Wer Wilhelm II. als MMeld. Zu feinem Geburtstage am 27. Januar 1915. Von Dr. P. LigS. Als „Friedenskaiser' pflegten nicht nur die Reichsdeutschen, sondern auch wir Oester reicher und mit uns wohl die gesamte Kul turwelt den machtvollen Herrscher des neuen Deutschen Reiches zu feiern, und er selbst, das hat er wiederholt und zuletzt in den be kannten feierlichen .Ansprachen des vorigen Jahres auf das bestimmteste betont, durste sich rühmen, dieses für einen mächtigen Herr scher doppelt
, zielbewußten Stär kung ,der deutschen Wehrmacht liegt Kaiser Wilhelms Hauptverdienst als oberster Feld herr. Im ganz besonderem Sinne gilt das von der deutschen Wehrmacht zur See, als deren eigentlicher Schöpfer er anzusehen ist. Seitdem er zu Hamburg das Wort sprach: „Bitter not tut uns eine große Flotte' und, ergänzend, später hinzufügte: „Unsere Zu kunft liegt auf dem Wasser', ist er unermüd lich für die Vermehrung der Flotte tätig ge wesen. Mit welchem Erfolge, hat dieser Krieg bereits zur Genüge
gelehrt. Das see gewaltige England, dieser haßerfüllte Gegner, das die deutsche „Luxusflotte', wie es sie ge ringschätzig nannte, gleich in der ersten Kriegs woche von den Meeren tilgen wollte, hat ge rade durch sie Schäden , und Niederlagen er litten, die ihm nicht nur enormen materiellen Schaden zufügten, . sondern auch ganz be denklich an seinem Ruhme als erste Seemacht der Welt gerüttelt haben. Der Geist der deutschen Flotte ist derselbe, der auch- das Heer beseelt, und das ist eben der Geist
, sondern vor allem auch fromme Helden waren. Man denke nur,' um Beispiele der jüngsten Vergangenheit zu nennen, an einen Roon, einen Moltke, einen Bismarck! ,>Geht in die Kirchen, betet zu Gott, daß er dem deutschen Heere den Sieg verleihen möge!' so rief er den Tausenden am 31. Juli vorigen Jahres zu, die ihm vor dem Schlosse huldigten, und so kommt in jeder Aeußeruyg, jedem Tele gramm des obersten Kriegsherrn-das hin gebungsvolle Vertrauen auf Gott zuni Aus druck oder, wenn den deutschen Waffen der Sieg beschieden mar