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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 21.02.1879
Physical description: 6
' » Wen l.. Sing-rskait- -> uud Frankfurt a. M.. «Udo» Milfe In 'er?in und München, Dotter .« ^ Ä^'n, l. 'tti'-mtrqstse. 1^. ^'43.. Freitag, den 21. Februar 1AU Der Zollkrieg mit Deutschland vom landwirth- schastlichen Gesichtspunkte. Aus Wien geht uns folgender Aufsatz zu: Unsere Landwirthschaft und Industrie liegen kläglich darnieder. Das weiß Jedermann. Schlimmer noch als uns geht es aber unseren Nachbarn im Deutschen Reiche. W i r lassen' fünf gerade sein und geschehen, was geschieht

, für die meisten Erzeugnisse der landwirtschaftlichen Industrie, wie Bier, Wein, Zucker, Malz und Mahlprodukte, ^ferner für die ge- sammte Viehzucht und den Absatz der Forstprodukte ist die Erhaltung eines möglichst innigen Verhältnisses zum Deutschen Reiche eine Ledensbedingung. Die Lage der österr.-ung. Bodenkultur muß ohnehin als eine düstere bezeichnet wenden. Es ist das eine Folge der übermächtigen Concurrenz Amerikas und Rußlands ; des Niederganges unserer Viehzucht, welcher durch die unbehinderte

Einsuhr des die Rinderpest im- portirenden russischen Steppenviehes und das dadurch herbeigeführte deutsche Vieheinfuhrverbot hervorgerufen wurde. Die ungünstige finanzielle Lage des Staates, seine Kapitalarmuth und die im Vergleiche mit West- j europa im Großen und Ganzen niedrige Cultmstufe desselben sind weitere Ursachen jenes trancigen Zustan des. Unter solchen Umstanden mußte der Sieg dieser neuen Bewegung im Deutschen Reiche aus die österr.- ung. Bodencultur geradezu vernichtend wirken

eines Tarifvertrages mit dem Deutschen Reiche mit möglichst langer Dauer an Stelle des jüngst abge schlossenen, die Gefahr in keiner Weise beseitigenden (Meistbegünstigungs)-Vertrages. Die hiebei zum Schutze der vitalsten Lebensbedin gungen der ästecr.-ung. Landwirthschaft anzustellenden Förderungen wären: 1. Die vollständige Aufrechterhaltung der Zollpositi onen des deutsch-österreichischen Handelsvertrages vom Jahre 1363, soweit sie sich auf den Export bei ein» heimischen landwirtschaftlichen Produkten beziehen

, ohne jede einschränkende Bestimmung, namentlich auch hin- l sichtlich der österr.-ungar. Steuerrestitution. 2) Jede mögliche Fernhaltunz eines diesen Export schädigenden Eingriffes in das deutsche Bahntarif wesen. 3) Der Abschluß einer, für die Dauer des Vertrages jedes Vieheinfuhrverbot gegen Oesterreich-Ungarn aus schließenden Convention mit dem Deutschen Reiche, die Oesterreich-Ungarn verpflichten würde, seine Grenze gegen die Vieheinfuhr Rußlands, Rumäniens und Ser biens in gleicher Weise abzusperren

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 22.10.1870
Physical description: 8
Bixio zugetheilt, welcher Rom bombardiren und einnehmen sollte. Allein plötzlich wurde Forconi von dem ge fährlichen Fieber der Maremmen (Sümpfe) befallen, und verschied nach wenigen Tagen.' Es mögen für Feinde des Papstthums Zufälle sein; das Volk hier aber gibt ihnen eine andere Deutung. Correspondenzen. Bozen, 17. Okt. („Die Bozner Zeitung') spricht in ihrer Nummer vom 12. d. von den katholischem Deutschen „im Reiche draußen,' nennt sie Katholiken, was sie gewiß dankend anerkennen

eine Adresse (auf welche die „Bozner Zeitung' übrigens kein Gewicht legt) an den König von Preußen zu richten, worin Se. Majestät gebeten wird, sich des hl. Vatets in den gegenwärtigen Umständen thätigst anzunehmen.— Und aus einer Eorrespondenz auS Rom wissen wir, daß „dem hl. Vater die Adresse sehr theuer war, und daß er vom ganzen Herzen diese deutschen Gläubigen segnete, die ihm in den Tagen der Prüfung und des Schmerzens so treu bleiben.' Wenn nun die deutschen Katholiken im Reiche draußen

,' obgleich sie gerade dasselbe thun, was die deutschen Katholiken im Reiche draußen thun? Und wenn sie nur das thun, was die deutschen Katholiken, waS die Katholiken Amerikas, Englands, Belgiens, ja die Katholiken der ganzen Welt in dem gegenwärtigen Augenblicke thun, ohne sich vorher bei der „Boz- nerin' die Erlaubniß erbeten zu haben, warum schleudert die „Bozner Zeitung' den katholischen Tirolern den Vorwurf ins Angesicht, daß sie die Religion „blos als Instrument zur Verfolgung politischer Zwecke

). — Nun scheint aber die hochweiie Frau „Boznerin' nicht zu wissen, daß die „Katholiken im Reiche draußen' am 26. September eine Adresse an den hl. Vater gerichtet haben, worin sie den tiefsten Schmerz und die gerechteste Entrüstung wegen der schändlichen Beraubung des hl. Vaters aus drücken, und bedauern, daß er von den Mächten, denen Gott viele Millionen Katholiken anvertraut hat, verlassen sei, und dann ver sprechen, nicht nur mit den Waffen des Gebetes stets zu kämpfen

, sondern auch, daß am 12. d. die Katholiken aus allen Gauen Deutsch lands eine Wallfahrt (dorribilo äiew) nach Fulda, dem Grabe des hl. Bonifazius, des Apostels der Deutschen, unternehmen, und dort zugleich berathen wollen, waS sie fernerS zum Wohle deS hl. Vaters und für dessen Einsetzung in alle seine Rechte als weltlicher Fürst thun sollen, da sie seine weltliche Herrschaft zur freien und unabhän gigen Ausübung seiner geistlichen Vollmacht für nöthig halten. Und ein Telegramm vom 9. d. aus Fulda berichtet, man habe beschlossen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 14.08.1871
Physical description: 8
. Von anderer Seite wird der That sache, daß der deutsche Kaiser dem österreichischen Kaiserpaare seinen Besuch abstattet, alle und jede politische Bedeutung abgesprochen. Alle Gegner der nach Außen hin festgehaltenen Friedenspolitik, die ihren Mittelpunkt in den freundschaftlichen Be ziehungen zum deutschen Reiche findet, sind übrigens darin einig, die Kaiserbegegnung in einem Tone zu erörtern, welcher der Achtung, die dem Gaste Sr. Majestät des Kaisers gebührt, keineswegs entspricht. Weit entfernt

der Dinge anerkannt, die eine Folge der deutschen Siege überFrankreich ist; daS österreichisch-ungarische Kablnet hat eine ent- gegenkommende Note des deutschen Reichskanzler« mit einer Depesche beantwortet, welche in warmen Worten und unter ausdrücklicher Berufung auf die Gesinnungen des Kaisers der vi.lfachen gemeinsamen Interessen und Berührungspunkte der beiden Reiche gedachte, und dieser Notenaustausch fand nicht nur in den beiden Reichen, sondern bei allen unbefan genen Politikern die günstigste

der Blutsverwandtschaft allein, sondern auch durch die Gesinnungen aufrichtiger Freundschaft so eng ver bundenen Souveräne. Aber es ist uns vielleicht gestattet, hier auszusprechen und mit warmem Worte zu betonen, daß das Zusammentreffen der Monar chen eben als ein äußeres Zeichen dieser Freund« schaft, als ein neues Pfand dieser glücklichen Bezie hungen hohen Werth behauptet auch für die Völker beider Reiche, die ein gemeinsames Interesse des Friedens, ein gemeinsames Bedürfniß der Einigkeit und der Verständigung

Europa'S, die ungetrübte Entwicklung beider Reiche, ihre wahre geistige und staatliche Wohlfahrt. ZWiett, 10. Aug. Dem „Wiener Fremden-Blatte', welches einen Leitartikel über die Begegnung der kaiserlichen Majestäten von Oesterreich und Deutsch land bringt, entnehmen wir Folgendes: Der schroffe Gegensatz, der eine tiefe Kluft zwi schen den politischen Parteien Oesterreichs bildet, bringt eS mit sich, daß jedes Ereigniß, wenn eS auch nur im Entferntesten die Politik berührt

, von durch aus entgegengesetzten Standpunkten aufgefaßt wird. So hat auch die Kaiserbegegnung, die morgen auf österreichischem Boden stattfindet, ivi den Partei- Journalen die verschiedenste Beurtheilung erfahren. Der natürliche und naheliegende Gedanke, daß die Zusammenkunft der beiden Kaiser von Deutschland und Oesterreich ein Beweis und eine Bürgschaft der freundschaftlichen Beziehungen sei, welche die beiden Reiche unterhalten, wurde theils absichtlich ignorirt, theils in unnatürlicher Weise verzerrt. Wir brauchen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.08.1872
Physical description: 4
word.'n. Dies ist unsere Arbeit im Reiche, und willkommen, herzlich willkommen wird uns dabei treue Freundeshand sein! Dauernd in ernstem Ringen begriffen mit den sla vischen Genossen des mächtigen Völkerbundes, sehen wir Oesterreichs wackere deutsche Stämme. Eine an dere Bedeutung haben daher ihre Feste. Ja weit höherem Grade als bei unS gelten sie der Erstarkung deutschen Wesens, sie siud im heiteren Gewände der Freude ein Ringen, ein ernster Kampf. Wohin inner halb unseres Reiches Marken

Oesterreichs liegt in ihrer Stärke die Bedingung ihres Sieges und ihrer Macht, welche immer der bedeutungsvolle und wohlthätige Regulator der Politik des KaiserstaateS sein wird. Die herrlichen Sympathien, welche sie dem deutschen Reiche in seiner jetzt vollendeten Gestalt entgegen bringen, die Freundeshand zu seiner Sicherung bie tend, jeden heimlichen Versuch zu seiner Beeinträchti gung ablehnend, erwidern wir aufrichtig mit unserer Theilnahme für ihr mühen- und ehrenvolles Ringen, für ihren harten Kampf

stattfindenden «inlm deutschen Turnfestes begrüßt die „Bonner Zeiwog' die deutschen Gäste aus Oesterreich mit fol- zvda wannen Worten Mit hoher Jreude erfüllt uns die Anwesenheit jener Mlichm Schaar von Vertletern, durch welche Oester reichs Turnvereine ihre Theilnahme an dem Feste be- dudeo, dessen Feier uns gegenwärtig so mächtig er' hebt. Mit um so größerer Freude, als der Gruß Aid Handschlag, welchen sie uns von der Donau und den Alpen hichcr zum Rheioe bringen, demnächst eine »m und feierliche

Bekräftigung durch die bevorstehende Begrüßung der Herrscher der beiden mächtigen Reiche empfangen soll! ES ist nicht nur ein Brudergruß, den getrennte Stämme einander zollen, es ist der Gruß dlS Freundes an den Freund, der ehrliche Handschlag dm Kraft und Kraft mit einander tauschen. Oesterreichs deutsche Stämme find die Bürgen sei ner Existenz, die Träger seiner großer. Aufgaben, sind zigleich das mächtige Band, welches fortan ihres Vaterlandes wie Deutschlands Interessen eng mit ein ander »ereint

. Unsere Siege waren ihre Freude, un- ftrc Ehren, die sie neidlos begrüßten, auch ihr Stolz, öbeuso war aber auch unsere Sympathie ihre Stütze, als ein Jahr spkter ihre deutschen Interessen bedroht ichieoev» und sie blickten auf Dentschlands gewichtige Theilnahme sür ihre Bestrebungen nicht mit thörich- im Sehnen, aber voll hoffender und gerechtfertigter Zaiersiibt. Die Bedeutung des vierten deutschen Turnfestes ist eine andere als die der vorhergehenden war. Waren jene zum wesentlichen Theil

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 4
Date: 21.08.1873
Physical description: 4
auf 13 fl. 75 kr. erhöht — somit das Münzpfund mit 687 fl. 50 kr. ausgebracht wurde, und mit weiterm Gesetz vom 20. Dez. 1868 auf 13 fl. 95 kr. erhöht wurde, so kam das Münzpfund feines Gold auf 697 fl. 50 kr. zu stehen. Laut dem vom ganzen deutschen Reiche mit Gesetz vom 4. Dez. 1871 eingeführten Goldmünzen werden 69.750 Stücke zu 20 Mark ----- 10 fl. oder 25 Franken und 139.500 „ „ 10 „ — 5 fl. ö. W. aus dem Münz- pfuude fein geprägt, wornach dasselbe gleichfalls zu 697 fl. 50 kr. ausgebracht

wird. Von den Silbermünzen wird das Markstück — % fl-, das 2 Markstück — 1 fl. ö. W. rc. gehalten, und sowohl die Gold- als Silbermünzen zu '/io fein, wie alle vorher aufgeführten Münzen ausgeprägt werden. Es wird daher Jedem, der nur einigermaßen Kenntnisse im Münzfache besitzt, aufgefallen sein, daß laut Zeitungsnach- richten die deutschen Regierungen jetzt die Annahme der Münzen ;des österr. Guldenfußes bei Zahlungen im deutschen Reiche verbieten, die doch an Gehalt und Feinhalt rc. den neuen Reichsmünzen

zu ver mögen, daß die österreichischen Silbermünzen, welche ohnehin im gleichen Gehalte und nur im doppelten Werthe des Mark systems ausgeprägt werden, im deutschen Reiche, und so umge kehrt die deutschen Münzen in Oesterreich-Ungarn im gleichen Rennwerthe angenommen werden. Das Marksystem von 1871 ist gegenwärtig vom ganzen deutschen Reiche mit einer Bevölkerung von 40.148.200 Seelen angenommen, und wenn sich die Nieder lande, wie verlautet, mit 3.592.400 „ anschließen, so ergeben

, so wie den im 30 Thaler- und 52'/r Guldenfuß geprägten Münzen ganz konform sind. Sollte etwa Oesterreich durch diese Ausschließung auf den Jsolir- schemel gesetzt werden — oder ein sanfter Druck ausgeübt werden wollen, damit Oesterreich-Ungarn gleichfalls den deutschen Markfuß acceptire - oder ist etwa dies die Ursache, weil die österreichische Regierung mit Gesetz vom 23. Rov. 1870 ihre besser geprägten Goldmünzen von 8 und 4 fl. auf 8 fl. 10 kr. resp. 4 fl. 5 kr. erhöht hat, wornach dieselben nun gleichfalls

mit 697 fl. 50 kr. pr. Zollpfund sein ausgebracht werden, deren weitere Ausprägung aber einstweilen einzustellen man für gut be fand ? Würde das deutsche Reich seine 20 Markstücke rc. gleich falls per Münzpfund fein mit 688 fl. 88 8 / 10 kr. ausbringen, so würbe ein 20 Markstück nicht 25 Franken, sondern nur 9 fl. 87%„ kr., ein 25 Frankstück dagegen nicht 20 Mark, sondern 10 fl. 12'/, kr. ö. W. reellen Werth haben. Da aber auch die österreichischen, so ^ie die deutschen Reichsdukaten, wovon 145.259

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 4
Date: 08.07.1879
Physical description: 4
an das Handelsministerium zu richten beschlossen: j Hohes k. k. Handelsministerium! Im deutschen ! Reiche vollzieht sich eine großartige Umwälzung aus dem Ge- ) biete der Zoll- und Handels-Politik, des Eisenbahntariswesens j und der Reichswirtschast. Die hierauf abzielenden Projekte des ? deutschen Reichskanzlers treten uns zum Theile schon als voll- I endete Thatsachen entgegen, theilweise haben sie noch die letzten i Stadien der parlamentarischen Behandlung zu durchlaufen. So- z viel läßt sich schon heute

mit Sicherheit voraussehen, daß die in j einem organischen Zusammenhänge stehenden Wirtschafts-Reformen ; des Fürsten Bismarck im Großen und Ganzen zur Ausführung ; gelangen und von sehr weittragender und tief einschneidender Be« j deutung sein werden. Alle Staaten, welche mit dem deutschen j Reiche in mehr oder weniger lebhaftem Handelsverkehre stehen, j oder auch nur ihre Produkte auf deutschen Eisenbahnen befördern, | ziehen bereits die Konsequenzen des sich in Deutschland vorbe- f reitenden Umschwunges

, wie er sich nach den Berathnngen des deutschen Reichstags gestaltet; je vor- stchtlgerman dieTendenz des die vorläusigeEinsührungvonAenderungen , des Zolltarifs in Aussicht nehmenden s. g. Sperrgesetzes beurtheilt, und je genauer man die voraussichtlichen Wirkungen des Gesetz entwurfs in Betreff der Regelung des Gütertariswefens ermittelt: desto deutlichere Umrisse gewinnt die im deutschen Reiche ange- - bahnte Aktion, und desto freier gestaltet sich der Einblick in die völlig veränderte Situation unserer Verkehrsbeziehungen

und sind bestrebt, die für sie ungünstigen Folgen so viel als möglich abzuschwächen. Den dringendsten An- s laß dazu hat wol die österreichisch-ungarische Monarchie vermöge j der vielseitigen und engen Verkettung ihrer wirtschastlichen In- J teresstn mit jenen des deutschen Reiches. Denn je tiefer man in - den Geist des neuen deutschen Zolltarifgesetzes und insbesondere in den Sinn des Kampfparagraphs 5 eindringt; je aufmerk- \ samer man den allgemeinen deutschen Zolltarif studirt

, auch wenn man die enormen Fortschritte speziell in der Technik des Tunnelbaues in Rechnung ziehe, min destens fünf Jahre, und es bleibe immerhin fraglich, ob sich innerhalb dieser Zeit im deutschen Reich nicht abermals ein Um schwung vollziehe, der diese Chancen beseitige. Dieses Raisonnement wäre ganz zutreffend, wenn für die Arlbahn keine triftigeren Gründe sprächen, als der vorerwähnte Transportgewinn, sowie die Erleichterung unseres Exports nach dem Westen — Aussichten, die möglicherweise durch einen Fedec- zug

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 19.06.1871
Physical description: 4
des Vaterlandes unk au dem Glanz der . Siegesfeier ihren berechtigten Antheil hat. Möge , wie Ich zu Gott hoffe und wie Ich nach den neu gegründeten Beziehungen des Deu:- schen Reichs zu allen auswärtigen Mächten überzeugt sein darf, der Friede, dessen wir uns erfreuen, eir dauernder sein. Der „Reichs..Anz.' veröffentlicht das Gesetz, be«. treffend die Vereinigung von Elsaß-Lothringen mit. dem Deutschen Reiche, welches durch die Beschlüsse! des Reichstags folgende Fassung erhalten

hat: ß. 1. Die von Frankreich durch den Art. I deSPräliminar- friedenS vom 26. Februar 1871 abgetretenen Gebiete Elsaß und-Lothringen werdcn in der durch den Art.l des Friedeusvertrags vom 10. Mai 137! und den dritten Zusatzartikel zu diesem Vertrage festgestellten Begränzung mit dem Deutschen Reiche für immer vereinigt. Z. 2 Die Verfassung deS Deutfcheu Reichs tritt in Elsaß und Lothringen am 1. Januar 1873 in» Wirksamkeit. Dulchl Verordnung deS Kaisers mit Zu stimmung deS BundeSräthS können einzelne Theile der Verfassung

Reichstag mit folgender Thronrede geschlossen: „Ge ehrte Herren! AlS ich Sie vor drei Monaten an dieser Stelle begrüßte, bezeichnete Ich als den ehren- vollen -Beruf he« ersten Deutschen Reichstages die Wunden, welche der Krieg geschlagen hat, nach Mög lichkeit M > heilen, und 7 den Dank des, Vaterlandes denen zu benätigeo, welche den' Sieg mit ihrem Blut, ihrem . Leben bezahlt Haben. Sie haben jdiesen Beruf nach dem Herzen deS deutschen Volkes erfüllt Mit freigebiger Handhaben^ Dr für, hie

eine Pflicht Meines Herzens, indem Ich Ihnen dafür in Meinem und des deutschen Heeres Namen Meinen kaiserlichen Dank auSspreche. Durch die neue Redaction der Reichsverfassung haben hie staatsrechtliches Verhältnisse Deutschlands die den Ver trägen entsprechende Form gewonnen, und durch den Nachtragsetat für 1871 haben die finanziellen Bezieh- ungen der Äundesstaaten zum Reich ihre Regelung gefunden. Der größte Theil der Gesetzgebung des Norddeutschen Bundes ist zur Gesetzgebung des Reichs geworden

, und die letztere hat im Beginn ihrer ae- «einsamen Thätigkeit die Haftpflicht industrieller Uu ternehmungcn in einer Wehe geregelt, deren Wohlthaten an erster Stelle den Invaliden der Arbeit zu Gute kommen werden. Für die Einrichtungen, welche in Elsaß Lothringen zu treffen sind, ist die gesetzliche Grundlage gewonnen. Die Verhandlungen, welche darüber in Ihrer Mitte stattfanden, werden den Be wohnern die Ueberzeugung gewähren, daß den deutschen Regierungen und dem deutschen Volke, wie auch über einzelne

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 12.10.1872
Physical description: 6
Anlage ru den „Nellen Ciraln Stimmen" Nr. 235. Denkschrift der am Grabe des hl. Bonifazius versammelten Erzbischöfe und Bischöfe über die gegenwärtige Lage der katholischen Kirche im deutschen Reiche. Wenn in der jüngsten Zeit der Frieden zwischen dem Staate und der katholischen Kirche beklagenswerthe Störungen erfahren hat, so glauben die deutschen Bischöfe sich das Zeugniß geben zu können, daß sie weder gemeinsam noch einzeln hierzu Anlaß gegeben haben. Ueber sie, wie über die Katholiken

Rei ches zur Folge hatten, und hat die Errichtung dieses Reiches selbst nicht das Mindeste geändert. Wohl aber hatte die katho lische Kirche allen Grund, vom erneuten deutschen Reiche den kräftigsten Schutz ihrer Rechte und ihrer Freiheit zu erwarten. Ist ja der Schutz des Rechtes und der rechtmäßigen Freiheit die erhabenste und wesentlichste Prärogative des Kaisers. Indem wir also den Schutz des Kaisers in Anspruch nehmen, können wir nicht umhin, einen ebenso unbegründeten als verhängnißvollen

Gedanken zu berühren. Es wurde ge sagt, mit der Erhebung Sr. Majestät des Königs von Preußen zur deutschen Kaiserwürde sei die Gesinnung und Stellung der Katholiken eine andere, dem Reiche feindliche geworden. Denn daß die Kaiserkrone nun an ein evangelisches Herrscherhaus übergegangen sei, das könnten sie nimmermehr verzeihen, und darum könne auch der deutsche Kaiser der katholischen Kirche und ihren Anhängern nicht mehr dieselbe Freiheit gestatten wie vordem der König von Preußen. Wir bestreiten

auch gegen jede gesetzgeberische Aenderung, auf welche eine andere Konfes sion Einfluß üben konnte, sicher gestellt. Als durch die Säku larisation zahlreiche Gebiete katholischer Landesherren und reichs unmittelbarer Stifter an protestantische Landesherren übergin gen, wurden, was die Religion betrifft, die Bestimmungen des Westfälischen Friedens durch den Reichsdeputationshauptschluß von 1803 bestätigt und auf's Neue angewendet. Daß durch den Untergang des deutschen Reiches an den Rechten der Konfessionen Nichts geändert

wurde, ist ausgemachte und von allen bedeutenden Juristen anerkannte Wahrheit. Der in der Reichsverfaffung und den Reichsgerichten liegende Schutz hörte allerdings faktisch auf. Allein es blieb anerkannte Pflicht der souveränen deutschen Fürsten und Staaten, die Rechte und Freiheiten der anerkannten Konfessionen ebenso zu schützen, wie dieselben zuvor durch Kaiser und Reich geschützt waren. Auch haben sowohl damals, als bei früheren und späteren Uebernahmen katholischer Territorien die deutschen

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Volkswirtschaftliche Blätter
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Page 1 of 2
Date: 14.03.1879
Physical description: 2
Landwirtschaft, Gewerbe, Haus, Garleü, Küche und gemeinnützige Notizen aller Art. Zum Pusterthaler Boten Nro. 11. Der Zollkrieg mt Deutschland ! vom landu-irthschastlichem Gesichtspunkte. Unsere Ländwirthschaft und Industrie liegen klag» lich darnieder. Das weiß Zedermann. Schlimmer noch als uns geht eS aber unseren Nachbarn im deutschen Reiche. Wir lassen fünf gerade sein und geschehen, was geschieht. Anders unsere Nachbärn. In den Versammlungen der landw. Vereine, im Par lamente

, serner für die gesammte Viehzucht und den Absatz der Forstprodukte ist die Erhaltung eines möglichst innigen Verhältnisses zum deutschen Reiche eine Lebens- bedingung. Die Lage der österr.-ung. Bodenkultur muß ohnehin als eine düstere bezeichnet werden. ES ist dies eine Folge der übermächtigen Concurrenz Ame rika'S und Rußland'S; des Niederganges unserer Vieh zucht, welcher durch die unbehinderte Einfuhr des die Mnderpeft importirenden russischen SteppenvleheS und baö dadurch herbeigeführte deutsche

Fernhaltung, eines, diesen Ex- port schädigenden Eingriffes in das deutsche Bahn- tarifwesen. 3. Der Abschluß einer, für die Dauer des Ver« träges jedes Vieheinfuhrverbot gegen Oesterreich-Un- garn ausschließenden Convention mit dem deutschen Reiche, die Oesterreich Ungarn verpflichten würde, seine Grenze gegen die Vieheinfuhr Rußlands. Rumäniens und Serbiens in gleicher Weise abzusperren, wie dieS seitens des deutschen Reiches Rußlands gegenüber ge schehen würde. -1- Sollte der Abschluß eines derartigen

, in den. Journalen, Flugschriften und durch Petitionen, die Tausende von Unterschriften tragey. wird die Regierung des deutschen Reiches aufgefördert, den deutschen Landwirthen und Industriellen Schutz zu leisten. Und die Regierung thutS. Hohe Zölle auf Jndustxje- unter HodentzrKukt^ HnfuWerbote für Vieh, Vertheuerutig der Frachten für alle Güter, die auS dem Auslande kommen , müssen zusammenhelfen, den' deutschen Landwirth und Industriellen zu schütze^ — ohne Rücksicht darauf, wie eS/dem Nachbar be kommt

. Was aber unS angeht, das ist die eminente Gefahr dieser Mäßregeln für die österr.-ung. Industrie und Land« wirthschaft. Beide, namentlich aber die Landwirth schaft, können heute des deutschen Marktes und der unbehinderten Durchfuhr ihrer Produkte durch Deutsch- land nicht mehr entbehren. Für die Cnealien^ ins besondere Weizen, Gerste. Hafer, Hülsenfrüchte und Mais, für Reis, Kleesaat, Obst und Hopfen, für die meisten Erzeugnisse der landwirthschaftlichen Industrie, wie Bier, Wein, Zucker. Malz und Mahlprodukte

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.09.1871
Physical description: 8
vorbehalten ist. „Es sollen nur die Deutschen fest zusammenhalten,' so äußern sich ein flußreiche Deakisten, „unverrückbar ihr Recht ver treten; an Ungarn werden sie im Interesse Un garns selbst und seiner Integrität, seiner Verfassung und Errungenschaften eifrige und noch immer einfluß reiche Freunde finden.' Aehnlich drückt sich der „P. Lloyd' aus, iudem er in einem Artikel über unsere VerfassungSwirren zu dem Schlüsse gelangt: „Die Situation wird uns nur aneisern können, uns unter Umständen

eine günstigere, eine deutsche Nationalkirche zu schaffen. Wäre dieses Projekt ge lungen. dann wäre die Geschichte von ganz Europa andere Wege gegangen, und der Todesstoß, den Gre gor VII. dem deutschen Reiche zu versetzen im Be griffe war, hätte vermieden werden können. Da» Project aber konnte nicht gelingen, es scheiterte an der egoistischen Kurzsichtigkeit der deutsche Bischöfe, denen höherer Gedankenflug und die.Unterordnung unter den allgemeinen StaatSbezriss abging. Gregor ging zuerst daran

deS Grafen Hohenwart, heißt'eö, sei durch die Haltung der Verfassungspartei durch löchert und selue Stellung wankend geworden. Das ist aber bis heute wohl nur ein frommer Wunsch, und ein officiöfer Wiener Correspondent der „Allg. Ztg.' sagt wohl die Wahrheit, wenn er aus Anlaß der deutschen Abgeordneten-Conferenz meint: „In dem Einen irrt übrigens die Partei gewiß, wenn sie glaubt, ihre parlamentarische Secession habe das Ministerium überrascht und aus der Fassung gebracht. Diese Eventualität muß Graf

, die politischen Gegensätze in Oesterreich, der Eine mit seiner deutschen, der Andere mit seiner cze- chischen Gangart, und eS scheint in der That, daß die beiden Staatsmänner unmöglich länger -friedlich nebeneinander gehen können. Ein anderer Stein des Anstoßes für das Ministe rium Hohenwart ist die von mehreren Seiten bestä tigte Nachricht, daß die Ungarn sich entschieden auf die Seite der Deutschen stellen werden. Wie nämlich der „N. Fr. Presse' von einer politisch maßgebenden ungarischen Persönlichkeit

auch die äußerste Gregor VH. und sein Einfluß ans Deutschland. Gregor 'S (Papst Hildebraud) politisches Ideal war, wie schon bemerkt worden, eine unumschränkte Welt« Monarchie. Er hat dieses Ziel besonders klar und deutlich ia einem Briefe an LadiSlauS I. von Ungarn ausgesprochen. Alle Reiche von Europa sollten zu nichts anderem werden als zu Satrapien, zu Provin zen einer gewaltigen Weltherrschaft, an deren Spitze der Nachfolger Petri stände. In allen Fragen, die tiefer greifen als rein administrative

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 25.05.1880
Physical description: 4
, der der Weg weiser der czechischen und polnischen Politik ist, dann wären die kühnsten Träume ihrer politischen Antipoden erfüllt und die Deutschen müßten die volle nationale Gleichberechtigung in der österreichischen Monarchie annehmen. Abtr diese Nationalitäts politik der Deutschen hat ein ganz anderes Gesicht! Denn besteht schon ihre Reichspolitik darin, daß das deutsche Element im Reiche die Oberherrschaft besitze, worin müßte erst ihre Natio nalitätspolitik bestehen? Wahrscheinlich darin, daß sie ganz

dem Reiche entsagen. Wenn sie in diesem Reiche nicht die ausschließ lichen Herren sein können, suchen sie sich ein anderes Reich auf. Welch' verhängnißvolle Rufe sind das! Und solche Rufe klingen jetzt dem Kabinet Taaffe aus dem deutschen Lager entgegen!" Oesterreich - Ungarn. — Im Vordergründe der öffent lichen Aufmerksamkeit steht wieder die orientalische Frage, deren Regelung die englische Thronrede als nothwendig bezeichnet. Herr Göschen, der Spezialbotschafter Großbrittaniens bei der Pforte

, 25. Mai. Ungarische Stimmung über den eisleithanischen Ausgleich. Ueber die nach Schluß der Reichsrathssession in- szenirte „außerparlamentarische Aktion" der Centralisten schreibt der „Magyar-Orszäg": „Die verfassungstreue Partei hat, getreu ihrem bei ihrem Abschiedsbankete gegebenen Versprechen, den Kampf, welchen sie im Parlamente auszukämpfen noch im Stande war, in die Städte und Dörfer ihrer Wahlkreise über tragen, und von den Lippen der böhmischen und mährischen Deutschen ertönt

ein Schmerzensschrei über den anderen. Sie beschuldigen die Regierung, daß sie mit dem Slavismus kon- spirirt, und daß sie die Deutschen vernichten will, während am Lande das Deutschthum gegen den Slavismus wüthet, steigert in Wien die verfaffungstreue Preffe die Bestürzung und spricht die Hoffnung aus, daß zum Schutze des Deutschthums und der dualistischen Staatsform demnächst auch Ungarn in die Schranken wird treten müffen. Ja, die Beängstigung der Verfassungspariei beginnt einen solchen Grad zu erreichen

jetzt aus allen Organen des österreichischen Deutschthums: „Sie werden von jetzt an nur mehr an sich allein denken!" So sprechen sie doch, was diese deutsche Nationalitätenpolitik bedeuten soll, dürfen wir nicht bei den Führern der österreichischen Verfaffungs- Partei fragen. Die österreichischen Deutschen behaupten nämlich, daß ihr politischer Standpunkt bisher eine jede nationalen Sonder- intereffen außer Acht lassende rein österreichische Reichspolitik war, von nun an werden sie sich auf einen solchen Standpunkt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 27.08.1875
Physical description: 6
nach Dürnholz bei Ni- kolsburg begeben und auf diesem dem Th-resianum — dessen Kurator er ist — gehörigen Gute den zweiten Monat seines Urlaubs verbringen. (Tod auf dem Marsch.) Es ist hoch an der Zeit, daß da» Quecksilber im Thermometer fällt, denn die Todesfälle auf UebungSmärschen fangen im deutschen Reiche au, epidemisch zu werden. Bei einem Marsche von Fraustadt nach Frnstudt sind bekanntlich vom 58. Füsilier-Regimente sechs Mann auf der Stelle todt geblieben. Erschöpfte lagen in allen Straßen gräben

- Gesellschaft.) Die Verwaltung der Südbaha Hot dem Schiedsgerichte, welches über die zwischen ihr und der italienischen Regierung besteh enden Differenzen zu entscheiden hat, ein Memoran dum übergeben, in welchem eine Erhöhung der Tarife gefordert wird. (Markenschutz.) Der „Deutsche ReichSanzeiger' veröffentlicht bereits daS zwischen Oesterreich-Ungarn und dem deutschen Reiche bezüglich des Marken schutzes erzielte Ucbereinkommen. Oasselbe lautet dahin, daß in Bezug auf die Bezeichnung der Fab rik

wird vom LandtagSabgeordnetm und Ausschuß- Mitglied des liberal politischen Vereines Herrn Leo pold Krennmayer gehalten werden und derselben ein Vortrag des Herrn Dr. Beoak, Advokaten in Linz, über die Stellung der deutschen liberalen Partei in Oesterreich folgen. (Ritter v. Schmerling.) Der Präsident des Ober sten Gerichtshofes, Anton Ritter v. Schmerling, be sing am Montag seinen 70. Geburtstag im Kreise seiner Familie in Görtschach. Die unzähligen Ova- Konen, die dem Gefeierten in Wien zugedacht wa- ken, mußten

«- und Handelsmarken die Angehörigen des deut schen Reiches in der österreichisch-ungarischen Monar chie und die Angehörigen der Letzteren im deut schen Reiche denselben Schutz wie die eigenen Angehörigen genießen sollen; daß ferner die Angehörigen oeS einen Landes, welche in vem andern den Markenschutz ge- nießen wollen, nach Maßgabe der in diesem Lande bestehenden Vorschriften, soweit erforder lich, die Hinterlegung ihrer Marken, und zwar in Oesterreich-Ungarn bei den Handels- und Gewerbe kammern in Wien

und Pest zu bewirken haben. Diese Uebereinkunst soll bis zum Ablaufe eine« Jah res nach erfolgter Kündigung durch d-n einen oder den andern der vertragschließenden Theile in Kiaft bleiben und tritt mit dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit. Dir Publication durch die Wiener Zeitung ist noch nicht erfolgt. Vermischte Nachrichten. (In Schlucken au) (Nordböhmen) hat eine reiche Betschwester ihr ganzes auf 120.000 fl. be wirthetes Vermögen srommen Zwecken und zwar zu- meist den dortigen Nonnen testirt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 15.03.1871
Physical description: 8
, dem die Güte des Himmels uud der Deutschen noch eine Gnadenfrist zn einer Umkehr gestattet haben, welche vermuthlich uicht eintreten wird.' „„GottesMühlen mahlen langsam, aber auch unendlich fein.'' ^ AuS WtetZ, 8: März, wird geschrieben: Am 4. März, Vormittags 11 Uhr, verkündeten 707 Ka nonenschüsse aus sieben Forts der Garnison und den Einwohnern der Deutschland zurückerworbenen Festung Metz, daß dieselbe fortan dem deutschen Reiche wieder angehöre. Mehrere Musikkorps der hier zur Zeit noch kantonirenden

4»4 Gottesdienste in der Frauenkirche wohnte der König mit den Prinzen des k. Hause« und der Seiten, linien, und eine große Menge von Beamten aller Branchen, sowie Offiziere bei. Einen würdigen Schluß des Festes bildete die FriedenSfeier im tön. Hoftheater, dessen erleuchtete Räume ein zahlrei ches Publikum in Gala erfüllte, darunter namentllch reiche Damentoiletten sich bemerkbar machten. A5A Se Mai. der König mit der Königin in der großen Ho'sloge crsci'ien. erhob sich daS Publikum

auferlegen, hätte ich gerne Schweigen gewahrt, aber die Erklärung der Versammlung zwingt mich im Namen der beleidigten Wahrheit und der verkannten Rechte der Natiou zu protestiren. Em pfangen Sie, Herr Präsident, die Versicherung meiner Hochachtung. Wilhelmshöhe, 6. März 1871. Napoleon.' Berlin. Die „Schles. Ztg.' theilt folgenden Brief eines höhern deutschen Offiziers mit, welcher Kommandant des Forts B. vor Paris war: „Am 1. und 2. März hing da« Schicksal von Paris nur noch an einem seidenen Faden

, die verdiente Strafe rücksichtslos bis in die letzten Confequenzen zu vollziehen, wenn'S für gut befin den wurde, sie überhaupt in Angriff zu nehmen. Die Deutschen in Paris nnd wahrlich nicht die Pariser haben Pari» vor dem strafenden Schicksal bewahrt, zu welchem die Deutschen vor Paris schon den Arm erheben hatten. Die Haltung deS JnvasionSheereS, getheilt zwischen Verachtung und nachsichtiger Gutmüthigkeit, wie geistig und moralisch hoch überlegene Männer sie den Unzurechnungsfähi gen zollen, die gauz

uud gar bis zur grausamsten Vernichtung willenlos in ihrer Hand sind, sie hat Paris gerettet, während die schimpfenden, kindisch- tollen Pöbelmassen mit ihrem ekelhaften Gebahren nahe daran waren, Paris in den Abgrnnd deS Jam mers zu stürzen. Niemals in der Weltgeschichte haben Sieger so glorreich gesiegt, niemals haben Sieger so glorreich eine unermeßliche Höhe der Bil dung und wohlwollenden Humanität gegenüber den Besiegten gezeigt, wie die Deutschen gegenüber den gänzlich verkommenen Franzosen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 23.05.1871
Physical description: 8
, 20. Mai. Der Reichstag hat in zweiler Berathung den Paragraph 1 des Gesetzentwurfes, be treffend die Bereinigung Elsaß-Lothringens mit dem deutschen Reiche, angenommen. Hienach werden die von Frankreich durch Artikel 1 des Präliminarfrieden» abgetretenen Gebiete Elsaß-Lothringen mit dem deutsche« Reiche für immer vereinigt. Bor der Abstimmung entfernten sich die Polen und Krüger (Däne). Im Verlaufe der Debatte erklärte der StaatSminister v. Delbrück, daß die verbündete» Regierungen keineswegs

hat für Ueberfendung einrS bereits erwähn ten „LiedcS vom neuen deuschen Reich' zwei inter essante Dankschreiben erhalten, daö eine vom Fürsteu BiSmarck, das andere vom Grafen Moltke. BiS- marck'S Schreiben lautet mit Weglassung der Förm lichkeiten: „Indem ich Ihnen diesen Dank anSspreche, sehe ich über alles hinweg, was Ihre Worte Freund liches für mich enthalten; aber ich reiche Ihnen freu dig die Hand als einem Mitarbeiter an dem Ausbau dieses Reiches. Sie sind das schon lange gewesen; denn jedes echte

Dichterwort, in Noro und Süd gleich erklingend, fördert das Gemeingefühl des deut» -scheu Volkes. Jetzt aber klingt aus dem Liede, das der süddeutsche Sänger dem alten norddeutschen Frei heitskämpfer in den Mund legt, die Stimme der ganzen Nation voll und kräftig mir entgegen, und wie es des Dichters doppelte Aufgabe ist der Mund fei nes Volkes zu sein und seine eigene Begeisterung -ihm zu leihen, so sehe ich in dem „Liede vom neuen Deutschen Reich' nicht nur ein neues schönes Zeug miß von der in Nord

und Süd gleich tief empfunde nen Einheit dieses Reichs, sondern zugleich eine frische und kräftige GeisteSthat, um die lebendige Einheit in der reichen Mannichfaltigkeit deS deutschen Geistesle bens verwirklichen zu helfen. Die Nation wird die Worte des Dichters, der ihren Schmerzen wie ihrer Begeisterung und vor allem ihrer deutschen Pietät sür Kaiser und Reich, so lebenswahren Ausdruck leicht, freudig vernehmen und sich daran erbauen; und sie wird daS, was in Ihrem Liede noch prophetisch

der Philosophie nicht ausgehalten zu werden, dann auch wegen der Unsicherheit, „in welche -Grenzen jene Freiheit zu Philosophiren eingeschlossen sein soll, damit man nicht meine, er wolle die öffent- liche Religion stören.' ! Nachdem.unser Philosoph noch 1K7K von Leibnitz, dem großen deutschen Polyhistor, eine« Besuch empfan den hatte, machte' die feit 20 Jahren au feinem Körper zehrende Krankheit am tZ. Februar 1677 seinMStbm ein Mdex zMwtzvv -seiMMahe md 'Würde mit dem eine? SokrateS, verglichen zu wer ben

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 10.05.1876
Physical description: 8
Protestantische Prinzip feiert jetzt in Bismarkien wieder seine Triumphe. Und so sehen wir vor unsern Augen, wie man im „neum' deutschen Reiche draußm mit vollen Segeln darauf lossteuert, eine Staatskirche zu gründen. Das und nichts anderes will der Kulturkampf; entweder soll die katholische Kirche' vor dem BorussismuS niederfallen und Hosanna rufen, oder sie wird einfach zerstört. Ob das dem „unsterb lichen' Bismarck. trotz seiner Moß-in's-Herz-Politik' gelingen wird, ist eine andere Frage

und will für Alle stehen und Alle' sollm'^üich-HmHehen'w / § z DaS-i^ die ZeitströMng, die Äns ümgMHie»äM taüsend 'Stimmet täglich zum- deutschen Volke redet und es durchlfalschenSchein verführt, Sie bedroht jede Selbstständigkeit, jede freie Selbstbestimmung, sie bedroht Haus und Kirche/ sie bedroht Wahrhast alle hohen Güter der Mensch heit wl. ^ ^cht stcht die Kirche-einem Ab^üttSmüs imtgegen^ in dein die politischen Parteien > um den Sieg kämpfen,.um- dann mit schranken loser Allmacht unter dem Lügenscheine

; mit welch' heiligem Rechte besitzt HabSburg's Thron seine Königreiche und Länder!) ^ Man -denke ferner an die Centralisation^ wie sie gegenwätig „im Reiche der Gottesfurcht und frommen Sitte' betrieben wirk ^Die Bundesstaaten^ werden zu ein fachen Hrövmzen hegratjirt. Die 'Presse, die Schule, die Wissenschaft, die Literatur, namentlich die Geschichtsforschung haben ihre Selbst- ständigkeit verloren und stehen unter der Controle des Staates. Der Staat konfiscirt so zu sagen die Ehe, die Familie

, alle Korporationen und Vereine, ja das ganze öfsentliche Leben. - ' ' ' L i i eM e S. ' ' ! > Bei Herd er in Freiburg ist so eben erschienen: Geschichte deS deutschen Volkes seit dem Ansgang des.MittelalterS^ von-Johannes Jaüssen. I. Baick, 1. Abth. gr. 3'. (XX. und 260 S.) Pr. 2 M. 70 Pf. — DaS Unternehmen verspricht ein monumentales zu werden, und der Verfasser der beste Schüler und geistige Erbe deS großen Böhmer, ist der Mann dazu, eS zu vollendend Er hat sich seit circa 20 Jahren mit dem Plan

und den Forschungen zu dieser Geschichte deS deutschen Volkes unmittelbar vor der großen Kirchentrennung bis zum Untergang -des Reiches beschäftigt und. sie auf etwa. 6 Bände berechnet, also eine Spezialgeschichte in groß artigem Stil, welche wohl auch den in den Händen des Apostaten Friedrich schmäh lich zu scheitern gegangenen Plan einer „deutschen Kirchengeschichte' zum guten Theil und in ehrenvollerer Art ersetzen dürfte. Vieles des beigebrachten, und wenigstens w demvorliegenden Band gut 'geordnetcn

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 06.06.1878
Physical description: 4
, den 6. Juni 1878. Im deutschen Reiche. Im deutschen Reiche stelzt es schlimm, ein unseliger Geist geht dort um, der die Gemüther verhärtet und der geheiligten Person des greisen Monarchen nach dem Leben strebt. Wahrhaftig, man möchte aus der That vom 2. Zum eine Nutzanwendung ziehen und sie in Hamlet's Worten ausdrücken: Es ist etwas faul im Staate Dänemark! Gewiß dieses glorreiche, machtvolle deutsche Reich scheint doch nicht, wenigstens die Gestaltung der inneren Zustände den Wünsche

, und wenn er in der That geglaubt haben sollte, dem Staatswvhle zu nützen, indem er das Staatsoberhaupt zum Ziele seiner Waffe nahm, so folgt daraus aller dings in erster Linie, daß er keine Ahnung von der Tragweite seines Verbrechens besaß, in zweiter Linie aber auch, daß eine tiefe Unzufriedenheit im deutschen Reiche herrsche, die gelegentlich inil Revolver »ud Ge. wehr sich Luft zu machen sucht. Von Max Hödel sagte man, er sei auS Sachjen. dem gelobten Lande der Social-Temociatie. Nobiling aber ist ein Preuße

zur Herrschast bringen möchte. Wer will sich unterfangen, solchen labyrinthischen Jrrgängen eines kranken Gehirne- folgen zu können, und wer zumal vermag zu ermessen, wie weit dieselbe Krank heit. deren Fieber in dem Einen den Märthyrerwahn zeitigte, bereits in ausgedehntere Voltskreise ^ednm gen ist?' Oesterreichs deutsche Söhne, haben dem deutschen Volke, obwohl es von diesem aus der politischen Ge meinschaft hinausgedrängt worden ist, immer Sympathien bewahrt und als das deutsche Reich nach glänzenden

Waffenthaten so ruhmvoll wieder erstand, hat auch uns in Oesterreich ein Strahl der deutschen Begeisterung gestreift. Mit der deulicheu Freiheit aber hätten wir offen gestanden - niemals symputhifiren können. So lange aber der Einheit nicht anch sie Freiheit zugesellt wira, wild Deutschland von schicksalsvolle» Weudungen nicht verschont bleibe». Deutschland krankt an dein Giftstoffe innerer tiefer Unzufriedenheit und was den Bann allein brechen kann, das ist eine rationelle, alle staatlichen und socialen

Gebiete umfassende, vom freiesten Geiste dirigirte Kur. Vom Attentate in Berlin. Unsere Telegramme haben das Bemerkenswertheste und weilanZ Wichtigste über den Mordanfall auf den deutschen Kaiser erzählt und nur wenige unwichtigere Details sind es. die mir nachzutragen haben. Ueber die Persönlichkeit des Attentäters verlautet, daß er dreißig Jahre alt, von wohlgebildeter Gestalt und hübschen Gesichtszügen sei. Man schildert ihn eher schwächlich als kräftig, doch machte er auf alle, die ihn kannten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 11.10.1871
Physical description: 4
gegenüber sonderbar mg aus. r,^ britischer der Kampf wird, den die Deutschen in Oester- enjiy» die Herrschsucht der czechischen Volksrace führen, desto ^ fr kommt die Theilnahme zum Ansdrucke, welche die ^^^E^gtnossen im deutschen Reiche ihren Bestrenungen widmen, her V l £ r '- die sympathischen Kundgebungen auf dem Wege samml ' lmmei zahlreicher werden, es treten ganze Volksver- DeuH'i ln ^ en zusammen, welche ihre Sympathie fZr die ^rd- -bu Oesterreichs manifestiren. Am letzten Samotag eine NDresden

tagende Be völkerung deutscher Männer, daß sie dem von deutschösterreichichen Brüdern eingeleitcn Widerstande die gleiche innige Theilnahme widme; sie erklärt ferner, daß es Pflicht der Deutschen im Reiche ist, durch ähnliche Theilnahmöbezeigungen zu beweisen, wie ihnen die Bedeutung der alten deutschen Ostmark auch nach ihrer po litisch nothwendig gewordenen Trennung vom deutschen Reichs körper unvergessen geblieben." Diese Resolution wurde einstimmig angenommen, und wir können nur erwarten

von dem „Comite der vereinigten Liberalen" die .^"-^'nlung eigens zu dem Zwecke cinberufen, um über des ^ ^nde Resolution Berathung zu pflegen: „Ang.sichts uomm- ^Efterreich:Ungarn vom Ministerium Hohenwart unter- bon ^Versuches, die verfassungsmäßig und kulturgeschichtlich eiini^p '^utschthnm eingenommene Stellung zu verletzen, und out des regen Mitgefühls, welches noch jungst Oeutsch- tlts. österreichs Bevölkerung für des deutschen Reiches Ehre und Macht bekundet hat, erklärt die am 7. Oktober zu Dresden

, daß auch aus anderen Städten des deutschen Reiches ähnliche Kundgebungen kommen werden. Der Gerichtshof in Lyon vcrurtheilte am 8. ds. den Polen Dobrowolski als Hauptanstifter der bekannten Exzesse gegen die Deutschen zu zweimonatlicher Gesängnißstrafe und 109 Franks Geldbuße. Das Kriegsgericht in Versailles verwarf in einer am 7. ds. abgehaltenen Sitzung die Schlußanträge des BertheidigerS Rossel's und erklärte, daß die Anschuldigung der Desertion zum Feinde auf Rossel anwendbar sei. Rach vorausgegangener Berathung wurde

. (Konstitutioneller Verein.) Der konstitutionelle Verein beschloß gestern nach einer anregenden Debatte fast einstimmig nachstehende Resolution: Der konstitutionelle Verein in Inns bruck, feststehend aus dem Boden der feierlichst verbrieften Staats grundgesetze, erachtet die Bestrebungen, einen besondern böhmischen Staat als neues Glied dem österreichisch-ungarischen Reiche ein- fügen, als offenen Bruch der bestehenden Verfassung, als frevent lichen Versuch, dis Reich zu spalten und zu zertrümmern

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 23.10.1871
Physical description: 4
Politik entscheiden, welche die Erlösung aus dem österreichischen Chaos verspricht. So sprechen die nichtkonfiszirten Blätter, wie muß erst das konfiszirte Blatt gesprochen haben? Diese „wahrhaft österreichische", angeblich „völkerversöhnende" Redeweise ist doch gewiß ein Zeichen hoher tschechischer Kultur. Den Deutschen in Oesterreich steht, wie ein Wiener Blatt erfährt, eine hochwichtige Sympathiekundgebung aus dem deutschen Reiche bevor. In Kreisen des deutschen Reichs tages deräth

man nämlich über die Form einer Demonstration, durch welche der deutsche Reichstag seine Sympathie mit den Be strebungen der Deutschösterreicher aus drücken könnte. Die Adreß- debatte, in der wohl auch der Passus der Thronrede über die Be ziehungen zu Oesterreich zur Sprache kommen wird, dürste hiezu die geeignete Veranlassung bieten. Die Journale im deutschen Reiche äußern ihre Befriedigung über jcn n Passus der Thronrede des deutschen Kaisers in welchem die Herstellung

aus, ob das Oesterreich der Zukunft dasselbe Oesterreich sein werde, mit welchem Deutschland Frieden geschlossen hat? Das Oesterreich der Tschechen, sagt das Blatt, „ist nicht derselbe Staat, in welchem die Deutschen und die Ungarn als leitende Nationalität die ungeheuren Verschiedenheiten der Stämme und Länder auf billiger Grundlage ausgleichen. Was der Kaiser von Oesterreich und Ungarn verspricht, kann der König von Böhmen nicht halten, und die politischen Verabredungen zwischen Bismarck und Beust

haben keine Giltigkeit für Rieger und Clam-Martinitz und Smolka. Uns Alle beherrscht das Gefühl, und das übrige Europa theilt es gewiß, daß der erfreulichste Satz der deutschen Theonrede nicht auf den Ausgleich paßt, welcher mit der gewalt samen Unterdrückung der Deutschen erkauft wird. DaS Versailles von Oesterreich, der Belagerungszustand in Wien und was sonst das freche Tschechenvolk der vielfach überlegenen Zahl ihrer deut schen Mitbürger ansinnt, ist absolut unvereinbar mit den guten Absichten der deutschen

Regierung; keine Diplomatie der Welt könnte für solche innere Zustände Oesterreichs die Freundschaft des deutschen Reiches gewinnen." Den deutschen Reichstag hat am 19. ds. Simson mit 205 von 212 Stimmen zum ersten Präsidenten, den Fürsten Hohenlohe und Weber zu Vizepräsidenten gewählt. Die vom Fürsten Bismarck, Baron Arnim und Pouyer Quertier am 12. ds. abgeschlossenen Konventionen über die Räumung der weitern Departements, sowie über die Zollverhältnisse Elsaß-Lothringens, welche zufolge besonderer

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 26.06.1876
Physical description: 8
dieselbe Theilnahme und -'.'egniistignng zn e'.bitten, wie sie dem Gc>ttbar?t-Unternehmen zu Theil wurde», indem wir uns erlauben, vermittelst der unbestreitbare« Wahrheit der Thatsachen das zn bezeichnen, was dem ganzen deutschen Reiche, was dessen Handel nnd Verkehr frommt. Bei Betrachtung des Einflusses, welchen die Gott hardtbahn aus Deutschland und dessen Verkehr aus- üben wird, sind die Standpunkte festzusitzen, von welchen aus solche zu geschehe» hat uud hier handelt e? sick> natürlich nicht allein

einer Eisenbahnverbindung zwischen Kempten und Inns bruck. Es hat unterm 24. Mai an das deutsche ReichSkanzleramt eine Denkschrift gerichtet, in welcher es mit Rücksich: aus die Gotthardtbahn die mangel hasten Anschlüsse rer deutschen Eisenbahnen an die Breniierbahn beleuchtet. Die Denkschrift lautet: Die seit 8 Jahren eröffnete Brennerbahn hat un geachtet ihrer günstigen geographischen Lage gegenüber Deutschland diesem keineswegs die erwarteten Vor theile gebracht, es steht im Gegentheil »lit Grund zu befürchte

der selben für den Aufschwung des deutschen Handels und Verkehres mit Italien und dem Oriente geknüpft wur den, haben sich nicht erfüllt. — Der Grund dieser Kalamität liegt in dem gänzlichen Mangel der An schlüsse an die Brennerbahn vom größten Theile Deutschlands. Diesem Uebelstande kann nur durch die Erstellung der Fernbahn von Kempten nach Innsbruck abge- holsen werden, durch dieselbe wird der direkteste Weg vom Norden Deutschlands via, Augsburg undBießen- bosen und von dem Rheins und dem Nordwesten

von Deutschland genü gen und die Eiwartnug r-chtsertigen. daß die deutschen Negiernngen auch dieser direkten Vrrbiuduna mit dem Brenner ihren gewichtigen Einfluß nnd ihr Unter- slütznng wie dem Gottbarrt-Unteriiehmen angedeihen lassen werden. Die Frage der Unterstützung veS Goltbardt-Unter- nehme-S hat s.-iner Zeit die deutschen Regierungen vielfältig beschäftigt. — Unsere Aufgabe ist eS nicht, auf frühere Verhandlungen nnd darauf beziehende Facta« zurückzukommen, wir beabsichtigen lediglich für die Fernbahn

innerhalb Deutschlands gerichtet ist, durch die Gotthardtbahn befördert wiro, denn daß die nach Deutschland adressirten Güter mit der Gotthardtbahn so sicher wie mit einer anderen Alpenbahn an ihre Adressen gelangen, dürfte als selbst verständlich angenommen werden. Vielmehr handelt es sich darum, welchen Antheil die verschiedenen deutschen Gebiete und deren Bahnen an deni durch eine Gotthardtbahn vermittelten durchgehenden Verkehr haben wird. Zur Beantwortung dieser Frage genügt ein genauer

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 22.07.1875
Physical description: 6
auö Preußen fließen und dem Reiche zugute kommen, falls die Steuer vom Reiche eingeführt wird. Es sei selbstverständ lich, daß der preußische Finanuniiiister mit einem derartigen Arrangement nicht einverstanden sein könne. Frankreich. Paris, 19. Juli. Die Artikel der „Republique Franxaise' über die baierischen Wahlen, in welchen jede Verbindung Frankreichs mit den deutschen Ultramontanen als Hirngcspinnst einiger klerikaler Fanatiker zurückgewiesen wird, haben großes Aussehen verursacht

Siegl, wird Mittwoch in« Zillengefängniß zu Niirn- verg zur Verbüßung der ihm vom oberbaierischen Schwurgericht! zuerkannten Hast abgeliefert werden. Berlin. Mehrere Journale haben vor Kurzem erwähnt, daß dem nächsten deutschen Reichstage einige finanzielle Vorlagen unerfreulicher Art bevor« stehen. Als eine dieser Vorlagen wurde eine Mehr forderung für den Militäretat des deutschen Reiches bezeichnet. Es scheint nun, daß die deutsche Negie rung doch nicht den Muth besitzt, vor den Reichs tag

mit der Erklärung zu treten, daß der Kriegs minister mit den ihm vom Reiche bewilligten Geld mitteln nicht auskommen kann. Man bemüht sich deßhalb, einen andern Ausweg zu finden, auf wel chem die Anforderungen des Kriegsministers sich mit der gesetzlich fixirten Maximalpräsenzzisser vereinigen lassen. Es soll die Nbsicht herrschen, für das Jahr 1876 umfassende Beurlaubungen eintreten zu lassen, wie dieS auch schon innerhalb des früher bewilligten Pauschquantums in den Jahren 1868 und 1869 geschehen

ist. Die durchaus friedliche politische Kon stellation würde gewiß die Ausführung dieser Maß regel wesentlich erleichtern. Ferner wurde mitgetheilt, daß die Regierung im deutschen Reichstage wohl einige neue Steuern beantragen wird, daß sich aber unter denselben nicht, wie von mehreren Seiten be hauptet worden ist, auch eine Börsesteuer befinden wird. ES sei wenigstens höchst unwahrscheinlich, daß die preußische Regierung, welche schon lange die Einführung dieser Steuer im Umfange des preußischen Staates

beabsichtigt, dieselbe dem Reiche überlassen wird. Die praktis^e Bedeutung einer Börsesteuer würde sich überwiegend bei dem Verkehr an der Berliner Börse und nächstdem an der Frank furter und Breslauer Börse geltend machen, da an diesen Börsen die sogenannten Difserenzgeschäste, bei welchen allein für die Einführung der Steuer eine innere Berechtigung existirt, im Verhältniß zu den effektiven Geschäften panz enorm sind. Die durch eine Börsesteuer erzielten Einnahmen würden dem nach znm überwiegenden Theil

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 31.10.1877
Physical description: 4
. u>.iji.' 7 - o i!o>nv., wie», l. Mri»er>iusle, lz. N 250. Mittwoch, den 31. Oktober 1877 Au den Ausgleichsverhandlungen. Da nun der Abbruch der Zolitarifsvechandl ungen mit dem deutschen Reiche vollzogene Thatsache ist, wird die zunächst liegende Frage der genauesten Erwägung j unterzogen, was unsere Monarchie hinsichtlich aus ihre! Tarispolitit nun vorzukehren gedenkt. Erst wenn diese j Frage in einer bestimmten Form entschieden ist. tritt! dann die Rückwirkung derselben auf die Ausgleichs

»?» > Hältnisse in ihre Rechte. ^ In Angelegenheit der Tarifpolitik kommen, der »Loh. ' ' zufolge, schon >etzt zwei mächtige Strömungen zu Tage: die eine repräsentirt durch Ungarn nnd durch die Anhänger einer Vertragspolitik in Oesterreich, ver langt Fortsetzung der Verhandlungen mit dem deutschen Reiche selbst auf Grundlage einer nur provisorischen Vereinbarung: — die andere, vertreten durch die in dustriellen und gewerblichen Kreise Oesterreichs und, wie es scheint, auch durch die Majorität unseres Par

lamentes, dringt au? die Vorlage des autonomen Ta rifes. WaS die erstere Strömung betrifft, so sind die Bedenken, weiche sie gegen den Abbruch dcr Vertrags beziehungen zum deutschen Reiche äußert. nicht zu un terschätzen, anderseits aber scheint sie die Kraft und die Höhe der Entwickelung der österreichischen Industrie wie die Bedeutung der Monarchie sowohl als Absatz gebiet wie als Bezugsquelle für Rohstoffe für das deutsche Reich ein wenig zu unterschützen. Ein Zoll krieg unter zwei gleich

, welche öieünlt dieser Tarif an sich tragen solle. Ma» dan mch! 'Misein, daß diese Angelegenheit zwi» iche» den lieü^neiligeii Miniterien schon längst erwo gen wuri und oaß darüber biildende Vereinbarungen gerro'fen ivurveu, oenn beide Kabinete und mit ihnen vus au-'warlige Am? werden sich Angesichts der Zähig- kei! des oeiil'cheii Reiches jene Mckzugsliuien schon im Bvnniiei» gl't'viiet habe», da ohne diesen Rückhalt die Perhanoliuigeii mit dem deutschen Reiche der nöthigen >kunt eiMhn

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