machen müssen, wenn auch der Aiachtbereich des Reiches sich weiter erstreckte. Aber auch so waren die /drei östlichen Herzogtümer, Oesterreich. Steiermark und Kärnten, mit ihrer der großen Mehrzahl nach deutschen Bevölkerung schon jetzt wichtige Teile des deutschen Rei ches, dessen Ostgvenze sie hüteten, dessen Verkehr «nt dem Osten, und zum Teil mit dom Süden sie vermitteln halsen. Die letztere Aufgabe kommt freilich in noch viel höherem Grade den Landen am mittleren Inn und der Etsch zu, die später
Verbindung der Kernlande des künstigm. österreichischen Staates mit dem Reiche wurde erst wieder fester geschürzt, als die neue Dynastie der Habsburger,, die DsutschlaB endlich wioder einen König gab, sich im Osten des Reiches häus lich nwderließ und die steirisch-österreichisckwn Lande, zu denen spa ter noch Kärnten und Krain und endlich Tirol traten, zum Mittel punkt ihrer Hansmacht ausbaute«. Ans diese gestützt, haben sie dann immer wieder die Kröne des^ deutschen Rerches angestrebt
, bi» sie ihnen seit 1137 dauernd znfiel. Diese ..Erblande" mit ihrem denffchen Dolkstmn haben auch das Herrscherhaus bei der Sackte des Reiches und bei der deutschen Sache festgehalten und den Spanier Ferdinand und dessen Nach- kormnen germanisiert; durch den Besitz der deutschöfterreichischen Länder haben sich die jüngeren Habsburger, die Nachkommen des Burgunders Philipp und der spanische» Johanna, überhaupt erst fähig gemacht, die Krone des deutschen Reiches zu tragen. ' Aber auch für das Reick) selbst vnichs
s-U n i v e r s i t ä t z u I n n s b r u ck, von dem Würzburger Historiker U n i v, Prof. Dr. Chroust., anläßlich des Antrittes seines Amtes a l s A u s t a u s ch l e h r e r. Deutschösterreich ist aus Deutschland herausgewachsen wie das Kind aus dem Mutterleib. Fast alles, was Deutschösterreich an Le ben aufzuweisen hat. das physische, vor allem aber das geistige, dankt es dom deutschen Mutterlande: denn die Kolonisten, die seit dm Tagen Karls des Großen ans dem Reiche, besonders aus dem S-tam- mesherzogtnni der Bayern, nach dem Osten zogen, in die seit
Bayerns, die Bischöfe von Salzburg, Passau, Regensburg, Freising hatten dort meilenweite Strecken des herrenlosen Landes von der Freigebigkeit der deutschen Könige zur Urbarmachung Angewiesen erhalten. Nun entsandten sie aus ihren Hintersassen die jüngeren Söhne und die, denen es in der alten Heimat schon zu enge geworden war, mW erbauten mit deren Kraft für das Reich den starken Grenzrvall im Osten, die Markgvaf- schaft in der Ostmark und in Kvrantanien. Seit 996 gilt für diese Ostmark schon der Name