einer deutschen Frau zu einem Vaterlandsfeind zu „verherrlichen" sucht. Natürlich ist das plumpe Machwerk nicht von einem Deutschen, aber es ist unfaßbar, daß sich die Deut schen Bewohner ein solches Bild in den Lichtspielbühnen gefallen lassen! In Paris und London wäre heute dergleichen unmöglich. — Schläft Wien denn immer noch? (EineBankettred e d'An n unzios.) Bei einem Bankett in der Sarbonne hielt Gabriele d'Annunzio eine Rede, die mit folgenden Phrasen endete: „Frank reich ist heute der Paladin
Blattes werden ersucht, dasselbe durch Berichte zu unterstützen. Cbeatcr und Krieg. Den Einfluß des Krieges auf die deutsche Theater welt hat die „Leipziger Abendzeitung" in einer Son derausgabe geschildert, in der die bedeutendsten Größen unter den deutschen Bühnenleitern, den Künstlern, Schriftstellern und Tondichtern sich zur Frage des Spielplanes äußern. Aus der großen Anzahl von wiedergegebenen Ansichten und Wünschen — sie lau fen alle auf eine Hebung des Theaterniveaus hinaus — möchten
. — Ich würde Vor schlägen, nebst dem klassischen Drama, auch gute Fami lienstücke von Bauernfeld, L' Arronge, Moser und Be- nedix dem Spielplan einzureihen, und diese Stücke in guter, sorgfältiger Einstudierung so lange zu spielen, bis endlich ein tüchtiger Schriftsteller sich mit einer guten Neuheit hervorwagt, die dem Publiküm gefällt. Elsa Laura v. Wo l zogen (München) spricht der deutschen Oper das Wort, vor allem Mozart, Lortzing, Weber, Nicolai und sagt dann: Nur das soll man um alles in der Welt vermeiden
, — Possen und Schwänke, die hlühenden Blödsinn und todernste Ereignisse ranken. Jedem Feinfühligen schneidet es messerscharf in die Seele, wenn diese Aktuellen — Stückenmacher — Kriegsereignisse und Gesang und Tanz in gewaltsam verrenktem Humor auf die Bühne bringen. „Mobilmachung" — „Wiedersehen im Felde" — „Aeberfall an der Grenze" — ein Toter darf — ge schmackvoller Weise! — nicht fehlen, tritt mitten auf die Bühne während im Vordergründe Engländer, Franzo sen Und Russen von deutschen Soldaten
, oder wie es jetzt richtiger heiU, Schatzmeister in funkelnder Freude erstrahlen ließ Französische Ehebruchskomv- dien, je saftiger und je in ehr teils mit offenen teils mit versteckten Nikofchiaden dnrchrofint, wurden beju belt. Man Amüsiert sich königlich"! Dann sprich Ierschke über seinen Freund Holz und seine Werke um wie folgt weiter zu fahren: Zweifellos ruhen ir den Archiven der deutschen Theaterkanzleien eine Men- ge guter und brauchbarer Stücke, die hundertmal mch wert sind, wie all das fade Zeug