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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 01.08.1859
Physical description: 6
den Geniedirekior Die Besatzung soU im Kriege' tL.MV Mann, im Frie den 6000 Mann betragen und aus österreichilchen preußischen und badischen Truppen bestehen. Oester reich und Preußen zeigen ferner an.-daß sie sich m Beireff des Kommandanten zu fünfjährigem Alternat aeeinigt haben. . - Berlin. 25. Juli. Der in Berlin erscheinende ..Deutsche Boischaster' (Otlo Hüb»er) erklärt sich gegen die von den „deutschen Patrioten in Eisenach und Han nover' geforderte deutsche Einheit unter Preußens Füh rung. unv eben

so gegen «in deutsches Parlament Er sagt: „Die Einheit, d. h. eine, bleibend- deutsche Centralgewalt, welche über die deutsche Wehrkraft ver-. fügt, Deutschland nach Außen vertritt und^ sür ganz Deutschland Gesetze macht, ist eine Mediatisirung der Fürsten. — Ein deutsches Parlament, wenn eS Sinn und Kraft baden soll, ist eine Beseitigung der Volksvertretungen der einzelnen Länder Die Einig keit VeS ganzen Deutschlands bedingt allerdings eben so wie die Einheit eine Verständigung mit Oesterreich, welches, ganz

(nach welchem daS Unterhaus sich gegen die Theilnahme an einem Kongreß auSsprechen soll) nicht anzunehmen, da er die Regierung in ihrem Handeln binden würde. Zugseich wiederholt Lord I. Russell die Versicherung, daß weder Oesterreich noch Frankreich die Herzoge von Modena und ToSkana mittelst bewaffneter Macht wieder einsetzen werden. Lord Palmeiston widerspricht entschieden, daß England Oester reich ungünstigere Friedensvorschläge, als der Friede von Villasranca enthalte, gemacht habe. England habe lediglich

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 07.07.1859
Physical description: 6
leisten und geleistet haben, seinen reich lichen Lohn spenden. Innsbruck, 7. Juli. Bezüglich der gestern er wähnten HreuerSbriinst ,n Absam erfahren wir heule, daß 11 Häuser Opfer der rasch um sich greifenden Flamme geworden sind. DaS Unglück erstreckte sich auf die vom Stanserwirthe gegen Melanö hinziehende Häu serreihe. Hinsichtlich deS SchuldauseS gelang eS aber noch den vereinten Anstrengungen, den Branv aus den Dachstuhl zu beschränken. Leider haben zwei Menschen» leben in den Flammen ihren Tod

zusammengesetzten Diviston Cialdini versuchen soll, sich d-S GardaseeS zu bemächtigen, unv von dort auS in daS Eischthal gegen Trient und Bozen herüber- zudringen. um so die Verbindung zwischen Verona und Tirol abzuschneiden, hat nicht verfehlt, hier, rvo wir uns durch solchen direkten Angriff aus deutsches Bun- deSgebiet unmittelbar bedroht sühlen, tiefen Eindruck zu machen. Gelänge solcher Versuch des FeindeS, so wäre Napoleon die Möglichkeit eröffnet, jeden Augenblick durch die so in seine Hände gefallenen

Gebirgspässe Tirols gegen unser eigenes Land, gegen Bayern vorzudringen, und einen Plan zu verwirklichen, den schon 1796 der General Bonaparte ganz ernstlich in'S Auge gefaßt hatte. „Wie schön wär' eS,' schrieb dieser damals nach der Schlacht von Lodi an Carnot, „wie angemessen unserer Würde, mitten in Bayern, im Herzen deS überraschten Deutschlands, den Frieden zu unterzeichnen! Ich werde Tirol hinter mir haben, ehe nur der Kaiser von Oester reich eine Ahnung unseres Durchmarsches hat.' So der erste

Napoleon, der aber durch daS Direktorium von der Ausführung solchen Planes abgehalten wurde. Na poleon III. hat aber kein Direktorium über sich, das ihn abhielte, den gleichen Plan wirklich inS Werk zu seyen. Deutschland, Bayern voran, ist also unmittelbar bedroht. Sollen wir, darf man wohl fragen, ruhig die^Hände in den Schooß legen, unthätig zusehen, wie unS täglich ernster und schwerer die Gefahr direkt aus den Leib rücki? Hier handelt eS sich — dünkt uns — doch wohl um ein »rein deutsches Interesse

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 19.11.1850
Physical description: 6
zum Schutz gegen äußere Feinde, einen weiten Mark« für die deutsche ^Industrie und woblfeile Rohstoffe für die Produktion. ! ES wollte die Schöpfung ei'neS großen mächtigen Deutsch lands mit Kraft nach Außen, geregelter Frcibeit im Innern.. ES öffnete dem deutschen Handel feine Mee resküste, der deutschen,,Ilebervölkernug seine ungarischen Länder zum Anbau. ES wollte ein Reich, mächtig, wie es, in neuer Zeit nur ein Napoleonlscher Stern ephemärisch schuf, das der Unterdrückung im Osten, der Revolution

Ueberbleibfeln der Paulskirche gesammelt, demselben eine im Kabinette geschmiedete Verfassung vor gelegt , und durch die Blockannahmt derselben sein Reich faktisch bis an die Scheidelinie von Süddeutschland aus- gedebnt. Als nun Oesterreich mit seinen Vorschlägen zur Konstitnirnng Deutschlands hervor<rat nnd als Basis der freien Vereinbarung die durch den Wiener Frieden von >LIS garantirte Bundesversammlung einberief, wollte Preußen von seiner Beute nichts mehr fahren lassen, verwarf den BnudeStag

als eine Schöpfung der Zopfzeit und dielt Oesterreich vor, als wollte dasselbe reaktionär daS Alte wieder restauriren, und die konsti tutionelle Freiheit Deutschland« über den Haufen stürzen. Da führte Herr v. Hassenpflug, ein Mann, der um seiner Eigenliebe willen bereits ein deutsches Land inS Unheil gestürzt, die Krisis herbei, cer Kurfürst von Hessen ruft deutsche Bundcshi'lfe gegen seine eigenen ungehorsamen Untertbanen zur Unterdrückung der im Lande herrschenden Anarchie a»; Preußen besetzt, obne

ein Schutthaufen, Oesterreichs Marine und Oesterreichs überseeischer Handel in Kurzem vernichtet sein. Frank reich, daS heißt die gegenwärtige französische Regierung, kann einen Krieg nicht wollen und wünschen, es braucht seine Soldaten zur Unterdrückung der Rothen; ob eS nicht wider Willen mit kiineingezogen wird» ist eine weitere Frage — Allein ein anderer Verbündeter Preußens ist die deutsche Demokratie, welche in Oester reich, das das konstitutionell-monarchische Princip ver folgt, ihren natürlichen Feind

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 06.05.1859
Physical description: 6
Tradition, daß Spanien sich zum Dienst Frank reichs hergeben kann, und den Neizeii eines solchen Dienst verhältnisses nicht immer widerstehe» konnte. Zn der Ti'at ist Sranien kaum sein eigener Herr. Frank reich halt, wie an einem Staatsgeheimnis, an dem Grund, satze fest, daß Spanien entweder sein Vasall oder sein Mit schuldiger sein müsse, und daß Frankreich Herr alles dessen st, worüber Spanien zu verfügen hat. So erblicken wir denn ringS um uns gcheininißvvlle Zeiche» großer Anstalten zu uil

- den iväre. Die Kammer sah vie politische Lage deS großen deutschen Vaterlandes als eine äußerst bedrohte an. Nicht blos, daß sie der Ansicht war, in dem An, griffe aus Oesterreich in Italien müsse sich Deutschland selbst angegriffen fühlen, die Kammer ist überzeugt, daß eS vielleicht nur noch wenige Monate, vielleicht nur noch wenige Wochen ansteht, bis die Kanonen auch am Rbeine donnern. Eine Versammlung von lauter Oester reichern hätte sich nicht franzosenfeindlicher und Oester reich freundlicher

zu knüpfen. Er fand unter seinen Freunden und auch von anderer Seite zwar Unterstützung aber auch die lebhaftesten Gegner, Allerdings wurde anerkannt, daß ein deutsches Parla ment in der gegenwärtigen Krisis die Völker viel enger verbinden würde, als ein Kongreß der Abgeordneten der Regierungen; allein eS wurde, auch auf die Ge schichte deS deutschen Parlamentes vor 10 Jahren auf. merksam gemacht und insbesondere darauf hingewiesen, daß der Versuch der Neubildung eines Parlaments schwere Kämpfe

deS Regiments sind reich an ruhm vollen Thaten, an aufopfernder Hingebung. Möge die nächste Zukunft beweisen, daß zehnjähriger Friede dazu benützt wurde, die tapfern Söhne Tirols derart zu schulen, daß der Ruhm des Regiments erhöht werde, daß Kaiser und Vaterland mit Stolz auf das R?gi rnent sehe. Tirol war stets berühmt wegen seiner Schützen; lie fere jetzt das Regiment den Beweis, daß die vorzüg liche Waffe in fester ruhiger Hand dem Feinde in der Ferne schon Verderben bringe. Geht eS zum Sturme, so denkt

haben. Die europäischen Sou veräne werden mit Interesse auf die beiden Protektoren der völkerbeglückenden Militär-Revolten blicken. DaS alte verpönte Burschenliev: „Fürsten zum Lanv binauS!' wird an die Stelle deS ,,1'artgnt po»r la Lzrie' von den piemontesischen und französischen RegimentSmusiken einstudirt werden. Und dazwischen das ira und da, zwischen Vivrz IVapoleun! Vivo I'IZmpereur! Aber Oester reich hätte doch den Kongreß beschicken sollen, und wir sind „überrascht,' daß eS die Friedensvermittlung

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 6
Date: 13.08.1850
Physical description: 6
, daß das Erbrecht der Augustenburgischen Linie in.Schleswig und Hol stein auf den nämlichen Rechtsprinzipien beruht, nach welchen.die deutschen Regenten in ihren Ländern herrschen und succedimi,- und daß) wenn sie eine Verletzung dieser Prinzipien. in Holstein und Schleswig zugeben, das Recht auch für sie und ihre Nachkommen durchbrochen und verletzt wird. Das ist die Wahrheit, dieß ist des Pudels Kern. Schade, daß er jetzt erst zum Vorschein kommt. Gewiß hat der König von Dänemark in Vorsorge für sein Reich

, das eventuelle Recht der Augustenburgischen Linie schwer verletzt, den Augustenburgern ist Unrecht geschehen.; der Dänenkönig. wollte sie von der Succession in Schleswig ausschließen, freilich erst nur. in der Vogelperspektive, aber wollte es dennoch.. Hätte sich nuncher Augustenburger an die deutschen Fürsten, gewendet, und erklärt: „Duldet es nicht, o Habsburger,- Wittelsbacher und Hohenzollcrn, daß mein Recht, das dasselbe ist wie Euer Recht, gekränkt werde; mein künftiges Reich ist zwar nur klein

Terrain gewinnt, als sie gegen Frankreich und Italien verliert. Aber daraus, daß die deutsche Sprache in Schleswig Terrain gewinnt, folgt nicht, daß Schleswig : ein deutsches Land ist. Von jeber war die Eider die Gränze Deutschlands, wir können uns darüber freuen, wenn die Leute jenseits der Eider anfangen ebenfalls deutsch zu. reden; aber darum sind sie noch keine deutschen. Deutsche. Wir. können auch darum noch nicht ihre Angelegenheiten als unsere Hausangelegenheiten. be trachten; dagegen

deutsch ist, sei auch eie schleswigische Angelegenheit eine deutsche. Dem ist aber nicht so; das Grundgesetz der Vereinigung von Schleswig und Holstein ist nicht ein deutsches, und war niemals unter der Garantie und unter dem Schutze deutschen Rechts ; es ist ein Separat-Grund gesetz von Schleswig und Holstein, und in erster Linie eine dä nische (schleswig-holsteinische), und in zweiter Linie eine europäische Angelegenheit, gerade so wie z. B. die bisherige Vereinigung von Oesterreich und Italien

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 26.02.1859
Physical description: 6
G«n«ral» Gouverneur in den Appartements deS kaiserl. Palastes den hohen Adel, die obersten Civil- und Mi- litär.Autoritäten, sowie die Elite der hiesigen Bürger schaft und der hier weilenden Fremden zu einem glän- zenden Ballfeste zu empfangen. Ein wahres Lichtmeer ergoß sich über die prachtvollen Säle und zeigte die reichen Toiletten und funkelnden Geschmeide der zahl reich erschienenen Damen in blendendem Glänze. Ihre kaiserl. Hoheiten eröffneten die Ehienquadrille

durcl) Eisenbahnen „in den verschiedenen Richtungen und einem daS Reich „durchschneidenden Kanal erleichtert, die Wehrkraft deS „Landes durch neuerbaute Festungen vermehrt, dabei die „Schöpfung großartiger Kunst- und Bauwerke, der „StaatSkiedit fester begründet als jemals, die Sieuer- „kraft deS Landes erhöht, ohne die mäßige Besteuerung „zu vermehren, die Staatskassen übersüllt; Alles ver beißt den Fortschritt des materiellen Wohlstandes, und „haben sich auch die Schulden dem Namen nach um „200

, kann nicht die allernächste Zu- „kunft die Thore deS JanuS-TempelS öffnen, und in „welcher Verfassung werden unS in unserm Vaterlande „die möglicherweise schnell hereinbrechenden Ereignisse «treffen?' ^ „Hohe Kammer! „Hier können wir mit stolzer Zuversicht die erhebende „Thatsache bestätigen, daß daS deutsche Nationalgesühl „aus daS Erfreulichste, auf daS Kräftigste erwacht ist; „daß daS Bewußtsein für deutsches Recht, deutsche Ehre „und Einheit bei Hoch und Nieder, bei Jung und Alt, „ein Allgemeines, ist; daß in Nord

zu preisen und Oester reich in den Koth zu ziehen, daS gegen die liberalen Ideen Napoleons den Feudalismus wieder habe erobern wollen; ebenso verächtlich sprach er sich im Jahre 1313 über die Tiroler auS. > Während aber Zschokke öffent lich die französische Herrschast anpries, hieß er da, wo er sich gehen lassen konnte, die Franzosen Räuber, gold- dürstige Plünderer u. f. f. Auf diese Doppelzüngigkeit stützt sich Dr. Menzel, um zu zeigen, wo er berechtigt gewesen, den Zschokke den Vorwurf

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 18.03.1859
Physical description: 6
ist die sogenannte italienische Frage, angelangt nach verschiedenen Irrfahrten nunmehr auf dem Boden der österreichisch-italienischen Allianzver- träge. Unter dem Vörwande, daß diese Verträge Oester reich einen unberechtigten Einfluß auf die Verhältnisse Italiens einräumen, wird die Aushebung derselben ver langt und dabei die Miene gemacht, als handle eS sich hiebei gar nicht um eine Gefährdung seines Besitzes in Italien. redeten, da fand er Theilnahme über Theilnahme und Deutsche aus Süd aus Nord

wir, wie die Wolken noch weit düsterer als vor 3 Tagen über den Vogesen hingen, daS Gebirge selbst stand in fast geisterhafter Klarheit unS nahe — welch' prächtiges und ehemals deutsches Land da drüben! Hätten wir nicht ein besseres Recht für miS, wenn wir die natürlichen Sprachgränzen und ihre Befreiung vom Napoleonischen Negimente da drüben in'S Auge faßten, als wenn Napoleon III. den angeb- lich geknechteten Lombardei, durch seine angeblich freien Franzosen politische Himmel verspricht? Doch lassen

ein ZvvjährigeS Lehen vrS Reiches, den Schlüssel in'S Herz dieses Staates und in deutsches Bundesland entreißen will, wird gewiß nicht anstehen, mit allen Oestcrreichern diese Antwort zu unterzeichnen. Oesterreich vertheidigt aber in diesen Verträgen noch mehr als blos sein Recht und seinen Besitz; eS tritt da mit für die Grundlage der Selbstständigkeit und Freiheit der europäischen Staatenfamilie und für die Civilisation der Welt, die ohne diesen Grundstein deS Völkerrechts nicht möglich

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 9 of 24
Date: 05.05.1852
Physical description: 24
sich, daß wir, ehe wir in der Lösung unserer Aufgabe weiter schreiten, sie näher wür digen. Zum Reiche Gottes gehört das ganze Universum insbesondere aber und vorzugsweise der Geist, der Erkennt- niß und Willen hat. Das Reich Gottes ist daher das Reich der Natur und des Geistes. Der Herr hat ein Reich an gefangen, soweit die Welt ist, und zugerichtet, daß es blei- ben soll (Ps. 93, l). Sein Reich herrschet über Alles (Ps. 103,19). Das durch Gott gegründete und angefangene Reich ist sein Reich. Diese Vorstellung

ist überall festgehalten, wo das Reich ein Reich Gottes genannt wird (Matth 6, 33. 12, 28. 12, 3l). Das Reich Gottes ist ein ewiges Reich (Hebr. 12, 28. Ps. 145, 13), weil es von Ewigkeit und für die Ewigkeit gegründet ist. In diesem Reiche führt Gott die Herrschaft, er ist der Herrscher über das Weltall, und waltet allenthalben als der große und ewige König (Ps. 10, 16. 29, 10). Als das Haupt des Reiches ist er die ideale Mitte desselben, das geistige Centrum, von dem Alles aus- geht

, und in das Alles zurückkehrt, die höchste Intelligenz, das tiefste Bewußtsein, der allmächtige Wille, das lebendige Gesetz, die innerste Einheit des Lebens, der Urheber aller wahren lebenbringenden Institutionen^ und die Fülle aller hohen himmlischen Kräfte. In der Vollendung gedacht, ist das Reich Gottes das Reich des Friedens und der Seligkeit. Das Leben, welches in dem göttlichen Reiche ist und sein soll, steht als Aufgabe vor jedem Menschen, und sie zu lösen ist das einzige Ziel desselben. Damit aber das Leben

des Reiches sei, bricht das Reich selbst als göttliche Anstalt in die Endlichkeit herein, und setzt sich in ihr fest als das allein Wahre, Wirkliche, Ewige und Herrliche. Dieses Sich, festsetzen ist aber, wie Staudenmaier sagt >), zugleich eine ') Geist der göttlichen Offenbarung. 1837.

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 07.05.1860
Physical description: 6
nicht zur orien talischen Frage gehört — erweitere seine Grenzen bis an den Rhein; Preußen erhielte deutsches Bundesgebiet alS Entschädigung und zur Erweiterung, und Oester reich die Donaufürstenthümer, vielleicht auch noch Land bis an den Balkan heran. Von England wäre dabei gar keine Rede. ES läge überhaupt in der Absicht der beiden Kaiser, England gänzlich aus dem Spiel zu lassen, um es in den Hintergrund zu drängen, zu iso- lirei» und zu einer Macht zweiten RangeS herab zu drücken. So weit d-r Plan

mit auswärtigen Mächten, welche sehr geneigt seien, ihnen bciznstehen. (Diese einem deutschen Minister von dem Telegramme in den Mund gelegten Worte klingen so unglaublich, daß wir daS Telegramm mit allem Vor behalt bezüglich seiner Richtigkeit mittheilen. (Sctnv. M.) Bern,' Mai. Der BundeSrath hat, in Rücksicht, daß die Gränzregulirung zwischen Sardinien und Frank reich für Savvycn erst in den ersten Tagen deS Mai begonnen bat, und das sardinische Parlament vor Be endigung

sein. Der Applaus, welcher dem Künstler reich lich gespendet worden, war ein Beweis, daß daS Audito rium die Leistungen deS Künstlers zu würdigen wußte. Sicher hat Niemand den Saal verlassen, ohne auf daS Vollständigste befriedigt gewesen zu sein, wie es sich auch in den Blicken und Aeußerungen der AuSeinanV-rgehendei, zu erkennen gab. Man wird es daher gewiß nicht in diskret finden, wenn wir heute im Namen Derer, denen die Theilnahme an diesem Abend vergönnt war, unserem hochgeschätzten Künstler und Vandömann

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 13.07.1853
Physical description: 8
. 1- Zs-tg. gr. I-kx. 3. (K. 1 — iL rnit 4 color. unil t «Lkw. Iir»i>fertak. unü 1 Ll. LrlvlärunS.) I^eip-i^. cart. 36 kr. liori^tz r, ?l»^sikus Or. (ZotlUar<1 ti«! sperinsto^oorurr» introitu in ovuln. ^clcti. tamonts Aenerationis Lt. s. t.: Ueber den Eintritt der Samenzellen in das Ei. Ein Beitrag zur Physiologie d«r Zeugung. Mit 31 in den Te^rt eingedr- u. auf 4 Tafeln zusammengestellten chalcotyp. Fig. gr.8. (X u. 1l8 S.) Königsberg, geh. 5 fl. 24 kr. Kötl, I. F., deutsches Vaterlandsbuch zur Erweckung , uns Pflege Vaterland

. l6. (VI u. 213 S.) Leipzig, geh. l fl.43kr., in engl. Einband mit Goldschn. 2 fl. 24 kr. Strnhl, Sanit.-Rath Or. Mor., über die wahren Ur sachen der habituellen Leibesserstopsung u. die zuver lässigsten Mittel, diese zu beseitigen. 4te mit Abbild, (in eingedr. Holzschn.) erläuterte, durch eine Abhdlg. üb-, die Cholera reich verm. Aufl. gr. 8. (XX u. ->27 S. mit einer Tabelle in qu. gr. 4.) Berlin, geh. 36 kr. Vvrlis ncllunAen clsr 13. Versanirnlung lleut» sclier pkiiotogen, Lcliulrnänner uncl lDrisnta

. Or. Heinr. Albert, deutsches Staats- u. Bundesrechk. I.THl.: Allgemeine Lehren nnd Ver- fassungSrecht der Bundesstaaten. 2. Aufl. gr. 3. (XX u. 672 S.) Göttingen, geh. 6 fl. 36 kr. Alle Nova's sind auch iu uusern Filial- BuchHandlungen in Brixen und Feld- ?lr5h Vvrräthig, und werden bereitwilligst zur An>icht und Auöwahl mitgetheilt, worauf wir insbesondere auswärtige resp. Bücherfreunde aufmerksam zu machen uns erlauben. Wagnerische Buchhandlung in Innsbruck. Verlag der Wagner 'schen Buchhandlung

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 6
Date: 28.09.1853
Physical description: 6
. RegenSburg im Anglist 1353. Der Verleger: Friedrich Pustet. Zu beziehen duich alle Buchhandlungen, in Innsbruck, Vrireu ir. Feldkirch durch die AVagNer 'sche Bilchhandl»ug> in Trient .durch I. Seiser. M. Anton Nicndorf. Anemone. Miniatnrformat. geh. 1 fl 2t kr., reich geb. 1 fl. 43 kr. Giebenfteitt. Eine thüringische Sage. Miniaturformat. Mit Goldschnitt geh. 45 kr. Niendorf, der bei seinem ersten Auftreten mit der »»Hegler Mühle' die Aufmerksamkeit in ungewöhnlichem Grade anf» sich lenkte, ist ein Poet

im edelsten und besten Sinne des Wortes, von dem ein geistreicher Kri tiker sehr treffend sagt ,,Publikum und Kritik wußten die Muschel mit der Perle ans hundert leeren Schalen heraus zu finden.' — Anemone nnd Liebenstein sind so reizend liebliche Dichtungen, daß sie in allen Krei sen gelesen zu werden verdienen- M»r (57. Wermcke. Die Geschichte der Welt, zunächst für das weibliche Geschlecht bearbeitet, gr. 8. geh. lste Liesg. 3l) kr. Der Istv Band eoinpl. geh. A fl. 3 kr., reich geb

haben, da dieselben in allen Fa milien, in denen die französische Sprache getrieben wird, so wie in allen ivei.lichen Erziehungs- und Unterrichts- - Anstalten seit' Jahren mit dem größten Erfolg benutzt werden. Mariken von ZTymwegen. Miniatnrformat. geh. 1 fl. 43 kr., reich geb. 2 fl. ZZ ^ Diese mit einein großen Reichthum interessanter Be gebenheiten ausgestattete Sage, die so recht eigentlich ihre Heimat in der Seele des deutschen Volkes hat und dem volksthümlichsten deutschen Werke, dem Faust, eine weibliche Gestalt an die Seite

, im edlen Styl der Zeich nungen diese aber bei weitem übertrifft. In die schö nen Compositionen fügt sich mit reich in Gold und Farben verzierten Initialen die Schrift, in mittelalter licher Weise gehalten, zu einem Hannonischen Gänzen, welches das Auge mit unwiderstehlicher Kraft gefesselt hält und den Befchaner, der auf solche Weise die Ge schichte des Heilandes an sich vorübergefnhrt sieht, mit Rührung und Bewnndernng erfüllt- Em. Geibel 's Gedichte. ZIste Auflage. Miniatnrformat. geh

. 3 fl. 15 kr., reich gebunden 4 fl. 3 kr., ganz in Kalbleder 4 fl. 57 kr. Gustav zu Putliß, Was sich der Wald erzählt. löte Auflage. ' Minialurformat. geh. 54 kr., reich gebunden 1 fl. 36 kr. Prinzessin Zlse. Ein Märchen aus dem H arz g e b i rg e.^ 4te Auflage.Miniatnrformat.gch.54 kr.,reich gebd. 1 fl.36 kr. S»R. AI. II. SR«n»>l,v» N 8 Dritte viel velliessvrte ^nlluxe. IZr.^teli vall>Ies erste! ^btlieiliins, Ar. 8- vteA. gell. 3 a. IS kr. ??ur liie zzros^o lZexvissuukattiAkeit iles Herrn Vertiissers, >velclie

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 10 of 24
Date: 05.05.1852
Physical description: 24
418 Vermittelung seiner selbst im freien Geiste des Menschen. Die Vermittelung von Seite Gottes ist zuerst ausgedrückl in dem Willen Gottes, das Reich zu uns kommen zu lassen. Dieser Vermittelung des Reiches von Seite Gottes muß aber auch das Sehnen nach demselben, so wie das Streben in dasselbe, wenn es angeboten wird, einzugehen, entgegen kommen; denn nur, wo die göttliche Bewegung von der menschlichen lebendig ausgenommen wird, wird das Leben wirklich vermittelt, welches das Leben

im göttlichen Reiche ist. Diese Vermittelung von Seite des Menschen lehrt Chri stus in der Bitte des Gebetes: »Dein Reich komme", so wie in der Aufforderung, vor Allem nach dem Reiche Got tes zu trachten. Während in dem sich selbst vermittelnden Reiche Gottes der ewige Plan und Rathschluß Gottes sich verwirklichet, ist dieser Plan und Rathschluß Gottes das göttliche Reich selbst wieder, wie es sich in die Welt ein führt, in ihr keimt, wächst, heranreift und sich vollendet. Nach dieser Vermittelung richten

sich die Perioden des Rei ches, und diese tragen nach jener ihre Benennung. Was das Reich Gottes und das Reich des Vaters sei, das ist schon angegeben; mit der Erscheinung Christi in der Mensch heit beginnt aber das Reich Christi, der durch das Werk der Erlösung die Welt in eine alte und in eine neue scheidet. Christus ist der Mittelpunkt der Zeiten, und sein Werk die höchste That der göttlichen Vermittelung. Das Reich Christi als ein geistiges Reich begreift in sich die ganze göttliche Anstalt zur Welterlösung

ist, wie das, von dem sie Idee ist, das göttliche Reich. Denn die Vermitte lung der Idee, diese in ihrer ganzen Tiefe genommen, ist nur mit und durch die Vermittelung des Reiches selbst. Damit, daß Gott die Welt gründete, hat er auch sein Reich gegründet, Gründung ist aber noch nicht Vermittelung;

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 06.02.1851
Physical description: 6
ohne deutsches Organ für seine Interessen. Pcsth, 3l. Jän. Ans sicherer Quelle, schreibt, die „Religion', wollen Einige wffen, daß dcr Fürst- Primas Kraft des Eiiisluffcs, ecr dem katholischen Clerns auf die Volksschule zusteht, eine gewandte Feder mit der Ausarbeitung eines OrgauisatioiiS/ Entwurfes kür die Volksschulen betraute und auch die anderen Bischöfe zu glei Heu Vorarbeiten auffor derte. Außerdem richtet er «och die Frage an die Qberhirtc», ob sie nicht, geneigt waren, im »äcksteu Frühling

in Relation zu treten; dcr andere, Prohaöka, kam auö Belgrad hieher. Beide werden unter Eskorte nach Prag abgeführt werden. ^ .. Deutschland. Frankfurt, 1. Jän. Hier cirknlirt das Gerücht, daß die neue Centralgcwalt mit dem Stimmenver- haltniß von 1l bei 9 Stimmträgcrn Anfangs März RSS bereits eingesetzt werden würde. Begleitet ist diese Nachricht von der Behauptung, daß zwischen Oester reich und Preußen daS innigste Einverständniß be stehe, daß Oesterreichs Forderung des Eintritts i»it den, ganzen

hat ihre . Einwilligung - gegeben — durch die Flucht nach Belgien entzogen. Italien» Turin, 29. Jän. Die PostVerträge mit Frank, reich, Belgien nnd der Schweiz sind obne Debatte angenommen worden. Die Äerathnngen. über das Bndg-t des Justizministeriums werden fortgesetzt. Der Jnsiizmimster Siccardi versichert, daß die bevorstehende neue Gerichtsordnung anch eine Bestimmung über die Unabfetzbarkekt der Richter enthalten wird. Meh rere Redner beschuldigen den R'chterstand Savojens der Lauheit und Unznverlässi'gkcl't

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 13.04.1859
Physical description: 6
Spiel mit der Ruhe und dem Frieden treibt, den faktischen Beweis liefern, wie sehr er sich verrechnet hat, wenn er glaubte, uns von Oester reich abbringen zu können. Gott gebe dazu seinen Segen! — Glurns, 1v. April. Um denjenigen Personen, welche durch den am 5. d. MtS. entstandenen Brand in MalS in die drückendste Noth versetzt wurden, sogleich etwas zukommen zu lassen, übersendete Se. kais. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog-Statthalter Carl Ludwig durch Höchstdessen Kämmerer Herrn Grafen v. Trapp

. Die bedingte Zustimmung, welche Oesterreich zu der Proposilion Rußlands gab, war auS dem innigen Wunsch hervorgegangen, einen Krieg wo möglich zu vermeiden. Oesterreich entschloß sich zu dem Opfer, auf einem Kongresse zu erscheinen, obschon eS voraus wußte, daß eS die einzige Macht ist, von der man dort Konzessionen verlangen werde. Frank reich, Rußland, England und Preußen konnten leicht ihre^Zustimmung geben. Von den drei letztgenannten Staaten hat Niemand etwas zu verlangen; von Frank» reich, daS seit

3 Jahren alle 2 Monate eine neue soge nannte europäische Frage auf'S Tapet brachte und jeder zeit einen casus belli vorbereitet in der Tasche führte, von Frankreich, dem eigentlichen Urheber der gefährdeten Situation, in welcher, der europäische Friede sich gegen wärtig befindet, wären auf dem Kongresse vielleicht grö ßere Garantien zu fordern nothwendige als von Oester reich, dessen Friedensliebe in den letzten Jahren- sich bei vielfachen Gelegenheiten trotz einer ganzen Reihe von Provokationen

SpezialVerträge war daS Programm der Reise Lord Eowley 'S, dem Frank reich unter der Hand plötzlich und, wie eS scheint, selbst zur Ueberraschung die russische Einladung zu einem Kon-, gresse unterschob. Oesterreich hatte also daS klare Be wußtsein, daß man von ihn und nur von ihm auf dem Kongresse Konzessionen zu erlangen versuchen wird. Den noch gab eS seine Zustimmung dazu. Aber indem eS sich dazu entschloß, mußte es die Bürgschaft suchen, daß der Kongreß die Wahrscheinlichkeit für sich habe, den euro

werfen zu wollen, soll Oester reich, umlauert von einem perfiden Feind, bedroht von

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 05.07.1855
Physical description: 6
teressen Rußlands fast ebenso gut zugesagt hatte — nämlich sich, wie Preußen, zu dem Grundsatz der Neutralität zu bekennen, und Rußland ohne weiteres aller Besorgniß von seiner Seite zu entheben. (Hört!) Wir waren verbunden große Deferenz gegen Oester reich zu bezeigen, seiner eigenthümlichen Lage Rech nung zu tragen, und ich sehe in unserem Verhalten gegen Oesterreich wirklich nichts, was wir zu bereuen oder zu bedauern hätten. (Hört!) In keiner Weise und zu keiner Zeil haben unsere

Verhältnisse zu Oester- reich unsere Kriegsoperationen beeinflußt oder gestört. (Beifall.) AlleS was ich sagen kann, ist: Oesterreich hat von vornherein seine Interessen mit denen Frank reichs und Englands in dem, was man die orienta lische Frage nennt, identificirt. Es sah Nußlands aggressive Handlungen und Absichten genau aus dem selben Gesichtspunkt an wie wir; es stimmte mit uns vollkommen überein in der Nothwendigkeit dieser über greifenden Macht ein Halt zuzurufen, einen Damm entgegenzusetzen

, wenn ich die Aufrichtigkeit Oesterreichs beweisen wollte; denn hätte diese Macht uns hintergehen wollen, so hätte sie dieses Experiment viel wohlfeiler (al a muck less cosl) vornehmen können. Auch bedürfte Oester, reich in seinem Vorgehen, und den Verpflichtungen die es übernahm, niemals eines Ansporns von Frank reich oder England; im Gegentheil, Oesterreich war es das uns freiwillig entgegenkam mit dem Wunsch, eine engere Allianz mit den Westmächten zu schließen. Oesterreich war es auch, das den Vertrag vom 2. Dezember

und Frankreichs könnten der Konferenz jetzt nur noch beiwohnen um ihren Schluß zu konstatiren. Graf Buol wußte die Ablehnung seines Vorschlags voraus, und brachte ihn in der Schlußsitzung der Konferenz wohl nur darum aufs Tapet, weil er früher sein Wort gegeben hatte, noch ein letztes Mittel zu versuchen. Nachdem die Konferenzen so zu Ende waren, sagten wir Oester reich: der Zeitpunkt sei nun für dasselbe gekommen, die von ihm eingegangenen Verbindlichkeiten zu er, füllen. Seine Antwort darauf im wesentlichen

mit den österreichischen zu unter nehmen. Das war leider nicht der Fall, und wenn Oesterreich auf unsere Einladung den Krieg erklärte, so hätt' es nach aller Wahrscheinlichkeit diesen Krieg auf seine alleinigen Mittel beschränkt (single-liamletl) führen müssen. Die Alliirten hätten jedenfalls keine Diversion zu seinen Gunsten unternehmen können, und wenn wir das nicht vermochten, konnte Oester- reich Hilfe von Preußen erwarten? Konnte es auch nnr auf die Neutralität Preußens rechnen? Konnte es auf den guten Willen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 27.04.1859
Physical description: 6
ist, „jede aggressive Bedeutung fern' sei. Wir erwarten aber zuversichtl ich. daß die neueste Wendung der französischen Politik jene „Bedeutung' etwas modifi- ziren werte. Wen» das deuische BundeSheer weiter nichts, alö an der Grenze obscrviren will, könnte eS füglich zu Hause bleiben. Aggressiv gegen Frank reich vorgehen, sobald dieses in Italien die Oesterreich«? angreist, — dicS und dieS allein muß der Einschluß der deutschen Politik sein. ES kann jetzt nur noch eine Parole für Deutschland geben

zu wollen, bis ein österreichisches deutsches Bundesgebiet vom Feinde angegriffen wird. Unsere Armee wird eS also mit den Franzosen und Senden in der Lombardie allein zu thun haben. — 2-t. April. Nach einem gestern Abends aus Basel hier eingelangten Telegramme zu urtheilen, dürfte die Hoffnung eine berechtigte sein, daß Preußen in der letzten Stunde doch noch mit Oesterreich gehen werde, denn nur England und Rußland — Preußen nicht — haben gegen die oben erwähnte neueste Aufforderung Oesterreichs an Piemont prolestirt

betrachten, zu dem sich Oesterreich in erster Reihe mit Sardinien und in zweiter mit Frank reich anschickt. Die diesseitige Regierung hat vorgestern ein Rundschreiben an die deutschen Kabinete erlassen, worin sie das volle Einvernehmen in der obschwebcnden TageSsrage mit Oesterreich theilt, den defensiven Charakter der getroffenen und beim Bunde beantragten Maßnahmen ankündigt, aber ausdrücklich betont, die Offensive zu er, greisen, sobald ma» eS wagen würde, einen Riß in die zu Recht bestehenden

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