sich bewahrheiten und zur Tatsache werden, daß, wenn die Deutschen in Flandern und Frankreich einen endgültigen Sieg errin gen, wenn sie besonders den Franzosen eine Niederlage bereiten, daß deren Regierung dar ob zum Falle kommen wird und England als Frankreichs eigentlicher Feind wird allgemein erkannt werden, der Landkrieg nickst mehr länger dauern kann. Ob dann England den Krieg zur See in verstärktem Maße fort setzen wird, läßt sich heute mit Bestimmtheit nicht Voraussagen. Nachgeben wird es freilich
nicht, solange es nicht muß. Es müßte seine Raubtiernatur verleugnen. Bis jetzt sind die Deutschen in Frankreich siegreich vorgedrungen und haben den Eng ländern und Franzosen furchtbare Nieder lagen bereitet. In wenigen Tagen seit Be ginn der Offensive sind die Deutschen in einer Tiefe von fast 80 Kilometern vorgestoßen. Am 31. Mai standen sie schon südlich von Fere en Tardenois an der M a r n e, in einem Gebiete, das feit 1914 von keinem deutschen Soldaten betreten worden ist. Die Bahnlinie Paris—Epernay
als Redak teure geistig betreuten, hat die göttliche Vorsehung nun einen herausgerissen und zu sich in die Ewig keit berufen. Just der Jüngste und Letzte der Brixe ner Redakteure mußte es sein! Am 1. Juni, 5 Uhr nachmittags, beschloß Robert Meixner, erst 31 Jahre alt, ein junges, aber arbeits reiches Leben, zudem angefüllt mit einem gerüttelt Maß von Leiden, die er monatelang mit seltener Er gebung trug. Meixner ist ein Opfer des Krieges ge worden? Wenngleich er nicht im Schlachtengetöse
, unter dem Dröhnen der Geschütze sein Leben lassen mußte, so waren es doch die Strapazen des Krie ges, denen sein von Natur aus nicht allzu starker Kör perbau erlegen ist. Als nämlich am 20. Mai 1615 das Vaterland auch die Standschützen zur Verteidigung des Reiches gegen Italien aufrief, da fehlte auch nicht der leider jetzt so früh den Seinen Entrissene und er rückte mit dem Brixener Schützenbataillon ins Feld, wo er fast zwei Jahre. aufreibenden Dienstes mitmachte, namentlich wenn er genötigt war, in rauhen
Nächten im Freien zu verweilen, um bestimmte Hebungen als Führer einer Sanitätsabteilung mitzumachen. Damals holte er sich den Keim zu jenem schweren Lungenleiden, dem er nunmehr zum Opfer fiel, nachdem er schon im Frühjahr 1917 dieserhalb aus dem Verbände des Bataillons entlasten und nach Brixen unter die Pflege kiner um ihn stets treubesorgten jungen Gattin gege- Anr 1. Juni kam ChateauThierryin deutsche Hände. Die deutschen stehen bereits nur noch 60 Kilometer (12 Gehstunden) von Paris entfernt