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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 28.06.1860
Physical description: 6
, daß der Realkredit dort leide. Ebensowenig hängt derselbe in Ungarn blos von der Einführung des deutschen Grundbuches ab. Ich halte vielmehr die deutschen Kapitalisten sür zu kluge Leute, als daß sie blos diesen einen Punkt in Betracht ziehen sollten. Einen weiteren Grund leitet der Herr Justizminister aus dem a. b. Gesetzbuche ab. Dieses wurde aber schon im I. 1312 in eine», großen Theile der österreichischen Monarchie eingeführt, und ich muß mich darüber wun dern, daß man eist jetzt nach Ablauf eineö halben

, die ein ungarisches Grund buch h.itte, unv kein einziges Komitat,' in welchem die Grundbücher ungarisch geführt würden. »Ich gehe weiter. Es war mir bekannt und der Herr Iustizmininer haben in Ihrer Auseinandersetzung aus drücklich erwähnt, daß zu Folge eines, wie ich glaube, im Juni v. I. erhangenen Erlasses die Auszüge aus deutschen Grundbüchern den Parteien in derjenigen Sprache herauszugeben seien, in welcher sie verlangt würden. ES sollen «Iso aus deutschen Grundbüchern auf Verlangen z. B. slavische

Grundsatzes der Gleichberechtigung aller Nationalitäten in Ortschaften mit ruthenifcher Be völkerung die Grundbücher in ruthenifcher Sprache ge führt »verven. „Auch in dieser Beziehung geschah aber thatsächlich das Entgegengesetzte, denn die Grundbücher wurden nicht in der Sprache der Majorität, sondern in der deutschen «prache, also in der Sprache der allerklein, sten Minorität versaßt und geführt. „Die deutsche Bevölkerung in Ungarn besteht nach den neuesten statistischen Ausweisen der Regierung

. Ich glaube nicht, daß ein Volksstamm in Europa eristirt, welcher die unendlich großen Verdienste der deutschen Nation, der deutschen Literatur, der deutschen Wissenschaft u. Kunst der deutschen Kultur überhaupt, so lebendig fühlt, wie der ungarische. Auch ich gehöre dieser Meinung an und gehe noch weiter, indem ich behaupte, daß das deutsche Element und die deutsche Bildung in Ungarn stets vollständig gewürdigt wurden unv daß die Hoch achtung und Verehrung hiefür auch auf dem politischen Gebiete

der Kultur befassen, sind vollkommen überzeugt, daß unsere ungarische Civilisation zum größ ten und besten Theile gerade dem deutschen Elemente gebühre. Zu denjenigen, welche diese Ueberzeugung hegen, zähle auch ich, und auch ich bin in dieser Be ziehung einer der lebhaftesten Verehrer deS deutschen Elementes. „Nun aber kommt ein anderes Moment in Betracht. Seit einer Reihe von Jahren sehen wir das Deutsch- thum in Ungarn durch ein Heer von Beamten reprä- sentirt, welches die deutsche Sprache überall

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 15.12.1859
Physical description: 6
auf diesem Gebiet befördert werden» so wird der deutsche Staatsmann ihn setzt wo anders suchen müssen: in der Ausführung der gegebenen Form, in der Be lebung des bestehende» Organismus. Die Bundesverfassung bittet in dieser Hinsicht weiten Spielraum für gemeinnützig- nationale Bestrebungen. , Man wird auf diesem Wege, ohne Hand an die Grundgesetze des Buntes zu legen. und dadurch nur erfolglos die bestehende» Antipathie» ,u schärfen, die ma teriellen Interessen der deutschen Staate» in Bezug auf den äußern

Verkehr einander näher bringen, da« höhere geistige Kulturleben der Nation in Bezug auf das Recht ii> feiner weiteste» Aükdehnnng von Land zu Land mit einander ver knüpfen können; man wird dem politischen Charakter des ge meinsamen Organs eine innigere Uebereinstimmung mit dem politischen Fortschritt in den Einzelstaaten zu geben vermöge», der bei der innern Entwicklung des deutschen konstitutionellen Lebens immer die größte politische Arbeit der deutsche» Nation sein wird; endlich wird man die äußere

sind, wie es mit den ungelheilte» Wünschen aller deutschen Vaterlandssreunte übereinstimmt, so muß dieS darin liegen, daß man bisher nicht die rechte Art wählte, sie zu befruchten. Und blicke» wir nun zurück auf die bisherige Ge schichte tes teutschen Bundes, so springt zunächst in die Auge», daß von lSlS bis lSiS, während welcher Zeit der Bund von den beiten deutschen in Harmonie lebenden Großmächten be- herrscht war, nur ein Gedanke ausschließlich tie BundeS- thätigkeit regelte, der nämlich, tie äußere und innere Sicher

heit des Bundes zu wahre». Aber eS hätte nicht das einzige Ziel sein sollen, welche» rem deutschen Nat,vnalt>eist gestellt wurde — ja, in seiner ängstlichen Festhaltung für die innern politischen Zustänte Deutschlands hinderte eS die Entwicklung des nationalen Lebens, wahrend cS zugleich ten Bund um die innigere Berührung mit dem Fortschritt der Einzelstaaten brachte, und ihn dadurch sremd in Deutschland selbst erschei nen ließ. Die Folge war, «S ist nicht zu verkennen, eine tiefe Abneigung

des monarchischen Prinzips die Interessen und Bedürfnisse Deutschlands klarer erkenntlich und leichter zu befriedigen machen würde. Im Lause eines DecenniumS ist das deutsche Volk bis auf einige Parteien, welche ihre Lieblingstheorien eigciistnnig festhalte», über jene Irrthümer gründlich und oft hart genug belehrt worden. Jtealistische Vorstellungen einer »deutschen Einheit« sind von ihm gewichen. Das Vertraue» zu einer radikalen Fertigkeit, die schwierigsten und verwickelt- sten Verhältnisse umzugestalten

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 17.11.1857
Physical description: 6
in Anwendung kommende AnSnahmS- Vorschrist. Die deutschen Herzogthümer und Dnnemar?. II. ES hat während deS fortgesetzten Kampfes, den das kleine deutsche Ländchen mannhast und mit unerschütter- - licher Festigkeit, auf dem Boden des Gesetzes gegen die j dänische Vergewaltigung kämpfte, an eindringlichen - Mahnungen der beiden deutschen Großmächte. den Her- - zogthümern ihr Recht und zwar ihr volles Recht wer den zu lassen, nicht gefehlt, — allein was freundliche Vorstellungen und Mahnunczen beim dänischen

Kabi- nete vermochten, ist bekannt. Die dänische Regierung ist über alle gerechten Klagen der holsteinischen Stände hinausgegangen und gleichwie sie in ihrem den hol steinischen Ständen vorgelegten VersassungSentwurfe, der den alten Beschwerden abhelfen und wodurch man den Forderungen der deutschen Großmächte gerecht werden sollte, die eigentlichen und wahren Streitpunkte mit Stillschweigen übergangen hat, so erging eS allen an dern Vorstellungen. Die deutschen Großmächte haben Dänemark gegenüber

eine Gedulv geübt, welche nur zu oft für Mangel an Kraft und HaltungSlosigkeit ge deutet wurde. So schloß Beseler seine Schrift über die Verhältnisse der deutschen Herzogthümer mit folgendem trüben Epiloge: „WaS ist auS dem deutschen Volke geworden? Wird eS nur regiert, ohne Zeichen selbstthätiger Lebenskraft zu geben? Wir sehen eS im wahnsinnigen Wettjagen begriffen, schnell und mit leichter Mühe reich zu wer den, wir sehen eS, hierin sein Vorbild, die Franzosen, noch übertreffen, um bei dem ersten

großen europäischen Konflikte, oder bei der ersten großen, durch andere Um stände herbeigeführten Stockung deS Verkehres die Er fahrung zu machen, daß es um einige hundert Millio näre und um einige Hunderltausende von Proletarier- fainilicn reicher geworden. Wir sahen viele Hunderte von deutschen Männern sich versammeln, um sentimen tale Lieder zu singen, um im Schatten deutscher Eichen von Waidvögelein und Minneglück zu träumen. Wir sahen protestantische Priester und Laien auf Gesang buchs

.' Man kann der Vaterlandsliebe des bemerkten Ver fassers diesen Erguß vergeben, aber die Klage ist un- gerecht. und die Rücksichten, welche die besonnene Po litik der deutschen Großmächte zu beobachten hatte, sind nicht genügend gewürdiget worden: - Denn gerade dem Mächtigen ist jene ruhige Haltung angemessen, die nichts überstürzt nnd mit der vollen Sicherheit deS Er folges Schritt für Schritt dem festgesetzten Ziele ent- gegengeht. Der Entschiedenheit geht die staatsmännische Besonnenheit zur Seite. Die Zeit zum Handeln

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 4
Date: 09.11.1850
Physical description: 4
«»5' eisieseotct werte». Uebersicht. Amtlichts. Innsbruck, SH. Leopold und TM. Sliatschek. SH. Johann envartet. Wien. S/pectoratkon der ,östr. Korresp< über die Radon?itz'» fche SewaltSpolltik. FriedenShoffnungea neben fortdauern den ?rvppenmZrf»en. Radetzky. Die geharnischte Erklärung der neuesten Wiener Zeitung in Betreff der deutschen An gelegenheit. Ankunft drS xreus. Legationtsetret仫 Res«n- that. Mittraurn gegen den preut. Vorschlag »freier Be- rathung unter vorläufiger Einstellung der Waffenrüstungen

zu Bezirkskommissären zweiter Klasse ernannt. Am ü. November lLSS ist in der k. k. Hof- und Staats- Druckerei in Wie» das 146ste Stück des allgemeinen Reichsgefetz- und Regierungsblattes, und zwar vorläufig blos in der deutschen AlleinauSgabe ausgegeben u. ver sendet worden. Dasselbe enthält unter Nr. 4Zg. Den Erlaß des FinanzministerS vom töten Oktober lSSg über die Vollziehung der Anordnungen deck a. h. Patentes vom 29. Sept. IVSO, über die EinHebung der VerzcbrungSsteiier von Bier und gebrannten geistigen

Flüssigkeiten. Mit diesem Stücke erscheint auch die Berichtigung eines Druckfehlers, welcher sich in dem Abdrucke der Reichs- Verfassung vom 4. März 1849 in der (bisher allein erschienenen) deutschen Ausgabe des ErgänzungsbandcS des allgem. Reichsgefetz- u. NegicrungsbkattcS Nr. ISO, 8. 44 eingefchlichen hat, indem nach den Worten: „bis zehntausend Seelen nicht unter' folgende Worte wegge blieben sind: „fünf Gulden Eonventionsmünze und für Städte über zehntausend Seelen nicht unter-' Am 6. November >350

ist ebenda die böhmisch-deutsche und slovenisch-deutsche Doppel-Ausgabe des am Vlen Oktober !K50 nur in der deutschen Allein - Ausgabe er schienenen IZZsten Stückes des allgemeinen Reichsges'tz- und Regierungsblattes ausgegeben u. versendet worden. Dasselbe enthält unter Nr. 373. Die Verordnung deS Ministeriums deS Kultus und Unterrichts vom ll. September lS50, wo durch die Aufhebung der jährlichen Beiträge zur Er haltung deS teschner evangelischen Gymnasiums, wozu bisher die Gemeinden Augsbnrger

- Obligationen z» ü Proe. kundgemacht wird. Ebenfalls am k. Nov. lSSV werden endlich sämmt liche neue Doppel-Ausgaben des am S. Oktober lkSl> vorläufig blos in der deutschen Allein - Ausgabe erschie nenen 13lsten Stückes deS allgemeinen Reichsgesetz- und Regierungsblattes ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 37l. Den Erlaß deS Hantels-Ministeriums vom 29. September ILSV, wodurch die Portosreiheit für die Korrespondenzen der Kommissionen für die rechts, und staatswiffenschaftliche theoretische

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 27.04.1859
Physical description: 6
ist, „jede aggressive Bedeutung fern' sei. Wir erwarten aber zuversichtl ich. daß die neueste Wendung der französischen Politik jene „Bedeutung' etwas modifi- ziren werte. Wen» das deuische BundeSheer weiter nichts, alö an der Grenze obscrviren will, könnte eS füglich zu Hause bleiben. Aggressiv gegen Frank reich vorgehen, sobald dieses in Italien die Oesterreich«? angreist, — dicS und dieS allein muß der Einschluß der deutschen Politik sein. ES kann jetzt nur noch eine Parole für Deutschland geben

und diese ist: der stere Franzose, der den Fuß über die piemontesische Grenze setzt, muß die Kriegserklärung Deutsch lands an Napoleon zur Folge haben. Wenn sich die deutsche Politik hiezu nicht entschließt, dann soll sie abdanken, dann verschone man unS ferner mit den Phrasen von deutscher Ehre und deutschen Interessen, dann ist Deutschland noch weniger als ein geographi scher Begriff. — Der hier in einer Auflage von nahezu MOV Eremplaren erscheinende „Bayer. Kurier', ein Blatt also, welches auf die öffentliche

und die Sympathien veS deutschen Volkes verlieren, das um keinen Preis un sere deutschen Brüder in Oesterreich im Stiche lassen will. Oesterreich ist genau in derselben Lage, n ie der Jäger, der auf seinem Grund und Boden einen Wild, frevler trifft, der daö Gewehr auf ihn angelegt hat. Jedermann wird eS natürlich und den Jäger in seinem vollen Nechie finden, wenn er den Schuß des sein Leben bedrohenden FrevlerS nicht abwarten, sondern ihm den ersten Schuß abgewinnt. Wir rufen daher in dem Be- wußisein

und der vollen Ueberzeugung, daß daö eine gerechte Sache vertretende Oesterreich in seinem Vor gehen die Sympathien deS gesammten deutschen Volkes für sich hat, dem braven österreichischen Heere, welchem die Ehre deS ersten Stoßes gegen seine unv unsere Feinde vergönnt ist. auS vollem Herzen unser „Glück aus!' zu, überzeugt, daß eS in dem beginnenden Kampfe bald alle seine deutschen Waffenbrüder sich zur Seile stehen sehen wird, mac, eS auch nothwendig werden, nach Westen nnd nach Osten zugleich Front

zu machen.' — Das ist — ich kann eS verbürgen — die Ansicht der gesammten bayerischen Nation und gewiß auch der deutschen Nation. Darum noch einmal „Glück ans!' an Oesterreich, zu dem ernsten gerechten Kampfe! Die „N. Münchn. Ztg.' erklärt heute unter osficiel- lem Zeichen, da? Gerücht, daß der bayerische Gesandte in Paris, Freiherr v. Wendland, von seinem Posten ab berufe» und.durch einen andern Diplomaten ersetzt werde, entbehre jeder Begründung. Dieser Widerruf hat hier einen peinlichen Eindruck gemacht. ** Freit, nrg, 22. April

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 15.04.1859
Physical description: 6
erhielte Galizicn und Posen. 6. Preußen sollte durch Holstein und Hannover für Posen ent schädigt und gegen Oesterreich bestochen werden. 7. Un garn würde von Oesterreich abgerissen und erhielte den rufttschen Großfürsten Konstantin zum König. 3 Oester reich sollte auf seine deutschen BundeSstaaten beschränkt bleiben. Man sieht, daß dieser Plan mit der berüch- tigten „Landkarte' von Europa im Jahre 1360' nicht genau übereinstimmt. London, 7. April. In der gestrigen Unterhaus- Sitzung erhob sich Lord

herabgeitimmt habe. Allein es bleibe That sache, daß der edle Lord jene Drohung sollen ließ, deren Ausführung eine grobe Rücksichtslosigkeit gewesen wäre. Italien. Turin, 7. April. Es gefiel die letzten Tage dem „Moniteur de l'Armee'. eine statistische Zusammen stellung deS deutschen BundeSbeereS zu veröffentlichen, die auch in piemontefische Blätter überging, und man chen ziemlich respekteinflößend , dünken mochte. Um die etwaigen Gedenken darüber aber von vornherein zu zer streuen, wurden sogleich

Kommentare beigegeben, die sür die Deutschen lehrreicher s.'iu sollten, als alle Aufrufe deulfcher Patrioten, dieweil sie vom Reichsfeind kom men, der, um sich selbst zu «rösten, auch uns die Wahr heit sagt. In diesen Kommentaren heißt es unter An- dcrm: „Materiell betrachtet, ist die Streilkraft deS deutschen BundcS wirklich eine imposante, wie sie eS auch in frühern Zeiten stctS war. Und doch konnte diese unge heuere Militärmacht einem Andrängen der Franzosen niemals widerstehen. Die Ursachen davon

sind der Mangel an Gleichartigkeit und Einheit; die Ver schiedenheit der Religion, d-r Stämme und der In teressen; der Neid, der Haß Und die Schelsucht zwischen den verschiedenen Regierungen; die tiefgehende Neben buhlerschaft zwischen den beiden deutschen Großmächten, und endlich die sireitsuckt und der Mangel an Ver- ständigungSsinn, wie eS die nie zu Ende gehenden querelles ll'^IIomand täglich beweisen. Die Vergangen heit ist uns in dieser Beziehung Bürge für die Zukunft, und wenn Oesterreich

, um sich in die Brust zu werfen, mit dem deutschen BundeShcer prahlt, so macht es eben Gebrauch von einer rhetorischen Figur, über welche die Deutschen selbst lachen müssen.' Also, hört eS Z Das deutsche BundeSheer nichts weiter als eine rbetorifche Figur, ein Gegenstand deS Spottes für die Deutschen selbst! Vielleicht ist Dcuis.bland selbst auch nichts an deres, als ein geographischer Begriff! Warum sollte der Vordersatz unmöglich sein, »renn der Nachsatz, daß eS kein deutsches Heer gibt, ncbiig wäre? Möchte bald

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 23.06.1860
Physical description: 8
will wissen. Der Kaiser habe dem Prinz-Regenten ver sichert, Frankreich bedürfe im höchsten Grade des Friel dens. Ein Krieg mit Deutschland wäre ein Krieg mit England, und dieser sei unmöglich, sei es auch nur aus dem Grunde, weil die französische Flotte mit der englischen sich nicht messen könne. — Die deutschen Fürsten bliebe» nach der Abreise des Kaisers noch versammelt, und traten am 18.' Nächmittags mit dem Prinz-Regenten zu einer Besprechung zusammen, in welcher ihnen der letztere seinen Dank

aussprach, daß sie ihm bei seiner Begegnung mit dem Kaiser der Franzosen zur 'Seite gestanden, um gemeinsam die ftiedlichen Versicherungen desselben zu empfangen. Die Wahrung der Integrität Deutschlands werde stets erste Sorge des Regenten sein. Er werde sich in Er füllung dieser Aufgabe auch dadurch nicht beirren lassen daß seine Auffassung über den Gang und die Ziele der preußischen und der deutschen Politik von einigen seiner Bundesgenossen nicht getheilt werde. Oesterreich habe Schritte

zur Verständigung gethan, auf welche der Prinz-Regent großen Werth lege. Wenn dieselbe erzielt sei. werde er die deutschen Fürsten davon in Kenntniß setzen. Der Prinz-Regent halte fest an dem Weg. wÄchen er in Preußen und Deutschland bisher eingeschlagen, und hoffe, daß sich auf demselben immer mehr deutsche Regierungen mit ihm vereinigen werden — Der „Neuen Franks. Ztg.' wird aus Baden-Baden berichtet: Der Prinz-Regent theilte den Inhalt seiner Unterredung mit Napoleon III dem Könige von Würt- emberg

schriftlich mit. Die übrigen Fürsten beobach teten ein gleiches Verfahren gegenüber dem Prinz-Re genten »md untereinander. In Bezug auf eventuelle Entwaffnung wurde nichts beschlossen. Das Resultat der Zusammenkunft wird als ein negatives bezeichnet. Das Verhältniß zwischen dem Prinz-Regenten und den in Baden-Baden anwesenden deutschen Fürsten ist das freundschäftlichste. München. Ueber die Fürstenzusammenkunft sagt die N. Münchn. Ztg.: Die Unterredung zwischen dem Prinz-Regenten von Preußen

, und im voraus nicht vermuthetes, doch wird dasselbe hoffentlich kein erfolgloses sein; denn die Anwesenheit dieser beiden, owie auch anderer deutschen Fürsten, welche sich ohne Zweifel auf Einladung des Prinz-Regenten gleich falls in Baden-Baden eingefunden haben, gibt offen kund, daß unter den Fürsten wie unter den Völkern Deutschlands dem Ausland gegenüber unerschütterliche Einigkeit herrscht, und wenn aus dem Munde dieser Fürsten einstimmig der feste Entschluß für die Inte grität des deutschen Bodens

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 2 of 6
Date: 10.09.1850
Physical description: 6
MajMeirllche ErkläkUngen abgegeben hat, wie in der' stütwort auf die preußischen Vorschlage, ohne vorher Mit den arrch.m Lestet- -rrichS schweren Zeiten treuen BundesESUK, dls Matt fS evett erst zur bundesverfassungSmäßigen gemeinsamen Berathung über üÜe deutschen Angelegenheiten nach Frankfurt zusammenberufen hat, Rücksprache zu nehmen, so ist darin leider nicht völlig die ganze strenge Loyalität wiederzuerkennen, die man an dem österreichischen EabiNeke bisher gewohnt wab

in die Wage des deutschen Rechts ge worfen wurde, so bleibt keine Annahme übrig, als Oesterreich babe sich über die Bedeutung seines Schrittes getäuscht und seine bis- chekkge große Rechtspolitik durch die kleinliche Jntriguantcnpolitik Pteü'ßetts über! stell lassen. 'Man darf nie vergessen und sich nicht scheuen es einzugestehett, daß der alte Bundestag so kläglich zu sammenbrach wegen der allgemeinen Mißachtung, in die er gerathen wüt, eine Mißachtung, die lhreN Grund aber wahrlich weniger

der Bundesverfassung auf „wahr haft nationäler und MtMaßer' Grundlage für unerläßlich er klärt- Und dM Zusammentritt der deutschen Nationalversammlung veranlaßt.- Diese beschloß iirrt 28. Jrtni desselben Jahres ein Ge setz, durch welches bis zur definitiven Begründung einer Regke- rungsgewalt für Deutschland eine provisorische Centralgewalt für alle allgemeinen Angelegenheiten der deutschen Nation bestellt, die Centralgewalt einem Reichsverweser übertragen werden sollte, und dieser sie durch verantwortliche

, die Nationalversammlung sie zu fassen, nicht competent gewesen sei. Die Untersuchung über diese Frage kann vollkommen auf sich be ruhen, denn wie es sich auch damit verhalten möge, jene Beschlüsse habem durch die deutschen Regierungen und ihr Verhalten ihnen gegenüber volle rechtliche Kraft erlangt. Die kaiserlich österreichi sche Regierung gestattete Sr. kais. Hoheit dem Erzherzog Johann die Uebernahme der nur durch jene Beschlüsse geschaffenen Reichs verweserwürde, und erkannte Ihn mit allen übrigen deutschen

der deutschen Regierungen auf die provisorische Central gewalt zu übertragen, beziehungsweise in bie Hände Sr. kaiserl. Hoheit als Verweser des deutschen Reiches zu legen sein werden, entgegenzunehmen.' Dabei wurde der bereitwilligen Unterstützung der Regierungen ausdrücklich gedacht. Dieser Antrag wurde ein stimmig zum Beschluß erhoben. In derselben Stunde, in welcher Se. kaiserliche Hoheit der Erzherzog öffentlich und feierlich gelobt hatte, daß er das Gesetz halten und halten lassen wolle

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 6
Date: 13.08.1850
Physical description: 6
, daß das Erbrecht der Augustenburgischen Linie in.Schleswig und Hol stein auf den nämlichen Rechtsprinzipien beruht, nach welchen.die deutschen Regenten in ihren Ländern herrschen und succedimi,- und daß) wenn sie eine Verletzung dieser Prinzipien. in Holstein und Schleswig zugeben, das Recht auch für sie und ihre Nachkommen durchbrochen und verletzt wird. Das ist die Wahrheit, dieß ist des Pudels Kern. Schade, daß er jetzt erst zum Vorschein kommt. Gewiß hat der König von Dänemark in Vorsorge für sein Reich

, das eventuelle Recht der Augustenburgischen Linie schwer verletzt, den Augustenburgern ist Unrecht geschehen.; der Dänenkönig. wollte sie von der Succession in Schleswig ausschließen, freilich erst nur. in der Vogelperspektive, aber wollte es dennoch.. Hätte sich nuncher Augustenburger an die deutschen Fürsten, gewendet, und erklärt: „Duldet es nicht, o Habsburger,- Wittelsbacher und Hohenzollcrn, daß mein Recht, das dasselbe ist wie Euer Recht, gekränkt werde; mein künftiges Reich ist zwar nur klein

durch Schläge, durch > Lügen aller Art blau gemacht werden. . , Aus dem Augustenburgischen Haus- und Familienrechte, für welches wahrlich die deutschen demokratischen Vereine nicht in Har nisch zu bringen gewesen wären, mußte eine allgemeine deutsche Angelegenheit herausgewendet, und aus der allgemein europäischen Angelegenheit Schleswigs mußte eine besondere deutsche Haussache gemacht werden. Um dies zu bewirken, ist seit fünf Jahren mit einer Conseguenz und Virtuosität gelogen worden, daß man Glei ches

nicht einmal in der Napoleonischen Politik, und überhaupt nie. und nirgends in der Welt, seitdem die Menschengeschichte be steht, wieder findet. In dieser Sache müssen wir den deutschen Zeitungen die Palme des Sieges übergeben. Es ist bekannt, daß die Sprachengränze, so wie sie von Italien und Frankreich aus nordöstlich vorrückt, und von Jahr zu Jahr der deutschen Sprache mehr Terrain abgewinnt, auch an den entgegengesetzten Grenzen Germaniens nordöstlich vorrückt, so daß die deutsche Sprache in Schleswig, Polen und Ungarn mehr

Terrain gewinnt, als sie gegen Frankreich und Italien verliert. Aber daraus, daß die deutsche Sprache in Schleswig Terrain gewinnt, folgt nicht, daß Schleswig : ein deutsches Land ist. Von jeber war die Eider die Gränze Deutschlands, wir können uns darüber freuen, wenn die Leute jenseits der Eider anfangen ebenfalls deutsch zu. reden; aber darum sind sie noch keine deutschen. Deutsche. Wir. können auch darum noch nicht ihre Angelegenheiten als unsere Hausangelegenheiten. be trachten; dagegen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 6
Date: 04.11.1850
Physical description: 6
Zur deutschen Frage. I-München, 29.Oct. Die Toaste, welche jüngst der Kaiser und die zwei ihm verbündeten Könige ausgebracht, haben auch hier ihren freudigen Wiederhast gefunden. Sie sprechen in Ver bindung mit den Maßregeln, die jüngster Zeit getroffen worden, mehr für eine mögliche bessere Zukunft Deutschlands euö die hohlen Tiraden in der Paulskirche und anderwärts von Deutschlands Ein heit und von Deutschlands Größe, mehr als die diplomatischen Kunststücke, in welche die Selbstsucht

so gerne sich verbirgt. Es drückt sich eine Steigerung, Entwicklung, Enthüllung und weitere Entfaltung Eines Grundgedankens aus. Die Worte des Kaisers: „Auf das Wohl meiner Gäste, meiner treuen Allimen,' sie geben Zeugniß, daß der Kaiser die anwesenden deutschen Fürsten als seine Verbündeten betrachte, die mit ihm ein Ziel verfolgen. Die Worte des Königs von Bayern: Auf das Wohl Sr. Maj. des Kaisers zeigen, daß Franz Joseph von ihm nicht so sehr .als Kaiser von Oesterreich, sondern als Kaiser

der Vater wiederkehren.' Die . Selbstsucht war es, die den einst großen Bau des deutschen Reichs gestört und ihn in eine Ruine umgewandelt, indem jeder Stein in ' seinem Steinverbande sich vorn Gesammtverbande löste, und auch jetzt noch ist diese Negation des deutschen Lebens nichts weniger als beseitigt. Hat Oesterreich namentlich in der letzten Zeit mehr i und mehr dem deutschen Wesen sich entfremdet, und in geistiger, politischer und materieller Hinsicht sich ihn in sich selber abge schlossen

, so haben wir die sichere Hoffnung, daß Oesterreichs jugendlicher Kaiser wieder mit seinem Reiche die Stellung einneh men werde, die ihm in Deutschland gebührt. : Diese Stellung ist aber der thatsächliche lebendige Vorrang des Kaisers unter den deutschen Fürsten, und er ruht auf der . Voraussetzung, daß Oesterreich vor Allem ein deutsches Land, ein deutscher Staat sei. Wir wissen wohl, daß wir den Stocköstcr- reichern hiemit geradezu widersprechen. Aber wir widerspre chen nicht der Gesinnung des heldenmüthigen Kaisers

. Ja ihm schlagen die Herzen all jener auch in den übrigen deutschen Landen entgegen,. welche nicht von irgend einer provinziellen oder politischen Selbstsucht besessen sind, sondern das Wohl und Heil des gemeinsamen Vaterlandes in reinster Absicht wollen. Die Stockösterreichcr aber, welche stets von den Deutschen, wie von einem ganz fremden Volke sprechen und die übrigen deutschen Stämme nur hochmüthig so wegwerfen zu dürfen glauben, dürf ten wohl ihre einseitige und selbstsüchtige Gesinnung nach der groß

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 25.11.1850
Physical description: 8
rium erklär» bat: es werde den Durchmarsch einer Buu- descrekiltionsarmce durch unser Land nach Schleswig- Holstein gestatten. Hannover, 21. Nov. (Telegr. Dep.) Gestern brachte die offizielle „Hauiiover'sche Zeitung' einen Leit« Artikel gegen den Eintritt Oesterreichs mit seinem Ge biete in »eil deutschen Bund. . , Gor ha, IS. Nov. Koburg »nd Hi'Idburgbausc» werden in den nächsten Tage» durch Preußen besetz». Berlin, IS. Nov. Lassen Sie sich durch de» KriegS- Lärm, den Ihnen Briefe und Journale

. Diese Thatsache ist bereiiS im Fürstenkolleginm von Preußen mitgetheilt, mit der Hinzufügung, daß nun'die Unidn den Charakter eines einfachen Schutz- lind Trutz-Bülld- nisseZ annehme. Zwar rief diese Erklärung einen gewal tigen Sturm hervor, und man forderte Entscheidung darüber, ob dieser Umstand einer von Preußen beab sichtigten Auflösung der Union gleichstehe, aber es er folgte keine »ädere Antwort darauf. Die holsteinische Frage ist IN dein Sinne des Jnhi'bitoriumS des deutschen Bundes vereinigt

; man fordert von Preuße» nicht, daß eS dasselbe unterstütze, sondern nur daß cS gewähren lasse, obne jedoch seine Länder sür den Durchzug von Bundestrnppen zu öffnen. Auch die kiirbcssische Frage ist bis auf einen Punkt ausgeglichen. Oesterreich bat die von Preußen v-rlangte Erklärung in Bezug auf Absicht und Dauer der Besetzung Hessens durch die Bundestrnppen zugesagt, und eine solche Erklärung vom deutschen Bunde soll bereits in genügender Weise qe- geben worden sei». Preußen liatte ferner

eine Be- schlenniqung der freien Konferenzen verlangt, so jedoch, daß eine Verständigung in Vorkonferenzen zwischen Oesterreich »nd Preußen vorausgebe, IN welchen , die wichtigste» Vorfragen wegen der deutschen Verfassnngs. Frage festgesetzt werden sollen. Dieß hat Oesterreich zugestanden, und bereits hat Hr. v. Prokesch die Voll macht zu diesen Vorkonferenzen erhallen. Zeit und Ort der nuu folgende» eigentlichen Konferenzen aller deutschen Staaten sind zwar yoch nicht definitiv bestimmt, indeß scheint

, lö. Nov. Nach der „Deutschen Reform' sind Depeschen des russ. Kabinets eingegangen, welche erwarten lasse», daß Rußland in der deutschen Sacie seine» Einfluß auf Oesterreich nicht znin Nachtheil Preußens gebrauchen werde. Berlin, 2g. Nov. Die brannfchireigische Regie rung bat den Beschluß gefaßt, den Durchzug von öster reichische» oder Eoalitions-Truppen nach Holstein durch brauiischwcigischeS Gebiet nicht zu gestatten, und bat ibren Bevollmächtigten beim provisorischen Fürstenkolle ginm

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 19.11.1850
Physical description: 6
. Was will Preußen? waS will Oesterreich? Als im Jahre IS48 ins Herz des deutschen Volkes der junge Strahl der Freiheit fiel, und das Frübjahr desselben Jakres einen goldenen Maien kündete, traten die Männer in der .Paulskirci c zusammen, um den neuen Staaten» bau zu gründen. Es war ein vnreifcS Kind, das dort die Welt erblickte — ein Kind der Phantasie, daS mit den Armen nach den Wolken griff, aber nicht auf den Füßen zu sieben vermochte. DaS Blut Lichnowsky's und AuerwaldS befleckte seine Windeln, nnd bald

, daS sie seit Jahrhunderten an die Habsburger knüpfte, gesprengt. Die Revolution in den deutschen Provinzen ward be kämpft. WaS die Reichstage zu Wien und Kremsicr nicht zu Stande brachten, mußte unter der Aegide eines jugendlichen Monarchen geschaffen werden. ' ES erschien die Koustituliou vom 4. März 184g, welche den Völ kern, die unter den Flügeln des DoppelaarS wohnen, konstitutionelle Freiheit in geregelter Form aus Basis deS monarchischen Prinzipes sicherte; in Italic» folgte der Sieg den kaiserlichen

Fahnen, das ungarische Volk mußte — leider mit fremder Hilfe — nach langen blu tigen Kämpfen zum Gehorsam zurück geführt werden. Nun erst konnte Oesterreich mit Hand anlegen an den Aufban deS verjüngten Deutschlands. ES bot den Ein, tritt seiner sämmtlichen reichen Provinzen in den deut sche» Bund, ein- vereinbarte Verfassung v,,'» Volksver tretung, wo die Erekutivgewalt zwischen den vorzüglich- sten deutschen Reiche» wechselte. ES bot ein starkes ^ Bollwerk gegen Osten, ein flegreiches Heer

zum Schutz gegen äußere Feinde, einen weiten Mark« für die deutsche ^Industrie und woblfeile Rohstoffe für die Produktion. ! ES wollte die Schöpfung ei'neS großen mächtigen Deutsch lands mit Kraft nach Außen, geregelter Frcibeit im Innern.. ES öffnete dem deutschen Handel feine Mee resküste, der deutschen,,Ilebervölkernug seine ungarischen Länder zum Anbau. ES wollte ein Reich, mächtig, wie es, in neuer Zeit nur ein Napoleonlscher Stern ephemärisch schuf, das der Unterdrückung im Osten, der Revolution

im Wssten und Süden und dem Welthandel Englands die Stirne zu weisen vermochte. Während Oesterreich im eigenen Hause Ordnung machen mußte, bqtte Preußen liebäugelnd mit der ihm von danaifchen Händen zu Frankfurt angebotbenen Kai serkrone nin die Hegemonie Deutschlands gebublt. Es datte die kleinern deutschen Staaten'umgarnt, ihre Truppen mit den scinigen verschmolzen, den Schleswig- Holsteinern, nm sich Deutschlands Sympathie zu er werben, Hilfe gebothen, zu Erfurt ein Parlament von geköderten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 26.04.1860
Physical description: 6
, denn eS ist für den ES- compte von Wechseln erster Klasse zu Perzent mehr Geld vorhanden, als Verwendung findet, wäh rend doch Handel und Gewerbe im Allgemeinen sich einer ersprießlichen Wiederbelebung zu ersreuen haben. Deutschland. Berlin, 21. April. An die Vertreter Preußens bei den verschiedenen deutschen Höfen ist vor wenigen Tagen eine Cirkulardepesche von hier ergangen, in wel cher nochmals in eingehender Weise die Borschläge Preußens in Bezug auf die Abänderung der Bundes- kricgSverfassung beleuchtet

werden, indem zugleich die Einwendungen, welche gegen diese Vorschläge erhoben worden sind, scharf in 'S Auge gefaßt werten. Bor Allem wild die Grundlosigkeit veS Mißtrauens, welches sich an die preußischen Borschläge geknüpft hat, darzu- thun versucht. Auch wird auf den Ernst der Lage der Dinge mit dringender Mahnung hingewiesen. Die Doppelleitung der deutschen Streitkräsle durch Oester reich und Preußen wird als eine gebieterische Nothwen digkeit aus daS Entschiedenste »erklärt, und ein beson- dereS Gewicht

auf das rasche Zusammenfassen der ge- sammten deutschen Wehikrast in Folge des sofortige» Anschließenö der Streitkräsle der mittlern und kleinern deutschen Staaten an die Heere Preußens und Oester reichs in einem konkreten Fall gelegr. Eine Abänderung der organischen Bestimmungen derselben sei daher unab weisbar. Einem WahlbundeSseldherrn würde Preußen unter keiner Voraussetzung seine Gesammtiuacht anver trauen. ES erkläre dies fest und unumwunden. Die Bertreter Preußens werden schließlich ausgcsordert

, alles aufzubieten, um diese für daS gesammte deuische Bater, land bedeutungsschwere Angelegenheit ihrerseits zu för dern und der Auffassung d -S preußischen Kabinetö bei den deutschen Negierungen, welche abweichende An schauungen hegen eine volle Würdigung zu verschaffen. Schweiz. Genf. 19. April. Nachrichten, welche gestern AbendS auf telegraphischem Weg von Bern hier anlangten, stellen die Lage der Dinge etwas günstiger dar, und sprechen die Hoffnung aus, daß der BundlSrath dem, nächst- „beruhigende

auS Paris wiedciholt gemeldet: Preußen biete alles auf. eine Konferenz zu Stande zu bringen. Die preußische Regierung, welche durch die letzte BesänfligungSdipesche deS Hrn. Thouvenel keines wegs beiuhigt sei, habe bestimmtere Ausleerungen hin sichtlich der Rheingränzen von Frankreich verlangt, wel- chen Forderungen von der lehtein Macht das hartnäckigste Schweigen entgegengesetzt wurde. Preuße such- nun um jeden Preis die Konferenz zu Stande zu bringen, um dort die Angelegenheit der deutschen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 02.08.1860
Physical description: 6
über ^en Zweck der Zusammenkunft in Teplitz mittheilen zu können. Der Kaiser von Oester reich, soll es darin beißen, dabe den Wunsch zu erkennen gegeben, sich mit dem Prinz-Regenten über die Lage Etjro- Pa'S, und zwar nameutlich über die deutsche Frage, zu besprechen. Zugleich werde die Hoffnung ausgesprochen, daß aus der Zusammenkunft ei» guteö Einvernehnien zwi schen den beiden deutschen Großmächten hervorgehen werde. — Jedenfalls ist. die unten folgende Mittheilung der Pr. Ztg. eine mehr eingehende

als die im Rundschreiben, daS vor der Zusammenkunft abgefaßt scheint. Dieser bemerkte Artikel der Preuße Zeitung wird alle diejenigen befriedigen, denen eS um die Erhaltung der Einigkeit der deutschen Staaten Ernst ist. Preußens und Oesterreichs' Verständigung ist danach eine vollendete That- sache. Einem Pariser Telegramm der Morning Post vom 27. v. M«S. zufolge wird der Regent von Preußen in Ostende mit d-m Könige der Belgier zusammentreffen. Der offiziellen »Mailänder Zeitung» schreibt man aus Paris

den üblen Eindruck, n!>c^chen Lord Pal- nierstonS Fingerzeig bei MoNvirung der Nothwendigkeit- englischer Befestigung in den Tuilcrieit hervorgebracht habe. Lord Palnierstons Demonstration gegen den treuen Allikr-« ten, mit welchem Arm in Arm'er das Jahrhundert in' die «Schranken fordern zu wollet« schien, ist in der That! sonderbar genug und beweist aüsS Neue die Beweglichkeit? des' englislhen AlcibiadeS'. Im grellen Gegensatz gegen die uuzusriedenen Ä>l>ße-< rungen so vieler deutschen Parteiblätter

über Teplitz spke^ chen sich zwei englische Blätter verschiedener Färbung mit! Hoffnung über die Begegnung der' beiden großen deutschen' Monarchen auS. „Die Zusammenkunft ij<S' Kaisers von^ Oesterreich mit dem Prlnz ^Regeiilen in Teplitz, schreibt Morning Post, Lord PalmerstonS Organ, wird von ganz. Deutschland al« ein Anzeichen njltdtrkeh«^dtl! Htt'jllchktt zwischen den beiden deutschen Großmächten mit Jubel be grüßt werden. SS ist eine Bürgschaft Von Nöthen, daß Oesterreich und Preußen eine g4M

»inschastliche auswärtige Politik verfolgen» Wen» die» nicht erreicht wird^ bleibt .Deutschland zersplittert und ohnmächtig. gege,»üb«r fei»»' starkes» militärischen Nachbarn. ES sind die» Betrachtun gen, welche bei den beiden großen deutschen. FdVstm 5 Ht jetzt mit einander berathe», gewiß schwer i>r »i« Wag schale gefallen sind. Welche Beweggründe st« auch pn- mittelbar zusammengeführt haben mögen, auf jeden F«Ll beweist die Zusammenkunft, daß gegenwärtig mehr Ernst, Patriotismus und Einigkeit

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 4
Date: 06.08.1852
Physical description: 4
. zur deutschen Zoll- und Handelsfrage. Hall. Brand eines tirvl. Frachtschiffe« auf der Donau. Au« Vorarlberg, Lustfahrt der badischen und ostr. Offiziere auf dem Bovenfee. Vien, Graf Coronini. EH. Ferd. Mal. Da« Hofburg. Theater. Winkelschreiber. Uuneheliche Kinder. Ge- fälljübertretungen. Hidraulifche« Cement. Prag. Wahlen für daS döhm. Nationalmuseum. — Triest, kaue Aufnahme Sau Pascha'S.— Lemberz, Entweickung von Zuchthau«sträflingen. — Cfik-Cze- reda. Reise Sr. Maj. de« Kaiser«. — Agram, fort gesetzte

. ' , Feuilleton. Der neue Krystallpalast zu London. — MiSzellen. Zur deutschen Zoll- und Handelsfrage. (Oester. Corresp.) Die zu Berlin erscheinende Morgenzeitunss »die Zeit' bringt in Nr. l?4 bezüglich des gegenwärtigen Standes der Zoll-und Handelsfrage folgende im merhin sebr beachtenswerthe Auslassung. »Die Idee der Einheit des deutschen Vaterlandes, welche der Bewegung von 1848 zur Folie diente, war zum Theil eine wirklich nationale, zum Theil wurde sie benutzt zur Verfolgung unlauterer Zwecke

. Diese sind mit Recht bekämpft, jene wird jede deutsche Regierung zu wahren und zu erhalten haben. Eine Rtgireung des deutschen Vaterlandes kann nicht die Aufgabe und nicht das Ziel des Konservatismus sein.' »Die preußische Regierungspolitik ist stets eine Rutsche gewesen. Sie war es früher bei Gründung bts Zollvereins; sie ist es auch heute noch, trotz allen Widerstandes und aller Verdächtigungen, die ste bei ihren Bestrebungen gefunden hat.' -'Allerdings ist der konservative Begriff der deut schen Einheit

merklich verschieden von der Richtung, sie 1848 durch Deutschland ging. Jener will greinen unter Erhaltung der bestehenden Rechte, ^se will vereinigen durch Niederreißen. — Diese Richtung jst revolutionär; der Einheitsbegriff nicht.' »Der deutsche Bund mit der zu Frankfurt tagen- en Bundesversammlung stellt zwar eine politische ^'reinigung der deutschen Staaten dar, eine deutsche ^nhlit aber nicht. Dazu gebort vor allen Dingen und viel mehr noch als eine gemeinsame politische 'fasslmg

werden. Eine solche Vereinigung ist der deutsche Zollverein.» Zwar nicht ohne Vorbehalt und nicht in seinem ganzen Umfange, aber doch zum Theile und in man cher wesentlichen Beziehung schließen auch wir uns den in dieser Stelle enthaltenen Betrachtungen an. Ja auch wir verkennen das tiefe Bedürfniß nicht, dem deutschen'Bunde, der einzigen berechtigten, und — die Erfahrung dürfte es sattsam gelehrt haben — einzig möglichen, politischen Verbindung der deutschen Staaten durch die Berfchmekzimg der tt! unsesett Ta gen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 05.10.1850
Physical description: 4
in ihrem ämtlichen Theile den a. u. Vertrag»»« JustizministerS über die neue N o tariatsvrbieung nebst der demselben ertheilten a. b. Genehmigung und dem in Folge dessen erlassenen Gesetze. lZlmllicheS.) Am 3. Oktober ist in der k. k. Hof, und Staat«, druckerel in Wien daS tSSle Stück deS allgemeinen Reichsgesetz- undNegieruiigsblattes, und zwar vorläufig bloß in der deutschen Allein - Ausgabe ausgegeben und versendet worden. Dasselbe enthält unter Nr. 367. Die Verordnung deS Justizministeriums vom 26. Sept

. Die Verordnung der Ministerien deS In nern, der Justiz und der Finanzen vom 29. Sept. 1850, wodurch in Folge a. h. Genehmigung die Bestimmun, gen über die Liquidirung und Eintreibung der Rück stände aus den durch das Gesetz vom 7. Sept. 1848 und daS Patent vom 4. März 1849 aufgehobenen oder ablösbar erklärten Leistungen geregelt wird. Ebenfalls am 3. Oktober >830 ist daS I01te Stück des all,,. Reichsgesetz- und Regbl., welches am Z.August vorläufig bloS in der deutschen Alleinausgabt, am 27. Sept

. in der italienisch-deutschen, am 23. Sept. in der slovenisch-dentschen und am i. Oktober in der ser- bisch - (illirisch -1 deutschen und romanisch - deutschen Doppelausgabe erschienen ist, in der böhmisch-deutschen, magyarisch-deutschen und kroatisch- (illirisch-) deutschen Doppclausgabe ausgegeben und hersendet worden. Dasselbe enthält unter . Nro. 309. Die kaiserliche Verordnung vom 27. Juni 1850, wodurch für sämmtliche Kronländer der Monarchie ein provisorisches Gesetz über dtn Privatunterricht er, lassen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 16.12.1854
Physical description: 6
, 'daß dem Bräuereibesitzer M. Steiner hier ein persönl. Brannlweinbrcnncreibefugniß ^ 3. dem Anton Hell ein persönliches Lohnkutschergewerbe verliehen wor den sei. , W ien, 9. Dez. In einem russischen Kalender, der vor einigen Jahren erschienen, ist, wird der Ezar nicht blos als Prorektor von Serbien, der Moldau und Walachei, sondern als Protektor ^ des deutschen Bundes angeführt. Die Sache hat ihrer Zeit ein, gewisses Aufsehen erregt ; indeß war man einig, sie der Unwissenheit, der Kriecherei oder, der nationalen

Arroganz des Kalendermachrrs zuzuschreiben., , Wenn man aber die Depesche des Grasen Nesselrode vom 6. Nov. (s. unser gestriges Blatt) durchlieSt, so er scheint es, als ob die Anmaßung des Kalenderschrei» bers nnr das Echo einer allgemeinen Sinncsverwir- ruug wäre , zu welcher die russische Diplomatie, in ihren offiziellen Aktenstücken das anregende Beispiel gibt. Die Depesche des Grafen Nesselrode an Baron Budberg ist nichts anderes als ein offener Brief an die deutschen Fürsten, der sie auffordert

, sich von Oesterreich und eventualiter auch von Preußen loö» > zusagen, und dieser offene Brief spricht nur in der dritten Person mit den deutschen Bundesstaaten; der russische Reichskanzler schreibt dem russischen Gesand ten in Berlin die Lehren vor, wie sich die deutschen Bundesstaaten zu verhalten haben. ,. »Wollte man sich der durch die Bemühungen Ruß, lands c!) ausrecht erhaltenen deutschen Einigkeit dazu «bedienen?'. — schreibt Graf Nesselrode. — „um neue, dem Inhalte, wie. der Form

zu Oesterreich) als? zu «jilemi der älftisten und mächtigsten-deutschen/Bundesglieder halten wdll- ten, so wäre das ? unverträglich,mit der »Loyalität, voii weicher n sie beseelt sind.','.. Denn- die Aufgabe deutscher-Treur^und Redlichkeit - bestehr nicht - darin, daß die Bundes- und Stammesglieder, gegen.,einander loyal sind> ihre höhtr« Pflicht,gebietet gegen Rußland loyal zu fein. i In demselben Augenblick, wo Rußland die Ent sagung-seines Protektorats in der Türkei anzubieten scheint,- spricht

es von Deutschland in einem Tone, als hätte es, wenn auch kein formelles, doch ein gei stiges .Protektoratsrecht über die Staaten des Bundes. Und. doch ist es weniger das russische Aktenstück, wel- ches/heute unser StauUen .weckt, als die Haltung der deutschen Bundesstaaten nach dieser. Depesche., .Wir denken, nach einer solchen Saat von Zwietracht, nach solcher Aufforderung zur, Untreue gegen sich selbst, nach solchen, für deutsches, Ehrgefühl demüthigenden Sätzen,' werde/die/würdigste und KlagendsteÄn'twort

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.11.1859
Physical description: 6
' warnte, fand seine» Lessing in allgemeinem Spott und Hohn. Verstumme und beschämt stehen sie da, die sich gegen eine Hul digung offen oder im Geheim auflehnten, wie sie noch keinem deutschen Manne dargebracht wurde, das deutsche Volk bewies durch die That, durch seine Begeisterung und die edle, sittliche und gehobene Haltung, die es aller Orten bei der Feier an den Tag legte, daß eS seines großen, seines unsterblichen Schillers werth ist. Freilich lag darin auch eine gewichtige politische Bedeutung

, daß überall, wo Schillers Geburtsfest in Deutschland und wo es außerhalb des Baterlandes von Deutschen gefeiert wurde, sich mächtig die Stimme für deutsche Einheit erhob, es war als ob »ein Don nerwort von oben' zum Volk wie zu seinen Fürsten spräche. — In Marbach in Schwaben also war unser Schiller geboren. Die Theilnehmer deS Schillerjubiläums iy Stuttgart begaben sich am. 11. November im Festzng an Ludwigsburg vorüber, wo er von 17K3 bis 177Z die Lateinschule besuchte, und ihm im Jahre 1793 der erste

den größtentheils vie Fahrt nach Marbach in Anspruch nahm, war der zweiten Festvorstellung „Wallenstein» Tod' gewidmet. Der König wies den bedeutenden Ertrag beider Vorstellungen der Schillerstiftung zu. In München, dem deutschen Athen, begann die Feier am 9. mit der. geistreichen Festrede des Pro fessors Carriere im Liebig'schen Laboratorium. Abends war Festspiel im Hof» und NaUonaltheater. wobei, die sich öffnenden Wolken. Schiller von Sophokles,. Shakespeare, Dante, Tasso und andern Dichtern be grüßt zeigten

Amaliens durch des geliebten» Räubers Hand . Piloty die Scene bel. der Leiche Leonorens. Dietz das Bild der Jungfrau von Orleans bei ihrem Zusammentreffen mit Lionel. Pechmann, den Tell beim Meisterschuß in da» Herz des Tod feinds. der ihn wollt verderben. Was Geist und Witz vermag, Kunst. und Wissen sich aus Schiller an eigneten gaben, die Männer, die beide Richtungen, in der geistig regsamen. Stadt an der Jsär vertreten, beim Festmahl vom 12. kund.. Die Poesie brachte dem deutschen Dichter

Schiller» vor dem» 'Schauwielhause statt. Her Oberbürgermeister Krciusnte^ivk» darauf hin, wie Achiller durch seine Werke Gejsimmteigenthum deS deutschen Volkes geworden, wie Kqiner.glekchHm' Anklang in den Genmthern gefunden^ darum sei er auch der Liebling des 'deutschen Volkes geworden» In der ist. den Grundstein gelegten Urkunde heißt es am» Endes »Möge jedes Mev deS qreußischen' imd deut» schqn Volkes, welche» künftig zu vsm Vollendern Denkmal aufschaut, eingedenk bleibe^ her großen Wahrheit

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 8 of 8
Date: 22.01.1853
Physical description: 8
Hoffnung auf das Wiedererwachen einer wahren patriotischen Begeisterung ruht auf einem andern Grunde, auf der Wahrnehmung nämlich, daß im deutschen Volke mehr und mehr ein mächtiger Zug zur Religion hin sich wieder regt, daß die den Deutschen sozusagen an- geborne Frömmigkeit unter den Trümmern und Ruinen, womit eine undeutsche Philosophie sie bedeckt hat, wieder zu quellen beginnt. In demselben Maße aber, als der religiöse Ernst in die Gemüther einzieht, wird auch die Erkenntniß des eigentlichen

letzten Uebels, woran die öffentlichen Zustände kranken, und mit der Erkenntniß die Heilung selber Fortschritt gewinnen. Gefahren von Außen tragen vielleicht gerade dazu bei, Liesen Prozeß zu beschleunigen. Um nun aber zu dieser Gefahr zurückzukehren, so mag dieselbe für die nächste Zukunft und für den äußern Bestand des deutschen Staatensystems bei weitem nicht den Grad erreicht haben, den erhitzte Phantasieen Lies- und jenseits des Rheines ihr beimessen; zu verwundern

ist aber, daß man eine andere Beschädigung des deutschen Namens, die als halb vollendete Thatsache vorliegt, noch nicht schärfer in's Auge gefaßt hat. Oder will man Die wunde Stelle nicht berühren, weil sie am meisten schmerzt? Hat die Kölnische, hat die Allgemeine Zeitung und wie die Koryphäen unserer deutschen Presse heißen, noch nie darüber nachgedacht, Daß Las vielgeschmähte römische Reich Karls des Großen zu Den Entwürfen gehört, welche Der Reffe vom großen Onkel als ein Erbstück übernommen hat, dessen verkehrte Ausführung

Napoleon I. auf Helena bereute? Haben die Sänger des Rheinliedes noch nicht begriffen, daß der Verlust des linken Nheinufers eine Kleinigkeit ist im Vergleiche zu dem, was dem deutschen Namen droht, wenn Frankreich, und sei es nur, bis Ruß land seine Rolle übernehmen könnte, in die Stelle ein rückt, welche einst das stolze Germanien in der Christen heit einnahm? Genau besehen, sagt in dieser Hinsicht ein Artikel der historisch-politischen Blätter, zeigt die napoleonische Restauration für daö Ausland

schlugen Die Deutschen jubelnd ihre Kaiserkrone und ihr Reich, weil der weltgeschichtliche Beruf für die faselnden Pygmäen zur unerträglichen Last geworden war; und nun, da der Neffe die dem furchtbaren Strafgerichte un terlegene sacrilegische Usurpation leichtfertig wieder auf nimmt, eilt der erhabene Erbe des letzten Restes von der alten Würde Deutschlands, kahler sechs Buchstaben, in die Hauptstadt der mächtigen Hohenzollern, damit nur der fremde Usurpator sehe, daß nicht wieder das zerrissene Volk

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 4
Date: 31.05.1851
Physical description: 4
Die. Tiroler Zeitung erscheint täg lich ; ausgenommen hievon sind die Sonn- und Festtage. Man abon- nirt in frankirten Briefen durch die Felicia« Rauch'schr Buch handlung in Innsbruck. Tiroler Der PränumerationspreiS ist virr- telj. 2 fl. C. M., mit Adresse durch- Boten 2 fl. 15 kr. C. M., und durch die Post bezogen 2 fl. 45 kr. C M. Inserate werden mit 3, kr R. SB. pro Zeile berechnet. Samstag iVro. 124. Lt. Mai L8SI. UebersrlHt. Leitartikel: Zur deutschen Frage. Oesterreich. Innsbruck

. Hr.Lorenz Nhomberg zu Dornbirn gestorben. Eine Entgegnung. Wien. Hr. v. Bruck. Verzeichniß der Generale, welche nach Olmütz in's kaiserliche'Heerlager berufen sind Eine kaiserliche Verordnung. Der Kaiser von Rußland in Olmütz eingetroffen. Olmütz. Der König von Preußen erwartet. Correspondenz. .Deutschland. Berlin. Brutales Auf treten der Dänen in den Herzogthümern. Marschall Paskewitsch., Enthüssungssest. Gerücht von Mobilmachung einer deutschen Bundesarmee. Das hannoversche Ministerium

habe seine Entlassung begehrt. Kiel. München. Freiburg. Schweiz. Frankreich. Italien. England. Zur deutschen Frage. (Aus der österreichischen Correspondenz.) Wien, 27.Mai. Seitdem der Bundestag durch den Beitritt Preußens und der mit dieser Macht früher verbündeten Staaten wieder vollzählig geworden ist, ertönt das Geschrei der Widersacher desselben immer lebhafter und diese entblöden sich nicht, die re- staurirte Wirksamkeit des Bundes als eine Schmach für die Na tion, den Wiederbeginn desselben als den Anfang

Consolidation der Zustände Deutschlands allem Anscheine nach ausgehen wird, und weil sie von ihm die Kreuzung ihrer finstern Pläne befürchten, die immer ' noch dahin gerichtet sind, alle deutschen Throne in Trümmer zu schlagen und auf einer labula rasa ihr utopisches Deutschland zu errichten. Zum Glücke ist diese Auffassung, ist djeses Streben nicht vor wiegend in Deutschland, zum Glücke gibt es der besonnenen und einsichtsvollen Vaterlandsfreunde noch viele, welche mit Entrüstung von jener Partei

die schönsten Bestandtheile des' altehrwürdigen deutschen' Reiches von Deutschland auszusondern, , wird jetzt der Versuch gemacht, werden, .die Grenzen des deutschen Bundes bedeutend zu erweitern.' ,\.Y Die Frage des Beitritts Oesterreichs mit seinem Gesammtge- biete besteht immer noch fort und nicht nur das partikulare In teresse Oesterreichs, sondern der wohlbegriffene Vortheil Deutsch lands selbst erheischt, daß sie in der angenehmen Weise ihre Er ledigung finde. Sobald nämlich Oesterreich und Preußen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 14.10.1859
Physical description: 6
Vorbereitungen zu einer bescheidenen Schillerfeier trifft, damit auch das deutsche Element in Italien in dieser edlen Demonstration deutschen GemeinsinnS nicht zurückstehe. Der Schauplatz ist in dem Saale eines Palastes, in welchem die Nachkommen Dante'S gewohnt halten, ein jedenfalls klassisches und der Feier würdiges Lokale. X Neapel, 3. Okt. ES soll, wie man hier wissen will, zwischen einer Abtheilung der Garibaldi'schen und den Päpstlichen Truppen zu einem Gefecht gekommen sein; das gewisse

täglich von 16 bi^ 24 und 25<> Reaumur im Schatten. — In Messina haben ernstliche Unruhen stattgefunden, über welche man bis zur Stunde noch nichts Positives erfahren komte, und in Palermo hat die Polizei ebenfalls einige sAbelige und andere junge Leute arretiren lassen. > Wien, S. Okt. Die „vstd. Post« stellt -in Pro, gramm der deutschen Oesteruicher auf, dem, wie sie hofft, sich auch die nichtdeutsaen Oesterreicher anschließen werden, die auS denselben mlürlichen und historischen Gründen

wie die deutschen S-ämme nur in einer natur gemäßen sreien Konföderation das Heil ihrer indivi duellen Selbstständigkeit erblicken können. Wir wollen, sagt sie, keine Hegemonie in Deutschland, weder eine preußische noch eine österreichische. Wir wollen ein lebenskräftiges fest konfödcn'rtcS Deutschland auf den Grundlagen, welche der eingeborne Charakter deS deutschen Volkes, die geschichtliche Entwicklung desselben und die natürliche Lage, Eintheilung und Abgränzung deS deutschen Gebiets selber gegeben

lebenskräftigen Union allerdings erschweren, aber keineswegs unmöglich machen. Mit den Schwierigkeiten wächst die Ehre und der Ruhm sie zu überlvinden. Sie sind nicht unüberwindlich. Wer daö bezweifelt und an der großen Nationalausgabe ver zweifelt, der beschimpft die Kraft deS deutschen Geistes, der-ist nicht werth, ein Deutscher zu heißen. Wenn man nur den Begriff deS Bundes richtig auffaßt und ehrlich anerkennt, so wird das rechte Bundesgesetz sich von selbst ergeben. Dann, aber werden die Mon archien

sich nicht von den Republiken beschämen lassen; sie werden dem Gesetz gehorchen; sie werden sich nicht gegen daS Majorisiren sträuben, und nicht daran den ken, die andern Bundesgenossen zu minorisiren. Wir wollen weder eine österreichische oder preußische Separat-, noch eine bayerisch-schwäbisch-sächsifche TriaSpolitik. Wir wollen eine ächte und rechte, hochsinnige und großherzige Nationalpolitik. Der Genius Deutschlands fordert diese Politik, weil ohne dieselbe die Deutschen insgesammt, die Großen wie die Kleinen

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