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Alpenland
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Page 4 of 6
Date: 08.07.1933
Physical description: 6
haben also viele der heutigen christlichsozialen Politiker, damals in richtiger Erkenntnis des Werdeganges der Deutschen in Oesterreich gestimmt. Die sogenannten Siegerstaaten gestatteten aber nicht den staatlichen Zusammenschluß der Bewohner der deutschen Alpenländer und der deutschen böhmisch-mährischen Grenz gebiete mit dem Deutschen Reiche. Die sogenannten Sieger staaten vergewaltigten das Selbstbestimmungsrecht der Deutschen Vorarlbergs, Tirols, Salzburgs, Kärntens, Steiermarks, Niederösterreichs

und dieses größere Wirtschaftsgebiet i st das des deutschen Volkes!" Landeshauptmann Josef R e i t h e r (christlichsozial) im April 1929: „Wir hoffen, so auch Pionierarbeit zu leisten für den früher oder später unvermeidlrchen na 1 ro° nalen und staatlichen Zusammenschluß. Bundeskanzler a. D. Dr. Rudolf Ramek (christlich- sozial) im Juli 1929: „Da das deutsche Volk in Oesterreich und im Deutschen Reiche des gleichen Stammes und Blutes ist, die glerche Muttersprache spricht und im Laufe einer mehr als tausend

nicht fortsetzen. Der Vundesführer der Heimwehren, Fürst Starhem- b e r g, war eine Reihe von Jahren der Roland der natio nalen Kreise, weil, wenn er das Wort ergriff, seine groß deutsche Note gerade dort zündend wirkte. Diesen Aeußerungen entsprach auch das Wirken der Ne gierungen Oesterreichs. Immer mehr festigte sich die An schauung, daß nur ein enger Zusammenschluß mit dem Deutschen Reiche dem Elend des erzwungenen Oesterreichs ein Ziel setzen könnte. Bei dieser Sachlage konnte es nicht weiter wundernehmen

herab. Liebt denn der Schleswig-Holsteiner sein Meer und seine Marschen, der Rheinländer seinen Rhein und der Bayer seine Berge deshalb weniger, weil er dem Deutschen Reiche angehört? Fühlt sich der Bewohner der Bretagne, der Normandie oder jener Schottlands, Wales, als Koloniefranzose, als Kolonieengländer, weil Paris, weil London der Sitz der Führung ist? Oesterreichs Alpenlande sind und waren im mer deutscher Boden, deutsches Land im engsten Anschluß an die große deutsche Heimat. Deshalb

. A. d. S. Das Tempo der politischen Entwicklung im mitteleuro päischen Raum wird immer größer. Vergegenwärtigen wir uns in kurzen Strichen die Ereignisse der letzten Tage und Wochen: Während der Nationalsozialismus im Deutschen Reiche in radikaler Konsequenz der von ihm vertretenen faschisti schen Weltanschauung immer stärker, immer ausschließlicher die Macht im Staate erlangt, gelang es den österreichischen Regierungsparteien dank den unverantwortlichen blutigen Zwischenfällen den Nationalsozialismus

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Alpenland
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Page 1 of 4
Date: 24.01.1931
Physical description: 4
Schriftleitung und Verwaltung Museumstraße LL. Kernruf 160. drahtanschrift „Mpenlanö^ SlocbenTcbrift der GroßdeutTeben Volkspartei für Cirol Für Oesterreich halbjährig 8 4.—, EinzölverkMifsprois 8 —.20, — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjahvig Schlwei'Ker -Franken 6.—. Die BezugAgebHr -ist stets ini vorhinein zahlbar. — B-orauszahlenbe Bezieher sind bei 'Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingeisandte Manuskripte

eingeladen. Die beiden deutschen Staatsmänner haben die Einladung ange nommen. Deutschösterreich wird im Februar die Freude haben, die derzeitigen verantwortlichen Leiter der deutschen Innen- und Außenpolitik als Gäste begrüßen zu können. Daß dieser Besuch nicht nur ein Höflichkeitsakt und mehr sein wird, als ein konventioneller Dank für den vorjährigen Besuch Schobers in Berlin, ist gewiß. 'Dr. Schober 'hat in Gens Pressevertretern gegenüber betont, daß zwischen dem Reiche und Oesterreich Besprechungen

Parlamentarier und Wegbereiters der deutschen Strafrechtseinheit Prof. Dr. K a h l und des deutschen Reichskanzlers Dr. Brüning. In nicht wenigen Orten, wo man die Feier im öffentlichen Gaststätten mitanhören konnte, kam es durch die Absingung des Deutschlandliedes zu Anschlußkundgebungen. Die Gewaltfriedensverträge haben uns bisher die Wie dervereinigung mit dem Reiche verwehrt. Nicht hindern aber konnten sie den Anschluß der Herzen, das haben die Reichsgründungsfeiern im Reiche und in Deutschösterreich

ge tragenen Wünsch, es möge dem deutschen Volke und fei nem Reiche eine machtvolle Zukunft beschieden sein." Dr. Schürff, Vundesminister, Partei obmann. die offizielle Losung unserer Außenpolitik. Man hütete sich freilich auf das äußerste, von dieser Freiheit des Handelns auch nur den geringsten Gebrauch zu machen. In Wirklich keit erschöpfte sich unsere Außenpolitik in der striktesten Be folgung der Diktatverträge. Man hütete sich — zum Unter schiede von Ungarn, dem Reiche und anderen Ländern — jahrelang

beginnt Oesterreich außenpolitisch etwas lauter und härter aufzutreten. Man scheut sich 'heute Gott sei dank nicht mehr, auch vom Ministersessel aus und in offiziellen Verlautbarungen des Ministerrates von der nationalen Solidarität mit dem Deutschen Reiche zu sprechen, man geht offen Hand in Hand mit der 'deutschen Außenpoli tik, man tritt vor dem Weltforum in Genf an die Seite des Deutschen Reiches, wir haben endlich den Mut vor der Welt zu bekunden, daß wir Oesterreicher Deutsche find

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 08.02.1930
Physical description: 4
Ungarn auch der Verwirklichung gesamtdeutscher .Richt linien nicht ungünstig zu sein, schon weil eine solche stch automatisch gegen die richtet, die in Versailles, st^rtanon und St. Germam das ewige Heil Europas erblicken und wie bereits gesagt, ein Verzicht aus den Anschluß oder Südtirol angesichts der Haltung Schobers nicht m Frage kommt. Aehnlich wie beim Reiche aber bleibt auch sür den deutschen Vruderstaat die ehrliche Neutralität nach allen Seiten Grundlage einer vernünftigen Außenpolitik

im Fahre 1928 19,8 v. H. der österreichischen Einfuhr und nahm 18,6 v. H. des österreichischen Exportes auf. Fm Laufenden Fahre hat sich der prozentuelle Anteil etwas ver schoben, er betrug in den ersten drei Vierteljahren in der Einfuhr 21,2 o. H. und bei ber Ausfuhr 15,8 v. H. In ben Außenhandelsbeziehungen der beiden Staaten macht sich sohin eine immer innigere Verflechtung geltend. Fm Fahre 1928 bezog Oesterreich aus dem Deutschen Reiche Waren im Werte von 657 Millionen Schilling, bei einer Gesamt

einfuhr in der Höhe von 3317 Millionen Schilling und führte nach dem Deutschen Reiche Waren im Werte von 418 Millionen Schilling aus, bei einem Gesamtexport von 2249 Millionen Schilling. Der Handelsverkehr mit bem deutschen Nachbarreiche ergab daher im Fahre 1928 ein Passivum von 239 Millionen Schilling — 22,5 v. H. des Gc-samtpaffivums. Vergleicht man das innere Gefüge des gesamten Außen handels Oesterreichs mit der Zusammensetzung des Außen handels zwischen Oesterreich und Deutschland allein

so be lastenden Bezüge von Lebendtieren und Nahrungsmitteln in erster Linie auf die Staaten mit stark agrarischem Export angewiesen ist und seinen Crnährungsbedars vorwiegend ich Ungarn, Jugoslawien, Rumänien, Polen und der Tschechoslowakei deckt, spielt diese Warengruppe im Han delsverkehr mit dem Deutschen Reiche nur eine ganz unter geordnete Rolle und der Wert der Einfuhr von lebenden Tieren, Nahrungsmitteln und Getränken erreicht kaum ein Zwanzigstel der Gesamteinfuhr aus idem Deutschen Reiche. Ebenso

steht Deutschland als Lieferant von Rohstoffen und halbfertigen Waren nicht an erster Stelle, sondern wird hier von Polen (Kohle) und den Vereinigten Staaten von f x Amerika (Baumwolle, Metalle) übertroffen. Die Rohstoff- I % und Halbwareneinsuhr aus dem Deutschen Reiche erreiche ■ $ im letzten Fahre nur rund ein Fünftel des Wertes der Ge- ! * samtsinsuhr aus Deutschland. Hingegen umfassen die Fer- f tigwaren die aus Deutschland in Oesterreich Eingang sP ! c den, nahezu drei Viertel der Gesamtbezüge

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 8
Date: 26.08.1931
Physical description: 8
Mit 28. August wurde die deutsche Notverordnung, daß ! jeder aus Deutschland Ausreisende 100 Mark zu bezcchlen - habe, aufgehoben. Tie Verordnung bedeutete für den > Mittelstand soviel wie ein A u s r e i s e v e r b o t. Tie nunmehr erfolgte Aufhebung ist auf diplomatische \ Interventionen zurückzuführen. Man sah ein, daß die Auf- rechterhaltung der Verordnung bei der dusch sie hervorgerufenen Stimmung im Ausland dem Deutschen Reiche mehr Schaden ! bringen würde als Nutzen. Solange Oesterreich

wie es wahr ist, daß in den Nachbarländern, vor allem , in Oesterreich und in der Schweiz, ein großer Ausfall der ge- l wohnten deutschen Gäste zu verzeichnen war. Nichtsdestoweniger ! ist es Tatsache, daß sich Deutschland mit dieser Maßnahme, ! die einigermaßen mit „Abbruch der diplomatischen Beziehungen" verwandt ist, selbst ins Fleisch geschnitten hat. Tie Stimmen aus dem Reiche mehrten sich, die die Ver ordnung als unkluge und überstürzte Maßnahme bezeichneten und von der Regierung schleunigste

Aufhebung verlangten. Tie Regierung ließ sich — aus Prestigegründen — Zeit. Die betroffenen Länder antworteten natürlich mit Gegenmaßnahmen. Ter Ausländerbesuch im Reiche ging zurück. So beklagen z. B. die Münchener Festspiele Heuer bitter das Ausbleiben der Ausländer, während im benachbarten Salzburg die ausländischen Festspielbesucher ven Ausfall der deutschen Gäste wettmachten. Man hätte die Notverordnung dem eigentlichen Aus land gegenüber vielleicht begreifen, wenn schon nicht verteidi gen

können. Das Ausland hat sich ja auch Deutschhand gegenüber nicht gerade sehr freundlich gezeigt. Auf jeden Fall hätte man aber Oesterreich gegenüber, das man bei jeder Gelegenheit als Bruderland bezeichnet und das von der deutschen Not mit gerissen ist, eine Ausnahme machen müssen. Das wurde hier wie im Reiche oft gesagt, doch war man in Berlin übel be raten. Deutschland, bzw. das deutsche Volk bezahlt den kleinen Nutzen, den es durch die Blutabschnürung an der österreichi schen Grenze erzielt

und beson- j ders Tirol darauf hinwiesen, hat man sich nicht darum l gekümmert, nun aber, wo die italienischen Kurorte in - Frage kommen, läuft die Sache anders. Tie Ausreiseverordnung - hat sich für Deutschland selbst als unzweckmäßig erwiesen., j Zwar wurde damit erreicht, daß der deutsche Reisestrom an ! der Grenze künstlich abgebunden wurde und die deutschen Kur- l orte und Sommerfrischen hatten einen unleugbaren großen l Zustrom von Gästen zu verzeichnen, der ihnen wohl vergönnt sei, ebenso

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 31.05.1933
Physical description: 4
aus gewiesen zu werden. Die Reichsregierung werde alles unterlassen, was den Anschein erwecken könnte, als ob Deutschland eine Weltanschauung, die dort die Staats- auffassung geworden ist, Oesterreich aufoktroyieren wolle. Die Landesleitung der NSDAP, in Oesterreich betont in einer Kundgebung, sie bedauere die Fol gen der vom Reiche getroffenen Maßnahmen im Interesse der unschuldig betroffenen deutschen Volks genossen in Oesterreich aufs tiefste. Nachdem aber alle offiziellen und inoffiziellen Versuche

Form stark beeinträchtigt. Kar dinal Innitzer erklärte unter Bezugnahme auf die reichsdeutschen Maßnahmen in einer Ansprache, es werde schmerzlich sein, wenn auf die Teilnahme Tausender von Katholiken aus dem Reiche beim Wiener Katholikentage verzichtet werden müßte. Vergeltungsmaßnahmen in Oesterreich. Wien, 29. Mai. Wie verlautet, beabsichtigt Oester reich gegen die Ausreisetare mit Berufung auf den österreichisch-deutschen Handelsvertrag Pro test zu erheben. Es verlautet, daß zunächst

wäre auch verwehrt worden, die vom Reiche amtlich anerkannten Flaggen zu zeigen. In Passau wird nunmehr das Klagenfurter Pro gramm zur Durchführung kommen. Die dortige Tagung soll Zeugnis ablegen von der Einheit und Ganz heit des ganzen deutschen Volkes. Sämtliche Einladungen und Zusagen gelten nunmehr für Passau. Ile BerWungsreform. Der Entwurf einer neuen Bundesverfassung ist nahezu fertiggestellt. Cr sieht eine erste Kammer vor. die aus zehn vom Bundespräsidenten ernannten Mitgliedern bestehen

, daß die gegen die nationalsozialistische Bewegung in Oesterreich auf dem Notverordnungswege erlassenen Maß nahmen, darunter das Verbot aller Uniformen, Fahnen usw. die Gefahr heraufbeschworen haben, daß reichsdeutsche Nationalsozialisten in Unkenntnis dieser Be stimmungen bei einem Aufenthalte in Oesterreich in Kon flikt mit den österreichischen Behörden ge raten können. Um die deutschen Reisenden vor unlieb samen Zwischenfällen zu bewahren und zu vermeiden, was zu einer Störung des Verhältnisses der Reichs regierung zur österreichischen

Bundesregierung führen könnte, wird die erwähnte Verordnung erlassen werden. » Von zuständiger Stelle wird noch betont, daß es für die Regierung unmöglich sei, den Fremdenverkehr nach Oesterreich so zu überwachen, daß dort keine Zusam menstöße zwischen deutschen Nationalsozialisten und öster reichischen Regierungs- und Polizeiorganen erfolgen. Die Regierung müsse verhindern, daß deutsche Reisende in Oesterreich der peinlichen Situation ausgesetzt werden, als lästige Ausländer zu gelten und eventuell

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 8
Date: 05.08.1931
Physical description: 8
Erfüllungspolitik, die nicht nur an dem Fehler rein egoistischer Beweggründe, sei es parteipolitischer oder materieller Natur litt, sondern auch die französische Mentalität vollständig verkannte. Frankreich unterstützte diese Orientierung der reijhs- deutschen Außenpolitik in seiner Weise, indem es immer wieder verbreiten hieß, daß die Zukunft des deutschen Volkes, ja ganz Europas, in der Herstellung der Versöhnung zwischen Frankreich und dem Deutschen Reiche beschlossen sei. Dr. Benesch

Reiches nicht im mindesten honoriert; es hat nichts getan, um die deutsche Regierung in den Stand zu setzen, diese Erfüllungspolitik rechtfertigen zu können, sondern alles getan, um die Friedensdiktale noch weiter zu verschärfen. Frankreich wolfte die Versöhnung mit dem Deutschen Reiche aber im Sinne der Politik Ludwigs, des XIV. und Napoleons I. als „Befreier" des deutschen Volkes zu Gunsten seiner politischen Bevorinundung und wirtschaftlichen Ausbeutung durch Frankreich. Den demokrati schen

Parteiführern im Deutschen Reiche schien dieser Preis nicht zu hoch zu sein, sonst hätten sie die Erfüllungspojlitik nicht fortgesetzt, bis sie schließlich an zwei von ihnen wicht vorhergesehenen Erscheinungen scheiterte. Die Bevölkerung, die auf das befreiende Wunder war tete, behalf sich inzwischen mit der Anhäufung von Schul den, warum auch nicht, das Wunder mußte ja auch sie tilgen; gleichzeitig aber grüff eine Verschwendungssucht, hauptsächlich in der öffentlichen Wirtschaft

war, das unermüdlich Gold anhäufte, um im entscheidenden Augen- Lblicke dem Deutschen Reiche zu helfen, ihm aber auch Be dingungen zu diktieren, die dse von Versailles weit h-inter sich ließen. Im heurigen Frühjahre war man so weit. Ass Dr. Curtius mit seinem Plane einer mitteleuropäischen Zoll union hervortrat, war man in Paris höchlichst überrascht, und man konnte das den Franzosen nicht einma. übel nehmen; waren sie doch von Berlin aus durch zwölf Jahre daran gewöhnt worden, daß die deutsche Reichs politik

Deutschen Reiche die Schlinge um den Hals zu werfen suchte, trug den Geist des Widerstandes auch bis tief in die Reihen der demokratischen Wählerschaft hinein, rief andererseits aber auch England und die Vereinigten Staaten auf den Plan. Frankreich antwortete darauf mit einem Angriffe aus das englische Pfund und den englischen Kredit im allgemeinen und der „Daily Herajd" kennzeichnete die damit von Frankreich verfolgte Absicht dahin, daß Frankreich dadurch die euro päischen Staaten überzeugen wofte

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 16
Date: 08.09.1912
Physical description: 16
mit dem deutschen Reiche des neuen Kurses für sich Gutes erwarten wollen. Die reichsdeutsche Regierung kann und will eine nationale Schutzpolitik weder im In nern noch wach Außen mehr betreiben. Sie hat sich selbst die Hände gebunden. Nur unter Preis- gebung der ersten Pflicht eines Nationalstaates kann sie sich die einstweilige Freundschaft Oesterreichs noch erhalten, wenn man so etwas überhaupt Freundschaft nennen kann. Man mag in der reichst deutschen Presse noch so viel über die Unerschüt- terlichkeit

des Dreibundes perorieren, man wird doch nicht im Stande sein, außer den leichtgläubigen jedes wahren nationalen Zusammengehörigkeitsgefühles baren Reichsdeutschen auch die übrige europäische Welt über die Tatsache hinwegzutäuschen, daß das deutschösterreichische Bündnis nur ein Blendwerk ist. Am allerwenigsten wird der reichsdeutschen Po litik dieser Trick bei den Mächten der Tripelentente gelingen. Dort weiß man, was man von dem Drei bunde zu halten hat. Wenn heute die Trip pelentente dem deutschen Reiche

den Krieg erklärt, würde da etwa Italien gegen Frankreich mar schieren, würde Oe st erreich mit seinen slavi schon Ar meen den deutschen Brüdern zu Hilfe eilen? Von den beiden bestehenden Dreibünden ist zweifellos die Trippelentente der verläßlichere fester gefügte Bund, weil ihn ein gemeinsamer haß zusammenhält. Der vom deutschen Reiche geschaf fene Dreibund entbehrt solcher mächtigen Triebfe dern. hier sehen wir im Gegenteile Völker künst lich verbunden, die sich hassen. Was soll man von solchem Bunde

. So schreibt man nur in Oesterreich über Deutsche. Diese Sprache ist aber im deutschen Reiche nicht un bekannt, ebenso wie die enormen Verluste, welche das deutsche Sprachgebiet Oesterreichs durch das deutschfeindliche Staatssystem bereits erlitten hat wohl bekannt sind. Man weiß in Berlin altes dies nur zu gut, aber das läßt die Herrschaften ganz kalt. ' Man hat für die Deutschen in Oesterreich eben nichts übrig, man interessiert sich nur für das Bündnis. Das ist dermalige reichsdeutsche Staats moral

Oesterreichs geht man unbekümmert um solche Bündnisnarreteien seinen eigenen Weg, der weit ab von dem reichsdeutschen führt. Das Großö st erreich der Zukunft, diese neue habsburgische Welt Monarchie, das heil, römische Reich s l a v i s ch e r N a t i o n hat mit dem protestantischen deutschen Kaiserreich nicht nur nichts mehr gemein, sondern kann sich nur als deutschfeindliche Macht fühlen. Es bleibt darum unbegreiflich, was die deutschnationalen Parteien noch von einem Bündnisse Oesterreichs

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 01.07.1933
Physical description: 4
christlichsozialen Politiker, damals in richtiger j Erkenntnis des Werdeganges der Deutschen in Oesterreich, gestimmt. Die sogenannten Siegerstaaten gestatteten aber nicht den staatlichen Zusammenschluß der Bewohner der deutschen Alpenländer und der deutschen böhmisch-mährischen Grenz gebiete mit dem Deutschen Reiche. Die sogenannten Sieger staaten vergewaltigten das Selbstbestimmungsrecht der t Deutschen Vorarlbergs, Tirols, Salzburgs, Kärntens, Steiermarks, Niederösterreichs und Oberösterreichs

: „Wir hoffen, so auch Pionierarbeit zu leisten für den früher oder später unvermeidlichen natio nalen und staatlichen Zusammenschluß." Bundeskanzler a. D. Dr. Rudolf R a m e k (christlich- sozial), im Fuli 1929: „Da das deutsche Volk in Oesterreich und im Deutschen Reiche des gleichen Stammes und Blutes ist, die gleiche Muttersprache spricht und im Laufe einer mehr als tausend Fahre alten Verbundenheit eine hochwertige und durchaus einheitliche Kultur geschaffen hat, so müßte gerade im Zeit alter

, weil, wenn er das Wort ergriff, seine groß deutsche Note gerade dort zündend wirkte. Diesen Aeußerungen entsprach auch das Wirken der Re gierungen Oesterreichs. Immer mehr festigte sich die An schauung, daß nur ein enger Zusammenschluß mit dem Deutschen Reiche dem Elend des erzwungenen Oesterreichs ein Ziel setzen könnte. Bei dieser Sachlage konnte es nicht weiter wundernehmen, daß im Jahre 1931 die Regierungen ! des Reiches und Oesterreichs unter dem Reichskanzler > Brüning und dem Bundeskanzler

und der Bayer seine Berge deshalb weniger, weil er dem Deutschen Reiche angehört?! Fühlt sich der Bewohner der Bretagne, der Normandie oder jener Schottlands, Wales, als Koloniefranzose, all Kolonieengländer, weil Paris, weil London der Sitz der Führung ist? Oesterreichs Alpenlande sind und waren im mer deutscher Boden, deutsches Land im engsten Anschluß an die große deutsche Heimat. Deshalb kann der Begriff „Kolonie", dessen Wesensinhalt Siedlungen auf frem den Gebieten und fremden Völkern begreift

Staatsgebiet, sondern auch die nord- und süd slawischen, die polnischen, die italienischen und die ungari schen Crbländer. Die alten deutschen Erbländer werden nach dem Wiener Kongreß 1815 Gliedstaaten des Deutschen Bundes und blieben es bis zum Zerfall des Bundes im Jahre 1866. Die polnischen, italienischen und ungarischen Gebiete gehörten dem Deutschen Bunde nicht an. Die Geschichte der Deutschen in unserem heutigen Staatsgebiete verläuft also von allem Anfang an bis zum Fahre 1866 im Rahmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 14.03.1919
Physical description: 8
deutsche Volk ohne Unterschied der Partei in dieser Frage, in dieser großen Sache mit uns völlig einig ist. (Lebhafter Bei fall.) Man vermeidet im Deutschen Reiche aus guten Gründen alles, was den falschen Anschein erwecken könnte, als würden wir unsere Beschlüste, zumal den Beschluß iiüer den Anschluß, unter irgendwelchen Ein flüssen vom Reiche aus fasten. Wir können nnd sollen zum Reiche nicht anders kommen, als durch unsere eigene, durch unsere freie, durch unsere auch vom Reiche völlig

Reiche zu treffen, ohne daß erst das Endergebnis dieser Verhandlung abgewartet werdm muß. Eine dritte Kommistion wird sich mit der Aebernahme der d.-ö. Beamten in den deutschen Reichsdienst zu beschäftigen haben. Die deutsche Reichsregierung hat ihre yolle Bereitwilligkeit gezeigt, einen bedeutenden Teil unserer Beamten m ihren Dienst zu übernehmen. Eine weitere Konnnistion wird sich mit den sozialpolitischen Fragen zu beschäftigen haben, nämlich mit der Schaffung eines einheitlichen deutschen

Arbeiterrechtsbuches, mit der Vereinheitlichung und dem Ausbau der Arbeiterschutzgesetzgebung nnd Arbeiterversicherung. Für uns in Deuffchästerreich wird das tt. «. auch Me Einführung der Alters- und Invalidenversicherung bedeuten. Es ist klar, daß wir nicht ohne weiteres die deuffche Versicherungsarganisation übernehmen können. Es besteht aber auch im Deutschen Reiche die Absicht, die deutsche Reichsversicherungsordmmg wesentlich' zu: ändern und insbesondere die Selbstverwoftung der Ber- sicherten zu erweitern

des Wahlfonds! W i e n, 12. Marz. Zu Beginn der Sitzung ergreift Präsident Seitz das Wort zu folgenden Ausführungen: Die Republik Deutschösterreich hat abermals sehr schwere Verluste erlitten. (Die Versammlung erhebt sich von den Sitzen.) Kaum ist der Krieg beendet, in dem die österreichischen Deutschen so schwere Opfer gebracht haben an Leben, Mut und Gesundheit seiner Bürger, und schon stehen wir abermals an offenen Gräbern. Im nördlichen Teile unseres Vaterlandes, in Deutschböhmen, find Bürger

in der letzten Sitzung der Nationalver sammlung Stellung genommen wird. Begrüßungstelegramme sind eingelangt von Rikols- burg, Mödling, ein Protesttelegromm von Bruck a. L. gegen die Drangsalierung der Deutschen in den von Nord- und Südslawen besetzten Grenzgebieten. Die Staatskanzlei übermittelt den Entwurf einer Vorlage über die Bestrafung von Uebertretungen des Ein-, Durch- und Ausfuhrverbotes. — Die Staatsschul denkontrollkommission legt den Bericht über Februar vor. Nach Eingehen in die Tagesordnung

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.11.1932
Physical description: 8
, Postsparlaffen-Konto 52.677 > Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichifche Anzeigen-Gesellschuft A-G^ Wien. L. Brandstätte 8. Fernruf U 22-5 95. Nr. 266. Samstag, den 19 November 1932. 20. ?al)rg. Sesterreich und das Ende Papens. Innsbruck, 18. November. Durch die Ereignisse im Deutschen Reiche wird Oester- reichnichtdirektberührt. Trotzdem müssen wir den Vorgängen in Deutschland nicht nur das allgemeine Interesse

gescheitert oder, wie der temperamentvolle Vorsitzende des österreichisch-deutschen Volksbundes, der Mil lionen umfassenden Anschluß-Organisation, sich ausdrückte: „Tardieus Donauföderation hat der Deubel geholt, bevor die Donauföderation uns geholt hat." So wurde Oesterreich in dieser Zeitspanne, die seit dem Re gierungsantritt Papens verstrichen ist, wohl nicht so sehr vom Deutschen Reiche als vielmehr von seinen Feinden im Donau gebiete getrennt und isoliert. Brachte dies aber eine Er starkung

der Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten? Leider hat die österreichische Regierung nichts g e t a n, um irgendwie die gesamtdeutsche Lage weiter klären zu können. Im G e g e n t e i l: Der Abschluß des Lausanner Protokolls, die persönlich beleidigenden Ausfälle christlich- sozialer Führer gegen Persönlichkeiten im Deutschen Reiche, die Abberufung des Gesandten Dr. F r a n k, die Ankündigung der Ernennung Dr. P f l ü g l s zum Gesandten in Paris und manches andere mußten im Deutschen Reiche

Begriff: Preußen. Und dieses Zurückdenken an die Zeiten des preußischen Königtums, der preußisch-konservativen Führung im Deutschen Reiche, führte eben in jene Zeit zurück, wo Alpen, Inn und Böhmerwald absolute Grenzen waren und Oesterreich hinter ihnen ein zwar verbündeter, aber sonst doch mehr oder minder gleich gültiger fremder Staat war. Das hohenzollernsche Deutsch land war k l e i n d e u t s ch und gewisse durch Papen und die Mitglieder seines Kabinettes vertretene Gedanken drohten

, reichen Bunt heit der deutschen Länder zu erhalten, sondern die sich viel mehr mit der S o n d e r e x i st e n z O e st e r r e i ch s als euro päischer Klein st a a t von Frankreichs Gnaden abfinden würde. Diese Gefahr ist nur dadurch zu bekämpfen, daß man auch im Deutschen Reiche allen Gedankengängen ent gegentritt, die glauben, aus den oder jenen Gründen Oester reich beiseite lassen zu können. Deutschlands Zukunft kann bei aller Achtung vor vergangenen Zeiten nicht kleindeutsch, son dern

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Alpenland
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Page 1 of 4
Date: 12.08.1933
Physical description: 4
Schristleitung und Verwaltung Museumstraße 22. Kernruf 160. QHocbenTcbrift der ßroßdeutfeben Volkspartei für Cirol vrahtanschrist „Mpenlanö" zür Oesterreich halbjährig 8 4.—, Einzelverkaufspreis 8 —.20. — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6.—. Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung

ein Beispiel der Zurückhaltung und Vorsicht geben, das mit Nutzen auch anderswo angewandt werden könnte." — Der diplomatische Schritt ist nunmehr erfolgt, aber nur von Seiten Frankreichs und Englands. Die deutsche Re gierung hat jedoch die Einmischung in die Angelegenheit z u- rückgewiesen, womit der Akt, von dem die gesamte Aus- landpresfe schon so lange geschrieben, erledigt zu sein scheint. Italien hat sich an der Aktion nicht beteiligt. Für das deutsche Volk im Reiche sowie in dem deutschen Kleinstaate

vermieden werden können. Zu Bismarcks Zeiten wäre derartiges sicherlich nicht passiert. Wo der eigentliche Fehler liegt, weiß jeder, der von Politik etwas versteht. M. Ioksch. Genascht sein. Es konnte nie Oer Zweck dieses Einschreitens jrar, zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich vielleicht Wieder jenes Verhältnis herzustellen, oder den Wunsch auszu- irchen, daß die Verhältnisse zwischen den beiden Staaten Wr so gestaltet werden, wie sie etwa unter Stresemann und Uning bestanden

des Deutschen" ist der „Durchbruch des neuen iiommt Zeit, kommt Rat. Die Zeit der innenpolitischen Geistes", der die „Errettung der bedrohten abendländischen Wicklung im Reiche und in Oesterreich brachte auch den; Kultur" bringen müsse und die „Rücklaufbewegung" einleiten Die Politik der Entfremdung zwischen den beiden deut-j werde. Cr entwickelt seine Wertordnung, die „im Heiligen, im ^Staaten ist so lückenlos, daß man sich des Eindruckes nichts Leben in Gott" seine Krönung hat. Diese „vollständigste Wert

, die die drei! Mächte gerade in der letzten Zeit Oesterreich gegenüber gezeigt! haben, könnten aber doch dahin ausgelegt werden, als ob man iie Taktik verurteile, durch die eine Entfremdung der beiden deutschen Staaten eingetreten ist. Die Entfremdung als solche saßt jedoch in das politische Mitteleuropa-Konzept Italiens Md Frankreichs und vielleicht auch Englands, das durch eine Stabilisierung der politischen Verhältnisse in Mitteleuropa nur 2luge mit dem Vorbehalte, daß es doch immer so bleibe, freund

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 20
Date: 16.11.1923
Physical description: 20
von der unserigen durchaus verschieden gewesen und noch heute verschieden ist. Nur nur eins zu erwähnen: Uns Oesterreichern sucht die ganze Welt zu Helsen, den Deutschen im Reiche draußen aber sucht alle Welt zu schaden, uns Oester reichern hat man große Summen zum Wiederaufbau geliehen, von den Deutschen aber will man fortgesetzt imerschwingliche Lummen erpressen. Der Grund dieser verschiedenen Behandlung ist allerdings auch sehr lehr reich und wirft ein grelles Licht auf die Ursachen des deutschen Elendes

. Unsere Brüder im Reiche draußen sind noch immer auf einem Baum drob eil und können sich nicht entschließen, herabzusteigen, ich wollte sagen, sie köimen ihren Dünkel und ihr großschnauziges Wesen, womit sie sich fast die ganze Welt zu Feinden gemacht haben, noch immer nicht lassen. Das gilt namentlich vom Preußentum. Die bescheidenen Oesterreicher hat man überall viel lieber imd ist darilm auch leichter zur Hilfe bereit. Auch will das dem Deutschen Reiche feind liche Auslaild ilm jeden Preis

zur Genüge, wie stark das Deutsche Reich in seinen Grundfesten erschüttert ist. Von vielen Seiten wird versichert, daß die Rhein länder und Bayern durchaus nicht beabsichtigen, sich von der deutschen Einheit und vom Reiche loszusagen, sondern ihr Bestreben ziele bloß dahin, die Vormacht stellung des Preußentums zu brechen und die deutsche Neichsverfassung im Sinne einer größeren Selbständig keit der einzelnen deutschen Länder umzugestalten. Bei den Bayern dürfte dies vollständig zutreffen, wahrend

Deutschlands zu er zwingen. Auf eine Hilfe von auswärts hat Deutschland vorläufig nicht zu hoffen. Es muß sich also selber Helsen, und es kann sich helfen, wenn cs gelingt, möglichst bald die inneren Schwierigkeiten durch eine Umgestaltung der Neichsverfassung bcizulegen. Landes - NotstandsakLion fnr die notlei dende Bevölkerung im Deutschen Reiche. In der Eröffnungssitzung deS Landtages wurde in Anbetracht der Not des deutschen Volkes und in dankbarer Erinnerung daran, daß Tirol zur Zeit der eigenen

Notlage auS Deutschland reiche Unterstützungen empfangen hat, be schlossen : 1. Zur Linderung der Notlage im Deutschen Reiche aus Landesnütteln den Betrag von 100 Millionen Kronen als Landesspende zu widmen und 2. zum gleichen Zwecke im ganzen Lande eine Sammlung abznhalten. Alle zur Durchführung dieser Aktion notwendigen weiteren Schritte und Verfügungen werden der Landesregierung, bezw. dew Landeshauptmanne überlassen. —o—- vermischtes. Erhöhung der Gütertarife bei den Bun desbahnen ab 1924

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Page 4 of 8
Date: 19.11.1925
Physical description: 8
der Wettbewerb auf diesen beiden Auslandsmärkten eigentlich erst eröffnet wurde. Im gleichen Jahre wurde auch ein Tarifvertrag mit der belgisch-luxemburgischen Zollunion geschlossen. Im Jahre 1924 folgte ein Zusatzübereinkommen mit Frankreich und ein Darifabkommen mit dem Deutschen Reiche und mit der Dschechostowakei. Das Wirtschaftsverhältnis zuM Deutschen Reiche war durch das Abkommen vom 1. «September 19*20,. in dem beiderseits bloß die Meistbegünstigung vor gesehen war, vollkommen unzulänglich geregelt

Unterhändlern wohl- bekamU, daß Oesterreich ein wichtiger Käufer deut scher Waren fit. So stand Oesterreich in den Jah- ren 1923 und 1924 in der deutschen Ausfuhrliste unmittelbar nach der Tschechoslowakei an zweiter Stelle. Österreich hajt insbesondere Halbfabrikate und Fertigwaren im Werte von etwa 350 Millio nen Goldkronen aus Deutschland -bezogen. Deutsch land war also der Lieferant für einen Großteil der gesamten österreichischen Einfuhr. Dagegen »betrug unsere Ausfuhr nach dem Deutschen Reiche

, Großbritanien, Japan', Lettland, den Nie derlanden, Norwegen, Rumänien, Schweden und der Türkei geschloffen. Außer mit dem Deutschen Reiche steht Oesterreich in o>üer vor Verhandlungen mit Polen, der Schweiz und Ungarn. Die Schwierigkeiten unseres Verhält- niffes zu Polen sind zu bekannt, als daß sie einer ausführlichen Erläuterung bedürften. Die Verhand lungen dürsten in naher Zeit ausgenommen wer den, wenn auch bis jetzt die polnischen Zollverhält- nisse mit Rücksicht auch die erst kurze Geltungsdauer

des neuen polnischen Zolltarifes noch nicht recht stabilisiert sind. Die Verhandlungen mit Ungarn haben sich bekanntlich ziemlich schwierig gestaltet, doch herrscht auf beiden Seiten der Wunsch, sie möglichst bald zu einem beiderseits befriedigenden Ergebnis zu führen; die diesbezüglichen Besprechun gen werden lspätestens »nach der Rückkehr -der jetzt nach dem Deutschen Reiche abgereisten österreichi schen Unterhändler wieder ausgenommen werden. Prvsesior Günther üver den Anschluh I. Die historisch

unter der Losung „Oesterreich gehört zu Deutschland, Kärnten aber gehört uns" an ganzen südslawischen Staate eine wilde Hetze gegen Kärnten, welches durch südslaiwische Bänden ernstlich bedroht erscheint. Dr. Mataja aber rührt sich nicht. Der Parteitag des deutschen Zen trums, der Dienstag in Kassel »tagte, hat eine Kundgebung für De utschsüidt i rol erlassen. Dr. Rudolf Lo dg mann, 'bet Führer der Teutschina t ionailen m Sudetendeutschläno lgck auf sein Llbgeordnetentnandat verzichtet. Wie die Blätter melden

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Page 1 of 4
Date: 05.01.1928
Physical description: 4
In Oesterreich halbjährig 8 L. —, Einzelverkaufspreis 8 —.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig Golbmark 2.56. — Ausland halbjährig Schweizer Franke» 8.— . Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haf. tung übernommen. — Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern

der politischen Entscheidungen werden. Ohne Rück- ßcht auf dm Willen der Wählerschaft aber lassen sich Ent scheidungen über eine AeNderung in der Führung der Staatspolitik nicht treffen. Bei den Wahlen von 1923 und 1927 hat sich die Wahlermehcheit sehr deutlich ausgespro chen; sie wollte, daß der Staat ohne eine Koalition mit der Sozialdemokratie geführt werde. Auch außenpolitisch wird das Jahr 1928 ein Jahr der Entscheidungen sein. In Frankreich, in England, im Deutschen Reiche und auch in dm Vereinigten

Staaten von dchrdamerika, also in den größtm demokratisch einge richteten Staatm der Welt, werden di; Wähler über die politischen Fragen durch Reuwahlen der Volksver tretungen zu entscheiden haben. Die Gestaltung der Innen- politik in diesen Staatm bestimmt auch ihre Äußenpolitll. dchmentlich für das Verhältnis zwischen dem Deutschen Reich; und Frankreich werden die Neuwahlen von ent scheidender Dedmtung sein. Das Verhältnis zwischen dem Deutschen Reiche und Frankreich steht in engstem Zusammenhänge

der Frage des A n sch lu s se s O ester re ichs an das Deutsche Reich. Frankreich ist noch immer Gegner des Anschlusses und sein Einfluß, nammtlich auf die Staaten der Kleinen Entente, aber auch auf England, reicht hin, um die Ein stimmigkeit des Völkerbundrates, die für die Zustimmung zum Anschluß erforderlich ist, zu verhindern. Daraus ergibt sich für uns der Zusammenhang der Anschlußfrage mit dem politischen Verhältnisse zwifchm Frankreich und dem Deutschen Reiche von selbst, nicht minder

aber auch die Be deutung der Neuwahlen in Frankreich und im Deutschen Reiche. So sehr man sich auch hinsichtlich der endgültigen Lösung der Änschlußsrage in Geduld fassen muß — Oester reich kann nicht verlangen, daß das Deutsche Reich seine Politik ausschließlich auf die Anslußfrage einstelle — so sehr ist auch mit der Möglichkeit zu rechnen, daß eine Aen- derung der innerpolitischen Verhältnisse Frankreichs zur Abkürzung des Weges bÄLragan könnte, der zum Anschlüsse führm muß. Das Jahr 1928 kann also wichtige

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.05.1934
Physical description: 8
um so grö ßere Bedeutung zu, als aus Oesterreich im Jahre 1932 ins gesamt 44.600 und im Jahre 1933 39.900 Tonnen Erze aus- gejührt wurden. Die Erzausfuhr nach dem Deutschen Reiche würde vervielfacht werden und das Reich mit einem Schlage das weitaus erste Abnehmerland für österreichische Erze werden. Obwohl die Vereinbarungen nur je einen österreichischen und reichsdeutschen Produktionszweig angehen und dieses Abkommen im ganzen nur von untergeordneter Bedeutung ist, ist es dennoch

von der österreichischen Oeffent- lichkeit, die schon vielfach alle Beziehungen zwischen Oesterreich Md dem Deutschen Reiche für abgebrochen ansah, mit Freude zur Kenntnis genommen worden. Die Hoffnung auf eine Ver ständigung im allgemeinen und eine Neuregelung und Inten sivierung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen im beson deren hat damit wieder neue Nahrung bekommen. Das Deutsche Reich war bisher der Staat, mit dem Oester reich d ie st ä r k st e n u nd i n n i g st e n wirtschaftlichen Beziehungen unterhalten

hat. Es steht sowohl auf der Ausfuhrliste wie auch auf der Einfuhrliste Oesterreichs weitaus an erster Stelle. Der Wert der aus dem Deutschen Reiche nach Oesterreich eingeführten Waren ist von 21.2 Millionen Schilling im Jahre 1930 auf 22.1, 20.4 und 19.6 Millionen Schilling, der Wert der von Oesterreich nach dem Deutschen Ach ausgeführten Waren von 17.6 Millionen Schilling auf 18.1,17.5 und 15.7 Millionen Schilling in den folgenden Jah ren zurückgegangen. Im Hinblick auf die großen Abstriche im gesamten

Außenhandel hat sich der Handel mit dem Deutschen Reich sehr gut behauptet. Insbesondere die Aus fuhr in Holz, Erzen, Magnesit, Baumaterialien, Maschinen und Motoren hat sich in zufriedenstellenderweise vermehrt. Ob aber der Außenhandel mit dem Deutschen Reiche feine überragende Stellung behaupten können wird, ist fraglich, mnn nicht bezüglich des Zahlungsverkehrs ehestens Erleichterungen geschaffen werden. Schlimmer steht es um den Transitverkehr. Durch den Rückgang des deutschen Außenhandels

mit den Ländern Südeuropas ist den Desterreichischen Bu n d e s b a h n e n ein beträchtlicher Einnah- menausfall erwachsen. Die Auswirkungen des politischen Streites auf den Fremdenverkehr, den wichtigsten Posten in der Zahlungsbilanz sind bekannt: Für die Sommer monate des Vorjahres hat das Bundesamt für Statistik im Dezemberheft der „Statistischen Nachrichten" eine Abnahme der Fremdenmeldungen aus dem Deutschen Reiche um 306.000 oder um 92.9 v. H. gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres errechnet

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Page 2 of 6
Date: 08.07.1933
Physical description: 6
hat ja nicht zuletzt die Regie rung Dr. Cnder-Dr. Schober veranlaßt, mit dem Deutschen Reiche über den Abschluß einer Zollunion zu verhan deln, um auf solche Weise den Aktionsradius der österrei chischen Wirtschaft zu erweitern. Der Schiedsspruch vom Haag zeigte, wenn auch mit einer Stimme Mehrheit die geplante Zollunion als dem Genfer Protokoll vom Fahre 1922, nicht aber dem Staatsvertrage von St. Germain widersprechend erklärt wurde, daß die Stimmung seit 1919 eine wesentlich andere geworden ist. Wären im Haag

die Stimmen nicht gezählt, sondern gewogen worden, wäre trotz des Widerstandes Frankreichs und Italiens der Schieds spruch zu Gunsten Oesterreichs ausgefallen. Der ernste Wille Oesterreichs, im Rahmen der bestehen den Staatsverträge seine durch die Weltwirtschaftskrise bis zur Unkenntlichkeit gestiegene Rot durch eine engere wirt schaftliche Verbindung mit dem Deutschen Reiche zu lin dern, das verständnisvolle Entgegenkommen des Deutschen Reiches und nicht zuletzt der Stimmungsumschwung in der ganzen

Zerriffenheit des deut schen Volkes, von der die Feinde des Deutschtums im Laufe der Jahrhunderte soviel Nutzen gezogen haben, ein Ende zu machen, scheint den Feinden einer deutschen Lösung ein geeignetes Mittel zur Verwirklichung ihrer deutschfeindlichen Pläne zu sein. Zu Bismarcks-Zeiten hat man die Einigung des deutschen Volkes durch die Rivalität der Dynastien zu verhindern gesucht. Nach dem Verschwinden der Dynastien mutet man den politischen Parteien die Rolle derselben zu. Was im Deutschen Reiche

und politische Annäherung Oesterreichs an das deutsche Reich zu verhin dern. Und wenn der Kampf zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche trotz des Abschlusses des Viermächte paktes, der jede „akute Gefahr" einer Annäherung oder Gleichschaltung der beiden deutschen Staaten für zehn Fahre ausschließt, weitergeht, so ist dies ein Zeugnis dafür, daß die Feinde des Deutschtums eine Entscheidung des österreichischen Problems herbeiführen wollen, die ein für allemal eine deutsche Lösung desselben ausschließen

. Das ist die große Frage, die man gegenwärtig mit Hilfe politischer Parteien zu lösen sucht. Es geht demnach um mehr als um einen Streit poli tischer Parteien, es geht um das Gesamtdeutschtum. Es ist kein Zufall, wenn sich in den jüngsten Tagen die poli tischen Verhältnisie zwischen Frankreich und Italien ge bessert haben. Es ist auch kein Zufall, daß gerade nach der Einigung im Deutschen Reiche eine Verständigung zwischen England und Rußland zustande kam und daß die Mächte der Kleinen Entente nach jahrelangem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 14.03.1919
Physical description: 8
sich ja zum großen Teile um Fragen, in denen ein Interessengegensatz zwischrin uns nnd dem Deutschen Reiche nicht besteht, z. B. im die so wichtige Frage der Herstellung einer Schiffahrtsver^indung zwi schen Rhein und Donau und um den Ausbau der Do nau zu einem großen Schi^fahrtswege. Gerade in die ser Frage sind ja unsere Jnteresien mit denen weiter Kresse in Deutschland völlig identisch. Mit größeren Schwierigkeiten wird rmleugbar eine weitere Kommission zu kämpfen

so viel Verständnis dafür gefunden, daß der ökonomische Zusammenschluß und das ökonomische Zusammenwachsen mit dem Deutschen Reiche nur er folgen kann, wenn Deutschösterreich das Bewußtsein hat, daß seine wirtschaftlichen Jnteresien beim Zusammen schlüsse voll gewahrt sind, da ich die Ueberzeugung ge wonnen habe, daß die beiden Kommissionen auch diese beiden schwersten Fragen zu lösen imstande sein wer den. Eine besondere. Kommisiion soll sich endlich mit Fra gen, wie insbesondere der Hauptstadt Wien, eingehend

wir, wenn wir diese Arbeit sachlich för dern, wenn wir in dem Rahmen, wie er in den Ber liner Verhandlungen gesteckt wurde, die Verhandlungen möglichst schnell durchführen, wir zu einem beide Teile 'befriedigenden Abschluß gelangen und daß, wenn das Volk hüben und drüben diesen Abschluß genehmigt und den Zusammenschluß Deutschösterreichs mit dem Deutschen Reiche beschließt, dieser Zusammenschluß ver- wirkücht werden wird. Wir fordern nichts anderes in dieser Sache als das Recht der Selbstbestiinmung, und nicht mehr

wird nicht genügend unterstützt und daher nicht in Verhandlung gezogen. Die Rede des Abgeordneten Abrain. Abg. Abram erklärt namens der sozialdenu‘ il! schen Abgeordneten der Alpenländer, daß sich diese vor behaltlos zum Staate Deutschösterreich bekennen, und er wünscht die Vereinigung mit dem Deutschen Reiche als notwendige Forgerung des Wirtschafts- und kultu rellen Wiederaufbaues des deutschen Volkes. Insbeson dere Deutsch-Südtirol könne für das deutsche Bolk nur gerettet werden, wenn Deutschösterreich

in seiner Ge samtheit zum Deutschen Reiche komme. Er wirft den Christlichsozralen vor, an der Verlängerung des Krie ges mit beigetragen zu haben, und spricht die Erwar- tung aus, daß, wenn die Christlichsozialen mit der Pa- role der Bereinigung mtt Deutschland kn den Wahl kampf gehen wollen, der Wille zur Einigung mit dem Deutschen Reiche ganz Tirol beherrschen werde. (Leb hafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) (Die Rede des Abg. Abram ist uns leider nur in die ser gedrängten Kürze übermittelt worden; sobald

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Alpenland
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Page 1 of 4
Date: 01.03.1930
Physical description: 4
nlcmd SchriMettimg und Verwaltung Musemnstraße 22 . Zernruf 160. Drahtanschrift „Mpenlanö^ MoebenMrikt der QroBdeiitfcben Volkspartei für Orot Kn Oesterreich halbjährig 8 3.—, Einzelverkaufsprets 8 —.15 - Im Deutschen Reiche halbjährig GolöMark LLS. - Ausland halbjährig Schweizer Frauken Die Bezuasgebüh». iS Ms im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind Lei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhallen. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Hal tung übernommen

Handelsvertrages mag das erste Zeichen für diese Gestaltung sein. WA wollen bei den traurigen wirtschaftlichen Verhältnissen Oesterreichs eine Besserung der -Handelsbeziehungen MM Deutschen Reiche nicht gering einschätzen. Wichtiger scheint uns die Festigung der g e i st i g e n Bande zwischen der» beiden Staaten M sein. Diese Festigung ist gerade jetzt von größter Wichtigkeit, weil es nicht an Mißverständnissen mangelt, die leicht zu einer Lockerung 'der guten Beziehun gen führen könnten. Wir haben in unserer

letzten Folge eine Rede des Abg. Dr. Strasfner wiedergegeben, aus der zu entnehmen war, daß es in Oesterreich Leute gibt, die kein Verlangen haben, daß zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich ein günstiger Handelsvertrag zustande kommt. Im Gegen teil, sie wünschen, daß die Verhandlungen urrgünftig ver* laufen, weil sonst ihre DoNaukonfödemtionspläne gefähr det werden könnten. Umgekehrt scheint es im Deutschen Reiche Leute zu geben, wie man aus 'der ganzen H u g e w b e rg-Presse gelegentlich

. - Abbestellungen nur mit Ende eines KalendervierLelicchres durch eingeschriebene Kart«. - Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. H.3ÄMD SuAsbru«. de» 1. Mrr 1930 Folge 8 M Wege zur deutschen Zukunft. Dr. Schobers Berliner Besuch. — Einigung über den Handelsvertrag. Allgemeine Bemerkungen zur Kanzlerreife. Das Einigungswerk über den Handelsvertrag ist in gro ßen Zügen gelungen, was durch Monate und Jahre nicht Zchm zu wollen schien, ist nun mit einem Male möglich geworden. Im Grunde

kommen läßt. Gewisse kireaukratische Aengstlichkeiten mögen mitgespielt haben, seine grundsätzliche Abneigung. Auch nicht aus Seite des „söMidlichen Auslandes Bayern". Diese bureaukratischen Bedenken sind nun in 'den persönlichen Aussprachen zwischen hm in den beiden deutschen Staaten die Politik bestimmen- hm Männern ausgeräumt worden. Die Handelst» ertrags- mhandlungen, die sich wie ein träges Rinnsal hinzogen, werden in Fluß kommen; an ihrem glücklichen Abschluß ist gottlob nicht mehr zu zweifeln

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.11.1917
Physical description: 8
von Litauen" und „Herzogs von Kurland" gedacht wird. In Oesterreich scheint diese Neuordnung auch von den deutschen Par teien gebilligt zu werden, sie setzen aber voraus, daß über der polnischen Frage die Stärkung des Deutschtums in Oesterreich nicht vergessen wird. Die Kanzlerttise in Deutschland Im Deutschen Reiche hat sich wieder ein grö ßerer Wechsel in der Leitung der Regierungsge- schäste vollzogen. Kaiser Wilhelm hat den Reichskanzler Dr. Michaelis auf seinen Antrag von den A^mtern'als

und reiche, vielseitige Er fahrung haben ihn große Erfolge erreichen lassen. Dessenungeachtet ist er stets darauf bedacht, der Regierung die Mitarbeit aller Parteien zu sichern. Die verfassungsmäßige Monarchie hat im Grasen Hertling einen eifrigen Verfechter und nur in diesem Rahmen wollte er immer seine Politik verwirklichen. Aber nicht nur in Bayern hat sich Graf Hertling eine ganz außerordentliche Stellung errungen, sondern er genießt im gan zen Deutschen Reiche höchstes Ansehen. Er ist Vorsitzender

des Ausschusses für auswärtige An gelegenheiten im deutschen Bundesrate. Es be darf wohl keiner besonderen Hervorhebung, daß er ein, offener und warmer Freund der Monar chie war und ist. Er hat sich die Pflege der inni gen Beziehungen zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn immer angelegen sein lassen. Met dkA AM goMrein Des I. l. MM.MM-WWM». € oilenfonDsliei!

des Kaisers von Oesterreich und Königs von Ungarn auch zum König von Polen hinaus laufen. Das Gebiet des neuen Königreiches soll angeblich durch Teile von Litauen, insbesondere das geschichtlich zu Polen gehörende Gouverne ment Suwalki, abgerundet werden. Außerdem soll Polen die. sogenannte Freie Flagge, mit anderen Worten das Recht der uneingeschränkten Schiffahrt auch auf der deutschen Weichsel er halten. Der Berliner „Lokalanzerger" schreibt: Der Kronrat ist, wie verlautet, zu einer Uebereinkunst

Reichskanzler, als Präsi dent des königlich preußischen Staatsmimste- riums und als preußischer Minister der aus wärtigen Angelegenheiten unter Verleihung der Kette des Großkreuzes zum Roten Adlerorden enthoben und zu seinem Nachfolger' in diesen Aeintern den königlich bayerischen Staatsminister Dr. Grafen von Hertling ernannt. Damit ist der langjährige hervorragende Führer der deutschen Zentrnmspartei an die Spitze der Re gierung des Deutschen Reiches getreten. Reichskanzler Georg Graf Hertling

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Außferner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.11.1917
Physical description: 8
eines „Großfürsten von Litauen" und „Herzogs von Kurland" gedacht wird. In Oesterreich scheint diese Neuordnung auch von den deutschen Par teien gebilligt zu werden, sie setzen aber voraus, daß über der polnischen Frage die Stärkung des Deutschtums in Oesterreich nicht vergessen wird. Die Kanzierttlse in Deutschland Im Deutschen Reiche hat sich wieder ein grö ßerer Wechsel in der Leitung der Regierungsge schäfte vollzogen. Kaiser Wilhelm hat den Reichskanzler Dr. Michaelis auf seinen Antrag von den Ämtern

und reiche, vielseitige Er fahrung haben ihn große Erfolge erreichen lassen. Dessenungeachtet ist er stets darauf bedacht, der Regierung die Mitarbeit aller Parteien zu sichern. Die verfaffungsmäßige Monarchie hat im Grafen Hertling einen eifrigen Verfechter und nur in diesem Rahmen wollte er immer seine Politik verwirklichen. Aber nicht nur in Bayern hat sich Graf Hertling eine ganz außerordentliche Stellung errungen, sondern er genießt im gan zen Deutschen Reiche höchstes Ansehen. Er ist Vorsitzender

des Ausschusses für auswärtige An gelegenheiten im deutschen Bundesrate. Es be darf Wohl keiner besonderen Hervorhebung, daß er ein offener und warmer Freund der Monar chie war und ist. Er hat sich die Pflege der inni gen Beziehungen zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn immer angelegen sein lassen. Tretet Dem Arvler MeMmn Des!. I. wM.MiM-Mtm if. -WsessMkiei!

und eine eventuelle Wahl des Kaisers von Oesterreich und Königs von Ungarn auch zum König von Polen hinaus laufen. Das Gebiet des neuen Königreiches soll angeblich durch Teile von Litauen, insbesondere das geschichtlich zu Polen gehörende Gouverne ment Suwalki, abgerundet werden. Außerdem soll Polen die sogenannte Freie Flagge, mit anderen Worten das Recht der uneingeschränkten Schiffahrt auch auf der deutschen Weichsel er halten. Der Berliner „Lokalanzeiger" schreibt: Der Kronrat ist, wie verlautet

als Reichskanzler, als Präsi dent des königlich preußischen Staatsministe riums und als preußischer Minister der aus wärtigen Angelegenheiten unter Verleihung der Kette des Großkreuzes zum Roten Adlerorden enthoben und zu seinem Nachfolger in diesen Aemtern den königlich bayerischen Staatsminister Dr. Grafen von Hertling ernannt. Damit ist ,der langjährige hervorragende Führer der deutschen Zentrumspartei an die Spitze der Re« gierung des Deutschen Reiches getreten. Reichskanzler Georg Graf Hertling

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Tiroler Post
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Page 2 of 8
Date: 09.11.1917
Physical description: 8
" gedacht wird. In Oesterreich scheint diese Neuordnung auch von den deutschen Par teien gebilligt zu wenden, sie setzen aber voraus, daß über der polnischen Frage die Stärkung des Deutschtums in Oesterreich nicht vergessen wird. Die Kanzlerkrise in Deutschland Im Deutschen Reiche hat sich wieder ein grö ßerer Wechsel in der Leitung der Regierungsge- schäfte vollzogen. Kaiser Wilhelm hat den Reichskanzler Dr. Michaelis auf seinen Antrag von den A^mtern als Reichskanzler, als Präsi dent des königlich

haben ihn große Erfolge erreichen lassen. Dessenungeachtet ist er stets darauf bedacht, der Regierung die Mitarbeit aller Parteien zu sichern. Die verfassungsmäßige Monarchie hat im Grasen Hertling einen eifrigen Verfechter und nur in diesem Rahmen wollte er immer leine Politik verwirklichen. Aber nicht nur in Bayern hat sich Graf Hertling eine ganz außerordentliche Stellung errungen, sondern er genießt im gan zen Deutschen Reiche höchstes Ansehen. Er ist Vorsitzender des Ausschußes für auswärtige

An gelegenheiten im deutschen Bundesrate. Es be darf wohl keiner besonderen Hervorhebung, daß er ein offener und warmer Freund der Monar chie war und ist. Er hat sich die Pflege der inni gen Beziehungen zwilchen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn immer angelegen sein lassen. Aetel Hem MM LmüezMi» Bes t L

von Ungarn auch zum König von Polen hinaus- laufen. Das Gebiet des neuen Königreiches soll angeblich durch Teile von Litauen, insbesondere -das geschichtlich zu Polen gehörende Gouverne ment Suwalki, abgerundet werden. Außerdem soll Polen die sogenannte Freie Flagge, mit anderen Worten das Recht der uneingeschränkten Schiffahrt auch auf der deutschen Weichsel er halten. Der Berliner „Lokalanzeiger" schreibt: Der Kronrat ist, wie verlautet, zu einer Uebereinkunft gelangt, die die Lösung des polnischen

preußischen Staatsministe riums und als preußischer Minister der aus wärtigen Angelegenheiten unter Verleihung der Kette des Grotzkreuzes zum Roten Adlerorden enthoben und zu seinem Nachfolger in diesen Aemtern den königlich bayerischen Staatsminister Dr. Grafen von H e r t l i n g ernannt. Damit ist der langjährige hervorragende Führer der deutschen Zentrumspartei an die Spitze der Re gierung des Deutschen Reiches getreten. Reichskanzler Georg Graf Hertling ist ein ge- bürtiger Darmstädter. Am 31. August

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