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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.07.1862
Physical description: 4
, worauf es^ eigentlich angelegt war: es war eben das bekannte deutsche Reich unter Preußen, mit Ausschluß. Oester- 'reichs, dem die 3 Millionen Slaven in Preußen nicht im Mindesten einen Anstoß und. eine Schwierigkeit be reiten , dagegen destomehr die Slaven in Oesterreich; dem der Gesammtstaat Preußen gar kein Bedenken macht, desto mehr aber der Gesammtstaat Oesterreich; dem Posen geradezu ein deutsches Land ist, dem aber vor' Ungarn graust, obgleich nach der Reichsverfassung Posen ebensogut

- wenn nicht allein viele unserer Volks- männer /- welche der Reichsverfassung sich verpflichtet halten , sondern auch Volksvertreter, die sich als wer-^ dende Parlamentsmitglieder fühlen, ganz- offen dem Einfluß . Oesterreichs in das Reich sich ungeneigt/ja feindlich - feigen/ Denn/der erste Paragraph der Ver-. sassungi lautet-„Das deutsche Reich besieht aus dem, Gebiete des bishtrigen deutschen Bundes.' ' Oesterreich. in -seinen Bundesländern gehört also verfassüngsgemäß zum deutschen Reich und wer

es aus diesem aus schließen und mur -in einen staatenbuudlichen Verband -drängen will,- verletzt den- ersten Satz der deutschen Verfassung. Zwar ist am Schluß der letztern die Mög lichkeit vorgesehen, daß Oesterreich nicht alsbald in das Reich- eintrete,- aber sein Eintritt ist als zur vollen^ -Herstellung -des -Reichs nothwendig festgehalten. Es! scheint -daher-,-', daß viele von Denen, welche an der ReichsverfässuNg festhalten und doch Oesterreich nebenan gestellt sehen! wollen, sich- nicht mehr erinnern

, was in der Verfassung steht. Ebenso kann nach dieser Oester reich schön deßhalb nicht ausgeschlossen werden, weil. die Wahl zum Kaiser unter allen deutschen Fürsten, frei sein muß, und der Kaiser von Oesterreich ebenso gut gewählt werden kann, wie der König von Preußen,, nachdem - dieser die - Wahl ausgeschlagen hat. Preußen ; hat schlechterdings kein Vorrecht oder besondern Anspruch, ! und wenn ein neuest Parlament, zusammenkommt, muß ^ auch eine-neue Kaiserwahl vorgenommen werden. . j -; Wir geben - Dieß

, ob Posener und Westpreußen nach Frankfurt einzuladen seien, als ob Oesterreicher. Wenn man 1848 so eilig und willig war, die nicht zum Bunde gehörigen Provinzen des Königreichs Preußen iy Bund und Reich aufzunehmen, wie kommt es denn, daß man am Pfing- sten 1862 in Frankfurt viel Hin- und Herredens dar über machte,' ob man die Oesterreicher einladen wolle und ob man sie nicht etwa durch ein Präjudiz auf eine feine Manier aus dem deutschen Reiche hinausschieben könne? Man kann daraus unschwer erkennen

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 14
Date: 23.06.1866
Physical description: 14
, die Kanonen ihre Feuerbrände entsenden. Auf den Höhen des Tonals, in den Schluchten des SarkathalS, in den waldreichen Geländen Judikarieus, da wird deutsches Land vertheidigt und für deutsches Rechtund dmtsche Ehre gefochten. Seitdem die ita lienische Regierung mit dem Verräther am deutschen Volke ein Schutz- und Trutzbündniß geschlossen, mögen die nach Freiheit ringenden Italiener bedenken, daß «ine Niederlage der österreichischen Waffen in Italien oder mit andern Worten der Sieg der ita lienischen

Regierungen konstatiien offiziell den Aus bruch deS Krieges. Zweifelsohne sind bereits heute schon in Norden und Süden unseres Vaterlandes Gefechte vorgefallen. Die Manifeste und die neueste» Journalartikel in Feindesland sprechen eS nur zu deutlich aus, daß man eS nicht bloß auf eine Schwä chung, sondern auf eine Vernichtung Oesterreich» ab gesehen hat. Doch werden, so Gott will, in kurzer Zeit die Feinde verspüren, wie stark die Grundsesten sind, auf denen das tausendjährige Reich steht

, zu den Söhnen und Enkeln der tapfern Väter zu reden, zu denen vor einem halben Jahrhundert Mein in Gott ruhen der Vater unvergessene Worte sprach „Das Vater land ist in Gefahr!' Oesterreich und ein großer Theil Deutschlands steht gegen dasselbe in Waffen! Nur wenige Jahre sind es her seit Ich aus freiem Ent schluß fund ohne früherer Unbill zu sgedenken, dem Kaiser von Oesterreich die Bundeshand reichte, als es galt ein deutsches Land von fremder Herrschaft zu befreien. Aus dem gemeinschaftlich vergossenen

gegenüber gleicht sich aus was sich entgegenstand, um demnächst im Glück und Unglück vereint zu bleiben. Ich habe alles gethan um Preußen die Lasten und Opfer eines Kriegs zu ersparen, das weiß mein Volt das weiß Gott, der die Herzen prust. Bis zum letzten Augenblick hab' Ich, in Gemeinschaft mit Frank reich, England und Rußland, die Wege sür eine güt liche Ausgleichung gesucht und offen gehalten. Oester reich hat nicht gewollt, und andere deutsche Staaten haben sich offen auf seine Seite gestellt

. Gott »>it uns! Berlin, tS. Juui 13t5t>. (gez.) Wilhelm. Manifest des Königs Viktor Gmanuet an die Italiener! Flore»). 2V. Juni. Sieben Jahre sind verflossen, daß Ich, als Oester reich Meine Staaten angriff, weil Ich die Sache deS Vaterlands im Rath Europa'S vertheidigt hatte, daS Schwert wieder aufnahm um Meinen Thron, die Freiheit Meiner Völker und die Ehre des italienischen

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 07.08.1862
Physical description: 4
und ihnen, ihnen allein in die Hände arbeiten. Denn die Agitation für., ein deutsches. Parlament, 7 . für .eine centralistische Organisation Deutschlands .überhaupt, kann nur Denen zu.Gute kommen, welche wollen, daß die bestehenden historischen Staaten ganz und gar, mit Haut und Haar in das geträumte Demokratische Reich der Mitte „aufgehen'.! Oesterreich kann das nicht, wenn -es nicht in die. Winde zerstreut und wie ein mürber Stein zerrieben werden soll; Oesterreich ist, um eine Großmacht

zu bleiben, darauf hingewiesen, stM.g. dje .historischen Bedingungen seiner Existenz ein zuhalten ; -und nach altbewährten Regeln den Zusam menhang seiner Völker und das immer mehr von der wirklichen.Freiheit .der einzelnen theile zu garantirende Gleichgewicht derselben zu wahren. Damit aber ist es unverträglich, 'daß einer dieser Theile von einen« äußer- österreichischen. Centrum, wie es . ein deutsches Parla ment warf, abhängig?wird,:.Me..Großdeutschen mögen . übrigens' auch, picht'zu .erwägen

zu schaf- fen.^Mrmögm'die Großdeutschen nichts anderes zu bitten; alö die Erhaltung, des gegenwärtigen, durch die öffentliche Meinung verurtheilten Zustandes, glauben sie mit dem „Vaterland', daß das Streben nach einem beütschen Parlament am Bunde revolutionär sei, so dürfte ihr letzter Sieg in Frankfurt nicht viel zu be deuten haben. Was die Befürchtung betrifft, Oester reichs Centrum würde verrückt und der österreichische Staat zerrieben werden „wie ein mürber Stein', wenn ein deutsches

von den Deutsch-Oesterreichern beschicktes Parlament eine innigere. Verbindung mit Deutschland knüpfte, so sind wir weit entferüt diese Furcht als be gründet anzusehen. Im Gegentheil glauben wir, daß Oesterreich nur von einem durch ein Parlament und eine einheitlichere Organisation gekräftigten Deutschland Unterstützung erwarten kann. Und Oesterreich bedarf nicht minder eines starken Deutschlands, als dieses eines mächtigen Oesterreichs. Kein Deutschland ohne Oester reich/aber auch kein Oesterreich

keine behördliche Verfügung bekannt geworden ist, um die bisher mangelhafte Durchführung der genannten kaiserl. Verordnungen zu vervollständigen, wurde ein im vorigen Jahre für paritätisch erklärtes Gymnasium in ein rein deutsches verwandelt, ohne auf die zahl reichen Schüler böhmischer Muttersprache die geringste Rücksicht zu nehmen. ,. . /. „Viel ungünstiger noch erscheinen die in Mähren in letzter Zeit getroffenen Maßregeln. Es erhielten nämlich in den letzten Wochen einzelne mährische Gym nasien

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.11.1862
Physical description: 4
deutsches Vaterland« aufspielte. Nach ge genseitiger herzlicher Begrüßung von Seite der Gesangs- Vorstände und Absingung der Motto's setzte sich der fest liche Zug mit Sang und Klang in Bewegung zum Fest- saale im Kaffe Paris, während dessen die Pöller und Minen ununterbrochen von den nahen Bergen krachten. Vor dem Eingange zum Festsaale war eine Triumphpsorte errichtet, ans welcher die Inschrift Deutsches Lied aus deutscher Saat Blüht das Wort und reift die That, angebracht war. Der Festsaal selbst bot

und nährend all das Gute, Schöne und Große was im deutschen Gemüthe tiefin- uerst ruht, schlummert, schläft — oder was in deutschen See len lebt und webt, treibt und schafft und wirket. Äa Heil! dreifach Heil! deutschem Wort und Sänge! Darum, töne fort! du deutsches Lied, schwing dich em por zu Gottes Thron, wo dic Chernbime und Seraphime knien, — laß, in Andacht erbebend, deine Silberfittige erzit tern, klingen und rauschen und hauch dein Gebet empor, steige nieder auf deutsche Erde, die Ehre Gottes

verkündigend und im mächtigen Chöre deutscher Stimmm sie preisend. Töne fort du deutsches Lied! und sing' vom herr lich großen, schönen deutschen Lande, von seinen sagenerzählenden Burgen und geschichterauschenden Strömen, — von seines Volkes Thaten. —Sing und kling! und wecke und nähre in den Herzen deutscher Jugend die Liebe zum Vaterlande, dem theuren entzünde in ihnen die hehre Liebe zur Freiheit. Dehne ihre Brust, und Me sie mit treuem Muthe; stärke und stähle der Männer Arm, auf daß sie bestehen

in blutiger Feldschlacht, wenn es gilt, deutsches Land, deut- ' sches Recht, deutschen Volkes Sitte und Ehre zu schirmen und zu vertheidigen. — Sing, und preise deutscher Führer star kes Schweb und der Helden edlen Sinn. — Sing und preise deutschen Volkes Ehr und Wehr! — Töne fort du deutsches Lied! und verkünde deutscher Seelen Lust und Leid, deutscher Herzen frohen Jubel, süßes Hoffen, stilles Sehnen, ihre Wehmuth und ihr Zagen. — Sende. Trost den Müden, und wecke, zur Frühlingszeit die Erstarkten

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 27.04.1866
Physical description: 4
werden von der Post portofrei befördert M 96 Freitag, SV. April 1866 . Zur Lage. i zurück; gerade dieser allgemeine Haß, der auf dem preußischen ! Premier lastet, ist unser Bundesgenosse; deßhalb kommt uns Bei der Darlegung unserer Grundsätze -am 14. Dez. 1865 i der Wunsch, daß doch dieser böse Minister bald abgedankt schrieben wir wörtlich: „Wenn Preußen dem rechtlichen Oester- : würde, nicht klug vor. Stellen wir unö vor, der König von reich durch Intriguen, maßloses Begehren und widerrechtliches ; Preußen

anS vollzogen werden. Das selbstherrliche uud willkürliche Auftreten Preußens in Schleswig gegenüber. dem maßvollen Benehmen der österreichischen Statthalterschaft gab den absichtlich herbeige führten Anlaß, über österreichische Agitation gegen Preußen zu klagen. Als BiSmark'S Zumuthungen in Wien zurückgewiesen wurden, hielt man in Berlin mit rasselndem Sichseheulaffen Deutschland! daS ist ihr deutsches Lied. Dazu kämen einem Ministerium ans der fortschrittlichen Kammermehrheit die eif rigsten

Sympathien der preußischen Liberalen und der reichen Bourgeoisie zu gute; alle die liberalen Parteien in ganz Deutschland sielen jubelnd einem FortschrittSministerium in Preußeu zu. Ein solches Miuistcrinm ruft dann mit ganz außerordentliche StaatSberathnngen mit Zuziehung hoher Mili- anderem Erfolg hinaus in die deutschen Gauen: Deutsches tärS. Maßregeln, die MobilisiruugSordrc vorzubereiten, wnr den getroffen. BiSmark fragte am 24. März die Mittelstaaten, wessen man sich im Falle eines Krieges

Parlament! ES wird eine Bewegung entstehen, die unauf haltsam fortrollt'; dMU" wird" ntteSg. twtfr «mi m Berti» will, auch ohne Krieg erreicht. Deutsches Parlament! ruft jetzt BiSmark. Uud eS lautet dieses Wort fast wie: Jetzt vorläufig nicht Krieg, sondern Parlament, direkte Wah len auf Grund deS allgemeinen Stimmrechts. Darin liegt ein Kompliment für Napoleon und ein versuchter Schlag gegen Oesterreich. Deutsches Parlament — heißt in diesem Augenblick gerade so viel, als Oesterreich aus Deutsch land

hinausschieben und seine Verfassungsfrage noch mehr verwirren. Dauk Herrn v. Schmerling, der unsere Verfas- sungöfrage fünf Jahre ruhig liegen ließ uud mit Vorliebe sich mit deutschen Projekten und unpraktischen Recepten abgab! Ja, Nein; Nein, Ja; ehemals in der österreichischen Diplo matie nicht bekannt, war in den letzten drei Jahren der zit ternde Faden derselben. WaS BiSmark that, kündete er schon früher an; er drohte nämlich, sich mit den Demokraten zu verbinden. Er stellte daher sein deutsches

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 29.08.1866
Physical description: 6
, ist bei allen ande ren Stämmen Oesterreichs verhaßt geworden, weil die Regierungsmäimer seit einer Reihe von Jahren aus seiner Mitte genommen wurden. Wir Deutschen muß» ten sür die Sünden Metternich's, Bach's und Schmer ling's büßen. Diese Herren waren zwar nichts we niger als gute Deutsche, denn ihre Politik loar ebenso wenig von deutschen Ideen durchdrungen, als sie deut schen Fleiß, deutsche Redlichkeit, deutsches Wissen in die Verwaltung brachten. Was hat Met ernich sir die Hegemonie Oesterreichs

in Deutschland gethan? Er hat den preußifch-deut'chen Zollverein mit Aus schluß Oesterreichs zu Stande kommen lassen. Er dat den Grund zu dem Ausschließungswer?e gelegt, welches Herr v. Bismarck sonst unmöglich in vier Wochen hätte vollbringen können. Hat der angeblich deutsche Minister Bach etwas für die Hebung der Gemeinde, des Grundwesens einer deutschen Politik gethan? Er hat wie ein Advokat regiert durch Kon- zipienten und Sollizitators. Beide haben nicht ein mal deutsches Wissen begünstigt

, welches „draußen im Reich' selbst unter der pietistisch-despotischen Regierung Friedrich Wilhelms III. von Preußen und in den mißhandeltsten Klein- und Mittelstaaten blühte. Herr v. Schmerlsng' hatte wohl von der Zeit, wo er in Frankfurt eine gerade nicht beneidenswerthe Rolle spielte, einiges deutscheWesen in sich aufgenom men; aber der Grundstock in ihm war zu sehr der eines niederösterreichischen Landstandes aus der frü heren Periode, um ihm genügende Kraft zu schöpfe rischen Werken und zur Durchführung

des Unternom menen zu geben. Er suchte zwischen dem alten Sy stem und der öffentlichen Meinung zu Paktiren, indem er den Scheinkonstitutionalismus einführte, das heißt, eine für Regierungszwecke eingerichtete Votirmaschine. Der Zerfall zwischen der Regierung und dieser Ma schine mußte in dem Augenblicke eintreten, wo letztere nicht mehr nach dem Sinne des Werkmeisters gehen wollte. Es war aber kein deutsches Werk, sondern eine schlechte Kopie des französischen Konstitutiona lismus aus dem Jahre 1830

einem schlaffen Nichtsthun zu überlassen. Der zurückgesetzte oder vernachlässigte- Deutsche in Oesterreich wird mit erhöhter Aufmerk samkeit jeder Regung seiner Stammesgeiiossr» im große» Deutschland folgen. Man wird mit Borlieb» deutsches Wissen und deutsche Kunst pslegen, man oird den deutschen Fleiß, die deutsche Erfindung in der Industrie, man wird die deutsche Sparsamkeit und Gewissenhaftigkeit sich aneignen. Diese Regsunkeit, diese Bewegung braucht demStaate als solchem durch aus keine Besorgnisse

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 27.02.1867
Physical description: 8
Anderer, die sich gleich ihm auf Legitimität konstitnirt, hegen muß, oder er per- horrescirt das GotteSgnadcnthum und legt die Gewalt in die Wagschale der Gerechtigkeit. In letzterem Falle ist dcr Fürst nur noch ein Herrscher von des Glückes Laune.' So cncrgisch sprach der König Skandinaviens. Soziales. Paris, 20. Febr. (Das deutsche Element in Paris.) (Fortsetzung von Nr. 35.) So bedeutend auch deutsches Leben dem Fremden bei seinem ersten Blick in die französische Hauptstadt entgegentritt, so steht

eö doch in keinem Verhältniß zu der «summe an Kapital, Intelligenz und Arbeit, welche durch deutsches Dlut repräsentirt wird. Das jmmcrhin. schüchterne Auftreten unserer Gewohnheiten und Sitten hängt mit dcr Neigung unserer Landsleute, sich äußerlich einen ausländischen Schliff zu geben, aus das Innigste zu sammen. Es schmeichelt ihnen nicht allein, das Fran zösische mit einem Pariser Accent zu sprechen, sondern sie suchen auch etwas darin, die Art des französischen Lebens auf Kosten vaterländischen Gebrauches hervor

sind es hauptsächlich drei, welche durch den Mittelpunkt, den sie für deutsches Leben ab« geben, genannt zu werden verdienen. Es sind dies der deutsche Liederkranz, die deutsche Liedertafel und die Gesellschaft dcr Nitter von dcr giünen^Jnsel. Während die beiden ersteren Personen aus cllen Ständen und zwar gleichmäßig Nord- und süddeutsche zusammenführen und den Charakter von Gesang- und Turnvereinen an sich tragen, sind die Inselbewohner fast ausschließlich Jour nalisten. Die ersteren Vereine feiern von Zeit

, wenn auch kleine Anfänge deutscher Salons vor. Der österreichische Botschafter Fürst Metternich und dessen Gemahlin wissen trotz aller Verpflichtungen, welche sie vermöge ihrer «tellung gegen den Hof, und die Pariser erste Gesellschaft haben, dennoch auch zugleich für viele deutsche Familien den Mittelpunkt der Vereinigung ab zugeben. Namentlich erwirbtt sich die ebenso liebens würdige wie geistreiche Fürstin unbestreitbare Verdienste in dieser Beziehung. Wo es^ gilt, deutsches Leben zu fördern, weiß

, daß es dasselbe wieder unter Menschen brachte. In den kaufmännischen^ Kreisen wissen namentlich dcr Banquier Ellisseu und in den künstlerischen der Maler Schlcsinger, für die Vereinigung deutscher Elemente zu sorgen. Vor mehreren Jahren war ein deutsches Thea ter in das Leben getreten. ES hat aber nur zwei Winter sein kümmerliches Dasein gefristet. Viele haben den schnellen Untergang als Beweis hingestellt, daß das deutsche Leben in Paris keine Wurzeln zu schlagen verniöge. Sie berufen sich dabei gleichzeitig auf die mühsame

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 13.04.1866
Physical description: 6
. Daß eine solche Sprache in Berlin, wo man um jeden Preis anmxiren will, durch- greiscn wird, darf verneint werden, wenigstens so lange verneint werden, als Graf Bismarck die Ge schicke Preußens lenkt, der das Anncxionö- und Ver- gewalligungS-Systcm verkörpert. Mittlerweile treibt der edle Graf die Spiegelfechterei mit der Einberufung eines deutschen Parlamen tes. liisuni leiit-iHis. Bismarck und ein deutsches Parlament > Welche Zusammenstellung > Dieser Mann mit seinen wenigen Getreuen, gehaßt und verwünscht

im eigenen Vaterlande, und zwar von Rechts wegen, — gehaßt im ganzen deutschen Lande, — ohne Äch tung in Europa, — stellt ein aus direkten Wahlen hervorgegangcncs deutsches Parlament als deut sches Reformprogramin hin. Er, der die Rechte der Volksvertretung im eigenen Vaterlande mit Füßen tritt, ein deutsches Parlament! Doch es ist Me thode in dieser Sache, — Graf Bismarck hat das Zeug in sich, heute Junker und morgen ein Vollblut- Demokrat zu werden, — er wird vor nichts zurück weichen, um Oesterreich

aus Deutschland hin auszudrängen. Oesterreich aus Deutschland zu drängen, damit eine der wesentlichsten Bedingungen seiner Stellung und Existenz zu vernichten, — um konsequent Preußen zur ersten Macht Deutsch lands zu machen, um diesen Preis ist dem Junker v. Schönhansen ein deutsches Parlament und die freieste Verfassung im eigenen Vaterlande nicht zu theuer, — helse was da helfen kauu? Oesterreich aus seiner deutschen Stellung zu drängen, dessen Stelle in Deutsch land als erste Vormacht einzunehmen

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Beilagen, Sonderausgaben, 2. Auflagen
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Page 53 of 200
Date: 01.01.1867
Physical description: 200
deutsches Land! Ernst Scherenberg. Aer Wildschütze. (Eine Sage aus dem Unterinnthal.) In einem kleinen Bergthale des Unterinnthales liegt auf einem niedrigen Bergrücken ein altes Bauernhaus, dessen First die Jahreszahl 1636 aufweist. Die andere Seite des Berges ist jetzt noch ganz mit Wald bedeckt und muß ein mal sehr reich am Wild gewesen sein, da eine alte Person, die als junges Mäd chen in diesem Hause auferzogen wurde, ncch oft erzählte, daß sich die Rehe in die Nähe des Hauses gewagt und in Menge

Der Erzähler. Beilage zu dem Innsbrucker Tagblatt Nr 79. Ir. 14. Kein Jutz breit deutsches Land. Entehrendes Verlangen! O Wort, voll Frevelmuth! Wie treibst du in die Wangen So siedend beiß das Blut: Zuruck, du Blitzesbote, Sag ihm, der dich gesandt; Und ob die Welt uns drohte — Kein Fuß breit deutsches Land! Selbst in den trübsten Tagen, Die Deutschland je gesehn, Blieb diese Leuchte ragen Und dieses Wort bestehn: Wenn'S jäh um uns gewittert, Hat sich das Volk ermannt. Vom heil'gen Schwur

durchzittert: Kein Fuß breit deutsches Land! Und jetzt, da Deutschlands Sieger In seines Ruhm'S Zenitb — Der Preis der deutschen Krieger Die weite Welt durchzieht — Jetzt streckst du, neidgeschwollen, Zum Raub die gier'ge Hand? — Vermess »er, hör es grollen: Kein Fuß breit deutsches Land! Wagst du'S, dann schmilzt zusammen Urplötzlich Nord' und Süd', Von gleichen Hasses Flammen Durchlodert und durchglüht! Dein Fluch wird uns zum Segen! Und aus dem Weltenbrand Flammt rächend dir's entgegen: Kein Fuß breit

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 11.03.1864
Physical description: 4
Ruder behaupten wollen, und andererseits es nöthig sein wird die äußerste Fraktion der Rechten eben so wenig vor den Kopf zu stoßen. Großbritannien. London, 5. März. An verschiedenen Stellen, be sonders am Eingänge des Kanals, sind wiederholt verdächtig aussehende Schiffe bemerkt worden, welche jedes paffirende Fahrzeug anhalten und fragen, ob es ein englisches oder ein deutsches sei. Auf die Antwort „englisch' wenden die Schiffe und dampfen ab, ohne eine Erklärung zu geben. Man hat sie deßhalb

sie es an; ist es kein deutsches, so entfernen sie sich ohne weitere Aufklärung; ist es ein deutsches, so erscheint sofort auf dem Decke des Dampfers eine große Tafel mit der Inschrift: „Dänemark im Kriege mit Deutschland,' und, wenn das Wetter es zuläßt, werden weitere Mitheilungen gemacht. Jtariev. Nom, 1 . März. Dupanloup, Erzbischof von Orleans, predigte eine Oktave hindurch in der Kirche Jesu, unter großem Zulauf, namentlich Fremder. Seine Predigten, in französischer Sprache, erregten um seiner Persönlichkeit willen

und neutralen, aus den Rheinländern bestehenden Staates, welcher Frank reich und Preußen von einander trennt, eine politische Nothwendigkeit sei. Der französische Ehrgeiz würde hiedurch innerhalb der Schranken einer einfachen Grenz- berichtigungsfrage festgehalten.' La Presse fügt hinzu, einem beglaubigten Gerüchte zufolge sei das Einver- ständniß zwischen Frankreich und England bereits be siegelt. (Pr.) London, 8. März, Nachts. Im Oberhause beantragte Derby die weitere Vorlage der auf die dänische

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.04.1866
Physical description: 4
Wolken scheinen sich wieder etwas verziehen zu wollen. Nach allen Anzeichen wandelt Preußen doch ein unheimliches Gefühl an, — wir wollen nicht sagen, des Gewissens; den» wo das ganze Rrchlsgesühl erloschen zu sein scheint, kann auch von einem Gewissen keine Rede mehr sein — die fchauervolle Brandfackel in sein eigenes und seiner Brüder Haus zu schleudern. Ursprünglich ausgezogen für deutsches Recht, sür Besreiung deutscher Brüder, soll nun das nämliche Schwert gegen deutsches Fleisch und Blut

gezückt werden. Es wurde dem deutschen Volke neuerdings der Staar gestochen und es kann wieder zu den vielen bitteren Erfahrungen eine neue registriren. Deutsches Recht, deutsche Treue, deutsche Redlichkeit wurde von einer deutschen Großmacht nur als der bunte Lappen benützt, hinter dem der Matador mit seinem tödtlichen Sperre lauert. Das blutige Abenteuer scheint ihm denn doch noch etwas zu gefährlich, er sieht sich zu vereinzelt, er will Genossen anwerben, die ihm auf seinem Raubznge beistehen

und Oesterreich eben so unpopulär, wie ein Krieg zwischen Preußen nnd Oester reich beim preußischen Volke. Siesehen ein, daßdnrch einen europäischen Krieg, der unfehlbar sich entzünden müßte, wohl unendlich viel auf dem Spiele gefetzt würde, dagegen aber sehr wenig oder nichts zu ge winnen wäre. Der stets verläßliche Florentiner Cor- respondent des „Messaggiere del. Trentino' schreibt: „Uebrigens weiß ich nicht, woher es kommt, noch von. welchem Symptome man es ableite» will, c.ber eS ist. eine Thatsache

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 26.03.1866
Physical description: 6
cS, daß es nichts unversucht lassen will, was den Frieden erhalten und Deutschland vor den nur zu be- klagenswerthen Folgen eines Krieges bewahren könnte. Der Schritt zum Bunde ist aber auch eine Bethäti gung jener bundestrenen Gesinnung, die für Oester reich in seinem Verhältniß zu Deutschland immer maß gebend war. Während Preußen sich mit einen« kühnen Sprunge über das Bundesrecht hinwegsetzt und den Bund, als für nicht existirend, bei Seite schiebt, will Oesterreich dem Bunde die ihm gebührende Stel lung wahren

kommen. Für Preußen wie für den Bund ist dann der Moment da, Farbe zu bekennen, und die Halbheiten müssen endlich ihr Ende erreichen. Am Bunde und mit Oester reich dürfte Preußeu wahrscheinlich erlangen, waö eS ohne den Bund und gegen Oesterreich zu erlangen hofft, aber ohne große Aussicht aufEifolg. Weigert sich aber Preußen, dem Bunde zu gewähren, waö des Bundes ist, dann ist alles unnütze Gerede überflüssig geworden, und an Jene, die den Bund wollen und die in ihm eine Institution sehen

hier auf entschiedenen Widerspruch, da nur zwei Mitglieder der ans 12Pcrsonen bestehenden kroatischen Deputation der ungarischen Sprache mächtig sind. Man will nun kroatischersrit« die lateinische oder die deutsche Sprache Proponiren. Deutschland Homburg, 24. März. Landgraf Ferdinand von Hessen -Homburg sgeb. am 26. April 17S3, also fast 83 Jahre alt) ist heule Morgens um 7 Uhr ge storben. Berlin. Die „Kreuzzeitung' spielt wieder einmal deutsches Parlament! Sie sieht nur in einer Appel lation an die deutsche

Gesammtheit, gebildet von den Regierungen nnd der bernfenen deutschen Volksvertre tung, die Möglichkeit, eine Friedensstörung vermeiden zn können. Wir halten es nicht für nöthig, uns lange mit diesen! neuen Spiel zu beschäftigen. Nichts kann komischer klingen, als im Munde der „Kreuzzeitung', die doch das Organ BiSmarck'scher ParlamentS-Berge- waltigungen ist» eine Berufung an ein deutsches Par lament. Qb auch für dieses Parlament die berühmte Entscheidung des preußischen ObertribnnalS maßgebend

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Pustertaler Bote
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Page 3 of 4
Date: 24.03.1865
Physical description: 4
zählt man einen Buck ligen auf 13 Bewohner. In Frankreich ist daS Becken der Loire besonders reich daran. In Deutschland kommt ein Buck liger auf je 1000 Bewohner. Schützen-, Turner- und Sänger-Zeitung Der Salzburger Turn-Verein sendet zum Iahn Denkmal ein 3 Ztr. schweres Marmorstück, welches auf einer Seite glatt geschliffen, die Inschrift: „Turnverein Salzburg' trägt. Auch die tirolischen Turnvereine werten einen Stein, wel cher dem Schlachtfelde von SpingeS entnommen werden soll, zum Jahndenkmal

nach Berlin absenden. (Deutsches Schützenfest.) Nach der „Z. f. N.' sollen zum deutschen BundlS schießen in Bremen. 4W deutsche Schü tzen auS Amerika zu erwarten sein unter Führung deS Herrn Besuch auS Bederkesa. (Deutsches Bundessängerfest.) Zum bevorstehenden Sän- gerbunveSfest in Dresden sind bereits 16,000 Sänger ange meldet. Darunter sind 8800 Sachsen (Dresden mit 56 Ver einen und 2 t 56 Mitgliedern, Leipzig mit 1359, die drei erz- gebirgischen Sängerbünde mit 2264, die Oberlaufitz mit 1018 Sängern

bei der 3(2) Genie-Direkti on zu Fran zensfeste. Das in Wien täglich erscheinende Volksblatt „Die Glocke' welches mit dem I.Jänner 1865 den dritten Jahrgang an trat, beginnt anfangs April einen neuen kochst spannenden nnd ii'tercssanten NolkSroman unter dem Titel: „Der Bettler vom Brillantengrund/' von Xaver Riedl, Verfasser deS mit so großem Beifall aufgenommenen Romanö: „Vie Vriider vom Ämboß.' Der neue Roman, reich an Wechselfällen deS Schicksals und den ergreifendsten Szenen deS Menschenlebens, spielt

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Volksblatt
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Page 1 of 4
Date: 16.07.1862
Physical description: 4
es bei jedem Schritt und Tritt auf Nußland, was dies dazu sür ein Ge sicht macht. Mit jeder anderen Macht ist Preußen freund licher, hösticher und manierlicher als mit Oesterreich; und dies macht Alles die Eifer- und Großmachtssucht. Um dies häßliche Betragen zu beschönigen, müssen alle Ausreden her halten — z. B. Oesterreich sei nur ein halbes deutsches Reich, indem so viele Slaven dazu gehöre«. England ist groß und mächtig geworden durch das Zusammenfassen verschiedener Völker; die kleine Schweiz gedeiht

unter drei Sprachen; Nuß land streckt seine Hände nach immer mehr Länder ans; Frank reich giert nach deutschem Gebiet: nur der gescheide (?) Klein deutsche, schaudert in seiner Bescheidenheit vor einem Reiche, in welchem viele Völker wohnen, und in ihrem Reiche darf Niemand anders als deutsch reden. Die Kleindeutschen wollen in den von allen Seiten umdrängten Mittelpunkt Europas ein deutsches Reichlein setzen, das nicht im Stande wäre, den ersten besten Stoß Frankreichs zn widerstehen

Reklamationen sind portofrei. R. Jahrgang. Bozen. Mittwoch, 16. Juli. R86S Zur Lage. Wir arme Deutschen haben Feinde ringsum. Der Italiener will uns Südtirol und die adriatifche Küste ent reißen ; der Däne beharrt im offenen Trotze, den Fuß auf Schleswig und Holstein gesetzt. Der Franzose und der Nüsse strecken ihre langen Arme aus, um Deutschland in dieScheere zu nehmen. Die Polen von einem wüthenden Deutschenhaß entflammt, machen Umtriebe über Umtriebe. Die Serben im Südosten wollen ein großes Reich

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 16.03.1861
Physical description: 6
, und als - im Jahre 1849 der Krieg iu Ungarn wüthete, fing Karl Albert znm zweiten Male Krieg mit Oester reich an. Wohl erwahrte sich das Sprüchwort: Wer Andern Gruben banet, fällt selbst in dieselben; denn Karl Albert, der seine Hand nach fremden Kronen ausstreckte, starb im Eril, und sein Sohn Victor Emmanuel mußte im Lager Radetzky's für stch und sein Land um Gnade bitte». Aber weder das Schicksal des Vaters, noch die Großmut!) Oesterreichs konnte Victor Emmanuel bewege» eiuc andere Politik einzu schlagen

setzte, um sich den dominirenden Einfluß auf die Wahlen zu sichern und ihre Kandidaten, unter welchen sich die bekannten Namen: Nieger, Brauner, Palaky, Krasa ic. befinden, in den Landtag, respective in den Neichsrath zu bringen. Die Wahlen in Böhmen sind aber von großer Wichtigkeit, da es 5,8 Deputirtc in den Neichsrath zu senden hat. Um so erfreulicher ist es daher, daß sich dort endlich anch ein deutsches Wahlcomit^: gebildet hat, dem die hervorragendste» Männer der Wissenschaft

des Vaterlandes Gebrauch machend r o n l ci n d e r. In Prag hat sich ein ans 34 angesehenen Man-- ner» bestehendes deutsches Eomitv für die Wahlen zum Landtag des Königreiches Böhmen gebildet und ' eine Ansprache veröffentlicht. Nach dein darin nieder gelegten Prograiiim händelt es sich «in Währung der Rechte und der Nationalität, tier Deutschen in Böh men. So heißt es: Wir lieöen Böhmen, wie mail eben die Heimath liebt. Wir sind stolz anf linset Vaterland, denn es ist das tüchtigste und durchgc- bildetste

Land unter allen Ländern, die von hier süd- oder ostwärts liegen. Die Spuren nnserer Kultur und unserer Arbeit sind darin nicht gering und. selten. Wer aber die Geschichte dieses Landes zurückschrauben, die Gegenwart verletze» will, wer von der Selbst- ständigkeit der böhmischen Krone spricht, die Oester reich gegenüber erst wieder zu.erlange» wäre, ist unser Gegner. Mit nnd in Oesterreich sind nnd bleiben wir; seine Geschicke sind die unsrigen. Möge es bald aus der Gährnng znr Klärung' übergehen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 09.12.1863
Physical description: 6
Felsen, Baut' er. seiner Krone gleich, , > Hoch ein Schloß an Zinnen reich. Sei der flotte Herr gepriesen! Längst schon darf er Luft genießen! Wie er sie hier nie genosi. In des Himmels schönstem Schlofi! Ein prüchtiges WeilMchtsgtschcllk! Deutsches Dichtetvttch aus Schwaben. Von L. Seeger. Stuttgart, Ebner. Dir Deutsch.',> I' ibcn, soviel ilin.ü moderne Altklugheit auch widersprach, ,I>re Fiende an Musenalmanache» nicht verloren, «chon deßwegen dürste obiges Werk »inen freundlichen <Zin- pfaiiz

, wie Vaino22i, Vinceoli, Vittorini, andere traf, welche anderen Ur sprung verrathen. So hieß einer ZUoroLMi, ein ande rer lZraiL>:ero (den Accent bei beiden Namen auf der vorletzten, Sylbe). Jener erklärte einen seiner Vor, ältern für einen Einwanderer aus öloravia (Mähren), und leitete „lUoroculi^ von »Iloravia^ her. Dieser behauptete, ein wenig deutsches Blut in seinen Adern zu haben, wie auch die Farbe seiner Augen ein reines Vergißmeinnicht-Blau war. Einer seiner Vorfahren sei, vielleicht vor 1W Jahren

in grauen Tagen Herr Erzherzog Sigmund gut Leben that mit frohem Muth, Da und dort, in allen Gauen, Möcht' er leicht sich Schlösser baue». Denn viel Schäle, reich und gros-. Hob er auS der Berge Schöoß. Nuhte dort oft zum Vergnügen, Schlürfte Lust mit vollen Zügen lind auf seiner Burgen Höh'n Flosi das Leben ihm so schön, lind in bester Laune kam er , Einmal auch hieher; da nahm er Sich vom Haupt die güldne Krön', War ihm doch fast lästig schon. Wo sich Stromes Fluthsn wälzen Durch vie Ebne unterm

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 07.06.1866
Physical description: 6
, auf 142.300 fl. ö.'W. beziffert, ein Schaden, der groß genug ist, um das regste Mitleiden zu erwecken. * Innsbruck, 7. Juni. (Zur TageSgcschichte.) Die Erklärung Oesterreichs in der BundeStagösitzung, die schleöwig-holsteinische Frage in die Hände des deut schen Bundes zur Entscheidung nach Bundes- und Landesrecht zu legen, war ein Akt. wie er von Oester reich erwartet werden konnte, das seine Achtung vor dem BnndeSrechte und sein Festhalten daran nie ver- läugnct. sondern immer und immer wieder erklärt

, die so spricht, wie Oesterreich am 2. dS. in Frankfurt gesprochen hat. kennt keine Schleichwege. Oesterreich hat die Brücken abgebrochen, die es noch mit dem heutigen Preußen verbanden, und frei steht es jetzt da, ein Hü ter deutschen Rechtes, ein Schirmer deutscher Treue. Und nun heißt es nicht mehr: Preußen gegen Oester reich, sondern Preußen gegen Oesterreich und den deutschen Bund, beide sind nur eine Größe, die Preußen gegenüber das unzweifelhafte deutsche Bun deSrecht verfechten, wenn sich ersteres

eines selbst für die gesicherte Stellung Deutschlands noth wendigen GränzlandeS seines Allnrtcn. seines deutschen Bundesgenossen zu erleichtern. Eine solche Politik ist gebrandmarkt und die Strafe muß auf dem Fuße Folgen, und die Formel heißt nun einfach: das deutsche Preußen im Bunde mit einem Fremden, einem Erzfeinde Deutschlands, gegen den deutschen Bund, gegen deutsches BundeSrecht, das Oe sterreich und niit ihm alle übrigen deutschen Regierun gen und Stämme gegen den abgefallenen treulosen Bundesgenossen vertheidigen

. Statt Oesterreich, das in seinen Verhandlungen mit Preußen eine unerhörte Geduld und Langmüthigkeit bewiesen hat, die dem Herrn v. BiSmarck als Beweis seiner Ohnmacht erschienen, schwach zn finden, findet er es bis auf die Zähne gewaffnet, voll begeisterten KampfcSmuth und Siegesgewißheit; statt es zu ifoli- ren, findet er den deutschen Bund mit Oester reich Hand in Hand. Statt Oesterreich zu isoliren, erklären sich nach allen Nachrichten England und Rußland für Oester reich, und aus begreiflichen

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