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Lienzer Zeitung
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Page 1 of 26
Date: 20.02.1915
Physical description: 26
müssen, als aber infolge des ge waltigen Ansturmes der russischen Massen aus dem Gebiete von Warschau und Iwangorod die Neugruppierung gegen die Grenze des Deutschen Reiches zu, in Russisch-Polen durchgeführt wer den mußte, sind die Russen wieder in das ungar- ländische Gebiet eingedrungen. Dann machte sich ein weitausholender ruffifcherUmgehungs- versuch bemerkbar. Durch die Bukowina hindurch über den äußersten Rand im Südosten deskarpathischenWaldgebirges,solltederDurch- bruch durch Siebenbürgen

sie geworfen und stehen nun schon jen seits der Niederungen des Sereth, um hoffent lich bald das ganze Buchenland zu räumen. In den Karpathen selbst wurde um jeden Üebergang heftig gekämpft. Die blutigsten und die größten Kämpfe finden wohl um den Duk- lapaß statt. Hier stehen auch Truppen des Deutschen Reiches vereint mit den österreichisch ungarischen. Die ganzen Karpathenhöhen sind bereits im Besitz der Truppen der Verbündeten und es ist wohl schon in nächster Zeit der volle Erfolg zu erwarten

. Während dieses sich im Süden der großen Kampffront im Osten abspielt, finden anhal tende Kämpfe im Gebiete der Bzura und der Ravkä statt, dort wo die deutschen Trup pen den Borwerken der Marsch au er-Fest ung so nahe gerückt sind. Anderseits haben in den letzten Tagen die Russen gewaltige An strengungen gemacht, um' m ostpreu ßisches Gebiet, über die masurischen Seen hinaus, in nördlicher Richtung durchzudringen. Das Ziel für sie ist Königsberg. Sie wurden aber unter schweren Verlusten zurückgewiesen. An Gelände gewonnen

haben die Russen an keiner Stelle, wohl aber ist überall, wo die deutschen oder die österreichisch-ungarischen Truppen zum An griff vorgegangen sind, ein Fortschritt zu be merken und damit zu gleicher Zeit ein Verlust für die Russen an Gebiet, unter gleichzeitigen sehr starken Einbußen an Mann und Kriegs material. Der Krieg mir Rußland. Die Kämpfe im Nordoste«. Der Spezialberichterstatter des „L-.aal- anzeigers' entwirft eine eingehende Schilder ung des deutschen Sieges in Ostpreußen. Er betont eingangs

, daß der Alpdruck der russi schen Invasion, der lange Monate auf dem schwergeprüften Ostpreußen gelastet hat, besei tigt sei. Der Bericht fährt sodann fort: Die Gruppierung der deutschen Streitkräfte war am 7. Februar nachts beendet. Am 8. Februar begann der Vormarsch des rechten Flügels in der Richtung auf Johannesburg. Am selben Tage nachmittag war Johannesburg im deut schen Besitz und die 57. russische Division, die sich hartnäckig verteidigte, beinahe vernichtet. Die kümmerlichen Reste der Division

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 20.02.1915
Physical description: 16
zurückgehaltenen österreichisch-ungarisch. Funk tionäre aufgewendeten Bemühungen, die vom spanischen und amerikanischen Geschäftsträger eifrig gefördert wurden, hatten nun Erfolg, so daß die Funktionäre am 13. ds. in Freiheit ge setzt wurden und in den nächsten Tagen heim reisen können. Rufsische Maßnahmen. Kaiser Nikolaus genehmigte den Beschluß des Ministerrates betreffend den Grundbesitz und das Pachtrecht der österreichischen, unga rischen, deutschen und türkischen Staatsange hörigen in Rußland, ferner

betreffend die glei chen Rechte gewisser Gruppen von österreichi schen, ungarischen und deutschen Auswanderern, welche die russische Staatsbürgerschaft ange nommen haben und betreffend das Erlöschen dieser Rechte der eben bezeichneten Auswan derer in den Grenzgebieten. Nachrichten aus Stanislau. Krakauer Blätter erfahren aus St an is- l a u : Alle waffenfähigen Männer wurden aus gehoben^ andere über 24 Jahre alte Personen zum Schwur gezwungen, für die russische Re gierung in Treue zu verharren; wer

— wenn nicht alle Anzeichen trügen — eine neue Offensivezu planen. Durch die deutschen Erfolge im Osten werden sie wahrscheinlich zu der Ansicht ver leitet, daß die deutschen Stellungen im Westen nur spärlich besetzt sind, und wollen nochmals deren Durchbruch versuchen. Sie unternehmen an mehreren Punkten der Schlachtfrönt heftige Angriffe, die aber wieder von keinem Erfolg begleitet waren. Auch die „Tribuna' in Rom schließt aus dem Stocken des Güterverkehrs aus der franzö sischen Ost- und Südbahn, aus der Anwesenheit

. Bei dem gemeldeten französischen Angriff gegen Boureuil l e s Machten wir 5 Offiziere und 579 Mann unverwundet zu Gefangenen. Oestlich von Verdun beiCombres wur den die Franzosen nach anfanglichen Erfolgen unter schweren Verlusten zurückgeschlagen. In den Vogesen erstürmten wir die Höhe 600 südlich von Lasse und eroberten zwei Maschinengewehre. Die Aktionen der Franzosen an der schwei zerischen Grenze sind auf eine Herausfor derung der Deutschen angelegt. Die fran zösischen Batterien sind 10 Meter

vor der Schweizergrenze ausgestellt, von wo aus sie die Deutschen beschießen. Der unerhörte Vorgang erinnert an das Beispiel mit der Kathedrale in Reims. In Genf wird bekannt, daß die Franzosen alle Dörfer des Lauchtales geräumt haben. Verwundete berichten, daß die französischen Ver luste in den Vogesenkämpfen sehr groß gewesen seien. Auch imLargtale hätten die Deutschen die Offensive ergriffen. „Daily News' melden aus Nordfrankreich: Längs der gamen Linie machen die Deutschen wieder heftige Angriffe. Bei Dpern

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1. Mittagsausgaben
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Page 4 of 24
Date: 20.02.1915
Physical description: 24
, die Bedingungen 'für die Begebung der zweiten Kriegsanleihe des deutschen Reiches amt¬ lich bekanntgegeben werden. Wie das genannte 'Blatt weiter hört, werden sich diese Bedingungen 'durch einen höheren Ausgabepreis und durch «eine längere Zeichnungsfrist von den bei der Begebung ver ersten Anleihe getroffenen Bedingungen unter¬ scheiden, also ist die Wiederkehr des sünfprozen- tiven Typs als sicher anzusehen und damit ist in der neuen Anleihe die gleich

der Ver¬ leihung der 1. und 2. Klasse des Mecklenburger Berdienstkrßuzes ein Dcmktelegramm, worin der Kaiser - den Großherzog versichert, daß er in diesen militärischen Auszeichnungen eine neue, sichtbare Kundgebung jenes bewahrten Waffen¬ bündnisses erblicke, das zwischen dem ruhmreichen deutschen Heere und seiner Armee bestehe. Die Mehl- und Getreidefrage. W i e n, 20. Febr. Bürgermeister Dr. Weis¬ kirchner und der Präsident der Wiener Handels

in ununter¬ brochener Arbeit stehe, und daß die diesbezügli¬ chen Arbeiten unmittelbar vor dem Abschlüsse sich befinden. Die Regierung werde sowohl für eine zweckmäßige Vorratsregelung, wie auch für eine Verbrauchs rcgelung in der gesamten Mon¬ archie die notwendigen Maßnahmen treffen, de¬ ren Durchführung in nächster Zeit zu erwarten ist. Die Regierung wird nicht verfehlen, der Stadt Wien, der größten Konsumstadt des Reiches, alle möglichen Rücksichten

vorteilhafte Geld¬ anlage dar geboten, wie in der ersten Anleihe, Von deren Bewertung durch das Publikum d e sichere Unterbringung in festen Händen, der 2'/» von Hundert dem Emissionspreis übersteigende Kurs¬ stand und die dauernd lebhafte Nachfrage Z ugnis oblegen. Der Austausch der schwerverwundeten Gefangenen. Berlin, 20. Febr. (Wolschureau.) Der Austausch der schwerverwundeten Deutschen und Engländer hat am 15. und 16. d. Mts. stattge-- gefuuden

. Es kann festgestellt werden, daß die zurückgekehrten Deutschen und die abgereisten Eng¬ länder erklärten, daß ihre Behandlung in Eng¬ land, bezw, Deutschland in jeder Beziehung ein¬ wandfrei gewesen ist. Ter Austausch der schwer¬ verwundeten Franzosen kann leider noch nicht stattfinden, da die französische Zustimmung noch fehlt. Wechsel in der schweizerischen Ge¬ sandtschaft in Wien. Wien, 19. Febr. (Korr.-Bur.) Der Kaiser empfing heute den schweizerischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 20.02.1915
Physical description: 8
liegt weit in Russisch-Po- len im Kugelregen der feindlichen Geschütze. Es macht seinem Namen alle Ehre. Franz Gondör. Sie Flucht der Russen. Wilkowiszki, 14. Februar 1915. Ostpreußen ist von Russen frei. Die Deutschen haben die Grenze überschritten und stehen vor Seh Feuilleton. Aus einem deutschen Hanse. Ein Familienbild aus dem neunzehnten Jahrhundert von Ludwig Schiert. I. Im Erdgeschosse des eleganten .Hauses lag die Küche. Man atmete den soliden Duft der Braten und den berückenden Hauch

ist es durchaus nötig, mit der Betrachtung dieses erhabe- nen Raumes den Anfang zu machen. Volkr-Zeltung ny. Am 7. erfreute die russische Heeresleitung die russische Bevölkerung noch mit der Nachricht, die russischen Truppen hätten bei Lasdehnen Terrain gewonnen, die Deutschen wichen vor ihnen zurück. Atan ahnte sicherlich, daß es sich dabei um einen von den Deutschen gewollten Scheinerfolg handelte, der die Russen fester in die vorbereitete Umklam merung Hineinsetzen sollte. Mit großer Wucht begann

muß man sich vergegenwärtigen, um einen Begriff von den unglaublichen Leistungen unserer Truppen zu bekommen und um den militärischen Erfolg der Of fensive richtig abschätzen zu können. Trotz der auf getürmten Widerstände gab es keinen Aufenthalt im Vorwärtsstürmen. Und immer noch marschieren die deutschen Truppen hinter dem Gegner her, marschie- en und föchten, obwohl von guten Quartieren keine Rede sein kann und in der Verpflegung unter den obwaltenden Umständen Störungen unvermeidlich

sind. Der Erfolg übertrifft hochgespannte Erwartun gen! Am 8. Februar wurde im flotten Sturm Jo hannisburg genommen, am 11. war unser rechter Flügel schon vor Grajewo. Die hier gegenüberstehen den Russen gerieten zum größten Teil in Gefangen schaft. Am 11. allein machten die von Tilsit aus vor gestoßenen Deutschen bei Wirballen 10.000 Russen zu Gefangenen und erbeuteten 75 Küchenwagen. Nach dent bisherigen Ergebnis darf man annehmen, daß die Zahl der Gefangenen auf 60.000 angeschwol len ist, wenn diese Zeilen

die Leser erreichen. Nur an einigen Punkten leisteten die Russen Widerstand, um die Abzugstraße zu erreichen. Der Erfolg war, daß sie abgeschnitten wurden. Die Rückzugslinien sind wie besät mit zurückgelassenen Geschützen, Mu nition und sonstigen Wagen, gesprengten Autos, er schossenen Pferden und allen erdenklichen Beute stücken. Auch eroberten die Deutschen Unmengen von Gegenständen, die von den Russen aus deutschen Privatwohnungen fortgeschleppt worden waren. In Wirrballen stehen zwei lange Züge

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.02.1915
Physical description: 4
für das Gelingen einer militärischen Aktion besteht darin, die Vorbereitungen dazu vor dem Gegner geheimzuhalten. Die Russen hatten keine Ahnung von dem Auftreten deutscher Truppen an der Karpathensront, obwohl man den Abtransport der Deutschen im Inland natürlich nicht verbergen konnte. Aber der Spionagedienst, den die Russen nördlich der Karpathenfront so vortrefflich orga nisiert hatten, versagte südlich der Pässe vollkommen. In Ungarn wußten nicht einmal unsere eigenen Truppen, die vorn in der Front stehen

, von dem An marsch der Deutschen. Bezeichnend dafür ist eine kleine Episode, die sich vor einigen Tagen abspielte. Eine Pa trouille ungarischer Husaren nahm eine deut sche Infanteriepatrouille gefangen. Die Patrouillen be gegneten einander im Wald; die braven Husaren, die in ihrem Leben noch keine deutschen Soldaten ge sehen hatten, hielten diese für Russen und griffen sie sofort an; die 'Deutschen taten das Klügste, was sie machen konnten, sie legten augenblicklich die Waffen nieder und ergaben

sich den anrennenden Husaren. Als diese erkannten, wen sie vor sich hatten, war die ge genseitige Freude natürlich groß. Viel bedeutsamer aber ist, daß weder die russi schen Truppen noch ihre Führer wußten, daß sie es nun in den Karpathen auch mit deutschen Truppen zu tun bekamen. Mehr als eine russische Patrouille geriet so ins Verderben, indem sie sich in voller Ahnungslosigkeit den deutschen Soldaten, die sie für eigene Leute hielt, näherte und dann zusammenge schossen oder gefangen genommen wurde. Lauroggen

von den Deutschen erobert. Berlin, 19. Febr. (Amtlich.) Tauroggen wurde gestern von uns genommen. Die Verfolgungs kämpfe westlich Grodno und Nowosuchwola stehen vor dem Abschluß. Die Kämpfe nordwestlich Klodno dauern an. Südlich von Myszniec warfen wir die Russen aus einigen Ortschaften. In Polen nördlich der Weichsel fanden einige Zu sammenstöße statt. In Polen südlich der Weichsel nichts Neues. (Tauroggen liegt in Rußland unweit der nördlich sten Spitze Ostpreußens. Myszniec ist ein Ort in Nord polen unweit

die Schulgewaltigen, die Mütter ihrer Pflegebefohlenen zur Vernunft zu bringen. Erst dem Eingreifen des mit der Aufsicht über das städtische Anterrichtswesen beauftragten Schöffen, welcher einen Aufklärungsgang durch die Brüsseler Schulen unternahm, gelang es, die zitternden Mütter zu beruhigen. Alsbald war natürlich auch der charakte ristische Brüsseler Volkswitz, die „Zwanze", an der Ar beit. Wie die „Gazet van Brüssel" mitzuteilen weiß, meinte einer dieser Spötter: es sei doch barer Unsinn, von den Deutschen

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 20.02.1915
Physical description: 8
nördlich von Nad- worna und nordwestlich Kolomea, die noch andauern. Die Kämpfe der Deutschen. Abermals 3000 Gefangene. Gr. Hauptquartier, 18. Febr. (Amtlich.) Im Osten Fortsetzung der Verfolgungskämpfe bei Tau roggen und norwestlich Grodno. Nördlich Lomza An griffsgefecht gegen frische feindliche Truppen. In sieg reichen Kämpfen bei Plozk Racionz 3u00 Gefangene. Südlich der Weichsel nichts Neues. 800 Gefangene in der Champagne. Gr. Hauptquartier, 18. Febr. <Amtl.) In der Champagne nördlich Perthes

zu zerstören. Ihr Angriff mißglückte jedoch unter dem wohlgezielten Feuer der deutschen Batterien, die die feindlichen Flieger verjagten. Der Krieg zur See. Der Beginn des Unterseeboots krieges. Ein französischer Dampfer bei Cherbourg versenkt. Paris, 18. Febr. Nach einer amtlichen Mel dung entdeckte am Dienstag nachmittags der französi sche Dampfer „Bille de Lille" auf der Fahrt nach Cherbourg nach Dünkirchen nördlich des Leuchtturmes von Barfleur (an der Nordostspitze der Halbinsel Manche) ein deutsches

Unterseeboot. Der Dampfer versuchte zu fliehen, aber das Unterseeboot holte ihn ein und ver senkte ihn mittels Bomben, die in das Innere des Dampfers gelegt wurden. Das Unterseeboot gab der Besatzung des Dampfers 10 Min. Zeit, um sich zu retten. Nach der Versenkung des Dampfers tauchte das Unterseeboot unter und verschwand. Ein engl. Dampfer in die Luft gesprengt. Rotterdam, 18. Febr. Der engl. Dampfer „Dulwich" wurde am Montag 20 Seemeilen vom Kap Antifer bei Havre entfernt von einem deutschen

Unter seeboot angehalten. Die Deutschen erlaubten der Mann schaft, sich m Sicherheit zu bringen. Dann sprengten sie den „Dulwich" in die Luft. Der Minenkrieg zur See 2 engl. Dampfer auf Minen gelaufen. Amsterdam, 18. Febr. Der engl. Dampfer „Havelot" aus Westhartlepool, der nach Leith mit einer Holzladung unterwegs war, lief bei Kentish-Knock auf eine Mine und explodierte. 12 Mann ertranken, 12 wurden gerettet. — In der Irischen See soll der große englische Dampfer „Oueen Mary" auf eine Mine aufgelaufen

ihre Neutralitätsverpflichtung wohl ein gehalten, aber nicht moralisch, da sie trotz der kraffen Verletzung des Völkerrechtes durch England und der Unmöglichkeit, in Deutschland aus Amerika Lieferun gen zu erhalten und unbekümmert um die große Schä digung, die sie Deutschland zufügen. Waffen und Mu nition an die Mächte des Dreiverbandes geliefert habe. Noten der skandinavischen Staaten. Dänemark, Schweden und Norwegen werden der englischen und der deutschen Regierung Noten über reichen, in denen Vorstellungen wegen der Anwendung

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 20.02.1915
Physical description: 8
. Alles, was in dem schneelosen nordfranzöstschen Winter immergrün ist, das haben sie weit in der ganzen Gegend gesammelt, haben es hier mit den Wur zeln "eingepflanzt und haben es so sorgsam ge pflegt, daß es schon setzt zu treiben beginnt und neue Blätter bildet: Lorbeer und Stechpalme und Buchs und Epheu. Aus den zerschossenen Dör fern haben sie Marien-Statuettchen und Kruzifixe herbeigetragen, eins für jedes Grab — und haben die Holzkreuze schön ausgeschnitten, haben sie be malt, haben in hübscher Schrift die deutschen

Hel dennamen draufgeschrieben, haben rührend kind liche Verse gedichtet — und haben so diesem ern sten Platz, auf dem die grüngeschmückten Hügel in breiter Reihe liegen, etwas Heiligfrohes gege- und ein Dutzend Schritte hinter diesen von aller Heimat Verlassenen, die doch tapfere Helden ihres Volkes waren, schlafen und essen und trinken im französischen Schützengraben ihre lebenden Brüder ! Denen boten die Deutschen einen Waffenstillstand zur Bestattung ihrer Gefallenen an. Die Franzosen lehnten

ihn ab. Warum? Weil sie darin einen Vorteil für die Deutschen witterten? Weil sie glaubten, der stete Anblick dieses Todes würde die Deutschen verzagt machen? Oder weil sie hofften, dieser Leichenwall würde ihr empfindliches Ooohlalahäutchen vor den bayerischen Gewehr kolben behüten? Oder nur, weil sie zu zivilisiert und zu faul waren, um eine etwas mühsame und unästhetische Pflicht der Pietät zu erfüllen? Fürstenfeldbrucker! Ich will beim Gedanken an diese verlassenen Toten dein zorniges Philo sophenwort

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 20.02.1915
Physical description: 4
einer deutschen Frau zu einem Vaterlandsfeind zu „verherrlichen" sucht. Natürlich ist das plumpe Machwerk nicht von einem Deutschen, aber es ist unfaßbar, daß sich die Deut schen Bewohner ein solches Bild in den Lichtspielbühnen gefallen lassen! In Paris und London wäre heute dergleichen unmöglich. — Schläft Wien denn immer noch? (EineBankettred e d'An n unzios.) Bei einem Bankett in der Sarbonne hielt Gabriele d'Annunzio eine Rede, die mit folgenden Phrasen endete: „Frank reich ist heute der Paladin

Blattes werden ersucht, dasselbe durch Berichte zu unterstützen. Cbeatcr und Krieg. Den Einfluß des Krieges auf die deutsche Theater welt hat die „Leipziger Abendzeitung" in einer Son derausgabe geschildert, in der die bedeutendsten Größen unter den deutschen Bühnenleitern, den Künstlern, Schriftstellern und Tondichtern sich zur Frage des Spielplanes äußern. Aus der großen Anzahl von wiedergegebenen Ansichten und Wünschen — sie lau fen alle auf eine Hebung des Theaterniveaus hinaus — möchten

. — Ich würde Vor schlägen, nebst dem klassischen Drama, auch gute Fami lienstücke von Bauernfeld, L' Arronge, Moser und Be- nedix dem Spielplan einzureihen, und diese Stücke in guter, sorgfältiger Einstudierung so lange zu spielen, bis endlich ein tüchtiger Schriftsteller sich mit einer guten Neuheit hervorwagt, die dem Publiküm gefällt. Elsa Laura v. Wo l zogen (München) spricht der deutschen Oper das Wort, vor allem Mozart, Lortzing, Weber, Nicolai und sagt dann: Nur das soll man um alles in der Welt vermeiden

, — Possen und Schwänke, die hlühenden Blödsinn und todernste Ereignisse ranken. Jedem Feinfühligen schneidet es messerscharf in die Seele, wenn diese Aktuellen — Stückenmacher — Kriegsereignisse und Gesang und Tanz in gewaltsam verrenktem Humor auf die Bühne bringen. „Mobilmachung" — „Wiedersehen im Felde" — „Aeberfall an der Grenze" — ein Toter darf — ge schmackvoller Weise! — nicht fehlen, tritt mitten auf die Bühne während im Vordergründe Engländer, Franzo sen Und Russen von deutschen Soldaten

, oder wie es jetzt richtiger heiU, Schatzmeister in funkelnder Freude erstrahlen ließ Französische Ehebruchskomv- dien, je saftiger und je in ehr teils mit offenen teils mit versteckten Nikofchiaden dnrchrofint, wurden beju belt. Man Amüsiert sich königlich"! Dann sprich Ierschke über seinen Freund Holz und seine Werke um wie folgt weiter zu fahren: Zweifellos ruhen ir den Archiven der deutschen Theaterkanzleien eine Men- ge guter und brauchbarer Stücke, die hundertmal mch wert sind, wie all das fade Zeug

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Außferner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 20.02.1915
Physical description: 12
, einen anderen Weg zu nehmen. Ich habe dann Christiania am 30. Oktober verlassen; wie ich hervorheben mochte, in voller Kennt nis des verbrecherischen Anschlags, der von Ihrem Vertreter in Norwegen gegen mich ge plant war, ohne daß jedoch dieser von meiner Kenntnis wußte. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: Sie find ja über alle Einzelheiten unter richtet, da Sie sowohl telegraphisch wie brieflich dauernd mit Ihren Agenten darüber in Beroin- dung standen. Es ist Ihnen auch die Erklärung der kaiserlich deutschen

Regierung bekannt, welche diese am 20. November v. Js. in Beantwortung einer von min an iw berichteten Anfrage veröffentlicht hat. Die britische Regie rung hatte durch Preßberichte wie auch durch be sondere Agenten in ganz Irland verleumderisch verbreiten laßen, die Deutschen begingen die scheußlichsten Verbrechen in Belgien, und hatte der irischen Bevölkerung weisgemacht, daß ihr ein gleiches Schicksal bevorstehen würde, falls Deutschland aus diesem Kriege siegreich hervor ginge. Die Msicht

Ihrer Regierung war es, die Iren aus Angst in einen räuberischen Ueberfall auf ein Volk zu Hetzen, das ihnen niemals etwas Zuleide getan hatte, und sie durch falsche Beschul digungen glauben zu machen, das sei ihre Pflicht. Meine Msicht war es, nicht nur eine bindende wohlwollende Zusicherung der deutschen Regie rung zu erhalten, sondern auch meine Landsleute von den falschen Vorstellungen zu befreien, die diese verleumderische Hetzkampagne Hervorrufen sollte; schließlich wollte ich, soweit

dies in meinen Kräften stand, sie davon abhalten, sich in einen jeder Moral Hohn sprechenden Kampfe mit einem Volke einzulaßen, das Irland niemals ein Unrecht zugefügt hat. Diese Erklärung der deutschen Regierung, die, wie ich weiß, in voller Aufrichtigkeit abgegeben worden ist, bildet die Rechtfertigung für meinen „Hochverrat". Die Rechtfertigung für den verbrecherischen Anschlag der britischen Regierung und ihres Gesandten in Christiania zu finden, der geplant wurde, ehe ich überhaupt deutschen Boden betreten

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Newspapers & Magazines
Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 9 of 12
Date: 20.02.1915
Physical description: 12
. Ich habe dann Christiania am 30. Oktober verlassen: wie ich hervorheben nwchte, in voller Kennt nis des verbrecherischen Anschlags, der von Ihrem Vertreter in Norwegen gegen mich ge plant war, ohne daß jedoch dieser von meiner Kenntnis wußte. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: . Sie sind ja über alle Einzelheiten unter richtet, da Sie sowohl telegraphisch wie brieflich dauernd mit Ihren Agenten darüber in Verbin dung standen. Es ist Ihnen auch die Erklärung der kaiserlich deutschen Regierung bekannt

, welche diese am 20. November v. Js. m Beantwortung einer von mir an 0- „i-richteten Anfrage veröffentlicht hat. Die britische Regie rung hatte durch Preßberichte wie auch durch be sondere Agenten in ganz Irland verleumderisch verbreiten lassen/ die Deutschen begingen die scheußlichsten Verbrechen in Belgien, und hatte der irischen Bevölkerung weisgemacht, daß ihr ein gleiches Schicksal be'vorstehen würde, falls Deutschland aus diesem Kriege siegreich hervor ginge. Die Absicht Ihrer Regierung war es, die Iren aus Angst

in einen räuberischen Ueberfall aus ein Volk zu Hetzen, das ihnen niemals eüvas zuleide getan hatte, und sie durch falsche Beschul digungen glauben zu machen, das sei ihre Pflicht. Meine Absicht war es, nicht nur eine bindend- wohlwollende Zusicherung der deutschen Regie rung zu erhalten, sondern auch meine Landsleute von den falschen Vorstellungen zu befreien, die diese verleumderische Hetzkampagne Hervorrufen sollte; schließlich wollte ich, soweit dies in meinen Kräften stand, sie davon aühalten

, sich in einen jeder Moral Hohn sprechenden Kampfe mit einem Volke einzulassen, das Irland niemals ein Unrecht zugesügt hat. Diese Erklärung der deutschen Regierung, die, wie ich weiß, in voller Aufrichtigkeit abgegeben worden ist, bildet die Rechtfertigung für meinen „Hochverrat". Die Rechtfertigung für den verbrecherischen Anschlag der britischen Regierung und ihres Gesandten in Christiania zu finden, der geplant wurde, ehe ich überhaupt deutschen Boden betreten hatte, und noch dazu in einem Lande

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Maiser Wochenblatt
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Page 9 of 12
Date: 20.02.1915
Physical description: 12
auch nach ihren» Eingreifen in den gegenwär tigen Konflikt erklärt, daß sie in Anerkennung des allgemeinen Weltgrundsatzes. wonach der Krieg nichts zu tun habe mit den friedlichen Angehörigen der feindlichen Staaten, gegen die Angehörigen des Deutschen Reiches keinerlei feindliche Gesinnung hege. Die deutschen Staats angehörigen, die jetzt in Japan lebten, könnten ohne irgendwelche Behinderung daselbst ver bleiben; neue Ankömmlinge seien willkommen, ihr Aufenthalt in Japan solle frei von allen Einschränkungen sein. Leib

, Leben, Ehre und Eigentum werde nach Maßgabe der Gesetze geschützt werden. Insbesondere solle es ihnen freistehen, jederzeit die Hilfe der japanischen Gerichte in Anspruch zu nehmen. Im schroffsten Gegensatz zu dieser den Be griffen des modernen Völkerrechtes entsprechenden Haltung unseres asiatischen Gegners stand die Großbritanniens: . \. Sofort nach der Kriegserklärung wurden alle männliche,» deutschen und österreichisch ungarischen Staatsangehörigen zwischen dem !?. und 55. Lebensjahre in England

und den Kronkolonien, mit Ausnahme der Selbstver waltungskolonien Australien, Kanada sowie Neu-Seeland, in Konzentrationslager abge führt. r 2. Deutschen und österreichisch-ungarischen Firmen wurde verboten, neue Geschäfte zu machem Mit der Abwicklung ihrer laufenden Geschäfte »nutzten sie englische oder neutrale Angestellte'beauftragen, wenn sie nicht selbst über 55 Jahre alt waren. Vereinzelt wurde bei sehr großen Geschäften den' bisherigen Inhabern gestattet, selbst ihre Geschäfte abzn wickeln

unter der Bedingung, daß sie ihr Ehrenwort abgäben, weder direkt noch indircl! . mit Deutschland zu verkehren. 3. Im November kan, die unglaubliche Nachricht zunächst aus Hongkong,, dann aber auch aus den anderen Kronkolonien, daß dort kurzerhand alle Deutschen interniert seien, und zwar im chinesischen Gefängnis. Die Geschäfte seien unter Zwangsverwaltung gestellt und 'sollte»» unter englischen Liquidatoren, rneist.'.is -Konkurrenten der Firma, ohne Rücksicht auf die Folgen schleunigst liquidiert

werden. 4 . Ir» den von den englischen und franzö sischen Truppen besetzten deutschen Kolonien in Westafrika wurden die deutschen Männer und Frauen,^einschließlich der Missionäre kur zerhand verhaftet und dem Gespött.der Neger ausgesetzt/ Die Männer wurden in Konzen- . trationslager gebrächt, die Frauen und Kinder unter der Gbhut von Negern wie Vieh unter ganz unglaublichen sanitären Verhältnissen, die : jeder menschlichen Zivilisation Hohn sprechen, auf Frachtdämpfern nach England verladen. \ 5. Die Plantagen und Niederlagen

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 11 of 12
Date: 20.02.1915
Physical description: 12
Scchaczew, werden russische Airgriffe abgeschlagen, bei Po- limow Fortschritte gemacht. In den Karpathen dauern die Kämpfe mit unverminderter .Heftig keit an, wobei unsere Truppen besonders im mittleren Abschnitte, Raum gewinnen. — Nörd lich von Mastiges erstürmen die deutschen Trup pen die französische Hauptstellung, nehmen über 600 Mann gefangen und erobern neun Ma schinengewehre und neun Geschütze. — Der deut sche Admiralstab erklärt die Gewässer um Groß britannien und Irland und den Kanal

von Trapezunt russische Kriegsschiffe das amerikanische Hospitalschifs „Washington". 11. In Ostpreußen führt eine am 8. ds. be gonnene deutsche Offensive bei Iohannisburg und Stclllupönen-WirbäLen zu einer vernichtenden Niederlage der daselbst offensiv vorgegängenen russischen Arrnee in der Stärke von 11 Divisionen. Mehr als 26.000 Gefangene, 20 Geschütze und 30 Maschinengewehre fallen in die Hände der Sieger. Ostpreußen ist durch diesen Sieg vom Gegner be freit.— In Polen besetzten die deutschen Truppen

die Stadt Sierpe. — Jn den Karpathen gewinneil die Verbündeten tüotz Eingreifens russischer Ver stärkungen stetig an Raum. In der Bukowina wird die Serethlinie erreicht. — Bei Souain miß lingt ein französischer Artgriff. Hier und in den Argonnen werden zahlreiche Gefangene gemacht, noäwestlich von Verdun mehrere Schützengräben gewonnen, die Festung selbst von deutschen Flie gern mit 100 Bornben belegt. —* Am Sudelkopf in den Vogesen erobern, die Franzosen einen klei nen Vargraben.— Manifest des Sultans

an die AeMster. - - - 12. In Ostpreußen diesseits und jenseits der Grenze schreiten die deutschen Mionen erfolgreich vorwärts. In Mrdpolen überschreiten die deut- schMTruppen die untere Skrwa in der Richtung auf Hacionz. — In den Karpathen werdert die russischen Gegenangriffe am Duklapasse seltener uich schwächer, östlich hievon schreiten unsere An griffe fort. — Die von Körösmezö in das obere Pruthtal ultd auf Nadworna vardringenden eige nen Truppen erreichen Wiznitz, Kutno, Kosow, De- latyn und Pasieczna

aus Deutschostasrika über die Beschießung von Dar- es-Salam am 28. November beweist neuerlich die Heimtücke der Engländer. 14. Nördlich von Tilsit wird der Feind auf Tauroggen zu (tbgedrangt. Oestlich der Seenplatte nehmen die Verfolgungskämpfe einen günstigen Fortgang. — In Nordpolen gehen die deutschen Truppen von Kol.no gegen feindliche aus Lomza vorgehende Kräfte vor. Ragionz wird von deutschen Truppen besetzt. — In Südostgalizien wird Nad- wornn besetzt und der Gegner auf Stanislau Zu gedrängt.— Am südlichen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 20.02.1915
Physical description: 8
. Dennoch ist eine Beziehung vorhanden. Eine sehr ernste. „Sie, sagen S' amal, ob dös wahr is, was die -Meinige allweil schreibt: daß daheim in der Stadt die jungen Weibsbilder so ausg'schaamt in die Kaffeehäuser hocken, pariserisch anzogen, daß man d' halben Haxen sieht?" Trotz de derben Ausdrucksweise lacht keiner von den L-hmgelben. Sie scheinen die Frage für eine sehr wichtige und würdevolle zu halten. Ich schüttle den Kopf. „Nein! So stimmt das nicht. Unsere deutschen Frauen und Mädchen

einer Schießscharte die Splitter weg. Jetzt ein Schuß im deutschen Graben. Dann die ruhige Stimme des Rotbärtigen, den ich nimmer sehe: „No also! Endli' amal!" Ich brauche nicht umzukehren. Auch ohne zu fragen, weiß ich, was der kurze, zufriedene Mo nolog des Rotbärtigen bedeutet. Wohl denke ich auch daran, daß jetzt da drunten im roten Stadel ein Leben verblutet; aber vor allem muß ich denken: daß unsere Feinde wieder weniger wur den um einen. Ein langer Weg noch, durch den Laufgraben und über die dämmernden

Rübenfelder. Kanonenschüsse und Gcanatenfchläge dröhnen in rascher Folge. Die Franzosen tasten wieder nach der deutschen Batterie umher und können sie nicht finden. Beim Einsteigen in den Wagen bemerke ich, daß ich nicht viel anders ausschaue, als die Lehm gelben im Schützengraben. Ich fühle aber doch einen beträchtlichen Unterschied. So heiß, wie an diesem Abend, hat noch nie die Frage in mir ge brannt: „Was kann ich leisten als Bürger, wie kann ich nützen?" Im Westen ein leuchtender Streif und drüben

zu einer schweren Kanonade, die von den Deutschen nur mit einzelnen Meldeschüffen: „Wir sind noch immer da!" erwidert wurde, um aus dem französischen Tagesbericht den Satz aus zuschalten : „Eine deutsche Batterie wurde stumm gemacht und vernichtet." Es waren im Hörbe reich an die 600 Schüsse zu zählen. Dazu etwa zwanzig grobe Detonationen von Minenwerfern. So verpulverten die Franzosen an diesem Schön wettertage über eine Frontlänge von 30 Kilo meter zirka 125.000 Franken. Die auf deutscher Seite am Abend

festgeftellte „Verlustziffer" lau tete: kein Toter, kein Verwundetes, kein Materialschaden. Gelitten hatten nur die franzö sischen Dörfer und Aecker. Für Frankreich ein kostspieliges Vergnügen! Wenn die nordfranzösi schen Bauern wieder einmal zu ihrer Scholle heim- kehren, werden sie entsetzt ■ die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Was würden wohl die deutschen Bauern dazu sagen, wenn es bei u n s so gekommen wäre, im ganzen Reich: Im Feuerbereich der Franzosen kein Haus mehr, keine gefüllte Scheune

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 20.02.1915
Physical description: 8
, die verbündet mit den tapferen Oesterreichern und Türken den russischen Bären, den englischen Löwen und den gallischen Hahn mit mächtigen Schlä gen sich vom Leibe halte. Ein falscher Kaiser-Brief. Wien, 18. Februar (K.-B.) Mehrere in- und ausländische Zei tungen haben haben den Text eines Briefes des Kaisers an die Kinderwelt seines Reiches veröffentlicht. Es sei festgestellt, daß ein solcher Brief nicht vorhanden ist. Mir und Italien. In Entgegnung auf einen Artikel der „Neuen Freien Presse

und kriegerische Tüchtigkeit bekundet hat, die unsere höch'ste Bewunderung verdienen und die allgemeinen Erwartungen weit übertrosfen haben. Nicht bloß in einem kleinen Teile der neutralen Presse, auch in einem nicht geringen Teile der deutschen Presse spricht man von Deutschland, als ob es die ungeheure Last des Krieges allein zu tragen hätte und vergißt nur zu oft, Oesterreich-Ungarn auch nur mit einem Worte zu erwähnen, was doch nicht bloß unedel, sondern auch höchst ungerecht ist. Ohne den bewunderungswür

digen hartnäckigen Widerstand, den das österreichisch-ungarische Heer den Russen entgegensetzte,. wäre Deutschland dem Feinde längst preisgegeben. Der Heldenmut der deutschen Truppen hätte nicht genügt, den Krieg vom deutschen Boden fernzuhalten. Die sich immer wieder erneuernde, durch kein Mißgeschick zu bre chende Energie des österreichisch-ungarischen Widerstandes ist über jedes Lob erhaben. Wer es leugnen wollte, würde sein eigenes Gewissen verleugnen. Die „Tribuna' analysiert

Heer, das strategisch hervorragend geleitet, wie eine Windsbraut die Russen in -der Front und an beiden Flanken gleichzeitig packte. Die österreichisch-ungarischen Truppen haben wunderbar schnell die Säuberung der mißhandelten Bukowina erreicht. In ihrem berechtigten Jubel mischt sich das kampffrohe Hurra der deutschen Befreier Ostpreußens. Die Antwortnote Deutschlands. W i e n, 18. Februar (K.-B.) In der Antwortnote Deutschlands auf die jüngste Note Amerikas heißt es weiter: Die deutsche

Re gierung würde aber mit Dank anerkennen, wenn die amerika- ni' e Regierung ihren Handelsschiffen dringend empfehlen würde, wenigstens bis zur Regelung der Flaggenfrage den eng lischen Seekriegsschauplatz zu meiden. Die deutsche Regierung gibt sich der Hoffnung hin, daß die amerikanische Regierung den schweren Kamps, den Deutschland um sein Dasein führt, in seiner ganzen Bedeutung würdigt und daß aus den vorgeführten Auf klärungen und Zusagen das Verständnis sür die Beweggründe und Ziele der deutschen

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Außferner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 20.02.1915
Physical description: 12
werden. E i n e m i n- destebensogefährlicheWaffesind d i e M i n e n. Und auch da ist es wieder Eng land, dessen Maßnahmen die größte Gefahr bedeuten, denn die Engländer haben, das hat das erste Halbjahr der Kriegsführung ge zeigt, das denkbar schlechteste Material für die Minen verwandt. Von allen bisher an den Küsten angetriebenen Minen machen die deutschen Minen kaum den hundertsten Teil aus und alle angetriebenen deutschen Minen haben den Anforderungen des Völkerrechts entsprochen. Eine Untersuchung in Norwegen und in Holland hat ergeben, daß die deut schen Minen sich durch einen Stoß

können wir uns bald freuen über die erfolgreiche Art, mit der Deutsch land die britische Gemeinheit meistert. Am heutigen Tage aber klingt aus Millionen Kehlen den deutschen Seehelden ein herzliches Glückauf entgegen. Kurze politische Nachrichten. Die Dreiverbändler sollen sich auf einen gemeinsamen Pump von 800 Millionen Pfund Sterling (16 Milliarden Mark) geeinigt haben. Wer's glaubt! Die deutsche Regierung hat an die neutra len Mächte eine neue Warnung vor den Gefahren gerichtet, die ihre Handelsschiffe laufen

, falls sie sich in die von der deutschen Admiralität als Kriegsgebiet erklärten Gewässer begeben. Französische Blätter erfahren aus Rom, daß Italien gegen die deutsche Blockade Englands nicht protestieren werde. Wie die „Korr. Austria" meldet, erlitt Kar dinal-Fürsterzbischof Dr. Piffl infolge Erkäl tung eine vorübergehende Lähmung der Nerven der rechten Gesichtshälfte, wodurch auch die Beweg lichkeit des rechten Augenlides behindert ist. Die „Neue Züricher Zeitung" meldet aus Petersburg: Die Antwort

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 4
Date: 20.02.1915
Physical description: 4
aller russischen Durchbruchsversuche auf dem äußersten linken Flügel der Verbündeten oder nördlich von der Weichsel charakterisiert. Weiters hatte die Er oberung der Stellung von Humin die Deutschen zu Beherrschern des Suchaabschnittes gemacht, von wo aus die russische Front an der Bsura und Rawka nunmehr in ihrer vollen Ausdeh nung bloßlag. Das russische Millionenheer be fand sich somit in diesem Zeitpunkte an der ganzen Front in einer Krise, bei welcher irgend eine Teilkatastrophe verhängnisvoll

, daß mit dem russischen Dukchbruch in Ojtpreußen die ganze militärische Lage geändert und möglicher weise eine Entscheidung für Rußland herbeige führt werden sollte. Das siegreiche Vordringen der ostpreußischen deutschen Kräfte bedeutet nichts weniger als die beginnende Umfassung des nörd lichen Flügels des russischen Zentrums, des Weichsel-Narew-Waffenplatzes. Selbst die Russen sehen sich in ihren amtlichen Meldungen gezwun gen, ohne weitere Verschleierungsversuche über ihre letzten Niederlagen den Rückzug

hinter die schützende Linie des russischen Festungssystems anzukündigen. Daraus erhellt die ganze große Bedeutung des deutschen Sieges in Ostpreußen, der nicht allein die Russen in die Vereidigung gedrängt, sondern auch den Weg in die Flanke der russischen Weichselfront geöffnet hat. So ist in Ostpreußen bereits die dritte russische Offensive mit einen! gewaltigen deutschen Vorstoß ins Gegenteil gekehrt. Gleichzeitig aber drangen auch aus der Bukowina und den Kar pathen immer erfreulichere Meldungen

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Außferner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 20.02.1915
Physical description: 12
ist durch diesen Sieg vom Gegner be freit. — In Polen besetzen die deutschen Truppen die Stadt Sierpc. — In den Karpathen gewinnen die Verbündeten trotz Eingreifens russischer Ver stärkungen stetig an Raum. In der Bukowina wird die Serethlinie erreicht. — Bei Souain miß lingt ein franLösischer Angriff. Hier und in den Argonnen werden zahlreiche Gefangene gemacht, nordwestlich von Verdun mehrere Schützengräben gewonnen, die Festung selbst von deutschen Flie gern mit 100 Bomben belegt. — Am Sudelkopf in den Vogesen

erobern die Franzosen einen klei nen "Vorgraben. — Manifest des Sultans an die Aegypter. 12. In Ostpreußen diesseits und jenseits der Grenze schreiten die deutschen Aktionen erfolgreich vorwärts. — In Ikordpolen überschreiten die deut schen Truppen die untere Skrwa in der Richtung auf Racionz. — In den Karpathen werden die russischen Gegenangriffe am Duklapasse seltener und schwächer, östlich hievon schreiten unsere An griffe fort. — Die' von Körosmezö in das obere Pruthtal und auf Nadworna

Stellungen bei Korna hat Erfolg/wobei die kleine Festung Pirinds beseht wird. — Ein Bericht aus Deutschostafrika über die Beschießung von Dar- es-Salam am 28. November beweist neuerlich die Heimtücke der Engländer. 14. Nördlich von Tilsit wird der Feind auf Tauroggen zu abgedrängt. Oestlich der Seenplatte nehmen die Verfolgungskämpfe einen günstigen Fortgang. — In Nordpolen gehen die deutschen Truppen von Kolno gegen feindliche aus Lomza vorgehende Kräfte vor. Ragionz wird von deutschen Truppen besetzt

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