und sich als Edel frucht die große deutsche Volksgemeinschaft heraus bildet. Diesem Kerngedanken der deutschen Sen dung in diesen Tagen zu dienen, erfüllt Kufftein mit Stolz und Zuversicht. Ist es nicht ein erheben des Beispiel, zu sehen, wie sich an den äußersten Grenzen deri beiden Reiche, an deren Berührungs punkt Kufstein liegt, im größeren Deutschland, dem „Reich", und im kleineren Oesterreich, zwei Edel gruppen deutscher! Vertreter aufmachen, im Marsch durch die Länder lawinengleich anschwellen
, ob das nach dem Reiche größte deutsche Staatsgebilde, die Zwangsgeburt des Diktates zu St. Germain, das die Brücke zwi)- schen Südtirol und dem Reiche bildet, ein lebens unfähiger Körper und ein Spielball in den Händen der Gegner ihres Volkes bleiben oder ob es, wie dervereinigt mit dem großen deutschen Mutter lands, Hand in Hand mit diesem ganz anders für Südtirol eintreten können wird, als es jetzt der Fall ist. Wenn nicht schon aus anderen, so muß jeder Südtiroler, dessen Augen nicht geblendet sind und der sehen
>8 .4 Juni QuirinuS Zum Sefte aller Deutschen. Wenn am Pfingstsamstag die deutsche Jugend l in Scharen mit klingendem Spiel vom bayerischen Kiefersfelden über die Grenze in das tirolische Kufstein zieht, wird zwar die Mauer des Paß visums, die Deutsche zwischen sich errichtet haben, noch nicht, wie versprochen, gestürzt sein, aber die Jungscharen werden von keinem Grenzbeamten, der seine ihm streng vorgeschriebene Pflicht er füllt, behelligt werden. Nichts wird sie in ihrem Sturme aufhalten
können. Kein Fremdkörper wird sich zwischen Deutsche drängen. Es wird mögli cherweise überhaupt nicht zum Bewußtsein kom men, daß man eine Grenze überschreitet, jenseits' der deutsche Volksboden aufhören soll zu existie ren, wenn nicht etwa die noch bestehenden Grenz pfähle darauf aufmerksam machen, die bei dieser Gelegenheit vielleicht eine etwas unsanfte An- rempelung erfahren. Dieser Zug der deutschen Jugend über^die Grenze hat für uns symbolische Bedeutung. Der deutsche Wille marschiert! Unbekümmert
um das Stirnerunzeln Mißgestimmter schlägt die Volkswelle über den künstlich eingezäunten Raum. Nicht länger wollen Deutsche getrennte Wege ge hen, wo es sich darum handelt, ihr eigenes Schick sal, das doch in den tiefsten Zusammenhängen im mer nur gemeinsam sein kann, zu bestimmen. In dieser wachsenden Erkenntnis hat das Schutz vereinswesen, das der Hauptträger des deutschen Einheitswillens ist, einen begrüßenswerten Aufschwung und eine noch nie so brennend gewesene Bedeutung er langt. Es ist kein Zufall