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Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 130 of 263
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XVII, 243 S. : Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/1
Intern ID: 501858
Reiches, die meist hervorragenden Herrschern und Staatsmännern in den Mund gelegt wurden: Nach Kaiser Max I. sei Tirol das Herz des Deutschen Reiches und seine einzige Brücke nach Italien, nach Karl V. der Schlüssel zu Deutsch- und Welschland. Kanzler Wilhelm Biener nannte Tirol die Zitadelle des Deutschen Reiches, ein politischer Aufruf aus der Zeit der Raubkriege Ludwigs XIV. das Nest des Reichsadlers. 2 ) Von den beiden geistlichen Fürstentümern, die mit der Grafschaft Tirol in besonderem

staatsrechtlichen Verbände standen, hat Brixen, dessen Bevölkerung mit Ausnahme der ladinischen Gerichte Turn an der Gader (Enneberg), Evas (Fassa) und Buchenstein (Livinallongo) in allen Schichten deutsch war, die Zugehörigkeit zum Deutschen Reiche als etwas Selbstverständliches stets anerkannt, und nur gerne seine Gleichordnung mit der mächtigen Grafschaft innerhalb des Reiches um so mehr mit Worten betont, als sie in der Tat nicht vorhanden war. So sagt Philipp Bartl von Sommersberg, Brixnerischer Hofkanzler

, in dem dieser im Jahre 1556 die Zuge hörigkeit der Grafen von Arco, Lodron und Agrest (bei Rovereto) zur Graf schaft Tirol hinsichtlich Steuer und Raisen (Wehrpflicht) anerkannte und zur Begründung hinzufügte: „Es sei dies notwendig zur Erhaltung der Päß der Grafschaft Tyrol und Rutscher Nation.“ 1 ) Neben solchen rein sachlichen staatsrechtlichen oder landesbeschreibenden Äußerungen kom men dann noch jene gefühlswärmeren Bezeichnungen Tirols als eines natio nalpolitisch besonders wertvollen Gliedes des. Deutschen

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Books
Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 218 of 263
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XVII, 243 S. : Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/1
Intern ID: 501858
des Reiches 1871 einen großen Erfolg errungen, das National gefühl war mächtig gesteigert und lenkte die Blicke der wärmer Empfinden den auf das völkische Schicksal der Deutschen außerhalb des Reiches. In Österreich war gleichzeitig der Gegensatz zwischen den dort wohnenden Völkerschaften immer heftiger geworden und hatte das Deutschtum in einen Abwehrkampf gedrängt, dessen Bedeutung breitesten Volkskreisen offenbar war. Als eine Folge dieser Stimmungen, als ein Mittel, die durch sie erzeugten Absichten

des Reiches gerichtet und suchte innerhalb desselben dafür Verständnis und Mithilfe zu erwecken; gerade für die deutschen Grenz- und Berichte dieses Komitees vom Jahre 1870 und 1873 anführt, Bidermann I, S. 466, Schneller IV, S. 370, und Jung, Julius Ficker S. 501. — Die Hauptmitarbeiter dieses ersten deut schen Schutzvereines haben im tirolischen Geistesleben einen guten Klang: Ludwig Hörmann, Alfons Huber, Julius Ficker, Christian Schneller, David Schönherr, Ignaz und Anton Zingerle, AntonSchumacher

Inzwischen hatte die Anteilnahme für das Deutschtum an den Grenzen und in den Außenposten des geschlossenen deutschen Siedlungsgebietes auch im Inneren desselben immer weitere Kreise ergriffen. Es hing dies mit der nationalpolitischen Gestaltung des deutschen Volkes im 19. Jahr hundert im allgemeinen zusammen. Der nationale Gedanke, seit dem Anfang des Jahrhunderts allmählich und dann immer tatkräftiger zur staatlichen Neugestaltung Deutschlands vorschreitend, hatte mit der Errichtung

Schulverein seine Tätigkeit auf das gesamte österreichische Staatsgebiet und umfaßte vorzugsweise auch die höheren Schichten der deutsch-österreichischen Gesellschaft, während die Südmark ein ausgesprochen alpenländischer Verein war und in den Kreisen der neueren völkischen Bewegung vor allem wurzelte. Der „Verein für Erhaltung des Deutschtums im Auslande“, gegründet 1881, hatte seinen Sitz und seine Ortsgruppen im Deutschen Reiche, er hatte seinen Blick auf das Deutschtum im ganzen Auslande außerhalb

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Books
Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Page 337 of 447
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIX, 424 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/3,1
Intern ID: 501856
und Kundgebung deutscher Gesinnung hiebei 1889. 3^7 andern läßt er ihn die Erfolge des neuen Deutschen Reiches verherrlichen und zu deut scher Einigkeit und völkischer Wachsamkeit mahnen t 1 ) (1) „Da nun bekannt mein Heimatland, Wird auch mein Name viel genannt, Und will man gründen mir ein Denkmal an der Grenze, Wo Deutschland an Italien rührt, Das mehr sich dehnt, als ihm gebührt; — Wohl mir! daß dort mein Bild als Schild erglänze! Dort will ich steh’n und wälscher Zunge wehren

Waffen nur gegen fremdes Heer.“ Durch Sammlungen und Veranstaltungen in den verschiedensten Städten Österreichs und des Deutschen Reiches — auch die beiderseitigen Kaiser und andere deutsche Fürsten trugen dazu bei — kamen allmählich die nötigen Geldmittel zusammen, im Jahre 1886 wurde das Denkmal bei dem aus dem oberen Vinschgau stammenden Bildhauer Heinrich Natter in Auftrag gegeben, und am 15. September 1889 konnte es feierlich enthüllt werden, unter großer Anteilnahme der Bevölkerung

Und auch die Deutschen hau’n mit Peitschen, Welche deutschen Geist und Laut verkehren.“ (2) „Und Deutschland, das der Ehren auf lange Zeit vergaß, Das sich dem Nachbar beugte, der sich voll Stolz vermaß, Deutschland hat abgeschüttelt des Joches Sklavenzwang, Es hat den Schlaf vertauschet mit heißem Thatendrang, Nebst Gruß soll auch die Mahnung, euch, liebe Deutsche, sein: Versinkt nicht mehr in Schlummer, steht für die Freiheit ein, Und laßt euch nicht zerspalten, seid eins in Kampf und Wehr, Und führet scharfe

und zahlreicher be sonderer Vertreter aus dem ganzen deutschen Sprachgebiete. Insbesondere waren die Gesangvereine aus Tirol und den Nachbarländern in großer Zahl erschienen, und der damals neu gestiftete Tiroler Sängerbund feierte hiebei sein eigentliches Gründungsfest. Die Festrede zur Denkmalsenthüllung hielt der Professor der Germanistik an der Berliner Universität, Karl Wein hold, und die Worte, die er da sozusagen im Namen der gesamten deutschen Nation an die Bewohner der Mark an der Etsch richtete

deutschen Geistes lodert, hüten, daß er nicht verrückt und zer schlagen werde. — Wir sinnen nicht auf Raub und Einbruch. Aber was unser ist von den Vätern her, wollen wir vertheidigen bis auf den letzten Blutstropfen. — Ihr Männer ) Das eine Gedicht bei Anzoletti, a. a. O., S. 7, das andere in einer eigenen kleinen ruekschrift „Schlichter Gruß Walters den Pilgern zu seiner Heimat", Bozen 1874 IFerd. F. B. 3991 , dort Anzoletti zugeschrieben. ) Die Schilderung über den Hergang des Festes und den Wortlaut

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Books
Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 66 of 263
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XVII, 243 S. : Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/1
Intern ID: 501858
angeführt, hierauf deren Reihe mit dem zusammenfassenden Ausdruck geschlossen: „et alii tarn Teutisci quam et Langobardi.“ Was bedeuten nun genauer diese beiden Namen ? „Teutiscus“, latinisiert aus dem germanischen Worte „thiutisk", das später zu „diutsch“ und „deutsch“ geworden ist, heißt das dem „Volke eigentümliche“ (von ahd. diot, mhd. diet, d. h. Volk) und wird seit dem 8. Jah rhun dert allgemein zur Bezeichnung der germanischen Sprachen innerhalb des fränkischen Reiches, also der Sprache

der damaligen und heutigen deutschen Stämme gebraucht. Seit dem 9. Jahrhundert wird dann „Teutisci“ die zusammenfassende Bezeichnung für die Träger dieser Sprachen, die deutschen Stämme selbst, die ja damals im' ostfränkischen Reiche auch einen gemeinsamen politischen Rahmen erhalten hatten und sich immer mehr als ein zusammengehöriges Volk zu fühlen begannen. Gerade die Erwähnung der „Teutisci“ in unserer Trientner Urkunde vom Jahre 845 ist die älteste im ausgesprochenen Sinne eines Völkernamens

. * 2 ) Wir können daher die Gegenüberstellung von Teutisci und Langobardi in jener Urkunde von 845 nur so deuten, daß mit ersterem Ausdrucke deutschsprachige Angehörige des bajuvarischen oder eines anderen Stammes des ostfränkischen Reiches, mit dem letzteren bereits romanisch sprechende Langobarden gemeint gewesen sind. 3 4 ) Beide Ausdrücke beziehen sich daher außer auf die Sprachzugehörigkeit auch auf eine Stammeszugehörigkeit, mit der nach einer damals gültigen Auffassung auch eine bestimmte Rechts zugehörigkeit

gegeben war. 4 ) Daher wäre es auch nicht richtig, unter jenen „Langobarden“ etwa wie später unter „Lombarden“ schlechtweg Ro manen (Italiener) zu verstehen, im Gegensatz zu Deutschen. Vielmehr würden damals romanisch sprechende Leute nicht langobardischer (ger manischer), sondern römischer Abstammung und römischer Rechtszu- 1) Bereits von Muratori, Antiquitates 2, 971 und neu von Cipolla im Archivio stör, per Trieste 1, 289 veröffentlicht. 2 ) Siehe darüber R. Kretschmer. Histor. Geographie

von Mitteleuropa, S. 180, und die dort angegebene Literatur. 3 ) Dieselbe Auffassung spricht, wie ich nachträglich sehe, auch Strakosch-Graßmann, Gosch, d. Deutschen in Österreich 1, 389 aus, ferner auch Sehiber a. O. S. 63. 4 ) Battisti a. O. S. 102 erklärt jene Teutisci als „tedeschi viventi secondo le leggi te- deschi“. Das deckt sich in der Hauptsache mit der von mir angegebenen Erklärung, wenn er damit sagen will: „Deutsche (nach Sprache und Volksart), lebend nach dem Recht eines deutschen Stammes

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Books
Year:
1934
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau und im Eisacktal und Pustertal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 4)
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Page 187 of 327
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XII, 310 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/4
Intern ID: 501854
.“ 5 ) Hier wird also ausdrücklich die deutsche als die Gemein sprache der dortigen Gegend bezeichnet und der lateinischen Schriftsprache gegenübergestellt. Der Dichter Friedrich v. Sonnenburg, der in der 2. Hälfte des 13. Jahr hunderts im Pustertal lebte, begrüßt in einem Gedichte die Wahl Rudolfs von Habsburg zum deutschen König und wandte sich hiebei an die drei Nationen, die diesem im Süden des Reiches untertan waren, nämlich Diutische, Walhen und Winden. 6 ) Es ist das wohl die älteste Erwäh nung der drei Völker

als „rex Teutonicorum“ bezeichnet. 1 ) Dieser Titel kommt für die deutschen Könige in jener Zeit sonst nie vor, sondern nur „rex“ allein oder später „Rex romanorum“, weil eben dieser deutsche König die An wartschaft auf die römische Kaiserkrone hatte. Daß man in Brixen ihm den staatsrechtlich zutreffenden Titel eines Königs der Deutschen gab, da er ja von den deutschen Fürsten vor allem für das Reich nördlich der Alpen gewählt war, weist darauf hin, daß man sich in Brixen dieser völki schen

Eigenart des Reiches, zu dem man selbst gehörte, gut bewußt war. In der Stiftungsurkunde des Klosters Sonnenburg im Pustertal, die im 11. Jahrhundert niedergeschrieben wurde, wird eine decipula piscium, quae Teutonice arch dicitur erwähnt. 2 ) Es ist damit ein Fischkalter gemeint, Arche bedeutet überhaupt ein aus Holzbalken in Wasser einge bauter Kasten. Das älteste Urbar des Stiftes Sonnenburg wurde im Jahre 1296 in lateinischer Sprache abgefaßt. 1320 ließ die damalige Äbtissin dasselbe ins Deutsche

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Books
Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 254 of 263
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XVII, 243 S. : Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/1
Intern ID: 501858
.) 5. Linie aus schwarzen Strichen und Punkten: Grenze des Fürstentums Trient und damit der Grafschaft Tirol in weiterem Sinne und des Deutschen Reiches gegen die Republik Venedig von ca. 1440 bis 1509. (S. dazu oben S. 60.) 6. Linie aus schwarzen Strichen und Punkten zwischen Klammern: Grenze der Grafschaft Tirol, zugleich des Deutschen Reiches und des Staates Österreich gegen die Republik Venedig von 1509 bis 1797 bzw. gegen das Königreich Lombardo- Venezien von 1814 bis 1866 und das Königreich Italien

von 1866 bis 1918. S. dazu oben S. 104.) 7. Linie aus schwarzen Punkten zwischen Klammern: Grenze zwischen dem Königreich Italien und der Republik Österreich nach dem Friedensgebot von St. Germain von 19x9. (Nach der Kartenbeilage zur amtl. Ausgabe des Friedens vertrages, Beil. 379 der Verhandlungen der österr. Nationalversammlung von 1919.) 8. Rote Linie durchgezogen: Heutige Grenze des deutschen Volks- und Sprach gebietes gegen das romanische, italienische oder ladinische. (S. dazu oben S. 190

.) 9. Rote Linie durchgezogen mit Querstrichen: Heutige Grenze des ladinischen Volks- und Sprachgebietes gegen das italienische. (S. dazu oben S. 190.) 10. Linie aus roten Punkten: Grenze des deutschen Volks- und Sprach gebietes zur Zeit seiner größten Ausdehnung im Süden vom 14. bis 17. Jahrhundert, seither mit Ausnahme der deutschen Sprachinseln von Lusern und Fersental ita- lianisiert. (S. dazu oben § 9a S. 69—83; § gb S. 83—93; § 10 S. 93—99; § 15b S. 144—158; § i 5 c S. 158—175.) 11. Wagrecht

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Books
Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Page 127 of 447
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIX, 424 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/3,1
Intern ID: 501856
mannschaft mit dem Sitze in Schlanders gebildet und dadurch das Burg grafenamt als Sprengel der politischen Verwaltung wieder ganz verselb ständigt. 1 ) § 2. Orts* und Personennamen als Zeugnisse der deutschen Spradigeltung und Volksart im Burgrafenamt vom 8. bis zur Mitte des 13. Jahrh. Wie das übrige Etschgebiet hat auch das Burggrafenamt ziemlich viele Funde aus der vorgeschichtlichen und auch aus der römischen Zeit aufzuweisen, die eine beträchtliche Besiedlung in jenen Zeitaltern dartun

. 2 ) Die „statio Majensis“ ist bereits durch eine Inschrift aus dem 2. Jahrhundert nach Christus belegt, „Teriolis“ als römisches Militär- i lager durch die „notitia dignitatum“, einem Ämter Verzeichnis des römischen I Reiches aus dem 4. Jahrhundert. Hinsichtlich Maja ist man sich nicht einig, ob dieser Ort auf der rechten Seite der Passer an der Stelle der Oberstadt von Meran mit dem späteren Zenoberg als dem eigentlichen „castrum“, oder auf der linken Seite im Gebiete der späteren Gemeinde Mais gelegen

mythologischen Gestalt in Zusammenhang gebracht. Teriolis hat man früher allgemein auf das Dorf und den Burgstall Tirol bezogen, in letzter Zeit auch auf Zirl im Inntal unter Annahme einer Lautverschiebung im Anlaute des Namens. 3 ) Daß nach der Vernichtung des italischen Reiches der Ostgoten Reste dieses Volkes besonders in der Umgebung von Meran zurückgeblieben und hier im Anschlüsse an die Bajuvaren ihr germanisches oder deutsches Volks tum gewahrt hätten, ist eine Vermutung, für die manches angeführt

, aber doch kein zwingender geschichtlicher Beweis geliefert werden kann. 4 ) Die erste geschichtlich überlieferte Nachricht über die Fest wurzelung deutschen Wesens in Meran und Umgebung vermittelt uns die Lebensbeschreibung 1 ) Über Flächenraum und Bevölkerungszahl der Bezirkshauptmannschaft Meran und ihrer Gemeinden s; oben S. 3 und unten S. 207, Tabelle. 2 ) Näheres bei Menghin, Urgeschichte des Venostenlandes in Mitt. d. Anthropol. Ges. Wien, Bd. 41 (1911), S. 297 f. — Stampfer, Gesch. v. Meran (1889

7
Books
Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 59 of 263
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XVII, 243 S. : Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/1
Intern ID: 501858
Festsetzung germanischer Völker in Rätien. 41 § 3. Die Nordgrenze des Langobardenreiches (Herzogtums Trient) gegen Bayern/ die Verbreitung der Arimannien. Nach dem Fall des weströmischen Imperiums blieb das innere Rätien und natürlich auch das Gebiet von Trient im Verbände des Reiches, das die Ostgoten in Italien aufgerichtet haben. Doch ist die Annahme, daß damals oder nach dem Untergang des Ostgotenstaates im oberen Etsch gebiet (um Meran und Bozen) Goten zur Niederlassung gelangt seien

und die Grundlage zur deutschen Bauernbevölkerung dieser Gegend gebildet hätten, nicht zwingend zu beweisen. 1 ) Mit dem Einfall der Langobarden nach Italien {568) oder nicht lange nachher rückten die germanischen Bai waren (Bayern) von der Donauhochebene her in Rätien ein, aller Wahrscheinlichkeit nach von den fränkischen Königen, die damals eine Oberherrschaft über Rätien ausübten, hierzu ermuntert. 2 ) Die Bayern besetzten und besiedelten das Gebiet vom Inntal über den Brenner ins Eisack- und Pustertal

betrachten kann. Die Lango barden haben zwar von der Poebene aus ihre Herrschaft über Trient ausgedehnt und mit dem Sitze in dieser Stadt eines, das nördlichste der Teilherzogtümer ihres italischen Reiches errichtet, das hier an Bayern an stoßen mußte. Die Grenze zwischen Langobardien oder Italien und Bayern im Etschtale ist aber für das 7. bis 10. Jahrhundert nicht durchwegs sicher überliefert. Ziemlich gewiß ist aus damaligen Nachrichten, daß das rechte j (westliche) Etschufer von Meran bzw. Forst

und zusammenfassend über die von F. Dahn zuerst aufgestellte, von J. Jung, Steub und Busson weiter gestützte Vermutung der gotischen Abstammung der Deutschen auf den Anhöhen um Bozen und Meran s. bei Egger a. O. II, S. 214!. 2 ) Egger II, S. 188ff. Wopfner III, S. 403. 3 ) Alle näheren geschichtlichen Belege für die Herrschaft und Siedlung der Bayern in den oben bezeichneten Teilgebieten werde ich in den betreffenden Hauptteilen dieser Arbeit bringen.

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Books
Year:
1934
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau und im Eisacktal und Pustertal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 4)
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Page 7 of 327
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XII, 310 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/4
Intern ID: 501854
Inhaltsübersicht. I, Hauptabschnitt. Die Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau. . . § i. Die staatliche Zugehörigkeit des Vintschgau und dessen andere geschicht lichen Besonderheiten Die Venosten und die römische Provinz Rätien S. i. — Die Vallis Venusta mit Churrätien ein Zubehör des Frankenreiches seit dem 6. Jh. S. i, des Deutschen Reiches seit dem g. und io. Jh. S. 2. — Die Frage der Zugehörigkeit des Vintschgau zur Grafschaft Churrätien und zum Herzog tum Alemannien

vom io.—12. Jh. S. 3. — Der Vintschgau als Kern der Grafschaft Tirol seit dem 12. Jh. S. 3. — Die angebliche Lehenshoheit des Hochstiftes Trient über die Grafschaft Vintschgau im 11. bis 13. Jh. S. 4. — Die weltlichen Herrschaftsrechte des Hochstiftes Chur im Vintsch gau 8. 5. — Die Ausdehnung der Grafschaft Vintschgau S. 6. — Das Bistum Chur und dessen Archipresbyterat im Vintschgau S. 7. — Usus Vallis Venuste und terre Athesis S. 8. — Die Auffassung über das ge bietsrechtliche Verhältnis des Vintschgau zum Deutschen Reiche

, dann im Besitz des Landesfürsten S. 15. ■— Die Verkehrsverbindungen im Vintschgau und deren Wirkung für die Aus breitung der deutschen Sprache S. 16. ■— Die deutsche Mundart im Vintschgau und ihre Stellung zum Bairischen und Schwäbischen S. 17, — Das rätoromanische Haus S. 18. — Rassenmerkmale der Bevölkerung des Vintschgau S. 18. § 2. Die Orts- und Personennamen als Zeugnisse der Ausbreitung der deutschen Siedlung und Sprache im Vintschgau im 10. bis 14. Jh. . . Der Name Vintschgau S. 19. — Die Namen

der Hauptgemeinden, ihre Wurzeln und deren Veränderung im deutschen Munde S. 21. — Statistik der vordeutschen und deutschen Wurzeln der Hof- und Flurnamen im unteren Vintschgau S. 22. — Im oberen S. 23. — Zeitkritische Schnalser Namen S. 24. — Die Namen mit ,,Walch" S. 25. — Übersicht über die ersten urkundlichen Erwähnungen der Namen der Ortsgemeinden und von Höfen und Fluren derselben bis ins 14. Jh. im unteren Vintschgau, den Gerichten Kastelbell und Schlanders S. 25—29. — Im oberen Vintsch gau Gericht Glums

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Books
Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Page 360 of 447
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIX, 424 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/3,1
Intern ID: 501856
des Landes die bäuerliche Bevölkerung von den ungünstigeren in die günstigeren Lagen. In die Städte Südtirols besonders nach Bozen und Meran und deren Vororte, da war die Zuwanderung von Angehörigen geistiger und gewerblicher Berufe aus anderen deutschen Ländern sowohl Österreichs wie des Deutschen Reiches, beträchtlicher. 1 ) In dieser Hinsicht war es von wirk licher nationaler Bedeutung, daß die Staatsregierung die allgemeinen österreichischen Gesetze über das Niederlassungs- und Kirchenrecht

III. § 5- — Nationale Bedeutung der konfessionellen Frage. 340 Gebietes, wo die welsche Zuwanderung von der anderen Seite kleinweise, aber andauernd vor sich ging, wäre eine ähnliche allmähliche Verstärkung der örtlichen deutschen Volks Vermehrung sehr wichtig gewesen. Die Unter bindung der deutschen Zuwanderung im Etschlande im Zeitalter der Gegen reformation (d. i. seit dem 16. Jahrhundert) hatte ja damals einen Still stand und Rückgang der deutschen Ausbreitung dortselbst verursacht (vgl

. Bd. 1, S. 136). In einem gewissen Sinne stellt ja die Haltung der Tiroler Konservativen in der Protestantenfrage eine Fortsetzung der Anschauungen der Gegenreformation dar. Allein für die tatsächlichen Verhältnisse des 19. Jahrhunderts kamen solche Wirkungen nur wenig in Betracht. Denn für das flache Land, die bäuerliche Bevölkerung von Tirol ist eine Zuwande rung von außen, auch von anderen deutschen katholischen Gebieten im 19. Jahrhundert überhaupt nicht zu bemerken, da verschob sich nur inner halb

von Italienern. 2 ) Nach der Einverleibung Südtirols in das Königreich Italien wurde der dortige Haus- und Grund besitz der Reichsdeutschen (rund 600 Objekte) vom Staate beschlagnahmt eine Gewalttat, die immerhin die Bedeutung dieses Besitzes für das Deutsch tum der Gegend kennzeichnet. 3 ) Während derart die Führung der kirchlich-konservativen Kreise die konfessionelle Frage in Tirol ohne Rücksicht auf ihren Zusammenhang mit dem allgemeinen Lebensbedürfnis der deutschen Nation behandelte, lehnte

sie es auch ab, einen lediglich räumlichen Zustand der Kirchenverfassung J ) Die Zahlen der Reichsdeutschen, die ständig in den Städten und Landbezirken Tirols von 1890 bis 1910 wohnten, s. oben S. 205 Ende. 2 ) So hat im Jahre 1897 Dr. Hanckwitz, der in Obermais seinen Ansitz hatte, | n Hatten bei Bozen einen Hof gekauft, um ihn wieder mit deutschen Bauleuten zu besiedeln (Rohmeder, D. Volkstum, S. 70). Der Genannte ermöglichte manchen jungen Leuten aus den deutschen Gemeinden in Welschtirol das Studium an deutschen

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Books
Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Page 387 of 447
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIX, 424 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/3,1
Intern ID: 501856
ist. 2 ) Wie die Regierung des Deutschen Reiches sich auch sonst jeder Einflußnahme auf die inneren nationalen Auseinandersetzungen in Österreich, sowie jeder politischen Wer bung um die österreichischen Deutschen enthalten hat, so hören wir auch nichts von irgendeiner besonderen Anteilnahme der Reichsregierung an den Auseinandersetzungen zwischen den Deutschen und Italienern in Tirol. Die Einbeziehung Italiens in das Bündnis mit dem Deutschen Reich und Österreich (1882) hatte für Tirol wegen seiner Grenzlage besondere

Die Aufnahme der Dreibundpolitik in Tirol. 367 bestanden hat (s. oben S. 342 h), milderte sich, als jenes mit Österreich — zuerst im Wege des Dreikaiserbündnisses (1873) und dann besonders durch den Abschluß des Zweibundes (1879) und des Dreibundes (1882) in ein immer engeres Einvernehmen auf dem Gebiete der Außen politik getreten ist. Die Beilegung des Kulturkampfes im Deutschen Reiche und die allmähliche Annäherung des katholischen Zentrums an die Reichsregierung, wobei dieses gerade

auch das Bündnis mit Öster reich befürwortete, hat natürlich jene Haltung der österreichischen und auch tirolischen Konservativen begünstigt. Die Beziehungen zwischen den führenden Kreisen des reichsdeutschen, besonders rheinländischen Katho lizismus mit jenen in Tirol, schon von Görres und Josef Giovanelli an gebahnt, sind stets sehr enge und vertraulich gewesen, was sich auch durch persönliches Erscheinen bei den deutschen Katholikentagen ausgedrückt hat. 1 ) Die Liberalen Tirols haben von Anfänge

Bedeutung. Bei den Liberalen Tirols fand es eine warme Aufnahme, denn es entsprach auch ihren innenpolitischen Zielen und Auffassungen, Zu sammengehen der Deutschen und Italiener gegen die Slawen, sowie ein vernehmliche Abscheidung der nationalen Gebiete von Deutsch- und Welsch tirol. 3 ) Der Abgeordnete Grabmayr, der ja gerade diesen letzteren Gedanken verwirklichen wollte (s. unten §6), hat auch nach dem Scheitern dieses Planes als Mitglied des Herrenhauses und der Delegationen im Jahre 1910

/11 sich bemüht, für die Auffrischung des Bündnisses mit Italien zu wirken. 4 ) Allein er fand damit in seinem Heimatland Tirol kein tieferes Echo. Die 1 ) Bereits Graf Clemens von Brandts, 1841 —1848 Landesgouverneur von Tirol, hat den deutschen Katholikenversammlungen zu Freiburg und Köln (1859 u. 1862) präsidiert (siehe Dörrer in der Festschrift „75 Jahre Stella Mahstina“ II 1931, S. 84). 2 ) Zeitungsstimmen hierüber aus Südtirol müßten erst gesammelt werden. 3 ) Siehe z. B. die Ausführungen in der Meraner

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Books
Year:
1928
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Bozner Unterland und Überetsch sowie in den deutschen Gemeinden im Nonsberg und Fleimstal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 2)
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Page 311 of 363
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIII, 332 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/2
Intern ID: 501857
Kap. IX. Die deutschen Gemeinden am Nonsberg: U. L. Frau im Wald, St. Felix, Laurein und Proveis. Diese Gemeinden, zusammenfassend auch die Deutschgegend am Honsberg genannt, liegen an der obersten nordwestlichen Ecke des Nonsberges, eines sonst romanischen Talgebietes von großer Ausdehnung, und waren und sind auch verwaltungspolitisch Amtssprengeln zugeteilt, deren sonstige Bevölkerung'romanischer Volksart und Sprache war und ist. 1 ) Insofern hat man diese Gemeinden gleich Truden und Altrei

im Fleimstal als deutsche Sprachinseln bezeichnet, geographisch ist aber dies nicht zutreffend, denn das Gebiet auch dieser vier deutschen Gemeinden am Honsberg stößt rückwärts unmittelbar an das deutsche Talgebiet von Meran an und damit an das geschlossene deutsche Volks- und Sprach gebiet. Die Bergkämme, die dazwischen liegen, sind durch verhältnis mäßig tiefe und gut überschreitbare Sättel zergliedert, nämlich durch das Gampenjoch (1542 m), das von Wald nach Prissian und von da nach Dana oder Terlan

im Etschtale führt und durch das Hof mahdjoch (1783 m), das von Laurein und Proveis ins Ultental und nach Dana leitet. Der Honsberg hat politisch seit der Errichtung des langobardischen Reiches zu diesem und zu dessen Herzogtum Trient gehört. Seit dem 11. Jahrhundert finden wir auch hier Adelsgeschlechter meist deutscher Herkunft, die als Lehen des Hochstiftes Trient die hohe Gerichtsbarkeit und andere damit verbundene Rechte, auch Grundherrschaften, innehatten. So sind die Herren von Castrum Fundi

(Castelfondo) oder — in deutscher Aussprache — Kastelpfund, zu welchem Schlosse auch die Gerichtsbarkeit über die Gemeinden U. L. Frau im Wald und St. Felix später gehörte, mit den Herren von Enn im deutschen Etschlande aufs engste verwandt, wie Angaben aus dem 12. Jahrhundert besagen. 2 ) Zur selben Zeit bestand bereits ein kleines Kloster mit einem Hospiz, der Jungfrau Maria geweiht, zu Senale unterhalb des Gampenjoches, 3 ) Im Jahre 1184 be- 1 ) Über den romanischen Charakter des Nonsberg s. oben

Bd. I, S. 152 f.; die ladinische Sprache, die dort früher herrschte, ist nun italianisiert, als Schriftsprache wird nur die italienische hier gebraucht (s. Bd. I, S. 40 u. 190). a ) Äusserer a. O. I, S. 83 f. Zur Geschichte des Gerichtes oder der Grafschaft Kastei- pfund s. Voltelini a, O. I, S. 157 f. — Die älteren lateinischen Urkunden kennen nur den Namen Castrum Fundi, die deutschen Kastelpfund, Castelfondo ist neuitalienisch (Inama in Arch. Trent. 15, 136). Die älteste Erwähnung der deutschen Form

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Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Page 207 of 447
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Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIX, 424 S.
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Intern ID: 501856
als Nachtrag dazu, Bd. II, S. 308L, dargelegt. Hier handelt es sich nur um solche Angaben, die sich auf die Stadt Bozen ausdrücklich und geradewegs beziehen, Aeneas Sylvius Piccolomini, der italienische Humanist, der aber in Deutschland selbst viel herumgekommen ist, bezeichnet um das Jahr 1450 Bozen gleich Meran und Brixen als eine jener Städte, welche die Deutschen („Germani“) seit dem Ende des römisches Reiches auf der italischen Seite der Alpen besetzt und bevölkert haben. x ) Dies allein würde schon

Sprache weitaus vorherrschend gewesen und demnach die Stadt allgemein als deutsch angesehen worden ist. Inwieweit in diesen Beschreibungen die Scheide zwischen der deutschen und italienischen Sprache als der allge meinen Landessprache erheblich südwärts von Bozen, bei Lavis und dann -bei Salurn angegeben, die Zugehörigkeit von Bozen zum deutschen Sprach- und Volksgebiete auf diese Weise mittelbar bewiesen wird, das habe ich zusammenhängend bereits im I. Bande, S. 93ff., 120f. und i8if., ferner

genügen, um eine gegenteilige Angabe in der Reisebeschreibung des Himer Dominikaners Felix Faber (Schmid) vom Jahre 1483 in ihrer Geltung zum mindesten abzuschwächen. Faber sagt nämlich: Die Stadt Bozen sei, noch vor wenigen Jahren und die dortige Umgangssprache (vulgaris locutio) italienisch gewesen, aber im Laufe der Zeit sei die Stadt durch die Zunahme der deutschen Einwohner deutsch geworden. Er, Faber, habe einen italienischen Pater kennengelernt, der nicht ein Wort deutsch verstand

und in seiner Jugend im Kloster in Bozen Ausgeber und dann Prediger gewesen sei, jetzt sei aber dieses Kloster der deutschen Provinz seines Ordens angeschlossen worden. * 2 ) Jene Behauptung Fabers Innsbruck, von der Meraner Zeitung übrigens nur ein Exemplar an letzterer Stelle. Sonst dürfte sich nur noch in Bozen (Museum) und vielleicht in Meran je ein Exemplar dieser Zeitungen erhalten haben, außerdem aber nirgends mehr. Wortlaut der Stelle s. Bd. I, S. 209, Anm. 3. 2 ) Ausgabe der lateinischen Urschrift

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Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 72 of 263
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. Doch ist da nicht mehr von einem bestimmten Stammesrecht die Rede, sondern von einem allgemein deutschen Rechte, was nach der Entfaltung der großen deutschen Rechtsbücher des 13. Jahrhunderts und der Gesetzgebung des deutschen Reiches ja nur erklärlich ist. So sagen Graf Meinhard II. von Tirol und Bischof Heinrich von Trient in einem Vertrage vom Jahre 1276, daß in ihrem Streite König Rudolf durch Einzel spruch entscheiden solle, nicht nach dem Urteil eines ganzen Gerichts hofes, was— offenbar hach ihrer Annahme

54 Geltung des deutschen Rechtes in Südtirol. denen Gebrauch finden wir nun in den Traditionsbüchern bei den ein zelnen Akten überaus häufig bei Anführung der Namen der Zeugen eigens vermerkt mit der Formel „testes per aures tracti“, und er dient uns als ein besonderes Merkmal der bayerischen Stammeszugehörigkeit der betreffenden Leute. Auch die Traditionen des Hochstiftes Brixen bringen diesen Zusatz sehr häufig, wir finden ihn bei Traditionsakten, die in der Gegend von Bozen oder im östlichen

bücher des 13. Jahrhunderts, den Spiegel deutscher Leute und den Schwabenspiegel, sind aus Südtiroler Klosterbüchereien, Neustift bei Brixen und Schnals oberhalb Meran, Abschriften erhalten, für den Deut schenspiegel bekanntlich die einzige überhaupt, und auch das erweist Ansehen und Geltung des deutschen Rechtes im Lande. 3 ) Auch die im Lande selbst entstandenen Rechtsschöpfungen, Weistümer, Gerichts urteile, Gesetze und Ordnungen zeigen die durchgängige Herrschaft deut scher Rechtsanschauungen

. 4 ) Wenn also ausdrückliche Bekenntnisse zu einem deutschen Stammesrechte aus dem deutschen Etschgebiete nicht vorliegen, so dürfte das lediglich damit zu erklären sein, daß sie hier selbst verständlich und daher überflüssig waren. Immerhin sind aber einzelne bemerkenswerte Zeugnisse aus dem späteren Mittelalter dafür erhalten, daß sich die maßgebenden Bevölkerungs kreise aus Tirol, und zwar ausdrücklich aus dem deutschen Südtirol, das Recht, nach dem sie normalerweise lebten, als ein deutsches Recht empfanden

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Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 32 of 263
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Intern ID: 501858
dort noch Romanen (Latin!) der Sprache und Volksart nach, aber mit deutschen Vornamen. In einer Urkunde von 1065 für Innichen tragen von den Kindern einer Eigenfrau Mahtilda vier deutsche, eines einen romanischen Namen. 2 ) Eine genaue Durchsicht der Traditionsbücher von Brixen, Freising und anderen Stiftern würde voraussichtlich noch mehr solche Fälle, daß in einer und derselben Familie deutsche und romani sche Namen geführt werden, ergeben. Jedenfalls ist aber die Annahme lateinischer und biblischer

Personennamen durch die Deutschen langsamer und später vor sich gegangen, als etwa die Annahme deutscher Namen durch die Romanen. Mit dem 12. Jahrhundert hören die direkten Er wähnungen der romanischen Volksart im Inntal, Eisack- und Pustertal und in der Bozner Gegend auf, nur im Vintschgau und in den Dolomiten (Groden und Enneberg) hielten sich die Romanen oder Ladiner länger, in letzterer Gegend bis heute. Mit der restlosen Annahme der deutschen Sprache in jenen erstgenannten Gegenden verlieren

die Personennamen ihre alte nationale Note immer mehr. Seit dem 14. Jahrhundert wird der Gebrauch lateinischer Namen nach den kirchlichen Heiligen und biblischer Namen in allen Schichten der deutschen Bevölkerung immer beliebter, doch erfahren auch diese Namen im deutschen Munde eine besondere Formung. Besonders stark nimmt jener Brauch seit der Gegenreformation zu und drängt die Vornamen deutscher Wurzel bedenklich in die Minder heit; erst seit dem Erstarken des deutschen Volksgefühls im 19. Jahrhundert tritt

Gebiet von Deutschsüdtirol gehörte aber nicht zum bayerischen, sondern zum langobardischen Stammesreich, wie noch unten im § 3 des I. Haüptteiles näher anzugeben sein wird. Insbesondere gilt dies von der Gegend, die wir zuerst betrachten wollen, nämlich vom Bozner Unterland und Überetsch. Die Langobarden, die sich in Ober italien niederließen und so auch im nördlichsten Herzogtum ihres dortigen Reiches, im Herzogtum Trient, führten ebenso wie alle anderen germani schen Stämme Personennamen

16
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Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Intern ID: 501856
2Ö0 III. § 3- — Deutsche Auffassung der Kriege regierung in der Hintanhaltung italienischer Schulen im Gebiete zwischen Salurn und Bozen von 1860 bis 1880 verfolgt hat, auf eine Sandbank geraten. § 3. Äußerungen deutschen Nationafbewußtseins bei den Südtirolern in den Kriegszeiten früher und besonders im 18. und 19. Jahrhundert. Hat der § 1 dieses Abschnittes die deutsche Sprach- und Volkszuge hörigkeit des Gebietes von Bozen und Meran mehr als trockene Tatsache, wenn auch nach ausdrücklichen

Erwähnungen vergangener Zeiten, fest gestellt und hat der § 2 das bewußte Streben nach verwaltungsrechtlicher Sicherung und Festlegung der deutschen Sprache dortselbst gezeigt, so sollen nunmehr Äußerungen des deutschen Volksbewußtseins bei der Be völkerung dieses Gebietes angeführt werden, die, in großen geschichtlichen Augenblicken aufblitzend, gerade dadurch die ständige Durchdringung dieser Bevölkerung mit diesem Gefühl beweisen. Zeugnisse, daß sich die Tiroler und insbesondere auch die Südtiroler

seit dem Mittelalter als ein lebendiges Glied der deutschen Nation vor allem auch bei den kriegerischen Zusammenstößen mit den italienischen Mächten gefühlt haben und als ein solches betrachtet wurden, habe ich bereits im ersten Bande, S, 104 ff., einzeln angeführt, einige sollen noch nach getragen werden. Schon am Beginne sozusagen der politischen Geschichte des Landes Tirol steht ein entsprechendes Ereignis. Graf Albert von Tirol, der erste geschichtlich näher faßbare Ahnherr der Tiroler

Landesfürsten, war mit seinen Gefolgsmannen im deutschen Reichsheer, das unter Kaiser Friedriclil. im Jahre 1158 Mail and belagerte. Ein ligurischer Ritter forderte unter prahlerischen Worten die Mannen des Kaisers zum Zweikampfe heraus, Graf Albert von Tirol nahm die Forderung, die an die allgemeine deutsche Ritterehre ging, an und warf den Italiener aus dem Sattel, ver schonte aber sein Leben. 1 ) Diesen Graf Albert und seinen Enkel Albert (gest. 1253), den letzten aus dem Mannesstamme der alten Grafen

von Tirol, rühmte auch dessen Enkel Herzog Meinhard II. von Kärnten und Tirol, der eigentliche Schöpfer des tirolischen Landesfürstentums, als einen der tüchtigsten unter den Großen (Magnaten) des Reiches. 2 ) Die zeitge nössischen Berichte über den Krieg, welchen im Jahre 1487 Herzog Sieg mund mit den Streitkräften seiner Grafschaft Tirol und seiner vorder- österreichischen Herrschaften gegen Venedig geführt hat und der jnit seinem großen Siege der tirolisch-schwäbischen Streitmacht über den be rühmten

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Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Intern ID: 501856
284 III. § 3 - — Her Schutz der deutschen Südgrenze gegen Italien 1866. Landesverteidigung. 1 ) Die Bevölkerung selbst betonte aber gerade in diesem Zusammenhänge ihr Deutschtum und das ist auch wieder sehr be achtenswert vom Gesichtspunkte des deutschen Gemeinschaftsgefühles. Am 31. Juli 1866 veröffentlicht der Tiroler Bote folgendes Telegramm: Liebe Nordtiroler! Wir deutsche Südtiroler sind in Gefahr. Wir bitten Euch, kommt uns zu Hilfe und rückt schnellstens an unsere Grenze. Die Etschländer

, einer der Offiziere der Innsbrucker akademischen Kom pagnie, bei der Überreichung.der Kriegsauszeichnungen sagte: „Während Deutschland vom Bruderkrieg zerrissen war, nahmen wir an einer durchaus deutschen Aufgabe teil, nämlich am Schutze der Grenze Deutsch lands gegen Fremde, so traurig es auch sein mochte, daß es Bundes genossen von Deutschen waren . . . Das politische Deutschland, der gesamt deutsche Staatsverband hat zwar, bemerkt Ficker weiter, infolge des Aus trittes Österreichs aus jenem, aufgehört

zu sein, aber das Deutschland der Sprache und des Volkstums, der Kunst und Wissenschaft, der gemeinsamen tausendjährigen Geschichte besteht weiter und diesem gehört Österreich und Tirol auch fernerhin an.“ 2 ) Die nationale bzw. irredentistische Partei in Italien hat auch nach 1866 ihr Ziel, das Trentino und darüber hinaus ganz Südtirol bis auf den Alpenhauptkamm als die sogenannte natürliche Grenze des neuen König reiches zu gewinnen, nicht aufgegeben, sondern in wechselnden Formen stets darauf hingearbeitet

Anmerkungen, — Inneramtliche Aktenstücke, nämlich zwischen dem Staatsministerium und der Statthalterei sprechen hingegen eindeutiger vom Aufgebot der Landesschützen „in Deutschtirol und Vorarlberg", des Landsturms ,,in den deutschen Bezirken südlich des Brenners“ (IStA. Statthalt. Präs. 1866, Nr. 1334 und 1339). Eine Weisung des Truppen- an das Landesverteidigungskommando in Tirol vom xi. August lautet: „Der Feind hat Südtirol geräumt, der deutsche Landsturm ist zu entlassen" (Boz. Ztg. 1866, Nr. 182

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Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 122 of 263
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Intern ID: 501858
104 Dis politische Südgrenze des Deutschen Reiches seit 1518. überschneiden können. 1 ) Daß dieser Gegensatz, abgesehen von den bereits erwähnten amtlichen Stellen, auch sonst gefühlt wurde, zeigt die Be merkung des Apuliers Beatis beim Überschreiten der deutschen Reichs und Tiroler Landesgrenze bei Borghetto südlich Ala im Jahre 1517: Hier beginne das Hoheitsgebiet des römisch-deutschen Kaisers, wenn auch die Bewohner noch Italiener seien 2 ); damit will er natürlich sagen Ita liener

der Nationalität und Sprache nach, die aber unter deutscher Staatshoheit stünden. Ist also eine genauere begreifliche Scheidung schon für die frühere Zeit denkbar, so kann sie nur folgendermaßen angenommen werden: die Grafschaft Tirol gehörte bis zum Avisio national und politisch zu Deutschland, südlich davon mit den welschen Konfinen und mit dem Fürstentum Trient, letzteres übrigens auch allein für sich, nur politisch, wobei natürlich von den deutschen Sprachinseln in diesem Bereiche ab gesehen

von Tirol und bis 1797, dann wieder von 1859 bzw. 1866 bis 1918 auch als österreichische Staatsgrenze. Seit dem Anfang des 13. Jahrhunderts wiederholen sich immer wieder die ausdrücklichen Hinweise, daß die Grafen von Tirol und ihr Land zum Deutschen Reiche im engeren Sinne gehörten, d. i. zum deutschen König reich im Gegensatz zum Königreich der Lombardei oder Italien, das ja auch mit ersterem im Verbände des römischen Kaiserreiches deutscher Nation gestanden ist. Daneben kommen natürlich

Studenten stellten sich (im 16. Jahr hundert) in Bologna zur italienischen, nicht zur deutschen Ration. Hingegen wurden die Kardinale Madruzz und Cles von der deutschen Nation zu Siena als Landsmann und Pro tektor angesehen. (Bidermann I, S. 63 Anm.) 9 ..Et dal Borghettö incominca la jurisdictione de la Maestä Cesarea, etiam che siano Italiani." (Wie oben S. 94 Anm. 3.) 9 Bei Voltelini a. O. I und auf den Kartenblättern des Histor. Atlas der österr. Alpen länder Bl. 28—33 ist die geschichtliche

19
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Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Page 324 of 447
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Intern ID: 501856
304 III. §4- — Nationale Beurteilung des Alpenvereins in Südtirol. und die Meraner Zeitung knüpften daran bemerkenswerte Äußerungen leb haften deutschen Nationalgefühles. So erklärte in einem Begrüßungsartikel „Der Burggräfler" vom 4. September 190 l: Der Alpenverein genieße im Lande allgemein die besten Sympathien, weil er ferne von aller Politik und in voller Achtung der Sitten, Gebräuche und religiösen Gefühle des Tiroler Volkes nur der Erschließung der Hochalpen sich widme

und in Unglückstagen der Bevölkerung derselben Hilfe leiste. Die Meraner Zeitung schrieb aus demselben Anlaß: „Wie in der deutschen Turnerschaft und im deutschen Waffen bunde, so reichen sich auch im Alpenverein viele Tausende deutscher Stammes- genossen die Bruderhand zum gemeinsamen Wirken im deutschen Geiste, den keine staatliche Grenze zu binden vermag. Auch um die Hänge der Alpen kreist, keinen Schlagbaum kennend, der deutsche Geist. Wir begrüßen die Gäste aus dem Deut schen Reich

nicht nur als die Angehörigen des unserem Vater lande verbündeten Reiches, sondern auch als die Sprossen ein und desselben Volkes.“ — Der Vorstand der Sektion Meran, Dr. Theod. Christomanos streifte in seiner Begrüßungsrede das Mißtrauen, dem der Verein in manchen Kreisen Tirols aus politischen Gründen be gegnet und nun auch dort gewichen sei. „Der Alpenverein ist“, sagte Christomanos „kein reichsdeutscher, kein österreichischer Verein, er ist ein deutscher völkischer Ver ein. Er ist auf ethischer Grundlage erbaut

, der deutschen Sitte und dem deutschen Gemütsleben ist er entsprungen, der Liebe zur Natur und der Freude am Kampfspiel mit den Naturkräften.“ — — Die Bozner Zeitung vom 3. September 1904 sagt in ihrem Willkommgruß: „Wir wollen noch daran erinnern, daß wir im Deutschen und Österreichischen Alpenverein ein weiteres Band erblicken, das uns mit dem Volke ver knüpft, dessen Sprache wir sprechen, dessen Kulturschätze auch wir als köstlichstes Eigentum betrachten dürfen und dessen geistige und nationale

Bestrebungen auch die unsern sind . . . Die Brüder aus dem Deutschen Reiche werden in unserem schönen deutschen Süden nicht nur deutsche Worte und Lieder, sondern auch deutsche Herzen finden, die ihnen hier entgegenschlagen..“ In folgenden Orten von Deutsch-Südtirol haben im Jahre 1914 Sek tionen des Deutschen und Österreichischen Alpen Vereins bestanden: Bozen Gründungsjahr 1869, Mitgliederzahl 838. — Brixen 1875, M. 168. — Bruneck 1870, M. 160. — Buchenstein 1904, M. 35. — Fersental (bei Trient) 1905

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Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Page 9 of 263
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Location mark: II A-25.025/1
Intern ID: 501858
99 § 12. y Die Zurechnung der Grafschaft Tirol als Ganzes (samt Trient und den j Welschen Konfinen) zu Deutschland im staatsrechtlichen Sinne ... 112 Unterscheidung zwischen Deutschland und deutscher Nation im staatsrechtlichen und nationalen bzw. sprachlichen Sinne in den Satzungen des Trientner Domkapitels im 16. Jahrhundert S. 102f. — Die politische Südgrenze des Deutschen Reiches im Etschgebiet seit 1518 S. 104. — Belege für die Zurechnung des Tiroler und Trientner Etschgebietes zu Alemania

Seite Flurnamen, in St. Michael, Pressano und. Lavis seit dem 14. Jahr hundert S. 71 d. — In Faid und Jaulen (Faedo und Giovo) S. 72. — Allgemeiner Zustand der Verdeutschung dieses ganzen Gebietes S. 72. — Kritische Einzelfragen hiezu: Die Forschungen von D. Reich S. 73. — Das Auftauchen der deutschen Namensformen Eveys (Avisio) und Jaufen S. 73h — Urkundenauszüge zur Geschichte des Deutschtums im Raume St. Michael—Lavis im 14. bis 16. Jahrhundert S. 74ff. — Ebensolche Urbarsauszüge S. 77h

südlich vom Avisio im Trientner Etschtale und im Gebirge östlich davon im 12. bis 16. Jahrhundert . 8z Deutsche Bevölkerungsanteile in den Städten Trient und Rovereto und in den Orten der Valsugana S. 84ff. —■ Geschlossene deutsche Volksinseln im- Umfange mehrerer Gemeinden im Gebirge östlich der Etsch, die geschichtlichen Nachweise für ihr erstes Auftauchen S. 86ff. — Die deutschen Gemeinden im Berglande von Vicenza und Verona, sog. Cimbern, und ihre geschichtliche Beurteilung S. 89f

. — Zusammenfassendes Urteil über die geschichtliche Stellung der deutschen Volksinseln in Welschtirol S. gif. -— Die volklichen Ver hältnisse im Trientner Gebiete und Welschtirol westlich des Etsch tales S. 92 f. § 10. Die Bezeichnung des Avisio (Eveys) als Grenze zwischen Deutschland und Italien im Sinne von Sprach- und Volksgebieten seit dem 15. Jahrh. 93 § 11. Avisio (Eveys) und Noce (Ulz) als Grenzen der Grafschaft Tirol i. e. S. und des Viertels an der Etsch gegen das Hochstift (Fürstentum) Trient

im 13. und 14. Jahrhundert S. 104t., zum Deutschen Reich im 15. Jahrhundert S. io6f. — Der Ausdruck deutsche Nation und Deutschland in bezug auf Tirol im 16. Jahrhundert in Jen Landtagsakten und in der Literatur im all gemeinen S. 107!.; — in den speziell landeskundlichen Werken des 16. und 17. Jahrhunderts S. 109ff.; — in Regierungsakten und politischen Äußerungen S. 112. — Die staatsrechtliche Zurechnung der Fürstentümer Brixen und Trient zu Deutschland S. ii2f. — Die Darstellung in den Karten S, nzff. § 13Die

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