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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 07.11.1941
Physical description: 4
Geld hatte er in die Halbblutzucht gesteckt. Seine Farm stand schlecht, die Pferde vom Puesto sieben sollten ihn retten. Er wollte sie verkaufen. Jetzt waren sie gestohlen, o mein Gott! Und er schrie auf wie ein Gorilla, der alte Farmer, er schrie nach dem jungen Diaz. Er allein konnte helfen. Wo ist der junge Diaz? Alle rannten auf der Farm herum, sattelten und luden die Pistolen, die Frauen jammerten und der alte Far mer brüllte wie ein Tornado: „Holt die Pferde, ich zahle in Gold

!" „Was ist denn los?" hörte man eine schläfrige Stimme aus dem Galpon, es war Diaz. „Die Pferde sind gestohlen, Diaz!" „Wo führen die Spuren hin?" „Zur Station!" Diaz sattelte bereits, ein Junge wie ein Dolch, schlank und gefährlich, dessen Auge böse funkeln konnte, Diaz. der berühm teste Gaucho, schön und verwegen und voller Gesang. „Ich zahle, was du willst, Diaz", schrie der graubärtige Far mer. „Ich zahle in Gold! sag ich", schrie der alte Farmer und wischte sich den inneren Rand seines Sombreros. Seine junge

Tochter brachte ihm eine Trense. „Ich will kein Gold, Patron! Ich will Fleisch und Blut!" „Was heißt das, Diaz?" Aber Diaz galoppierte bereits auf der Hinterhand davon, die anderen hinterher, eine kleine Reitergruppe sprengte dahin, daß der trockene Steppenboden donnerte. Wie die Teufel brausten sie nach drei Stunden auf die Station. Klein und drahtig stürzten sie in das Haus des Stationswächters, der kreideweiß wurde. Diaz herrschte ihn an: „Wo sind die Pferde?" „Im Zug nach Concordia!" „Warum habt

ihr sie nicht aufgehalten?" „Wir dachten, Ihr hättet sie verkauft." „Wieviel sind es?" „Drei Männer." Wie ein Faustschlag waren die Reiter wieder draußen in der Sonnenglut. Diaz schickte drei Mann nach Concordia, um den Weg abzuschneiden. Er selbst suchte sich den alten Escalada aus und ritt mit ihm an den Schienen entlang durch die end lose Steppe. Es war der furchtbarste Ritt, den in jener Höllen provinz je ein Mann unternommen hatte. Sie lagen beide auf dem Hals der renngewohnten Tiere, schrien und schwangen

den Lasso. Sie ritten stundenlang und sahen gegen Mittag die Station Santo Thome. Dort stand der Zug, erkannten sie. sie lachten wild auf, ihre Zähne blinkten im Galopp, der Wind lauschte um ihre Ohren, ihr Hut flatterte. Sie erreichten die Station, ehe der Zug abfuhr. Escalada galoppierte über den Bahnsteig zum Lokomotivführer und hielt dessen Arm fest: „Nicht fahren!" schrie er. Diaz setzte sein Pferd vor dem letzten Wagen auf die Hinter hand, daß der Staub aufwölkte. „Wo ist der Besitzer der Pferde

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 03.06.1911
Physical description: 16
, 27. Mai: Präsident Diaz ist gestern nach mittags 4 Uhr 45 Minuten zurückgetreten. Die vorläufige Präsidentschaft ist auf den Minister des Aeußern De la Barra übergegangen. Ein frap panter Umschwung ist in der Stimmung des Volkes in der Stadt Mexiko zu konstatieren, während vor Diaz' Rücktritt alles auf Kampf und Blutvergießen gestimmt war. Noch bis spät nachts erfolgten aus gelassene Freudenbezeigungen und Umzüge bei Glockengeläute und Kanonendonner. Maderos Ver treter, Dominguez, ist jetzt Chef

des Militärs in der Stadt Mexiko. Diaz' Rücktrittsgesuch wurde mit 167 Stimmen gegen die des Enkels des früheren Präsidenten Juarez angenommen. Diaz reist nach Frankreich. Madero beabsichtigt, Zwangs maßnahmen, die damit begründet werden, daß die Legislatur nicht eigentlich vom Volke gewählt, sondern von Diaz eingesetzt worden sei. Das Volk sei mit überwältigender Mehrheit auf Seiten der Maderisten. Madero wird ebenfalls 1000 bis 2000 Mann nach Niederkalifornien senden, wo die Sozialisten eine Art

„Privatrebellion" anstifteten und sich nun nicht an den Friedensschluß kehren. Madero hat einige Schwierigkeiten mit gewissen Unterführern, die um jeden Preis die Abreise Li- montours und anderer Minister ins Ausland ver hindern wollen, da sie sich über die Quellen ihres Reichtums ausweisen sollen. Ein Telegramm aus Veracruz meldet, daß die Bundestruppen, die Diaz dorthin begleiteten, bei Tepeyahualco von ungefähr 700 Rebellen in ein Gefecht verwickelt wurden. Nach heftigem Kampfe zogen sich die Rebellen

unter Zurücklassung von dreißig Toten zurück; auch hatten sie Fahnen und eine Kasse mit 1000 Pesos auf dem Kampfplatze zurückgelassen, da ihre Flucht in größter Ver wirrung erfolgte. Die Bundestruppen, 300 Mann stark, hatten drei Verwundete. Diaz selbst und sein Sohn, Oberst Porfirio Diaz, hatten an dem Gefechte teilgenommen und Frau Diaz war vom Zuge aus Zeugin des Kampfes gewesen. Die Auf ständischen waren wahrscheinlich deshalb geflohen, weil sie den dritten Zug herankommen sahen, der ebenfalls Bundestruppen

mit sich führte. Diaz wurde in Veracruz mit größter Hochachtung aus genommen. Das Reutersche Bureau meldet aus Mexiko: De la Barra beabsichtigt, die revolutionären Truppen sofort aufzulösen und die durch den Krieg begründeten Ansprüche feftstellen zu lassen. Die Kosten des Krieges werden auf 20 Millionen Dollars geschätzt. Der den Fremden zugefügte Schaden wird auf 2 Millionen veranschlagt. Die Barreserve des Staates beträgt 62 Millionen Dollars, wovon 16 Millionen in der Bank von England deponiert

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 02.03.1928
Physical description: 6
' ei>ien< Nummer 63 / 3: Jahrgang ^ Bolzano-Merano, Freitag, 2. März 1928 I Jahr VI fase. Zeitrechnung S. M. der König weint vor dem Leichnam seines HeerMrer« im Weltkriege Die Trauer in der Hanvtstadt ^ Rqsta,1. — Beim.Eingang zur Villa. Diaz in der Via T. B, Vico versehen Carabinieri in Galauniform den Ehrendienst und an der Leiche halten Genàcile, Kriegsinvalide in Cala- uniform, freiwillige Offiziere und Sturintruppen die 'Totenwache. S. M. der König verließ um 8 Uhr morgens in Begleitung

des Adjutanten General Citta dini und eines Gardeoffiziers Villa Savoia und begab sich per Auto zur Villa Diaz. Der Sou- veràn wurde vom Sohne des Verstorbenen und dessen Schwager empfanden und hielt sich darauf schweigend einige Minuten bei der Leiche auf. Während ini Leichenzimmer die heilige Messe gelesen wurde, sank S. Majestät in die Knie und weinte. Me Anwesenden waren auf das Tiefste gerührt. Nachdem der Souverän der lMiiilie sein Beileid ausgedrückt hatte, zog «r sich zurück. Im Atrium der Villa

, wo das Be sucheralbum Mislag, setzte Vittorio Emanuele seine Unterschrift auf die Seite, die für die Kon dolenzbesuche bestimmt war. Ins Beileid des diplomatischen Korps Roma, 1. — Kurz vor 3 Uhr trafen die Bot schafter Englands, Frankreichs und Amerikas' In «der Villa Diaz ein und begaben sich, nachdem sie sich ins Besucheralbuni eingetragen hatten, ins Leichenziinmer. Darauf trafen der Korpskommaudaut von Roma, General Vacoari, der Divisionskomman dant der Hauptstadt, General Giovanetti, Gene ral Asinari

zur Unterzeichnung unterbreitet hatte, !>nd begab sich in Begleitung.des On. Giunta - zur Villa Diaz, wo er, nachdem er seinen Na men ebenfalls ins. Albuin eingetragen hatte, im Leichenzimmer einige Augenblicke unbeweglich in Habtachtftellung vor der Bahre stand. Nach her drückte der Duce der Familie sein Beileid aus und verließ die Villa. Unter >de>n ersten, die heute vormittags nach dem Besuch des Königs in der Villa Diaz er schienen,. war S. C. Bonardi, ehemaliger flln- terstaatssekretär im. Kriegsministerium

mit? Ar mando Diaz. S. E. Di Scalen, legte, aus der' Bahre einen wunderschönen Strauß von Weiß dorn nieder. Uni 10 Uhr war auch der Gouver neur von Roma, Fürst Spada-Potenziani. er schienen, der der Familie im Namen der ewigen Stadt sein Beileid ausdrückte nud verfügte, daß ein Beamter des GouvernatorateßBei der Leiche Totenwache hielte. Verfügungen filr das Leichenliegangnis ' Roma, 1. — Während der Unterzeichnung der Dekrete im Quirinal hat S. C. der Regie-' rungsches dem König über die Verfügungen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 10 of 24
Date: 04.10.2006
Physical description: 24
10 DIE NEUE SÜDTIROLER • BOZEN - UMGEBUNG Mittwoch, 4.10.2006 Nr. 196 Redaktion Bozen - Umgebung: Thomas Vikoler - thomas@tageszeitung.it Polizeieinsatz in der Diazstraße: Fahndungsleiter Stefano Mamani am Einsatzort Die 55-jährige Sandra Mattea wird am Nachmittag tot in ihrer Wohnung in der Armando-Diaz-Straße aufgefunden. Weil sie am Hinterkopf verletzt ist, vermutet die Polizei einen Mord. Doch wahrscheinlicher ist ein Unfall. Die heutige Autopsie soll die Todesursache klären. von Thomas

Vikoler E in halbes Dutzend Poli zeiautos, Spurensiche rung, die Feuerwehr mit Drehleiter, der Staatsanwalt, Fo tografen, Journalisten, Schaulu stige. Später Computerspeziali sten. Vor dem Haus Nr. 19 in der Armando-Diaz-Straße in Bozen gab es am gestrigen späten Nachmittag einen schier un glaublichen Auflauf. Ein Mord? Eine Schießerei? Der von den Behörden betriebene logistische Aufwand trieb die Gerüchte in alle Himmelsrichtungen. Fest stand gestern Abend Folgen des: Gegen 16.15 Uhr alarmierte

aus, doch wir müs sen alle Umstände klären“, betonte Mayr gegenüber der Tageszeitung. Sogar die Computerspezialisten der Finna 3D-Pixel wurden in die Diaz straße gerufen, um den Sterbeort von Sandra Mattea zu filmen. Für ei nen eventuellen Moi-dprozess. Eine ei*ste Gewissheit zu diesen mut maßlichen Kriminalfall soll es heute Vonnittag geben, wenn die Gerichts medizinerin Annamaria Bassotta im Bozner Spital die Obduktion vor nimmt. Die Spurensicherung der Po lizei war bis zum späten Abend in der Wohnung

in der Diaz-Straße. Ein Aufwand wie in einem „echten“ Mordfall. TELEGRAMM BOZNER NACHRICHTEN: Ge gen den Verantwortlichen des Gemeindeblattes Bozner Nach richten, Michele Pasqualotto, ist gestern am Landesgericht ein Hauptverfahren w r egen Ver leumdung eingeleitet worden. In einem Artikel vom Dezember 2004 ist von einem „Konkurs“ der Baufirma MG Bau des Lo- renzo Michiante, die am Ge meinde-Kondominium Vaticano tätig war, die Rede. Vom selben Vorwurf freigesprochen wurden die beiden Ex-Stadträte Mauro

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 9 of 10
Date: 07.11.1941
Physical description: 10
Geld hatte er in die Halbblutzucht gesteckt. Seine Farm stand schlecht, die Pferde vom Puesto sieben sollten ihn retten. Er wollte sie verkaufen. Jetzt waren sie gestohlen, o mein Gott! Und er schrie auf wie ein Gorilla, der alte Farmer, er schrie nach dem jungen Diaz. Er allein konnte helfen. Wo ist der junge Diaz? Alle rannten auf der Farm herum, sattelten und luden die Pistolen, die Frauen jammerten und der alte Far mer brüllte wie ein Tornado: „Holt die Pferde, ich zahle in Gold

!" „Was ist denn los?" hörte man eine schläfrige Stimme aus dem Galpon, es war Diaz. „Die Pferde sind gestohlen, Diaz!" „Wo führen die Spuren hin?" „Zur Station!" Diaz sattelte bereits, ein Junge wie ein Dolch, schlank und gefährlich, dessen Auge böse funkeln konnte, Diaz, der berühm teste Gaucho, schön und verwegen und voller Gesang. „Ich zahle, was du willst, Diaz", schrie der graubärtige Far mer. „Ich zahle in Gold! sag ich", schrie der alte Farmer und wischte sich den inneren Rand seines Sombreros. Seine junge

Tochter brachte ihm eine Trense. „Ich will kein Gold, Patron! Ich will Fleisch und Blut!" „Was heißt das, Diaz?" Aber Diaz galoppierte bereits auf der Hinterhand davon, die anderen hinterher, eine kleine Reitergruppe sprengte dahin, daß der trockene Steppenboden donnerte. Wie die Teufel brausten sie nach drei Stunden auf die Station. Klein und drahtig stürzten sie in das Haus des Stationswächters, der kreideweiß wurde. Diaz herrschte ihn an: „Wo sind die Pferde?" „Im Zug nach Concordia!" „Warum habt

ihr sie nicht aufgehalten?" „Wir dachten, Ihr hättet sie verkauft." „Wieviel sind es?" „Drei Männer." Wie ein Faustschlag waren die Reiter wieder draußen in der Sonnenglut. Diaz schickte drei Mann nach Concordia, um den Weg abzuschneiden. Er selbst suchte sich den alten Escalada aus und ritt mit ihm an den Schienen entlang durch die end lose Steppe. Es war der furchtbarste Ritt, den in jener Höllen provinz je ein Mann unternommen hatte. Sie lagen beide auf dem Hals der renngewohnten Tiere, schrien und schwangen

den Lasso. Sie ritten stundenlang und sahen gegen Mittag die Station Santo Thome. Dort stand der Zug, erkannten sie. Sie lachten wild auf, ihre Zähne blinkten im Galopp, der Wind rauschte um ihre Ohren, ihr Hut flatterte. Sie erreichten die Station, ehe der Zug absuhr. Escalada galoppierte über den Bahnsteig zum Lokomotivführer und hielt dessen Arm fest: „Nicht fahren!" schrie er. Diaz setzte sein Pferd vor dem letzten Wagen auf die Hinter hand, daß der Staub aufwölkte. „Wo ist der Besitzer der Pferde

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Der Arbeiter
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Page 3 of 20
Date: 04.06.1911
Physical description: 20
. Es handelt sich um eine ständige Einrichtung, die vor zehn Jahren ge schaffen wurde. Allmählich sind auch andere Städte zu der religiösen Fürsorge für die Nacht arbeiter übergegangen. Die Flucht des Expräsidenten Diaz. Der greise Diaz ist nach seiner Abdankung an die Küste geflohen. Nach Newyorker Meldungen hat Diaz mit wenigen Freunden bereits vor einigen Tagen die mexikanische Hauptstadt verlassen, um über Veracruz nach Spanien zu flüchten. Un terwegs wurde der Zug von Rebellen angegrif fen

und bei dem entstandenen Gefecht gab es sieben Tote und vier Verwundete. Die nach stehende offizielle Depesche aus Mexiko erwähnt diesen Ueberfall gar nicht. „Die Reise Diaz' er folgte unter Beobachtung aller Vorsichtsmaß regeln. Es wurden drei Züge benützt. Diaz fuhr in Begleitung seiner Frau und seines Sohnes im zweiten Zug, im dritten war eine Abteilung Soldaten untergebracht. Die Abfahrtszeit wurde nicht bekanntgegeben, da man befürchtete, daß Aufständische die Flucht Diaz' verhindern und ihn tätlich mißhandeln

könnten. Diaz hat sich an Bord des Dampfers „Apiranga" begeben, der von Veracruz nach Europa abgehen wird." Marokko. Einmarsch der Franzosen in Fez. Die Ko lonne Moinier ist am 21. Mai abends ohne Schwertstreich in Fez eingerückt. Alle Europäer sind wohlbehalten. Mannschaftsvermehrung für Marokko. Der „Matin" meldet aus Fez, Moinier habe dem Konsul Gailard mitgeteilt, daß der Mannschafts stand unbedingt auf 60.000 Mann erhöht wer den müsse. Mehr verlange er nicht, wenn er aber diese nicht erhalte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 29.06.1954
Physical description: 6
durch Bomben zerstört und brenne. Von der Front vor Zacapa meldete der „Freiheitssender", daß dort nur noch einige „Selbstmordgruppen" ausharrten, die seit vier Tagen völlig abgeschnitten seien und keinen Nachschub mehr erhalten hätten. Der Präsident Guatemalas. Jacobo Arbenz Guzman, ist zurückgetreten und hat die Re gierung dem Oberbefehlshaber der Streit kräfte, Oberst Carlos Diaz, übertragen. „Vor meinem Gewissen glaube ich, keinen Fehler zu begehen. Der Tag wird kommen, da die loyalen Guatemalteken

einen Triumph unter Oberst Diaz erleben werden", erklärte Arbenz in einer Rundfunkanspradhe. Diplomatische Kreise Washingtons begrü ßen die Nachricht vom Rücktritt Präsident Arbenz Guzmans. Die Uebertragung der Re gierung an Oberst Diaz wird in diesen Krei sen als bloßes Manöver angesehen, um der Armee die Möglichkeit zu geben, mit dem Führer der Befreiungsbewegung, Oberst Ax- mas, zu verhandeln. Wie das amerikanische Außenministerium meldet, erklärte der neue Präsident von Guatemala, Oberst Diaz

Organisa tion, sondern auch ..höflichkeitshalber 4 ' den Vereinten Nationen zuzuleiten. Der neue Präsident Diaz erklärte in einer Radioansprache: „Der Kampf gegen die ge dungenen Invasoren Guatemalas geht wei ter. Oberst Arbenz hat getan, was er für seine Pflicht hielt. Die in den letzten zehn Jahren in Guatemala erzielten Erfolge wer den nicht preisgegeben werden. Wir gehen schweren Opfern entgegen, aber ich sehe voller Vertrauen in die Zukunft.“ In Washington ist man mit einem abschlie ßenden Urteil

über die Betrauung von Diaz mit dem Posten des Staatspräsidenten zu rückhaltend. Nach Ansicht von Experten soll Diaz ein treuer Anhänger der bisherigen Po litik des zurückgetretenen Staatspräsiden ten Arbenz sein, während andere behaupten, er sei der Vertreter der antikommunisti schen Elemente in der Armee. Besprechungen ohne Kommentar Washington, 28. Juni (Reuter). Wie der Pressesekretär des Weißen Hauses be kanntgab, haben die Außenminister Dulle* und Eden Sonntag die Frage der Euro päischen

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 27.09.1925
Physical description: 16
auch der Re gierung das Recht bestritten, der Kirche gehörende Gebäulichkeiten wegzunehmen. Der Erzbischof Mora bei Rio von der Hauptstadt Mexiko hat mit den an deren Bisckösen die Stellungnahme des angeklagten Kirchenfürsten gebilligt und der fragliche Hirtenbrief ist wahrscheinlich bei der letzten mexikanischen Bi- schosskonferenz ausgearbeitet worden. Bezeichnend ist es, wie der Bischof von Tabaseo behandelt wird. Pas cal Diaz, der Bischof der Diözese Tabaseo in Mexiko, darf nicht mehr in sein Heim

zurückkehren und seine bischöfliche Wirksamkeit nicht wieder aufnehmen, wenn er nicht seine priesterlichen Gelübde bricht. Das kennzeichnet genügsam die Lage, die heute durch die sozialistische Regierung in Mexiko für die Katholiken dieses Staates geschaffen worden sind. Bischof Pascal Diaz ist der Oberhirte einer Diözese von 180.000 Chri sten. Er soll heiraten, was natürlich ausgeschlossen ist, oder er darf, heute von der Regierung vertrieben, nicht mehr in seine Diözese zurück! Es nützt

ihm nichts, daß er in jeder Beziehung dem Buchstaben des Gesetzes entspricht und die Anordnungen der Regierung er- iüllen kann. Er ist ein geborener Mexikaner, wie das Gesetz vorschreibt, denn alle Nichtmexikaner sind durch das Gesetz aus sämtlichen kirchlichen Aemtern ver bannt. Aber Bischof Pascal Diaz ist nicht verheiratet, weil er Priester ist. Deshalb ist er in Ungnade! Seine große Diözese aber ist heute ohne Führer und seine Gläubigen sind überhaupt ohne Priester, weil diesel ben Verfolgungen, die Monsignore Diaz

zu lesen, sie dürfen nicht tau fen, nicht Trauungen vollziehen, überhaupt nicht irgendwie ein Sakrament öffentlich spenden. Man konnte glauben, die katholische Religon sei in Ta basco ausgetilgt worden. Der verbannte Bischof lebt jetzt in dem Hause eines befreundeten Laien in Mexiko, abseits vom Verkehr, in der Verbannung. Dieselbe wurde durch eine tückische Falle bewerkstelligt. Als Bischof Diaz die mexikanische Bischofskonferenz in der Hauptstadt be suchen sollte, wurde ihm zugleich der Weg zurück

in seine Diözese verriegelt. Bischof Diaz darf nicht nach Tabaseo zurückkehren, außer wenn er die Forde rungen der Staatsregierung erfüllt. Und diese ver langen, daß er seine religiösen Gelübde widerrufe. Nach Artikel 5 der Verfassung sind nämlich in Mexiko alle religiösen Gelübde verboten. In einer Unterredung hat der verbannte Bischof er klärt, daß das Leben eines Priesters in seiner Diö zese, dein großen Gummiland Mexikos, immer He roismus (Heldenmut) verlangt habe. „Und nun kam diese Kirchenverfolgung

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 30.01.1927
Physical description: 16
nicht gar so klein, es umfaßt ein. Gebiet von 128.600 Quadratkilometer, ist also fast fünfmal so groß als das alte Tirol, hat aber bloß 400.000 Einwohner, also soviel wie das alte Deutschtirol. Das Land ist fast ganz katho lisch. Die Regierung des Landes lag letzter Zeit in den Händen der Konservativen, an deren Spitze Adolfs Diaz stand, der dem Kamfpe gegen die Kirche und Religion, den seine Vorgänger, die Liberalen, geführt hatten, ein Ende machte. Vor wenigen Wochen machten die Liberalen

hat sich Sacasa zum „verfassungsmäßigen Präsidenten" erklärt und aus seinen Leuten ein „Kabinett" (Regierung) ge bildet. Fast gleichzeitig wurde diese „Regierung" durch eine Glückwunschdepesche des Präsidenten Calles seitens Mexikos offiziell anerkannt. Calles war es auch, der die Truppen Sacasas ausgerüstet hatte und sie auch weiterhin mit Waffen versorgte. Es kam zu einem blutigen Bürgerkrieg. Präsident Diaz hat nun die Nordamerikaner zu "Hilfe geru fen, da er sich allein zu schwach fühlte, den Revolu

tionären in der Länge zu widerstehen. Daraufhin machten die Vereinigten Staaten bekannt, daß sie sich hinter den bisherigen rechtmäßigen Präsiden ten Diaz stellen und jede Einfuhr von Waffen für die Aufständischen verhindern werden. Diaz selbst hat im Dezember eine Kundgebung veröffentlicht, in der er sein Anklage gegen die mexikanische Re gierung, daß sie aktiv die „liberale", d. h. freimau rerische Revolution unterstütze, erneuerte. Er be schuldigte den Präsidenten Calles direkt, er wolle

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Außferner Zeitung
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Page 1 of 20
Date: 17.05.1914
Physical description: 20
. Im Mittelpunkte dieser ersten Revolution starrd Francisco Madero und Paseual Orozco. Es schlossen sich auch viele Abenteurer der Bewegung an; besonders Nordamerikaner. So lange die Bewegung sich nur auf den Staat Chihuahua beschränkte, war noch für die Regierung die Hoffnung vorhanden, dort Ordnung zu schäften. Doch im Frühjahre 1910 brachen in verschiedenen Teilen der großen Republik Revolutionen aus. Der Kampf wurde mit schwankendem Kriegsglücke geführt. Porfirio Diaz zeigte sich endlich geneigt, mit Madero

in Unterhand lung zu treten, die jedoch abgebrochen wur den, da die Rebellen die Abdankung Porfirio Diaz' verlangten. Kurz darauf erfolgte im Mai.1911 die Einnahme von Iuarez, gegen über von El Paso, Texas. General Navarvo muhte sich mit all seinen Soldaten und Offi zieren ergeben. Das war ein schwerer Schlag für Porfirio Diaz und es war dies ein Sieg der Rebellen, der ihn veranlaßte, abzudanken. Franzisko de la Barre übernahm die pro visorische Präsidentschaft. Im Oktober desselben Jahres wurden

von General Huerta in einigen Gefechten geschla gen und mußte sich wieder in die Berge zurück ziehen und der Staat Chihuahua war wieder in den Händen der F ö d e r a le n. Es schien, als ob sich Madero doch behaupten würde. Da brach am 20. Februar eine Revolu tion in der Stadt Mexiko aus, die schließlich durch den Verrat des Generals Huerta Madero zu Fall brachte. Huerta einigte sich rnit Felix Diaz, der diesen Putsch mit Hilfe des Artilleriegenerals Mondragon ausge führt hatte. Er nahm Präsidenten Madero

. Sie wollen die Wiederherstellung der Konstitution, die von Huerta so gröblich verletzt worden ist. Hinter Huerta steht nur die Armee, oder besser die Ueberreste des mexikanischen Heeres, wie auch die Partei Porfirio Diaz', deren Prinzipien er vertritt und die so hofft, neuerlich ihre verloren gegangene Macht stellung zurückzugewinnen. In oieser dritten Revolution hat sich Francisco Villa zum Generalissimus der Konstitutionalisten em porgeschwungen. Er hatte sowohl in der ersten Revolution wie in der zweiten für Madero

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 5 of 16
Date: 15.09.2001
Physical description: 16
die Polizei absolut frei und greift dafür das „Genoa Social Forum“ (GSF)an? Man muss sich vorstellen: Wir standen heute früh vor Schluss folgerungen, die dem „Genoa So cial Forum“ die gesamte Verant wortung für die gewalttätigen DERH I NT ER GR U N D Nach den schweren Ausschrei tungen beim G7-1Veffen in Ge nua, dem Tod von Carlo Giuliani und den Übergiffen der Ord nungshüter in der „Diaz“-Schu- le und in der Carabinierikaseme „Bolzanetto“ hat das Parlament gegen den Willen der Regie rungsmehrheit

nicht nur die Polizei von den Vorfällen auf den Straßen in Genua und bei der Durchsuchung der „Diaz- Schule“ frei, sondern er insinu iert auch, dass der Großteil der Berichte über Misshandlungen an Häftlingen erfunden sei Zu dem wird das „Genoa Social Fo rum“ allein für die gewal tätigen Ausschreitungen verantwortlich gemacht. Brunos-Anschluss bericht wurde gestern vom Mit- te-Links-Block einstimmig abge lehnt und führte bereits gestern zu harten politischen Auseinan dersetzungen. Ausschreitungen zugeschoben

: „Hier werden die Ergebnisse unserer Untersuchungen ganz einfach auf den Kopf gestellt" ne „Bolzanetto“ und bei der Durchsuchung der „Ex-Diaz“- Sehule passiert sind, als absolut legal hingestellt. Dabei haben wir Dutzende von Zeugen ge hört, die schwerste Rechtsver letzungen von Seiten der Ord nungshüter aufgezeigt haben. Selbst Verfehlungen, die ver schiedene Minister und auch die Regierung selbst längst zugege- (fra) „Ich habe meinen Anwalt be auftragt, die Klage zu formulie ren", sagt Reinhold Messner. Messner-Anwalt

sein Anwalt Arnaldo Loner süffisant. Verständlich: Arnaldo Loner braucht der Klage nur die Urtei le des Landesgerichtes Bozen beilegen, die Toni Ebner in ge nau derselben Sachlage Recht gegeben haben. ben haben, werden in Brunos Bericht geschönt. Zum Beispiel die Durchsuchung der „Ex-Diaz“-Schule. Bruno hält sie für absolut legal? Wir lehnen diese Sicht der Dinge ab. Denn die Zeugenaussagen der verschiedenen Polizeikräfte und ihrer Vorgesetzen haben ein deutlich anderes Bild ergeben. Man hat bisher immer

Einzelaktionen. Wir stehen hier vor vielfältigen und beträchtli chen Misshandlungen. Schauen Sie, in der „Ex-Diaz“-Schule mussten von 90 Festgenomme nen, tiO Leute mit Verletzungen, teilweise auch schweren Verlet zungen, medizinisch behandelt werden. Das war keine Durchsu chung, sondern ein Massaker. Es waren systematische Übergriffe, die ahnen lassen, dass es entwe der eine Direktive in dieser Rich tung gegeben hat oder dass sol che illegalen Verhaltensweisen innerhalb der Ordnungshüter so weit verbreitet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 10 of 24
Date: 04.02.1939
Physical description: 24
ihre Leute nicht ins Ungewisse treiben. Sie trieben ihre Kapitäne, wenn, sie wieder einen Teil der afrikanischen Westküste erreicht und erforscht hatten, ganz langsam weiter vor. Es waren kühne Männer, die die Schiffe immer zu neuen.Zielen führten. Var 450 Jahren hat zum ersten Male Bartholomeo Diaz die südliche Spitze von Afrika umfahren. Sein Vorgänger, Diego Eao, war bis zum Kap St. Maria vorgestoßen und hatte die Kongomündung erreicht. Er war dann nach Kap Croce im ehemaligen Deutsch-Ost afrika

gefahren und hatte einen Denkstein errichtet, der sich jetzt, im Berliner Museum für Meereskunde befin det. Diaz baute seine Forschungen auf denen seines Vor gängers auf. Diaz war ein portugiesischer Edelmann. Er war um 1460 geboren und jung an den Hof des Königs Jo hann II. gekommen. Mit zwei Karavellen segelte er 1480 von Portugal ab. Seine Schiffe trieben nach Süden über die Grenzen des den Portugiesen bereits bekannten Gebietes hinaus. Ein Zufall kam ihm zu Hilfe. Ein schwerer Sturm erhob

sich, der die Schiffe in fernen trieb, die die Männer bis dahin nur in ihren Träumen gesehen hatten., Diaz landete in der Algoa-Bai. Auf der Insel Santa, .Eruz errichtete er ein Kreuz, ein Stein kreuz.. Eine Meuterei seiner'Mannschaft zwang ihn zur Umkehr.,,Auf der Heimreise fand er das Kap der Guten Hoffnung! Er selbst hat es nicht so genannt. Er taufte es „Caho toxmentose", das Kap der Stürme. Sein Kö nig war es, der dem Kap den anderen Namen gab. Maxum? Warum sollte das Kap ein Kap der Guten Hoffnung sein? .Nftn

glaubten die Portugiesen, als sie von Diaz' .Fuhrt hörten, den Seeweg nach Indien ge funden zu,haben. Der Leiter einer portugiesischen Ge sandtschaft^ nämlich/. Copilhao, der sich in Aegypten auf hielt, hatte dorh.von Madagaskar, .der Mondinsel, spre chen Hören,.Die portugiesischen Geographen uyd Seefah rer zogen, aus den ejysimfenden Meldungen den richtWn Schluß, daß DiUZ Äfrikg umschifft, habe. ' EH. gab keinen SüdkonLinent. in M'e^,KegeÄL. Diaz sollte Indien nicht erreichen. Vasco de Gamä

sollte den Ruhmeskranz pflücken. Bartholomeo Diaz ist am ^2,3. Mai 1600 mit eiger Flotte, die aus vier Fahrzeugen ' bWüM undOsWK^iteL^MUlH^MEJytzien--fah ren wollte, an der Westküste Afrikas versunken. Der kühne Forscher faW sein "'Grab im"Meer .'•***'*?■ Als das Besitztum des Alkibiades versteigert wurde Die erste urkundlich belegke Auktion der Welt Die seit fast 10 Jahren init' Ausgrabungen äm alten - Athen beschäftigte „Amerikanische archäologische Gesellschaft" unter Leitung des Prof. T. Deslie Shear

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 17 of 24
Date: 31.05.1911
Physical description: 24
dem ottomanischen Reiche gewährleistet wird. Porfirio Diaz. Undank ist der Welt Lohn! Dieses Wort hat sich an dem Manne erfüllt, der ein Men¬ schenalter hindurch der Diktator in Mexiko wax und vor einigen Tagen eine fluchtähnliche Reise an die Küste machen mußte, von wo er sei¬ nen Weg nach Europa nehmen will. Der Wan¬ del der Dinge in Mexiko muß eigen berühren, wenn man sich entsinnt, daß Diaz noch im vorigen Jahre der Gegenstand begeisterter Ova

¬ tionen war, und daß die größten Mächte der Welt ihm aus Anlaß der Vollendung des 80. Lebensjahres, vielfach in Sondergesandtschaften, ihre Glückwünsche übermittelten. Er stand auf der Höhe des Ruhmes und nun kam jähe der Absturz. Abenteuerlich wie das Ende der Herrschaft Diaz" war auch ihr Anfang. Es war während der Revolution des Jahres 1876, wo Mexiko in drei Parteien, die Anhänger Lerdos, des Nachfolgers von Juarez, die „Jglesistas

", die Anhänger des Präsidenten des Obersten Ge¬ richtshofes, und die „Porfiristas", die Anhän¬ ger des großen Feldherrn Porfirio Diaz, der damals als der kommende Mann galt, gespal¬ ten war. In gewaltigen Kämpfen schlug Diaz die Truppen seines Gegners Lerdo. Als dieser ihm jedoch ein übermächtiges Heer entgegen¬ schickte, hielt er in seiner Siegeslaufbahn rnne und löste seine kleine Schar auf, kehrte allein durch den Norden Mexikos nach New-Orleans

zurück und wollte von dort auf dem Seewege den Süden erreichen. Diese Reise war überaus romantisch. In New-Orleans wimmelte es da¬ mals von mexikanischen Flüchtlingen, aber Diaz wurde nicht erkannt, und auch auf dem Dam¬ pfer „Havanna", der ihn nach Veracruz bringen sollte, achtete zunächst niemand auf ihn, bis in Tampico mexikanische Truppen das Schiff überschwemmten, unter denen sich ehemalige Ge¬ fangene von Diaz befanden. Nun wurde

die Lage heikel. Diaz mußte sein Leben zu retten suchen, wie es irgendwie anging, und so be¬ schloß er, zu 'fliehen. Nächtlicherweile ließ er sich leise ins Wasser gleiten und schwamm dem Ufer zu. Das war ein Wagestück, denn das Wasser wimmelte von Haifischen. Das Un¬ glück wollte, daß man die Flucht entdeckte. Es wurde ein Boot hinabgelassen; der kühne Schwimmer wurde natürlich eingeholt und wie¬ der an Bord gebracht. Diaz

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Tiroler Post
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Date: 15.05.1914
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sich auch viele Abenteurer der Bewegung an; besonders Nordamerikaner. So lange die Bewegung sich nur auf den Staat Chihuahua beschränkte, war noch für die Regierung die Hoffnung vorhanden, dort Ordnung zu schaffen. Doch im Frühjahre 1910 brachen in verschiedenen Teilen der großen Republik Revolutionen aus. Der Kampf wurde mit schwankendem Kriegsglücke geführt. Porfirio Diaz zeigte sich endlich geneigt, mit Madero in Unterhand lung zu treten, die jedoch abgebrochen wur den, da die Rebellen die Abdankung

Porfirio Diaz' verlangten. Kurz darauf erfolgte im Mai 1911 die Einnahme von Juarez, gegen über von El Paso, Texas. General Navarvo mußte sich mit all seinen Soldaten und Offi zieren ergeben. Das war ein schwerer Schlag für Porfirio Diaz und es war dies ein Sieg der Rebellen, der ihn veranlaßte, abzudanken. Franziska de la Barre übernahm die pro visorische Präsidentschaft. Im Oktober desselben Jahres wurden die ersten rechtmäßigen Wahlen durchgeführt und Franziska Madero zum Präsidenten ge wählt

ist. Hinter Huerta steht nur die Armee, oder besser die Ueberreste des mexikanischen Heeres, wie auch die Partei Porfirio Diaz'. deren Prinzipien er vertritt und die so hofft, neuerlich ihre verloren gegangene Macht stellung zurückzugewinnen. In dieser dritten Revolution hat sich Francisco Villa zum Generalissimus der Konstitutionalisten em porgeschwungen. Er hatte sowohl in der ersten Revolution wie in der zweiten für Madero gekämpft. Im November 1913 war bereits der ganze Staat Chihuahua in seinen Hän

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 28.05.1975
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, erinnernd und mit einem starken neapo litanischen Akzent, der sicher nicht zu einem kriegerischen Ansehen beitrug, hatte Diaz seine Karriere im General stab gemacht, ohne jemals aufgefallen zu sein.“ Dessen Ernennung zum Ober kommandierenden löste daher überall große Überraschung aus. Als seine rechte Hand galt General Badoglio, der später im Abessinienkrieg und im zweiten Weltkrieg eine umstrittene Rolle spielte. Die allgemeine Behauptung, die Nie derlage von Caporetto habe auf ganz Italien

ist oder ob er mit Gewalt be seitigt wurde. Ausführlich schildert Montanelli, wie Cadorna erst nach der Niederlage von Caporetto von der Regierung Orlando fallengelassen wurde, und zwar auf Druck der französischen und englischen Alliierten, die nur unter dieser Bedin gung bereit waren, einige Divisionen als Verstärkung nach Italien zu verlegen. Zum Nachfolger Cadornas wurde Ge neral Diaz ernannt. Dieser General war nahezu unbekannt und daher nicht ge rade geeignet, beim Heer und im Lande jenes Vertrauen zu erwecken

, in welchen die Soldaten auf gefordert wurden, überzulaufen. Inner halb einiger Monate folgten rund 15.000 (Serben. Kroaten, Polen usw.) diesem Aufruf und liefen über. Nach einer ergebnislosen österreichi schen Offensive im Juni 1918 am Monte Grappa wollten Diaz und Badoglio von einem sofortigen Gegenangriff nichts wissen. Sie waren überzeugt, daß der Krieg sich bis 1919 hinziehen würde und rechneten auch damit, daß Öster reich neuerlich die Initiative ergreifen würde. Im Verlaufe eines Treffens zwi schen Orlando

und den beiden Generä len Diaz und Badoglio in Padua kam es zu neuerlichen Unstimmigkeiten zwi schen der politischen und militärischen Führung. Orlando erklärte, die Alliierten beständen darauf, daß Italien jetzt, wo sie ihr Letztes in die Waagschale wer fen, auch einen entscheidenden Beitrag liefere; sonst würde man die Folgen bei den Friedensverhandlungen zu spüren bekommen. Badoglio blieb aber unnach giebig. schlug mit der Faust auf den Tisch und erklärte: „Dann geben Sie mir diesen Befehl schriftlich

!“ Auch der Ministerrat war geteilter Ansicht. Nie mand wollte die Verantwortung über nehmen. Die Weigerung der Generäle wurde erst durch die sich überstürzen, den Ereignisse hinfällig. Am 26. September 1918 wurden die deutschen Stellungen an der französi schen Front überrannt. Bulgarien kapi tulierte. Ungarn rief seine Unabhängig keit aus — Ereignisse, die sich auch auf die Südfront auswirkten. Aber erst als Orlando drohte, Diaz und Badoglio ab zusetzen. konnten sich diese dazu ent schließen. einen Offensivplan

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