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Tiroler Wastl
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Page 4 of 12
Date: 12.01.1913
Physical description: 12
eines deutschfeindlichen Regierungssystems. Der deutsche Besitzstand in Oesterreich hätte sonst niemals solch schwere Verluste erleiden können, wenn von den Deutschen wirklich ein Widerstand geleistet wor den wäre, der diesen Namen verdient. Oppositions mann und Hofgänger zugleich kann man eben nicht sein. Was ist denn dabei zu verwundern, daß die Regierung mehr Respekt vor der: Slaven hat, um deren Gunst „sie" buhlt, als vor den Deutschen, welche die Hand lecken, die sie peitscht. Jede Partei

im Reiche genießt mehr Achtung in Seit oberen Re gionen als diese knechtseligen Deutschen liberaler, agrarischer, christlichsozialer oder radikalnatioualer Parteischattierung. Auch die Sozialdemokratie hat man fürchten gelernt und rechnet mit ihr. Das Deutschtum als solches aber sinkt, je regierungs frommer es sich geberdet, desto tiefer in seiner Be wertung ait maßgebendster Stelle. Naiver Weise gibt der deutsche Abgeordnete selbst zu, daß die öster reichische Regierungsweisheit lediglich darin

be stehe, die verneinenden, obstruierenden Parteien zu verhätscheln. Er scheint also wie alle seinesgleichen nicht zu wissen, daß in der Politik nur derjenige etwas erzielt, der sich fürchten zu machen weiß. Wer aber fürchtet heute mehr die Deutschen Oesterreichs? Wenn es so weiter gehen wird wie seit Beginn dieses Jahrhunderts, wird man bald auch das Deutsche Reich nicht mehr fürchten. Es macht einen direkt kläglichen Eindruck, wenn man täglich in den deut schen Blättern neue Verluste an deutschem

Sprach gebiet verzeichnet findet, wenn man täglich von neuen Maßnahmen der österreichischen Regierung hören muß, welche gegen die Deutschen gerichtet sind, da bei aber dieselben Blätter in einem Tone von der politischen Lage der Deutschen Oesterreichs sprechen hört, als ob morgen schon der Schönerer österreichi scher Ministerpräsident werden sollte. Solche selbst- preisgeberische Kriecherei vor höheren Gewalten wirkt vor allem auf die Intelligenz des eigenen Lagers widerwärtig, ja direkt

alles Vertrauen, alle Hoff nung abtötend. Jetzt ist nicht Zeit, zu jammern wie alte Weiber, sondern zu handeln wie Männer. Man schämt sich fast, ein Deutscher zu sein. Wäh rend die Slaven Oesterreichs dem Staate die Heer folge gegen einen feindlichen flavischen Nachbar staat verweigern, ja sogar dem Feinde Geldmittel zu wenden, sind es die Deutschen, welche für die sog. österreichische Sache in alter Treue zu den Fahnen eilen. Aus deutschen Kehlen ertönt das Prinz Eugenlied, der Radetzkymarsch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 21.08.1914
Physical description: 4
K 610, halbjährig K 1020. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 —, vierteljährig K 6 —, halbjährig K 12'—. — Für Deutschland monatlich K 2 20. — Für die Schweiz monatlich K 2 70. — Nr. 188 Innsbruck, Freitag, 21. August 1914 22. Jahrg. ms dem Wege nach Frankreich. Die Deutschen in Brüssel einmarschiert. Die Hauptstadt Belgiens ist gestern von deutschen Truppen besetzt worden. Brüssel selbst ist unbefestigt, aber vor der Stadt, vorgeschoben gegen Löwen und südöstlich

von Namur, lagerten starke belgische und, wie die Kämpfe bei Perwez auszeigen, auch fran zösische Streitkräfte. Man kann annebmen, daß Bel gien seine ganze Heeresmacht und Frankreich alle in Belgien verfügbaren Truppenteile in den Raum östlich und südlich von Brüssel schob, um den Vor marsch der Deutschen zum Stillstand zu bringen. Ge wichtige militärische und politische Momente forder ten einen Widerstand bis zum äußersten. Fällt Brüssel, dann ist Belgien militärisch überwunden, mit Belgien aber fällt

ein Vorwerk Frankreichs, dem in den strategischen Berechnungen des franzö sischen Generalstabes die wichtige Aufgabe zugedacht wurde, den Marsch der Deutschen an die französische Grenze so lange aufzuhalten, bis die Franzosen alle ihre Kräfte zum Gegenstoß gesammelt haben, der die Deutschen an den Niederrhein zurückwersen und den französischen Truppen den Weg nach Berlin eröffnen sollte. Ganz Frankreich war überzeugt, daß Belgien dieses starke Vorwerk sein werde. Wenn der franzö sische Nationalist

ist und daß die Deutschen der Grenze und damit Paris, näher rücken. Die Stimmung, die durch solche Nachrichten erzeugt wird, wirkt beson ders verhängnisvoll auf die Soldaten, denn sie ver breitet so was wie die lähmende 'Gewißheit, daß der Krieg mit einem Mißerfolg enden, daß das Blut umsonst vergossen wird. Also eine Reihe von Um ständen erforderte den stärksten Widerstand gegen den Vormarsch der Deutschen auf Brüssel. Es ist also zweifellos, daß starke belgische und französische Streitkräfte im Raume zwischen Namur

und Löwen konzentriert waren. Die Deutschen aber haben den Widerstand rasch gebrochen. Vorgestern noch standen, wie die Berichte über die Kämpfe bei Perwez fest stellen, französische Streitkräfte 60 Kilometer süd östlich von Brüssel. Gestern war die belgische Haupt stadt bereits in den Händen der Deutschen. Dieser überraschende Vorstoß zeigt nicht nur den deutschen Elan, sondern beweist auch, daß die Widerstands kraft der Franzosen und Belgier bisher weit über schätzt wurde. Ein Telegramm meldet

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Tiroler Wastl
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Page 26 of 28
Date: 08.12.1912
Physical description: 28
Bismarcks Tode jäh unterbrochen. Wenn auch der hochbetagte, schon längere Zeit kränkelnde Greis seit vielen Jahren schon der Weltbühne, deren gewal tiger Leiter er durch Jahrzehnte gewesen, entrückt war, wirkte doch sein Tod wie ein großes politisches Ereignis. Dieser Mann, dem an Größe und Be deutung in der deutschen Geschichte nur ein Fried rich Rotbart, Luther und Goethe gleichkamen, konnte aus der Reihe der Lebenden nicht scheiden, ohne daß dies alle Zeitgenossen, ob Freund ob Feind tief

ergriff. Trauernd stand die ganze deutsche Nation an der Bahre des einsam in seinem Sachsenwalde dahingeschiedenen unvergeßlichen Wiedererneuers deutscher Rei'chsmacht. So lange man deutsche Ge schichte schreibt, war es keinem deutschen Fürsten, keinem deutschen Staatsmanne gelungen, aus dem deutschen Volke das zu machen, was Bismarck aus ihm gemacht hatte. Zu beklagen war nur, daß er so hatte enden müssen, daß es zwischen ihm und dem erlauchten Hause, das er auf den Kaiserthron geführt

, zu einem so häßlichem Zerfalle hatte kom men müssen, den auch der Tod des Großen nicht ganz auszulöschen vermochte. Der gewaltige Reichs schmied war unversöhnt hinübergezogen in die Ge filde der Unsterblichen. Noch im Tode hatte er jede Verbindung mit dem Epigonententum schroff abge lehnt. Allein in seinem Sachsenwalde wollte er den ewigen Schlaf antreten, dort wo die deutschen Eichen rauschen, wollte er ruhen, fern von der Re sidenz der Cäsaren, nur umringt von seinem, ihm treugebliebenen deutschen Volke

, für das er gelebt, gestritten und gelitten. Und so kam es auch. Das dankbare deutsche Volk aber errichtete auf allen Bergeshöhen altgermanische Türme zu seinem Ge dächtnis und wandert zu seinem einsamen Grabe seither wie zu einer Wallfahrtsstätte. Wie anders, wie erhaben, wie schöner könnten wir die Geschichte des deutschen Volkes und seiner Kaisergeschlechter beschließen als mit dem Hintritte des Größten aller Deutschen, des glücklichen Vollen ders der schwersten aller Aufgaben der Einigung Deutschlands

. Wie lange aber dieses Werk seinen Schöpfer überleben wird, kann nur die Zukunst leh ren, denn auch einem Bismarck ist die Einigung Deutschlands nur teilweise gelungen. Sie war mehr eine innigere Verbindung der regie renden deutschen F ü r st e n als eine solche der deutschen V o l k s st ä m m e. Um auch nur dieses Ziel zu erreichen, mußte Bismarck selbst die grausamste Operation am großen deutschen Vaterlande vollziehen durch die Abtrennung der gesamten Ostmarkländer. Konfisziert! Welch bittere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.08.1910
Physical description: 8
bis zur Station Eumpendorferstrasts, woselbst die Tschechen ausstie- gen und sich! von hier gleich ins tschechische Vereins- haus begaben. Dadurch 'würde das ganze Programm des soge nannten deutschen Wehrausschusses, das in der „Ost deutschen Rundschau" veröffentlicht 'würde und nichts Schlimmeres zum Zwecke halte als eine Reihe von Angriffen auf die ankommeuden Tschechen, auf Fi lialen tschechischer Banken, auf tschechische Vereine, Wirte usw. zu unternehmen, hinfällig^ Selbstver ständlich wäre es durchs

>t mit blutigen Köpfen zur Umkehr gezwungen wurden, daß das Deutschtum vor diesem drohenden Schandfleck in den Blättern seiner Kultur und Geschichte bewahrt wurde, das ist das Werk der Wiener Polizei, und das Deutschtum ist daher der Wiener Polizei ei gentlich zu großem Danke verpflichtet. Was aber sollte mit dem durch die Sichrrheits- wache verhinderten Skandal bezweckt werden? Sollte damit vielleicht der deutschen Kultur ein Zeugnis ausgestellt werden? Oder sollte etwa damit gar die Größe und Macht

der Deutschen in Oesterreich ge hoben werden? An das alles im Ernste denken zu Wollen, wäre doch geradezu lächerlich. Und doch muß um die Macher der „Ostdeutschen Rundschau" und um die Weidenhoffer und Genossen herum der Glaube be stehen, daß mit solch barbarischen Skandalen das Heil und die Größe der deutschen Nation geför dert werden könne. Allerdings, die Hauptmacher wißen genau, daß dies unmöglich ist. Aber das Be wußtsein, daß das deutsche Volk an der Politik seiner Führer zu zjwieifeln beginnt

, daß es zu be greifen anfängt, daß seine Wirtschaftliche Lage da mit nicht gebessert werden kann, weshalb es sich langsam von diesen Volksverrätern abzuwbnden be ginnt, das veranlaßt diese Führer neuerdings Wie der, ihren Volksgenossen von der drohenden sla wischen Gefahr zu erzählen, um sie zu neuen chau vinistischen Exzessen auszuhetzen und dadurch? ihren perblassenden Nimbus ein bißchen aufzufrischen, Die Größe und Hebung der deutschen Nation ist ganz anderswo zu suchen. Da ist vor allem nötig, dem deutschen

Volke bes sere Schulen zu geben und die Kinderarbeit außer halb der .Schule ,aufzuheben, damit die Kinder in der Schule auch dem Unterricht zu folgen vermögen. Da ist weiter dafür zu sorgen, daß der deutsche Mann in die Hage versetzt Werde, seine Familie zu er halten, und die Mütter imstande sind, ihre Kinder an ihrer Brüst zu säugen. Da muß Weiter gesorgt Werden für menschenwürdige Wohnungen bei den deutschen Stammesgenossen und es müssen dieselben vertraut gemacht werden mit den Kunst- und Wis

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 12
Date: 24.08.1913
Physical description: 12
Beschlagnahmt! Tagt es in den Köpfen? Beschlagnahmt! Der Abt Schar na gl des Zisterzienserstiftes Ossegg in Nordböhmen braucht sich freilich wenig zu küm mern um das Gespuk der Zeloten, die ihn angreifen, weil es am 17. Juli in Komotau gelegentlich eines Festes deutscher Abiturienten auf die dringende Ge fahr des Zuzugs von fremdsprachigen Arbeitern hin wies mit dem Bemerken, „da ist es gut, wenn gegen diese Erscheinungen ein deutsches Bollwerk dasteht, das den Gedanken der deutschen Kultur

. Klassikern", von dem windverdrehten Frauenzimmer Handel-Ma- zetti an bin zu den „Leogesellschafts"-Größen, mit einer Blumenlese von Schnurritäten aufzuwarten. Doch gegen das ist der Zweck dieser Zeilen. Denn gegen den deutschen Klassizismus Goethes anzukämpfen, mit Erfolg nämlich, da müßten schon andere aufstehen als die Bonifazler-Prozessions-Betwärmer. Wir wenden uns vielmehr zur Erscheinung, die einen etwas vorurteilslosen Prälaten zur Warnung anregt, nämlich der Tatsache der „zizerlweisen

" Durchsetzung des deutschen Gewerbestandes, der deutschen Arbeiterschaft, der deutschen Geschäftswelt in deutschen Gauen überhaupt mit fremdartigen Schmarotzerelementen, jgegen die ein Prälat ein Boll werk wünschenswert gefunden hat. Freilich nur einer; aber ein ehrlicher. Er berührt die große soziale Frage, welche der rote Internationalismus auf seine Schwindelfahne schreibt, um in deutschen Köpfen die Denkkraft zu verleimen; denn andere Völker, namentlich die Slaven, sprechen wohl das „internationale

" Sprüchel, aber sie legen es in der Praxis tschechisch oder polnisch ans, wo sie damit hoffen, deutschen dummen Teufeln das tägliche Brot aus den Händen schwatzen zu können, wie in der Fabel der Fuchs dem Hahn auf dem Baume die Phrase von dem ^geschlossenen Frieden" in der Tierwelt anfschwätzen wollte. Dieser „Internationa lismus" ist volksfremd, wenigstens unserem Volke fremd und feindlich. Gegen das Gewäsch jüdi scher Obertarocks unter den „internationalen" Lock vögeln ist eine vorurteilslose

Betrachtung alltäglicher Vorkommnisse vieler Orten die einzige ernüchternde Medizin. Man schaue sich nur mit den vorurteils losen Augen des Romprälaten Scharnagl, der gewiß keine feindliche Gesinnung vieler Anderssprachigen kennt, das Leben und Treiben an deutschen Sprach grenzen aus der Nähe an. Da wimmeln sie herein, die zu Haus brotlos gewordenen Arbeiter und Hand werker, sie fangen an als Unterbieter, Schnallen drücker, Lohndrücker, bis sie den erbansässigen Ortsdeutschen hinansgebissen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 23.10.1914
Physical description: 16
, i > Die serbischen Blätter sind nicht mehr so isiegessicher. Im Gegenteil. Man scheint in Ser bien endlich zur Einsicht zu kommen, daß sie von allen ihren Freunden verlassen und sich selbst überlassen sind. Sie sehen langsam ein, daß sie stuf ihren großen russischen Bruder sich absolut nicht verlassen können, daß er ihnen zu Hilfe eilt, da er alle seine Truppen selbst braucht ,um sich den heftigen Angriffen der östereichischen und deutschen Heere zu erwehren. Sie sehen ein, daß ibie Russen selbst Hilfe brauchten

Kriegsschauplätze, o Nach kaum zwölf Tagen ist die letzte be festigte belgische Stadt Antwerpen am 10. Ok tober in den Besitz der Deutschen gelangt. Ant werpen galt als uneinnehmbar und als eine der am befestigtsten Städte der Welt. In zwölf Ta gen haben die Deutschen 42 Zentimeter-Kanonen im Vereine mir den österreichischen Motorbat- lerien die verschiedenen Festungswerke in einen !Trümmerhaufen verwandelt, so daß die Stadt -ohne einen Sturm den Deutschen in die Hände Tiel. Der Aufenthalt in der Stadt

während der Beschießung soll ein fürchterlicher gewesen sein. .Englische Soldaten, denen die Flucht nach Eng land gelang, konnten ihren Eindruck nur in die Worte kleiden, daß sie 8 Tage in der Hölle wa ren. Die belgische und englische Besatzung floh in wilder Flucht teils nach Holland, teils nach Ostende. Nach Holland allein flüchteten sich bei läufig 20.000 Belgier und Engländer und wur den dort entwaffnet; in Antwerpen fielen den Deutschen zirka 5000 in die Hände. Tie Ver luste der Belgier und Engländer beim Kampfe

um Antwerpen sollen 16.000 bis 20.000 Tote und Verwundete betragen. Ungeheuer war die Kriegsbeute, die die Deutschen in Antwerpen machten. Mindestens 500 Geschütze, eine Menge Munition, Massen von Sätteln und Woylachs, sehr viel Sanitäts material, zahlreiche Kraftwagen, viele Lokomo tiven und Waggons, vier Millionen Kilogramm Getreide, viel Mehl, Kohlen, Flachs, für 10 Mil lionen Mark Wolle, Kupfer u. Silber im Werte von einer halben Million Mark, ein Panzereisen bahnzug, mehrere gefüllte Verpflegszüge

, große Viehbestände. Bei der Einnahme von Antwerpen stellte sich heraus, daß die Berichte, die Engländer hätten 52 im Hafen von Antwerpen befindliche deutsche Pri vatdampfer in die Luft gesprengt, nicht auf Wahr heit beruhten. Die Dampfschiffe warm fast alle noch vorhanden, nur waren die Schifssmaschinen beschädigt worden. Nach der Einnahme von Antwerpen verfolgten die deutschen die nach Ostende geflüchteten Feinde, wobei es zu neuerlichen für die Deutschen siegreichen Kämpfen kam. Die Deutschen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 05.04.1918
Physical description: 16
, als die Feinde im Osten endgültig zu Boden geworfen worden, von den neuerlichen Friedensvorschlagen nichts wissen, wies einen Verständigungsfrieden ebenso höhnisch als trotzig zurück und nun gab es für die Mittelmächte nur mehr einen Weg zum Frieden, Vernichtung der feindlichen W est ar mee. D e r C n t s ch e i d u n g sk a m p f an der West^ front hat am Tage des Frühjahrsbeginnes unter persönlicher Führung des Deutschen Kaisers begonnen und wurde von Seite der Deutschen mit Wucht und Kraft begonnen

, die lebhaft an den Siegeslauf der Deutschen im Herbste 1914 im Westen erinnern. Keine der zahllosen Schlachten in diesem Weltkriege, selbst nicht die m den Karpathen und in Masurien, kann punkto Fürchterlichkeit, Kraftaufgebot und Blut opfer an die Seite dieser Entscheidungsschlacht ge stellt werden, in dieser Behauptung sind sich die Kriegsberichterstatter beider Kriegsgegner einig. Die gegenwärtige Schlacht ist hauptsächlich als ein Zweikampf zwischen Deutsch land und England aufzufassen

, da die Kampffront in der Hauptsache die englische Schlachtlinie ist. Die deutsche Artillerie leitete den Angriff mit einem Feuer ein, das selbst von feindlicher Seite als bisher noch nicht dagewesen bezeichnet wird. In einem Abstand von nur 10 bis 14 M e t er n v o n e in a n d e r stehend, spien die deutschen Kanonen Tod und Verderben auf die feindlichen Stellungen und weit hinter dieselben, alles vernichtend, zu Staub zermalmend, so daß hie vorstürmende deutsche Infanterie verhältnis mäßig leichte Arbeit

hatte, da die Widerstands kraft der Feinds, insoweit sie sich überhaupt noch am Leben befanden, vollständig gebrochen war. Diesem Umstande ist es auch zuzuschreiben, daß die blutigen Verluste der Deutschen verhälnis- mäßig gering sind, was nicht nur von den deutschen Kriegsberichterstattern, sondern zum Teile selbst von den Engländern zugegeben wer den mußte, während die blutigen Ver - luste der Engländer und ihrer Hilfsvolker, wie der deuffche Generalstabs- bericht meldete, sich zu ungeheuren Zah- len steigern

und alles bisher Dagewe sene übertreffen. Weder in Rußland, noch in Italien, waren die Blutopfer von solcher Höhe. Der Grund der englischen Riesenverluste ist, daß die englischen Heere die Gefahr der deut schen Offensive kennen und bis zur Vernichtung Widerstand leisten. Die Tapferkeit der englischen Soldaten wird auch von Seite der Deutschen an erkannt. Besonders erwähnt werden muß, daß auch bei diesem Entscheidungskampf an der Westfront unsere gefürchteten Motorbatte rien fürchterliche Arbeit leisten

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 12
Date: 08.02.1914
Physical description: 12
der friedliebenden Deutschen bisher herangetraut hat!! Der Entwurf übertrumpft an Unverschämtheit alles bisher Dagewesene. Er ist weit schlechter als die Bienerth'schen Vorschläge, weit schlechter als die Körber'schen Entwürfe, weit schlechter als der Ausgleichsentwurf des Jahres 1891. Es ist uns imbegreiflich, warum die Deutschen nicht einfach sa gen: „Wir haben den Ausgleich 1891 angenommen und beschworen; einmal und nicht wieder. Daß er nicht eingehalten wurde, daß die Regierung Taaffe vor den Tschechen Schiß

bekam, ist ja nicht unsere Schuld. Die Punktationen von damals fanden die Billigung des Kaisers. Wir stehen heute noch bei dem Wort des Kaisers und verlangen dessen Durch führung. Wir Deutsche sind überzeugt, daß auch dieser Unheilsentwurf, falls er wirklich Annah me finden könnte, in der F o l g e auch nicht ei n- gehalten würde, daß die Deutschen erst recht znm Narren gehalten würden. Mit der Wortbruchs partei laßt sich kein Kluger ein. Ehrlich ist aber seither keine Regierung gegen die Deutschen

vorge gangen." Es ist ja auch gar nichts anders beabsich tigt — das merkt man aus dem ganzen Gespinnst heraus — als die, die Deutschen übers Ohr zu hauen und noch zu frozzeln. Die Bestimmung der Bezirke, die 35 von Hundert Anderssprachiger ent halten, ist anscheinend ein Kompliment für die Deut schen, aber es ist wie ein ganz einfältiger Köder eine Falle. Denn in praktischen Vorgängen ist der Unterschied zwischen der sprachlichen Behandlung der Agenden gleich Null. Die Stremayr'schen Spra

, alle frechen Uebergriffe des Bureaukratenwenzels, da stehen sie alle da in Paradeadjustierung. Prag ist als rein tschechischer Amtsbezirk festgelegt; na ja, daß sie bei der Polizei dort auch deutsch reden müssen, ärgert sie ohnehin ganz gewaltig. Alle deutschen Bezirke werden fortan mit tschechischen Amtswenzeln durchstunken, überall braucht man „Uebersetzer", als verstünden die Tschechen nicht überall recht gut deutsch; aber sie wollen nicht, der Staat und die Parteien sollen ihre geschäftshemmenden

werden auch nicht gleich behandelt. Die Teilung des Oberlandcsgerichtes steht nirgends bestimmt, es fällt also der Vertsche- chung anheim, trotz § 1 des Entwurfes. Auch eine Hauptforderung der Deutschen, die der Bienerth'sche Entwurf 28 noch hatte, betreff der Aufteilung der Beamtenstellen nach Verhältnis, fehlt gleichfalls. Tschechische Minoritätsschüler verkehren tschechisch mit deutschen Behörden usw. Und diese Unverschämt- heiten getraut man sich den Deutschböhmen ^zuzu- muten! Da wird es auch bei der Auslegung

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 12
Date: 25.10.1914
Physical description: 12
und Städte sind von den deutschen Truppen besetzt, die Verwaltung wurde ebenfalls von den Deut schen in die Hand genommen. Das Land hat einen deutschen Statthalter (Gouverneur), in der Person des Herrn von der Golz. Die Festungen werden ausgebessert und mit deutschen Truppen besetzt, die Zeitungen erscheinen in deutscher Sprache. Zahlreiche Flüchtlinge kehren zurück. Wenn die Belgier sich ruhig verhalten, wird sich das Ignd bald wieder etwas erholen. Die Bel- dfcc/Ttaincr\tliä) der Frankreich zunä-bst

lieaende Teil, sind aber ein sehr unruhiges Völklein. Ginge es mieden Deutschen in Frankreich schief, wür den sie sich sofort erheben. Nun etwas über den Gang der Ereignisse. Nach der Eroberung von Antwerpen In der eroberten Stadt haben die Deutschen große Beute gemacht, und zwar: Mindestens 500 Geschütze, eine Unmenge Munition, Masten don Sätteln, sehr viel Sanitätsmaterial, zahl reiche .Autos, viele Lokomotiven und Waggons, vier Millionen Kilogramm Getreide, viel Mehl, Kohlen und Flachs

, für 10 Millionen Mar? Wolle, Kupfer und Silber im Werte von etwa , einer halben Million Mark, ein Panzer-Eisen- bahnzug, mehrere gefüllte Verpflegungszüge und große Viehbestände. Belgische und englische Schiffe befanden sich nicht mehr in Antwerpen. Die großen, bei Kriegsausbruch im Hafen von Antwerpen befindlichen 32 deutschen Dampfer Kurden nicht, wie anfänglich berichtet wurde, in die Luft gesprengt, sondern sie sind mit einer Ausnahme vorhanden, jedoch sind die Maschinen unbrauchbar gemacht. Angebohrt

und versenkt wurde nur die „Gneisenau" des Norddeutschen Lloyd. Gefangen wurden aber nur 6000 Soldaten. Den anderen gelang es, zu entkommen, und zwar sind 20.000 bis 30.000 nach Holland geflüch tet. wo sie während der Kriegsdauer bleiben wüsten und daher bewacht werden. 60.000 bis 70.000 sind in der anderen Richtung gegen Ost ende abgezogen. Die Deutschen waren ihnen zwar hart auf der Ferse, konnten aber nur we nige fangen oder vernichten. Die Deutschen rückten nun gegen die große Stadt Gent

vor, wo es noch zu einer zweitägigen Schlacht zwischen den Resten der belgischen Armee und den eng asch-französischen Hilfstruppen kam. Die Bel gier wurden geschlagen und mußten zurück. Hier auf rückten die Deutschen auf die schwach befe stigte, am Meere gelegene Stadt Ostende vor und nahmen sie ohne weiteres. Das dort be findliche Militär wurde von den Engländern auf die Schiffe genommen und weiter unten an der französischen Küste wieder ans Land gesetzt, wo sie im Verein mit den Franzosen gegen die nach rückende deutsche Armee

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 07.05.1915
Physical description: 16
ders an den Kragen gehen. Das sehen sie ein, deshalb ihre verzweiselten Anstrengungen, um die Deutschen in ihrem Siegesmarsche aufzuhal ten. Das Vordringen der Deutschen auf diese zwei Städte wirkt auf die Engländer nieder schmetternd, man erkennt dies schon aus der eng lischen Presse. Die Deutschen machten in diesen Kämpfen 6000 Gefangene und erbeuteten 63 Geschütze (darunter mehrere schwere), 60 Maschinen gewehre und eine Menge sonstigen Kriegs- materiales. Unter diesen Gefangenen befinden

sich Engländer, Franzosen, Belgier, Senegal neger, Turkos, Indier, Kanadier, Zuaven und Algier; fürwahr ein nettes Gemisch von zivi lisierten Völkern. Für die gemeine Kampfesweise der Eng länder spricht die Meldung eines Kriegsbericht erstatters, daß englische Soldaten mit deutschen Uniformen den Versuch machten, eine deutsche Abteilung auf diese Weise irrezuführen. Die Deutschen merkten aber noch rechtzeitig die Schurkerei und machten die ganze englische Ab teilung nieder. Aber auch an der übrigen

Schlachtfront im Westen haben die Franzosen neuerlich saftige Hiebe bekommen. In der Champagne (die fruchtbarste Gegend Frankreichs) wurden verschiedene fran zösische Angriffe mit teilweise schweren Ver lusten für die Angreifer zurückgewiesen. Die ge fangenen Franzosen zitterten vor Angst, weil ihnen die Offiziere vorsagten, sie würden, falls sie in deutsche Gefangenschaft geraten, sofort er schossen. Von den Deutschen wurden einige starke Punkte dem Gegner abgenommen, so z. B. bei Le Mesnil. Nicht besser

erging es den Fran zosen in den A r g o n n e n, wo die Deutschen ebenfalls an Boden gewannen. . Besonders stark kamen die Franzosen zwi schen Maas und Mosel zum Handkusse. Die Deutschen erstürmten dort die von den Fran zosen besetzten, wichtigen Maashöhen. Alle An griffe der Franzosen, um diese Höhen wieder zurückzuerobern, wurden mit großen Verlusten für die Franzosen abgewiesen. Vom 24. bis 28. April haben die Franzosen dort an Gefan genen allein 43 Offiziere (darunter 3 Regi mentskommandeure

), rund 4000 Mann und 17 Geschütze verloren. In einem Feldbriefe schreibt ein deutscher Mitkämpfer mn diesem Punkte, daß die Angriffe der französischen Sturmkolonnen sehr stürmisch waren. Es stellte sich dann aber heraus, daß die meisten Gefange nen betrunken waren. Berauscht wurden also die armen Soldaten, damit sie mehr Mut haben. Infolge feindlicher Beschießung von fried lichen Ortschaften im Rücken der deutschen Schlachtfront sahen sich die Deutschen ver anlaßt, die Stadt Reims mit Granaten

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Gardasee-Post
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Page 7 of 12
Date: 17.12.1910
Physical description: 12
. Fremdenverkehr. Die Fre quenz bis 11. Dezember 1910 betrug laut Kurliste 1513 Personen. St. Christof am See. Die Notiz der Trientiner Blätter bezügl. des Einsturzes einer Villa bezieht sich nicht auf die deutsche Villenkolonie (was die Herren natür lich verschweigen), sondern auf die italieni sche im nahen Ischia Die deutschen Villen und Hotels werden aus erstklassigem Material erstellt und vor allem nur in Portlandcement gemauert, womit allerdings größere Kosten aber auch die beste Ausführung verbunden

sind. Deutsche Ortsnamen in Welschtirol. (Die „Münchner Neuesten Nachrichten“ enthalten in der Nummer vom 7. Dezember aus berufener Feder einen Aufsatz über Welschtirol, welchen wir des allgemeinen Interesses halber folgen lassen): Die Welschtirolischen Blätter der Uner- lösten (der Italia Irredenta) sind gegenwär tig in großer Aufregung darüber, daß in der deutschen Presse und überhaupt im deutschen Schrifttum der Gebrauch der deut schen Namen für die deutschen Ort schaften in Welschtirol immer allgemeiner

wird, und daß selbst für ehemals ganz oder teilweise deutsche nun aber seit längerer oder kürzerer Zeit mehr oder weniger sprachlich verwelschte Orte und Gegenden die alten deutschen Bezeichnungen auch im deutschen Schrifttum wieder aufleben, nachdem diese bisher nur im Volks munde und in der deutschen Nachbarschaft lebendig geblieben waren. Gegen die Lan des- und Reichsregierung wird die Anklage erhoben, daß sie pflichtwidrig den Gebrauch dieser „ostrogotischen“ (d. i. barbarischen) Namen begünstige

neben den ita lienischen auch den deutschen Namen ge setzt habe, bei deutschen Orten sogar an erster Stelle. Der „Alto Adige", das Trienter Blatt der Radikal-Nationalen, verweist (in Nr. 247) diesen „Mißbräuchen“ gegenüber auf die gesetzlichen Bestimmungen, wonach bloß dem Ministerium des Jnnern „das Recht der Umänderung der Ortschafts-, Markt und Städtenamen“ zustehe; gegen das „pan- germanistische“ Schrifttum müsse die Staats polizei einschreiten, wie dies auch in Un garn geschehe; soweit

für die von ihnen erstrebte Teilung Tirols und für die landes- und staatsrechtliche Anerkennung eines besonderen Grenzlandes „Trentino“ ist das Vorhandensein eines ge schlossenen italienischen Sprachge bietes innerhalb der Grenzen Tirols. Die Fiktion, daß dieses Gebiet bestehe, läßt sich nicht länger mehr aufrecht erhalten. Durch den gesteigerten deutschen Reiseverkehr in den ladinischen und besonders in den deutschen Gegenden Welschtirols, überhaupt durch die sich mehr und mehr verdichtenden Beziehungen

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 12
Date: 16.04.1911
Physical description: 12
Oftmarkdeutschen von dem ihm lAugedachten schmach vollen nationalen Untergänge rettet. Das eigentlich Schmachvolle für die Deutschen liegt eben in dem Umstande, daß. ihre eigenen Ver treter das fanatische deutschfeindliche Regiment, das die ehemals deutschen Bundesländer um des hierar chischen Roms willen unter slawische Vorherrschaft brin gen will, durch ihr Verhalten unterstützen. Die re gierungsdeutschen Abgeordneten haben es bisher unter lassen, ihre Wähler über den wahren Charakter

der österr. Staatspolitik aufzuklären. Geradezu verbre cherisch ist es von ihnen, daß sie z. B. das Ministerium Bienerth, das doch dem Mini der i uni des seligen Ta affe wie ein Ei dem anderen gleicht, als deutsch freundlich hinzustellen suchen und durch diese Vor spiegelung einer falschen Tatsache es den: slawisch- klerikalen Regime in Oesterreich ermöglichen, das Bündnis mit dem Deutschen Reiche zu Sl awisierungszw ecken zu iniß br au ch en . Oesterreich selber ist durch! das Bündnis erstarkt

und konnte sich territorial vergrößern, dagegen hat es, wo es nur konnte, der deutschen Sache Schaden zugefügt. Draußen in: Deutschen Reiche beginnt man zum Glücke bereits das Bündnis mit der Donaumonarchie seinem richtigen Werte nach einzuschätzen. So schreibt die von Dr. Ernst Wachter in Weimar herausgegebene Monatsschrift „Die Jahreszeiten" irr Folge 6 vom Lenzmonde 1911 u. a. folgendes: „Den einzigen Nutzen, welchen das Deutsche Reich von den Bündnissen genoß, war der, daß. der Wiener Hof nicht offen

Reich slawischer Na tion müßte erst fertig gestellt werden, wenn man den Verlockungen Frankreichs und Englands folgen und vor allem dem ftürrrrischen Begehren der eigener: Sla wen nach einem Rassenkriege gegen die Deutschen Er- füllrrrrg gewähren wollte, vor allem nach einem Ver nichtungskriege gegen das neue protestantische Kaiser turn, auf welcher: das Papstturn und fein jesuitischer Anhang schon seit dessen Gründung, vor: infernalischem Hasse erfüllt, los arbeiteten. Von Oesterreich

Gefühle übrig hat? Frank reich hat ar: Deutschland nur zwei kleine, ihm einst geraubte Provittzen zurückgeben müssen und brütet noch fort Rache deswegen. Das Haus Habsburg hat ein 600jähriges Kaisertum an das .Haus Hohenzollern ver loren und soll heute ein aufrichtiger Bun desgenosse seines Verdrängers sein? Wer kann so etwas glauben? Und lehrt nicht die ganze Haltung des Hauses Oesterreich; deutlich genug, von welchen Gesinnungen man in der Wiener Hofburg gegen die Deutschen erfüllt

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 8
Date: 29.08.1915
Physical description: 8
an seiner Gestalt herab. Hilflos schaut er zu Boden. Dann suchen sich ihre Augen. In den blauen, wie in den dunklen Sternen steht das gleiche, todwunde Entsetzen. Der alte Herr wendet sich schnell um und räuspert sich sich heftig. Es klingt zornig. «Tot —?" sagt er laut vor sich hin. Die dem Ausgang Zustrebenden betrachten ihn ver wundert. Maxim Gorki über den deutschen Soldaten. Maxim Gorki, der russische Dichter, hat zu Beginn des Krieges angeblich allerlei Angehörigkeiten über Deutschland und deutsche Kultur

zum besten gegeben, obgleich sein Weltruhm in Deutschland gemacht wor den ist, 1 Neuerdings scheint er aber in sich gegangen zu sein und der erkannten Wahrheit die Ehre geben zu wollen. Gelegentlich einer Ansprache an die Moskauer Arbeiter schaft äußerte er sich über den deutschen Soldaten und den deutschen Arbeiter, wie folgt: «Abgesehen von der Scheußlichkeit und den Greuel taten, die hier in Moskau kürzlich gegen Wehrlose verübt worden sind, ist es dumm, und töricht von euch, eure Wut an den Deutschen

in Rußland amszulassen. Denkt an eure russischen Brüder in Deutschland, wie leicht könnte dort Gleiches mit Gleichem vergolten wer den! Rußland braucht die deutsche Intelligenz und die deutschen Arbeiter, es kommt lohne sie nicht aus. Der russische Arbeiter ist in vielen Sachen noch zu unge schult, er kann auf Jahre hinaus den ausländischen Ar beiter ersetzen. Wenn ihr jetzt die Deutschen verjagt, kommt ihr vom Regen in die Traufe; oenn die deutschen Kräfte werden durch Engländer und Franzosen ersetzt

werden müssen, und ob ihr dabei besser fahren werdet, steht sehr dahin. Ich kenne den deutschen Arbeiter aus den Wolgagebieten. Er ist ruhig, fleißig und nüchtern, in den meisten Fällen zuverlässig und stets zu kamerad schaftlicher Hilfe bereit. Aber die englischen und fran zösischen Arbeiter sind aufrührerisch und gewaltsam, sie haben keine Lust zu Arbeiten und wollen nur die besten Stellen für sich haben. Auch über den deutschen Soldaten ist euch viel Fal sches gesagt worden. Im deutschen Heer weiß

für seinen Kaiser und sein Vaterland. Es ist nicht wahr, daß er unwillig und widerstrebend in den Kampf gezogen ist und daß Zwang erfolgen mußte. Das Gegenteil beweisen schon die zwei Millionen Kriegsfreiwillige im deutschen Heer. Die Soldaten sind aufs Beste ausgerüstet und werden gut verpflegt, sie haben auch das beruhigende Bewußtsein, daß für ihre Hinterbliebenen gesorgt wird, wenn sie im Kampf fal len. Alles, was man euch hier von dem deutschen Soldaten gesagt hat, ist Entstellung 'und Erfindung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 26.03.1915
Physical description: 16
„D ur chh alt e n ! heißt jetzt. alle Weis heit, nur Durchhalten, die materielle Macht ist jetzt gleichgültig, nur der moralische Krästeüberschuß wird die Entscheidung bringen, nur wer d u r ch h ä l t, wird der S i e- ger sein. Miesmachen gilt nichts, ich schieße jeten nieder, der mir mit Miesmacherei kommt, und alle anderen, die ein Herz im Leib haben, werden es ebenso tun. Die Nachrichten, die wir durch die Radiostationen über die deutschen Kiege. im Osten bekommen, sind wirklich herz

. , '■ Fürchterliche Anstrengungen haben die bra ven österreichisch - ungarischen und -deutschen Truppen in der.Karpathenschlachtfront mitzu machen, aber sie werden den wahnsinnigen russi schen .'Anstürmen „durchhalten", denn schließlich unhsteMich wird bei den entsetzlichen Verlusten, die dick' Russen bei ihren fortgesetzten Stürmen erleiden,, auch das riesige Menschenmaterial/ das . den Russen zur Verfügung- steht, am'Ende seiner Kraft- anlangen. Am 14. Marz z. Bi wurden beinl Nszokerpaffe alleim 2 russische

, was ihnen aber nicht gelang. Das Angrisssseld ist, wie unser Generalstabsbericht meldete, mit toten Russen, bedeckt. In Westgalizien herrscht verhältnismäßig Ruhe./ . Vom deutsch-belgisch-sran- zösischen Kriegsschauplatz. Am 10. März war die große Winterschlacht in der Champagne, welche am 16. Februar be gann und von der wir irr letzter Nummer be richteten, in ihrer Hauptsache beendet. Der fürch terliche. Ansturm der Franzosen auf die deutschen .Stellungen .wurde mit entsetzlich blutigen Ver lusten für die Franzosen

von den verhältnis- . mäßig schwachen deutschen Truppen, die den An prall auszuhalten hätten, zurückgeworfen. Zwei - deutsche.Divisionen mit einigen' Bataillonen Verstärkung hatten in einem Raume von. acht Kilometer -den Ansturm von 6 französischen Armeekorps , auszuhalten. Trotz der sechsfachen Uebermacht hielten die Deutschen -stand und' warfen den Feind zurück. Von dem fürchterlichen Ringen in der Champagne kann man sich keinen Begriff ma chen, wenn man bedenkt,.daß,, wie die deutsche

oberste.Heeresleitung berichtet, in 24 Stunden oft.mehr als 100.000 Kanonenschüsse auf die ' deutschen Stellungen abgegeben wurden. Nach dem deutschen Generalstäbsberichte betragen.die Verluste der Franzosen in dieser Schlacht nicht weniger als 45.600 Mann an Toten, 2450 unverwundete Gefangene, darunter 35 Offiziere sieien den Deutschen in die Hände. Freilich hatten auch, die Deutschen in dieser mörderischen. Schlacht' schwere Verluste erlitten/ welche' mit 15.000 Mann, berechnet werden'. ' Den Franzosen scheint infolge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.04.1915
Physical description: 8
K 10-20. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 — , vierteljährig K 6 —, halbjährig K 12*— - 3 — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich K 2-70. — Nr. 96 Innsbruck, Donnerstag, 29. April 1915 23. Jahrg. Die Kriegslage. Abgewiesene englische Angriffe. — Die Wirkung des deutschen Erfolges in Flandern. — Von den Karpathen-Kämpfen. — Ein schöner Erfolg der Deutschen bei Suwalki. — Wieder ein mißglückter Landungsversuch an der Südwestküste bei Gallipoli. Die Schlacht in Flandern

dauert fort. Seit Tagen setzen die Engländer mit einem Vorstoß nach dem anderen ein, unr die empfindliche Schlappe bei Apern wieder gutzumachen und die Deutschen aus den eroberten Stellungen zu werfen. Bisher ohne Erfolg. Jeder Angriff brach im Feuer der Deutschen zusammen und das eigentliche Ergebnis dieser mit gesammelten Kräften angefetzten Vorstöße besteht für die Engländer nur in neuen schweren Menschen verlusten. Die Deutschen haben die neuen Stel lungen, eingefchlossen den auf das Westufer

des Apernkanals vorgeschobenen Brückenkopfes, aber nicht nur gehalten, sondern ausgebaut, so daß die Hoffnung besteht, daß auch Angriffen mit noch größeren Massen, welche die Engländer ankündigen, kein anderes Ergebnis beschieden fein wird, als den letzten Vorstößen. Aus englischen Pressestimmen, die von den gro ßen deutschen Zeitungen übersetzt werden, ersieht man die ungeheure moralische Wirkung des deutschen Erfolges. Der englische Generalissimus ist nämlich in den Fehler französischer Generäle verfallen

, in seinen Berichten die deutsche Armee als geschwächt, kampfesmüde und demoralisiert hinzustellen und zu versichern, daß es eine Leichtigkeit sein werde, ihre Stellungen zu durchstoßen. Besonders nach dem mit so großen Verlusten bezahlten Erfolg bei La Bassee waren die Engländer außerordentlich geschäftig in der Prophezeihung des bevorstehenden vollen Sieges über die Deutschen. Ter größere Teil der englischen Presse schwelgte in Erwartungen; da nun statt dem erhofften und angekündigten Sieg eine recht emp

findliche Niederlage Tatsache geworden, geben sie der Enttäuschung unverblümt Ausdruck. ..Man hatte sich — sagt die „Daily Mail" — durch die dummen Erzählungen über die Demoralisation der Deutschen und mit der Leichtigkeit, mit der man die deutschen Stellungen durchbrechen könne, in eine Täuschung einwiegen lassen, jetzt sehe man, daß die Deutschen noch lange nicht geschlagen, ja nicht einmal in die Verteidigung gedrängt seien, sondern, daß sie noch als Angreifer auftreten." Diesen bemerkenswerten

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 4
Date: 17.10.1914
Physical description: 4
Zusammenbruch in naher Zukunft nunmehr so gut wie besiegelt er scheint. Der Fall Antwerpens leitet somit auf dem westlichen Kriegsschauplätze gewissermaßen die letzte gewaltige Hauptphase des gegenwärtigen Feldzuges ein. Nicht weniger bedeutungsvoll, wenn auch in einem anderen Sinne, ist die Tat sache der Befreiung von Przemysl aus der rus sischen Umklammerung, indem sie erkennen läßt, daß die gegenwärtige, von unseren Schulter an Schulter mrt Teilen des deutschen Heeres kämp fenden Armeen ergriffene

seinen englischen Hilf»- truppen von den vorwärtsstürmenden deutschen Truppen geschlagen und damit das Schicksal Antwerpens endgültig besiegelt. Denn der innere Fortsgürtel vermochte den mächtigen Geschützen der Deutschen nahezu keinen ernstlichen Wider stand entgegenzusetzen, so daß schon während der Beschießung desselben seitens der Verteidiger Anstalten zum Abzüge gegen Oftende getroffen worden waren. Nur dadurch ist es erklärlich, daß es einem Teile der Besatzung zu gelingen ver mochte, der Umklammerung

durch die deutschen. Truppen zu entrinnen. Der Rest wurde entweder gefangen genommen oder auf holländisches Ge biet getrieben und entwaffnet. Durch den Fall von Antwerpen hat sich zunächst das Geschick des Königreiches Belgien vollkommen entschieden. Der letzte Stützpunkt König Alberts ist gefallen und es bleibt ihm keine Wahl mehr übrig, als sich nach London ins Exil zu begeben. Ob ihm da selbst die Trostworte seines eigennützigen Freun des für den Verlust seines Reiches werden zu entschädigen vermögen, ist wohl

mehr als frag lich. Nach Belgien wird England den Fall Ant werpens am schwersten empfinden. Sind doch damit die Deutschen in den Besitz des gewaltig sten Handelshafens Europas gelangt und gerade das, was die Engländer sich zum Ziele gesetzt hatten, als sie den europäischen Krieg herauf- beschworen, die Schmälerung oder Vernichtung des deutschen Handels, droht durch die Besitz nahme Antwerpens sich ins Gegenteil zu ver kehren, wozu noch der von den Engländern so gefürchtete Umstand tritt

, daß sich den deutschen Truppen durch den Fall Antwerpens die wohl begründete Aussicht bietet, in kurzer Zeit auch die Herren über die östliche Küste des Aermel- kanals zu werden. Kein noch so großes Aufgebot von kanadischen und indischen Truppen, von ein heimischen und französischen, ja portugiesischen Söldlingen für Englands Machterhaltung wird die siegreichen deutschen Truppen aufzuhalten vermögen, wenn sie nunmehr darangehen, die Säuberung der belgischen und nordfranzösischen Küste vorzunehmen. Der Fall

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 01.11.1918
Physical description: 4
öfterreich gibt sich eine Verfassung und eine eigene Regierung. — Uebernahme der Verwaltung und der öffentlichen Gewalt. i lieber die gestern Mittwoch stattgefundene Sit zung der deutschen Nationalversammlung wird uns gemeldet: Wien, 30. Okt. Die deutsche Nationalversammlung hielt beute ihre zweite Sitzung ab. Präsident S e i tz eröffnete sie uild teilt mit, daß der Ab^. Fink seine Stelle als Präsident der provisorischen Nationalversammlung niedergelegt habe; die Neuwahl 'werde unter einem mit den Wahlen

zwischen Deutschöster reich und dem Deutschen Reiche ein unheilbarer Riß entstehen könnte, der die Zukunft unseres Volkes gefährdet. Die provisorische Nationalversammlung protestiert gegen Las Vorgehen des Ministers des Aeußern, der die Mote an Wilson verfaßt und abgesendet hat» ohne mit den Vertretern der deutschen Negierung in Oesterreich das Ein vernehmen gepflogen zu haben, umsomehr als die Na tion, der der gegenwärtige Minister des Aeußern ange- , : ^öve, jede Gemeinsamkeit ausdrücklich ab- flehnt

. Die Nationalversammlung erklärt» daß einzig sund allein sie und ihre Organe befugt sind, das ^deutschöfterreichische Volk in der äußeren Politik ; inÄbesonders bei den Friede nsver Handlungen z u vertreten. (Beifall.) Abg. M a t a j a bezeichnet das Vorgehen des Ministers als einen Fehltritt. In Erörterung der Verhältnisse der deutschen Teile der Sudetenländer stellt Redner fest, daß diese vollständigen Anspruch darauf haben, nicht schlechter behandelt zu werden, als die anderen Völker der Welt. Abg. Ellenbogen führt

aus, der Abfall vom Deut schen Reich sei ein schmählicher Treubruch und protestiert gegen eine eventuelle Preisgabe der Deutschen in den SUdstenländern. Er schließt, die deutschen Sozial- bmokraien. halten für die einzige Sicherung des deutschen Volkes gegen Preisgabe seiner Interessen, die Konstituie rung des deutschöstcrreichischen Staates ' als Republik. . (Beifall.) Abg. Pantz beantragt, in der Note an Wilson einen Passus aufzunehmen, der das Selbstbestimmungsrecht auch z für die Deutschen in Ungarn

ausfpricht. Weiter stellt r Redner den Antrag zugunsten der Deutschen in der Bu- - kowina und schließt sich dem Protest gegen bie' Note des t Grafen Andrassy an. Er weift den Gedanken eines Bun- ^des der österreichischen Völker zurück und erklärt, die Zu- ' fünft des deutschen Volkes und des beutfcfjen Staates liegt • nur im Anschluß an das Deutsche Reich. Abg. Wolf führt ans, die Nationalversammlung müsse (sich endlich der Exekutive bemächtigen. Er nimmt Stellung ! gegen den Ministerpräsidenten Lammasch

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Tiroler Grenzbote
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Page 14 of 14
Date: 18.01.1919
Physical description: 14
ins Gesicht treiben, wenn sie lesen werden, daß Männer deutschen Stammes, darunter der Tiroler Freiherr von Kathrein, ihrer kleri kalen Gesinnung entsprechend, mit den österreichi schen Slawen im Parlamente sich zu jenem «eisernen Ringe" zusammenschlossen, mit d e m d a s Deutschtum Oesterreichs erdrückt werden sollte. Daß sie gegen Deutsche standen im innig st enVerbande mit den Vertretern der tschechischen Nation, deren Angehörige auf den Schlachtfeldern zu Tausenden offen zum Feinde übergingen

und dadurch ungezählte Eurer Söhne, Männer und Brüder, Euer kostbarstes Gut, dem TodeoderdenQualenderGefangen- s ch a f t überlieferten. Denkt an das geflügelte Wort des «christlichen Volksmannes" Dr. Karl Lueger: «Laßts mir meine Böhm' in Ruh'", das zur Folge hatte, daß heute die Tschechen sich Wiens als größte tschechische Stadt rühmen und Ansprüche auf Teile deutschen Bodens von Mederösterreich erheben können. And Ihr werdet Euch nicht mehr wundern, wohl aber Scham und schmerzlichen Grimm empfinden

, wenn in unseren Tagen ein klerikales Innsbrucker Blatt einem gewesenen österreichischen General seine Spalten für den Ratschlag zur Verfügung stellt, Deutschösterreich möge auf einen Teil der deutschen Sudetenländer zugunsten der Tschecho slowakei verzichten. Denn was man den Deutschen in den Sudeten- ländern nimmt, das nimmt man dem ganzen deut schen Volke, das nimmt man mit ihm auch Euch. And verloren haben wir wahrlich auch so schon mehr als genug. Die Schicksalsstunde des deutschen Volkes hat geschlagen

, auch für den deutschen Stamm der Tiroler. Millionen deutscher Herzen schlagen z sammen im heiligen Wollen nach einem geein! deutschen Vaterlande. Sollte da das Tiroler % abseits stehen? » Eine deutschfeindliche Dynastie hat Euch Tiro < Anno neun verraten, sie hat Euch 100 Iahre spö , abermals verraten und verkauft, nachdem das % Tausender Eurer Söhne für sie geflossen ist. Got Zorn hat sie hinweggefegt. Wollt Ihr Euch nun, r wahre Freiheit winkt, von Leuten, die Gottes A j zum Politik treiben mißbrauchen

, auf trügerisch v < brämten Irr- und Amwegen neuerlich zur Schla, , bank führen lassen für die Ziele vatikanischer A , machtpolitik, die nie und nimmermehr Euch! - Euren Kindern zum Heile gereichen können? Ihr habt die Wahl: ! Hie «Autonomie", «freie Republik", dort Anfch als gleichberechtigtes und gleichgeachtetes Glied die Gesamtheit der deutschen Stämme, hie Zu staat mit engen Berggrenzen, ein bedeutungsl Völkersplitter zwischen den Nationen, dort ein bendiger Teil eines großen Staatsgebildes, tni teiligt

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 14.05.1919
Physical description: 8
des Anschlusses Deutsch österreichs an Deutschland haben in allen Landen, wo Deutsche wohnen, einen millionenfachen Schrei der Ent rüstung und der Empörung ausgelöst. In den Herzen aller Deutschen ist die Ueberzeugung, daß dieser Frie densvertrag, sofern ihn die deutschen Unterhändler in seiner gegenwärtigen Form unterzeichnen würden, ein schamloses europäisches Kulturdokument wäre, das nicht bloß jedem Mindestgebot der Gerechtigkeit in brutalster Weise Hohn spricht, sondern auch die seit 6 Monaten so oftmals

enthalten wird. Und diese Gefahr für das Schicksal unserer deutschen Brüder, die jenseits des Brenners auf tausendjährigem deutschem Kulturboden wohnen, hat die Tiroler im nördlichen Teil des Lan des in zwölfter Stunde noch einmal aus den Plan gerufen, um dieses himmelschreiende Unrecht zu ver hindern und gleichzeitig gegen das von unseren Fein den ausgesprochene Verbot, daß sich alle Deutschen zu einem großen gemeinsamen Staatsgebilde zusammen schließen, Protest einzulegen. Die Bewohner von Innsbruck

, Hall, Landeck, Schwaz und Kufstein haben demnach am Sonntag den 11. Mai 1919 noch einmal einhellig ihre Stimmen er hoben gegen den Gewaltfrieden, der dem deutschen Volke auferlegt werden- soll, und gegen die krasse Ver letzung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker und wir wollen hoffen, daß diese Stimmen von unseren Abgesandten, die am 12. Mai nach Paris abgereist sind, nicht bloß tatkräftigst und mit entschiedenem Nach druck vertreten, sondern von den feindlichen Macht habern am Konferenztisch

zu Versailles auch beachtet und erfüllt werden. Es war der erste schöne Maientag, mit blauem Himmel und Sonnenschein, als sich die Bevölkerung Kufsteins und seiner Umgebung am Sonntag vor mittags 10 Uhr auf dem Oberen Stadtplatz vereinigte. Kops an Kopf standen die Versammelten, (darunter auch die hiesige Volkswehr mit ihrem Kommandanten Hauptmann Sisinacki), ohne Unterschied der Partei und Gesellschaftsklasse waren sie gekommen, um in der Schicksalsstunde aller Deutschen ihre Anteilnahme an unserer

er der deutschen Brüder in Südtirol und in Böhmen und gab das feierliche Gelöbnis ab, daß wir Deutsche kein Mittel unversucht lassen werden, um sie aus ihrer völkischen Not und von der ihnen drohenden fremden Gewaltherrschaft zu befreien. Namens der Tiroler Volkspartei hob Herr Prof. Dr. Bader die Einigkeit aller drei Parteien des Landes in der Frage Deutschsüdtirols hervor und gab der bestimmten Hoffnung Ausdruck, daß dieses schöne Land uns nicht werde entrissen werden, daß unsere Friedensunterhändler

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 28.08.1914
Physical description: 16
mit dem Angriffe auf die österreichisch-deutschen Truppen nicht so lange zu warten, bis die deutschen Trupenp in Belgien und Frankreich aufgeräumt haben und von dort einen Teil ihrer Truppen nach Rußland zu werfen in der Lage sind. Für die Rus sen dürften aber schon diejenigen Truppen der Ver bündeten genügen, die gegenwärtig auf russischem Boden sich befinden. Wie weit unsere Truppen in 'Rußland vorgedrungen sind, wird begreiflicherweise ebenfalls verschwiegen. An der galizifch-russischen Grenze unterneh men

erschoß sich aus gleichem Grunde der Befehlshaber des russischen Kriegshafens Sveaburg. Bei den Kämpfen in Rußland fielen den Deutschen russische Patronenkisten und Konser venbüchsen in die Hände; davon waren zahlreiche mit Sand gefüllt. Die Gauner von Lieferanten und russischen Militärbeamten sind weit vom Schuß und schwimmen im Fett. Die Betrogene!, sind die armen russischen Soldaten. Die inneren Feinde Rußlands melden sich fein langsam. In Kankasien (Vor derasien) ist ein Aufstand gegen Rußland

gebildeten Truppen wollen die Russisch- Polen gegen Rußland kämpfen und das rus sische Joch abschütteln. Rußland, das selbst so viele Feinde im Reiche besitzt, hatte es wahrlich nicht notwendig, mit uns und Deutschland wegen der serbischen Königsmörder anzubandeln. Vom deutsch-russischen Kriegsschauplätze. Am 17. August hatten die Deutschen mit den russischen Truppen bei Stallupönen ein Gefecht, das mit einem Siege der deutschen Truppen endete. Die Deutschen machten 3000 Ge fangene und erbeuteten sechs

Maschinengewehre; die nicht fortgebracht werden konnten, wurden vernichtet. Die deutschen Truppen sind bis Mlawa vorgerückt, von wo es nur mehr 100 Kilometer bis Warschau ist. Warschau ist von den russischen Truppen ebenfalls geräumt. Im Norden der deutsch-russischen Grenze ist es den Russen zwar gelungen in deutsches Ge biet bei Jmsterberg einzudringen; sie werden aber bald wieder hinausgejagt werden. Ein preußischer Ulan, der sich beim Feind ent schuldigt. Eine Heldentat, die gleichzeitig einer Komik

aus dem Hinterhalte geschossen, wodurch zwei Mann ge tötet und 20 bis 30 .verwundet wurden. Wäre es bei einem solchen hintertückischen Vorgehen zu wundern, wenn die deutschen Truppen in rück fichtsloser Weise vorgingen? Die Wirkung der Maschinengewehre. Die „Hamburger Nachrichten" berichten: „An der Grenze auf einem langgestreckten Hügel iicmö eine preußische Reiterabteilung, wenige Schwadronen. Dicht, hinter ihnen, durch den Hü gel eben gedeckt, einige Maschinengewehre der Kavallerie zugeteilt. Ta kamen zwei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 11.09.1914
Physical description: 16
Die an der französisch-belgischen Grenze gele gene französische Festung Maubeuge wurde am 7. Septenrber von den Deutschen zum Falle gebracht. Den Siegern fielen 400 Geschütze und zahlrei ches Kriegsmaterial in die Hände; außerdem nah men sie die ganze Besatzung, 40.000 Mann (darun ter 4 Generäle gefangen. In Frankreich macht man der Bevölkerung vor, daß die französischen, englischen, russischen und serbischen Waffen siegreich seien, auswärtige Blätter, aus denen die Wahrheit zu erfahren wäre

, läßt man nicht zu. Selbst der Verkauf englischer Zeitungen, die die Niederlagen der Wahrheit entsprechend veröffentlichen , ist in ^Frankreich verboten. Erst in letzterer Zeit be- quemte sich die französische Regierung, in ver schleierter Form, die Niederlagen teilweise zuzu- Zestehen, was große Aufregung und Aufruhr in der Bevölkerung hervorrief, so daß das Militär mit Waffengewalt einfchreiten mußte. Bis un sere Leser im Besitze dieser Nummer sind, werden die Deutschen vor den Toren von Paris

nach Bordeaux verlegt. Zehn französische Armeekorps stellten sich am 2. SepteÜrber den auf Paris vorrückenden deut schen Truppen zwischen Rheims und Verdun in den Weg; sie wurden aber zurückgeworfen und von den Deutschen verfolgt. Bei einem Sturm auf'ein französisches Lager fanden die Deutschen Champagner und andere seine Weine, feine Zi garetten usw,, und nebenbei lagen haufenweise kn Verwesung übergegangene französische Leichen. Die Rothosen werden jämmerlich von dkn Deut schen verprügelt. Der deutsche

Kaiser hat sich kürzlich^ zu fei nem tapferen Heere auf den Kriegsschauplatz nach Frankreich begeben. So kurz diese Meldung ist, so inhaltsschwer ist sie. Wenn einmal-der deut schen Kaiser während des Krieges sich in das Feindesland begibt, so besagt dies so viel, daß nicht die geringste Gefahr besteht, daß es den Feinden gelingen wird, die deutschen Truppen aus Frankreich zu verdrängen und dies»-bedeutet die endgültige Niederlage unserer feindlichen Landkräfte auf dem westlichen Kriegsschauplätze

. Die deutsche Armee des Generalobersten Bü- low hat allein bisher 428 Geschütze den Franzo sen und Belgiern abgenommen. Von den anderen Deutschen Armeen liegen noch keine genauen Be richte vor. Französische Kriegführung. Heber Befehl des französischen Oberkomman- sdierenden Joffre müssen die Infanteristen im Tournister einen Zivilanzug mittragen. Im Falle sie in. Gefahr kommen, sollen sie trachten, ähre Uniform schleunigst abzulegen und die Zivil- -kleidung anzuziehen, um, bis die deutschen Trup pen vorbei

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