93,282 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1933/08_07_1933/ZDB-3059538-1_1933_07_08_4_object_8092423.png
Page 4 of 6
Date: 08.07.1933
Physical description: 6
haben also viele der heutigen christlichsozialen Politiker, damals in richtiger Erkenntnis des Werdeganges der Deutschen in Oesterreich gestimmt. Die sogenannten Siegerstaaten gestatteten aber nicht den staatlichen Zusammenschluß der Bewohner der deutschen Alpenländer und der deutschen böhmisch-mährischen Grenz gebiete mit dem Deutschen Reiche. Die sogenannten Sieger staaten vergewaltigten das Selbstbestimmungsrecht der Deutschen Vorarlbergs, Tirols, Salzburgs, Kärntens, Steiermarks, Niederösterreichs

und dieses größere Wirtschaftsgebiet i st das des deutschen Volkes!" Landeshauptmann Josef R e i t h e r (christlichsozial) im April 1929: „Wir hoffen, so auch Pionierarbeit zu leisten für den früher oder später unvermeidlrchen na 1 ro° nalen und staatlichen Zusammenschluß. Bundeskanzler a. D. Dr. Rudolf Ramek (christlich- sozial) im Juli 1929: „Da das deutsche Volk in Oesterreich und im Deutschen Reiche des gleichen Stammes und Blutes ist, die glerche Muttersprache spricht und im Laufe einer mehr als tausend

nicht fortsetzen. Der Vundesführer der Heimwehren, Fürst Starhem- b e r g, war eine Reihe von Jahren der Roland der natio nalen Kreise, weil, wenn er das Wort ergriff, seine groß deutsche Note gerade dort zündend wirkte. Diesen Aeußerungen entsprach auch das Wirken der Ne gierungen Oesterreichs. Immer mehr festigte sich die An schauung, daß nur ein enger Zusammenschluß mit dem Deutschen Reiche dem Elend des erzwungenen Oesterreichs ein Ziel setzen könnte. Bei dieser Sachlage konnte es nicht weiter wundernehmen

herab. Liebt denn der Schleswig-Holsteiner sein Meer und seine Marschen, der Rheinländer seinen Rhein und der Bayer seine Berge deshalb weniger, weil er dem Deutschen Reiche angehört? Fühlt sich der Bewohner der Bretagne, der Normandie oder jener Schottlands, Wales, als Koloniefranzose, als Kolonieengländer, weil Paris, weil London der Sitz der Führung ist? Oesterreichs Alpenlande sind und waren im mer deutscher Boden, deutsches Land im engsten Anschluß an die große deutsche Heimat. Deshalb

. A. d. S. Das Tempo der politischen Entwicklung im mitteleuro päischen Raum wird immer größer. Vergegenwärtigen wir uns in kurzen Strichen die Ereignisse der letzten Tage und Wochen: Während der Nationalsozialismus im Deutschen Reiche in radikaler Konsequenz der von ihm vertretenen faschisti schen Weltanschauung immer stärker, immer ausschließlicher die Macht im Staate erlangt, gelang es den österreichischen Regierungsparteien dank den unverantwortlichen blutigen Zwischenfällen den Nationalsozialismus

1
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1931/24_01_1931/ZDB-3059538-1_1931_01_24_1_object_8091902.png
Page 1 of 4
Date: 24.01.1931
Physical description: 4
Schriftleitung und Verwaltung Museumstraße LL. Kernruf 160. drahtanschrift „Mpenlanö^ SlocbenTcbrift der GroßdeutTeben Volkspartei für Cirol Für Oesterreich halbjährig 8 4.—, EinzölverkMifsprois 8 —.20, — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjahvig Schlwei'Ker -Franken 6.—. Die BezugAgebHr -ist stets ini vorhinein zahlbar. — B-orauszahlenbe Bezieher sind bei 'Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingeisandte Manuskripte

eingeladen. Die beiden deutschen Staatsmänner haben die Einladung ange nommen. Deutschösterreich wird im Februar die Freude haben, die derzeitigen verantwortlichen Leiter der deutschen Innen- und Außenpolitik als Gäste begrüßen zu können. Daß dieser Besuch nicht nur ein Höflichkeitsakt und mehr sein wird, als ein konventioneller Dank für den vorjährigen Besuch Schobers in Berlin, ist gewiß. 'Dr. Schober 'hat in Gens Pressevertretern gegenüber betont, daß zwischen dem Reiche und Oesterreich Besprechungen

Parlamentarier und Wegbereiters der deutschen Strafrechtseinheit Prof. Dr. K a h l und des deutschen Reichskanzlers Dr. Brüning. In nicht wenigen Orten, wo man die Feier im öffentlichen Gaststätten mitanhören konnte, kam es durch die Absingung des Deutschlandliedes zu Anschlußkundgebungen. Die Gewaltfriedensverträge haben uns bisher die Wie dervereinigung mit dem Reiche verwehrt. Nicht hindern aber konnten sie den Anschluß der Herzen, das haben die Reichsgründungsfeiern im Reiche und in Deutschösterreich

ge tragenen Wünsch, es möge dem deutschen Volke und fei nem Reiche eine machtvolle Zukunft beschieden sein." Dr. Schürff, Vundesminister, Partei obmann. die offizielle Losung unserer Außenpolitik. Man hütete sich freilich auf das äußerste, von dieser Freiheit des Handelns auch nur den geringsten Gebrauch zu machen. In Wirklich keit erschöpfte sich unsere Außenpolitik in der striktesten Be folgung der Diktatverträge. Man hütete sich — zum Unter schiede von Ungarn, dem Reiche und anderen Ländern — jahrelang

beginnt Oesterreich außenpolitisch etwas lauter und härter aufzutreten. Man scheut sich 'heute Gott sei dank nicht mehr, auch vom Ministersessel aus und in offiziellen Verlautbarungen des Ministerrates von der nationalen Solidarität mit dem Deutschen Reiche zu sprechen, man geht offen Hand in Hand mit der 'deutschen Außenpoli tik, man tritt vor dem Weltforum in Genf an die Seite des Deutschen Reiches, wir haben endlich den Mut vor der Welt zu bekunden, daß wir Oesterreicher Deutsche find

2
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1931/04_04_1931/ZDB-3059538-1_1931_04_04_2_object_8091943.png
Page 2 of 4
Date: 04.04.1931
Physical description: 4
einmütige Zustimmung. Die vor wenigen Wochen abgeschlossene Konferenz über die Schaffung eines europäischen Zollfriedens ist r e s u l t a L l o s ver laufen. Was war naheliegender, als die Rückkehr zu den Plänen aus Schaffung regionaler Wirtschastskörper. Wenn dieser Ge danke von Oesterreich und dem Deutschen Reiche neuerdings aufgegrifsen wurde, liegt der Grund hiefür, wie gesagt, in der ungeheuren Rot, in der sich beide Staaten befinden. Der Ge danke eines deutschen Zollbündnisses

. In den acht ziger Jahren des vorigen Jahrhunderts verlangte der gewesene und vor zehn Jahren verstorbene Reichsratsabgeordnete Georg Schönerer eine Wirtschaftsgemeinschaft der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder mit Ausnahme von Gali zien und Dalmatien mit dem Deutschen Reiche. Seine Forde rung gipfelte auch in einer staatsrechtlichen Vereinigung. Ein späterer Verfechter war das Mitglied des deutschen Reichs tages Friedrich Naumann, der mit seinem Plane^ der Schaffung eines Mitteleuropas

, daß 95 Prozent der österreichischen Bevölke rung f ü r den Anschluß an Deutschland sind. Die Wirtschafts not hat überdies dazu beigetragen, daß sich nicht allein alle österreichischen Handelskammern, sondern auch andere Wirtschaftsorganisationen, wie der R e i ch s b a u e r n b u n d offen für eine Wirtschaftsgemeinschaft mit dem Deutschen Reiche ausgesprochen haben. Das Ausland war gegenüber den Vorgängen in Oesterreich nicht blind. Genau so wie gegen über den seinerzeitigen Plänen Friedrichs L i st's

aus der Stimmung der Bevöl kerung in Oesterreich und dem Deutschen Reiche gezogen haben. Ich möchte sagen, daß seit dem Jahre 1871, dem Jahre der Schaffung des Deutschen Reiches durch Bismarck, der Plan einer Zollunion zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche die erste große deutsche Tat bedeutet. Die gemeinsame Rot Deutschlands und Oesterreichs hat Europa nie wesentlich interestiert. Die Konsequenzen aus dieser Rot, die Schaffung eines einheitlichen Zollgebietes der beiden Staaten, hat jedoch

die Aufmerksamkeit ganz Europas wachgerufen. Wenn diese Aufmerk samkeit vielfach zur Aufregung ausartete, so ist diese überflüstig, denn weder Oesterreich noch das Deutsche Reich, verletzten die bestehenden Verträge, sie machen durch ihre Pläne, nur den an erkennenswerten Anfang für eine Konsolidierung Europas, die bis jetzt durch den Imperialismus einzelner Staaten verhindert wurde. Die Debatte, ob die Frage der Zollunion zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche, der beizutreten die übri gen Staaten

3
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1932/11_06_1932/ZDB-3059538-1_1932_06_11_2_object_8092193.png
Page 2 of 4
Date: 11.06.1932
Physical description: 4
Parteigrößen stehen nämlich die Fideikommißherren viel höher als die Rot der land- und arbeitshungrigen Menschen. Das sind die tieferen Gründe für die bisherige Sterilität der jetzigen Regierung, durch die auch der parlamentarische Leerlauf seine Begründung findet. Ae politische kniwilklllng in Jeutschlanö. Bedingte Anschlußfreunde. Die politischen Ereignisse der letzten Woche, die im Deutschen Reiche eine überraschende Aenderung des politischen Kurses gebracht haben, sind auch auf Oesterreich

nicht ohne Einfluß geblieben. Wir verzeichnen die Tatsache, daß zwischen dem politischen Geschehen im Deutschen Reiche und bei uns eine gewisse Wechsel wirkung besteht. Diese Wechselwirkung zeigt sich nicht das erstemal, sie ist eine Dauererscheinung, die für die Zusammengehörigkeit der beiden Staaten deut licher spricht als alle Anschlußdemonstrationen. So ist es aber nicht erst, seit Zwangösterreich im Jahre 1919 ge schaffen wurde, sondern so ist es, seit Oesterreich aus dem Verbände des Deutschen Reiches

hat sich nichts geändert, nachdem die Monarchen durch die Führer des souveränen Volkes abgelöst wurden. Bildeten früher die Hausmacht interessen der Regenten das Hindernis für den Zusammenschluß Oestereichs mit dem Deutschen Reiche, ß sind es jetzt die P a r t e i i n t e r e s s e n, die den Zusan,- menschluß erschweren. Wir können uns eirnnern, daß nich gebende Führer der ch r i st l i ch s o z i a l e n Partei W j auch Deutschnationale in Oesterreich, die später als u», bedingte Anschlußfreunde anzusprechen

Führer ihre Anschlußfreundlichkeit einer Revision [ unterziehen. Die Führer der Großdeutschen Volkspartei gehören zu diesen Konjunkturpolitikern nicht, sie halten an de» Grundsätze fest, daß sie sich mit Tod und Teufel ver- binden werden, um den Zusammenschluß der beiden deutschen Staaten zu erreichen. Die Deutschen in Oesterreich haben doch nur die Wahl, entweder im Sinne der französischen Politik als Deutsche allmählich unterzugehen oder ge trennt oder vereint das Schicksal des Deutschen Reiche

- zu teilen. Aus diesem Grunde nehmen auch wir an allem, iwk im Deutschen Reiche geschieht, regen Anteil. Ans hatd chronische Bürgerkrieg, der im Deutschen Wchr seit Jahr und Tag herrscht, mit schwerer Sorge erM. Wenn nunmehr der greise Führer des Deutschen Reiche; durch die Entschließungen der vergangenen Woche glaubt, ; den unhaltbaren Zuständen im Deutschen Reiche ei» Ende bereiten zu können, so begrüßen wir dies. Wik! haben allen Grund annehmen zu können, daß dies ft s Hindenburg das einzige Motiv

4
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1933/01_07_1933/ZDB-3059538-1_1933_07_01_1_object_8092416.png
Page 1 of 4
Date: 01.07.1933
Physical description: 4
Schriftleitung und Verwaltung Museumstraße LL. Kernruf 160. Cttocbenftbrift der ÖroBdeutlcben Volkspartei für Cirol drahtanschrist „^fllpenland" Für Oesterreich halbjährig 8 4.—, Einzelverkaufspreis 8 —.30. — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6.—. Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung

, der Zusammenschluß mit den übrigen im Deutschen Reiche vereinten deutschen Stämmen und Ländern. Darum beschloß euer Landtag einstimmig, an das Tiroler Volk die Frage zu richten, ob es diesen Anschluß wünsche und fordere. Diese Frage wird das Tiroler Volk am 24. April beantworten. Tiroler und Tirolerinnen! Lasset euch nicht weiter von Vorspiegelungen falscher Tatsachen verblenden und verlocken; sie waren unwahr und werden unwahr bleiben. Wer seine Heimat wirklich liebt, wer seinen Kindern und Kindeskindern

kann nicht scharf genug entgegengetreten werden, denn sie ist eine bewußte Verdrehung von Tatsachen. Die nationale Be wegung Oesterreichs war immer erfüllt von wahrhafter Liebe zur engeren Heimat, zu jener kampferprobten Ostmark, die von Deutschen gegründet worden ist. Sie bildete Jahr hunderte hindurch, solange sie mit dem Deutschen Reiche eng verbunden war, ein unbezwingliches Bollwerk gegen den Ansturm fremder Völkerscharen aus dem Osten und hielt als treuer Hüter und unablässiger Verbreiter deutscher Kultur

verkennen oder gar herabsetzen zu wollen. Wenn die nationale Bewegung den engeren Zusammen schluß Oesterreichs als durchaus gleichwertigen Partners mit dem Deutschen Reiche anstrebt, dann liegt diesem Streben die aus der Geschichte gewonnene Erkenntnis zu grunde, daß gerade in der Wiederherstellung der Jahrhunderte hindurch bestandenen engen Verbundenheit der einzig richtige Weg zur Erhal tung der Eigenart Oesterreichs und zur Ermöglichung der wirksamen Erfüllung seiner wichtigen Aufgabe

ihm, dessen Selbständig keit nur auf schwachen Füßen steht, das unabwendbare Schicksal, dauernd zum Spielball fremder I n t e r e s s e n zu werden und auf Abwege zu geraten, die es einem rühmlosen Ende entgegentreiben müssen. Das gegenwärtige gespannte Verhältnis zum Deutschen Reiche ist zu widernatürlich, als daß es von langer Dauer sein könnte. Wir alle wollen zuversichtlich hoffen, daß über die heutigen, auf das tiefste zu beklagenden Wirrsale hinaus eine Lösung im großdeutschen Sinne zum wahren Wohle

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1931/26_08_1931/TIWAS_1931_08_26_2_object_7956732.png
Page 2 of 8
Date: 26.08.1931
Physical description: 8
Mit 28. August wurde die deutsche Notverordnung, daß ! jeder aus Deutschland Ausreisende 100 Mark zu bezcchlen - habe, aufgehoben. Tie Verordnung bedeutete für den > Mittelstand soviel wie ein A u s r e i s e v e r b o t. Tie nunmehr erfolgte Aufhebung ist auf diplomatische \ Interventionen zurückzuführen. Man sah ein, daß die Auf- rechterhaltung der Verordnung bei der dusch sie hervorgerufenen Stimmung im Ausland dem Deutschen Reiche mehr Schaden ! bringen würde als Nutzen. Solange Oesterreich

wie es wahr ist, daß in den Nachbarländern, vor allem , in Oesterreich und in der Schweiz, ein großer Ausfall der ge- l wohnten deutschen Gäste zu verzeichnen war. Nichtsdestoweniger ! ist es Tatsache, daß sich Deutschland mit dieser Maßnahme, ! die einigermaßen mit „Abbruch der diplomatischen Beziehungen" verwandt ist, selbst ins Fleisch geschnitten hat. Tie Stimmen aus dem Reiche mehrten sich, die die Ver ordnung als unkluge und überstürzte Maßnahme bezeichneten und von der Regierung schleunigste

Aufhebung verlangten. Tie Regierung ließ sich — aus Prestigegründen — Zeit. Die betroffenen Länder antworteten natürlich mit Gegenmaßnahmen. Ter Ausländerbesuch im Reiche ging zurück. So beklagen z. B. die Münchener Festspiele Heuer bitter das Ausbleiben der Ausländer, während im benachbarten Salzburg die ausländischen Festspielbesucher ven Ausfall der deutschen Gäste wettmachten. Man hätte die Notverordnung dem eigentlichen Aus land gegenüber vielleicht begreifen, wenn schon nicht verteidi gen

können. Das Ausland hat sich ja auch Deutschhand gegenüber nicht gerade sehr freundlich gezeigt. Auf jeden Fall hätte man aber Oesterreich gegenüber, das man bei jeder Gelegenheit als Bruderland bezeichnet und das von der deutschen Not mit gerissen ist, eine Ausnahme machen müssen. Das wurde hier wie im Reiche oft gesagt, doch war man in Berlin übel be raten. Deutschland, bzw. das deutsche Volk bezahlt den kleinen Nutzen, den es durch die Blutabschnürung an der österreichi schen Grenze erzielt

und beson- j ders Tirol darauf hinwiesen, hat man sich nicht darum l gekümmert, nun aber, wo die italienischen Kurorte in - Frage kommen, läuft die Sache anders. Tie Ausreiseverordnung - hat sich für Deutschland selbst als unzweckmäßig erwiesen., j Zwar wurde damit erreicht, daß der deutsche Reisestrom an ! der Grenze künstlich abgebunden wurde und die deutschen Kur- l orte und Sommerfrischen hatten einen unleugbaren großen l Zustrom von Gästen zu verzeichnen, der ihnen wohl vergönnt sei, ebenso

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1933/31_05_1933/TIGBO_1933_05_31_1_object_7752426.png
Page 1 of 4
Date: 31.05.1933
Physical description: 4
aus gewiesen zu werden. Die Reichsregierung werde alles unterlassen, was den Anschein erwecken könnte, als ob Deutschland eine Weltanschauung, die dort die Staats- auffassung geworden ist, Oesterreich aufoktroyieren wolle. Die Landesleitung der NSDAP, in Oesterreich betont in einer Kundgebung, sie bedauere die Fol gen der vom Reiche getroffenen Maßnahmen im Interesse der unschuldig betroffenen deutschen Volks genossen in Oesterreich aufs tiefste. Nachdem aber alle offiziellen und inoffiziellen Versuche

Form stark beeinträchtigt. Kar dinal Innitzer erklärte unter Bezugnahme auf die reichsdeutschen Maßnahmen in einer Ansprache, es werde schmerzlich sein, wenn auf die Teilnahme Tausender von Katholiken aus dem Reiche beim Wiener Katholikentage verzichtet werden müßte. Vergeltungsmaßnahmen in Oesterreich. Wien, 29. Mai. Wie verlautet, beabsichtigt Oester reich gegen die Ausreisetare mit Berufung auf den österreichisch-deutschen Handelsvertrag Pro test zu erheben. Es verlautet, daß zunächst

wäre auch verwehrt worden, die vom Reiche amtlich anerkannten Flaggen zu zeigen. In Passau wird nunmehr das Klagenfurter Pro gramm zur Durchführung kommen. Die dortige Tagung soll Zeugnis ablegen von der Einheit und Ganz heit des ganzen deutschen Volkes. Sämtliche Einladungen und Zusagen gelten nunmehr für Passau. Ile BerWungsreform. Der Entwurf einer neuen Bundesverfassung ist nahezu fertiggestellt. Cr sieht eine erste Kammer vor. die aus zehn vom Bundespräsidenten ernannten Mitgliedern bestehen

, daß die gegen die nationalsozialistische Bewegung in Oesterreich auf dem Notverordnungswege erlassenen Maß nahmen, darunter das Verbot aller Uniformen, Fahnen usw. die Gefahr heraufbeschworen haben, daß reichsdeutsche Nationalsozialisten in Unkenntnis dieser Be stimmungen bei einem Aufenthalte in Oesterreich in Kon flikt mit den österreichischen Behörden ge raten können. Um die deutschen Reisenden vor unlieb samen Zwischenfällen zu bewahren und zu vermeiden, was zu einer Störung des Verhältnisses der Reichs regierung zur österreichischen

Bundesregierung führen könnte, wird die erwähnte Verordnung erlassen werden. » Von zuständiger Stelle wird noch betont, daß es für die Regierung unmöglich sei, den Fremdenverkehr nach Oesterreich so zu überwachen, daß dort keine Zusam menstöße zwischen deutschen Nationalsozialisten und öster reichischen Regierungs- und Polizeiorganen erfolgen. Die Regierung müsse verhindern, daß deutsche Reisende in Oesterreich der peinlichen Situation ausgesetzt werden, als lästige Ausländer zu gelten und eventuell

7
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1932/25_06_1932/ZDB-3059538-1_1932_06_25_2_object_8092201.png
Page 2 of 4
Date: 25.06.1932
Physical description: 4
größter Anstrengungen nicht imstande ist, die ihm in den beiden Ueber- einkommen zugemuteten Tributleistungen zu erfüllen. Erst der Beweis durch die Tat hat zu einer gewissen Ernüchterung bei den alliierten und asioziierten Mächten geführt. Daß die dem Deutschen Reiche zugemuteten Reparationslasten ein Un ding sind, ist zu einer opinio communis geworden. Das Ergeb nis dieser Erkenntnis ist aber nicht bei allen Staaten gleich. Während England und Italien auf dem Standpunkte einer vollständigen

, daß Frankreich nicht auf einem anderen Wege sein Ziel, die d a u e rn d e Trennung des Deutschen Rei ches und Oesterreich, zu erreichen versucht. In einer solchen Zeit ist für die Abwehr einer dem ganzen deutschen Volke drohenden Gefahr die größte G e s ch l o s- s e n h e i t des ganzen deutschen Volles eine unbedingte Not wendigkeit. Leider sprechen die Verhältnisse im Deutschen Reiche von allem eher als von einer Geschlossenheit, obwohl der Wille, die dem Deutschen Reiche aufgebürdeten Lasten

. Wenn politische Uneich keit zum Zusammenbruche der deutschen Wirtschaft ffifoir sollte, dann würde Oesterreich, das aus Gedeih und Verdeck mit dem Deutschen Reiche verbunden ist, in das wirtschaftltz Chaos hineingerissen werden ob es will oder nicht will. Dam haben wir das größte Interesse, daß sich die politische ErMi lung im Deutschen Reiche nicht in einer Weise vollzieht, % einem Auseinanderfall führen könnte. Aber nicht Wirtschaft^ Gesichtspunkte allein sind es, die uns mit Sorge erfüllen. & zerschürgenes

Deutschland erleichtert es den österreichch Feinden einer engeren Verbindung mit Deutschland OeW Wege zu führen, die nicht allein zu seinem wirtschaM Untergange, sondern auch zu seinem nationalen Tode ffe. Möge deshalb im Deutschen Reiche die Einsicht einkehren, ft für die Erhaltung der Reichseinheit u n e rltz l i ch ist. Erfolglos« Kreditverhandluilgen. Die Verhandlungen des BriW kanzlers Dr. Dollfuß mit den Führern der Großmächte in L» sänne über ditz $ i l s e dn Oesterreich chäben

oder sogar um Nachlaß ansucht, als wer zuerst sein Vermögen auffrißt, sich noch neues Geld pumpt und bald darauf in Konkms geht. Warme Watte des deutschen Reichs kanzlers für vefterreich. Bei einem Empfang, den die deutsche Kolonie in Lausanne zu Ehren der deutschen Delegation veranstaltete, führte Reichs kanzler v. P a p e n unter anderem aus: Deutschland will die Befriedigung der Welt und hat in den schweren Nachkriegsjahren unendlich viele Beweise seines Friedenswillens gegeben. Wirken

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1931/05_08_1931/TIWAS_1931_08_05_2_object_7956708.png
Page 2 of 8
Date: 05.08.1931
Physical description: 8
Erfüllungspolitik, die nicht nur an dem Fehler rein egoistischer Beweggründe, sei es parteipolitischer oder materieller Natur litt, sondern auch die französische Mentalität vollständig verkannte. Frankreich unterstützte diese Orientierung der reijhs- deutschen Außenpolitik in seiner Weise, indem es immer wieder verbreiten hieß, daß die Zukunft des deutschen Volkes, ja ganz Europas, in der Herstellung der Versöhnung zwischen Frankreich und dem Deutschen Reiche beschlossen sei. Dr. Benesch

Reiches nicht im mindesten honoriert; es hat nichts getan, um die deutsche Regierung in den Stand zu setzen, diese Erfüllungspolitik rechtfertigen zu können, sondern alles getan, um die Friedensdiktale noch weiter zu verschärfen. Frankreich wolfte die Versöhnung mit dem Deutschen Reiche aber im Sinne der Politik Ludwigs, des XIV. und Napoleons I. als „Befreier" des deutschen Volkes zu Gunsten seiner politischen Bevorinundung und wirtschaftlichen Ausbeutung durch Frankreich. Den demokrati schen

Parteiführern im Deutschen Reiche schien dieser Preis nicht zu hoch zu sein, sonst hätten sie die Erfüllungspojlitik nicht fortgesetzt, bis sie schließlich an zwei von ihnen wicht vorhergesehenen Erscheinungen scheiterte. Die Bevölkerung, die auf das befreiende Wunder war tete, behalf sich inzwischen mit der Anhäufung von Schul den, warum auch nicht, das Wunder mußte ja auch sie tilgen; gleichzeitig aber grüff eine Verschwendungssucht, hauptsächlich in der öffentlichen Wirtschaft

war, das unermüdlich Gold anhäufte, um im entscheidenden Augen- Lblicke dem Deutschen Reiche zu helfen, ihm aber auch Be dingungen zu diktieren, die dse von Versailles weit h-inter sich ließen. Im heurigen Frühjahre war man so weit. Ass Dr. Curtius mit seinem Plane einer mitteleuropäischen Zoll union hervortrat, war man in Paris höchlichst überrascht, und man konnte das den Franzosen nicht einma. übel nehmen; waren sie doch von Berlin aus durch zwölf Jahre daran gewöhnt worden, daß die deutsche Reichs politik

Deutschen Reiche die Schlinge um den Hals zu werfen suchte, trug den Geist des Widerstandes auch bis tief in die Reihen der demokratischen Wählerschaft hinein, rief andererseits aber auch England und die Vereinigten Staaten auf den Plan. Frankreich antwortete darauf mit einem Angriffe aus das englische Pfund und den englischen Kredit im allgemeinen und der „Daily Herajd" kennzeichnete die damit von Frankreich verfolgte Absicht dahin, daß Frankreich dadurch die euro päischen Staaten überzeugen wofte

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1938/24_03_1938/TI_BA_ZE_1938_03_24_12_object_8383474.png
Page 12 of 24
Date: 24.03.1938
Physical description: 24
^ Bekennst Du Dich zu unserem Führer Adolf Hitler und damit Z-u der um 13. Mürz 1933 Vollzogenen Wieder- ♦ Vereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reiche? iveitergeführt. Bald wird eine stark verbilligte Kunstdünger- und eine Mehlaktion durchgeführt. Die Bevölkerung be grüßt es besonders, daß Kathrein unser Bezirköbauern- führer wurde, da er unsere Verhältnisse genau kennt und durch seine kluge Einsicht das Vertrauen der Bevölkerung besitzt. Nach verschiedenen kleinen Anfragen, die glatt

auf die österreichische Volks wirtschaft die kühnen Geschäfte und Gehälter der jüdischen Geldhändler bei der Kreditanstalt, Phönix, Ravag, Kinos usw. Im zweiten Teile seiner Ausführungen gab der Redner einen Einblick in die gesetzlichen Richtlinien für die Landwirte im Reiche, die allen Zuhörern gut einleuchteten. Dann versicherte der Redner, daß der Tiroler Bauer im großen deutschen Staate auf bessere Zeiten rechnen könne. Der Fremdenverkehr und die geplanten Bauarbeiten in unserm Lande bringen wieder Verdienst

und dem Geschehen der kommenden Tage erwarten, für seinen Stand, für seinen Beruf und für sein wirtschaftliches Wohler gehen. Was der Bauer und Landwirt heute im Deut schen Reiche ist, wie sein Wirken als Sachwalter heimischen Grundes und Bodens gestaltet wurde, das grundsätzliche Gedankengut des Aufbaues der nationalsozialistischen deutschen Landwirtschaft, das nunmehr auch österreichisches ist, soll hier kurz gekennzeichnet werden. Der deutsche Bauer ist im wahrsten und schönsten Sinne des Wortes Landwirt

durchorganisierter Förderungs- und Beratungsdienst zur Verfügung. Der große und mit reichen Mitteln ausgestattete landwirtschaft liche Forschungsdienst im Deutschen Reiche ist zielbewußt auf die Praxis der Landwirtschaft ausgerichtet und zur Lösung von Fragen verhalten, die die Ertrags- und Lei stungsfähigkeit des Landbaues unmittelbar berühren. Der deutsche Bauer ist in seinem Stande und Berufe ein geachtetes Mitglied der Volksgemeinschaft. Bauer ist ein Ehrenname! Das nationalsozialistische Deutschland

hat vor allem auch auf den Menschen im Bauern und die Anerkennung seiner Arbeit nicht vergessen. Berufsstolz auf dem Felde, im Stalle und auf der Dünger stätte, Leistungsehrgeiz des Vauernsungvolkes in seinem Berufe, Kultur und volksgesundes Freizeitleben sind die Errungenschaften dieses Bemübens um den Menschen auf dem Lande und im Bauernhause. Im nationalsozialistischen Staate gilt die Arbeit und Leistung, gilt der Beruf nach seiner Bedeutung für die Volksgemeinschaft. Deshalb wird im Deutschen Reiche dem wichtigsten Stande

10
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1934/25_05_1934/ZDB-3059538-1_1934_05_25_2_object_8092609.png
Page 2 of 4
Date: 25.05.1934
Physical description: 4
wieder alle jene Kräfte im Spiele, die es darauf abgesehen haben, das große deutsche Volk, das daran ist, sich aus unwürdigen Lügenfesseln und demütigenden Sklavenketten zu befreien, sich jene Gleichberechtigung unter den Großmächten wieder zu erringen, die dem Reiche genau so wie das Recht der Selbstbestimmung aller deutschen Volksstämme gebührt, ja nicht in die Höhe kommen zu lassen, um bei eigenen zukünftigen Raubzügen vor dessen machtvollem und gerechtem Einspruch sicher zu sein. Böller Md Völkerbund

deutschen Lehrpersonen in die alten Provinzen abgeschoben. Run geht es um den letzten Rest der noch im Schuldienste befindlichen deutschen Südtiroler. In diesen Tagen, also knapp vor Schulschluß, wurden 15 von den deutschen Süd- tiroler Lehrern nach Altitalien versetzt, darunter der bereits 60jährige Jakob Rikulusii, Lehrer in St. Jakob bei Bozen und der ebenfalls fast pensionsreife Lehrer Broll von St. Georgen bei Bozen, die beide nach Toskam kommen. Las Arbeitseinkommen 1933 im Deutsche« Reiche

Zur Pfingsttagung des VDA. in Mainz und Trier. Uraltes deutsches Land durchzieht die Saar. Im 4. Jahr hundert n. Ehr. schon hat der Saargau einen Teil des ger manisch-fränkischen Reiches gebildet. Im Vertrag von Mersen (870) mit dem deutschen (ostfränkischen) Reiche vereinigt, ge wann es König Heinrich I. nach kurzer Trennung dem Deutsch tum endgültig zurück. Immer wieder, unter Ludwig XIV., in den französischen Revolutionskriegen bis herauf in die Schauer des Weltkrieges, ist das Land der Saar das Ziel

seinen Wünschen gefügig zu machen. Aber Lockung und Drohung, Lüge und Verleumdung sind an der Treue des Saardeutschtums zum Reiche wirkungslos abge prallt. Vor wenigen Wochen haben die Saardeutschen in Zweibrücken ein glühendes Bekenntnis zu Volkstum und Reich abgelegt. Wo immer Auslanddeutschtum und Deutschtum an des Reiches Grenze in Not und Gefahr steht, dort steht der VDA., jener Volksbund, der zu diesen getrennten Deutschen im Namen der 65 Millionen des Reiches spricht. Zwar hat die Regierungskommission

und was ist ein höheres Gut, die nationale Verbundenheit oder der Schuh des Glaubens? In der Tat würde eine Wiedervereinigung mit dem Reiche eine erhebliche G e - sährdung der religiösen Belange und eine fühlbare Schlechterstellung der Kirche bedeuten. Das braune Gewaltregime hat auch hier wieder, wie auf so vielen anderen Gebieten, das Kunststück fertiggebracht, das schreiende Anrecht der Verträge in ein zeitweiliges „minus malum", ja, je gefährdeter die Lage der Kirche in Deutschland wird, in ein Recht

11
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1932/09_04_1932/ZDB-3059538-1_1932_04_09_2_object_8092157.png
Page 2 of 4
Date: 09.04.1932
Physical description: 4
, alle weiteren Kombinationen sind einer nebelhaften Zukunft überlassen. Der Gedanke des Zusammenschlusses- der Don au st aalen unter französischer Führung ist damit klar ausgesprochen. Es mag in diesem Zusammenhang zunächst die Verflechtung der Donauländer mit der deutschen und der französischen Wirt schaft hervorgehoben werden. Von "der gingen nach (Äesamtausfuhr dem Deutschen Reiche Frankreich in Prozenten Oesterreichs .... 18.4 2.5 der Tschechoslowakei. . 26.8 1.3 Ungarns ..... 11.7 0.9 Rumäniens .... 8.6

3.6 Südslawiens .... 12.1 3.8 Bulgariens . . a . 27.9 5.6 Von der kamen aus Gesamteinfuhr dem Deutschen Reiche Frankreich in Prozenten Oesterreichs .... 20.0 2.5 der Tschechoslowakei . . 36.6 4.2 Ungarns . Rumäniens Südslawiens Bulgariens . 19.5 22.3 13.6 21.2 Noch deutlicher werden die Dinge, wenn man die Verbun denheit der unteren mit den oberen Donaustaaten ver gleicht. gingen nach dem Deutschen Von der Gesamtausfuhr Reiche, Oesterreich Italien Frankreich u. d. Tschechosl. Ungarns

..... Südslawiens .... Rumäniens . . . . Bulgariens .... in Prozenten 63.4 3.5 0.9 39.0 26.0 3.8 37.0 6.7 3.6 455 11.0 5.6 Von der Gesamteinfuhr Bulgariens Ungarns Südslawiens Rumäniens kamen aus ^ dem Deutschen Reiche, Oesterreich Italien Frankreich u. d. Tschechosl. in Prozenten 40.0 15.2 7.7 58.5 4.0 2.7 48.8 12.0 4.5 49.8 8.7 7.7 Aus diesen Ziffern ist sowohl die ungleich stärkere Verflechtung der übrigen mitteleuropäischen Staaten mit dem Deutschen Reiche als auch der unteren Donau staaten mit den oberen

gegenüber jener mit Frankreich zu er sehen. Tatsächlich deuten die geschichtlichen, wirtschaftlichen und ethnischen Verhältnisse auf eine solche Zusammenarbeit hin. Der große mitteleuropäische Wirtschaftsraum wurde in jahrhunderte langer Kulturarbeit geschaffen, wobei Deutsche aus dem Reiche und aus Oesterreich überall als bahnbrechende Pioniere auf traten. Die Entwicklungen der österreichischen Monarchie und des Deutschen Reiches sind zwar in den letzten Jahrzehnten vor dem Weltkriege

drängen, die „Schützer" der österreichischen Heimat schweigen und jene, die vom Dritten Reiche sprechen, nicht in gewohnten Massen kundgebungen zu dieser brennendsten aller Fragen für das Deutschtum in Mitteleuropa Stellung nehmen. Sollte vielleicht politische Konjunktur für beide mehr wiegen, als eine wirklich deutsche Frage? Wir können es nicht glauben und hoffen auf ein ehestes Bekenntnis auch in dieser Frage, durch die über unsere deutsche Zukunft entschieden werden soll. Die Ziffern sprechen

12
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1933/01_07_1933/ZDB-3059538-1_1933_07_01_2_object_8092417.png
Page 2 of 4
Date: 01.07.1933
Physical description: 4
christlichsozialen Politiker, damals in richtiger j Erkenntnis des Werdeganges der Deutschen in Oesterreich, gestimmt. Die sogenannten Siegerstaaten gestatteten aber nicht den staatlichen Zusammenschluß der Bewohner der deutschen Alpenländer und der deutschen böhmisch-mährischen Grenz gebiete mit dem Deutschen Reiche. Die sogenannten Sieger staaten vergewaltigten das Selbstbestimmungsrecht der t Deutschen Vorarlbergs, Tirols, Salzburgs, Kärntens, Steiermarks, Niederösterreichs und Oberösterreichs

: „Wir hoffen, so auch Pionierarbeit zu leisten für den früher oder später unvermeidlichen natio nalen und staatlichen Zusammenschluß." Bundeskanzler a. D. Dr. Rudolf R a m e k (christlich- sozial), im Fuli 1929: „Da das deutsche Volk in Oesterreich und im Deutschen Reiche des gleichen Stammes und Blutes ist, die gleiche Muttersprache spricht und im Laufe einer mehr als tausend Fahre alten Verbundenheit eine hochwertige und durchaus einheitliche Kultur geschaffen hat, so müßte gerade im Zeit alter

, weil, wenn er das Wort ergriff, seine groß deutsche Note gerade dort zündend wirkte. Diesen Aeußerungen entsprach auch das Wirken der Re gierungen Oesterreichs. Immer mehr festigte sich die An schauung, daß nur ein enger Zusammenschluß mit dem Deutschen Reiche dem Elend des erzwungenen Oesterreichs ein Ziel setzen könnte. Bei dieser Sachlage konnte es nicht weiter wundernehmen, daß im Jahre 1931 die Regierungen ! des Reiches und Oesterreichs unter dem Reichskanzler > Brüning und dem Bundeskanzler

und der Bayer seine Berge deshalb weniger, weil er dem Deutschen Reiche angehört?! Fühlt sich der Bewohner der Bretagne, der Normandie oder jener Schottlands, Wales, als Koloniefranzose, all Kolonieengländer, weil Paris, weil London der Sitz der Führung ist? Oesterreichs Alpenlande sind und waren im mer deutscher Boden, deutsches Land im engsten Anschluß an die große deutsche Heimat. Deshalb kann der Begriff „Kolonie", dessen Wesensinhalt Siedlungen auf frem den Gebieten und fremden Völkern begreift

Staatsgebiet, sondern auch die nord- und süd slawischen, die polnischen, die italienischen und die ungari schen Crbländer. Die alten deutschen Erbländer werden nach dem Wiener Kongreß 1815 Gliedstaaten des Deutschen Bundes und blieben es bis zum Zerfall des Bundes im Jahre 1866. Die polnischen, italienischen und ungarischen Gebiete gehörten dem Deutschen Bunde nicht an. Die Geschichte der Deutschen in unserem heutigen Staatsgebiete verläuft also von allem Anfang an bis zum Fahre 1866 im Rahmen

13
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/14_04_1933/NEUEZ_1933_04_14_3_object_8169055.png
Page 3 of 16
Date: 14.04.1933
Physical description: 16
. Von Feldmarschalleutnant d. R. Dr. Karl Freiherr von Bardolsf, Vorsitzender des Deutschen Volksrates für Oesterreich. Unmittelbar nach dem Umstürze vom Jahre 1918, der nur auf Zerstörung abgestellt war und nur einen einzigen großen Gedanken aufwies, den Wiederzusammen schluß mit dem Deutschen Reiche, trat ich wiederholt in Wort und Schrift für dieses Ziel ein. Ich werde an ihm festhalten, solange ich lebe. Alle geschlossen siedelnden nicht deutschen Volksteile der zerfallenen ehrwürdigen und ruhm reichen Habsburger

-Monarchie drängten zu ihren Volks genossen. Auch die Deutschen Oesterreichs wollten heim ins Reich. Dieses anfangs zugesagte Recht wurde uns bald darauf von den sogenannten Siegerstaaten schmählich wegdekretiert. Wir sind daher zum Kampf um dieses Recht gezwung en. Und so kämpfe auch ich mit um Ehre, Freiheit, Recht und Lebensmöglichkeiten des deutschen Volkes in den Reihen derer bei uns, die zusammen mit dem Reiche als Deutsche wie der hochkommen wollen und es auch werden, wenn wir einmütig, fest

und dadurch zu Sklavenhaltern des eigenen Volkes geworden find. Was wir in den letzten Wochen im Deutschen Reiche erlebt haben, ist nichts anderes als ein einziger mächtiger Aufschrei des bedrängten und geknechteten deutschen Volkes gegen seine in- und ausländischen Wider sacher. Daß diesem Aufschrei die Beseitigung der Nutznießer des alten Systems gefolgt ist, wird jeder begreiflich finden, der sehen konnte, wie in oft schamloser Weise der Deutsche in seinem eigenen Lande von Volksfremden ausgeplündert

und geknechtet wurde. Wenn heute dieser Knechtschaft ein Ende bereitet ist, so war dies nur dadurch möglich, daß sich alle Volksgenossen enger zusammengeschlossen und über die Parteien hinweg den nationalen Abwehrkampf geführt haben. In O e st e r r e i ch, wo die Verhältnisse nicht besser, son dern noch schlechter liegen als im Deutschen Reiche, stehen wir erst am Anfang dieser Entwicklung, die in Deutschland bereits zum Siege der bodenständigen Bevölkerung geführt hat. Aber auch in Oesterreich sieht

Dr. Karl Freiherr von Bardolsf. Alfred Proksch. Dr. Sepp Straffner. Konstantin Kammerhofer. Hofrat Klaudius Kupka. veutfchösterreichs Bekenntnis zum Dritten Ueich. Gsterbotschaften äer Führer der völkischen Front in Oesterreich. fvür das deutsche Volk ist ein neuer Frühling angebrochen. 0 Im Reiche haben sich unsere Volksgenossen bereits frei gemacht von innerer Bedrückung und sie haben sich mit Jubel und Begeisterung hinter die nationale Regierung gestellt. Aber auch in Oesterreich drängen

14
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/31_03_1938/NEUEZ_1938_03_31_3_object_8185399.png
Page 3 of 8
Date: 31.03.1938
Physical description: 8
— aus dem deutschen Burgen lande werden zukünftig jedem Volksgenossen im Reiche dei südöstlichsten Gau des Reiches vertraut machen. Sr. MMf große Rede in der Wiener RordwMahnhofballe. Des ReiKes südöstlicher Grenzgau. Das Burgenland. Durch den Anschluß Deutschösterreichs an das Reich ist auch ein Land in den festen Verband des Reiches gelangt, das viel leicht die eigenartig-schönste deutsche Landschaft ist, darüber hinaus aber ein Volk hat, das so bieder-deutsch, unerschütterlich national fühlt, daß es geradezu

GrotzbeutsGiland vor der Boßk-Sovfttmmung. Dr. Goebbels begrüßt die „Wiener Kanalbrigade". Der Führer spricht in der menschenüberfüllten Hanseatenhalle in Hamburg. Silberfläche tut sich dort vor seinen erstaunten Blicken aus, un er erlebt eine Vogel- und Sumpfwildnis, die in Europa ihres gleichen sucht. Haydn und Liszt stehen als die beiden größten Vertrete der burgenländischen deutschen Künstler vor einem unüber sehbaren Strom, den das Burgenland dem gesamten deutsche; Volke geschenkt

hat. Denn weltosfen und leicht zugänglich tj der Geist der Burgenländer. Reich ist das Burgenland m Bodenschätzen. Im Rahmen des Vierjahresplanes wer den Kalk und Kohle, Asbest und Antimon und viele ander Erze, ja selbst Edelsteine, eine große Bedeutung erlangen. Das Burgenland, das immer wieder in einen Dorn röschenschlaf zu fallen drohte, wird sich mit kräftige; Marschschritten in den Weg des deutschen Friedenswerkes ein reihen. Obst und Wein, Bodenschätze und Holz — um nur di wichtigsten Dinge zu nennen

erhebend ist: B u r g e n l a n d! Im Schlosse zu Eisenstadt, Burgenlands Hauptstadt, ist auch Josef Haydns „Deutschland, Deutschland über alles" entstanden, die herrliche Hymne. Das Burgenland, wie es heute zum Reiche gehört, umfaßt ein Gebiet von der Größe Braunschweigs. Sein Südzipfel liegt auf der Höhe von Meran. Im Norden erreicht es die geo graphische Breite von München. Es ist ein gewellter Grenz wal l am mannigfach geformten Ostrand der Alpen. Ihr Hang sinkt im Burgenland in die weite

ungarländische Tiefebene ab. Aus diesem Grunde sind im Burgenland nahezu alle Arten der deutschen Landschaft vertreten: die dichtbewaldeten Hänge der Mittelgebirge, das lebhaft bewegte Hügelgelände und die oft steppenartige Ebene. Weit nach Osten ziehen sich die Aus läufer der Alpen. Jeder Teil des Landes hat seine eigene Note: zwischen der Alm des Aelplers und den ungarländischen Pußten erstrecken sich liebliche Täler, traubenreiche Reben hänge, Edelkastanienhaine, Obstgärten und weite Eichenwälder. Neben

15
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1932/19_11_1932/NEUEZ_1932_11_19_1_object_8168134.png
Page 1 of 8
Date: 19.11.1932
Physical description: 8
, Postsparlaffen-Konto 52.677 > Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichifche Anzeigen-Gesellschuft A-G^ Wien. L. Brandstätte 8. Fernruf U 22-5 95. Nr. 266. Samstag, den 19 November 1932. 20. ?al)rg. Sesterreich und das Ende Papens. Innsbruck, 18. November. Durch die Ereignisse im Deutschen Reiche wird Oester- reichnichtdirektberührt. Trotzdem müssen wir den Vorgängen in Deutschland nicht nur das allgemeine Interesse

gescheitert oder, wie der temperamentvolle Vorsitzende des österreichisch-deutschen Volksbundes, der Mil lionen umfassenden Anschluß-Organisation, sich ausdrückte: „Tardieus Donauföderation hat der Deubel geholt, bevor die Donauföderation uns geholt hat." So wurde Oesterreich in dieser Zeitspanne, die seit dem Re gierungsantritt Papens verstrichen ist, wohl nicht so sehr vom Deutschen Reiche als vielmehr von seinen Feinden im Donau gebiete getrennt und isoliert. Brachte dies aber eine Er starkung

der Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten? Leider hat die österreichische Regierung nichts g e t a n, um irgendwie die gesamtdeutsche Lage weiter klären zu können. Im G e g e n t e i l: Der Abschluß des Lausanner Protokolls, die persönlich beleidigenden Ausfälle christlich- sozialer Führer gegen Persönlichkeiten im Deutschen Reiche, die Abberufung des Gesandten Dr. F r a n k, die Ankündigung der Ernennung Dr. P f l ü g l s zum Gesandten in Paris und manches andere mußten im Deutschen Reiche

Begriff: Preußen. Und dieses Zurückdenken an die Zeiten des preußischen Königtums, der preußisch-konservativen Führung im Deutschen Reiche, führte eben in jene Zeit zurück, wo Alpen, Inn und Böhmerwald absolute Grenzen waren und Oesterreich hinter ihnen ein zwar verbündeter, aber sonst doch mehr oder minder gleich gültiger fremder Staat war. Das hohenzollernsche Deutsch land war k l e i n d e u t s ch und gewisse durch Papen und die Mitglieder seines Kabinettes vertretene Gedanken drohten

, reichen Bunt heit der deutschen Länder zu erhalten, sondern die sich viel mehr mit der S o n d e r e x i st e n z O e st e r r e i ch s als euro päischer Klein st a a t von Frankreichs Gnaden abfinden würde. Diese Gefahr ist nur dadurch zu bekämpfen, daß man auch im Deutschen Reiche allen Gedankengängen ent gegentritt, die glauben, aus den oder jenen Gründen Oester reich beiseite lassen zu können. Deutschlands Zukunft kann bei aller Achtung vor vergangenen Zeiten nicht kleindeutsch, son dern

16
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1933/12_08_1933/ZDB-3059538-1_1933_08_12_1_object_8092442.png
Page 1 of 4
Date: 12.08.1933
Physical description: 4
Schristleitung und Verwaltung Museumstraße 22. Kernruf 160. QHocbenTcbrift der ßroßdeutfeben Volkspartei für Cirol vrahtanschrist „Mpenlanö" zür Oesterreich halbjährig 8 4.—, Einzelverkaufspreis 8 —.20. — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6.—. Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung

ein Beispiel der Zurückhaltung und Vorsicht geben, das mit Nutzen auch anderswo angewandt werden könnte." — Der diplomatische Schritt ist nunmehr erfolgt, aber nur von Seiten Frankreichs und Englands. Die deutsche Re gierung hat jedoch die Einmischung in die Angelegenheit z u- rückgewiesen, womit der Akt, von dem die gesamte Aus- landpresfe schon so lange geschrieben, erledigt zu sein scheint. Italien hat sich an der Aktion nicht beteiligt. Für das deutsche Volk im Reiche sowie in dem deutschen Kleinstaate

vermieden werden können. Zu Bismarcks Zeiten wäre derartiges sicherlich nicht passiert. Wo der eigentliche Fehler liegt, weiß jeder, der von Politik etwas versteht. M. Ioksch. Genascht sein. Es konnte nie Oer Zweck dieses Einschreitens jrar, zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich vielleicht Wieder jenes Verhältnis herzustellen, oder den Wunsch auszu- irchen, daß die Verhältnisse zwischen den beiden Staaten Wr so gestaltet werden, wie sie etwa unter Stresemann und Uning bestanden

des Deutschen" ist der „Durchbruch des neuen iiommt Zeit, kommt Rat. Die Zeit der innenpolitischen Geistes", der die „Errettung der bedrohten abendländischen Wicklung im Reiche und in Oesterreich brachte auch den; Kultur" bringen müsse und die „Rücklaufbewegung" einleiten Die Politik der Entfremdung zwischen den beiden deut-j werde. Cr entwickelt seine Wertordnung, die „im Heiligen, im ^Staaten ist so lückenlos, daß man sich des Eindruckes nichts Leben in Gott" seine Krönung hat. Diese „vollständigste Wert

, die die drei! Mächte gerade in der letzten Zeit Oesterreich gegenüber gezeigt! haben, könnten aber doch dahin ausgelegt werden, als ob man iie Taktik verurteile, durch die eine Entfremdung der beiden deutschen Staaten eingetreten ist. Die Entfremdung als solche saßt jedoch in das politische Mitteleuropa-Konzept Italiens Md Frankreichs und vielleicht auch Englands, das durch eine Stabilisierung der politischen Verhältnisse in Mitteleuropa nur 2luge mit dem Vorbehalte, daß es doch immer so bleibe, freund

17
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1933/15_07_1933/ZDB-3059538-1_1933_07_15_2_object_8092427.png
Page 2 of 4
Date: 15.07.1933
Physical description: 4
2. Seite, Folge 28 „Mpenlanv" Samstag, den 15. Juli 1933 Während bisher alljährlich deutsche Kriegskameraden auf Reunio nen, bei Kriegerfesten und durch sonstige Besuche bei uns im deutschen Oesterreich, dieses Band der gegenseitigen Treue immer wieder fester verknüpfen konnten, ist dies Heuer unmöglich geworden. „Man hat dazwischen den Trennungsstrich des österreichischen Menschen" gezo gen, als ob niemals deutsche Brüder aus dem Reiche mitgeholfen hätten, Tiroler Heimatboden zu verteidigen

. Auch die entstellte Nachricht vom Beitritte des Deutschen Turnerbundes zur Deutschen Turner schaft im Reiche, die unter der Ueberschrift „Gleichschaltung des Deutschen Turnerbundes" die Runde durch die jüdische und Heimwehrpresse machte, wurde auf den wahren Sachver halt zurückgeführt und es wurde hiebei auf die in dieser Ange legenheit gefaßten Beschlüsse des Bundesturnrates verwiesen. Schon in der am 30. April und 1. Mai abgehaltenen Sitzung des Vundesturnrates — also zu einer Zeit, in der das Ver hältnis

zum Deutschen Reiche noch ein anders war als in den letzten Wochen — wurde ausdrücklich betont, daß ein Wieder eintritt des Deutschen Turnerbundes in die Deutsche Turner- schaft erst möglich ist, wenn die in Oesterreich nötigen vereins- rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sein werden. Obwohl diese Darstellung an Klarheit nichts zu wünschen übrig ließ, greift jetzt die christlichsoziale Nachrichtenzentrale diese Vernaderung abermals auf, um wieder das Mächn von der Gleichschaltung des Deutschen Turnerbundes

Anhänge^ oder Gegner des einen oder anderen Sy stems der Gleichschaltung. Erst seit im Deutschen Reiche, dem geistigen Ausgangspunkt der Idee des Dienstes am Volks ganzen und des kategorischen Imperativs die politische Gleichschaltung im Dienste der Nation durchgeführt wurde, gerieten in Oesterreich jene Parteien in Aufregung, deren Führer von jeher nur Konjunkturanhänger eines geeinten Deutschtums waren. In dieser Aufregung erinnert man sich an den vor einigen Jahren entdeckten „östereichischen Men

des Deutschtums, wie für die wirkliche Sorge um die Demokratie und den Föderalismus, zu dessen Anbetern sie wurden, nach dem die Verwirklichung ihrer zen tralistischen Pläne Schiffbruch gelitten hat. Die österreichische Front bedient sich ja bei der Verfolgung ihrer Ziele desselben Mittels der „Gleichschaltung" wie die Nationalsozialistische Partei im Deutschen Reiche, wie der Faschismus in Italien und dev Bolschewismus in Rußland, nur mit dem einen Unterschiede, daß man in den anderen Staaten dieses Mittel

18
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1933/16_12_1933/ZDB-3059538-1_1933_12_16_1_object_8092514.png
Page 1 of 4
Date: 16.12.1933
Physical description: 4
Schriftleitung und Verwaltung Museumstraße LL. Kernruf 160. (HocbenTcbrift der GroßdeutTcben Volkspartd für Cirol Drahtanschrift ,,/Upenlanö" M r Oesterreich halbjährig 8 4.—, Einzelverkaufspreis 8 —.20. — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6.—. Die Be ,Mbar. — VorauSzahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingejandte Manuskripte wird keine Haftung nur mit Ende

seiner Anfangsjahre überwunden hat. Auch bei den deutschen Katholiken ist diese neue Geistigkeit lebendig. Vor allem seit Abschluß des Reichskonkordats steht nicht nur ein Großteil der früheren politischen Führer aus dem Boden des 1 neuen Staates, sondern auch der Episkopat." I , Das lautet ganz anders, als alles das, was in der christlich sozialen oder gar in der judenliberalen und marxistischen Presse Oesterreichs den Lesern über die Zustände im Deutschen Reiche erzählt wird. Auch in der Schweiz mehren

Forderungen und Wünsche wenigstens schrittweise zu erfüllen. Aeußerungen über das neue Deutschland, die man jetzt in England in großer Zahl hört, zeugen deutlich davon, daß die Engländer begonnen haben, Verständnis zu fassen und die Ueberzeugung zu gewinnen, daß man mit Deutschland und ge rade mit diesem Deutschland zu Verständigung und Freund schaft kommen kann und kommen muß. Auch die polnische Presse nimmt seit kurzem dem Deutschen Reiche gegenüber eine freundlichere Haltung ein. Das Ver ständnis

eine« Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutscharlern offen. ist stets im vorhinein icrnommen. — Abbestellungen Zahrgang Innsbruck, den 18. Dezember 1833 Folge 58 Der StimmungsumschWWg im Auslande über das Reich. In den letzten Monaten hat sich die Auslandspresse gegen das Deutsche Reich gründlich umgestellt. Am wenigsten ist diese Tatsache infolge der noch immer anhaltenden Spannung zwi schen dem Reiche und Oesterreich in unserer Republik zu spüren. Immerhin begegnet man auch in österreichischen

Blättern stimmen, die eine gerechtere Beurteilung der Verhältnisse im Lutten Reiche fordern. So schrieb Dr. Johannes Am Berg (Wien) unlängst in der katholischen Wochenschrift „Schö nere Zukunft" nach dem Volksentscheid vom 12. Nov.: „In gewichtigen Kreisen des Auslandes wird solches Wahl ergebnis nur als Ausdruck von Zwang und Drohung als das Lrgebnis der terroristischen Diktate in einem riesigen Konzen trationslager gedeutet.. Aber solche Auffassung wird der Sach lage nicht gerecht

19
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1932/17_09_1932/ZDB-3059538-1_1932_09_17_1_object_8092248.png
Page 1 of 4
Date: 17.09.1932
Physical description: 4
OlocbenTcbrift der GroßdeutTcben Volhspartei für üirol ® ^ m S J~u ® t r^?*°nRPl t8 S — * 20 ' ~ r Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6.—. Die Bezugsgebühv ift stets im vorhinein zahlbar. Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. — Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte

für einen solchen Vergleich findet. Täte man das Gegenteil, würde allerdings manche Differenz in der politischen und wirt schaftlichen Entwicklung Oesterreichs und des Deutschen Reiches in Erscheinung treten. Gegenwärtig herrscht im Deutschen Reiche politische Höchst spannung, während man in Oesterreich von einer politischen „sauren Gurkenzeit" sprechen kann, seit der schöne griechische Tempel am Ring des zwölften November gesperrt ist. Wir in Oesterreich wüßten nicht einmal, daß es uns gut geht

Creditanstalt gewesen sind. Vor ungefähr drei Zähren lagen in Oesterreich die Ver hältnisse ähnlich, wie sie heute im Deutschen Reiche liegen. Oesterreich hatte damals seine politische Hochspannung. Die österreichische Heimatwehr war damals ernstlich daran, auch gegen die bestehenden Gesetze die Macht im Staate zu ergreifen. Ob diese Machtergreifung ohne Blutvergießen, ohne Bürgerkrieg, vor sich gehen würde, konnte niemand sagen. Die Sozialdemokraten waren in jener Zeit sehr ruhig gewor den, man wußte

werden im Deutschen Reiche gegen Herrn v. Papen dieselben Vorwürfe laut, wie seinerzeit gegen Dr. Schober. Man geht sogar soweit, gegen die Bestimmung der Verfassung anzukämpfen, die dem Reichspräsidenten das alleinige Recht gibt, den Kanzler des Reiches zu ernennen, ohne auf bestehende Parteiverhältnisse Rücksicht zu nehmen. In diesem Kampfe beruft man sich auf einmal auf ausgesprochene demokratische Grundsätze und sucht durch Parteivereinbarungen das zu erreichen, was zu erreichen durch eigene Kraft derzeit

Entwicklung Oesterreichs und des Deutschen Reiches nicht von einer vollkommenen Gleichheit, immerhin von einem gewissen Parallelismus gesprochen werden, der von der Schicksalsverbundenheit des deutschen Volkes in zwei Staaten spricht, mag diese auch von den Gegnern Groß- Deutschlands immer wieder geleugnet werden. Der aufmerk same Beobachter der beiderseitigen Entwicklungen wird auch dann diesen gewissen Parallelismus herausfinden, wenn dr in der zeitlichen Verschiebung der Ereignisse kein Hindernis

20
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1934/27_05_1934/NEUEZ_1934_05_27_1_object_8171517.png
Page 1 of 8
Date: 27.05.1934
Physical description: 8
um so grö ßere Bedeutung zu, als aus Oesterreich im Jahre 1932 ins gesamt 44.600 und im Jahre 1933 39.900 Tonnen Erze aus- gejührt wurden. Die Erzausfuhr nach dem Deutschen Reiche würde vervielfacht werden und das Reich mit einem Schlage das weitaus erste Abnehmerland für österreichische Erze werden. Obwohl die Vereinbarungen nur je einen österreichischen und reichsdeutschen Produktionszweig angehen und dieses Abkommen im ganzen nur von untergeordneter Bedeutung ist, ist es dennoch

von der österreichischen Oeffent- lichkeit, die schon vielfach alle Beziehungen zwischen Oesterreich Md dem Deutschen Reiche für abgebrochen ansah, mit Freude zur Kenntnis genommen worden. Die Hoffnung auf eine Ver ständigung im allgemeinen und eine Neuregelung und Inten sivierung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen im beson deren hat damit wieder neue Nahrung bekommen. Das Deutsche Reich war bisher der Staat, mit dem Oester reich d ie st ä r k st e n u nd i n n i g st e n wirtschaftlichen Beziehungen unterhalten

hat. Es steht sowohl auf der Ausfuhrliste wie auch auf der Einfuhrliste Oesterreichs weitaus an erster Stelle. Der Wert der aus dem Deutschen Reiche nach Oesterreich eingeführten Waren ist von 21.2 Millionen Schilling im Jahre 1930 auf 22.1, 20.4 und 19.6 Millionen Schilling, der Wert der von Oesterreich nach dem Deutschen Ach ausgeführten Waren von 17.6 Millionen Schilling auf 18.1,17.5 und 15.7 Millionen Schilling in den folgenden Jah ren zurückgegangen. Im Hinblick auf die großen Abstriche im gesamten

Außenhandel hat sich der Handel mit dem Deutschen Reich sehr gut behauptet. Insbesondere die Aus fuhr in Holz, Erzen, Magnesit, Baumaterialien, Maschinen und Motoren hat sich in zufriedenstellenderweise vermehrt. Ob aber der Außenhandel mit dem Deutschen Reiche feine überragende Stellung behaupten können wird, ist fraglich, mnn nicht bezüglich des Zahlungsverkehrs ehestens Erleichterungen geschaffen werden. Schlimmer steht es um den Transitverkehr. Durch den Rückgang des deutschen Außenhandels

mit den Ländern Südeuropas ist den Desterreichischen Bu n d e s b a h n e n ein beträchtlicher Einnah- menausfall erwachsen. Die Auswirkungen des politischen Streites auf den Fremdenverkehr, den wichtigsten Posten in der Zahlungsbilanz sind bekannt: Für die Sommer monate des Vorjahres hat das Bundesamt für Statistik im Dezemberheft der „Statistischen Nachrichten" eine Abnahme der Fremdenmeldungen aus dem Deutschen Reiche um 306.000 oder um 92.9 v. H. gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres errechnet

21