, daß cr seinen Zweck nicht erreicht. Und deshalb soll man für dieses u n g eiv ü n sch t e Be gegne» nicht den deutschen Fürsten die Verantwortlichkeit aufladen, wie cS hie und da geschieht. So gibt eS Leute, »reiche aus der stattgehabten Zusammenkunft in Baden- Baden ein sichtbares Zeichen der Erniedrigung Deutsch lands herauSklügeln möchten. Wie der Onkel in Erfurt, rufen sie, so hat der Neffe in Baden-Bade» ei» Parterre VVII ^ro„ijjr», lind >,-0» deutschen Königen, und es gehen viel mehr von ihnen dahin
, als mit dem deutschen Bewußtsein verträglich ist. Wäre der Prinz-Negent von Preuße» allein nach Baden-Baden gegangen, so hätten dieselben Leute geschrieen, er liesse mit den, Kaiser der Franzosen zusammen, um künftige Annerionen zu verab reden. Hätte der eine oder andere Mittel- oder Vklein- staats-Souverän eine Ziisamnienkuust mit Napoleon III. gehabt, so würden sie von Abkartung eines neuen Rhein bundes gefaselt haben, wie neulich, als der König von Bayern allein am Genfer See weilte. Jetzt, wo ein halbes Wunder
gtfchicht, und die Mittel- und Klein staaten mit E i n m ü t h i g k e i t m ani fe st i re», das- die Zeit des Rheinbundes unwiderruflich vorüber ist, und daß Deutschland, so vielgctheilt eS auch fei, dem Auslande gegenüber, wenn nicht Eins, so dock einig zu sein »risse, mufi diese seit ISlZ nicht mehr zu Tage getretene Einmüihigkcit der deutschen Fürsten plötz lich etiraS sein, VaS sich mit dein deutschen Bewußtsein nicht verträgt. Gerade die Art und Weife, »vie die Begegnung in Baden-Baden in Scene
gesetzt wurde, nachdem sich ein mal Napoleons aufgedrungener Besuch nicht geradezu ab weisen ließ, verträgt sich mit dem deutschen Bewußtsein und liegt in der Natur der obwaltenden Verhältnisse. Es genügt hiezu, daß man die Dinge nimnil, wie sie sind; daß man offenkundige Thatsachen nicht verdreht und von subjektiven Enipfindungen fortgerissen, den tiefen Ernst der politischen Gesammtlage nicht verkennt. Der Prinz-Negent geht seit langer Zeit alljährlich im Juni nach Baden-Baden. Ein Stelldichein
Ziifainnieiiflinft offiziell verständige» und bei dieser Ge legenheit zugleich über die eigentliche Veranlassung und den Zweck dieser Entrevue Erklärungen abgeben liest, »velche vollkommen geeignet sind, auch daS leiseste Bedenken zu heben. daS man hier und dort in Bezug auf die Inter essen Deutschlands zu hegen geneigt war. Die Bereit willigkeit, mit der die deutschen Fürsten nach Baden- Baden eilten, ist ver handgreiflich durchschlagende Beweis, daß daS Wort des preußischen Regenten, welches im Hin blick ans