-Millionen- Volkes zu verteidigen. Deshalb glauben wir, daß eine Verständigung zwischen den beiden deutschen Staaten nur zuträglich wäre, wenn man drüben im Reiche und hierzulande bei jener Presse, die fremdländischen Interessen dient, etwas mehr nach der Wahrheit suchen würde, daß die sechseinhalb Millionen Oesterreicher einen nicht minder heroischen Kampf um ihre Existenz führen, als die siebzig Millionen Deutsche im Reiche, und daß es eine Lebensfrage für die gesamte Nation ist, wenn beide Teile
, ist das künftige Verhältnis der beiden deutschen Staaten zu einander, ist die Wiederherstellung der alten Freund schaft zwischen Deutschland und Oesterreich. Suchen wir auch hier nach der Wahrheit! Wir sechseinhalb Millionen Deutsche in der Ostmark haben ein absolutes Recht, zu verlangen, daß man uns nicht deshalb, weil wir Oesterreicher und mit Stolz Oester- reicher sind, als Deutsche minderer Güte betrachtet. Wir haben aber auch als Deutsche ein Recht zu verlangen, daß man in der deutschen Ostmark
jener Presse den Stand punkt klar macht, die, von jüdischen Nachrichten-Agenturen bedient, bei einer Beurteilung der "Vorgänge im Reiche alles herabsetzt und in den Kot zerrt, was heute im Namen des neuen Deutschland geschieht. Wir nationalen Oesterreicher sind nicht im entfern testen die gedankenlosen Anbeter des Preußentums, als die man uns immer hinzustellen beliebt. Wir verfolgen die Vorgänge im Reiche recht aufmerksam und kritisch und sehen aus der ruhigen Entfernung oft mehr, als man im Reiche glaubt
. Aber das hindert uns nicht, mit aller Entschiedenheit jene Auffassung abzulehnen, daß der na tionale Umbruch im Reiche nichts anderes ist als ein leicht fertiges Experiment von tollgewordenen Hakenkreuzlern, das man womöglich noch durch einen Präventivkrieg gegen das friedliebende deutsche Volk aus der Welt schaffen muß. Nein, mit dieser Lüge vor der Ge schichte soll man uns verschonen, denn wir sind einmal der Ansicht, daß es heute im Reiche letzten Endes darum geht, den Bestand und die Ehre eines Siebzig
der Gesamtheit und ein geistiger Ausgleich der Interessen der einzelnen Stände kann dazu beitragen, ein Volk glücklich zu machen. Gewisse Teile unseres Vol kes lind durch die Ereignisse der letzten Zeit politisch führerlos und unterstandslos geworden. Es wird un sere heilige Aufgabe sein, diesen Mitbürgern zu beweisen, daß ehrliche Arbeit fruchtbarer ist als politische Verhetzung. Ich glaube an die Sendung der deutschen Na tion, eine Sendung, die sich nicht auf den deutschen Sprachraum beschränken