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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 26.11.1910
Physical description: 18
sind Uebers Lödigbleib'n. Von Schwobn Seppl. Bue, dös ist a hoaglar Diskurs! Meiner Söxa, voarn Advent hatt' i mar überhaupt vo dear Soch it z'spacht'n traut. Odar iatz Hot amol für huira dia Heiraterei au'gheart, und noch Nuiiohr darzöhl i holt öbbas von Heirat'n, wönn i heut' schua di gonza Scheiba sahlan sollt. Obar i mua, i fahl sa nita. Salla sog i schua g'schwind: I rot niamand darzua und it o, i sog it schworz und it weis, it Hot und it wist. Weits decht kuan Zweck Hot. Wönn zwoa anonder hob'n

wöllan, heiratn sa decht, und zwoa, dia anondar nicht mög'n, z'ommtreib'n, ist s'tümmsta, wos as geit. Bo hen will i schua gor it röd'n. Rotast obar i uar von an Bua o, dear sog'n mar bei olla Rasereien darbei ist, nocha söt sa gschnappig: „Dös ist a Zoachn, daß er a Schneid Hot." Ist ar olla Sunntig b'soffn und untar dar Wocha ou a diawat, zalm muant sa, „ös ist holt a lustigar Kampl und i mog kuan söllan muttl'n Tappschädl". Wos willst do moch'n? Heiratet's anondar, und, wönn ar Di olla Woch'n

a por mol in sein Rausch durch- prüglt, miar tuat's it weah Olso, i will's kluagli ougihan, wia da Kotza ums hoaßa Muas umha. Sog'n mar a sou: Warum bleib'n a toal Leut lödig? Höb'n mar bei di Manderleut' ou, weil i salt uas bin, daß d'Madlan it gschwind schua sirig wearn. Do geit's dar Buab'n, g'wochs'n wia Zirman, grod und wöttarhort. Gald hobn sa. Du lasch as in Hellerstücklan umgewöchs'lt, auf ua mol it au derlupf'n, kearng'sund und kreuzfidel, - - warum heirat'n dia it? Sie sein a Weil i dar

Stodt g'wös'n, öbba gor bei di Kaijerjäger, hob'n drei Johr Kommisbrod g'öß'n, die sog'n ' olsa zu ihra Oechslan nimma: „Hot" odar „Wist", sie sein gicheidar und sog'n „Rechts g'schaut'" odar „Links- um" und wönn dia dumman Luadarn dös Lotein it varstihan wöllan, schimpf'n sa: „Gor s'Viech vartottlt nou bei dia g'scheartn Baur'n". Sie salbar röd'n freilig nob'l, gonz Schbruggarisch. Sie könnan kam mia a Mistgobla von an Stuaschlögl ausanondar, odar a Goas von an Zieglkalbla. I dar Stodt dunt' hobn

sa a Stub'nmadel könnan g'learnt odar gor a Köchin, dia Hot ihnan dia feinan Manier'n beibrocht. Iatz darf'n sa bei Leib kua sölla dolgata Baur'trompl mia heirat'n und bis di fall Gräfin kimmbt, von dear sie amol bei dar Militäri g'lös'n hob'n, daß sie ihr'n Förschnar g'heiratet Hot, können sa nou long wvrt'n. Odar mögt's 'n ös, Madlan? In an jad'n Dorf geit's söllana übasponnte Stuanösl. Ondra sein wiedar so g'schparig und gleim, daß sa sou long Söchsar und Krandlan z'somm- trog'n wia d' Schwolb'n

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Newspapers & Magazines
Tiroler Post
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Page 5 of 8
Date: 12.03.1915
Physical description: 8
. „Ja, ganz Unrecht wearscht it haba," entgeg- nete der Seppl. „amal zahla wcarda mar ins gnuag könna und wohea 's Gald nöhmo. Ver- diafcht ischt ko-ar und die öppas verdiana kanda. dia müasta furt in Kriag. Tausat und iausat Familiavatera fei schoan umkönt. I viel« Häu ser ischt nu meah 's Weib und a Häufalö Kind, oft tut meah an Ahlö und a Paar Kind. Jatz sollst Stuir zahla, dia wird och alba heahar. dar Zins muaß a göt wearda, fischt jagd ma di vo Haus und- Hof und alla össiga Sacha wearda vo Tag

zu Tag tuirar, woascht da könnt am bald dar Muat vergeah. Dia Höchstpreis fürs Meahl und füra Zucker und d' Erdöpfla, dia balfa d' Leut it gar so viel. Dia sei ohnedös schoa w huach, daß nun sa schwär varzahlt und Bonn steigt hie und da a Krämar noch heahär. Also, mit was soll ma d' Schulda zahla, iatz sag mar grad dös? I hon amal glöst, daß in Athen, dös ischt weit fürt, a G'setzgöbar gwöst sei, Solon Hab ar'ghoast; dear Hab a G'setz außa göt, daß alla Grundfchulda getilgt seia. Dar nieder Stand

Hafts numma nacha ge^ända und mit dem-G'setz iicht da Leut gholft wuarda. Denn wenn dös gmoa Volk — i moa Baum —, nunma weitär mach« könnta. nacha geahts da Huäha a schlocht. „A so a Svlon lnar iatz für ins o röcht," meinte der Honnüs, wear z. B. 4000 I\ schuldig ischt und hat vielleicht schoa 70, 80 Jahr dafür da Zins gezahlt, deckr hat 's Kapital mitum Zins meah as dreimal zrugg gazahli, dom söt ma iatz doch weanigschtens die Hälfta vo dar Schuld Nach lasse ear kas fischt numma macha. Dia Micha

wurda freilig schiacha Gsichter macha, wenn zmal 's Gsetz außa kam, daß vo nun on d' Schulda getilgt sei — für dö, dear scho sovl und sovl Jabr fleißig und gwissahaft gazinst hat. Woascht Seppl. zu dom brauche mar grab koan Solon, oder wia ar haaßt. Jnsar Kaisat ischt guat und gscheit. Er stabt sei Volk und 's Volk hat ihn gearcu Er weard schoa öppas tia. putz dia Wunda. dia dear bluatig Kriag schlagt, in andarar Weis a bifsiö ghoalt wearda. Jatz pfüai Gott, dös noschmal röda mar wiedar mea

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Newspapers & Magazines
Außferner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 13.03.1915
Physical description: 8
. „Ja, ganz Unrecht wearscht it haba," entgeg- nete der Seppl, „amal zahla wearda mar ins gnuag könna und wohea 's Gald nöhma. Ver- diascht ischt koar und die öppas verdiana kanda, dia müasta surt in Kriag. Tausat und tausat Familiavatera sei schoan umkönt. I viel« Häu ser ischt nu meah 's Weib und a Haufalö Kind, oft nu meah an Ahlö und a paar Kind. Iatz sollst Stuir zahla, dia wird och alba heahar, dar Zins muaß a göt wearda, fischt jaxch ma di vo Haus und Hof und alla ostiga Sacha wearda vo Tag zu Tag

tuirar, woascht da könnt am bald dar Muai vergeah. Dia Höchstpreis fürs Meahl und für« Zucker und d' Erdöpfla, dia halfa d' Leut it gar so viel. Dia sei ohnedos schoa io bumh. daß ma sa schwär varzahlt und donn steigt bie und da a Krämär noch heahar. Also, mit was. soll ma d' Schulda zahla, iatz sag mär grad dös? I hon amal glöst, daß in Athen, dös ischt tvert surt, a G'setzgöbar gwosi sei, Solon Hab ar ghoäst; dear Hab a G'setz außa göt, daß alla Grundschulda getilgt seia. Dar nieder Stand bgi

/s numma nacha geranda und mit hem G'setz ischt da Leut gholst wuarda. Denn wenn /dös gmoa Volk — i moa Baura —> nunma w-eiiar macha könnta, nacha geahts da Huaha a schlocht. ,.A so a Solon war iatz für ins o röcht." meinte der Honmus, wear z. B. 4000 K schuldig ischt und hat vielleicht schoa 70. 80 Jahr dafür da Zins.gezählt, dear hat 's Kapital mitum Zins meah äs dreimal zrugg aazahli, döm söt'ma iatz doch weanigschtens die Halfta vo dar Schuld nach- laffa, ear kas fischt mrrnma macha.. Dia -Reichs

Wurda freilig schiacha Gsichter macha, wenn zmal % Gsetz außa kam, daß vo nun on d'. Schulda getilgt sei—- für do. dear scho sovl und sovl Jahr fleißig und gwiffahaft gazinst Hai. Woascht Seppl, zu-döm brauche mar grad koan Solon. oder wia ar hvaßt. Jnsar Kaisar ischt guat und gscheii. Er liäbt sei Volk und 's Volk bat ihn geara. Er weärd schoa öppas tiä, däß dia Wunda, dia dear bluatig Kriag schlagt, in andarar Weis a blfflö ghoalt wearda. Iatz pfüat Gott, dös noschmal röda mar wiedar mea

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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 03.12.1910
Physical description: 16
so hall, und dar Eng'l ftehat darnöb'n und toalt guata Sachlan aus und it Tochtlan, wia dar Schual- moastar, wönn mar Popiarkügalan oder Biarnstingl auf da Tofla g'worf'n hob'n, stott'n Tingaschreib'n. Voar dia drei gihan wöllan, söt dar Stollbua gonz dartottart: „I bitt, Hearr Nikolaus, i tat schua a ebbes könnan." Frogt dear guatmütig: „Machen Sie einmal recht schön das Kreuz!" Do locht dear Grobian: „I bin sov'l starr und hon nou da Knosp'n on." Schua will an dar Klaubau marsch in Zeggar stöck'n

, do winkt dar Eng'l o und dar Niklaus gait ins nou a poor guata Leharn. Dar Oesl mocht darweil ollm in greatzarn Lärm vor dar Haustür, bis olla drei gihan. Z'nochts hob'n miar Kindar wohl wianig g'schlof'n, zearst a weil g'rot'n, wos miar kriag'n und darnoch von Niklaus tramt und von Eng'l und von Klaubau — oll's untaranondar. Dar Füattarar hot ins Buab'n hualig wäck'n gmüaßt, daß miar voar da Schwöftarn ollas darg'neift hob'n, wos ins schias und guat's eiglöt ist woar'n. Netta Sachlan! A Uhr, dia gonz

vo salt gongan ist, so lang ma in Zoagar umdraht Hot, a noglnuiar Schlit'n, a poor wullana Pfoat'n, Potsch'n, a Schualrascha mit ar Griff'lbüchsa voll Griff'!. Dia sein gor mit an g'farbt'n Popiarla ei'gmocht g'wös'n, nob'l göb'n sa's in Himm'l dob'n, salla muaß ma na lei loß'n! Nocha hob'n mar bei da Madlan nochg'schaugt: A Poppa, dia g'schrier'n hot, wönn ma ahr auf'n Bauch druckt Hot. Mei jüngarar Bruadar Hot aus Erfahrung g'wißt, daß d'Madlan au schreian, wönn ma sa bei da Hoor zuicht. Ear

sein. Jatz zun Schluß nou a Harzliga Bitt an Oenk, Oeltarn! Laßt in Niklaus er, wönn ar ouklockt, tüat decht it olla olt'n Bräuch oköman loss'n! Denkt grod salbar z'rugg an dia Kindarjohr! Dar Niklaus g'heart g'wiß zu Oenkara schiast'n Erinn'rungan. So öbbas gait's spatar nimma, bold dar Mönsch amol auwocht longsom. Wönns i dia fuiroat'n Wangalan und in dia g'wundrign Aeuglan Oenkrar Kindarlan schaugt, weard'ssalbar wiedar jung und glücklig. Drum nou amol, hobt in Niklaus in Eharn, wia's Oenkara

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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 10.12.1910
Physical description: 16
- D' Liachtputzschara. Von Schwöbn Seppl. Wönn heut' a Schualmoaftar da Kindar frog'n tat, wos a „Putza" sei, wurd'n sa anondar höchst'ns groaß onschaug'n. Wos a „Putz'n" ist, salla wiss'n olla: a holbreifar Oepf'l, dear a guat's Mitt'l zun Bauchwehakriag'n ist. A „Putza" ist noch ihrar Muaning öbba d' Nahla von Putz, dear untardoch dob'n und in Kallar dunt'n umhageistart. Weil jatz grod dia meharista Weil von Tog Nocht ist, will i von dar Putza a poor Woart röden, dia i dar guat'n olt'n Zeit um Weihnacht'» umha

viel braucht woar'n ist. Oes soll a Nochruaf sein, den st dös kommote Möb'l rödlig vardiant Hot. Konn- sein, die Jmstar tian gor a Mustar darvou in ihr nui's Museum eicha, das ihra Kindar wianigstns an Dunst hob'n, wia a sölla Ding ausg'schaugt Hot. Olso, a Putza ist, wia schua aus'n Tit'l z'drat'n, a Gotting Schara, obar it zun Zwirnoschneid'n odar Hos'ndartrenndlan, lei zun „Schneuz'n". Dia gonzgscheid'n Poppalollar weard'n loch'n und sig denk'n, dia Olt'n müaff'n tolla Nas'n g'höt hob'n, wönn sa a oagna

Maschi zum Schneuz'n braucht hob'n. Naa, asou ist as it gmuant. Und sist war's ou olm nou maniarligar, a oagns gmodlta Schara zun Nas'nputz'n z'nöhman, als in Tscholdarärm'l. Varstond'n! „Gschneuzt" Hot ma mit dar Putza da Körz'n. Ma Hot darmit in Putz'n, dear bein Brönnan außagschaugt und oft g'hörig g'stunk'n Hot, ozwickt. Dös ist olm recht ouhuamalat und untarhaltlig g'wös'n, i dia schmierig'» Umschlittkörz'n umha- z'stirg'n. Zearscht d' Schara bein Liacht hoas moch'n, nocha solang i da Körza

ob ar lei uan vo seina Pfeif'ndöckl schick'n weard, und sou gehat's i uan Trum fort. Dös war allas Recht, obar kolt lot's uan. It lei s' Liacht ist kolt woar'n, salla war nou leicht, —d' Leut' sein kolt woar'n und do Hot 's Kalbla Läus. Dar gemüatliche Zsommanholt zwisch'n Bau'r und Ehaholt ist nimma do wia ameha. Darf grod nou in Politisch'» dia Soch it zommgihan, nocha ist 's Oelad gonz fertig. A Körza und sei's ou d' lausigsta Unschlitkörza, Hot a Löb'n ein und Hot wianigstns a bisla a worm's Bluat

. Diesen Umstand machten sich die Herren von der Intendanz zunutze und ließen durch einen Stab von Agenten an jene Privat- kimmt's für, grod wia sou a nuimödischas z'widars Knöchtl. „Sovl tua i und kuan Schritt meharar", söt dar Knöcht. G'nau sou mocht's Elektrischa. Auf den Oart, wo's stehat, brinnt's, muaßt ausn Haus oder lei aus dar Stuba gihan, muaßt d' olta Luteara odar Körza suach'n, wia dar Baur Togwachar ousstöllan muaß, kam, daß a bissala strengara Qrbat ist. Dös learnt ins oll's dia Putza

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Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 28.02.1919
Physical description: 12
Do gibts Konftitüant- und Landesversamm- lungswahln; Dö machn dia viel Arbat mid so manche Qualn; Muaßt Listen machn, oba ohne List, — Wenn du a braver Vorstand bist. Und öbes netts ist halt a noch dös Viechstölln, Do muaß ma oba a meacht nu alls Viech Zöhln, A niads Rindviech, Ox und Oesl muaßt du kennen, Hund und Katz, Maus und Ratz, und a dö „Hennen". Krepiacht a Viech in deinem Reich, Vermerks, berichts, und dös sogleich; Oes geit a a Wälder- und a Vieckpolizei, Grad Fleach und Grilln

, Spatzn und Pfrilln hen frei! Wenn du heachst huastn a paar Kinder, Wenn gor dea Schulbefuach meacht minder, Do stöll glei ei, die Schualgiahpei: Wia leicht kunt dös dö Keichhuastn fei! Und kust du halt gor nia röcht datuah, So denk röcht oft a dein groaßn Luah, Und dös Nachrödn ist a alter, schiana Brauch, Ma machts dia, wia an andern auch! Ja kaf dia grad viel Schnupftawag, Dö Dusn dia glsimvoll eihi mag» Für alle Nasn groatz und klua, Du du a dawischt, wia i halt mua! Tua nit zvie! noagn nach vöar

und hintn —, Dös könntst du und andere empfindn, — Doch öppas Guats hat do wieda dö Halsbe feuchtung: Im Kopf war glei die elektrische Beleuchtung. Und dös sag i dia no still, Tuast wiag oda tuast du viel, Mochsts guat oder machsts fchlöcht, Du damachsts nia alln kröcht! Und itz kimmt nu mei lötzta Troast, Daß dus oftang woaßt: Du kimmst a Bois eihi untang Eerstnoier —, Und kimmst gleich drei Jahr ins Fögfoier! — Währungsschutz. Die Frage der Währung ist gegenwärtig die jenige Frage

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Newspapers & Magazines
Alpenland
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Page 10 of 12
Date: 24.08.1920
Physical description: 12
Verlegung an einen ande ren Ort nicht unmöglich ist. "Stabes «über feinem Kopfe drehte und schwang, rief ein anderer durch ein aus Pappdeckel oder Blech her- gestelltes Sprachrohr einen Scheibenvers über den Bichl hinunter, wobei er gewöhnlich mit der Einleitung be gann: Dia Scheibe, dia Scheibe, Dia woll miar ratz gien weil autzetreibe, Wia's Schmalz in der Pfonne, Wia d' Küachle in der Wonne. Wia der Pflug in der Eard, Dia Scheibe, dia g'heart dem.... Merauf folgte nach einem paffenden Uebergang

der vorbereitete Scheibenvers und nach Beendigung des selben wurde die brennende Scheibe mit dem Ruf: „da hascht so!" weit über den Bichl hinaus geschleu dert und das Spiel mit einer zweiten und dritten Scheibe begann von vorn. ; In Imst zum Beispiel hatte ein solcher Scheiben- pers den folgenden Wortlaut: Bo' Hiilze Naz isch es o it gor schian, Z'earfcht zöichn Jahr zu's LeNelers SenMe gian, Iatz hat Voller Falbe die Senze 's Gefries, Iatz geat er zun Madle von Mahbacher Hias, Was weard sig wohl dia

mit in Ratz derkoofe? Miar late vo' dem it Ml G'fcheid's derhoffe! Und in einer Talgemeinde Lei Sterzing sangen die Burschen Leim Scheibentreiben: Oei, Weibar, spörrt die Goase ein, Dia Störz'ger Iagar ummer sein. Änd Voll as dein Seabachar schnöllt, Aas fuchzöig'n Stund g'schwinqg ausgestöllt Suscht schuißt enk no dear blinde Toigl, A Hond voll Schreat frisch bint' aaf's Zoigl, Seabachar öi, a nouble Scheibe, Dia wöll mar diar satz auMreibe l Tschechoflswaker. Die kommunisiifche Bewegung. Prag

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 03.12.1910
Physical description: 16
. da Konti hob'n mar Sprißalan g'mocht und olla- mol, so oft mar an Roasakronz fertig bötat hob'n köt, in a Of'nkvchla ton. A niads Hot sei oagna köt, wo's seina Hölzlan hot aug'steaSlt. In Freitig voar Niklaus hob'n mar ollm Hort g'wortat, bis dar Müllar mit'n Stollbua huamköman sein. Dia sein olla Freitig is Gai g'fohrn is Nochbardorf zu di „Grealigfochar" (ös weard's woll wiß'n, wer dia sein, sist frogt's grod an ondarn, obar it mi). „Hobt's in Niklaus it gsöch'n?", schreit glei da gonza Banda, kam

hobn dar Schilchar z'Huaming und gor dar Silzar Schlossar it traut ausbössarn, drum hob man'n oagns müass'n it Oebna eicha zun Tuiflsschmied schick'n. Woas Gott, wönn an dear fertigbringt, wönn ar sig übarhaupt darübartraut. Z'löst Hot dar Stollbua aus an larn Mehalsackla a nötlana Bröz'n aussazoch'n. „Dia hob'n mar nou auf dön Platzla g'fund'n, wo dös Mal'er possiect ist. S' übriga hob'n olls d'Silzar gamarig'u Kindar durch. Huira gehat nicht mit'n Niklaus. Miaßt's lei mit den z'fried'n

ollan auf amol sauf'n, nocha miassat'n miar'n zommt sein Rausck übar Rocht g'holtn. Um di a Eiquortiarung ist ins Kindar freilig ou it viel drum g'wös'n. Nocha hob'n mar da greast'n Schüßlan zun Fönstar ton, dia mia in gonz'n Reich g'fund'n hobn. Dar Slollar Hot ou amol glei frisch a Maltara auf'n Tisch g'stöllt, obar do sein lautar obrühata Eardöpflschölf'n dinna g'wös'n in nach'stn morgats. Bua, do hob'n miar Frotz'n g'locht, wia ar sa voll Zoarn Hot i dar Kölbarskuha in Stoll aussa trog'n! Nocha

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Newspapers & Magazines
Alpenland
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Page 15 of 20
Date: 27.03.1920
Physical description: 20
t-arisch, nacha timfcht am böschte z'fahre mit-m. Zlaut we-are ?o.m-r it» wril no' viel Leut vn-k chal- tian bei-m." Tie Zilli erlaubte sich die Fmge: „Bei was tuat r fig am mors hie au'halte?" Erwidert wurde ihr damit: ,,Sall wsard» tat ig muans, !t bei alle g'eich sein. Woffcht d ch 'al: a niads hat s ine Schwäche und o seine schw rze Pünkl', wmn ma' albeg Zum Gleiche geaht. Mi hat r hmnt üb r Sach: ausgch at- schelt. dia ig-m it hat lasse im Mrul g'halte Wenn s it im Gotteshaus g'wöfe

nach. daß das Trknele sie anherrschte: ..halt d' Hand voar d" Rast. Müasse alle Leut Wisse» daß mr da beiaond! ichtian?" — > Zilli entschuldigte sich und meinte: ..deak Vrdacht kimmt mem-r Muanung nach von dr Milchtrager Nosl z'wöge. Ss hat übrall umanond drzöhlt. du hrt'escht es unt r d' Leut bracht, daß se's mit-m Meri. mit-m g'fongene Ruß, halte tra Gor geah Lei-r ein und aus ma o richtiger Ghmann." ..Dös Luad-r, dös fchemheileg," maulte die Brugger. „Dia Ml lei d' Gosche halte, siascht drzöhleg 'r mia

hat meg it lasse. Eav ! hat g'muant, dös g'hsar it'n Bcichtschtual ein-che. ' Schpat r ischt-r af b f Nächschtel'ab z' rode köhms. Draht hat leg's- um's Beischtölle von LöbensmifM.M d' Arms». Häusler. I sti a uansch'chtegs Weibez» 4ia viel mia habe als ig für mi salt brauche könn." „In was alls fig dia Heare decht einmische»" stichelt» ! die Lehnhuber. j „War-s it an am heilige Oart g'wiöse," brummte das Trinele. „i hat-m 's Schnupftabagg-Dösle in's G'frveßj g'schmisie od-r decht af sei' Wampe

. — Ab-r a so, hon ig lei g'söt: .»O» mei, 8a sein st ab-v ! schua gong und gar schlecht berate. I kann mr salt nimmv g'nuag koche, bei dia tu'r: Zeile." — Hott' ig 'm eppa af d'Na'e binde sötle, Wir ig 'n Bütt-r! d' Milch und d' Eardopf-I zahlt kriag? Was ig drbsS eppa sündege kannt. dös mi?ard leicht au-g'wog: von dk Möß. dia ig alle Monat löse laß für d' arme SeealS. Und d' Lapazin-r laß ig to nia Imt ausgian, mnn st a-,sammle gian.

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Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 20
Date: 27.02.1914
Physical description: 20
drunter und drober a Strichl, wos ihm ita paßt und in der Mittn macht er a drei roate oder blowe Kreuzln, woaßt, Alte, dös bedeutet, jötz isch die „Bauernzeitung" gekreuziget. „Ja, Michl, warum nimmt denn der Onwüt krod a roate und a blowe Gretl zu dia Strichla und Kreuzl machen?" Alte, dös isch Nationalfarbe, denn die Stadtler schillern die moastn wia a Regenbogen. „A so isch es, Michl, itz versteah i di. Aber, Michl, sog miar no, warum konfisziert denn der Onwalt it a die andern Zeitungen von Sprugg

?" Alte, dia getraun ihnen holt ita die Worat- zsogn. Und Zei tungen, dö über unfern Glabn und Priaster, wos uns heilig isch, schimpfen und verleumden, dö kem- man no am böschtn wöck. Woascht, Alte,, i moan, in der Stadt gibts Hearn, dö trygn wat-blowe Augengläser. Af der oan Seitn schaugn sie in die roate Zeitung, af der andern in ar blown Zeitung und weil olls gleichfarbig isch, Gläser und Zeitun gen, so fögn sie ita laicht öppas, krod wenn die Zei tung recht dröckig isch, kanns sein. „Michl, itz

gehn miar die Augen auf. Wia hoaßt dann nochar un sere Forb?" Miar Baursmenschen wearn decht it ganz farblos sein? Alte, dös sein miar ita. Loß diar verzöln. Vor a zwoa Johr hun i an Bauern kalender gsöchn va Niederösterreich und dear Bau ernbund hat 70.060 Mitglieder. Af der Vorderseite fein zwoa kräftige Baurn gstandn und dia habn a schiane Fuhn lustig in der Luft flattern lassen und dö Färb war grüan, Also, Alte, die Forb des Bauernstandes isch die grüane Forb und grüan isch die Hoffnung

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Newspapers & Magazines
Außferner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 04.10.1919
Physical description: 8
fungen betont hat, war erfahrungsgemäß doch zu meist das Schwergewicht auf Beherrschung einer gewissen Stossmruge gelegt worden. Nun sollen die Lehrproben den wichtigsten Akt der Prüfungen bilden und sowohl die schriftliche und mündliche Prüfung daraus abgestellt werden, die praktische Eignung des Kandidaten und seine Kenntnisse, ins besondere aus dem Gebiete der Methodik n^d der anderen wichtigsten Lehrgegenstände sestzustel- len. Wie der Brillant entsteht. Die deutschen Dia mantschleifereien

sind augenblicklich beschäftigter denn je, obwohl schon seit Jahren wegen der Blok- kade fast gar keine Rohdiamanten hereinkommen. Bei der ungeheuren Preissteigerung, die die Dia manten erfahren haben, werden aber alle vorhande nen Edelsteine auf das sorgfältigste daraufhin ge prüft» inwieweit sie durch Umschleisen verbessert und in ihrem Wert erhöht werden können. Der Diamant erhält ja seine Kostbarkeit eigentlich erst durch das Umschleifen in die Form des Brillanten und bei diesen ist die Art des Schliffes

Pul ver geschliffen werden, in dem sogenannten Dia- mantbort. Das Bort wird durch etwas Oel auf ettre wagerecht in die Tischplatte eingelassene Guß- stahlscheibe gebracht, die um eine senkrechte Achse drehbar ist. Beim Schleifen drückt sich der Diamant staub dann in die feinsten Poren der Scheibe ein —w wiku ium aui fcüu fiainiu wie eine unendlich feine Feile. Auch noch andere Werkzeuge werden beim Schliss verwendet. Man muß genau darauf achten, daß eine Fasette nicht überschliffen wird, wodurch

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