Reiches berufen und mit der glanzvollen Würde eines deutschen Kaisers ausgestattet. Und fürwahr, die bis herigen Träger der neuen deutschen Kaiserkrone haben dieses Vertrauen im vollen Maße gerechtfertigt und eS in hohen: Grade verstanden, das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit der deutschen Stämme zu stärken, den deutschen Namen wieder zu Ehre und Achtung zu bringen, die materiellen und idealen Güter des deutschen Volkes zu mehren und das neue Deutsche Reich mit einem An sehen zu umgeben
Reiches durch die Wogen. Mag manchmal auch ein Nebelstreis den Kurs ver decken, wir hegen unerschütterlich das Vertrauen, daß der Kompaß der Ehre des deutschen Namens ihm den rechten Weg zeige und daß er des Reiches Fahrzeug unbeschädigt durch Klippen und Brandung hindurch führe und heil es lande an dem schönen Gestade des Friedens, wo unter dem Schutze fernes starken Heeres das deutsche Volk im edlen Wettstreit mit den übrigen Nationen der Erde seine Kräfte und Gaben entfalten und die Früchte
bilde dar. Nicht der souveräne Wille eines absoluten Reichsoberhauptes be herrscht dasselbe, sondern die Ueberemstimmung der einander gleichstehenden Fürsten der einzelnen Bundesstaaten unter Mitwirkung des gesamten deutschen Volkes bestimmt das Geschick des neuen und neuartigen Gefüges. Aber aus ihrem Selbstbcstimmungsrechte heraus haben die deutschen Fürsten Einen aus ihrer Mitte erkoren und zur völkerrechtlichen Vertretung und Leitung der ge meinschaftlichen Angelegenheiten des Deutschen
, wie es das alte nur in wenigen Epochen seiner Geschichte aufzuweisen hat. Neben den Heldengestalten der beiden ersten Kaiser Wilhelm und Friedrich zeigt sich unseres fetzigen Kaisers Wilhelm Majestät, getragen von dem Vertrauen der deutschen Bundesfürsten und freien Städte und von der Sympathie des gesamten deutschen Volkes, rastlos und mit bestem Erfolge bemüht, seiner hohen Aufgabe gerecht zu werden. Fest den Blick auf das Ziel gerichtet, und kraftvoll die Hand am Steuer lenkt er das Schiff des Deutschen
seines Fleißes ge nießen kann. Als zu dem starken Hort des Friedens, dem ritterlichen Beschützer deutscher Ehre, dem Förderer deutscher Kunst, deutscher Wissenschaft und deutschen Gewerbesteißes blicken wir dankerfüllten Herzens empor zu der erhabenen Ge stalt unseres deutschen Kaisers Wilhelm II. und bitten Gott, daß er auch ferner hin sein ehrliches Streben segnen möge zum Heile des gesamten deutschen Volkes. Als der Personifikation deutscher Art, deutschen Sinnes und deutscher Thatkraft werden gewiß