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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 15.02.1913
Physical description: 8
ist von allen seinen An hängern verlassen worden und nach Vera Cruz ge flohen. Felix Diaz hat sich zum Präsidenten Mexikos proklamiert und Madero als Feind der Republik er klärt. Die Regierung der Vereinigten Staaten be schloß, je ein Schlachtschiff nach Vera Cruz, Mazatlan und Acapulco zu entsenden. — Mexiko, 12. Febr. Der gestrige Straßenkampf endete nach 7 Stunden augenscheinlich ohne einen entscheidenden Erfolg. Es wurden hunderte von Toten gezählt. Unter den Ver wundeten befinden sich viele Zuschauer, Knaben und Frauen

, die sich trotz des Kampfes der Gefahr aus setzten. Nach einem weiteren Telegramm haben die ! Kämpfe heute früh wieder begonnen. Daran nahmen > beiderseits Infanterie und Artillerie teil. Der deutsche l und der amerikanische Gesandte begaben sich zum Präsi denten Madero und sandten gleichzeitig einen Vertreter zu General Diaz mit der Aufforderung, die Schlacht in den Straßen sofort einzustellen, da ein solcher Straßen kampf gegen die Gesetze des Völkerrechtes verstoße. Die Einwohnerschaft steht durchaus

nicht auf seiten des Ge nerals Diaz. Abessinien. (Ein Palastkampf in Abessinien.) Addis Abeba, 11. ds. Als gestern nachmittag auf Befehl des Thronfolgers Lidsch Jeassu die Leibwache des Kaisers Menelik im kaiserlichen Palast ersetzt werden sollte, brach plötzlich ein Streit aus, weil der Kom mandant der bisherigen Leibwache sich weigerte, sein Kommando zu verlassen. Der Streit artete in einen richtigen Kampf aus. Die Verteidiger setzten sogar die Kanonen und die Maschinengewehre in Tätigkeit

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Innsbrucker Nachrichten
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Date: 15.02.1913
Physical description: 38
- gigkeitserklärung in feierlicher Weise das An¬ sehen konstatieren konnte, das es als geord¬ netes und zivilisiertes Äaatswesen errungen hatte. Vor 102 Jahren läutete Hidalgo, der Pfar¬ rer der kleinen Stadt Dolores, die Kirchenglocke und erhob den Grito, den Freiheitsruf, zum erstenmal in der Geschichte Mexikos. Die Jahr¬ hundertfeier war eine Verherrlichung der Herr¬ schaft des Präsidenten Porsirio Diaz. Wenige Monate nach der Feier fand die Periode

der Ruhe und fortschreitenden Zivilisierung, die Diaz verkörperte, ein Ende. Und heute ist die Un¬ abhängigkeit des Landes wohl nur noch als sehr ungewisse Größe in das allgemeine welt¬ politische Kalkül einzustellen. Porsirio Diaz, der mit einer nur formellen kurzen Unterbrechung die Geschicke des Landes leitete, war ein Tyrann, das ist unleugbar. Er arbeitete mit Blut und Eisen, er ließ seine politischen Gegner einkerkern und hinrichten

war, gestört. Dann erhoben sich im Norden General Ber- nardo Reyes und General Orozco, und in Veracrnz schließlich Felix Diaz, ein Neffe des ehemaligen Präsidenten. Schließlich gründete Orozco, der frühere Vertraute des neuen Prä¬ sidenten, eine selbständige Restaurationspartei, die sich offen gegen Madero wandte und die Wahlen für ungültig erklärte. Die Revolution hat nun auf die Stadt Me¬ xiko selbst übergegriffen, und wie verzweifelt die Stimmung

, ob die Vereinigten Staaten zur Interven¬ tion schreiten werden, was ja die Aufösung der Unabhängigkeit des Landes einleiten würde. Die Gegensätze sind schroff. Die Amerikaner sind beim Volk als wirtschaftliche Ausbeuter aufs äußerste verhaßt und darum unterstützten ja die Ver¬ einigten Staaten seinerzeit Madero, weil Diaz die wirtschaftliche Selbständigkeit des Landes zu wahren bemüht war. Dazu kam der Zu¬ sammenhang zwischen der mexikanischen

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