, wo er die Wolkssprache und die damit immer in einer gewissen Verbindung stehenden Volkssitten italienisch findet, Italien, wo sie deutsch sind, Deutschland u. f. w. nennen will, so kann man darüber mit ihm sich nicht zanken. Er hat in einem ge wissen Sinne, nämlich in bloßer Rücksicht auf die Spra che, Recht. Man kann ihm nnr sagen, daß er sich auf eine ungewöhnliche Art ausdrückt, daß kein Geograph die Länder nach diesem Grundsatze eintheilt, daß keiner die dalmatinische Küste zu Italien, oder das Elsas
zu Deutschland einzieht, obwohl das Volk dort italienisch und hier deutsch spricht, auch keiner die Schweiz wegen ihrer drei Volkssprachen theils zu Deutschland, theils zu Frankreich oder Italien schlägt, und daß hiernach alle geographischen Werke oder Karten eine neue, vielfältig sehr sonderbare Gestalt erhalten müßten. Die Anwen dung dieser Bemerkung auf das italienische Tirol er giebt sich von selbst. Die erwähnten Schriftsteller berufen sich auch auf die Geschichte, und wenn sie behaupten
, das italienische wie das deutsche, mit den beiden Fürsten- thümern Trient und Brixen (eine sehr kurze Unterbre chung in unseren Tagen abgerechnet) zu Deutschland, und es ist ein Bestandtheil, wie ehemals vom deutschen Reiche, so nun vom deutschen Bunde. Dieß alles, und daß die südliche Gränze von Deutschland und die nörd liche von Italien eben mit der südlichen Gränze von Ti rol zusammen trifft, ist so bekannt und unstreitig, daß es uunöthig ist, darüber noch mehr zu sagen. Unser Herr Verfasser mißkcnnt
das alles nicht; aber, sagt er, das Fürstenthum Lüttich war auch durch politische 'Ban de ein Mitglied des deutschen Reiches; Niemand hat es aber je zu den deutschen Ländern gezählt! Doch die gan ze Welt zählte es zu Deutschland, nicht zu Frankreich, ohne Rücksicht, daß das Volk dort französisch spricht. (Beschluß folgt.) Seltene Fruchtbarkeit. Im Jahre 1L2, besaß Joseph Pirchl, Bauer zu Niederbichl in Westendorf, k. k. Landgerichts Hopsgar- ten, eine Kälberkuh von mittelmäßiger Größe. Diese brachte im Dezember