Der Dom lag darnieder; nur die vier Thürme und der auSgebraonte Riefeorumpf de- Langhauses erinnerten noch an daS Ehreodenkmal

17
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1881/09_09_1881/INTA_1881_09_09_1_object_7776812.png
Page 1 of 4
Date: 09.09.1881
Physical description: 4
zurückgelaffen. Trotz dieser Verwüstung, die wie ein brausender Sturm dem Gewitter der Einäscherung voraogieug, hofften noch manche Bürger, man würde die Stadt selbst nicht in Schutt und Trümmer ver wandeln ; aber auch diese Hoffnung ward durch die Eröffnung Moi clarS am 27. Mai vernichtet: „Der König habe befohlen, die ganze Stadt mit allen Häusern, Kirchen und Klöstern nieder- zubrevoen; nur der Dom soll geschont werden. Darum möchten die Bürger und die Gastlichen alle ihre Güter, die nicht wegge schafft

werden könnten, in da« Münster flüchten, damit sie dort bis nach dem Brande unbeschädigt verblieben." Dem Statthalter trog de la Fond auf, ohne Säumen alle Zierden der andern Kirchen uud Klöster io den Dom zu flüchten; auch die Bischofspfalz werde bis auf den Grund oiedergebraaot. Die Dechanei, an der Südseite de« Domes gelegen, der Kreuzgaog, daS Archiv, die Kapitelsstube, daS KelterhauS fammt allen anhän» geodeo Gebäuden würden mit allen Gewölben und Kellern anS deu Grundmauern in die Luft gesprengt

. „Wenn diese Gebäude deu Flammen übergeben werden, daun ist auch der Dom verloren," entgegnete der Statthalter, „überdies gehört der Kreuzgang zum Münster." Der Intendant schüttelte den Kopf. „Der Kreuzgang ist eia schlimmer Bau, eine feste Burg, io der sich einige Tausend Manu so festsetzea können, daß sie ohne Geschütz nicht zu vertreiben sind." „Ich werde nicht verfehlen, Herr Intendant, dem Kurfürsten getreulich zu berichten, wie tapfer die Soldaten des französischen König« die alte Reichsstadt beschützt

haben!" Dem Statthalter leuchtete die Gefahr für daS hehre Münster immer deutlicher eia; er öffnete deßhalb am Morgen deS erstell PfiogsttageS, den 29. Mai, mit einem Nachschlüssel daS heimliche Gewölbe im Dom, holte die Kisten, Briefe und Kostbarkeiten, welche ia demselben verborgen waren, hervor und schaffte sie in daS große StephaaSthor ia der Vorstadt vor dem weißen Thurm. Desgleichen beseitigte er die Joventarieo deS Archivs, der kleinen

18
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1880/18_10_1880/INTA_1880_10_18_3_object_7774732.png
Page 3 of 8
Date: 18.10.1880
Physical description: 8
der Knaben- und Mädchenschulen und diese» folgten unter Vorantragung des großen DombaonerS in langer Reihe die Mitglieder des Dombauvereins und die Deputationen der Krieger- und Turnvereine von Köln und Umgebung. Während I S der Zug auf dem großen Platze vor dem Dom Aufstellung nahm, fand die Auffahrt der Festgäste vor dem Hauptportale des Domes statt. In der Vorhalle des Domes wurden der Kaiser, die Kaiserin und die übrigen fürstlichen Gäste von den Mitgliedern des Domkapitels mit dem Weihbischof Baudry

an der Spitze empfangen und vom Domdechanten mit einer Ansprache begrüßt. Hierauf geleiteten die Mitglieder des Kapitels das Kaiserpaar durch das Hauptschiff des Domes bis zum Hochaltar uud stimm ten das Tedeum an. Gegen 12 Uhr verließ die ganze Festver sammlung den Dom und begab sich auf den eigentlichen Fest, platz vor dem Südportal. In dem hier aufgebauten prachtvollen Kaiserpavillon wurde die Schlußurkunde unterzeichnet. Nach deren Vorlesung durch den Dombaumeister Voigtel unterschrieben zuerst

der Kaiser und die Kaiserin, sodann der König von Sach sen, die andern deutschen Fürsten und deren Vertreter, der deutsche Kronprinz und eine Anzahl vom Kaiser besonders dazu ausersehener Personen, darunter Feldmarschall Gras Moltke. Zu letzt Unterzeichnete Dombaumeister Voigtel seinen Namen. Hierauf verlas der Kaiser eine Ansprache an das Volk, in welcher er den Dom als nationales Eigenthum bezeichnete, das als Denk mal einheitlicher Kraft, Arbeit, Ausdauer und Macht, des na tionalen Sinnes emporrage

Dom war vollendet! Der Kaiser und seine Gaste fuhren nach Schloß Brühl, zum Galadiner zurück. In Köln fand das Fest Abends durch'eine glänzende Beleuchtung der Stadt seinen Abschluß. MI. unt> \lll: Ausweis der erwirkten Eisenbahn-Porto-Rückvergütungen durch da« RevifionS-Bureau der Handel-- und Gewerbekammer in Innsbruck: M. Oberer, Privat Innsbruck für 3 St. Frachtbriefe fl. Ged.v.Hibler Junsbruckfür51 St.Frachtbr.(fl. 51.82u.fi. 17.93) „ Prof. Neminar St. Joh. „ 6 , . (, 10.40

19
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1880/15_10_1880/INTA_1880_10_15_2_object_7775173.png
Page 2 of 4
Date: 15.10.1880
Physical description: 4
aus einandergesetzt. Gestern hat in Prag eine Besprechung des staats rechtlichen Klubs stattgefunden, in welchem die Alttschechen dem Anträge der Jungtschechen auf Abhaltung eines allgemeinen tschechischen Parteitags gegenüber einen allgemeinen autottomlfiU scheu Parteitag in Wien unter Teilnahme der Polen beantraai haben sollen. ° Heute findet in Köln die Feier der Vollendung des äußern Domgebäudes statt. Unter dem Titel „Die Kölner Dom seier — eine nationale Feier!" schreibt nun die „Krmz- Ztg.": „Wer baut

den Dom? Nennt m.r den Mann, daß ich ihn auch verehren kann! — Ganz Deutschland baut dies Got teshaus, ein ewiges Werk baut Deutschland aus: — Es baut der Einheit Edelstein den Niesen-Dom zu Köln am Rhein." Dieses Dichterwort mögen sich heute die Männer jener Partei als Mahnung Vorhalten, die, um das Fest zu stören, den Volks- maffen begreiflich zu machen suchen, daß die Vollendung und die Einweihung des äußern Domgebäudes blos ein kirchliches Fest sein dürfte, daß der Kaiser und sein hohes Haus

nur den kirchlichen Zeremonien des römischen Klerus gleichsam affistiren dürfte. Nein, die Sache liegt anders, die Geschichte des Dombaues be. weist es aufs klarste. Der Dom zu Köln ist ein gemeinsames Werk des gesammten deutschen Volkes; Fürsten und Völker deut scher Zunge haben ihre Mittel hergegeben, um diesen Riesenbau zu vollenden; deutsche Männer haben unter dem allerhöchsten Pro tektorat der Könige Preußens ihren Kunstsinn an diesem Werk entfaltet. Laut einer Mittheilung des päpstlichen „Ofservatore

20
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1880/19_10_1880/TST_1880_10_19_2_object_6263611.png
Page 2 of 4
Date: 19.10.1880
Physical description: 4
Sie ver sichert, daß, wie stets, so auch an diesem von der gesammten Nation freudig begangenen Tage das Walten ungetrübten Gottes friedens allüberall im Reiche das Ziel Meiner unausgesetzten Sorge und Meiner täglichen Gebete bleibt." Dann bewegte der Zug sich durch das Mittelschiff nach dem Chore, voran die Dom schweizer, dann die Mitglieder des Domkapitels, hierauf der Kaiser, die Kaiserin führend, der Herr Weihbischof zu seiner Rechten, dahinter die Fürstlichkeiten und das Gefolge. Als der Zug

den Chor betrat, stimmte der Domchor das Tedeum an. Während des Tedeums standen Ihre Majestäten der Kaiser und die Kai serin mit dem Gefolge an den Stufen des Altars. Während die feierlichen Klänge durch die weiten Hallen ertönten, stürmte das Publikum die Barrieren, welche die Seitenschiffe abschloffen, und pflanzte sich größtentheils auf den Kirchenbänken auf. Der Ein gang des Mittelschiffes blieb abgesperrt und in Folge dessen er schien der Dom ziemlich leer. Von der in Köln sonst üblichen

allgemeinen Betheiligung am Gesänge des Tedeums war keine Rede. Die Scene stand zu der Würde des Aktes in peinlichem Gegensatz. Um halb zwölf verließen die Majestäten, vom Domkapitel bis zur Thür des Südportales begleitet, den Dom und nahmen auf der Tribüne, an der südöstlichen Ecke des Domhofes Platz. Der Kinderchor begrüßte sie mit einem Liede. Se. Majestät schritt durch die Kinderschaar und die Spalier bildenden Werk leute unter immer stärker werdendem Jubel auf den Kaiserpavillon zu. Die Tribünen

der Inauguration der mit Ausschluß der Thürme in allen Theilen vom Dombaumeister Voigtel vollen deten, durch Wegnahme der seit 1322 bestehenden Trennungsmauer zwischen Chor und Langschiff zu einem Ganzen vereinigten Dom- kirche bei. Der Ausbau der beiden 160 Meter hohen Westthürme, unter dem Erzbischof Paulus Melchers begonnen und mit reichen, vom Staate und den Dombauvereinen gewährten Mittel geför dert, wurde von dem Dombaumeister Voigtel in der zu hoher Kunstblüthe herangebildeten Dombauhütte

21