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Tiroler Post
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Page 8 of 12
Date: 01.01.1915
Physical description: 12
die Mitglieder gebeten, auch im Kriegsjahre dem Verein und seinen Grurrd- sätzen treu zu bleiben. Aus Nah und Fern. Fahrpreisermäßigung bei Reisen znm Be suche kranker oder verwundeter und zur Teilnah me an der Beerdigung verstorbener österreichisch- ungarischer Krieger. Die österreichischen Etaats- bahnen gewähren nunmehr die öOprozentige Fahrpreisermäßigung bei solchen Reisen, und zwar bis zu den österreichisch-deutschen 'Grenzsta tionen auch dann, wenn sich der betreffende Krie ger innerhalb des Deutschen

Reiches in ärztlicher Pflege befindet oder an seinen Wunden oder in folge Krankheit gestorben ist. Ferner wurde die Begünstigung dahin erweitert, daß als „Angehö rige" kranker, verwundeter oder verstorbener österreichisch-ungarischer Krieger auch V e r- j lobte (Bräute) zu verstehen sind. Hiedurch er halten insbesondere auch die Erwiesenermaßen zur Nottrauung mit einem kranken oder verwun deten österreichisch-ungarischen Krieger reisenden ledigen Frauenspersonen Anspruch auf die Fahr preisermäßigung

ab. Da unser Regimentskomman dant in dem Granatfeuer keinen Mann zum Reparieren wegschicken wollte, meldete ich mich freiwillig. Derselbe Kamerad, der mit mir nachts die Leitung gebaut hatte, erklärte sich bereit, mrch zu begleiten. Ich brannte mir meine letzte Zigarre an und, den Tod vor Augen, machten wi r uns auf den Weg. Die deutschen Gra naten 0 Zeitungsreklamationen sind portofrei!

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 01.01.1915
Physical description: 16
und Biala in Galizien fetzten die Russen ihren Angriff in der heiligen Macht mit großer Heftigkeit fort. Am westlichen Kriegsschauplätze griffen die Franzosen und Engländer in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember die Deutschen an, wurden aber mit blutigen Köpfen zurückgeworfen. Vom österreichisch-deutsch- russischen Kriegsschauplatz. In Russisch-Polen sind die russischen Millio- nenheere v o l l st ä n d i g geschlagen wor den; der russische Riesenangriff ist total zu sammengebrochen

, was der beispiellosen Tapfer keit der Verbündeten österreichisch-deutschen Trup pen und der genialen Leitung der Generale von Götzendorf und Hindenburg zu verdanken ist. Fluchtartig ziehen sich die Russen zurück und die gegenwärtigen Kämpfe haben nur den Zweck, die zurückflutenden russischen Heere zu decken und sie vor einer Umklammerung durch die nach- ückenden verbündeten Oesterreicher und Deut schen zu schützen. Nach Petersburger Berichten werden die neuerlichen Verluste der Ruffen in Molen, Westgalizien

und in den Karpathen mit 256.000 Mann an Toten, Verwundeten und Ge fangenen berechnet. Die in Nordpolen vordringenden Deutschen Achen 40 bis 60 Kilometer von der Hauptstadt Warschau entfernt im Kampfe mit russischen Truppen, die den Rückzug der Russen zu hecken < haben. Es wird nicht mehr lange dauern und Warschau wird von den Deutschen neuerlich be lagert werden. In Warschau scheint man selbst davon überzeugt zu sein, daß sich die Stadt nicht lange wird halten können, da sämtliche Geld institute dieser Stadt

nach Petersburg über fiedelt und fast alle Einwohner geflohen sind. Von den zirka 800.000 Einwohnern sollen sich nur mehr 100.000 in Warschau befinden. Die Kosaken in Warschau beginnen bereit sverschie- dene Häuser zu plündern. Große Schäden richteten die deutschen Flug schiffe in Warschau an. Am 19. Dezember mor gens erschienen über dieser Stadt mehrere Flug schiffe und warfen gegen 80 Bomben ab. Meh rere Häuser stürzten ein, gegen tausend Perso nen wurden getötet und verwundet. Andere deutsche Flugzeuge

russische Angriff auf die deutsche Stellung bei Lützen wurde zurückgeschlagen, die Deutschen nah men tausend Ruffen gefangen. Die gegenwärtigen Kämpfe an der ganzen rnffischen Schlachilinie in einern für die Russen -nicht besonders günstigen Gelände stellen sich als Merzweislungskämpfe dar. Gelingt es den Ver bündeten auch diesmal, beit Ruffen eine vernich tende Niederlage beizubringen, dann wäre der Frieden wahrscheinlich um ein gutes Stück n.3cu gerückt. In Galizien. Infolge des Sieges unserer Truppen

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 01.01.1915
Physical description: 16
o. scc. I» „T t? oIe? BolkSd o t e.^ ' Freitap den 1. Janner 1915, aufgerissenen Augen schaute er dieselbe eine Zeit lang an. dann schrie er: „Nandl, meine liebe Nandl, d u bist's! Ist's möglich?' . ' (Fortsetzung folgt.) SiurmMgrUim VrgoilnenwaZöe. Eine. sehr lebendige Schilderung eines Sturmangriffes in den Argonnen, bei dem sich die Franzosen an den deutschen Drahtverhauen die Köpfe einrannten, gibt ein französischer Unteroffizier in einer Pariser Zeitung. „Ein' neuer Vorstoß', schreibt

. Wir gewinnen Boden unter beständiger Atemnot, unter Fluchen und den Klagen Verwundeter, die hier und da schon leblose Körper umkrampfen, deren Leben tropfenweise verblutet. Ein neuer Anlauf, der letzte. Fieber, Angst, Ungeduld und das Verlan gen, endlich etwas zu sehen, peitschen uns vor wärts. Endlich eine Lichtung. In vierzig Meter Entfernung tauchten Erdhügel auf: Es sind die deutschen Schützengräben mit der Dornenhecke der Vajonettspitzen. Aber plötzlich wird unser Sturmlauf jählings aufgehalten. Zwei

er an, daß von allen Bischöfen des Reiches in ihren Diözesen eine ähnliche Feier veranstaltet und das ganze Habs burgische Vaterland durch einen festen Bund mit dem heiligsten Herzen Jesu verknüpft werde. Oesterreich soll das Reich des Herzens Jesu wer den. Darum wird auch das Herz Jesu-Fest nach der Anordnung des. Kaisers - von nun an alle Jahre in ganz Oesterreich hochfestlich begangen -und der Bund erneuert werden. ^ Uns Tiroler freut diese Kaisertat von gan zem Herzen und in doppeltem Maße. Haben wir doch seit mehr

!' . Noch ein weiteres Zeugnis seiner tiefen Frömmigkeit, seines , unentwegten Gottver- trauens, eines Herzensadels, einer Größe und Zartheit des Gefühles, wie sie nur wenigen Men schen beschieden sind, hat unser Kaiser hinterlegt. Er erließ in den letzten Tagen folgendes Rund schreiben an seine jüngsten Untertanen, die vor» ihm so sehr geliebten Kinder: „An die Kinder unseres Reiches! Wenn Ich an der Schwelle des Grabes in so ernster Stunde an Euch mich richte, geliebte Kinder, geschieht es aus mehrfachen Gründen

. Einmal wäret Ihr immer die Freude, der Trost, ja oft in schweren Zeiten Meines langen Lebens der einzige Trost und die einzige Freude Eures Kaisers und Königs. Wenn Ich Euch sah, traf mich in den Schatten Meines Daseins wie der ein Sonnenstrahl. Ihr seid es, Kinder, die dem Herzen Eures Kaisers und Königs am nächsten stehen, die Blumen Meines Reiches, die Zierde Meiner Völker, der Segen ihrer Zukunft. Aber nicht bloß Eurem Kaiser und König stcht ihr am nächsten, noch einem, vor dem auch die Mächtigsten

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Tiroler Post
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Page 3 of 12
Date: 01.01.1915
Physical description: 12
sehr heftige Artilleriekämpse statt, besonders auch bei Verdun. Die Ver suche, im Norden durchzubrechen, kosteten den Verbündeten 6000 Mann sowie einige wich tige Stellungen, die ihnen von den nach- drangenden Deutschen entrissen wurden. Auch bei Souain in der Nähe von Reims war der Kampf außerordentlich heftig. Die Fran zosen griffen die dort stehenden Deutschen im alten französischen Kriegsstil an und gingen mit großen Massen über das freie Feld vor. Trotz sofortiger schwerer Verluste erneuerten

sie ihre Angriffe mehrfach. Die Deutschen schlugen sie jedesmal mit heftigem Feuer zu rück. Nach diesen heftigen, aber durchwegs gescheiterten Angriffen trat aus der ganzen Front verhältnismäßige Ruhe ein. Die Ver luste der Verbündeten während der Weih nachtsfeiertage werden allgemein für sehr schwer gehalten. Schwere Verluste der Verbündeten. z. Berlin, 29. Dez. Die „Vossische Zeitung" berichtet nach einer Reutermeldung aus Bou- logne: Der Kampf an der Äser wütet zurzeit hef tiger als während der ganzen

übrigen Kriegszeit. Die Verbündeten müssen bei dem Sturm auf die deutschen Laufgräben die eigenen Schanzen ver lassen und über kahles Terrain 200 bis 400 Me ter weit unter dem mörderischen Maschinenge wehr- und Artilleriefeuer der Deutschen durch gehen. Es bleibt ihnen der einzige Trost, daß auch die Deutschen schwere Verluste haben. ^ Ein Offizier der Verbündeten äußerte: Wir müssen jetzt vor, koste es was es wolle. Einzelne Soldaten wurden in einer halben Minute zwei mal, ja sogar dreimal von Kugeln

, dessen Befestigungen veraltet sind und das nur als Festung dritten Ranges zu bewerten fei, in kurzer Zeit in tür kischen Händen sein wird. Die Wirkung des. heiligen Krieges zeigt sich im. Kaukasus im Zuströmen Tausender von Freiwilligen. Die Erbitterung der Kur den gegen die russische Herrschaft ist eine allgemeine geworden. Deutschland für den Roten Halbmond. kb. Berlin, 29. Dez. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet: Um den Gefühlen der Zusammengehörigkeit des deutschen Volkes mit dem osmanischen Rei chim

eingetroffenen Meldungen hat das por tugiesische Expeditionskorps unter dem Oberbefehl des Obersten Rocadas gegen deutsche Kolonialtruppen eine schwere Nie derlage erlitten. Das Expeditionskorps des Obersten hatte die deutsche Grenze über schritten, als es von einem starken deutschen Truppenteil pötzlich angegriffen und zur Flucht gezwungen wurde. Die portugiesischen Truppen versuchten dann sich in das auf por tugiesischem Gebiet gelegene Naulila, einem befestigten Platze, zurückzuziehen. Die Ver folgung

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 01.01.1915
Physical description: 12
. Die Ver suche, im Norden durchzubrechen, kosteten den Verbündeten 6000 Mann sowie einige wich tige Stellungen, die ihnen von den nach- drängenden Deutschen entrissen wurden. Auch bei Souain in der Nähe von Reims war der Kampf außerordentlich heftig. Die Fran zosen griffen die dort stehenden Deutschen im alten französischen Kriegsstil an und gingen mit großen Massen über das freie Feld vor. Trotz sofortiger schwerer Verluste erneuerten sie ihre Angriffe mehrfach. Die Deutschen schlugen sie jedesmal

auf die deutschen Laufgräben die eigenen Schanzen ver lassen und über kahles Terrain 200 bis 400 Me ter weit unter dem mörderischen Maschinenge wehr- und Artilleriefeuer der Deutschen durch gehen. Es bleibt ihnen der einzige Trost, daß auch die Deutschen schwere Verluste haben. Ein Offizier der Verbündeten äußerte: Wir müssen jetzt vor, toste es was es wolle. Einzelne Soldaten wurden in einer balben Minute zwei mal, ja sogar dreimal von Kugeln und Schrap nellstücken getroffen. Die Verluste sind unge- heuer

zu bewerten sei, in kurzer Zeit in tür kischen Händen sein wird. Die Wirkung des heiligen Krieges zeigt sich im Kaukasus im Zuströmen Tausender von Freiwilligen. Die Erbitterung der Kur den gegen die russische Herrschaft ist eine allgemeine geworden. Deutschland für den Roten Halbmond. kb. Berlin, 29. Dez. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet: Um den Gefühlen der Zusammengehörigkeit des deutschen Volkes mit dem osmanischen Rei chim Kampfe gegen die gemeinsamen Feinde auch aus dem Gebiete

unter dem Oberbefehl des Obersten Rocadas gegen deutsche Kolonialtruppen eine schwere Nie derlage erlitten. Das Expeditionskorps des Obersten hatte die deutsche Grenze über schritten, als es von einem starken deutschen Truppenteil pötzlich angegriffen und zur Flucht gezwungen wurde. Die portugiesischen Truppen versuchten dann sich in das auf por tugiesischem Gebiet gelegene Naulila, einem befestigten Platze, zurückzuziehen. Die Ver folgung seitens der Deutschen war jedoch so heftig, daß es den Portugiesen

nische Zeitung" erklärt: Man braucht darin nichts anders zu erblicken, als daß die „Times" jede für England ungünstige Beurteilung der Lage blindwütend als deutsche Mache hinzustel len sucht. Zur Lage. Seitdem aus dem Großen deutschen Haupt quartier gemeldet wurde, daß die Offensive der Russen Zusammengebrochen sei, war man mit den Mitteilungen über den Verlaus der Kämpfe in der Verfolgung eigentlich recht sparsam. Erst gestern ist der Schleier, hinter dem die Deutschen stehen

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 01.01.1915
Physical description: 8
Seite Freirag, den 1. Jänner 1915. gelungen ist, die gewaltigen russischen Massen von ihrem geplanten Marsch auf Wien abzuhal ten und ihnen furchtbar schwere Verluste beizu bringen, haben es die Völker unseres Reiches zustande gebracht, aus eigenem über drei Mil liarden aufzubringen, um dem Staate die Mit tel zur Kriegführung zu oerschaffen. Diese fi nanzielle Leistung ist in einem Staate, der noch vor kurzem in den schwersten wirtschaftlichen Kämpfen lag, wahrhaft bewunderungswürdig

Tagesbericht. Berlin» 3V. Dezember. (KB.) Vom gro ßen Hauptquartier wird amtlich oerlautbart: Um das Gehöft St. Georges, südöstlich Nieuport, welches wir vor einem überraschen den Angriff räumen mußten, wird noch ge kämpft. Sturm und Wolkenbrüche richteten an den beiderseitigen Stellungen in Flandern und im Norden Frankreichs Scha den an. Der Tag verlief auf der übrigen Westfront im allgemeinen ruhig. i Die Militärische Lage der Deutschen nach der ! achttägigen französischen Offensive, j Der Berliner

Korrespondent des „Stock- i Holms Dagblad' schildert in dieser Zeitung die > Eindrücke, die er auf einer Autofahrt durch Bel- ' gien und Nordsrankreich sammelte und schreibt dann: „Die Versuche der Feinde, die Deutschen aus Frankreich und Belgien zu vertreiben, sind mißlungen. Die Offensiven der letzten Tage sind vollkommen ergebnislos gewesen; trotz der bedeutenden Verstärkungen, die die Verbünde ten neuerdings erhalten haben, sind auch kaum Aussichten dafür vorhanden, daß künftige Vor stöße besser

gelingen sollten. Die Überlegen heit des deutschen Soldatenmaterials wird sich stets geltend machen und den deutschen Heeren den Erfolg sichern. Ein Rückschlag zum Nachteil der Deutschen ist anscheinend nicht zu befürch ten.' Der Amsterdamer „Eourant' meldet: Die achttägige französische Offensive auf die ge samte flandrische Front hat als Ergebnis den Verlust von 2V Vergforts an die Deutschen. Die Verluste werden auf bis 2W.KW Mann geschätzt. Nach einer Reutermeldung wütet, wie die „Vossische Zeitung

' berichtet, der Kampf an der Ps e r zurzeit heftige r, als während des ganzen bisherigen Krieges. Die Verbün deten müssen beim Sturm auf die deutschen Laufgräben die eigenen Schanzen verlassen und über iahi^s Gelände 290 bis Ml Meter weit unter dem mörderischen Artillerie- und Ma schinengewehrfeuer der Deutschen vorgehen. Es bleibt ihnen des. einzige Trost, daß auch die Deutschen schwere Verluste haben. Die Verluste der Verbündeten sind ungeheuer, besonders an Offizieren, Stabsärzten und Ambulanzperso

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 01.01.1915
Physical description: 8
an den deutschen Kaiser fol gende Depesche: „Kaiser Wilhelm, Großes Hauptquar tier! An der Wende des Jahres, in dem Deutschland gegen eine Welt von Feinden zum Schwerte greifen mußte, beseelt uns besonders ein Gedanke: Möge es der tapferen Armee gelingen, derr Gegner niederzu ringen, und möge dem deutschen Volke im Neuen Jahre ein Friede gesichert werden, der wert ist der schweren Opfer, die es zum Schutze des Vaterlandes auf sich genommen hat. In der zuversichtlichen Hoffnung, daß dieser Wunsch erfüllt

werde, stehen die deutschen Fürsten in unerschütterlicher Treue zu Dir. Gott schütze Dich und Dein Haus und segne itnferc Waffen! Ludwig, Maria Theresia". Kaiser Wilhelm sandte darauf folgende Antwort: „Eure Majestäten König u. Königin, Münchens Euer herzerfreuendes, treues Gedenken anläßlich des Jahres wechsels empfing Ich bei der Rückkehr von einer kur zen Reise. Ich erwidere die Glückwünsche für Euch und Euer ganzes Bayernland. Ihr spracht mir aus der Seele, daß wir alle nur einen Gedanken hegen

Widerstandes der Deutschen recht empfindliche Verluste, besonders an Offizieren. Die Lage der Deutschen in der Umgebung von ReimS ist durchaus günstig, da alle nach Reims mündenden Verkehrswagen durch die vorzüglich aufgestellten deut schen Batterien beherrscht werden. Die italienifcben freiwilligen bei den Uerbiindeten im Kampfe. Mailand, 31. Dez. Das von Garibaldi befeh ligte italienische Freiwilligen-Regiment hat am 26. Dezember im Argonnenwalde sein erstes Gefecht be standen. Das 2500 Mann starke

Regiment traf am ersten Weihnachtstage in den Argonnen ein. Die erste Kompagnie, die den vordersten, von den Deutschen nur 30 Meter entfernt liegenden Schützengraben besetzt hielt, bekam um 8 Ahr morgens den Befehl zum Sturm. Aber die Deutschen waren auf ihrer Hut und über schütteten die Angreifer mit einem Hagel von Kugeln. Der Angriff mißlang und die Freiwilligen sammelien sich wieder im Schützengraben. Ein zweiter mit großer Heftigkeit unternommener Angriff brach ebenfalls zu- famnren. Die Italiener

haben angeblich 40 Tote und 150 Verwundete verloren. 9er Rampf um TranKreicbs liordSiülte. Dichter Hebel über flandern. Kopenhagen, 31. Dez. „Berlinske Tidende" be richtet: Ganz Flandern ist in einen beinahe undurch dringlichen Nebel gehüllt, der alle kriegerischen Opera tionen unmöglich macht. Der Rampf um feltubert. London, 31. Dez. lieber die Schlappe der Verbün deten jbei Festubert berichtet ein Korrespondent der „Daily iMail" aus Nordfrankreich: Infolge eines ver zweifelten Angriffes einer deutschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 01.01.1915
Physical description: 8
gelungen ist, die gewaltigen russischen Massen von ihrem geplanten Marsch auf Wien abzuhal ten und ihnen furchtbar schwere Verluste beizu bringen, haben es die Völker unseres Reiches zustande gebracht, aus eigenem über drei Mil liarden aufzubringen, um dem Staate die Mit tel zur Kriegführung zu verschaffen. Diese fi nanzielle Leistung ist in einem Staate, der noch vor kurzem in den schwersten wirtschaftlichen Kämpfen lag, wahrhaft bewunderungswürdig und eine herrliche Probe des starken

. Vom westlichen Kriegsschau platz. Der neueste amtliche Tagesbericht. Verlin, 30. Dezember. (KV.) Vom gro ßen Hauptquartier wird amtlich verlautbart: Um das Gehöft St. Georges, südöstlich Nieuport, welches wir vor einem überraschen den Angriff räumen mußten» wird noch ge kämpft. Sturm und Wolkenbrüche richteten an den beiderseitigen Stellungen in Flandern und im Norden Frankreichs Scha den an. Der Tag verlief auf der übrigen Westfront im allgemeinen ruhig. Die militärische Lage der Deutschen

nach der achttägigen französischen Offensive. Der Berliner Korrespondent des „Stock holms Dagblad' schildert in dieser Zeitung die Eindrücke, die er auf einer Autofahrt durch Bel gien und Nordfrankreich sammelte und schreibt dann: „Die Versuche der Feinde, die Deutschen aus Frankreich und Belgien zu vertreiben, sind mißlungen. Die Offensiven der letzten Tage sin.d vollkommen ergebnislos gewesen,- trotz der bedeutenden Verstärkungen, die die Verbünde ten neuerdings erhalten haben, sind auch kaum Aussichten dafür

vorhanden, daß künftige Vor stöße besser gelingen sollten. Die Ueberlegen- heit des deutschen Soldatenmaterials wird sich stets geltend machen und den deutschen Heeren den Erfolg sichern. Ein Rückschlag zum Nachteil der Deutschen ist anscheinend nicht zu befürch ten.' Der Amsterdamer „Eourant' meldet: Die achttägige französische Offensive auf die ge samte flandrische Front hat als Ergebnis den Verlust von 2V Vergforts an die Deutschen. Die Verluste werden auf 15VMV bis 2W.VVÜ Mann geschätzt

. Nach einer Reutermeldung wütet, wie die ..Vossische Zeitung' berichtet, der Kampf an der Vser zurzeit heftiger, als während des ganzen bisherigen Krieges. Die Verbün deten müssen beim Sturm auf die deutsche Laufgräben die eigenen Schanzen verlassen un», über kahles Gelände 200 bis 400 Meter weit unter de:n mörderischen Artillerie- und Ma- schinengewehrfeuer der Deutschen vorgehen. Es bleibt ihnen der einzige Trost, daß auch die Deutschen schwere Verluste haben. Die Verluste der Verbündeten sind ungeheuer, besonders

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 01.01.1915
Physical description: 8
soll am 1. Januar 1915 im Anschluß an den Hauptgottesdienst in feierlicher Weise vollzogen werden. Bekanntlich hat das Land Tirol seinen Bund mit dem Herzen Jesu am 20. September aus An laß deS Krieges feierlich erneuert und damit wohl auch den Anstoß gegeben zur Weihe von ganz Oesterreich an das göttliche Erlöserherz. Aus dem Hirtenschreiben der deutschen Bischöfe. Die deutschen Bischöfe haben an die Katholiken Deutschlands zu Weihnachten einen gemeinsamen Hirtenbrief erlassen, in welchem sie die Weihe

leisten vor allem sür unsere eigenen Sünden, .für unsere Nachlässigkeit im Dienste GotteS, sür unsere Schwäche und Feigheit, für unsere Lauheit und Halbheit; dann für die Schuld deS ganzen Volkes, für foviele Lästerung und Leugnung der ewigen Wahrheit sür so schändliche Uebertrctung der ewigen Gebote Gottes, sür foviele Verachtung der Gnade, für soviel Undank gegen die unendliche Eclöserliebe deS Heilandes, sür soviele Schädigung des Reiches GotteS. Zur Ehrenrettung eines Volkes. Gezwungen

sie für die Größe und Zukunft deS Reiches, das allein ihnen die Mittel bietet, ihre Volkskraft zu erhalten und die ihnen eigene Kultur zu entwickeln. Und trotzdem die ganze W-lt dies sieht und über die unerwartete Einigkeit Oesterreichs staunt, trotz dieser Solidarität, dieses ErblühenS des Reichs- bewußtseinS, dieser Verbrüderung der früher strei tenden Nationen angesichts deS gemeinsamen FeindeS, trotz alledem gibt eS noch immer Stimmen, aus den gleichen berufsmäßigen Hetzerkreisen wie vor dem Krieg

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Tiroler Post
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Page 4 of 12
Date: 01.01.1915
Physical description: 12
, aber es wird hoffentlich auch das Jahr des Friedens werden, wo der Vater und Sohn mit Siegeslorbeeren reich beladen ins Haus Zurückkehren, . um die Früchte des mit Blut und Eisen gerodeten Friedenslandes einzuheimsen. Das walte Gott. Chronik der Kriegsereigniffe. Dezember 1914. 21. Die deutschen Truppen überschreiten an zahlreichen Stellen den Bzura und Rawkaab- schnitt. — An der Nida und südlich von Tomas- Zow entwickeln sich kleinere Kämpfe. — In West- galizien scheiterten Durchbruchsversuche der Rus sen. — Im Ung

. 23. In Westpreußen ergreifen die deutschen Truppen von Soldau-Neidenburg aus die Of fensive und werfen die Russen über Mlawa zu rück, wobei über 1000 Gefangene gemacht wer den. — In Nordpolen kommt es zu heftigen Bajonettkämpfen. bei denen die Russen große Verluste erleiden. — Südöstlich Tomaszow wer den russische Angriffe mit schweren Verlusten uzrückgeschlagen. — Im Ungtale sowie im La- torczagebiet gewinnen unsere Truppen Raum und zersprengen ein feindliches Bataillon bei Also-Verecke, während bei Jekörmezö

Kreuzers in Akaba einzudringen miß lingt. — In einem Hirtenschreiben des öster reichischen Gesamtepiskopates werden die Gläu bigen zur Weihe an das heiligste Herz Jesu auf gefordert, dem Oesterreich am 1. Jänner 1915 zum' besonderen Schutze empfohlen werden soll. 25. Bei Lötzen werden russische Angriffe von Seite der Deutschen abgeschlagen und 1000 Gefangene gemacht. — Am Bzuraabschnitt und südöstlich Tomaszow schreitet die Offensive er folgreich vorwärts. — Dagegen mußten unsere Truppen die Becken

in den Vogesen und im Oberelsaß erzielt. -- Ein Vor stoß englischer Seestreitkräste in die deutsche Bucht bei Cuxhaven, der von Wasserflugzeugen unterstützt wurde, bleibt erfolglos. Drei Flug zeuge gehen hiebei zugrunde und auf zwei eng lische Zerstörer, sowie einen Begleitdampfer er zielen die deutschen Luftschiffe Treffer. — Einem deutschen Flugzeug gelingt es, bis über Sheerneß an der Themse zu gelangen. 26. Am Bzura mw Rawkaabschnitt, sowie südöstlich Tomaszow werden weitere Erfolge er zielt, russische

Wiederaufnahme des Privattelephon- verkehres mit Deutschland. z. Wien, 30. Dez. Der private Telephon- Verkehr zwischen Oesterreich und dem Deutschen Iteiche ist für jene österreichischen Gebiete, für welche der interurbane Privattelephonverkehr überhaupt wieder eröffnet ist. unter Beschrän kung aus die Korrespondenz zwischen dem Haupt geschäft und deren Ztveigniederlassungen und unter der Bedingung wieder zugelassen worden, daß die betreffenden Telephonabonnenten ver trauenswürdig sind. Die Gespräche

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 01.01.1915
Physical description: 12
, aber es wird hoffentlich auch ; das Jahr des Friedens werden, wo der Vater und Sohn mit Siegeslorbeeren reich beladen ins Haus zurückkehren, um die Früchte des mit Blut und Eisen gerodeten Friedenslandes einzuheimsen. Das walte Gott. Chronik der Kriegsereigniffe. Dezember 1914. 21. Die deutschen Truppen überschreiten au zahlreichen Stellen den Bzura und Rawkaab- schnitt. — An der Nida und südlich von Tomas- Zow entwickeln sich kleinere Kämpfe. — In West galizien scheiterten Durchbruchsversuche der Rus sen. — Im Ung

. 23. In Westpreußen ergreifen die deutschen Truppen von Soldau-Neidenburg aus die Of fensive und Wersen die Russen über Mlawa Zu rück, wobei über 1000 Gefangene gemacht wer den. — In Nordpolen kommt es zu heftigen Bajonettkämpsen, bei denen die Russen große Verluste erleiden. — Südöstlich Tomaszow wer den russische Angriffe mit schweren Verlusten nzrückgeschlagen. — Im Nngtale sowie im La- torczagebiet gewinnen unsere Truppen Raum und zersprengen ein feindliches Bataillon bei Also-Verecke, während bei Jekörmezö

Kreuzers in Akaba einzudringen miß lingt. — In einem Hirtenschreiben des öster reichischen Gesamrepiskopates werden die Gläu bigen zur Weihe an das heiligste Herz Jesu aus gefordert. dem Oesterreich am 1. Jänner 1915 zum besonderen Schutze empfohlen werden soll. 25. Bei Lätzen werden russische Angriffe von Seite der Deutschen abgeschlagen und 1000 Gefangene gemacht. — Am Bzuraabschnitt und südöstlich Tomaszow schreitet die Offensive er folgreich vorwärts. — Dagegen mußten unsere Truppen die Becken voir

in den Vogesen und im Oberelsaß erzielt. — Ein Vor stoß englischer Seestreitkräfte in die deutsche Bucht bei Cuxhaven, der von Wasserflugzeugen untevstützt wurde, bleibt erfolglos. Drei Flug zeuge gehen hiebei zugrunde und aus zwei eng lische Zerstörer, sowie einen Begleitdampser er zielen die deutschen Luftschiffe Treffer. — Einem deutschen Flugzeug gelingt es, bis über Sheerneß an der Themse zu gelangen. 26. Am Bzura und Rawkaabschnitt, sowie südöstlich Tomaszow werden weitere Erfolge er zielt, russische

Wiederaufnahme des Privattelephou- verkehres mit Deutschland. z. Wien, 80. Dez. Der private Telephon verkehr zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche ist für jene österreichischen Gebiete, für welche der interurbane Privattelephonverkehr überhaupt wieder eröffnet ist, unter Beschrän kung auf die Korrespondenz zwischen dem Haupt geschäft und deren Zweigniederlassungen und unter der Bedingung wieder zugelaffen worden, daß die betreffenden Telephonabonnenten ver trauenswürdig sind. Die Gespräche

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 01.01.1915
Physical description: 8
Lügenberichte. Berlin, 30. Dezember. (K.-B.) Das Wolffbnreau erfährt aus dem Großen Hauptquartier: Die Pressenachricht, daß die Belgier in den Kämpfen bei Lomardzide 2000 Deutsche gefangen genommen haben, ist vollständig erfunden. In den wochenlangen Kämpfen in der Gegend von Lombardzide und Nieuwport haben die Deutschen an Toten, Verwundeten und Vermißten überhaupt nur etwa 1200 Mann verloren. Die Zahl der Vermißten, die allein gefangen sein konnten, ist dabei verschwindend gering

. (K.-B.) Eine offizielle Note erklärt zu dem deutschen Bericht aus dem großen Hauptquartier, der das Bom bardement von Nancy als Vergeltung für die Bombenwürfe der französischen Flieger auf die offene Stadt Freiburg darstellt: Die französischen Flieger haben immer nur durch militärische Gründe ver anlaßt, Kriegsoperationen ausgeführt. Sie haben in Freiburg und Metz nur militärische Bauwerke getroffen. Ein französisches Luft schiff, das Saarburg überflog, bombardierte den Bahnhof und andere Punkte der Strecke Saarburg

Khediven Ismail Pascha Fethwas erlassen worden sind, weil er versucht habe, die Souveränität der Türkei über die Provinz Ägyp-' ten, die ein integrierender Bestandteil des osmanischen Reiches ist. zu verletzen und durch seine verdammenswerten Handlungen die Unterwerfung dieser Provinz unter die Herrschaft Englands veran laßt habe. In dem Kommunique wird auch mitgeteilt, daß be schlossen wurde, Hussein Kemal seines Ranges und seiner Dekoratio nen für verlustig zu erklären und ihn unter das Kriegsgericht

. Die Schlacht bei den Falkland-Inseln. Aus Montevideo wird noch gemeldet: Die Offiziere der Flotte des Admirals Sturdee sind besonders stolz darauf, daß es den Engländern gelang, die Deutschen zu überlisten und die Ueber- reste des Geschwaders des Admirals Cradock zu verstärken, ohne daß der Feind etwas davon erfuhr. Es gelang ihnen, zwei mäch tige Panzerkreuzer heranzuziehen, die sich mit den Kreuzern „Ca- nöpas', „Carnarvon', „Cornwall', „Bristol' und „Glasgow' vereinigten und am 7. Dezember Port Stanley

um Kohlen an liefen. Die großen Kreuzer konnten sich im Hafen hinter der Landungsbrücke vollständig verbergen. Am 8. Dezember früh er schien das deutsche Geschwader offenbar in der Absicht, die Falk landinseln zu überrumpeln und Port Stanley als Kohlenstation zu besetzen. Als die deutschen Schiffe nur die weniger starken britischen Schiffe sahen, machten sie sich zum Gefecht klar. Es kam zum Kamps. Plötzlich erschienen im engen Hafeneingang die beiden großen britischen PanzerkreuZer. Admiral Gras

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 01.01.1915
Physical description: 16
der englischen Blatter, die deutsche Motte sei ver schwunden, weiters war es die Vergeltung für die Vernichtung der vier deutschen Schiffe bei den Falklandsinseln. Der deutsche Seeangriff ist für die Englän der tief beschämend und beweist die Haltlosigkeit der englischen Großsprecherei, daß Englands Flotte die Weltmeere beherrsche; in Wirklichkeit ist sie nicht einmal imstande, die eigene Küste vor feindlichen Ueberfällen zu schützen. Die französischen Blätter sind über diesen deutschen Angriff

ganz verblüfft unb- fragen ent rüstet, was die englische Flotte denn eigentlich tue. Sie selbst erklären, daß der Sieg über die fünf deutschen Schiffe bei den Falklandsinseln infolge der ungeheuren Uebermacht kein rühm licher sei, wohl aber sei durch den deutschen An griff auf die Küste Englands das Ansehen Eng lands als Seemacht stark erschüttert. Die englischen Blät.ter aber nehmen trotz alledem den Mund gehörig voll. So schreibt die größte englische Zeitung, die „Times": „Die erste Granate

die russische Flotte an, beschoß erfolgreich den Kreuzer „Roslislaw" und bohrte zwei Minen schiffe in den Grund. Die russische Flotte flüch tete in den schützenden Hasen von Sewastopol. Untergegangeue Schiffe. Wenn die Herren Engländer glauben, daß sich das deutsche Kriegsschiff „Dresden", welches beim Kampfe bei den Falk lands in sein glücklich entkommen ist, versenken wird, so haben sie die Rechnung ohne der wackeren Besatzung dieses Schiffes gemacht. Die Deutschen fürchten eben nur Gott

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 01.01.1915
Physical description: 10
nicht zu schämen brauchte, der Erfolg hatte, wenn es auch nur kleinere Teilerfolge waren, entsprechend der Stellung, die Rennenkampf bekleidete, und den Ausgaben, die man ihm zur Erledigung gab. Denn gerade ihm war der wenig glückliche Kuropatkin nicht grün gesonnen; als waschechter Russe neidete er dem Estländer, dem halben Deutschen, seine Beliebtheit bei den Soldaten und beschnitt ihm seine Tätigkeit aufs ärgste. Einer der grotesksten Befehle an Rennenkampf war der, er solle keine Erkundungsunternehmen mehr

, er war eine Persönlichkeit in jenem Krieg, wie es keine zweite gab. Rach dem Krieg wurde Paul v. Rennenkampf zum kommandierenden General des 3. russischen Armeekorps in Wilna ernannt, 1913 im Februar wurde er Oberbefehlshaber des Wilnaer Militär bezirks, der das 2. Korps in Grodno, das 3. und 4. in Minsk und das 20. Korps in Riga umfaßt. Er galt von dem Tage an als der berufene Führer der russischen Streitkräste gegen Deutschland im Falle eines russisch-deutschen Krieges; man kann hinzufügen: er wartete

, Gebietes Bürgschaft leistem und sein eigenes Gebiet nur gegen die fort währenden serbischen Anschläge sichern wollte. Was weiter folgte, war nur eine Folge des Verhaltens Rußlands, welches den Krieg mit Oesterreich-Un garn wollte, weil es für ihn schon vorbereitet war. 1 | Das „Berliner Tageblatt" veröffentlicht unter 'dem Titel „Die Verbündeten" einen Leitartikel des Präsidenten des österreichischen Abgeordnetenhauses Dr. Sylvester, worin als Grundeigenschast des deutschen Volkes die Nibelungentreue

bezeichnet wird, die auch der Gruudzug des Bündnisses zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland ge worden sei. Der Artikel weist auf die gegen wärtigen, in der Weltgeschichte einzig dastehenden Leistungen der beiderseitigen Armeen hin und be tont, daß in dem Bunde selbst kein Mitzton, keine Zwiespältigkeit auskomme. Der Verfasser gibt weiter der Achtung vor der weltbeherrschenden des deutschen Heeres Ausdruck, sowie dem die aus den breiten Schicht aus acht Nationen zusammengesetzte österreichisch

nicht ver lassen und das, was wir angefangen haben, auch durchbiegen. Ich kann mir kein schöneres Leben vorstellen als den Krieg, und wenn er noch fünf Jahre dauerte, so ist es mir auch recht." Paul v. Rennenkampf war für die verbündeten Deutschen, Oesterreicher und Ungarn ein erbitterter Gegner, war der schlimmste Gegner, aber er war auch ein würdiger Feind, weil er hoch über die Masse der russischen Generale hinausragte und ein General auf dem Schlachtfeld und im Lagerleben und nicht bloß beim

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 01.01.1915
Physical description: 10
bei den Falklandsinseln. „Daily Telegraph" meldet über New-Aork aus Montevideo: Die Flottenoffiziere des Admirals Sturdee sind besonders darauf stolz, daß es ihnen gelungen ist, die Deutschen zu überlisten und die Üeberreste des Geschwaders des Admirals Cradock zu verstärken, ohne daß der Feind davon erfuhr. Es gelang ihnen, zwei mächtige Panzerkreuzer heranzuziehen, die sich mit deu Kreuzern „Cano- pus", „Carnavon", „Cornwall", „Bristol" und „Glasgow" vereinigten und am 7. Dezember Port Stanley zum Einnehmen

von Kohlen an liefen. Die großen Kreuzer konnten sich im Hafen hinter einem Landrücken vollständig verbergen. Am 8. Dezember früh erschien das deutsche Ge schwader, offenbar in der Absicht, die Falklands- inseln zu besetzen. Als die deutschen Schiffe die «ur wenig stärkeren britischen Schiffe sahen, mach ten sie zum Gefecht klar und es kam zum Kampf. Plötzlich erschienen am engen Hafeneingang die beiden großen britischen Panzerkreuzer. Admiral Graf Spee merkte setzt, daß er in eine Falle geraten

war und gab den Schiffen das Signal, sich zu zerstreuen. Es war jedoch zu spät; der Kampf entwickelte sich bereits in der ge schilderten Weise. Die deutschen Schiffe, nament lich die „Scharnhorst" schaffen ausgezeichnet; „Gneisenau" und „Scharnhorst" feuerten bis zum Augenblick ihres Unterganges. Inzwischen kämpfte die „Glasgow" mit der „Leipzig", die mehr ausrichten konnte als die anderen deutschen Schiffe. Als die „Leipzig", in Feuer gehüllt, im Begriffe war, unterzugehen, hißte sie die weiße Flagge

worden ist. Sie glauben, daß es sich um einen bedauerlichen Zufall gehandelt hat. Die übrigen britischen Schiffe holten die „Nürnberg" ein und forderten sie zur Uebergabe auf. Da sie sich weigerte, wurde sie in den Grund geschossen. Ihr Unter gang rettete die Schiffe „Dresden" und „Prinz Eitel Friedrich", weil die englischen Schiffe die Verfolgung einstellten, um die Ueberlebeuden des deutschen Schiffes auszunehmen. Nach anderen Berichten aus Montevideo wurde der Panzerkreuzer „Jnvineible" zwanzigmal

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 01.01.1915
Physical description: 8
aufrecht zuerhalten, das ist ihre tägliche Beschäftigung. Um so besser für den Besucher, der mit ungekünstelter kame radschaftlicher Herzlichkeit ausgenommen wird, so daß dem Schweizer ganz heimisch dabei wird. Der Batteriechef ist ein Ungar; aus seiner ein wenig urit ungarischer Klangfarbe abgetönten niederöster reichisch-deutschen Mundart, die er vollkommen be herrscht, da er in Oesterreich gedient hat, sprudeln die Worte wie ein übermütiger Bergbach. Ein Witzwort jagt das andere; aus den lebhaften

, hoffnungsvoll. Die haben sonst gebracht Aus Böllern freudig, lustig, toll Manch' Gruß in dieser Nacht. Doch heuer die Granate grüßt Wo sonst nur Frieden war hei! wie da jeder Treffer sitzt. Feind — Prosit Neujahr! rie wird von zwei deutschen Reserve-Offizieren befehligt, die, verschieden nach Stamm und Lebensstellung, aber einig in der Hingebung an ihre Aufgabe sind. Der eine ist ein Rheinländer, im bürgerlichen Leben In genieur; aus den großen, hellen Augen spricht eine ungewöhnliche Intelligenz

- und Dienstsprache des österreichisch- ungarischen Heeres ist, wie bekannt, deutsch, so auch in unserer Motorbatterie. Mit dem Deutsch dieser vielsprachigen Gefechtseinheit, die sich ans Leuten von mindestens sechs Volksstämmen zusammensetztz hat es int übrigen seine eigene Bewandtnis. Während die Bayern, Ober- und Niederösterreicher und Deutsch böhmen durch die gemeinsame deutsche Sprache ver bunden sind, ist es nrit den deutschen Sprachkenutnis- sen der Ungarn, galizischen Polen und Tschechen in der Batterie

ein überzeugender Tat sachenbeweis dafür, daß dieser Krieg kein deutscher Rassenkrieg ist, wenn er auch um die Machtstellung der deutschen Kultur geführt wird. Die sprachige Vielgestaltigkeit dieser Truppen führt bisweilen auch zu heiteren Zwischenfällen. Der erst vor kurzem neu eingeteilte Führer einer Motorbatterie sah sich eines Tages veranlaßt, einem feiner ungarischen Untergebenen wegen dienstlicher Vergehen eine ein dringliche Strafpredigt zu halten. Der Hauptmann redete sich ordentlich in die Hitze

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Tiroler Post
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Page 1 of 12
Date: 01.01.1915
Physical description: 12
mit ihrer Hauptkraft plötzlich in. Elsaß-Lothringen einzudringen, während eine Nebengruppe im Vereine mit den englischen Er- pedltwnsheere und dem belgischen Heere in die Rheinprovinz eingedrungen wäre. Man hatte mit einer Überraschung des deutschen Heeres gerechnet und sah sich bereits auf dem Wege nach Berlin und München. Beide Pläne unserer Geg- nev' wurden zuschanden. Der Plan der vereinig-^ Engländer, Franzosen und Belgier scheiterte an der Energie und Tatkraft der deutschen Heeres- letteng, he rn Kenntnis

Wucht angesetzte Offen sive der Franzosen gegen Elsaß-Lothringen brach sich an, der Widerstandskraft der daselbst aufge- ftellten deutschen Heeressormationen, die nun chrerselts die Offensive ergriffen und bis an die Maßlinie vorzurücken vermochten, während es den nördlich kämpfenden aus Belgien hervor ruckenden Armeen gelang im ersten Anstürme hs an die Marne und gegen Paris vorzustoßen. Die spater einsetzende Gegenoffensive der Fran zosen vermochte an der Tatsache des völligen Scheiterns

der ursprünglichen Absichten unserer Gegner im Westen nichts mehr zu ändern- nach wie vor behaupten die deutschen Truppe;? Bel gien und ein großes Gebiet Nordostsrankreichs, von wo sie aus gesicherten Stellungen mit Leich tigkeit. alle Angriffe der Gegner zunichte zu machen vermögen, bis zu dem Augenblicke, da ihre erneute Offensive das begonnene Werk vol lenden soll. Im Westen können daher die Pläne unserer Gegner als vollkommen gescheitert angesehen werden. Hier haben sie die Rolle, die sie ihrem Gegirer

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