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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 28.12.1850
Physical description: 8
zwei Jahren eine permanente Kr egserklärung.' Aus diesem Vrrsabrill leilrt der Verfasser die Folge ab, daß ina» Preußen in Deutschland Eioterun'Sgelüste Schuld gibt, welche man bei Oest>rr ,ich nicht voraussetzt. Dr aUrrtraur gste Seite tcr so gearteten preußischen Politik stillte sich aber in den, berauS, daß sie die iniiere Ent zweiung Deutschlands lind die Einmischung fr?,»der Mächte bervorries. Oesterreich, von dem Reiche ausge schlossen, mußte sich um auswärtige Hilfe bewerte». „Dennoch fand

prr>5ßifchen Staate angemessene Partiknkarrolitik zu kand> aben. Dies bewies sich in der „»»glückfelizen dänischen Affaire,' in welcher Preiißen entweder, statt Krieg zu fübren, sich einen nützlichen Bundesgenossen an Dänemark suchen, oder den nolbwendig geworrenen .Krieg mit so'chem Nachdrucke ins Wrrk bätie setzen sollen, daß Dänemark mit Schleswig-Holstein für die (Garantie Preußens zur Erlaltung des dänischen GesammtstaateS dem deutschen Bunte dauernd beizutreten gcnvibiczt worden wäre Statt

jetzt nicht von ibm fordern.' Es bat ebrlicher geban- telt als Preußen- n»d darum steigt sein Einfluß in Deutschland, wäbrciid Preußens Einfluß sinket. Bald nach dem Akte der Ablebnuug der deutschen Kaiserkrone, die man zu Berlin nicht ans den Händen der Volkssonverain>'tät in Frankfurt »ebmen wollte, gründete die preußische Politik die Unio II mit dem Satze: „Das deutsche Reich bestellt ans den Gebiete» derjenigen Staaten de5 bisherige» deutschen Bundes, welche die R,ichsvcrfassiing anerkennen.- Mit gerechter

Entrüstlina mackt die Broschüre ans die Täuschung'auf- inerksam, welche angenschrinlich darin liegt, eine Reichs- Verfassung >» propon ren für einen noch unbekannten Bnndeskörper, und d'e Eigenschaft eilieS Deutschen von dem Beitritt? zn einer preußisch aufgedeckten Union ab hängig zu erklären. Wie unwürdig speknlirte man in Berlin auf die Ausstände in Sachsen, Bade» II. Pialz! Für die tort geleistete Hilfe »nd dcßbalb aiifgcdriingene Union ward Preußen in Deutschland verkaßt, und nach gerate zieben

Organ. 7. In eine nnbaltbarc Stellung verrannt, wollte man dennoch nilbt zurück, um ter preußischen Ehre willen, und um iben dieser Ebre willen sollten andere Staaten ibre Ei're preisgeben. 3. Um eben dieser Ekre willen beging man endlich die ehrcnrul rigste Handlung, nationale Augelegenbeiten vor einen fremden Schiedsrichter zu bringe». N. Dazu beiläufig noch erwäbnt die berrliche Handess» PoNtik, »reiche selbst drei flagrante Widersprüche zn Tage geförte-t. Denn auf schwächte txr proponirte Schutz

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 6
Date: 04.11.1850
Physical description: 6
, so haben wir die sichere Hoffnung, daß Oesterreichs jugendlicher Kaiser wieder mit seinem Reiche die Stellung einneh men werde, die ihm in Deutschland gebührt. : Diese Stellung ist aber der thatsächliche lebendige Vorrang des Kaisers unter den deutschen Fürsten, und er ruht auf der . Voraussetzung, daß Oesterreich vor Allem ein deutsches Land, ein deutscher Staat sei. Wir wissen wohl, daß wir den Stocköstcr- reichern hiemit geradezu widersprechen. Aber wir widerspre chen nicht der Gesinnung des heldenmüthigen Kaisers

Zur deutschen Frage. I-München, 29.Oct. Die Toaste, welche jüngst der Kaiser und die zwei ihm verbündeten Könige ausgebracht, haben auch hier ihren freudigen Wiederhast gefunden. Sie sprechen in Ver bindung mit den Maßregeln, die jüngster Zeit getroffen worden, mehr für eine mögliche bessere Zukunft Deutschlands euö die hohlen Tiraden in der Paulskirche und anderwärts von Deutschlands Ein heit und von Deutschlands Größe, mehr als die diplomatischen Kunststücke, in welche die Selbstsucht

so gerne sich verbirgt. Es drückt sich eine Steigerung, Entwicklung, Enthüllung und weitere Entfaltung Eines Grundgedankens aus. Die Worte des Kaisers: „Auf das Wohl meiner Gäste, meiner treuen Allimen,' sie geben Zeugniß, daß der Kaiser die anwesenden deutschen Fürsten als seine Verbündeten betrachte, die mit ihm ein Ziel verfolgen. Die Worte des Königs von Bayern: Auf das Wohl Sr. Maj. des Kaisers zeigen, daß Franz Joseph von ihm nicht so sehr .als Kaiser von Oesterreich, sondern als Kaiser

der Vater wiederkehren.' Die . Selbstsucht war es, die den einst großen Bau des deutschen Reichs gestört und ihn in eine Ruine umgewandelt, indem jeder Stein in ' seinem Steinverbande sich vorn Gesammtverbande löste, und auch jetzt noch ist diese Negation des deutschen Lebens nichts weniger als beseitigt. Hat Oesterreich namentlich in der letzten Zeit mehr i und mehr dem deutschen Wesen sich entfremdet, und in geistiger, politischer und materieller Hinsicht sich ihn in sich selber abge schlossen

. Ja ihm schlagen die Herzen all jener auch in den übrigen deutschen Landen entgegen,. welche nicht von irgend einer provinziellen oder politischen Selbstsucht besessen sind, sondern das Wohl und Heil des gemeinsamen Vaterlandes in reinster Absicht wollen. Die Stockösterreichcr aber, welche stets von den Deutschen, wie von einem ganz fremden Volke sprechen und die übrigen deutschen Stämme nur hochmüthig so wegwerfen zu dürfen glauben, dürf ten wohl ihre einseitige und selbstsüchtige Gesinnung nach der groß

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 28.06.1860
Physical description: 6
ich auf die gleiche «lufe mit den vielen RegierungSinaßregeln, »reiche in dem angegebenen Zeiträume in Ungarn vollzogen wurden. Alle diese Gesetze haben denselben praktischen Erfolg gehabt. Nie ist in Ungarn so viel geschrieben worden, wie jetzt; nie wurden so viele Ausweise rubrizirl und Tabelle» ver faßt. alS eben j-öt? dieser Beziehung also sind voll- komm-n gleiche Resultate vorhanden. Auch die Jnta- bulaiionen waren nicht von dem freien Willen der Par teien abhängig. Auch sie mußten ihre Forderungen von 109

, daß der Realkredit dort leide. Ebensowenig hängt derselbe in Ungarn blos von der Einführung des deutschen Grundbuches ab. Ich halte vielmehr die deutschen Kapitalisten sür zu kluge Leute, als daß sie blos diesen einen Punkt in Betracht ziehen sollten. Einen weiteren Grund leitet der Herr Justizminister aus dem a. b. Gesetzbuche ab. Dieses wurde aber schon im I. 1312 in eine», großen Theile der österreichischen Monarchie eingeführt, und ich muß mich darüber wun dern, daß man eist jetzt nach Ablauf eineö halben

, die ein ungarisches Grund buch h.itte, unv kein einziges Komitat,' in welchem die Grundbücher ungarisch geführt würden. »Ich gehe weiter. Es war mir bekannt und der Herr Iustizmininer haben in Ihrer Auseinandersetzung aus drücklich erwähnt, daß zu Folge eines, wie ich glaube, im Juni v. I. erhangenen Erlasses die Auszüge aus deutschen Grundbüchern den Parteien in derjenigen Sprache herauszugeben seien, in welcher sie verlangt würden. ES sollen «Iso aus deutschen Grundbüchern auf Verlangen z. B. slavische

Grundsatzes der Gleichberechtigung aller Nationalitäten in Ortschaften mit ruthenifcher Be völkerung die Grundbücher in ruthenifcher Sprache ge führt »verven. „Auch in dieser Beziehung geschah aber thatsächlich das Entgegengesetzte, denn die Grundbücher wurden nicht in der Sprache der Majorität, sondern in der deutschen «prache, also in der Sprache der allerklein, sten Minorität versaßt und geführt. „Die deutsche Bevölkerung in Ungarn besteht nach den neuesten statistischen Ausweisen der Regierung

. Ich glaube nicht, daß ein Volksstamm in Europa eristirt, welcher die unendlich großen Verdienste der deutschen Nation, der deutschen Literatur, der deutschen Wissenschaft u. Kunst der deutschen Kultur überhaupt, so lebendig fühlt, wie der ungarische. Auch ich gehöre dieser Meinung an und gehe noch weiter, indem ich behaupte, daß das deutsche Element und die deutsche Bildung in Ungarn stets vollständig gewürdigt wurden unv daß die Hoch achtung und Verehrung hiefür auch auf dem politischen Gebiete

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 23.10.1856
Physical description: 4
,, an dererseits zum deutschen Reiche getreten. Ersteres schil- - dert der Verfasser im vierten Buche, wobei auch das Verhältniß zu den sog. zugewandten Orten und den gemeinen Vogteien, in welchen die Eidgenossen gemein sam die Terntorialhoheit ausübten, zur Sprache kommt, letzteres im fünften Buche, bis sich die Eidgenossen un ter Maximilian l. auch vom Reiche faktisch unabhängig machten. Hiermit ist die RechtSentwicklung LuzernS nach Außen abgeschlossen und der Verfasser geht nun auf die innern Zustände

, welches, um 693 (?) ge gründet, durch Pipiu den Kleinen ai? die Abtei Mur bach geschenkt wurde, die somit die Stellung des Klo sters und seiner Angehörigen zum Reiche vermittelt. Daher berührt der Verfasser zuerst kurz die Stellung Murbachs im Reiche und in der Kirche und geht dann auf das Verhältniß Murbach-LuzernS zu den Gütern und Leuten der sechzehn Dinghöfe über, unter denen Luzern der Haupthof war. Waren die Gotteöhausleute schon überhaupt freier gestellt als die Unterthanen welt licher Grundherren

, hatten, durch öftere Streitigkeiten mit deu deutschen Königen ge hindert wurden, energisch im Westen aufzutreten. Da gegen suchte der Rath von Luzern sich in seinen auf rechtliche oder usurpatorische Weise erworbenen Freiheiten nöthigenfallS selbst mit Gewalt zu behaupten, indem er 1332 mit den Waldstätten, 1351 mit Zürich sich ver band und außerdem durch Aufnahme österr. Unterthanen alS sog. AuS- oder Pfahlbürger sich zu kräftigen suchte. So wurde die Herrschaft HabSburgS bald zu einer leeren Form, und hörte

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 3 of 4
Date: 21.10.1852
Physical description: 4
Freitag eine musikalische Akademie stattfinden wird, in welcher der Tonsetzer verschiedene Schöpfungen im Fache der Gesangs musik zu Gehör bringen wird. Wien, 10. Oct. Die „Kölnische Zeitung' vom 7. schreibt: „Oesterreich will Preußen und Deutschland handelspolitisch media- tisiren. Es will einerseits zu der Ehre des politischen Bundes- präsidiumS die bedeutungsvollere Ehre eines handelspolitischen Vor orts von Mitteleuropa hinzufügen, and will andererseits den Blick der deutschen Industrie

vom Wetteifer mit dem Westen ablenken und auf den bequemeren, weil gewissermaßen monopolistischen Ver kehr mit dem österreichischen Osten hinwenden, um gleichzeitig mit tels einer künstlichen und ökonomisch nachtheiligeren Umlenkung der deutschen Capitalien die deutsche Oekonomie in alle die künftigen inneren Wirren und unausbleiblichen heillosen Nationalitätskämpfe seines MischreicheS zu verwickeln. Die Coalition aber vergißt alle Politischen und ökonomischen Interessen, bloß um den ihr übermäch tig

erscheinenden Einfluß Preußens durch Oesterreich zu paralysi- ren.' Zuvörderst können wir den Ausdruck „Mischreich', der seit einiger Zeit von der „K. Z.' von Oesterreich gebraucht zu werden pflegt, nicht ohne Weiteres vorbeilassen. DaS deutsche Königreich war in seiner glorreichsten Zeit ein Mischreich, wenn man darunter versteht, daß verschiedene Nationalitäten zu demselben gehörten. Und ganz gewiß ist eS höchst tädelnSwerth, von dem' Reiche deS deut schen Kaiserhauses den Ausdruck Mischreich deshalb

ist, das deutsche Natio- nalgefühl hätte, das er haben sollte, so müßte er von Freude durch drungen sein, daß das deutsche Kaiserhaus Oesterreich nach den Stürmen von 1848 und 1849 wieder vollkommen Herr aller in seinem Reiche eingeschlossenen Nationalitäten geworden ist. — Daß Oesterreich „Preußen und Deutschland' (liegt denn Preußen außer halb Deutschlands?) handelspolitisch mediatisiren, daß es der han delspolitische Vorort von Mitteleuropa werden wolle, sind Phrasen ohne irgend einen Sinn. Das gegenseitige

, so' möchten wir doch wissen, was dagegen die oeutsche Industrie einwenden könnte, da sie nun einmal im Welt handel mit den Engländern und in vielen Artikeln auch mit den Vranzosen und Belgiern nicht concurriren kann. Ich dächte, gerade Aussicht, andere Nationen vom Markte im österreichischen Osten zu ver^angen^, müßte der deutschen Industrie höchst willkommen -i e ^En denn aber hierdurch deutsche Capitalien nach ^bstttrerch gezogen? Im Gegentheile würden nicht die deutschen ^.apitatten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 15.04.1859
Physical description: 6
erhielte Galizicn und Posen. 6. Preußen sollte durch Holstein und Hannover für Posen ent schädigt und gegen Oesterreich bestochen werden. 7. Un garn würde von Oesterreich abgerissen und erhielte den rufttschen Großfürsten Konstantin zum König. 3 Oester reich sollte auf seine deutschen BundeSstaaten beschränkt bleiben. Man sieht, daß dieser Plan mit der berüch- tigten „Landkarte' von Europa im Jahre 1360' nicht genau übereinstimmt. London, 7. April. In der gestrigen Unterhaus- Sitzung erhob sich Lord

herabgeitimmt habe. Allein es bleibe That sache, daß der edle Lord jene Drohung sollen ließ, deren Ausführung eine grobe Rücksichtslosigkeit gewesen wäre. Italien. Turin, 7. April. Es gefiel die letzten Tage dem „Moniteur de l'Armee'. eine statistische Zusammen stellung deS deutschen BundeSbeereS zu veröffentlichen, die auch in piemontefische Blätter überging, und man chen ziemlich respekteinflößend , dünken mochte. Um die etwaigen Gedenken darüber aber von vornherein zu zer streuen, wurden sogleich

Kommentare beigegeben, die sür die Deutschen lehrreicher s.'iu sollten, als alle Aufrufe deulfcher Patrioten, dieweil sie vom Reichsfeind kom men, der, um sich selbst zu «rösten, auch uns die Wahr heit sagt. In diesen Kommentaren heißt es unter An- dcrm: „Materiell betrachtet, ist die Streilkraft deS deutschen BundcS wirklich eine imposante, wie sie eS auch in frühern Zeiten stctS war. Und doch konnte diese unge heuere Militärmacht einem Andrängen der Franzosen niemals widerstehen. Die Ursachen davon

sind der Mangel an Gleichartigkeit und Einheit; die Ver schiedenheit der Religion, d-r Stämme und der In teressen; der Neid, der Haß Und die Schelsucht zwischen den verschiedenen Regierungen; die tiefgehende Neben buhlerschaft zwischen den beiden deutschen Großmächten, und endlich die sireitsuckt und der Mangel an Ver- ständigungSsinn, wie eS die nie zu Ende gehenden querelles ll'^IIomand täglich beweisen. Die Vergangen heit ist uns in dieser Beziehung Bürge für die Zukunft, und wenn Oesterreich

, um sich in die Brust zu werfen, mit dem deutschen BundeShcer prahlt, so macht es eben Gebrauch von einer rhetorischen Figur, über welche die Deutschen selbst lachen müssen.' Also, hört eS Z Das deutsche BundeSheer nichts weiter als eine rbetorifche Figur, ein Gegenstand deS Spottes für die Deutschen selbst! Vielleicht ist Dcuis.bland selbst auch nichts an deres, als ein geographischer Begriff! Warum sollte der Vordersatz unmöglich sein, »renn der Nachsatz, daß eS kein deutsches Heer gibt, ncbiig wäre? Möchte bald

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 4
Date: 16.04.1851
Physical description: 4
vom 9. desselben Monats), als einen Theil des Deutschen Bundes bilden sollend, diejenigen ihrer Besitzungen bezeichneten, welche ehemals zum Deutschen Reiche gehört haben. Man hat folgern wollen, daß diese Clausel mehr als facultativ, wie als streng verpflichtend betrachtet wurde; woraus folgen würde, daß, wenn Oesterreich insbesondere die Lombardei Nicht in seine zum Eintritte in den Bund berufenen Provinzen mit einbegriff, wie es damals thun zu können behauptete wegen der Beziehungen

, welche zwischen dieser italienischen Besitzung und dem römischen Reiche bestanden hatten, dies nur unterblieb, weil es, wie es dies auch erklärte, dem Artikel diese Ausdehnung nicht geben wollte. * Oesterreich hatte diesen Artikel weder auszulegen, noch auszu dehnen. _ Für Oesterreich wie für Preußen handelte es sich einfach darum, ihn zu vollziehen, 'indem sie diejenigen ihrer deutschen Be sitzungen angaben, welche in die Gebietsumgränzung deS Bundes eintreten sollten. Die Lombardei konnte sicherlich

nicht als in einem solchen Namensverzeichnisse figüriren sollend betrachtet werden, weil. sie einst in Lebensbeziehungen zum Deutschen Reiche gestanden hatte. Dies begriff auch das Wiener Cabinet selbst recht gut, in dem sie in der Sitzung des Bundestages vom 6. April 1818 die selbe von der Liste der österreichischen Provinzen ausschloß, welche einen Theil des Bundes bilden sollten. Oesterreich trachtete da mals, Deutschland zu beweisen, wie wenig es in seinen Absichten liege, die Vertheidigungslinie des Bundes bis jenseits der Alpen

auszudehnen. Oesterreich hatte durchaus kein Recht außerhalb des jenigen, welches der Vertrag, vom 9. Juni ihm in Bezug auf diese Gebietsumgränzung des Deutschen Bundes geschaffen hat. Ganz eben so schwierig würde eö sein, die Unterstellung einzuräumen, daß Preußen im Jahre 1818 „habe zu verstehen geben wollen, daß es streng genommen nicht verpflichtet wäre, mit allen jenen seiner Provinzen, die ehemals Dependentien des Reiches gewesen waren, in den Bund einzutreten.' Man urtheile darüber nach den eigenen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 21.05.1860
Physical description: 6
ziig der österreichische» Gruppe» lind später als Mitglied teS (ZomiiS'S deS deutsch-Ssterreichischen NationalvereinS zur Ilnterstützling der Jiivalideii und der Nelicten jener Braven, »reiche auf te» italienischen Gefilden für Oeste»'. reichS und zugleich Deutschlands gutes Siecht gefallen siiid^ alS wahren teutschen Patrioten bewährt ha», hielt zum Abschiede eine Rede, »reiche ein treueS Bild der Stimmung in Bayern enthält. Nachdem Redner seine Anerkennung bezüglich der schnellen

des 2. Dezembers zu bringen; schon erscheint gleich sam als Plänkler in der ehemaligen deutschen Reichsstadt Straßburg eine Zeitung, gegründet zu dem Zweck, daS moderne StaalSrecht unS mundgerecht zu machen, das all gemeine Stimmrecht als beglückend unS anzupreisen. Meine Herren, wir sind die Verfechter der Legitim'», tät; wir halten an der Heiligkeit der Ver träge; wir wollen nichts wissen von A n » e- rionen; wirprotestiren gegen das allgemeine Stimmrecht. DaS allgemeine Stimmrecht nimmt unS zuerst unsere

wird unS eben so »venig geholfen, als mit einer schwärmerischen unthätigen Vaterlandsliebe und einem em pörten Nationalgefühle. Allerdings hat stch unser Na- tionalgesühl in den letzten Jahrzehnte» mehr und mehr gekräftigt und erfreulich »rar es in den jüngsten Tagen zu sehen , wie nur die bloße Andeutung, daß ein deutscher Staat gegen einen deutschen Staat anSirärtö Hilfe suchen könnte, durch ganz Deutschland eine» Schrei der Ent rüstung hervorgerufen hat. Allein uuser Nationalgesühl

, soll es eine Berechtigung haben, muß unS zur Einigung und damit zur Stärke führe». Leider stud wir vom Ziele der Einigkeit noch sehr weil entscrnt; ich will hier keine An schuldigungen erheben, keinen Baustein zur weiter» Ent zweiung liefern, nur zu genug ist in dieser Beziehung von allen Seiten bereits geschehen. In einen» Momente, wo Gefahr dem deutschen Vaterlande droht, muß der wahre Patriot alle konsessjizntllen Gegensätze übersehen und darf er nicht mit Verachtung aus dieses oder jenes deutsches Land hinweise

», dessen innere Einrichtungen mehr oder weniger zn wünsch.» übrig lassen; ein Ziel müssen wir vor Augen haben und zu erstrebe» such.»: H^l, Ehre und Sicherheit deö deutschen Vaterlandes. Wer j'tzt iioch Zwiespalt zu säe» oder zu nähren sucht, der ist ei» Verräth er an» Vaterlande! Allein damit man stch über unsere Stimmung nirgends in Deutschland täusche, glaube ich, daß wir »nfere Allschauungen klar kund geben müssen. Wir stnd die Vertreter von mehr als 700.000 Bayern, und unsere

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 19.11.1850
Physical description: 6
Fahnen, das ungarische Volk mußte — leider mit fremder Hilfe — nach langen blu tigen Kämpfen zum Gehorsam zurück geführt werden. Nun erst konnte Oesterreich mit Hand anlegen an den Aufban deS verjüngten Deutschlands. ES bot den Ein, tritt seiner sämmtlichen reichen Provinzen in den deut sche» Bund, ein- vereinbarte Verfassung v,,'» Volksver tretung, wo die Erekutivgewalt zwischen den vorzüglich- sten deutschen Reiche» wechselte. ES bot ein starkes ^ Bollwerk gegen Osten, ein flegreiches Heer

. Was will Preußen? waS will Oesterreich? Als im Jahre IS48 ins Herz des deutschen Volkes der junge Strahl der Freiheit fiel, und das Frübjahr desselben Jakres einen goldenen Maien kündete, traten die Männer in der .Paulskirci c zusammen, um den neuen Staaten» bau zu gründen. Es war ein vnreifcS Kind, das dort die Welt erblickte — ein Kind der Phantasie, daS mit den Armen nach den Wolken griff, aber nicht auf den Füßen zu sieben vermochte. DaS Blut Lichnowsky's und AuerwaldS befleckte seine Windeln, nnd bald

, daS sie seit Jahrhunderten an die Habsburger knüpfte, gesprengt. Die Revolution in den deutschen Provinzen ward be kämpft. WaS die Reichstage zu Wien und Kremsicr nicht zu Stande brachten, mußte unter der Aegide eines jugendlichen Monarchen geschaffen werden. ' ES erschien die Koustituliou vom 4. März 184g, welche den Völ kern, die unter den Flügeln des DoppelaarS wohnen, konstitutionelle Freiheit in geregelter Form aus Basis deS monarchischen Prinzipes sicherte; in Italic» folgte der Sieg den kaiserlichen

zum Schutz gegen äußere Feinde, einen weiten Mark« für die deutsche ^Industrie und woblfeile Rohstoffe für die Produktion. ! ES wollte die Schöpfung ei'neS großen mächtigen Deutsch lands mit Kraft nach Außen, geregelter Frcibeit im Innern.. ES öffnete dem deutschen Handel feine Mee resküste, der deutschen,,Ilebervölkernug seine ungarischen Länder zum Anbau. ES wollte ein Reich, mächtig, wie es, in neuer Zeit nur ein Napoleonlscher Stern ephemärisch schuf, das der Unterdrückung im Osten, der Revolution

im Wssten und Süden und dem Welthandel Englands die Stirne zu weisen vermochte. Während Oesterreich im eigenen Hause Ordnung machen mußte, bqtte Preußen liebäugelnd mit der ihm von danaifchen Händen zu Frankfurt angebotbenen Kai serkrone nin die Hegemonie Deutschlands gebublt. Es datte die kleinern deutschen Staaten'umgarnt, ihre Truppen mit den scinigen verschmolzen, den Schleswig- Holsteinern, nm sich Deutschlands Sympathie zu er werben, Hilfe gebothen, zu Erfurt ein Parlament von geköderten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 26.04.1860
Physical description: 6
, denn eS ist für den ES- compte von Wechseln erster Klasse zu Perzent mehr Geld vorhanden, als Verwendung findet, wäh rend doch Handel und Gewerbe im Allgemeinen sich einer ersprießlichen Wiederbelebung zu ersreuen haben. Deutschland. Berlin, 21. April. An die Vertreter Preußens bei den verschiedenen deutschen Höfen ist vor wenigen Tagen eine Cirkulardepesche von hier ergangen, in wel cher nochmals in eingehender Weise die Borschläge Preußens in Bezug auf die Abänderung der Bundes- kricgSverfassung beleuchtet

werden, indem zugleich die Einwendungen, welche gegen diese Vorschläge erhoben worden sind, scharf in 'S Auge gefaßt werten. Bor Allem wild die Grundlosigkeit veS Mißtrauens, welches sich an die preußischen Borschläge geknüpft hat, darzu- thun versucht. Auch wird auf den Ernst der Lage der Dinge mit dringender Mahnung hingewiesen. Die Doppelleitung der deutschen Streitkräsle durch Oester reich und Preußen wird als eine gebieterische Nothwen digkeit aus daS Entschiedenste »erklärt, und ein beson- dereS Gewicht

auf das rasche Zusammenfassen der ge- sammten deutschen Wehikrast in Folge des sofortige» Anschließenö der Streitkräsle der mittlern und kleinern deutschen Staaten an die Heere Preußens und Oester reichs in einem konkreten Fall gelegr. Eine Abänderung der organischen Bestimmungen derselben sei daher unab weisbar. Einem WahlbundeSseldherrn würde Preußen unter keiner Voraussetzung seine Gesammtiuacht anver trauen. ES erkläre dies fest und unumwunden. Die Bertreter Preußens werden schließlich ausgcsordert

, alles aufzubieten, um diese für daS gesammte deuische Bater, land bedeutungsschwere Angelegenheit ihrerseits zu för dern und der Auffassung d -S preußischen Kabinetö bei den deutschen Negierungen, welche abweichende An schauungen hegen eine volle Würdigung zu verschaffen. Schweiz. Genf. 19. April. Nachrichten, welche gestern AbendS auf telegraphischem Weg von Bern hier anlangten, stellen die Lage der Dinge etwas günstiger dar, und sprechen die Hoffnung aus, daß der BundlSrath dem, nächst- „beruhigende

auS Paris wiedciholt gemeldet: Preußen biete alles auf. eine Konferenz zu Stande zu bringen. Die preußische Regierung, welche durch die letzte BesänfligungSdipesche deS Hrn. Thouvenel keines wegs beiuhigt sei, habe bestimmtere Ausleerungen hin sichtlich der Rheingränzen von Frankreich verlangt, wel- chen Forderungen von der lehtein Macht das hartnäckigste Schweigen entgegengesetzt wurde. Preuße such- nun um jeden Preis die Konferenz zu Stande zu bringen, um dort die Angelegenheit der deutschen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 25.06.1851
Physical description: 4
» kau». Der Haupteutwurf des Gauzeu-ist vou Bernardo de Bernardis, Zlrchitekt des Leistler'schcn Etablissements; das schöne, fei» gezeichnete, reiche Detail in altdeutschem Geschmacke ist das Werk I. Kranner's Bau meisters in Prag. Die so vollkommene Ausführung in Eichenholz (?) ans einer kaiserlichen Waldung iu der Nähe von Wien, ist von dem Tischlermeister Karl Leistler. demselben, welcher diese Ausstellung niit pllgemriirrm Beifall so großartig beschickt hat.— Zum Grunde des Ganzen schien

, in S'lber geaossen nach der Modellirung deö Radm'tzky Sohn in Wien. Eiu Perlenkranz umgibt die größten in Oesterreich geborenen oder doch dort heimisch e-ewesenru Ton- setzer, die znaleich die aröste» Heroen im Reiche' dieser Kunst überhaupt sind. Ihre Namen sind ans Goldgrund mit-schwarzen Lettern geschrieben. Außer dem erscheinen in Goldlettern die Namen aller be rühmt gewordenen musikalischen Gelehrten, Opern- Komponisten . und Virtuose» aus dem Kaiserthum Oesterreich. Prozessor Fisch Hof gab

, fran zösischen und russisck'cn Volkshymne,, ncbst beliebten deutschen Rundgesäugeu mit den Noten. Die bildenden Künste sind in den sechs verschiede nen PortcsenillcS in sechs Kategor'en getheilt, als: Lebensbilder, welthistorische, romaiilisch-poeti'sche, r-. ligiöfe, architektonische Darstellungen n. Landschaften. Für das Port« feuille dcr Lebensbilder wurde vom Professor van dcr Null das Schillcr'fche Ge dicht: »Ehret die Frauen, sie flechten nnd weben' u. s. w., zum Thema genomiiisn

, mit reiche» Ornamenten geziert, dar. In der Mitte die Banknnst, zu ibreu beidc» Seiten die Maler» uud Bildhauerkunst. Die Figuren sind wie sämmtliche Ornamente in Bronze getrieben u. theils vergoldet, theils versilbert. Eine reiche Beul-Arbeit umgibt daS Ganze. Unten steht ter erste Satz dcr alten Gesetze ans dcr Bauhürte von Uork: „Die erste Pflicht ist die, daß Du ein treuer Maun se.iest gegen Go/t, den crhabtnen Baumeister Himmels nnd dcr Eide.' Die getriebene Metallarbeir ist ebenfalls von der Hand

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 26.01.1857
Physical description: 6
einer GesammtstaatS-Vertheidigung beider Reiche zu Land und zur See, hat in Stockholm, wo sie tagte, ihreSitzungen geschlossen. Man hat sich über allePunkte geeinigt und die Proportion angenommen, daß die Volks stärke der Reiche die Ziffer abgeben solle, wie groß die Zahl des zu stellenden Aufgebots, so wie die Geldsum- men, die sür jedes einzelne Reich zu leisten, sein muß. Nach dieser Proportion ist angenommen: für Schwe den und 5/t? für Norwegen. DaS Eomitv hat ferner angenommen, daß zur gemeinschaftlichen

Vertheidigung der Reiche 2«^ Percent der Gesammtbevölkerung ge rechnet werden. Sonach soll also das norwegische Ver- theidigungS-Contingent im Ganzen 37,300 Mann zäh len, welches sich folgenderweise vertheilt: Linien-Armee .... 12,000 Mann Linien-Reserve . . . l2,000 „ Seebewaffnung . . . 13,500 „ 37,500 Mann. Bis jetzt besteht unsere Linien-Armee ans 12,000 Mann. Schweden dagegen hat 00,000 Mann zu stel len, nnd zwar wie folgt: Stammtruppen . . . 30,000 Mann Landwehr 40,000 „ Flotten-Mannschaft . . 20,000

nämlich nur die „FondS' bei, und zwar nur, weil schon eine bedeutende Summe in daS Geschästchen gesteckt ist. Ihre Haut selbst zu Markt zu tragen zeigen sie durchaus keine Lust. Zum Kanonenfutter gibt eS ja Pöbel genug und Lumpengesindel, welches nach dem Handgelde dür stet, sich eine hochherrliche Zukunft und reiche Beute vor legen läßt und nach mehr als bitterer Enttäuschung der Pest oder Kugel zur Beute sällt. Der Kapitalist rechnet dabei aus weiter Ferne nicht nach Verlornen Leben, son dern

. Die Nachricht von der Verbrennung der Faktoreien von Eanton durch die Chinesen ist bisher von der Times allein gebracht. (A. Z.) — Die Eröffnung deö Parlaments wird als nahe bevorstehend bezeichnet. Madrid, 20. Jänner. Die „Eöpana' meldet: die Wahlen werden im Monate April stattfinden. Kopenhagen, 22. Iän. „Fädrelandct' meldet: Im gestrigen StaatSrath sei die Antwort auf die deutschen Noten angenommen worden. DaS Blatt enthält ferner eine ausführliche energische Vertheidigung deS Verkaufs der Domänen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 30.03.1854
Physical description: 6
eines solchen Bündnisses seine Heere in Deutschland und Italien hätte einbrechen lassen, so wären die deutschen Mächte hinlänglich im Westen, und Süden beschäftigt gewesen, und Rußland hätte „hinten in der Türkei' vollkommen freie Hand gehabt. England würde dann feine Flotten, um den französische» und russischen zu begegnen , in den nordischen Meeren allein haben beschäftigen müssen. Die geheime Korrespon denz von >829 und 1AZV ist aber nicht in die Oessent- lichkeit gelangt wie jene von >853

, welche uns über das projektirte Büudniß Rußlands mir England zur «Ordnung' der orientalischen Frage aufklärt. Der Plan des Kabincts von St. Petersburg war nicht ein übler. England sollte Egypten und Kandia er halten, Rußland — freilich nur pfandweise —Kon- stantinopel uud das Protektorat über einige neue Serbiens u. s. w. Oesterreich wäre wohl die Wahl gelassen worden, sich neben dem Löwenantheile seines Nachbarn ein bescheidenes Theil zu nehmen oder — leer auszugehen. Man befürchtete nicht, daß die deutschen Mächte

ist, daß Rußland der natürliche Protektor des deutschen Bun des sei, desselben Bundes, zu welchem anch Oester reich und Preußen gehören. Es scheint sich diese schmeichelhafte Ansicht nuveräudert bis zum heutigen Tage in der russischen Hauptstadt erhalten zu haben. Die jetzt veröffentlichten Depeschen aus den gehei men Fächern des brittischen Ministeriums reden eine Sprache, deren gewichtige Deutlichkeit durch keinen Kommentar dentlicher gemacht werden kann. Die ge heimen Gedanken der russischen Politik

des Gebetfchlnsses. Nicopolis (türk. Lxilaro) zählt bei 2l),0l1V Einw., und hat schlechte Festungswerke, ist aber schon durch dir Natur sehr fest. Hier residirt auch ein katholi scher Bischof nnd griechischer Erzbischos. Ungemein romantisch schön ist die Lage von Szilaros auf der Ebene des Donaustrandes und auf den davon em porsteigenden Bergen, welche von einer Thalschlucht getrennt sind, in welcher ein üppiger Baumschlag den so sehnlichst gewünschten Schatten gewährt. Die einst reiche Handelsstadt Sistaw

ist überall zu erkennen. Große Vichheerden kommen nnr ver- einzelnt vor. Gegenüber von Sistawa liegt Jzimnitza in der Walachei, und auf seinen Hügeln prangt eine entwerfen, mit denen auch Graz das hochbeglückende Ereigniß der Vermählung Sr. k. k. apostol. Majestät mit Ihrer königl. Hoheit der Prinzessin von Bayern begehen wird. Dem Vernehmen nach werden in die ses Programm eine reiche Beleuchtung der Stadt, l'Iiöittrv ziarü nnd ein in den vereinigten Lokalitäten des RedontensaaleS und Theaters arrangirter

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 09.03.1854
Physical description: 8
einlaufen konn ten, mußte, um den Vertrag von IS4l nicht zu ver letzen, uns von dem ottomanischen Reiche noch der Krieg erklärt werden. Meine Meinung ist, daß, wenn Frankreich und England, wie ich, den Frieden gewollt hätten, sie um jeden Preis diese Kriegserklärung hätten verhindern müssen, oder wenn der Krieg einmal erklärt war, mußten sie wenigstens so handeln, daß er in den engen Grenzen, welche ich ihm an der Donall zu ziehen wünschte, blieb, damit ich nicht mit Gewalt dem bloßen Defensivsystem

so herzlich darreichen, wie ich sie Ihnen in diesem letzten Augenblicke dar reiche, so werde ich gern das, was die Vergangenheit Verletzendes für mich gehabt haben mag, vergessen. Dann, Sire, aber auch uur dann, werden wir anf Erörterungen eingehen, und vielleicht uns ver ständigen könne». Ihre Flotte begnüge sich damit, die Türken zu verhindern, daß sie neue Streitkräste auf den Kriegs- Schauplatz führen; ich verspreche gern, daß dieselben von mir keine Anfechtungen sollen zu fürchten haben; sie mögen

befindlichen Eisen bahnen. Baden zeigte die Ernennung des Generals Hilpert zum Festungskommandanten von Rastatt an. Sachsen beantragte, die in den einzelnen BundeS- staaten zur Ausführung des Artikels 2 der allgemei nen deutschen Wechselordnung getroffenen gesetzlichen Bestimmungen wegen Beschränkung der Wechselhaft zusammenzustellen und zu erörtern, in welcher Weife die wünschenswerthe Gleichförmigkeit der deutschen Partikulargesetzgebungen in der gedachten Hinsicht her beizuführen sein werde. Zur Prüfung

dieses Antra ges wurde ein Ansschnß niedergesetzt. Sodann er folgte die Lösung des Dienstverhältnisses des in der deutschen Marine von Sr. kais. Höh. dem Erzherzog Reichsverweser verwendet gewesenen Contreadmirals Brommy und Bewilligung eines Snstentationsbe- trages, bis derselbe ein sonstiges Unterkommen ge funden haben werde. Endlich Vortrag über ein Ge such des Frhrn. v. Reden, betreffend die Zahlbar- machnng des am 1v. Februar 1843 zur Unterstützung der Herausgabe einer Statistik des deutschen Bundes

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 27.05.1858
Physical description: 6
, Oberschützenmeister Angerer-j-, — Mezzolom bardo, Slxwesenbelt Sr. kaiserl. Hoheit de« durchl. Herrn Erzherzog.StalthaI»-rS. Wien'. Einführung besonderer Einrichtungen in Bezug auf den Dienst der Zollämter und der Finäuzwache längs der Zoll-Linie dcS deutschen Zollvereine?. Auszug aus dem Sitzungsberichte der k. k. geologischen NeichSanstalt. Kronländer. Graz, Cerealientheurung. — Klagensurt, ein Gottesgericht. Deutschlgn d. Frankfurt, vom Bundestag. Schweiz. Bern, VolkSpetitiouen im großen Math von Frei- burg

., Schützenhaupt mann und Oberfchützenmcister dahier, der in der Blüthe seiner Jahre nach kurzem Krankenlager dahinschied. Der Verblichene war der Gründer unserer schönen Schützen- Kompagnie, sowie der braven Musikbande, der er so manche Opser brachte, und so ihre fernere Eristenz sicherte. Wie allgemein geachtet und geliebt dieser junge Mann war, hat sein Leichenzug bewiesen, und die Thränen, die auf sein Grab geflossen sind. Dem Leichen zuge, den die Schützenkompagnie eröffnete, folgten zahl reiche Trauernde

, den bezahle. Der Lohnbediente zeigt alles SehenSwür« di'ge und NichifehenSwürdige und sucht den Aufenthalt deS Fremden nach Kräften zu verlängern, Zimmerkellner, Stubenmädchen und Hausknecht sollen sür die Be- quemlichkeir deS Passagiers sorgen. Zahllose befrakte, behandschuhte Jünglinge, wovon einige nicht einmal der deutschen Sprache mächtig- sind, bedienen im ele ganten Speisesalon und verbittern durch ihre Zudring lichkeit und übertriebene Zuvorkommenheit jede Mahl zeit; so zahlreich auch der Troß

gewohnten Genüssen und fügt sich mit Resig nation in die Ordonnanz seines Badearztes; er ändert seine Lebensweise und der verwöhnte Städter, den die Mittagsstunde noch in den Flaumen traf, schlürft nun die erquickende Morgenlust ein, und der reiche Mann, den immer sein Wagen begleiten mußte, lernt nun den Gebrauch feiner eigenen Füße. Um 7 Uhr versammelt sich alles, was gehen kann und das Wasser benöthiget, bei der Elisenquelle und trinkt, unter dein Klänge ver städtischen Musik die vor geschriebene

, Lektüre, Besuche und Korrespondenz vertreten nun die ausgehobene Bank, die gewiß nichts zum Ge lingen der Kur beitrug. Die Table d'hole vereinigt in den verschiedenen Ho tels die Kurgäste und die Gewinnsucht der Gastwirthe begeht grobe Uebertretungen der Gesetze der Diätetik und das reiche Luccnlische--Mahl vernichtet nur zu oft die Wirkungen der Quelle. Aachen entbehrt auch nicht großstädtischer Genüsse: So hörten wir z. B. voriges Jahr Ander auS Wien in der Oper und unsern Laiids- mann Dalle Aste

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 06.06.1860
Physical description: 6
der Einverleibung Belgiens in Frankreich, versteht sich gegen eine reiche Entschädigung auf Kosten der deutschen Bundesgenossen. Herr v. BiSmark-Schönhaujen, am russischen Hofe als Ftcuud einer territorialen E-wei, terung Preußens bekannt, bat vielleicht vor seiner Krank, heit dort die Illusion genährt, daß Preußens Streben, moralische Eroberungen in Deutschland zu machen, Wohl auch noch ein anderes Streben in sich trage. Wegen, seiner Abwesenheit von St. Petersburg hat er später dieser Illusion

von Preußen und mit dem König von Bel gien zusammentreffen dürste. Die von allen Seiten drohenden Gefahren machm ein engeres Aneinander- schließcn Deutschlands zu einer unbedingten Nothwen- digkeit. König Mar beabsichtet nun vor' Allem eine engere Verbindung der Mittelstaaten, deren nächste Auf. gäbe dann die wäre, eine Verständigung und Versöh, nung zwischen Preußen und Oesterreich und damit eine Einigkeit aller deutschen Staaten herbeizuführen, zum Zweck der gemeinschaftlichen Abwehr des deutschen

und dem Verkehre übergeben werden, so wird damit der direkte Verkehr zwischen Wien und München hergestellt. Be der Wichtigkeit dieses Anschlusses für Bayern haben unsere beiden Gemeinde-Kollegien beschlossen, unseren deutschen Nachbarn einen herzlichen Empfang in hiesiger Stadt zu bereiten. Gestern wurde eine Kommission niedergesetzt, welche die Aufgabe hat, die Einleitungen zu dieser großartigen Festlichkeit zu treffen. ES werden dazu auch Einladungen an die übrigen an Bayern gränzenden Staaten, mir denen

In strumente und Noihapotheken in Bereitschaft gehalten, und auch jeler Personenzug soll mit gleichen Hilfsmit teln versehen werden. MeineS Wissens besteht diese humane Einrichtung noch bei keiner deutschen Eisenbahn. DevtstÖlkIk. Berlin, t. Juni. AuS bester Quelle wird der „D. A. Z.' gemeld.'t, daß eö mit der zwischen Berlin und Lt. Petersburg eingetretenen Spannung ernstlicher gemeint ist, als es ancsieht. »Die Abreise deS Prinz- Regenten an den Rhein vor der eine Stunde darauf erfolgten Ankunft

nicht entgegentreten können, auch wenn er gewollt hätte. Durch die entschiedene Zurückweisung der russischen Anträge hat der Prinz-Regent seine selbst lose Hingebung an daS Vaterland großartig bewährt, und eS wird nun endlich wohl einstimmiger seinen Wün schen für daS Heil desselben auch von Seiten der deutschen Regierungen entgegengekommen werden.' Schweiz. Bern, 30. Mai. „Die Plane LouiS Napoleons auf daS linke Rheinufer,' schreibt man aus Paris, „haben seither keine Aenderung erlitten. Die Maßregeln

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 11.06.1859
Physical description: 6
, uns mit der so energisch für die gute Sache kämpfenden» von unS mit Liebe und Achtung gelesenen Aug«b. „Allg. Ztg.« in eine Polemik einzu lassen, aber wir mußten der, wenn auch von dem Ri- vaner Korrespondenten nicht beabsichtigten, so doch hier vielfach als solche aufgefaßten Verdächtigung unseres BolkeS entgegentreten. Sonst möchten einzelne iveen- reiche Konjekturalpolitiker in einigen Städten SüdtirolS auf die fatale Meinung geratben, sie seien das Volk von Welschtirol und die Landbewohner seien nur des halb

. DaS Comitömitglied, MagistratSrath Badhauser. brachte in Gegenwart deS Prinzen Karl ein Hoch »dem ritter lichen Kaiser von Oesterreich und seinem tapferen sieg reichen Heere,- in welches die gesammte überaus zahl reiche Umgebung mit stürmischem Jubel einstimmte. Da sich die Kunde von den heldenmüthigen Kämpfen der Oesterreich» bei Magenta im Publikum verbreitet halte, merkte man überall besonders gehobene Stimmung und gestärktes Vertrauen auf den Sieg der gerechten Sache. Ihre kaiserl. Hoheit die Prinzessin

« anzuführen, die in Dcuifchland noch wenig be kannt geworden feien. Alle diese Bestrebungen scheinen aber in keinem Theile Deutschland« auch nur den mindesten Ersolg gehabt zu haben. DaS Mißtrauen gegen die Pläne LouiS Napoleon« ist allerwärtS in den deutschen Landen ein so tief gewurzelte» und unerschütterliche«, daß man sich in Pari« füg lich alle Bemühungen. welche die Bearbeitung Deutschland«, sei e« mündlich oder schriftlich, zum Zwecke haben, ersparen könnte. DaS ist erfreulicherweise der Eindruck

, welchen man von allen Seiten in Deutschland empfängt. Wie tie St. Helena-Medaille ihren ganzen Zweck verfehlt hat. so wollen keine Mittel zur Verherrlichung de« BonapartiSmu« bei der deutschen Nation anschlagen. Berlin, 5. Juni. Ueber die russische Cirkulardepefche» die im Laufe der vorigen Woche zur Kenntniß mehrerer deut schen Regierungen gebracht worden sein soll. hört man Fol. gende«: DaS umfangreiche Schriftstück zerfällt in zwei Theile. Der erste behandelt die italienische Frage seit dem Jänner in einem historischen

Rückblick und hebt besonder« hervor, wie Rußland in uneigennütziger und friedliebender Weise den Kon greß vorgeschlagen und die von England festgestellten Be dingungen oder Grundlagen der Debatte angenommen habe. Oesterreich habe die Unterhandlungen plötzlich abgebrochen und einseitig den Krieg begonnen. Der zweite Theil der Depesche behandelt dann die Frage vom Standpunkt des deutschen ^ BundeSrechteS. Rußland habe der Verwicklung fern bleiben wollen und fei auch jetzt noch dazu entschlossen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 27.08.1855
Physical description: 8
staatsmäüüischem Blick die eigentlichen Resultate der bisherigen Aus« weichnngspolitik Preußens überschlagen, müssen sich schon jetzt eingestetien, daß der einigermaßen günstige Anschein, der sich dabei herausstellt, doch nur dem maßvollen und besonnenen Vorschreiben Oesterreichs am deutschen Bundestage verdankt wird. Zugleich n>ird man sich aber damit klar machen müssen, daß dieses rücksichtsvolle Geleiten und Vorivärtsschleben der deutschen Politik, wir eö daS österreichische Ka binet sich bisher angelegen

sein ließ, nur bis zu einem gewissen Punkt möglich bleiben kann und bald von dem Fortgang der übrigen europäischen Eventuali täten abhängig und bedingt werden muß. Die nächste entscheidende Wendung, die der Krieg im Osten nimmt und mit der er sich auch auf die übrigen Ver hältnisse Europas, namentlich aber Deutschlands, zu- rückwerfen muß, wird das Berliner Kabinet über die wirkliche Gestalt und Bedeutung der deutschen Interessen belekiren. Die Trennnng der deutschen von den europäischen Interessen

wird sich dann als eine faktische Unmöglichkeit und die Solidarität der vier Garantiepunkte als eine prinzipielle Wahrheit erwei sen! Dieser Moment der Aufklärung kann und wird von den nachtheiligsten Folgen für Preußen begleitet fein, die nur durch ein noch offen gelassenes Einlen ken auf die Bahn einer wirklich deutschen National- politik, welche zugleich eine neue Machtposition Deutsch lands in Europa gründet, verhütet werden können. Es wird daher zugleich als eine providentielle Auf gabe Oesterreichs in Deutschland

erscheinen müssen, daß es durch rein innerliche Wirkungen den Moment zn reifen sucht, in dem, ohne daß die Gewaltsam keit äußerer Ereignisse dazu hintreibt, eine Entschei dung der deutschen Politik in dem bezeichneten Sinne erfolgen kann. Es wird dies der Moment der Ver einigung der deutschen Nationalpolitik mit dem öster reichischen Programm sein, wodurch allein auch die Gefahren und Nachtheile beschworen werden können, denen Preußen bei fortgesetzter isolirter Haltung Sei tens der Westmächte

hatte sie Gelegenheit die Schönheit von Madeleine und die reiche und geschmackvolle Toilette von Auguste Brohan in den »Demoifelles de St. Cyr' zu bewundern. Die Kaiserin Eugenie nahm an der Soiröe Theil, und ihr Diadem funkelte neben dem der brittifchen Königin. Auch der Prinz Adalbert von Bayern wird dabei ge, nannt, er saß neben der Kronprinzessin von England, Prinz Albert neben der Kaiserin. Am 24. wird die große Heerschau über die versammelte Garnison von Paris und der wettern Umgegend auf dem Maröfeld

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 21.07.1860
Physical description: 8
Glaubt man nicht di« Sprache auS de» verkonunenften Zeiten der schlechteste» röniische» Soldate »kaiser zu hört» ? Die folgende Stelle reiht sich würdig an die eben citirte an, indem sie sagt: .Napoleon III. hat sich der hohen eivilisatorifche» Mission, »reiche die Vorsehung in seine Hände gelegt, rühnilich'unterzöge», die Reihe strahlender Perlen seiner Kaiserkrone vermehrt und seinem erhabene» Throne neue Glorie verliehen.' Diese Stelle bildet die unmittelbare Einleitung zur Vorbringung

, stiftete. DaS ist des Pudels Kern, und so agitirt der NapoleoniSmnS in Deulfchland nicht uur durch zahlreiche Emissäre, sondern sucht durch Broschüren unv Pamphlete -Haß und Zwietiacht zu säen. Obiges Pamphlet ist nach der „Allg. Ztg.' deuischen Zeitungen und Pri vate» zugesendet woideii. Indes« kann ein so elendes Mach werk offenbar nur die entgegensetzte Wirkung heivorbringe», den» es heißt der vinsicht deS deutschen Volkes die be leidigende Ziimnihung stelle», über die Zwecke u»d Plane 'deS Deze

worden. ES ist eine bekannte Thatsache, dc^ß die französische Regierung seit 1357 den Prinzen von Preußen für die Idee zu gewinnen gesucht hat, die Rheinprovinz an Frankreich abzutreten und einige der deutschen Kleinstaaten alS Entschädigung anzunehmen. Diesen Zweck hoffte, wie ich glaube, der Kaiser zu er reichen, als er sich neul'ch nach Baden-Baden begab, aber er stieß dort auf eine unüberwindliche Schwierigkeit. Es wäre dem Prinzen von Preußen in der That kaum möglich gewesen, anders zu handeln

, daß Oesterreich Operationen, die er am Rheine vorhabe, ruhig zusehe. Ich wiederhole, daß der Prinz von Preußen darum wußte, und eS ist nicht zu verwundern, daß er dem Vorschlage mit derselben geraden Ehrlichkeit entgegentrat, wie die war, welche dem Kaiser Franz Joseph feine Ant wort auf denselben eingab. Diese Antwort war sehr kurz und bündig. Sie läulele einfach: „Nein, ich bin ein deutscher Fürst.' Nun glaube ich, daß, selbst wenn die deutschen Für-^ sten nicht so hochherzig wären, die Volksstimmung

in Deutschland der Art ist, daß sie sich genöthigt sehen würden, ihre Pflicht zu thun. Obgleich eS in Deutsch land in Bezug auf taufend Gegenstände Differenzen gibt, so gibt eö doch einen Gegenstand, hinsichtlich dessen alle Deutschen einig sind. Man kann der Zustimmung jedes Deutschen, mit dem man zufamenkommt, sicher sein, wenn man sagt, daß die Franzosen nun und nimmer den deutschen Rhein haben sollen. Die Deutschen scheinen in der That fest entschlossen zu sein, nie mehr jene De- mülhigungen und Leiden

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Page 2 of 6
Date: 27.10.1857
Physical description: 6
Kopenhagener Kabinet sein wird, sich definitiv über die Forderungen der deutschen Großmächte zu äußern. Die Einbringung der BundeS- vorlage Seitens der deutschen Großmächte ist näher be, vorstehend bereits gewesen, als man allgemein geglaubt haben mag. Zu dieser Zeit, die eben keine so lang ver flossene ist, hat daS Kopenhagener Kabinet durch Graf Bille-Brahe, den dänischen Gesandten am Wiener Hofe, als derselbe vor Kurzem vou seinem ersten Urlaube aus Kopenhagen über Berlin hieher zurückkehrte, in Berlin

Ueberzeugung und kenne keinen fremden Einfluß. Worm S, 21. Okt. ES nimmt sich seltsam aus, daß in der dcntschen Presse fast täglich von stattlichen Beiträgen gemeldet wird, welche dem beabsichtigten Luther denkmal von deutschen Fürsten und Bevölkerungen zu fließen, daß aber höchst selten einmal eine Gabe erwähnt werden kann, welche sür die Sicherstellnng und Restau ration unseres in seiner Anlage so großartigen DomeS bestimmt ist. Und doch hat das Dombaucomit>5 aus daö Gründlichste der deutschen Nation

nachgewiesen, daß Gefahr im Verzug liegt. WaS soll man da von dem kirchlichen und nationalen Sinn unseres Volkes halten, wenn unsere Fürsten, unser Adel und unsere Gemeinden sich in den Mantel der Gleichgiltigkeit hüllen? — Diese Worte waren geschrieben als ich die schöne Kunde las, daß Se. apostol. Majestät der Kaiser Franz Joseph von Oesterreich durch ein hochherziges Geschenk von 5000 fl. C. M. auch hier wieder bewies, daß Er in eminenter Weise das Heiligthum der deutschen Nation versteht

und Allen vorangeht, wo eö sich um Bethätigung deutschen Sinnes und lebendigen Glaubens handelt. Heil und Segen darum auf sein Haupt! Und möge deS Kaisers rühmlicher Vorgang recht Viele anfeuern, ihm zu fol gen, damit unser Dom am Rhein wiederhergestellt und erneuert der Nachwelt ein herrliches Zeugniß geben könne von dem jetzt lebenden Geschlechte! (Dtschld.) Berlin, 19 Okt. Man merkt eS allen preußischen Blättern an» daß sie über den Gesundheitszustand des Königs wohl die Wahrheit, aber nicht die ganze Wahr

, 20. Okt. Bisher Hatte die französische Presse Belgiens in Betreff der Helena-Medaille eine schweigende oder theilnahmölose Haltung beobachtet; nur ein paar kleinere Blätter entschiedener Färbung, wie die Lütticher „Tribune' und der Brüsseler „Sancho,' sprachen sich dagegen aus. Jetzt beginnt man sür die Medaille aufzutreten. Der Antwerpener „Precurseur' kann den Sturm des Unwillens, der sich in der deutschen, holländischen und vlaemischen Presse erhoben hat, „nicht begreifend! In Gent, der Hauptstadt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 4
Date: 20.06.1860
Physical description: 4
, daß cr seinen Zweck nicht erreicht. Und deshalb soll man für dieses u n g eiv ü n sch t e Be gegne» nicht den deutschen Fürsten die Verantwortlichkeit aufladen, wie cS hie und da geschieht. So gibt eS Leute, »reiche aus der stattgehabten Zusammenkunft in Baden- Baden ein sichtbares Zeichen der Erniedrigung Deutsch lands herauSklügeln möchten. Wie der Onkel in Erfurt, rufen sie, so hat der Neffe in Baden-Bade» ei» Parterre VVII ^ro„ijjr», lind >,-0» deutschen Königen, und es gehen viel mehr von ihnen dahin

, als mit dem deutschen Bewußtsein verträglich ist. Wäre der Prinz-Negent von Preuße» allein nach Baden-Baden gegangen, so hätten dieselben Leute geschrieen, er liesse mit den, Kaiser der Franzosen zusammen, um künftige Annerionen zu verab reden. Hätte der eine oder andere Mittel- oder Vklein- staats-Souverän eine Ziisamnienkuust mit Napoleon III. gehabt, so würden sie von Abkartung eines neuen Rhein bundes gefaselt haben, wie neulich, als der König von Bayern allein am Genfer See weilte. Jetzt, wo ein halbes Wunder

gtfchicht, und die Mittel- und Klein staaten mit E i n m ü t h i g k e i t m ani fe st i re», das- die Zeit des Rheinbundes unwiderruflich vorüber ist, und daß Deutschland, so vielgctheilt eS auch fei, dem Auslande gegenüber, wenn nicht Eins, so dock einig zu sein »risse, mufi diese seit ISlZ nicht mehr zu Tage getretene Einmüihigkcit der deutschen Fürsten plötz lich etiraS sein, VaS sich mit dein deutschen Bewußtsein nicht verträgt. Gerade die Art und Weife, »vie die Begegnung in Baden-Baden in Scene

gesetzt wurde, nachdem sich ein mal Napoleons aufgedrungener Besuch nicht geradezu ab weisen ließ, verträgt sich mit dem deutschen Bewußtsein und liegt in der Natur der obwaltenden Verhältnisse. Es genügt hiezu, daß man die Dinge nimnil, wie sie sind; daß man offenkundige Thatsachen nicht verdreht und von subjektiven Enipfindungen fortgerissen, den tiefen Ernst der politischen Gesammtlage nicht verkennt. Der Prinz-Negent geht seit langer Zeit alljährlich im Juni nach Baden-Baden. Ein Stelldichein

Ziifainnieiiflinft offiziell verständige» und bei dieser Ge legenheit zugleich über die eigentliche Veranlassung und den Zweck dieser Entrevue Erklärungen abgeben liest, »velche vollkommen geeignet sind, auch daS leiseste Bedenken zu heben. daS man hier und dort in Bezug auf die Inter essen Deutschlands zu hegen geneigt war. Die Bereit willigkeit, mit der die deutschen Fürsten nach Baden- Baden eilten, ist ver handgreiflich durchschlagende Beweis, daß daS Wort des preußischen Regenten, welches im Hin blick ans

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